Chrysanthemen – Festival der Farben

GARTENGESTALTUNG
Chrysanthemen – Festival der Farben
Augenweide Auch in Töpfen oder Kübeln macht die Chrysantheme ‚Schweizerland‘ eine gute Figur und wächst buschig mit reicher Blüte.
Chrysanthemen, auch Winter-Astern genannt, gehören zur Familie der Korbblütler und bringen, wenn viele andere Stauden
bereits verblüht sind, Sommerlaune in den Garten und trumpfen mit knallig bunten Blüten auf. Dank ihrer strahlenden und
farbenfrohen Blüten sind sie unentbehrliche Stauden für den Herbstgarten. Man kennt heute mehrere Tausend Sorten, die von
August bis November buschig in allen Farben außer reinem Blau blühen.
Wissenswertes
Schon vor mehr als 200 Jahren wurden in China die ersten Gartenchrysanthemen
gezüchtet, dort stehen sie als Sinnbild für ein langes Leben, Bescheidenheit und
ewige Liebe. In Japan ist die exquisite Blüte sogar die Nationalblume und gilt als
Symbol des Kaiserhauses. Noch heute wird dort am 9. September das
Chrysanthemen-Fest „Kiku no Sekku“ gefeiert.
Chrysanthemen gehören zu den sogenannten Kurztagspflanzen: Sie bilden ihre
Blütenknospen erst dann, wenn es am Tag weniger als zwölf Stunden hell ist
beziehungsweise wenn die Länge von Tag und Nacht gleich ist. Mit einem Trick
können sie die Pflanzen schon vorher zum Blühen bringen. Simulieren Sie einfach
kürzere Tage, indem Sie die Pflanzen regelmäßig mit luftdurchlässiger Folie
abdecken. Daher gibt es mittlerweile auch Sorten, die schon im Sommer blühen.
Blütenreigen ‚Schweizerland‘ ist eine wunderbar
winterharte Sorte, die mit ihren zahlreichen großen
dunkelrosavioletten Blüten besticht.
Alle Chrysanthemen sind übrigens hervorragende Schnittblumen, die jedes
Herbstarrangement schmücken und sich in der Vase lange halten. Schneiden Sie
die Stiele unter Wasser an, so gelangt keine Luft, sondern Wasser in die
Leitungsbahnen und die Blumen bleiben länger frisch.
OBI Gartenzeit August – Gartengestaltung
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„In Japan ist die exquisite Blüte sogar
die Nationalblume und gilt als
Symbol des Kaiserhauses.“
Heitere Aussicht Die großblütigen purpurnen
Blüten der Sorte ‚Ahlemer Rote‘ sorgen von
September bis Oktober für gute Stimmung im
Beet.
Standort & Pflege
Die hübschen Chrysanthemen bevorzugen einen sonnigen Platz in nahrhafter,
durchlässiger, aber nicht zu feuchter Erde. Ideal ist ein geschützter Platz, zum
Beispiel vor Mauern oder Sichtwänden. Gepflanzt werden sie am besten im
Frühjahr, damit sie gut anwachsen und sich im Garten etablieren können. Wird die
Erde mit etwas Kompost angereichert, fühlen sie sich auch in Töpfen oder Kübeln
wohl, sind dann aber nicht winterhart. Werden die Pflanzen allerdings in den
Garten gepflanzt, überstehen sie mit etwas Schutz aus Laub oder Reisig auch
lange Kälteperioden. In kalten Wintern sind auch frostharte Sorten für einen
Winterschutz, zum Beispiel mit Fichtenreisig, dankbar.
Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber nicht zu viel, sie vertragen keine
Staunässe! Auch bei Regen sollte gegossen werden, da oft nicht genug Wasser an
den Wurzelballen gelangt, da die Pflanzen sehr dicht wachsen. Chrysanthemen
sind Starkzehrer und freuen sich über regelmäßiges Düngen. Wenn das Blatt
dunkelgrün ist, ist die Pflanze gut mit Nährstoffen versorgt.
Strahlend Chrysanthemen lieben sonnige bis
vollsonnige Plätze und blühen je nach Sorte in
vielen Farben von August bis November.
Wenn die Pflanzen etwa 20 Zentimeter hoch sind, werden die Triebspitzen
gekappt. Das fördert die Blütenbildung und die Standfestigkeit der Pflanze. Später
wird regelmäßig Verblühtes entfernt, das regt eine zweite Blüte an und beugt
Krankheiten vor. Verblühtes wird erst im Frühjahr zurückgeschnitten, da die alten
Triebe als Winterschutz dienen.
„Chrysanthemen bevorzugen
einen sonnigen Platz in
nahrhafter, durchlässiger, aber
nicht zu feuchter Erde.“
OBI Gartenzeit August – Gartengestaltung
Farbenspiel Wer die Gartensaison mit einem
Feuerwerk an Farben noch verlängern möchte,
liegt mit Chrysanthemen absolut richtig.
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Vielfalt und Pflanzpartner
Chrysanthemen sind wunderbare Farbtupfer, die oft bis in den November selbst an
nebligen Tagen noch für etwas sommerliches Flair im Beet sorgen. Es gibt
Chrysanthemen in vielen unterschiedlichen Wuchsformen: einfach, gefüllt, halb
gefüllt, anemonenblütig, ball- oder strahlenförmig und groß oder klein. Je nach
Sorte wachsen sie 20 bis 150 Zentimeter hoch. Auch die Farbnuancen sind
vielfältig: von Weiß, Grün, Gelb und Apricot über Rosa, Rot und Violett ist alles
dabei. Besonders die leuchtenden Farben machen Chrysanthemen im Herbst so
interessant. Und das Beste: Alle Farben harmonieren herrlich miteinander.
Aufgrund ihres Formenreichtums sind Chrysanthemen sehr vielseitig einsetzbar.
Sie machen sich nicht nur als Solitär gut, sondern auch in Kombination mit
anderen Chrysanthemen-Sorten oder auch als Leit- oder Begleitpflanze. Tolle
Partner im Beet oder Balkonkasten sind zum Beispiel Herbstastern, JapanAnemonen, Heide oder Gräser. Mit Chinaschilf, Lampenputzergras, Segge,
Federgras oder auch Rutenhirse bekommt das Beet oder der Balkonkasten eine
verspielte und faszinierende Leichtigkeit. Aber auch Kräuter wie Rosmarin und
Currykraut oder kompakte Stauden wie Katzenminze, Fetthenne oder Astilben sind
attraktive Pflanzpartner, die bis zum ersten Frost gemeinsam mit Chrysanthemen
blühen und ein stimmungsvolles Bild kreieren. Herbstbunte Gehölze bilden einen
schönen Hintergrund für das Staudenbeet. Soll im Garten ein asiatisches Flair
entstehen, bietet sich zum Beispiel eine Kombination aus rotem Schlitzahorn mit
rosa oder lila Chrysanthemen an.
OBI
Sortiments
Tipp
Fröhliche Gesellschaft Herbstastern sind tolle
Begleiter für Chrysanthemen. Sie leuchten im
Herbst noch lange miteinander im Beet um die
Wette.
Leuchtfeuer Die orangerot leuchtende Sorte
‚Rumpelstilzchen‘ ist ein schöner Kontrast zum
hoch wachsenden Orient-Lampenputzergras.
Chrysanthemen
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