Abivorbereitung Deutsch A – Homo faber 1. Handlung und Elemente a. Erste Station i. Allgemein • Geschrieben in Caracas, 21. Juni bis 8. Juli ii. Seite 7-21: Flug in die Wüste • „dass ich grundsätzlich nicht heirate. Ich war froh, allein zu sein.“ àdirekt Thema Heirat und Einsamkeit • Hat offensichtlich Flugangst/ist nervös, obwohl er sich als sachlich darstellt àunzuverlässiger Erzähler • Beziehungsunfähig: „Menschen sind anstrengend“, wird von Herbert „genervt“ • Hat Magenschmerzen àAndeutung, Tod + Krankheit • Nervenzusammenbruch am Flughafen in Houston àirrational • Träumt komisch (Ivy, Professor O.) • Labert jetzt Herbert voll, hält ihm am Arm àaufdringlich! Sucht Gesprächspartner • Beschreibt das Meer mit „wie“ àsiehe Sabeth später • Wird beim Flugabsturz panisch, kann es sich aber nicht eingestehen iii. Seite 22-33: Aufenthalt in der Wüste • S. 22 Exkurs: o Schicksal + Mystik; „Vielleicht würde Sabeth noch leben.“ àerklärt alles durch Zufall und Mathematik, Wahrscheinlichkeit • S. 24/25: Mystik àwarum Erlebnis? èin dieser Szene glaubwürdig! • Stellt fest, dass Herbert Bruder von Joachim ist • Spricht über Plantage, wo Joachim ist: Revolte? às. Agnes: Pullman-Streik • Will sich rasieren àrasieren = Kontrolle • Sucht ständig Kontakt; Herberts Einsilbigkeit reizt ihn • Entdeckung, dass Joachim mit Hanna verheiratet àbringt ihn aus der Fassung • Träumt von Hanna, denkt über sie nach • Schreibt Brief an Ivy • Frauen allgemein: werfen ihm vor, egoistisch zu sein (S. 31, s. IE in Agnes), denkt über Heirat nach àwarum Ivy, wenn dann Hanna! • S. 33 Exkurs: o „Ich hätte Hanna gar nicht heiraten können.“ àAusrede, fühlt sich schuldig und bereut es iv. Seite 33-45: Der Weg in den Dschungel • Vollkommen irrational – geht einfach mit Herbert mit! • Aufenthalt in Campeche àfür Faber reines Chaos • Fragt ständig nach Hanna, träumt von ihr • 5 Tage in Palenque: „Ende der Zivilisation“; liegen nur faul rum 1 Sagt, dass er in seinem Leben erst einmal krank gewesen ist, hat Magenschmerzen • Hasst Kunst und Künstler, findet Maya-Ruinen archaisch und unsachlich • Technik = Fortschritt, Überleben àMayas sind ohne Technik ausgestorben • Fahren los mit Landrover v. S. 45-48: Vergangenheit mit Hanna • Hanna Halbjüdin, Fabers Vater Antisemit aber er nicht • Denkt ständig über Heirat nach, fühlt sich dazu verpflichtet • Faber beschreibt Hanna als unberechenbar àer versteht sie nicht, nennt sie „Schwärmerin und Kunstfee“, sie nennt ihn „Homo faber“ • Hanna hat Hang zum Kommunismus und zur Mystik • Hanna sagt Walter, dass sie schwanger ist àReaktion sehr zurückhaltend, fühlt sich „übertölpelt“ è „dein Kind“ • Redet nur von seiner Stelle in Bagdad • Hanna macht Schluss mit ihm, kann ihm nicht verzeihen vi. S. 49-57: Im Dschungel • Herbert, Walter und Marcel fahren in den Dschungel àChaos, kommen nur langsam vorwärts • Marcel: „Untergang der weißen Rasse“, „Aussterben des Todes“, „The American Way of Life“ àWalter sagt „Künstlerquatsch“, aber gibt ihm später Recht! • Dschungel = Fruchtbarkeit, Verwesung àLeben und Tod • Überqueren Grenze von Mexiko nach Guatemala • Wollen umkehren, finden dann aber Spuren • Finden Indios, keine Revolte àJoachim hat sich erhängt • Lassen Herbert alleine zurück, Faber rechtfertigt sein Verhalten • S. 56/57 Exkurs: o Walter beschließt 1936, Hanna zu heiraten àam Hochzeitstag verlässt ihn Hanna, da sie ihm vorwirft, nur aus Pflichtgefühl zu heiraten àHeiratstrauma o Walters Standpunkt: Kind wird abgetrieben vii. S. 57-68: New York und Ivy • Am 21. April in New York àIvy kommt • Gehen in „ihre“ Wohnung, Faber vermeidet Kontakt • „mit Gewalt leider, denn sie liebt Gewalt, dann hat sie das Recht, mich zu beißen“ àIvy nennt ihn Egoist, Unmensch • Faber versteht Frauen nicht • „Joachim war mein einziger wirklicher Freund“ àeinsam • Plötzlich: bucht Platz auf Schiff nach Paris àunkontrolliert und feige • Weiß, dass er gemein zu Ivy ist • Weiß, dass er alt ist (schon 50), Ivy 26 • Ivy wickelt ihn ein àer hasst sie und sich, seine Schwäche • Freut sich auf die Schiffsfahrt àhat alles unter Kontrolle • Bei Ivy: verliert wieder Kontrolle, schlafen miteinander àhasst sich • Lädt Dick und Fremde in die Wohnung ein, ist betrunken • Abschied von Ivy am nächsten Morgen àgesteht, dass er sie nie verstanden hat ès. IE in Agnes: kann andere Leute nicht verstehen, da er sich nicht versteht • 2 Filmt den Abschied àFilmen, um Erinnerungen festzuhalten, sentimental ès. IE in Agnes viii. S. 68-95: Schifffahrt und Sabeth • S. 68/69 Exkurs: o denkt an Grab von Joachim, Verwesung, Ekel • Beobachtet Sabeth auf dem Schiff, beim Tischtennis • Hat Zimmer mit Lajser Lewin, Landwirt aus Israel • Filmt Sonnenuntergang àRomantiker • S. 72/73 Exkurs: o „Ich habe das Leben meines Kindes vernichtet und kann es nicht wiedergutmachen.“ àSabeth muss ihn verändert haben, da er schon so früh seine Schuld gesteht o Rechtfertigt sich danach wieder: Wieso Fügung? àZufall • Spielt mit Sabeth Tischtennis, erstes Gespräch • „Ich stellte ihr nicht nach“ àhandelt jetzt schon eifersüchtig! • Diskussion über Mensch – Maschine: Maschine erlebt nichts, reine Logik àFaber so fasziniert, weil es sein Vorbild ist! Er hasst seine menschlichen Schwächen/Emotionen und sucht Technik als Stütze • Hat viel Zeit, macht nichts, fühlt sich unerreichbar àKontrolle; Zeit vergeht àman wird älter, hat Angst davor • Immer wieder pure Eifersucht • „Techniker der einzigmännliche Beruf überhaupt“ àsexistisch • Sabeth erinnert ihn an Hanna, er ignoriert Ähnlichkeit èdenkt über Hanna nach, wie sie jetzt aussähe • Kann sich Hanna nach 20 Jahren kaum vorstellen ànimmt stattdessen Sabeth • Rechtfertigung: konnte ja nicht wissen, dass Sabeth seine Tochter ist, ist ja nicht pervers! • Fragt sich, ob Sabeth schon einmal mit einem Mann zusammen war àEifersucht • Sabeth will Italienreise machen und Stewardess werden, beides verbietet Walter ihr àwie ein Vater • Er filmt Sabeth heimlich und beobachtet sie àsie wird wütend: „Was wollen Sie überhaupt von mir“ • Hasst es, Menschen hinterherzulaufen àmacht es bei Sabeth, ist beleidigt • Zeigt Sabeth den Maschinenraum o Beschreibt sie ausführlich o Perverse Szene: „Ich hatte ihr etwas bieten wollen“ • Beschließt, in Paris wegen Magen zum Arzt zu gehen • Letzter Tag (29. April, sein 50. Geburtstag): Abschied steht bevor, wird sentimental • Urteilt über Sabeths Kleid wie ein Vater • Fühlt sich alleine, sentimental, ist betrunken und geht aufs Deck • Sabeth kommt, sprechen über Sternbilder àromantisch • S. 90-93: Gespräch + Exkurs: Sabeth sagt zu ihm, dass er traurig, da allein, ist èWahrheit! o Rechtfertigung: Alleinsein einzigmöglicher Zustand für Männer àda er sich nicht versteht, flüchtet er sich in flache Parolen, Klischees, die ihm Halt geben • 3 o Diskriminierende Bemerkungen über Frauen und ihre Zärtlichkeit o „Ivy heißt Efeu und so heißen für mich eigentlich alle Frauen“ o Einzelgänger, nicht gesellschaftstauglich o Beschreibt seine Einsamkeit – tragisch! o Frage: „Ist das ein Grund zum Heiraten?