Abivorbereitung Deutsch

Abivorbereitung Deutsch
A – Homo faber
1. Handlung und Elemente
a. Erste Station
i. Allgemein
• Geschrieben in Caracas, 21. Juni bis 8. Juli
ii. Seite 7-21: Flug in die Wüste
• „dass ich grundsätzlich nicht heirate. Ich war froh, allein zu sein.“ àdirekt
Thema Heirat und Einsamkeit
• Hat offensichtlich Flugangst/ist nervös, obwohl er sich als sachlich darstellt
àunzuverlässiger Erzähler
• Beziehungsunfähig: „Menschen sind anstrengend“, wird von Herbert
„genervt“
• Hat Magenschmerzen àAndeutung, Tod + Krankheit
• Nervenzusammenbruch am Flughafen in Houston àirrational
• Träumt komisch (Ivy, Professor O.)
• Labert jetzt Herbert voll, hält ihm am Arm àaufdringlich! Sucht
Gesprächspartner
• Beschreibt das Meer mit „wie“ àsiehe Sabeth später
• Wird beim Flugabsturz panisch, kann es sich aber nicht eingestehen
iii. Seite 22-33: Aufenthalt in der Wüste
• S. 22 Exkurs:
o Schicksal + Mystik; „Vielleicht würde Sabeth noch leben.“ àerklärt
alles durch Zufall und Mathematik, Wahrscheinlichkeit
• S. 24/25: Mystik àwarum Erlebnis? èin dieser Szene glaubwürdig!
• Stellt fest, dass Herbert Bruder von Joachim ist
• Spricht über Plantage, wo Joachim ist: Revolte? às. Agnes: Pullman-Streik
• Will sich rasieren àrasieren = Kontrolle
• Sucht ständig Kontakt; Herberts Einsilbigkeit reizt ihn
• Entdeckung, dass Joachim mit Hanna verheiratet àbringt ihn aus der Fassung
• Träumt von Hanna, denkt über sie nach
• Schreibt Brief an Ivy
• Frauen allgemein: werfen ihm vor, egoistisch zu sein (S. 31, s. IE in Agnes),
denkt über Heirat nach àwarum Ivy, wenn dann Hanna!
• S. 33 Exkurs:
o „Ich hätte Hanna gar nicht heiraten können.“ àAusrede, fühlt sich
schuldig und bereut es
iv. Seite 33-45: Der Weg in den Dschungel
• Vollkommen irrational – geht einfach mit Herbert mit!
• Aufenthalt in Campeche àfür Faber reines Chaos
• Fragt ständig nach Hanna, träumt von ihr
• 5 Tage in Palenque: „Ende der Zivilisation“; liegen nur faul rum
1
Sagt, dass er in seinem Leben erst einmal krank gewesen ist, hat
Magenschmerzen
• Hasst Kunst und Künstler, findet Maya-Ruinen archaisch und unsachlich
• Technik = Fortschritt, Überleben àMayas sind ohne Technik ausgestorben
• Fahren los mit Landrover
v. S. 45-48: Vergangenheit mit Hanna
• Hanna Halbjüdin, Fabers Vater Antisemit aber er nicht
• Denkt ständig über Heirat nach, fühlt sich dazu verpflichtet
• Faber beschreibt Hanna als unberechenbar àer versteht sie nicht, nennt sie
„Schwärmerin und Kunstfee“, sie nennt ihn „Homo faber“
• Hanna hat Hang zum Kommunismus und zur Mystik
• Hanna sagt Walter, dass sie schwanger ist àReaktion sehr zurückhaltend,
fühlt sich „übertölpelt“ è „dein Kind“
• Redet nur von seiner Stelle in Bagdad
• Hanna macht Schluss mit ihm, kann ihm nicht verzeihen
vi. S. 49-57: Im Dschungel
• Herbert, Walter und Marcel fahren in den Dschungel àChaos, kommen nur
langsam vorwärts
• Marcel: „Untergang der weißen Rasse“, „Aussterben des Todes“, „The
American Way of Life“ àWalter sagt „Künstlerquatsch“, aber gibt ihm später
Recht!
• Dschungel = Fruchtbarkeit, Verwesung àLeben und Tod
• Überqueren Grenze von Mexiko nach Guatemala
• Wollen umkehren, finden dann aber Spuren
• Finden Indios, keine Revolte àJoachim hat sich erhängt
• Lassen Herbert alleine zurück, Faber rechtfertigt sein Verhalten
• S. 56/57 Exkurs:
o Walter beschließt 1936, Hanna zu heiraten àam Hochzeitstag verlässt
ihn Hanna, da sie ihm vorwirft, nur aus Pflichtgefühl zu heiraten
àHeiratstrauma
o Walters Standpunkt: Kind wird abgetrieben
vii. S. 57-68: New York und Ivy
• Am 21. April in New York àIvy kommt
• Gehen in „ihre“ Wohnung, Faber vermeidet Kontakt
• „mit Gewalt leider, denn sie liebt Gewalt, dann hat sie das Recht, mich zu
beißen“ àIvy nennt ihn Egoist, Unmensch
• Faber versteht Frauen nicht
• „Joachim war mein einziger wirklicher Freund“ àeinsam
• Plötzlich: bucht Platz auf Schiff nach Paris àunkontrolliert und feige
• Weiß, dass er gemein zu Ivy ist
• Weiß, dass er alt ist (schon 50), Ivy 26
• Ivy wickelt ihn ein àer hasst sie und sich, seine Schwäche
• Freut sich auf die Schiffsfahrt àhat alles unter Kontrolle
• Bei Ivy: verliert wieder Kontrolle, schlafen miteinander àhasst sich
• Lädt Dick und Fremde in die Wohnung ein, ist betrunken
• Abschied von Ivy am nächsten Morgen àgesteht, dass er sie nie verstanden
hat ès. IE in Agnes: kann andere Leute nicht verstehen, da er sich nicht
versteht
•
2
Filmt den Abschied àFilmen, um Erinnerungen festzuhalten, sentimental
ès. IE in Agnes
viii. S. 68-95: Schifffahrt und Sabeth
• S. 68/69 Exkurs:
o denkt an Grab von Joachim, Verwesung, Ekel
• Beobachtet Sabeth auf dem Schiff, beim Tischtennis
• Hat Zimmer mit Lajser Lewin, Landwirt aus Israel
• Filmt Sonnenuntergang àRomantiker
• S. 72/73 Exkurs:
o „Ich habe das Leben meines Kindes vernichtet und kann es nicht
wiedergutmachen.“ àSabeth muss ihn verändert haben, da er schon so
früh seine Schuld gesteht
o Rechtfertigt sich danach wieder: Wieso Fügung? àZufall
• Spielt mit Sabeth Tischtennis, erstes Gespräch
• „Ich stellte ihr nicht nach“ àhandelt jetzt schon eifersüchtig!
