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OLD STONE aus dem Hause Wiederstein
nimmt es mit Karibik-Rum auf
Es muss nicht unbedingt Zuckerrohrmelasse sein: Die Schnapsbrennerin Grete
Wiederstein aus Göttlesbrunn-Arbesthal, die schon im Vorjahr mit ihrer GinKreation namens „Gini“ Aufsehen erregte, hat sich etwas in den Kopf gesetzt: zu
beweisen, dass „Rum“ auch aus heimischer Zuckerrübenmelasse herstellbar sein
muss. Die Idee lag nahe – so nahe, wie sie ihrem Mann Franz Wiederstein ist, der
seit Jahrzehnten als Rübeninspektor und -experte der Zuckerfabrik Leopoldsdorf
wirkt.
Wie
wäre
es
also,
ein
dem
Rum
nachempfundenes
Destillat
aus
Zuckerrübenmelasse zu kreieren, dachte sich Grete Wiederstein, die
Weingärtnerin und Schnapsbrennerin, wie sie sich nennt. „Ein Produkt mit
Erdung und heimischer Verwurzelung“, schwebte ihr vor.
Gedacht, getan: Franz Wiederstein ebnete seiner hochprozentigen Gattin den Weg
zur Zuckerfabrik Leopoldsdorf, wo sie ausgiebig mit Rübenmelasse
experimentieren konnte. Die Zuckerrübenmelasse so zu überlisten, dass sie
schließlich zu gären begann, war eine langwierige Prozedur. Doch schließlich war
die Lösung gefunden: Mit speziellen Enzymen und Hefen, die normalerweise in
der Sektproduktion eingesetzt werden, gelang es die Melasse zur Gärung zu
bewegen.
Rum bedarf ähnlich dem Whisky der langen Reifung im Holzfass. Dabei tut den
Destillaten auch Bewegung gut. Nicht von ungefähr setzen Whiskybrenner ihre
Fässer dem Wechsel der Gezeiten Ebbe und Flut aus. Wie also das Kind schaukeln,
um die Alkoholveratmung zu fördern, dem Destillat alkoholische ÜberAggressivität zu nehmen? Da trat Roland Lukesch, Zwei-Hauben-Koch und
Patron des Haslauerhofes im Nationalpark Donau-Auen, auf den Plan und diente
Grete Wiederstein seine an den Gestaden der Donau vertäute Zille an. So machte
Grete Wiedersteins jüngste Schöpfung Monate der Reifung durch, bei Sonne,
Regen und Wind im Boot auf Donauwellen schaukelnd.
Das Ergebnis ist eine malzig-milde Köstlichkeit mit nobel zurückhaltendem
Alkohol, mit der Ahnung von karamelliger Süße und einem Hauch von rustikaler
Erdigkeit der Zuckerrübe. Sanft findet dieses in Österreich bisher einmalige
Destillat seinen Weg zur und durch die Kehle. Rum darf es in Österreich freilich
nicht heißen, die Bezeichnung bleibt den Produkten aus den angestammten
Herkunftsländern vorbehalten. Doch dass die Neuheit aus der mehrfach
ausgezeichneten Wiederstein-Brennerei nach aufwendiger Produktion und
Reifung mit billigem Inländer Rum nichts zu haben kann, versteht sich von selbst.
Also nennt die experimentierfreudige Destillateurin ihr aus vergorener
Rübenmelasse gebranntes Opus schlicht OLD STONE. Damit schließt sich der
Kreis in Richtung Franz Wiederstein, den sie liebevoll STEIN zu nennen pflegt:
Immer WIEDER STEIN, wird er gerufen.
Für März kommenden Jahres steht die Präsentation von OLD STONE in Roland
Lukeschs Hauslauerhof auf dem Programm.
Rückfragen:
Grete Wiederstein
Weingärtnerin & Schnapsbrennerin
Weinbergweg 1
2464 Göttlesbrunn
Mobil: 0043 (0)650 79 80 111
Telefon: 0043 (0)2162 84 36
Fax DW: 0043 (0)2162 84 36 22