“ èernsthafte Frage, ja! • Sexualität: denkt über „Paarung“ von Menschen, pervers • Denkt an Ivy àIvy = Sexualität, Hanna = Beziehung/Liebe • Fragt sich, ob Beziehung mit Hanna absurd war àAntwort später: nein, nur mit ihr nicht • Stellt Sabeth spontan einen Heiratsantrag! Schweigen • Schiff legt in Le Havre an, Abschied ix. S. 96-107: Paris • In Paris viele Konferenzen, interessiert sich nicht für die Stadt àKulturbanause • William (sein Chef) empfiehlt ihm Ferien àtrifft ihn persönlich, bringt ihn sofort aus dem Gleichgewicht • Hat Minderwertigkeitsgefühle, versucht immer wieder, Selbstbewusstsein zu gewinnen àbeschreibt sich als ausgezeichnet aussehend, das hätten schon viele Frauen ihm gesagt • Bemerkt sein Altern, hat Angst davor • „Vergisst“ zum Arzt zu gehen àwill es nicht • S. 99/100 Exkurs zu erstem Geschlechtsverkehr o Mit Gattin vom Lehrer (40) o Versucht es, zu vergessen • Geht mehrmals in den Louvre, um Sabeth zu treffen • Trifft Sabeth in den Tuilerien, ist glücklich mit ihr • Trifft Professor O. (kennt ihn von der ETH Zürich) o Erinnert Faber an den Tod, ist verändert àFaber hat Angst vor Veränderungen o Professor O. war Vorbild für Faber • Faber sagt William, dass er Ferien machen will, kriegt sein Auto • Sitzt im Café, während Sabeth nebenan auf ihn wartet – ist glücklich wie nie èglücklich beim Gedanken an etwas, wenn er es hat verliert es seine Magie (s. IE in Agnes!); weiß, dass jemand auf ihn wartet/für ihn da ist und kann trotzdem allein sein • S. 105-107 Exkurs zu Abtreibung, Mensch ó Natur: o Heutzutage seiner Meinung nach Selbstverständlichkeit o Zeichen für Verantwortung des Menschen o Wie die Natur: Überproduktion, um die Art zu erhalten àUnterschied Mensch: muss Gleichgewicht selbst aufrechterhalten, da Problem Überbevölkerung ès. St. Just in Dantons Tod! o „Schluss mit Romantik“ àAbtreibung notwendig o Möglichkeiten der Technik o Mensch plant ó Natur verwest o „Mutterschaft als wirtschaftliches Kampfmittel der Frau“ àMacht der Mutter, s. Agnes x. S. 107-125: Italienreise mit Sabeth • Reist mit Sabeth durch Italien, sind beide glücklich 4 Sabeth spottet über die jungen Leute Fabers Bezeichnungen für Elisabeth: „Sabeth“, „Mädchen“, „Kind“ Sabeths Kunstbedürfnis, Faber kann damit nichts anfangen Andeutung zu Avignon „Ich dachte an Heirat wie noch nie“ Ist ständig eifersüchtig, sucht ihre Nähe Altersunterschied: Walter gibt sich Mühe, jung zu sein, Sabeth interessieren seine Erfahrungen nicht • Sabeths Lebensmotto: carpe diem, singt • Glück: „was mich am meisten freute, war ihre Freude“ àneu! Ihr Glück steht im Vordergrund • Museum: „Geburt der Venus“ • Informationen über Sabeths Mutter • Walter mag keine intellektuellen Frauen àsexistisch • Faber findet, dass Sabeth zu viel raucht àVaterinstinkte • Walter Faber erkennt, dass Sabeth Hannas Tochter ist! o Erster Gedanke: kann Sabeth nicht mehr heiraten o Fragt sich, ob es seine Tochter ist • Hält Sabeth fest, tut ihr weh àist im Spannungsfeld zwischen Hanna und Sabeth, fühlt sich hilflos, keine Kontrolle • Redet sich ein, dass Sabeth Joachims Tochter ist, weiß aber, dass es falsch ist • Im Hotel: kann nicht einschlafen, Alfa Romeo fährt um den Block àseine Schuld holt ihn ein! • S. 123-125: Exkurs Schuld und Avignon: o „Was ist denn meine Schuld?“ – Rechtfertigung o Avignon: beobachten Mondfinsternis, „küsste mich wie nie vorher“, Faber merkt, dass Sabeth in ihn verliebt ist àSabeth kommt mit in sein Zimmer xi. S. 125-160: Hanna in Athen und Sabeths Tod • 27. Mai in Athen: Wiedersehen mit Hanna! Im Krankenhaus • Schaut Hanna an, gealtert aber attraktiv • Hannas Frage: „Was hast du gehabt mit dem Kind?“ • S. 127-130 Exkurs Unfallbericht 1: o Hat Unfall nicht gesehen, nur Sabeth bewusstlos am Strand o Holt Hilfe, kämpft sich den Weg bis Athen durch • Dialoge zwischen Hanna und Walter: Fragen ohne Antworten • Faber schämt sich • Hannas Wohnung „wie bei einem Gelehrten“ àFaber hält Wissenschaft + Geist für männliches Monopol • Faber spricht damalige Gedanken über Heirat an àHanna sagt, dass es ein Unglück gewesen wäre • Liegt in der Badewanne, denkt nicht an Selbstmord, da nutzlos, sein Ziel: „Nie gewesen sein!“ àGedanke, Hanna könnte ihn von hinten mit einer Axt erschlagen • Faber nervt mit Statistiken à „Hanna, du tust wie eine Henne!“, „weibisch“, da sie ihn nicht an Sabeth ran lässt àtrifft Hanna sehr • • • • • • • 5 • • • • • • • • • • • • • • • • • • „Sie ist mein Kind, nicht dein Kind.“, „Wir können das Leben nicht in unseren Armen behalten (indem wir unsere Kinder heiraten), Walter, auch du nicht“ àWalters Angst vorm Altern Hannas Arbeit in Archäologischem Institut à„kleistert die Vergangenheit zusammen“ Hannas Leben: o findet ihr Leben verpfuscht o Macht sich Selbstvorwürfe, da sie sich immer wieder auf dumme Männer einlässt o kann nicht an Gott glauben, solange er keine Frau ist o Fabers Eindruck: bewundert sie, da sie immer selbstständig war, passt nicht in ihr Frauenbild o Dann: Hanna redet über Mythen àBeweis für Faber, dass sein Rollenbild doch stimmt Hanna verhört ihn wegen seiner Reise mit Sabeth Fabers Reaktion: erzählt ihr von Joachims Tod! Grausam – hatte sich sogar vorgenommen, es am ersten Tag nicht zu sagen Ist in Sabeths Zimmer, durchsucht es Hört Hanna weinen àbricht ihre Tür (ohne sein Hemd anzuhaben) auf! S. 150-152 Exkurs letzte Szene mit Sabeth: o Vor 24 Stunden auf Akrokorinth mit Sabeth o Wandern ganze Nacht bis auf den Berg o Spiel: Vergleiche „wie…“ àemotional o „Ich werde nie vergessen, wie Sabeth singt!“ èschmerzhafte Erinnerung, liebt sie! Will Sabeth am nächsten Morgen sehen, aber Hanna lässt ihn nicht („wie ein Manager“) Will mit Hanna reden, hält sie fest und küsst sie èMonster o Hanna verflucht ihn Faber will die Zeit rückwärts laufen lassen Fahren zum Unfallort – für Walter furchtbar S. 156-158 Exkurs Unfallbericht 2: o „Was den Unfall betrifft, habe ich nichts zu verheimlichen.“ o Hört sie schreien, rennt nackt zu ihr àsie erschrickt und fällt deshalb die Böschung runter, stößt sich den Kopf Hanna offenbart ihm, dass Sabeth seine Tochter ist – er wusste es schon Idee von Walter: zu dritt zusammen leben „nicht romantisch, nicht moralisch, sondern praktisch“ àabsurd, er versteht nichts, egoistisch Gehen ins Krankenhaus: Sabeth kurz nach 14 Uhr gestorben Hannas Reaktion: schlägt auf Faber ein, er wehrt sich nicht Todesursache: Fraktur der Schädelbasis wegen Sturz b. Zweite Station i. S. 161-198 (2): New York – Dschungel – Caracas – Kuba – Düsseldorf – Zürich Athen • 1. Juni in New York • Saturday-Party bei Williams, ist betrunken, hasst die Party • Ruft eigene Wohnung nach, jemand antwortet, verwirrt • 2. Juni in Caracas 6 Rückkehr nach Campeche – alles unverändert àdas was er sucht, Beständigkeit • „Wäre es noch damals!