• Diskussion über Mensch – Maschine: Maschine erlebt nichts, reine Logik
àFaber so fasziniert, weil es sein Vorbild ist! Er hasst seine menschlichen
Schwächen/Emotionen und sucht Technik als Stütze
• Hat viel Zeit, macht nichts, fühlt sich unerreichbar àKontrolle; Zeit vergeht
àman wird älter, hat Angst davor
• Immer wieder pure Eifersucht
• „Techniker der einzigmännliche Beruf überhaupt“ àsexistisch
• Sabeth erinnert ihn an Hanna, er ignoriert Ähnlichkeit èdenkt über Hanna
nach, wie sie jetzt aussähe
• Kann sich Hanna nach 20 Jahren kaum vorstellen ànimmt stattdessen Sabeth
• Rechtfertigung: konnte ja nicht wissen, dass Sabeth seine Tochter ist, ist ja
nicht pervers!
• Fragt sich, ob Sabeth schon einmal mit einem Mann zusammen war
àEifersucht
• Sabeth will Italienreise machen und Stewardess werden, beides verbietet
Walter ihr àwie ein Vater
• Er filmt Sabeth heimlich und beobachtet sie àsie wird wütend: „Was wollen
Sie überhaupt von mir“
• Hasst es, Menschen hinterherzulaufen àmacht es bei Sabeth, ist beleidigt
• Zeigt Sabeth den Maschinenraum
o Beschreibt sie ausführlich
o Perverse Szene: „Ich hatte ihr etwas bieten wollen“
• Beschließt, in Paris wegen Magen zum Arzt zu gehen
• Letzter Tag (29. April, sein 50. Geburtstag): Abschied steht bevor, wird
sentimental
• Urteilt über Sabeths Kleid wie ein Vater
• Fühlt sich alleine, sentimental, ist betrunken und geht aufs Deck
• Sabeth kommt, sprechen über Sternbilder àromantisch
• S. 90-93: Gespräch + Exkurs: Sabeth sagt zu ihm, dass er traurig, da allein,
ist èWahrheit!
o Rechtfertigung: Alleinsein einzigmöglicher Zustand für Männer àda
er sich nicht versteht, flüchtet er sich in flache Parolen, Klischees, die
ihm Halt geben
•
3
o Diskriminierende Bemerkungen über Frauen und ihre Zärtlichkeit
o „Ivy heißt Efeu und so heißen für mich eigentlich alle Frauen“
o Einzelgänger, nicht gesellschaftstauglich
o Beschreibt seine Einsamkeit – tragisch!
o Frage: „Ist das ein Grund zum Heiraten?“ èernsthafte Frage, ja!
• Sexualität: denkt über „Paarung“ von Menschen, pervers
• Denkt an Ivy àIvy = Sexualität, Hanna = Beziehung/Liebe
• Fragt sich, ob Beziehung mit Hanna absurd war àAntwort später: nein, nur
mit ihr nicht
• Stellt Sabeth spontan einen Heiratsantrag! Schweigen
• Schiff legt in Le Havre an, Abschied
ix. S. 96-107: Paris
• In Paris viele Konferenzen, interessiert sich nicht für die Stadt
àKulturbanause
• William (sein Chef) empfiehlt ihm Ferien àtrifft ihn persönlich, bringt ihn
sofort aus dem Gleichgewicht
• Hat Minderwertigkeitsgefühle, versucht immer wieder, Selbstbewusstsein zu
gewinnen àbeschreibt sich als ausgezeichnet aussehend, das hätten schon
viele Frauen ihm gesagt
• Bemerkt sein Altern, hat Angst davor
• „Vergisst“ zum Arzt zu gehen àwill es nicht
• S. 99/100 Exkurs zu erstem Geschlechtsverkehr
o Mit Gattin vom Lehrer (40)
o Versucht es, zu vergessen
• Geht mehrmals in den Louvre, um Sabeth zu treffen
• Trifft Sabeth in den Tuilerien, ist glücklich mit ihr
• Trifft Professor O. (kennt ihn von der ETH Zürich)
o Erinnert Faber an den Tod, ist verändert àFaber hat Angst vor
Veränderungen
o Professor O. war Vorbild für Faber
• Faber sagt William, dass er Ferien machen will, kriegt sein Auto
• Sitzt im Café, während Sabeth nebenan auf ihn wartet – ist glücklich wie nie
èglücklich beim Gedanken an etwas, wenn er es hat verliert es seine
Magie (s. IE in Agnes!); weiß, dass jemand auf ihn wartet/für ihn da ist
und kann trotzdem allein sein
• S. 105-107 Exkurs zu Abtreibung, Mensch ó Natur:
o Heutzutage seiner Meinung nach Selbstverständlichkeit
o Zeichen für Verantwortung des Menschen
o Wie die Natur: Überproduktion, um die Art zu erhalten àUnterschied
Mensch: muss Gleichgewicht selbst aufrechterhalten, da Problem
Überbevölkerung ès. St. Just in Dantons Tod!
o „Schluss mit Romantik“ àAbtreibung notwendig
o Möglichkeiten der Technik
o Mensch plant ó Natur verwest
o „Mutterschaft als wirtschaftliches Kampfmittel der Frau“ àMacht
der Mutter, s. Agnes
x. S. 107-125: Italienreise mit Sabeth
• Reist mit Sabeth durch Italien, sind beide glücklich
4
Sabeth spottet über die jungen Leute
Fabers Bezeichnungen für Elisabeth: „Sabeth“, „Mädchen“, „Kind“
Sabeths Kunstbedürfnis, Faber kann damit nichts anfangen
Andeutung zu Avignon
„Ich dachte an Heirat wie noch nie“
Ist ständig eifersüchtig, sucht ihre Nähe
Altersunterschied: Walter gibt sich Mühe, jung zu sein, Sabeth interessieren
seine Erfahrungen nicht
• Sabeths Lebensmotto: carpe diem, singt
• Glück: „was mich am meisten freute, war ihre Freude“ àneu! Ihr Glück
steht im Vordergrund
• Museum: „Geburt der Venus“
• Informationen über Sabeths Mutter
• Walter mag keine intellektuellen Frauen àsexistisch
• Faber findet, dass Sabeth zu viel raucht àVaterinstinkte
• Walter Faber erkennt, dass Sabeth Hannas Tochter ist!
o Erster Gedanke: kann Sabeth nicht mehr heiraten
o Fragt sich, ob es seine Tochter ist
• Hält Sabeth fest, tut ihr weh àist im Spannungsfeld zwischen Hanna und
Sabeth, fühlt sich hilflos, keine Kontrolle
• Redet sich ein, dass Sabeth Joachims Tochter ist, weiß aber, dass es falsch ist
• Im Hotel: kann nicht einschlafen, Alfa Romeo fährt um den Block àseine
Schuld holt ihn ein!