“ àwünscht sich 2 Monate zurück, Schuld • Hat Illusionen von Herbert und Marcel • Fährt zu Herbert, der hat sich sehr verändert è Mensch ó Natur dreht sich um! • 20. Juni in Caracas • Hat Magenschmerzen, liegt über zwei Wochen im Hotel àschreibt (scheinbar aus Langeweile) den Bericht • 9.-13. Juli in Kuba • Nimmt sich vier Tage frei, „Mein Entschluss, anders zu leben“ àSabeths Tod hat ihm die Augen geöffnet • Sexualität: hat keine Begierde, lauter Zuhälter • Gewitter: „Meine Lust, jetzt und hier zu sein“ àer lebt! èWiedergeburt • Zorn auf Amerika – The American Way of Life! àWut auf sein früheres Ich! („Wenn man nochmal leben könnte“) • Ist sehr emotional, stimmt Marcel zu à „pornographisches Verhältnis der Amerikaner zum Tod“ • Verliert Bezug von Realität und Fiktion – er weiß nicht mehr wo er ist und warum • Seine Krankheit beschäftigt ihn; hat Angst, dass es Magenkrebs ist • Er ist glücklich – er singt! „Ich preise das Leben!“ àVeränderung • Abschied von Kuba, er filmt nicht mehr – „am Ende vergeht ja doch alles“ àhat gefilmt, um Vergangenheit festzuhalten; sieht jetzt, dass alles vergänglich ist (s. IE in Agnes) • 15. Juli in Düsseldorf • Will Firma die Bilder von ihrer Plantage in Guatemala zeigen • Schaut sich die Filme an àdurchlebt Vergangenheit nochmal • Sieht Sabeth überall àzu großer Schmerz • Verlässt einfach das Gebäude und fährt mit Zug nach Zürich • „Ich möchte bloß nicht mehr da sein“, „Ich habe nichts mehr zu sehen“ àdenkt daran, sich die Augen auszustechen • 16. Juli in Zürich • Trifft Professor O. àfragt sich, wann er stirbt • Fliegt nach Athen mit Super-Constellation èFlug rahmt Handlung ein • Sieht Landschaft und macht „wie…“-Spiel àdenkt an Sabeth! • Denkt, sie wäre noch da àRealitätsverlust (s. IE in Agnes) • Kündigt seine Arbeit • Hanna holt ihn am Flughafen in Athen ab • War nur ein einziges Mal an Sabeths Grab ii. S. 161-203 (1): Krankenhaus in Athen ab 19. Juli • Liegt im Krankenhaus • Hanna besucht ihn: „Kann sie verzeihen? Kann ich wiedergutmachen?“ • Er versteht Hanna nicht • Operation wird zu 94,6% erfolgreich sein • Denkt über Hanna nach à „Ich werde Hanna heiraten“ • Diskussion mit Hanna über Technik: • 7 • • • • • • • • • • • • • • • o Technik verklärt die Welt o Techniker versuchen, ohne den Tod zu leben o Vorwurf: Walter hat kein Verhältnis zum Leben, da kein Verhältnis zum Tod àwar sein Fehler mit Sabeth Er wird alt àAltern + Krankheit + Tod Professor O. gestorben àBrücke zum Tod ist gebrochen Hanna schon seit Kindheit für Frauenrechte eingetreten Hat immer den Greis Armin in München getroffen, war für sie einziger Freund; ist bei deutschem U-Boot-Angriff gestorben Faber weiß nichts von seiner Mutter, war nicht bei ihrer Beerdigung 1937 Fragt sich, wie Hanna ihn ertragen kann o „Warum sagt sie’s nicht, dass ich ihr Leben zerstört habe?“ o Hat sie nie verstanden, nur einmal, als sie ihn nach Sabeths Tod geschlagen hat Weiß, dass er sterben wird à „Ich hänge an diesem Leben wie noch nie“; will eine 2. Chance „Hanna ist mein Freund und ich bin nicht allein“ àist froh, dass er nicht alleine stirbt; sucht Nähe, Hanna seine Vertraute Verfügung für Todesfall: „es stimmt nichts“ àsieht alles ein Hanna will in Athen bleiben, wird immer hier sein Hanna habe das Kind gewollt und sei glücklich gewesen Joachim hat sie verlassen, weil sie ihr Kind alleine erzogen hat Hanna hat ihr ganzes Leben dem Kind geopfert! Letzte Einsicht: er hat alles zerstört Nächster Morgen um 8:05: „Sie kommen“ èTod, Ende 2. Vergleichsaspekte a. Tod • • • • • Krankheit: hat seit Beginn des Romans Magenschmerzen Hat Angst vorm Altern: sieht sich im Vergleich zu Sabeth àGenerationenkonflikt Vorwurf Hannas: Techniker versuchen, ohne den Tod zu leben àTechnik für die Ewigkeit, Fortschritt statt Rückgang Sieht überall die Vergänglichkeit der Menschheit ànur die Natur lebt weiter èweiß, dass alles ein Ende findet Hängt am Leben, will noch nicht sterben èKrankheit (heilbar) àAltern (kann man verzögern – indem man seine Kinder heiratet?!) àTod (unaufhaltbar) b. Weltanschauung (Schicksal) • • • • • Mystik ó Logik Technik = Fortschritt, Überleben àHomo faber Kulturbanause àKultur hält nicht, unpraktisch Mensch plant ó Natur verwest Dann: Mensch ó Natur dreht sich um! c. Schuld • • • • 8 Schritt 1: verdrängt Schuld àBericht, sucht Bestätigung Schritt 2: gesteht seine Schuld, bereut Wünscht sich, nie gewesen zu sein! Will die Zeit rückwärts laufen lassen • • • Beschließt, anders zu leben Erinnerung an Sabeth: zu großer Schmerz àmöchte bloß nicht mehr da sein Letzte Erkenntnis: Er hat alles zerstört. d. Identität und Rolle i. Charakter • Einsam, deshalb traurig • Feige • Hat Vaterinstinkte • Grausam, Monster ii. Aspekt • Sieht sich als Techniker – rational • Verhält sich oft vollkommen irrational, sentimental, romantisch, aufdringlich • Sucht Kontrolle àweist Personen und Gruppen genaue Rollenmodelle zu (Frauen, Asiaten, Künstler…) àextrem viele Vorurteile, gibt ihm Halt • Hasst seine menschlichen Schwächen/Emotionen und sucht Technik als Stütze • Gleicht seine Minderwertigkeitsgefühle durch Arroganz aus • Liebt Sabeth • Hilflos • sucht Beständigkeit • Wiedergeburt - Wut auf sein früheres Ich! - sehr emotional àkann seinen wahren Charakter gestehen e. Beziehungsunfähigkeit • Beziehungsunfähig, Einzelgänger, nicht gesellschaftstauglich, egoistisch • Eifersüchtig • Sexistisch • Macht der Mutter, s. Agnes • Fühlt sich einsam àsucht Nähe, denkt ständig über Heirat nach • Faber versteht Frauen nicht – vor allem Hanna • Fragt sich, wie Hanna ihn ertragen kann, hat sie nie verstanden, nur einmal, als sie ihn nach Sabeths Tod geschlagen hat • ist froh, dass er nicht alleine stirbt f. Sexualität • • • • Braucht körperliche Nähe (Sexualität) Ivys Funktion: ihn bestätigen Sexualität für ihn abstoßend/absurd (außer mit Hanna) Hat auf Kuba keine Begierde g. Fiktion und Wirklichkeit • Verliert am Ende Bezug von Realität und Fiktion àKummer h. Glück • • • Phase 1: glücklich beim Gedanken an etwas, wenn er es hat verliert es seine Magie (s. IE in Agnes!); weiß, dass jemand auf ihn wartet/für ihn da ist und kann trotzdem allein sein Phase 2: Glück: „was mich am meisten freute, war ihre Freude“ Phase 3: Wiedergeburt àglücklich – er singt 3. Anderes a. Erzählform 9 • • • • • „unzuverlässiger“ Erzähler àBild, das Walter Faber von sich zeichnet ó Bild, das er unbewusst vermittelt Rechtfertigungsschreiben statt Bericht Friedemann Schulz von Thun: Die 4 Seiten einer Nachricht o Inhaltsaspekt, Beziehungsaspekt, Selbstoffenbarung, Appell 2 Erzählerberichtszeitpunkte àVorausdeutungen, Exkurse, Rückblicke, Einschübe Wesentliches wird oft nachgeholt (Nachholstil), s. Unfallbericht 2 b. Schauplätze • • • • • • New York: Modernität, Kontrolle, Technik Dschungel: Chaos, Verwesung, Leben und Tod Paris: Arbeitsstelle àverändert sich wegen Sabeth Italien: sich änderndes Welt- und Selbstbild, Glück Athen: Vergangenheit, Ende, Tod Kuba: Charakterveränderung, Leben c. Fabers Wahrnehmung • • • Realismus ó Mystik, Wissen ó Fühlen Mann: Arbeit, Einsamkeit, Planung, Kontrolle, Macht Frau: Zuwendung, Aberglaube, sentimental, naiv èAufwertung des Mannes, Abwertung der Frau àklassisches Rollenbild, das Faber benutzt, um sich selbst zu bestärken d. Hannas Lebenskonzept • • • • Selbstständig, genau, stur Starke Mutter-Tochter-Bindung àopfert alles für Sabeth Hat Depressionen àemotional, Mystik Stolz, emanzipiert e. Psychoanalyse nach Freud • • • Sigmund Freud (1856-1939) Modell: Bewusstsein – Unbewusste (ES) Automatische Verdrängungsmechanismen f. Max Frisch i. Leben • 1911-1991 in Zürich • Architekturstudium, ab 1955 Schriftsteller • Kommt mit der Tochter seiner früheren Lebensgefährtin zusammen ii. Parallelen • Hat jüdische Freundin während Studium an der Uni Zürich • Techniker – Architekt • USA und Zürich • Bindungsunfähigkeit • Kommt mit der (eigenen) Tochter zusammen! B – Agnes 1. Extern a. Das Buch i. Allgemein 10 • Roman, erschienen 1998 ii. Postmoderne • b. Der Autor i. Allgemein • Peter Stamm, Schweizer, geboren 1963 • Romandebüt: „Agnes“ 2. Intern a. Inhalt und Elemente 11 i. Kapitel 1 • „Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet. Nichts ist mir von ihr geblieben als diese Geschichte.“ – dreistufige Klimax = Triade; im Januar • Zeitsprung zu erstem Treffen, schmerzhafte Erinnerungen • „Ausgerechnet an mich!“ • Agnes nur für den Ich-Erzähler tot, nur Glas trennt sie voneinander àlebt? ii. Kapitel 2 • Chicago Public Library: erstes Treffen àdirekter Einstieg, Beweis: Geschichte dreht sich ausschließlich um Beziehung von Ich-Erzähler und Agnes • Äußeres von Agnes nicht auffallend, aber Blick außergewöhnlich • Anziehung, Beweis des Ich-Erzählers: „schon da in sie verliebt“ àsagt selbst, dass er Agnes liebt • Ich-Erzähler hat keine Freunde in Chicago, sieht Gefühle als Bedrohung, da gescheiterte Beziehungen àbeziehungsunfähig • Ich-Erzähler versteht Agnes nicht: „etwas, was ich nicht verstand“ àwird sie nie verstehen, kann er nicht iii. Kapitel 3 • IE freut sich auf Agnes, sieht es schon als Beziehung àFiktion, kein klarer Realitätskontrast beim IE als Gefahr erkennbar • Agnes und IE treffen sich zwei Mal, reden viel über Belangloses • Agnes = korrekt: läuft über Fußgängerstreifen etc. • Coffee Shop: IE geht hin, weil er dort keine Aufmerksamkeit bekommt, in Ruhe gelassen wird • Wirkliches Gespräch: Agnes 25, schreibt Dissertation über Symmetrien der Symmetriegruppen von Kristallgittern, spielt Cello, liebt Malerei und Gedichte, Eltern in Florida (kein Kontakt), kaum Freunde („Ich bin kein sehr sozialer Mensch“), strenge Ansichten iv. Kapitel 4 • „gewöhnen sich aneinander wie an ein neues Kleidungsstück“ àerschreckend unromantisch • Tote Frau vor Restaurant àKonfrontation mit Tod • Zusammen Abendessen, beide keine warmherzigen Personen • Agnes: „Ich habe Angst vor dem Tod“ àAngst vor dem Ende, wollen beide noch leben • Agnes kommt zu IE mit nach Hause (27. Stock eines Hochhauses) v. vi. vii. viii. ix. x. xi. 12 • IE holt sich beim Verkäufer normalerweise pornographische Filme Kapitel 5 • Schlafen miteinander – Licht bleibt an! (vgl. später) • „Ich könnte fast dein Vater sein“ – IE fühlt sich alt • Glauben beide nicht an ein Leben nach dem Tod • IE will nicht ewig leben, will keine Spuren hinterlassen! Kapitel 6 • IE spricht mit Agnes über sein Schreiben, hat keine Kontrolle über seine Texte, alles künstlich às. später! • IE benutzt Bücher als Erinnerung, wird bei Luxuseisenbahnwagen immer an Agnes denken àklingt, als ob Agnes nur Teil seines großen Lebens, ein Lebensabschnitt ist! • Agnes will Spuren hinterlassen • Reden oft aneinander vorbei • Agnes rational bei Tod einer alten Mitschülerin, fühlt sich von Eltern zu wenig geliebt àhat niemanden Kapitel 7 • IE fährt mit Zug nach New York für Bücher • Hat Berührungsangst: dicke Frau neben ihm, denkt über Spuren nach – spurloses Verschwinden Kapitel 8 • IE bei Agnes zu Hause (unbelebt), freuen sich, sich zu sehen • Agnes erzählt von Herbert (altem Freund, der sie liebt), ungerechter Vater • IE liest Text von Agnes (bedeutet ihr sehr viel, über Identität), IE will nicht über Text reden und fühlt sich gezwungen, beleidigt dann Text als mathematische Formel, ist neidisch àAgnes nimmt es hin, löscht Geschichte – IE ist ihr sehr wichtig! • Agnes zeigt IE Viertel, IE kann sich nicht in andere versetzen (s. später) • Agnes ist fasziniert von Symmetrie, IE versteht es nicht • Lieben sich às. später • Agnes braucht Gefühl, nicht alleine zu sein àist es, deshalb Heizungsgeräusch beruhigend Kapitel 9 • Treffen sich, IE entschuldigt sich bei Agnes für gestern • „Könntest du nicht eine Geschichte über mich schreiben“ àIE wehrt sich: muss in Geschichte frei sein, deshalb lebende Personen ungeeignet, sagt selbst, dass seine Gefahr ist, die Wirklichkeit den Bildern in seinem Kopf anzupassen, Agnes: auf mein Risiko! IE rechtfertigt sich dafür, dass er einlenkt • Schauen sich Feuerwerk an (4. Juli) Kapitel 10 • IE fängt an, Geschichte zu schreiben, Agnes gibt Tipps, will ein Porträt, das ihr gefällt àam Anfang sucht der IE die Wahrheit und Agnes die Fiktion! Kapitel 11 • IE schreibt in den nächsten Wochen immer weiter Authentizität des IE wird in Frage gestellt! Erinnert sich an vieles falsch Erreicht Ende August die Gegenwart Gehen wandern, IE betrachtet die schlafende Agnes genau, erkennt sie zuerst nicht, fühlt sich ihr dann ganz nah (s. später!) àsagt, dass er sie liebt! Kapitel 12 • Liebe zu Agnes = körperliche Abhängigkeit, fühlt sich ohne sie nur als halben Menschen, lernt Agnes besser kennen, echte Liebe, hat IE davor noch nie gespürt, da für ihn sonst nur er existiert àAgnes öffnet ihm die Augen • Geschichte geht in die Zukunft! „Agnes = mein Geschöpf“, IE hat Fantasien, plant ihre Zukunft àIE kann nicht mehr ohne Agnes, will sie besitzen, immer für sich haben àzeigt Beziehungsunfähigkeit des IE, ganz oder gar nicht… • Befehl: „Du kommst im blauen Kleid“ Kapitel 13 • Agnes spielt mit, noch ein Witz • IE fragt, ob sie zu ihm ziehen will, gibt auch schon die Antwort àAgnes fügt sich, ist gespannt „wie es weitergeht“ Kapitel 14 • Agnes zieht Ende September bei ihm ein, Leben ist ruhig, sind zufrieden, IE macht Haushalt • Schreiben tritt in den Hintergrund, da Agnes da ist àfiktive Agnes ersetzt die echte, wenn IE sie braucht • IE will mehr Spannung in der Geschichte àes muss etwas in der Wirklichkeit passieren, Glück