• S. 123-125: Exkurs Schuld und Avignon:
o „Was ist denn meine Schuld?“ – Rechtfertigung
o Avignon: beobachten Mondfinsternis, „küsste mich wie nie vorher“,
Faber merkt, dass Sabeth in ihn verliebt ist àSabeth kommt mit in
sein Zimmer
xi. S. 125-160: Hanna in Athen und Sabeths Tod
• 27. Mai in Athen: Wiedersehen mit Hanna! Im Krankenhaus
• Schaut Hanna an, gealtert aber attraktiv
• Hannas Frage: „Was hast du gehabt mit dem Kind?“
• S. 127-130 Exkurs Unfallbericht 1:
o Hat Unfall nicht gesehen, nur Sabeth bewusstlos am Strand
o Holt Hilfe, kämpft sich den Weg bis Athen durch
• Dialoge zwischen Hanna und Walter: Fragen ohne Antworten
• Faber schämt sich
• Hannas Wohnung „wie bei einem Gelehrten“ àFaber hält Wissenschaft +
Geist für männliches Monopol
• Faber spricht damalige Gedanken über Heirat an àHanna sagt, dass es ein
Unglück gewesen wäre
• Liegt in der Badewanne, denkt nicht an Selbstmord, da nutzlos, sein Ziel: „Nie
gewesen sein!“ àGedanke, Hanna könnte ihn von hinten mit einer Axt
erschlagen
• Faber nervt mit Statistiken à „Hanna, du tust wie eine Henne!“, „weibisch“,
da sie ihn nicht an Sabeth ran lässt àtrifft Hanna sehr
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„Sie ist mein Kind, nicht dein Kind.“, „Wir können das Leben nicht in unseren
Armen behalten (indem wir unsere Kinder heiraten), Walter, auch du nicht“
àWalters Angst vorm Altern
Hannas Arbeit in Archäologischem Institut à„kleistert die Vergangenheit
zusammen“
Hannas Leben:
o findet ihr Leben verpfuscht
o Macht sich Selbstvorwürfe, da sie sich immer wieder auf dumme
Männer einlässt
o kann nicht an Gott glauben, solange er keine Frau ist
o Fabers Eindruck: bewundert sie, da sie immer selbstständig war, passt
nicht in ihr Frauenbild
o Dann: Hanna redet über Mythen àBeweis für Faber, dass sein
Rollenbild doch stimmt
Hanna verhört ihn wegen seiner Reise mit Sabeth
Fabers Reaktion: erzählt ihr von Joachims Tod! Grausam – hatte sich sogar
vorgenommen, es am ersten Tag nicht zu sagen
Ist in Sabeths Zimmer, durchsucht es
Hört Hanna weinen àbricht ihre Tür (ohne sein Hemd anzuhaben) auf!
S. 150-152 Exkurs letzte Szene mit Sabeth:
o Vor 24 Stunden auf Akrokorinth mit Sabeth
o Wandern ganze Nacht bis auf den Berg
o Spiel: Vergleiche „wie…“ àemotional
o „Ich werde nie vergessen, wie Sabeth singt!“ èschmerzhafte
Erinnerung, liebt sie!
Will Sabeth am nächsten Morgen sehen, aber Hanna lässt ihn nicht („wie ein
Manager“)
Will mit Hanna reden, hält sie fest und küsst sie èMonster
o Hanna verflucht ihn
Faber will die Zeit rückwärts laufen lassen
Fahren zum Unfallort – für Walter furchtbar
S. 156-158 Exkurs Unfallbericht 2:
o „Was den Unfall betrifft, habe ich nichts zu verheimlichen.“
o Hört sie schreien, rennt nackt zu ihr àsie erschrickt und fällt deshalb
die Böschung runter, stößt sich den Kopf
Hanna offenbart ihm, dass Sabeth seine Tochter ist – er wusste es schon
Idee von Walter: zu dritt zusammen leben „nicht romantisch, nicht moralisch,
sondern praktisch“ àabsurd, er versteht nichts, egoistisch
Gehen ins Krankenhaus: Sabeth kurz nach 14 Uhr gestorben
Hannas Reaktion: schlägt auf Faber ein, er wehrt sich nicht
Todesursache: Fraktur der Schädelbasis wegen Sturz
b. Zweite Station
i. S. 161-198 (2): New York – Dschungel – Caracas – Kuba – Düsseldorf – Zürich Athen
• 1. Juni in New York
• Saturday-Party bei Williams, ist betrunken, hasst die Party
• Ruft eigene Wohnung nach, jemand antwortet, verwirrt
• 2. Juni in Caracas
6
Rückkehr nach Campeche – alles unverändert àdas was er sucht,
Beständigkeit
• „Wäre es noch damals!“ àwünscht sich 2 Monate zurück, Schuld
• Hat Illusionen von Herbert und Marcel
• Fährt zu Herbert, der hat sich sehr verändert è Mensch ó Natur dreht sich
um!
• 20. Juni in Caracas
• Hat Magenschmerzen, liegt über zwei Wochen im Hotel àschreibt (scheinbar
aus Langeweile) den Bericht
• 9.-13. Juli in Kuba
• Nimmt sich vier Tage frei, „Mein Entschluss, anders zu leben“ àSabeths
Tod hat ihm die Augen geöffnet
• Sexualität: hat keine Begierde, lauter Zuhälter
• Gewitter: „Meine Lust, jetzt und hier zu sein“ àer lebt! èWiedergeburt
• Zorn auf Amerika – The American Way of Life! àWut auf sein früheres
Ich! („Wenn man nochmal leben könnte“)
• Ist sehr emotional, stimmt Marcel zu à „pornographisches Verhältnis der
Amerikaner zum Tod“
• Verliert Bezug von Realität und Fiktion – er weiß nicht mehr wo er ist und
warum
• Seine Krankheit beschäftigt ihn; hat Angst, dass es Magenkrebs ist
• Er ist glücklich – er singt! „Ich preise das Leben!“ àVeränderung
• Abschied von Kuba, er filmt nicht mehr – „am Ende vergeht ja doch alles“
àhat gefilmt, um Vergangenheit festzuhalten; sieht jetzt, dass alles
vergänglich ist (s. IE in Agnes)
• 15. Juli in Düsseldorf
• Will Firma die Bilder von ihrer Plantage in Guatemala zeigen
• Schaut sich die Filme an àdurchlebt Vergangenheit nochmal
• Sieht Sabeth überall àzu großer Schmerz
• Verlässt einfach das Gebäude und fährt mit Zug nach Zürich
• „Ich möchte bloß nicht mehr da sein“, „Ich habe nichts mehr zu sehen“
àdenkt daran, sich die Augen auszustechen
• 16. Juli in Zürich
• Trifft Professor O. àfragt sich, wann er stirbt
• Fliegt nach Athen mit Super-Constellation èFlug rahmt Handlung ein
• Sieht Landschaft und macht „wie…“-Spiel àdenkt an Sabeth!
• Denkt, sie wäre noch da àRealitätsverlust (s. IE in Agnes)
• Kündigt seine Arbeit
• Hanna holt ihn am Flughafen in Athen ab
• War nur ein einziges Mal an Sabeths Grab
ii. S. 161-203 (1): Krankenhaus in Athen ab 19. Juli
• Liegt im Krankenhaus
• Hanna besucht ihn: „Kann sie verzeihen? Kann ich wiedergutmachen?“
• Er versteht Hanna nicht
• Operation wird zu 94,6% erfolgreich sein
• Denkt über Hanna nach à „Ich werde Hanna heiraten“
• Diskussion mit Hanna über Technik:
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o Technik verklärt die Welt
o Techniker versuchen, ohne den Tod zu leben
o Vorwurf: Walter hat kein Verhältnis zum Leben, da kein Verhältnis
zum Tod àwar sein Fehler mit Sabeth
Er wird alt àAltern + Krankheit + Tod
Professor O. gestorben àBrücke zum Tod ist gebrochen
Hanna schon seit Kindheit für Frauenrechte eingetreten
Hat immer den Greis Armin in München getroffen, war für sie einziger
Freund; ist bei deutschem U-Boot-Angriff gestorben
Faber weiß nichts von seiner Mutter, war nicht bei ihrer Beerdigung 1937
Fragt sich, wie Hanna ihn ertragen kann
o „Warum sagt sie’s nicht, dass ich ihr Leben zerstört habe?“
o Hat sie nie verstanden, nur einmal, als sie ihn nach Sabeths Tod
geschlagen hat
Weiß, dass er sterben wird à „Ich hänge an diesem Leben wie noch nie“;
will eine 2. Chance
„Hanna ist mein Freund und ich bin nicht allein“ àist froh, dass er nicht
alleine stirbt; sucht Nähe, Hanna seine Vertraute
Verfügung für Todesfall: „es stimmt nichts“ àsieht alles ein
Hanna will in Athen bleiben, wird immer hier sein
Hanna habe das Kind gewollt und sei glücklich gewesen
Joachim hat sie verlassen, weil sie ihr Kind alleine erzogen hat
Hanna hat ihr ganzes Leben dem Kind geopfert!
Letzte Einsicht: er hat alles zerstört
Nächster Morgen um 8:05: „Sie kommen“ èTod, Ende
2. Vergleichsaspekte
a. Tod
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Krankheit: hat seit Beginn des Romans Magenschmerzen
Hat Angst vorm Altern: sieht sich im Vergleich zu Sabeth àGenerationenkonflikt
Vorwurf Hannas: Techniker versuchen, ohne den Tod zu leben àTechnik für die
Ewigkeit, Fortschritt statt Rückgang
Sieht überall die Vergänglichkeit der Menschheit ànur die Natur lebt weiter èweiß,
dass alles ein Ende findet
Hängt am Leben, will noch nicht sterben
èKrankheit (heilbar) àAltern (kann man verzögern – indem man seine Kinder
heiratet?!) àTod (unaufhaltbar)
b. Weltanschauung (Schicksal)
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Mystik ó Logik
Technik = Fortschritt, Überleben àHomo faber
Kulturbanause àKultur hält nicht, unpraktisch
Mensch plant ó Natur verwest
Dann: Mensch ó Natur dreht sich um!
c. Schuld
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Schritt 1: verdrängt Schuld àBericht, sucht Bestätigung
Schritt 2: gesteht seine Schuld, bereut
Wünscht sich, nie gewesen zu sein!
Will die Zeit rückwärts laufen lassen
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Beschließt, anders zu leben
Erinnerung an Sabeth: zu großer Schmerz àmöchte bloß nicht mehr da sein
Letzte Erkenntnis: Er hat alles zerstört.
d. Identität und Rolle
i. Charakter
• Einsam, deshalb traurig
• Feige
• Hat Vaterinstinkte
• Grausam, Monster
ii. Aspekt
• Sieht sich als Techniker – rational
• Verhält sich oft vollkommen irrational, sentimental, romantisch, aufdringlich
• Sucht Kontrolle àweist Personen und Gruppen genaue Rollenmodelle zu
(Frauen, Asiaten, Künstler…) àextrem viele Vorurteile, gibt ihm Halt
• Hasst seine menschlichen Schwächen/Emotionen und sucht Technik als Stütze
• Gleicht seine Minderwertigkeitsgefühle durch Arroganz aus
• Liebt Sabeth
• Hilflos
• sucht Beständigkeit
• Wiedergeburt - Wut auf sein früheres Ich! - sehr emotional àkann seinen
wahren Charakter gestehen
e. Beziehungsunfähigkeit
• Beziehungsunfähig, Einzelgänger, nicht gesellschaftstauglich, egoistisch
• Eifersüchtig
• Sexistisch
• Macht der Mutter, s. Agnes
• Fühlt sich einsam àsucht Nähe, denkt ständig über Heirat nach
• Faber versteht Frauen nicht – vor allem Hanna
• Fragt sich, wie Hanna ihn ertragen kann, hat sie nie verstanden, nur einmal, als sie ihn
nach Sabeths Tod geschlagen hat
• ist froh, dass er nicht alleine stirbt
f. Sexualität
•
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Braucht körperliche Nähe (Sexualität)
Ivys Funktion: ihn bestätigen
Sexualität für ihn abstoßend/absurd (außer mit Hanna)
Hat auf Kuba keine Begierde
g. Fiktion und Wirklichkeit
•
Verliert am Ende Bezug von Realität und Fiktion àKummer
h. Glück
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Phase 1: glücklich beim Gedanken an etwas, wenn er es hat verliert es seine Magie (s.