macht keine guten Geschichten àstellt sich in den Dienst der Geschichte, bedeutet ihm zu viel • Agnes: „Glück malt man mit Punkten, Unglück mit Strichen…“ Kapitel 15 • Columbus Day: fahren in Nationalpark für Wanderung • Filmen sich gegenseitig (s. 1. Kapitel), unberührte Natur • Agnes fällt am Lagerfeuer um, IE hat panische Angst àliebt sie, wird ihm hier noch einmal deutlich klar Kapitel 16 • Erleichterung, lieben sich • Agnes denkt immer noch über Spuren nach àBeweis: interessiert sie langfristig • Agnes sagt, dass der schönste Tod wäre, zu erfrieren àbeeinflusst später den IE und womöglich auch Agnes • Letzter wirklicher Höhepunkt in ihrer Beziehung Kapitel 17 • IE läuft im Grant Park, ist unruhig, schreibt: Heiratsantrag an fiktive Agnes, stellt sich zu viel vor, sucht Kontrolle, wird aber von seiner eigenen Geschichte kontrolliert • Stellt sich Zukunft wie in einer Vision vor: Streit mit Agnes, harte Vorwürfe, IE wie verrückt àkehrt in Realität zurück, schreibt weiter, zu tief in der Geschichte Kapitel 18 • • • xii. xiii. xiv. xv. xvi. xvii. xviii. 13 Halloween, Agnes lädt IE zu Party ein, will nicht gehen, Agnes enttäuscht, IE hat Angst vor Masken àIdentitätsverlust, kennt seine Schwäche • IE geht auf berufliche Halloween-Feier, trifft Louise von der Pullman Leasing, Französin, macht sich über Amerikanerinnen und Halloween lustig, bezeichnet Amerikaner als dekadente Wilde • Mögen sich, Louise sucht Kurzzeit-Kontakt, IE Ablenkung Kapitel 19 • Agnes betrunken und müde • Frage: Was ist mit Ende vom Buch? Was passiert dann mit Wirklichkeit? • Agnes: „Ich bin schwanger – freust du dich?“, IE braucht Zeit, sagt dann: „Agnes wird nicht schwanger. Das war nicht… (geplant). Du liebst mich nicht. Nicht wirklich.“ àdenkt über fiktive Agnes, passt nicht zu seinem Plan, hat keine Kontrolle mehr, macht ihm Angst! Will wieder Kontrolle, sagt: „Ich kenne dich vielleicht besser als du dich selbst.“ ànein, er stellt sie sich nur so vor! Ist unfähig, sich in Personen hineinzuversetzen (s. vorher!) „Sie ist nicht schwanger.“ „Ich kann kein Kind gebrauchen.“ „Ich liebe dich. Wir müssen reden.“ àwird von Agnes rausgeschickt, sie erkennt die Macht der Geschichte; IE maßlos von Situation überfordert, seine geordnete Welt stürzt zusammen Kapitel 20 • IE läuft draußen, irrt umher • Agnes ruft an, zieht aus, will mit Kind zu Herbert ziehen, zeigt IE, dass sie auch ohne ihn kann Kapitel 21 • IE kann Geschichte nicht weiterschreiben und hat Agnes nicht mehr àwill sie sehen, sucht ihre Nähe, besucht Orte, wo sie zusammen waren àkörperliche Abhängigkeit, ist alleine àAgnes souveräner als er, kommt ohne ihn klar, er braucht sie • Trifft in Bibliothek zufällig Louise, reden, erzählt ihr von Agnes „sie hat mich verlassen“, in Wirklichkeit er, Louise will sich um ihn kümmern (starke Frau, belächelt auch Agnes) àIE fühlt sich, als ob er Agnes betrogen hätte • IE verändert in Geschichte die Vergangenheit: schreibt seine Reaktion auf Agnes‘ Schwangerschaft, wie sie hätte sein müssen (schämt sich): gesteht in Geschichte seine Angst, aber stellt sich der Herausforderung Kapitel 22 • IE geht zu Louise an Thanksgiving, Eltern reden viel • IE ist sentimental, Louise schaut auf ihn Herab: „Sei bitte nicht naiv.“, reden Kapitel 23 • George Mortimer Pullman: Musterstadt südlich von Chicago, fasziniert IE, Arbeiteraufstand • Geht ins Archiv, um Louise wiederzusehen, küsst sie, „amüsieren sich“ Kapitel 24 • IE geht es mit Louise gut, weil er Agnes so vergessen kann, sein zu Hause = Gefängnis • IE will wissen, wie sein Kind aussieht, schreibt in Zukunft: Geburt von Margaret, glückliche Zeit, plant, mit Agnes wieder zusammenzukommen • xix. xx. xxi. xxii. xxiii. xxiv. 14 Agnes ist krank, er soll sie besuchen (sagt Kollegin) àwar mit Agnes glücklich, aber nicht frei, schätzt Freiheit eigentlich mehr (Vorwurf: Egoismus), besucht sie am 3. Tag àwill davor mit ihr zusammenkommen, als es möglich erscheint fühlt er weniger Anziehung Kapitel 25 • Agnes hat das Kind verloren àIE ist erleichtert und schämt sich dafür • Agnes hat IE vermisst, weint wegen Kind, IE bleibt bei ihr, durchstöbert ihre Wohnung (Herbert) • IE sagt, dass er es nicht so gemeint hat, Agnes hat sich allein gelassen gefühlt, vertragen sich àbrauchen sich gegenseitig, weil sie sonst niemanden haben, schlecht für sie Kapitel 26 • Agnes zieht wieder zu ihm, schon! Reden nicht viel • IE will Agnes mit Louise eifersüchtig machen • Agnes liest Geschichte weiter, freut sich, dass das Kind überlebt, Ersatz für das wirkliche Kind à„Du musst uns das Kind machen.“, Realität ó Fiktion extrem, immer weiter Kapitel 27 • Kaufen Puppen etc. für Kind • In der Wohnung sieht Agnes Fensterputzer, erkennt, dass alles eine Lüge ist, hat Angst vor der Geschichte à„Es muss stimmen.“ • Agnes redet über Bücher, ist immer traurig am Ende, als ob sie Teil des Buches geworden ist àfragt sich, ob die Schriftsteller wissen, was sie uns antun àGefahr von Büchern, Kontrollverlust • Beide wollen, dass alles so wie früher ist, Kapitel 28 • Agnes erholt sich, aber ihre Beziehung bleibt distanziert • Agnes spielt jetzt Mozart statt Schubert, ist aktiv, will lebendig sein • Putzen Wohnung, planen ihre gemeinsame Zukunft: zusammen in die Schweiz? Wenn ja, dann nur für die Geschichte àleben ihr Leben im Dienst der Geschichte Kapitel 29 • Heiligabend, Geschenk von Louise kommt an mit Einladung • Agnes ist es wichtig, dass der IE sie verlassen hat und zu ihr zurückgekommen ist àwill sich stark fühlen • Kennen sich beide wenig, reden aneinander vorbei • Immer wieder: kalt • Schlafen miteinander, Licht aus (s. vorher), ein Geschenk • Dialog: Agnes und IE eifersüchtig wegen Louise und Herbert, starker Subtext, kein Vertrauen mehr in Beziehung, Agnes geht schwach hinaus: Weil ich dich liebe, nur dich àverliert Kontrolle • Louise und Herbert haben als Personal ihre Existenzberechtigung nur durch Agnes und den IE àalles dreht sich um diese beiden, einziges wirkliches Personal Kapitel 30 • xxv. xxvi. xxvii. xxviii. xxix. xxx. 15 Agnes weint, trauert um Kind, IE kümmert sich um sie, Fürsorge! Denkt an ihr Kind, geht spazieren • Schreibt Geschichte aktiv weiter, sieht die Zukunft in seinem Kopf, die fiktive Agnes ist ihm näher als sonst às. vorher: fiktive Agnes ersetzt zusehends echte • IE weiß, dass er ein Ende finden muss, für Agnes und ihn Kapitel 31 • Eltern von Agnes rufen an, kennen IE nicht àIE kennt Agnes selbst wenig • IE schreibt zweiten Schluss (weniger schmerzhaft), verändert Vergangenheit und Zukunft: in Geschichte Happy End an Silvester • Agnes will kein Ende für Geschichte, will es dann aber doch hören Kapitel 32 • Beide sind mit Schluss unzufrieden, soll trotzdem das Ende bleiben • Agnes ständig krank, IE beschäftigt Geschichte: Schluss2 der einzig wahre Schluss