IE in Agnes!); weiß, dass jemand auf ihn wartet/für ihn da ist und kann trotzdem
allein sein
Phase 2: Glück: „was mich am meisten freute, war ihre Freude“
Phase 3: Wiedergeburt àglücklich – er singt
3. Anderes
a. Erzählform
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„unzuverlässiger“ Erzähler àBild, das Walter Faber von sich zeichnet ó Bild, das er
unbewusst vermittelt
Rechtfertigungsschreiben statt Bericht
Friedemann Schulz von Thun: Die 4 Seiten einer Nachricht
o Inhaltsaspekt, Beziehungsaspekt, Selbstoffenbarung, Appell
2 Erzählerberichtszeitpunkte àVorausdeutungen, Exkurse, Rückblicke, Einschübe
Wesentliches wird oft nachgeholt (Nachholstil), s. Unfallbericht 2
b. Schauplätze
•
•
•
•
•
•
New York: Modernität, Kontrolle, Technik
Dschungel: Chaos, Verwesung, Leben und Tod
Paris: Arbeitsstelle àverändert sich wegen Sabeth
Italien: sich änderndes Welt- und Selbstbild, Glück
Athen: Vergangenheit, Ende, Tod
Kuba: Charakterveränderung, Leben
c. Fabers Wahrnehmung
•
•
•
Realismus ó Mystik, Wissen ó Fühlen
Mann: Arbeit, Einsamkeit, Planung, Kontrolle, Macht
Frau: Zuwendung, Aberglaube, sentimental, naiv
èAufwertung des Mannes, Abwertung der Frau àklassisches Rollenbild, das Faber
benutzt, um sich selbst zu bestärken
d. Hannas Lebenskonzept
•
•
•
•
Selbstständig, genau, stur
Starke Mutter-Tochter-Bindung àopfert alles für Sabeth
Hat Depressionen àemotional, Mystik
Stolz, emanzipiert
e. Psychoanalyse nach Freud
•
•
•
Sigmund Freud (1856-1939)
Modell: Bewusstsein – Unbewusste (ES)
Automatische Verdrängungsmechanismen
f. Max Frisch
i. Leben
• 1911-1991 in Zürich
• Architekturstudium, ab 1955 Schriftsteller
• Kommt mit der Tochter seiner früheren Lebensgefährtin zusammen
ii. Parallelen
• Hat jüdische Freundin während Studium an der Uni Zürich
• Techniker – Architekt
• USA und Zürich
• Bindungsunfähigkeit
• Kommt mit der (eigenen) Tochter zusammen!
B – Agnes
1. Extern
a. Das Buch
i. Allgemein
10
• Roman, erschienen 1998
ii. Postmoderne
•
b. Der Autor
i. Allgemein
• Peter Stamm, Schweizer, geboren 1963
• Romandebüt: „Agnes“
2. Intern
a. Inhalt und Elemente
11
i. Kapitel 1
• „Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet. Nichts ist mir von ihr geblieben
als diese Geschichte.“ – dreistufige Klimax = Triade; im Januar
• Zeitsprung zu erstem Treffen, schmerzhafte Erinnerungen
• „Ausgerechnet an mich!“
• Agnes nur für den Ich-Erzähler tot, nur Glas trennt sie voneinander àlebt?
ii. Kapitel 2
• Chicago Public Library: erstes Treffen àdirekter Einstieg, Beweis:
Geschichte dreht sich ausschließlich um Beziehung von Ich-Erzähler und
Agnes
• Äußeres von Agnes nicht auffallend, aber Blick außergewöhnlich
• Anziehung, Beweis des Ich-Erzählers: „schon da in sie verliebt“ àsagt selbst,
dass er Agnes liebt
• Ich-Erzähler hat keine Freunde in Chicago, sieht Gefühle als Bedrohung, da
gescheiterte Beziehungen àbeziehungsunfähig
• Ich-Erzähler versteht Agnes nicht: „etwas, was ich nicht verstand“ àwird sie
nie verstehen, kann er nicht
iii. Kapitel 3
• IE freut sich auf Agnes, sieht es schon als Beziehung àFiktion, kein klarer
Realitätskontrast beim IE als Gefahr erkennbar
• Agnes und IE treffen sich zwei Mal, reden viel über Belangloses
• Agnes = korrekt: läuft über Fußgängerstreifen etc.
• Coffee Shop: IE geht hin, weil er dort keine Aufmerksamkeit bekommt, in
Ruhe gelassen wird
• Wirkliches Gespräch: Agnes 25, schreibt Dissertation über Symmetrien der
Symmetriegruppen von Kristallgittern, spielt Cello, liebt Malerei und
Gedichte, Eltern in Florida (kein Kontakt), kaum Freunde („Ich bin kein sehr
sozialer Mensch“), strenge Ansichten
iv. Kapitel 4
• „gewöhnen sich aneinander wie an ein neues Kleidungsstück“ àerschreckend
unromantisch
• Tote Frau vor Restaurant àKonfrontation mit Tod
• Zusammen Abendessen, beide keine warmherzigen Personen
• Agnes: „Ich habe Angst vor dem Tod“ àAngst vor dem Ende, wollen beide
noch leben
• Agnes kommt zu IE mit nach Hause (27. Stock eines Hochhauses)
v.
vi.
vii.
viii.
ix.
x.
xi.
12
• IE holt sich beim Verkäufer normalerweise pornographische Filme
Kapitel 5
• Schlafen miteinander – Licht bleibt an! (vgl. später)
• „Ich könnte fast dein Vater sein“ – IE fühlt sich alt
• Glauben beide nicht an ein Leben nach dem Tod
• IE will nicht ewig leben, will keine Spuren hinterlassen!
Kapitel 6
• IE spricht mit Agnes über sein Schreiben, hat keine Kontrolle über seine
Texte, alles künstlich às. später!
• IE benutzt Bücher als Erinnerung, wird bei Luxuseisenbahnwagen immer an
Agnes denken àklingt, als ob Agnes nur Teil seines großen Lebens, ein
Lebensabschnitt ist!
• Agnes will Spuren hinterlassen
• Reden oft aneinander vorbei
• Agnes rational bei Tod einer alten Mitschülerin, fühlt sich von Eltern zu wenig
geliebt àhat niemanden
Kapitel 7
• IE fährt mit Zug nach New York für Bücher
• Hat Berührungsangst: dicke Frau neben ihm, denkt über Spuren nach –
spurloses Verschwinden
Kapitel 8
• IE bei Agnes zu Hause (unbelebt), freuen sich, sich zu sehen
• Agnes erzählt von Herbert (altem Freund, der sie liebt), ungerechter Vater
• IE liest Text von Agnes (bedeutet ihr sehr viel, über Identität), IE will nicht
über Text reden und fühlt sich gezwungen, beleidigt dann Text als
mathematische Formel, ist neidisch àAgnes nimmt es hin, löscht Geschichte
– IE ist ihr sehr wichtig!
• Agnes zeigt IE Viertel, IE kann sich nicht in andere versetzen (s. später)
• Agnes ist fasziniert von Symmetrie, IE versteht es nicht
• Lieben sich às. später
• Agnes braucht Gefühl, nicht alleine zu sein àist es, deshalb
Heizungsgeräusch beruhigend
Kapitel 9
• Treffen sich, IE entschuldigt sich bei Agnes für gestern
• „Könntest du nicht eine Geschichte über mich schreiben“ àIE wehrt sich:
muss in Geschichte frei sein, deshalb lebende Personen ungeeignet, sagt
selbst, dass seine Gefahr ist, die Wirklichkeit den Bildern in seinem Kopf
anzupassen, Agnes: auf mein Risiko! IE rechtfertigt sich dafür, dass er
einlenkt
• Schauen sich Feuerwerk an (4. Juli)
Kapitel 10
• IE fängt an, Geschichte zu schreiben, Agnes gibt Tipps, will ein Porträt, das
ihr gefällt àam Anfang sucht der IE die Wahrheit und Agnes die Fiktion!
Kapitel 11
• IE schreibt in den nächsten Wochen immer weiter
Authentizität des IE wird in Frage gestellt! Erinnert sich an vieles falsch
Erreicht Ende August die Gegenwart
Gehen wandern, IE betrachtet die schlafende Agnes genau, erkennt sie zuerst
nicht, fühlt sich ihr dann ganz nah (s. später!) àsagt, dass er sie liebt!
Kapitel 12
• Liebe zu Agnes = körperliche Abhängigkeit, fühlt sich ohne sie nur als halben
Menschen, lernt Agnes besser kennen, echte Liebe, hat IE davor noch nie
gespürt, da für ihn sonst nur er existiert àAgnes öffnet ihm die Augen
• Geschichte geht in die Zukunft! „Agnes = mein Geschöpf“, IE hat Fantasien,
plant ihre Zukunft àIE kann nicht mehr ohne Agnes, will sie besitzen, immer
für sich haben àzeigt Beziehungsunfähigkeit des IE, ganz oder gar nicht…
• Befehl: „Du kommst im blauen Kleid“
Kapitel 13
• Agnes spielt mit, noch ein Witz
• IE fragt, ob sie zu ihm ziehen will, gibt auch schon die Antwort àAgnes fügt
sich, ist gespannt „wie es weitergeht“
Kapitel 14
• Agnes zieht Ende September bei ihm ein, Leben ist ruhig, sind zufrieden, IE
macht Haushalt
• Schreiben tritt in den Hintergrund, da Agnes da ist àfiktive Agnes ersetzt die
echte, wenn IE sie braucht
• IE will mehr Spannung in der Geschichte àes muss etwas in der Wirklichkeit
passieren, Glück macht keine guten Geschichten àstellt sich in den Dienst der
Geschichte, bedeutet ihm zu viel
• Agnes: „Glück malt man mit Punkten, Unglück mit Strichen…“
Kapitel 15
• Columbus Day: fahren in Nationalpark für Wanderung
• Filmen sich gegenseitig (s. 1. Kapitel), unberührte Natur
• Agnes fällt am Lagerfeuer um, IE hat panische Angst àliebt sie, wird ihm
hier noch einmal deutlich klar
Kapitel 16
• Erleichterung, lieben sich
• Agnes denkt immer noch über Spuren nach àBeweis: interessiert sie
langfristig
• Agnes sagt, dass der schönste Tod wäre, zu erfrieren àbeeinflusst später den
IE und womöglich auch Agnes
• Letzter wirklicher Höhepunkt in ihrer Beziehung
Kapitel 17
• IE läuft im Grant Park, ist unruhig, schreibt: Heiratsantrag an fiktive Agnes,
stellt sich zu viel vor, sucht Kontrolle, wird aber von seiner eigenen
Geschichte kontrolliert
• Stellt sich Zukunft wie in einer Vision vor: Streit mit Agnes, harte Vorwürfe,
IE wie verrückt àkehrt in Realität zurück, schreibt weiter, zu tief in der
Geschichte
Kapitel 18
•
•
•
xii.
xiii.
xiv.
xv.
xvi.
xvii.
xviii.
13
Halloween, Agnes lädt IE zu Party ein, will nicht gehen, Agnes enttäuscht, IE
hat Angst vor Masken àIdentitätsverlust, kennt seine Schwäche
• IE geht auf berufliche Halloween-Feier, trifft Louise von der Pullman Leasing,
Französin, macht sich über Amerikanerinnen und Halloween lustig, bezeichnet
Amerikaner als dekadente Wilde
• Mögen sich, Louise sucht Kurzzeit-Kontakt, IE Ablenkung
Kapitel 19
• Agnes betrunken und müde
• Frage: Was ist mit Ende vom Buch? Was passiert dann mit Wirklichkeit?
• Agnes: „Ich bin schwanger – freust du dich?“, IE braucht Zeit, sagt dann:
„Agnes wird nicht schwanger. Das war nicht… (geplant). Du liebst mich
nicht. Nicht wirklich.“ àdenkt über fiktive Agnes, passt nicht zu seinem Plan,
hat keine Kontrolle mehr, macht ihm Angst! Will wieder Kontrolle, sagt: „Ich
kenne dich vielleicht besser als du dich selbst.“ ànein, er stellt sie sich nur so
vor! Ist unfähig, sich in Personen hineinzuversetzen (s. vorher!) „Sie ist nicht
schwanger.“ „Ich kann kein Kind gebrauchen.“ „Ich liebe dich. Wir müssen
reden.“ àwird von Agnes rausgeschickt, sie erkennt die Macht der
Geschichte; IE maßlos von Situation überfordert, seine geordnete Welt stürzt
zusammen
Kapitel 20
• IE läuft draußen, irrt umher
• Agnes ruft an, zieht aus, will mit Kind zu Herbert ziehen, zeigt IE, dass sie
auch ohne ihn kann
Kapitel 21
• IE kann Geschichte nicht weiterschreiben und hat Agnes nicht mehr àwill sie
sehen, sucht ihre Nähe, besucht Orte, wo sie zusammen waren àkörperliche
Abhängigkeit, ist alleine àAgnes souveräner als er, kommt ohne ihn klar, er
braucht sie
• Trifft in Bibliothek zufällig Louise, reden, erzählt ihr von Agnes „sie hat mich
verlassen“, in Wirklichkeit er, Louise will sich um ihn kümmern (starke Frau,
belächelt auch Agnes) àIE fühlt sich, als ob er Agnes betrogen hätte
• IE verändert in Geschichte die Vergangenheit: schreibt seine Reaktion auf
Agnes‘ Schwangerschaft, wie sie hätte sein müssen (schämt sich): gesteht in
Geschichte seine Angst, aber stellt sich der Herausforderung
Kapitel 22
• IE geht zu Louise an Thanksgiving, Eltern reden viel
• IE ist sentimental, Louise schaut auf ihn Herab: „Sei bitte nicht naiv.“, reden
Kapitel 23
• George Mortimer Pullman: Musterstadt südlich von Chicago, fasziniert IE,
Arbeiteraufstand
• Geht ins Archiv, um Louise wiederzusehen, küsst sie, „amüsieren sich“
Kapitel 24
• IE geht es mit Louise gut, weil er Agnes so vergessen kann, sein zu Hause =
Gefängnis
• IE will wissen, wie sein Kind aussieht, schreibt in Zukunft: Geburt von
Margaret, glückliche Zeit, plant, mit Agnes wieder zusammenzukommen
•
xix.
xx.
xxi.
xxii.
xxiii.
xxiv.