àRealitätsverlust, lebt nur noch in Geschichte • Agnes Krankheit macht ihn gereizt àsie erscheint ihm unwichtig, ist woanders àAgnes schickt ihn weg, gespannte Stimmung, IE denkt an Louise • IE entscheidet sich, Silvester auf Party von Louise zu gehen, Agnes drängt ihn dazu, will es aber nicht Kapitel 33 • Agnes sagt ihm, dass er alt wird àKapitel 5 leugnet sie sein Alter, IE geht zu Feier • Ruft Agnes kurz nach 11 an, Louise nennt Agnes „kleine Freundin“, IE redet viel mit Louise, schläft mit ihr • Pullman-Streik bewegt IE, weil dasselbe heutzutage passiert, Idee der Freiheit damals wichtig, für IE auch Kapitel 34 • Louise fährt IE zu Agnes, fragt ihn, warum er an Agnes festhält, statt an ihr àIE sagt, dass Agnes für ihn noch nicht verloren ist • IE denkt über sich nach: kennt niemanden Kapitel 35 • IE geht in Wohnung, Computer mit Schluss2 an: Agnes hat ihn gelesen • Schluss2: Agnes fährt in Wald, legt sich in Schnee und stirbt àIE hat Agnes in Geschichte getötet, auch in Wirklichkeit? Agnes ist mit ihrem Mantel weg Kapitel 36 • IE wartet auf Agnes (statt sie zu suchen), erklärt sie als verloren • Schaut sich Film von ihnen beiden an, ihre Blicke erreichen sich nicht • xxxi. xxxii. xxxiii. xxxiv. xxxv. xxxvi. b. Die Beziehung i. Ich-Erzähler • Hat Angst vor Gefühlen: sucht ständig Kontrolle, verliert sie in seinen Büchern und im Leben • Beziehungsunfähig: liebt zu wenig oder zu sehr, immer sehr selbstbezogene Liebe àkörperliche Abhängigkeit, er braucht Agnes, sobald er sie nicht mehr braucht, trennt er sich von ihr 16 • • • • • Individualist: fühlt sich in Beziehung nicht frei, entscheidet gerne selbst, will keine Spuren hinterlassen àFreiheit ó Glück, egoistisch Ziellos: weiß nicht, was er gerade im Leben macht und wo er hin will àschwach Hat zu starke Fantasie àimmer wieder Realitätsverlust, da zu schwacher Geist Sucht Stärke, indem er Agnes kontrolliert àsie wird zu seiner Selbstbestätigung, zu „seinem Geschöpf“, gibt ihm Macht àSchwangerschaft nimmt ihm die Kontrolle, deshalb geht es ihm danach so schlecht Schreibt, um Macht zu haben àmuss in Geschichte frei sein können, deshalb keine Texte über wirkliche Personen Ständige Verdrängungsmechanismen Freiheit = Macht = Kontrolle Neid: gegenüber Agnes‘ Schreibtalent, ihrer Beziehung zu Herbert • • • ii. Agnes • Gebildet, korrekt (liebt Musik und Geschichte), konventionell • Sucht Kontrolle über ihr Leben, für sie möglich, aber nicht, sobald ihr Leben komplex wird àbeziehungsunfähig, unsicher • Hat Angst vor Tod, will Spuren hinterlassen • Mag keine Einsamkeit, braucht jemanden • Man erfährt über Agnes weniger, da alles aus Perspektive des IE iii. Beziehung • Haben beide keine Freunde • Beide nicht sehr gesellschaftstauglich • Beide schwach • Beide nicht spontan, sondern geplant àsuchen Kontrolle • Viele Gemeinsamkeiten, deshalb am Anfang gute Beziehung, bis Kapitel 11: bei Wanderung mit Agnes bemerkt IE, wie sehr er sie für sich benutzen könnte (unbewusst) àwird sein Geschöpf • Immer schlechtere Entwicklung: lieben, Licht an àschlafen, Licht aus; Nähe zu Agnes àNähe zur fiktiven Agnes c. Sprache i. In Agnes • Einfach, schlicht, viele Hauptsätze, Ellipsen, wenig Fachterminologie • Passt zum IE • Immer wieder: kalt ii. Der Stamm-Stil • Motive: Kälte, Schnee, Licht • Genaue Beschreibung, emotionslos • Wichtige Informationen erscheinen nebensächlich • „Sprache ist nie Selbstzweck, sondern enthüllt“ d. Postmoderne i. Definition • Epoche des späten 20. Jahrhunderts in Literatur, Kunst und Architektur ii. Merkmale 17 • • • • Intertextualität: Anspielung auf andere Literatur Metafiktionalität: zwischen Realität und Fiktion Stilmittel: Collage, Pastiche, Zitat Offenheit der Deutung àMehrdeutigkeit èPluralismus in der Literatur: siehe postmoderne Gesellschaft e. Struktur i. Teil 1 • ii. Teil 2 • iii. Teil 3 • iv. Teil 4 • (Kapitel 1) bis Kapitel 8: Anfang der Beziehung Kapitel 9-19: am Ende Trennung wegen Schwangerschaft Kapitel 20-25: leben getrennt, Fehlgeburt Kapitel 26-36: leben wieder zusammen, aber Beziehung ist schlecht 3. Vergleich a. Motive in Agnes i. Kälte àTod • Krankheit, Tod, Kälte spielt oft eine Rolle ii. Spuren àSinn des Lebens • Agnes möchte Spuren hinterlassen, hat Angst vor dem Tod àhinterlässt keine Spuren! • IE will keine Spuren hinterlassen! iii. Bilder, Videos àWirklichkeit • Kein schönes Bild von Agnes, das sie wirklich zeigt • Videos und Bilder als Erinnerung an die Realität (àHomo Faber) iv. Erkenntnis àWahrheit • Symmetrie, Kristallgitter, Sterne • Blicke erreichen sich nicht, werden vermieden v. Anonymität àIdentität und Rolle • Wolkenkratzer, Fenster, die sich nicht öffnen lassen, 27. Stock, Masken • Agnes nimmt gerne Rollen ein • IE bleibt gerne anonym C – Dantons Tod 1. Handlung a. 1.1 (S. 5-9) • • • Beziehung Julie – Danton Diskussion der Dantonisten (Camille, Hérault, Philippeau) àPläne für Beenden der Revolution Passivität Dantons b. 1.2 (S. 9-13) • • • 18 Streit zwischen Simon und seiner Frau Blutdurstige Bürger, Eskalation der Revolution Robespierre rekrutiert Anhänger c. 1.3 (S. 13-17) • • • Im Jakobinerklub: Volk gewaltbereit, liebt Robespierre Legendre treibt Jakobiner zur Mäßigung an Rede von Robespierre: kämpft für die Freiheit mit Schrecken und Tugend d. 1.4 (S. 18-19) • Dialog Lacroix und Legendre: Gefahr droht Jakobinern e. 1.5 (S. 19-24) • • Danton mit Marion im Zimmer Lacroix kommt, warnt Danton vor Robespierre und Volk, Danton unerschrocken f. 1.6 (S. 25-30) • • Dialog Robespierre – Danton o Robespierre wirft Danton vor, zu gemäßigt und lasterhaft zu sein o Danton wirft Robespierre vor, sich zum Richter der Menschheit aufzuschwingen St. Just bespricht mit Robespierre Dantons Hinrichtung g. 2.1 (S. 31-34) • Gespräch der Dantonisten: Dantons Freunde versuchen, ihn zum Tun zu überreden h. 2.2 (S. 34-37) • Straßenszene, das Volk begegnet sich i. 2.3 (S. 37-40) • • • Camille treibt Danton an, der bleibt träge Dialog Lucile und Camille, echte Liebe Todessehnsucht ó Todesfurcht j. 2.4 (S. 40) • Danton alleine auf Feld, denkt über Tod nach k. 2.5 (S. 41-43) • • Danton und Julie sind zusammen Danton hat Schuldgefühle wegen der Septembermorde, ringt mit sich àFatalismus entlastet ihn: er war nur Spielzeug höherer Kräfte l. 2.6 (S. 43-44) • Straßenszene mit Simon in der Nacht àDanton wird festgenommen m. 2.7 (S. 44-49) • Sitzung des Nationalkonvents o Legendre fordert Dantons Rederecht o Robespierre und St. Just sind gegen Privilegien, Argumentation: Für das größere Wohl müssen Opfer eingegangen werden àder Zweck heiligt die Mittel n. 3.1 (S. 50-54) • • Philosophisches Streitgespräch um Payne über Gottesbeweis Treffen von Danton und seinen Freunden im Gefängnis o. 3.2 (S. 54-55) • Gespräch zwischen Fouqier-Tinville und Herman über die Bestechung des Gerichts von Danton p. 