14
Agnes ist krank, er soll sie besuchen (sagt Kollegin) àwar mit Agnes
glücklich, aber nicht frei, schätzt Freiheit eigentlich mehr (Vorwurf:
Egoismus), besucht sie am 3. Tag àwill davor mit ihr zusammenkommen, als
es möglich erscheint fühlt er weniger Anziehung
Kapitel 25
• Agnes hat das Kind verloren àIE ist erleichtert und schämt sich dafür
• Agnes hat IE vermisst, weint wegen Kind, IE bleibt bei ihr, durchstöbert ihre
Wohnung (Herbert)
• IE sagt, dass er es nicht so gemeint hat, Agnes hat sich allein gelassen gefühlt,
vertragen sich àbrauchen sich gegenseitig, weil sie sonst niemanden haben,
schlecht für sie
Kapitel 26
• Agnes zieht wieder zu ihm, schon! Reden nicht viel
• IE will Agnes mit Louise eifersüchtig machen
• Agnes liest Geschichte weiter, freut sich, dass das Kind überlebt, Ersatz für
das wirkliche Kind à„Du musst uns das Kind machen.“, Realität ó Fiktion
extrem, immer weiter
Kapitel 27
• Kaufen Puppen etc. für Kind
• In der Wohnung sieht Agnes Fensterputzer, erkennt, dass alles eine Lüge ist,
hat Angst vor der Geschichte à„Es muss stimmen.“
• Agnes redet über Bücher, ist immer traurig am Ende, als ob sie Teil des
Buches geworden ist àfragt sich, ob die Schriftsteller wissen, was sie uns
antun àGefahr von Büchern, Kontrollverlust
• Beide wollen, dass alles so wie früher ist,
Kapitel 28
• Agnes erholt sich, aber ihre Beziehung bleibt distanziert
• Agnes spielt jetzt Mozart statt Schubert, ist aktiv, will lebendig sein
• Putzen Wohnung, planen ihre gemeinsame Zukunft: zusammen in die
Schweiz? Wenn ja, dann nur für die Geschichte àleben ihr Leben im Dienst
der Geschichte
Kapitel 29
• Heiligabend, Geschenk von Louise kommt an mit Einladung
• Agnes ist es wichtig, dass der IE sie verlassen hat und zu ihr zurückgekommen
ist àwill sich stark fühlen
• Kennen sich beide wenig, reden aneinander vorbei
• Immer wieder: kalt
• Schlafen miteinander, Licht aus (s. vorher), ein Geschenk
• Dialog: Agnes und IE eifersüchtig wegen Louise und Herbert, starker Subtext,
kein Vertrauen mehr in Beziehung, Agnes geht schwach hinaus: Weil ich dich
liebe, nur dich àverliert Kontrolle
• Louise und Herbert haben als Personal ihre Existenzberechtigung nur durch
Agnes und den IE àalles dreht sich um diese beiden, einziges wirkliches
Personal
Kapitel 30
•
xxv.
xxvi.
xxvii.
xxviii.
xxix.
xxx.
15
Agnes weint, trauert um Kind, IE kümmert sich um sie, Fürsorge! Denkt an ihr
Kind, geht spazieren
• Schreibt Geschichte aktiv weiter, sieht die Zukunft in seinem Kopf, die fiktive
Agnes ist ihm näher als sonst às. vorher: fiktive Agnes ersetzt zusehends
echte
• IE weiß, dass er ein Ende finden muss, für Agnes und ihn
Kapitel 31
• Eltern von Agnes rufen an, kennen IE nicht àIE kennt Agnes selbst wenig
• IE schreibt zweiten Schluss (weniger schmerzhaft), verändert Vergangenheit
und Zukunft: in Geschichte Happy End an Silvester
• Agnes will kein Ende für Geschichte, will es dann aber doch hören
Kapitel 32
• Beide sind mit Schluss unzufrieden, soll trotzdem das Ende bleiben
• Agnes ständig krank, IE beschäftigt Geschichte: Schluss2 der einzig wahre
Schluss àRealitätsverlust, lebt nur noch in Geschichte
• Agnes Krankheit macht ihn gereizt àsie erscheint ihm unwichtig, ist
woanders àAgnes schickt ihn weg, gespannte Stimmung, IE denkt an Louise
• IE entscheidet sich, Silvester auf Party von Louise zu gehen, Agnes drängt ihn
dazu, will es aber nicht
Kapitel 33
• Agnes sagt ihm, dass er alt wird àKapitel 5 leugnet sie sein Alter, IE geht zu
Feier
• Ruft Agnes kurz nach 11 an, Louise nennt Agnes „kleine Freundin“, IE redet
viel mit Louise, schläft mit ihr
• Pullman-Streik bewegt IE, weil dasselbe heutzutage passiert, Idee der Freiheit
damals wichtig, für IE auch
Kapitel 34
• Louise fährt IE zu Agnes, fragt ihn, warum er an Agnes festhält, statt an ihr
àIE sagt, dass Agnes für ihn noch nicht verloren ist
• IE denkt über sich nach: kennt niemanden
Kapitel 35
• IE geht in Wohnung, Computer mit Schluss2 an: Agnes hat ihn gelesen
• Schluss2: Agnes fährt in Wald, legt sich in Schnee und stirbt àIE hat Agnes
in Geschichte getötet, auch in Wirklichkeit? Agnes ist mit ihrem Mantel weg
Kapitel 36
• IE wartet auf Agnes (statt sie zu suchen), erklärt sie als verloren
• Schaut sich Film von ihnen beiden an, ihre Blicke erreichen sich nicht
•
xxxi.
xxxii.
xxxiii.
xxxiv.
xxxv.
xxxvi.