3.3 (S. 56) • 19 Danton ist mit seinen Freunden im Gefängnis, Danton bittet um Verzeihung q. 3.4 (S. 57-59) • Glühende Verteidigungsrede von Danton vor dem Gericht r. 3.5 (S. 59-61) • Gespräch zwischen General Dillon und Laflotte im Gefängnis, Dillon will fliehen s. 3.6 (S. 61-65) • Gespräch im Wohlfahrtsausschuss über weiteres Vorgehen mit Dantonisten t. 3.7 (S. 66-67) • Danton und seine Freunde hadern mit dem Tod u. 3.8 (S. 68) • Verschwörung des Gerichts gegen Danton v. 3.9 (S. 68-69) • Letzte Rede Dantons vor dem Gericht àFestnahme w. 3.10 (S. 70) • Volk entscheidet sich gegen Danton und für Robespierre, da dieser tugendhaft ist x. 4.1 (S. 71) • Dumas und Bürger reden y. 4.2 (S. 71-72) • Julie gibt Locke als Abschied an Danton weiter z. 4.3 (S. 72-75) • Danton und Camille reden am Tag vor dem Tod aa. 4.4 (S. 75-76) • Lucile besucht Camille ein letztes Mal, ist wahnsinnig bb. 4.5 (S. 77-80) • Danton und Freunde reden, werden dann vom Leichenwagen abgeholt cc. 4.6 (S. 80-81) • Julie bringt sich für Danton mit Gift um dd. 4.7 (S. 81-82) • Hinrichtung von Danton, Camille, Hérault, Philippeau, Fabre und Lacroix durch die Guillotine, Abschied ee. 4.8 (S. 82-83) • Lucile trauert um Camille ff. 4.9 (S. 83-84) • Lucile sucht Camille, wird abgeführt 2. „Dantons Tod“ – Personen a. Georg Danton • • • • • • • • • • 20 Passiv, hoffnungslos (S. 8 Z. 11-14, S. 24 Z. 24) Trübselig (S. 31 Z. 7), todessehnsüchtig (S. 33 Z. 29, S. 39 Z. 2, S. 57), träge Fatalistisch (S. 43) Überheblich (S. 23 Z. 29), lasterhaft (S. 24 Z. 5) Unterschätzt Robespierre (S. 33 Z. 34) Hat erstmals Schuldgefühle (S. 41 Z. 9), ringt mit sich (S. 42 Z. 20) Bereut frühere Taten, schuldig (S. 56 Z. 28) Stolz auf frühere Taten (S. 57), Revolutionär (S. 58) Kämpferisch, überzeugt (S. 25 Z. 17) Angriffslustig (S. 58 Z. 6), aktiv (Szene 3.4) • Weitsichtig: erkennt Robespierres Tod (S. 77 Z. 23) b. Hérault-Séchelles • • Bereut frühere Taten (S. 6 Z. 33) Wahrer Freund Dantons (S. 82 Z. 17) c. Philippeau • • Bereut frühere Taten (S. 6 Z. 33) Beruhigend (S. 66 Z. 25), gläubig, gut (S. 82 Z. 9) d. Camille Desmoulins • • • • Überzeugt, aktiv (S. 39 Z. 7), hoffnungsvoll (S. 8 Z. 25) Liebt Lucile (S. 39) Todesfurcht (S. 54 Z. 9, S. 74 Z. 13) Im Angesicht des Todes hoffnungslos (S. 78 Z. 32), Einfluss Dantons? e. Legendre • Mutig aber unbesonnen (S. 18 Z. 25, S. 44 Z. 29) f. Lacroix • • Vorsichtig und geschickt (S. 18 Z. 25) Lasterhaft (S. 24 Z. 5) g. Thomas Payne • • • Sehr gebildet (S. 50 Z. 11) Revolutionär, Atheist Selbstlos (S. 54 Z. 4) h. Mercier • • Gebildet (S. 51 Z. 24) Beschuldigt Danton (S. 54 Z. 8), wütend auf ihn und das Morden (S. 56 Z. 10) i. Robespierre • • • • Tugendhaft (S. 12 Z. 20), zu allem bereit (S. 15 Z. 30) Gnadenlos (S. 16 Z. 16-26), voller Hass (S. 17 Z. 1-17) Für absolute Gleichheit ohne Privilegien (S. 46 Z. 6) Zweifelt, unsicher (S. 26 Z. 34), alleine (S. 30 Z. 21) j. St. Just • • • • Sehr radikal (S. 28 Z. 21), gewaltbereit (S. 30 Z. 1) Brutal, bereit über Leichen zu gehen (S. 47 Z. 37), ruft zum Abschließen der Revolution auf (S. 49 Z. 7) Wendet sich gegen Robespierre (S. 62 Z. 15), Verschwörung (S. 62 Z. 30) Hat unter Jakobinern die meiste Eigeninitiative k. Laflotte • Opportunist, hinterhältig (S. 60 Z. 12, S. 61 Z. 22) l. Barrère • Ängstlich (S. 62 Z. 2), egoistisch, Opportunist (S. 65 Z. 20) m. Billaud-Varenne • Grausam (S. 62 Z. 29), wendet sich gegen Robespierre (S. 65) n. Julie • • o. Lucile 21 Unschuldig, liebt Danton (S. 5 Z. 11), hat Angst um ihn (S. 41 Z. 23) Verzweifelt, Selbstlos (Szene 4.6) • • Ehrlich, liebt Camille (S. 39 Z. 32), hat Angst um ihn Wahnsinnig (S. 82 Z. 30), hoffnungslos (S. 83 Z. 10) p. Chaumette • Opportunist (S. 53 Z. 7-9) q. Herman • Unterstützer Robespierres, besticht für ihn (S. 55 Z. 4) r. Dumas • „Ungeheuer“ (S. 71 Z. 16) s. Fouquier-Tinville • Extrem, Zweck heiligt die Mittel (S. 55 Z. 6) t. Dillon • Auf Dantons Seite, gegen Blutvergießen (S. 60 Z. 22) u. Amar + Vouland • Mitverschwörer gegen Danton (S. 68 Z. 6) v. Simon • Trinkt viel (S. 9 Z. 27), schlägt seine Frau w. Weib • Lässt Tochter als Prostituierte arbeiten (S. 10 Z. 13-14) x. Bürger/Volk • • • Will Blut, Anarchie (S. 12 Z. 23-26), gewaltbereit (S. 13 Z. 25) Verehrt Robespierre àentscheidet sich wegen Tugend für ihn Blut oder Wein? Köpfe oder Brot? (S. 70) 3. Anderes a. Geschichte i. Gruppen • Girondisten: Bürgertum, für Kooperation mit König, konstitutionelle Monarchie àSturz durch Robespierre vom 31. Mai – 2. Juni 1793 • Jakobiner: Arbeiter, für Republik und Gleichheit àteilt sich auf • Hébertisten und Enragés: linksradikal, für Entchristianisierung der Republik àSturz am 24. März 1794 durch Robespierre und Danton • Dantonisten: gemäßigte Revolutionäre, für Ende des Terreurs àSturz am 31. März 1794 durch Robespierre • Robespierristen: Ziel ist, kontrarevolutionäre Flügel auszuschalten àSturz durch Revolte der Volksmassen am 28./29. Juli 1794 ii. Französische Revolution • 14. Juli 1789: Sturm auf die Bastille durch Nationalgarde • 26. August 1789: Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte • 1791: Verfassung • Septembermorde 1792: Ermordung mehrerer hundert Gefängnisinsassen, währenddessen ist Danton Justizminister • Auf Dantons Mühen hin Einrichtung eines Revolutionstribunals im März 1793 • Terrorherrschaft durch die Jakobiner unter Robespierre ab 2. Juni 1793 • Hinrichtung Dantons am 5. April 1794 • 28. Juli 1794: Ermordung Robespierres durch die Guillotine • Herrschaft des Direktoriums bis 1799 àdanach: Napoleon b. Drama 22 i. Danton • Unterschied zwischen historischem und literarischem Danton • Öffentlicher ó privater Danton ii. Geschlossenes/offenes Drama • Geschlossenes Drama: Einheit von Handlung, Struktur und Zeit • Offenes Drama: verschiedene Orte und Personen, Sprache c. Georg Büchner i. Leben • ii. Briefe • Brief an die Familie, Brief an die Braut, Hessischer Landbote: wird vom „Fatalismus der Geschichte“ erdrückt • Gegen das „muss“ àes gibt immer andere Auswege • Die Dummheit des Volkes • Gewaltbereit aber nicht kompromisslos! • Kann Revolution zum jetzigen Zeitpunkt nicht unterstützen – zu früh àWeitsicht iii. Kunstideal • Realismus statt Idealismus • Authentizität statt Idealität • Quellentreue D – Werkvergleich 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Tod Weltanschauung (Schicksal, Religion) Schuld Identität und Rolle Beziehungsunfähigkeit Sexualität Fiktion und Wirklichkeit E – Kurzprosa 1. Literarische Kurzformen a. Parabel • • Text-/Bildebene àÜbertragungsebene Symbol, Leitmotiv, Moral b. Kurzgeschichte • • • • • 23 In media res – offenes Ende Alltags-, Notsituation Höhe-/Wendepunkt Einfache Sprache Wenig Personal, kurz c. Aphorismus • • Ein Satz Lehre, Sinn für das Leben d. Anekdote • • • • Scharfe Charakterisierung, sprachlich leichter Zugang Kuriose/komische Begebenheit Pointe, Reduktion Möglichkeit des Weiterspinnens e. Novelle • • • • • • • Größerer Umfang Geradliniger Aufbau, Konzentration auf eine Handlung Dramatische Züge, Wendepunkte Keine alltägliche Geschichte, aber möglich und glaubwürdig Symbolische Aussage über das Leben als Ganzes Allwissender auktorialer Erzähler Ursprünglich in Rahmenerzählung (Falkennovelle) f. Sonstige • • • • • Kalendergeschichten Epigramm Schwank Märchen Fabel 2. Epochen a. Epochenüberblick • Barock – Aufklärung – Empfindsamkeit – Sturm und Drang – Klassik – Romantik – Biedermeier/Vormärz – Realismus/Naturalismus – Expressionismus b. Aufklärung bis Klassik • • • • Aufklärung: Mensch als Individuum (1720-1800) o Dramen, Aphorismen (Kant, Lessing) Empfindsamkeit: bürgerliche Gefühlskultur (1740-1780) o Dramen und Lyrik, Vorbild Shakespeare, (Goethe, Schiller) Sturm und Drang: Kultur der Affekte im Geniekult (1765-1785) Klassik: Gefühl und Harmonie (1786-1805) o Dramen, Antike als Vorbild (Schiller, Goethe) c. Früher Realismus • • • Biedermeier: in idyllische Scheinwelt zurückgezogen, nach innen gekehrt o Lyrik, (Mörike, Droste-Hülshoff) Vormärz: politische Stimmung und Kritik der 48er o Lyrik und Reiseliteratur, Macht der Presse, (Heine, Büchner) Realismus (1848-1890): Ziel ist Darstellung der Wirklichkeit o Historismus und Regionalismus dominieren, Novelle, (Storm, Fontane) d. Das „fin de siècle“: 1880-1920 24 • • • • • • • Naturalismus: nichtidealisierendes Abbild des Menschen, Lebenswirklichkeit des Menschen in Industrialisierung, Frauenbewegung Neuromantik: literarische Gegenströmung zum Naturalismus, Abwendung von der Gegenwart àVergangenheit, Mystik, Magie Impressionismus: differenzierte Unterscheidung subjektiver Wahrnehmungen àgroße sprachliche Differenzierung Symbolismus: keine Wirklichkeitswiedergabe, nicht belehrend àrichtet sich an seelische Empfänglichkeit durch musikalische Sprache Jugendstil: hauptsächlich in Architektur, Kunst (=einzige sinngebende Macht), in Literatur: gleicht Symbolismus Décadence, Fin de Siècle: Dekadenzdichtung, Verfall des Lebensprinzips, positive Selbststilisierung Expressionismus (1905-1925): Aufbrechen grammatikalischer Strukturen, Neologismen o Lyrik und Romane, (Kafka) 3. Personenrede und Bewusstseinsdarstellung a. Erzählerbericht i. Bericht • Präteritum, auktoriales Erzählen • Raffung der Handlung, Gliederung der Handlung ii. Szenische Darstellung • Präteritum, personales/neutrales Erzählen • Unmittelbare Darstellung iii. Beschreibung • Präteritum, neutrales/personales Erzählen • „zeitlose“ Darstellung eines Zustandes iv. Erörterung • Präteritum, auktoriales Erzählen • Exkurs, Erörtern allgemeiner Fragestellungen v. Erzählerkommentar als Leseransprache • Präsens, sehr auktorial • Erzähler wendet sich direkt an Leser vi. Gedankenbericht • Präteritum, auktoriales Erzählen • Erzähler fasst Gedanken von Personen, die sich nicht äußern können, wertend und distanziert zusammen b. Figurenrede i. Direkte Rede • Präsens, personal/neutral • Zitathafte Darstellung der Figurengedanken ii. Indirekte Rede • Präsens, Konjunktiv, auktorial • Umschreibende Darstellung des Gesagten c. Gedankenwiedergabe 25 i. Erlebte Rede • Beibehaltung des „normalen Erzähltempus“ • Meist personal ii. Innerer Monolog I • „Selbstgespräch“, Präsens • Ältere Form vom Drama, Figur spricht stumm zu sich iii. Innerer Monolog II • Stumme direkte Rede, Präsens, direkte Rede • Gedanken werden zitiert iv. Innerer Monolog III • „stream of consciousness“, Präsens, 1. Person Singular • Gedankenstrom im Reihungsstil d. Erzählhaltung • Sachlich, ironisch, humorvoll… e. Erzählform • Er/Sie- oder Ich-Erzähler f. Erzählperspektive • • Innenperspektive: Nähe Außenperspektive: Distanz g. Erzählverhalten • • • Auktorial: allwissender Erzähler Personal: Erzähler übernimmt Figurenperspektive Neutral: Erzähler verschwindet scheinbar h. Erzählerstandort • • Begrenzt: kaum Distanz zu Personen àeher personal/neutral Olympisch: große Distanz zu Personen àeher auktorial 4. Geschichtliche Hintergründe a. Geschichte der DDR • • • • • • 26. April 1946: SPD+KPD àSED Oktober 1949: Gründung der DDR, Walter Ullbricht 16./17. Juni 1953: Arbeiteraufstand 13. August 1961: Mauerbau; bis dahin: 2,4 Mio. DDR-Flüchtlinge in BRD Ab 1971: Erich Honecker 9. November 1989: Mauerfall; 3. Oktober 1990: Tag der Wiedervereinigung b. Literaturgeschichte der DDR • • • • 26 1945-1949: Phase der antifaschistisch-demokratischen Erneuerung (antifa), Ziel: Erziehung zur Demokratie àbürgerlich-humanistisches Gut der Klassik 1949-1961: Aufbau der Antifa-Politik und des Sozialismus, Identifikation mit „proletarischem Helden“, sozialistischer Realismus („der schreibende Arbeiter“) 1961-1971: Ankunft im Alltag, Ziel: sozialistische Bildungsromane und Bewusstseinsfindung 1971-1990: sozialistische Gesellschaft àSelbstständigkeit + Eigenverantwortung, Literatur: Kritik an sozialistischer Bürokratie, Individuum • DDR-Schriftsteller gegen Kulturpolitik der DDR àExodus der DDR-Künstler 5. Die Interpretation • • • • • • • • • Inhalt Struktur Personen Sprache Textart Gestaltungsmittel Kontext Intention Wirkung 6. Autoren a. Heinrich Böll • • • 1917-1985, „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ Mitglied der Gruppe 47, Literaturnobelpreisträger Auseinandersetzung mit Katholizismus, Konservatismus, Familie der 50er Jahre, Krieg b. Bertolt Brecht • 1898-1956, „Das Tanzfest“ • Pazifist und Anhänger der Revolution, links • 1933 ins Exil, 1947 Rückkehr in DDR c. Christa Wolf • • • 1929, „Nachdenken über Christa T.“ Kontakt mit SED in DDR Identitätskonflikte, Leben in der DDR • • • • • • • Wolfgang Borchert: „Das Brot“ Bertolt Brecht: „Das Tanzfest“ Christa Wolf: „Nachdenken über Christa T.“ Arthur Schnitzler: „Die grüne Krawatte“ Franz Kafka: „Der Schlag ans Hoftor“ Günter Kunert: „Das Bild der Schlacht am Isonzo“ Marie von Ebner-Eschenbach: „Das Nilpferd“ 7. Texte F – Texterörterung 1. Argumentation a. Argumenttypen • • • • • 27 Faktenargument Autoritätsargument Normatives Argument Analogisierendes Argument Indirektes Argument àGegenthese wird widerlegt • Argumentum ad populum àappellieren an Gefühle statt Vernunft o Ad baculum: Begründung, die sich auf Befürchtungen und Ängste stützt o Ad misericordiam: Begründung, die sich auf Mitleid stützt èmanipulativ, unseriös b. Argumentationsstrategien i. Offensiv • Fragen • Angebot machen • Auffordern • Vorwerfen, beschuldigen, anklagen ii. Defensiv • Zurückweisen • Ausweichen o Kompetenz aufbauen/negieren, ignorieren, verweisen… • Begründen • Entschuldigen c. Sprache • • • • • • • 28 Alliteration Anapher: Wiederholung am Satzanfang Ellipse Euphemismus Metapher, Personifikation Parataxen: Hauptsätze Symbol
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