b. Die Beziehung
i. Ich-Erzähler
• Hat Angst vor Gefühlen: sucht ständig Kontrolle, verliert sie in seinen
Büchern und im Leben
• Beziehungsunfähig: liebt zu wenig oder zu sehr, immer sehr selbstbezogene
Liebe àkörperliche Abhängigkeit, er braucht Agnes, sobald er sie nicht mehr
braucht, trennt er sich von ihr
16
•
•
•
•
•
Individualist: fühlt sich in Beziehung nicht frei, entscheidet gerne selbst, will
keine Spuren hinterlassen àFreiheit ó Glück, egoistisch
Ziellos: weiß nicht, was er gerade im Leben macht und wo er hin will
àschwach
Hat zu starke Fantasie àimmer wieder Realitätsverlust, da zu schwacher
Geist
Sucht Stärke, indem er Agnes kontrolliert àsie wird zu seiner
Selbstbestätigung, zu „seinem Geschöpf“, gibt ihm Macht àSchwangerschaft
nimmt ihm die Kontrolle, deshalb geht es ihm danach so schlecht
Schreibt, um Macht zu haben àmuss in Geschichte frei sein können, deshalb
keine Texte über wirkliche Personen
Ständige Verdrängungsmechanismen
Freiheit = Macht = Kontrolle
Neid: gegenüber Agnes‘ Schreibtalent, ihrer Beziehung zu Herbert
•
•
•
ii. Agnes
• Gebildet, korrekt (liebt Musik und Geschichte), konventionell
• Sucht Kontrolle über ihr Leben, für sie möglich, aber nicht, sobald ihr Leben
komplex wird àbeziehungsunfähig, unsicher
• Hat Angst vor Tod, will Spuren hinterlassen
• Mag keine Einsamkeit, braucht jemanden
• Man erfährt über Agnes weniger, da alles aus Perspektive des IE
iii. Beziehung
• Haben beide keine Freunde
• Beide nicht sehr gesellschaftstauglich
• Beide schwach
• Beide nicht spontan, sondern geplant àsuchen Kontrolle
• Viele Gemeinsamkeiten, deshalb am Anfang gute Beziehung, bis Kapitel 11:
bei Wanderung mit Agnes bemerkt IE, wie sehr er sie für sich benutzen könnte
(unbewusst) àwird sein Geschöpf
• Immer schlechtere Entwicklung: lieben, Licht an àschlafen, Licht aus; Nähe
zu Agnes àNähe zur fiktiven Agnes
c. Sprache
i. In Agnes
• Einfach, schlicht, viele Hauptsätze, Ellipsen, wenig Fachterminologie
• Passt zum IE
• Immer wieder: kalt
ii. Der Stamm-Stil
• Motive: Kälte, Schnee, Licht
• Genaue Beschreibung, emotionslos
• Wichtige Informationen erscheinen nebensächlich
• „Sprache ist nie Selbstzweck, sondern enthüllt“
d. Postmoderne
i. Definition
• Epoche des späten 20. Jahrhunderts in Literatur, Kunst und Architektur
ii. Merkmale
17
•
•
•
•
Intertextualität: Anspielung auf andere Literatur
Metafiktionalität: zwischen Realität und Fiktion
Stilmittel: Collage, Pastiche, Zitat
Offenheit der Deutung àMehrdeutigkeit
èPluralismus in der Literatur: siehe postmoderne Gesellschaft
e. Struktur
i. Teil 1
•
ii. Teil 2
•
iii. Teil 3
•
iv. Teil 4
•
(Kapitel 1) bis Kapitel 8: Anfang der Beziehung
Kapitel 9-19: am Ende Trennung wegen Schwangerschaft
Kapitel 20-25: leben getrennt, Fehlgeburt
Kapitel 26-36: leben wieder zusammen, aber Beziehung ist schlecht
3. Vergleich
a. Motive in Agnes
i. Kälte àTod
• Krankheit, Tod, Kälte spielt oft eine Rolle
ii. Spuren àSinn des Lebens
• Agnes möchte Spuren hinterlassen, hat Angst vor dem Tod àhinterlässt keine
Spuren!
• IE will keine Spuren hinterlassen!
iii. Bilder, Videos àWirklichkeit
• Kein schönes Bild von Agnes, das sie wirklich zeigt
• Videos und Bilder als Erinnerung an die Realität (àHomo Faber)
iv. Erkenntnis àWahrheit
• Symmetrie, Kristallgitter, Sterne
• Blicke erreichen sich nicht, werden vermieden
v. Anonymität àIdentität und Rolle
• Wolkenkratzer, Fenster, die sich nicht öffnen lassen, 27. Stock, Masken
• Agnes nimmt gerne Rollen ein
• IE bleibt gerne anonym
C – Dantons Tod
1. Handlung
a. 1.1 (S. 5-9)
•
•
•
Beziehung Julie – Danton
Diskussion der Dantonisten (Camille, Hérault, Philippeau) àPläne für Beenden der
Revolution
Passivität Dantons
b. 1.2 (S. 9-13)
•
•
•
18
Streit zwischen Simon und seiner Frau
Blutdurstige Bürger, Eskalation der Revolution
Robespierre rekrutiert Anhänger
c. 1.3 (S. 13-17)
•
•
•
Im Jakobinerklub: Volk gewaltbereit, liebt Robespierre
Legendre treibt Jakobiner zur Mäßigung an
Rede von Robespierre: kämpft für die Freiheit mit Schrecken und Tugend
d. 1.4 (S. 18-19)
•
Dialog Lacroix und Legendre: Gefahr droht Jakobinern
e. 1.5 (S. 19-24)
•
•
Danton mit Marion im Zimmer
Lacroix kommt, warnt Danton vor Robespierre und Volk, Danton unerschrocken
f. 1.6 (S. 25-30)
•
•
Dialog Robespierre – Danton
o Robespierre wirft Danton vor, zu gemäßigt und lasterhaft zu sein
o Danton wirft Robespierre vor, sich zum Richter der Menschheit
aufzuschwingen
St. Just bespricht mit Robespierre Dantons Hinrichtung
g. 2.1 (S. 31-34)
•
Gespräch der Dantonisten: Dantons Freunde versuchen, ihn zum Tun zu überreden
h. 2.2 (S. 34-37)
•
Straßenszene, das Volk begegnet sich
i. 2.3 (S. 37-40)
•
•
•
Camille treibt Danton an, der bleibt träge
Dialog Lucile und Camille, echte Liebe
Todessehnsucht ó Todesfurcht
j. 2.4 (S. 40)
•
Danton alleine auf Feld, denkt über Tod nach
k. 2.5 (S. 41-43)
•
•
Danton und Julie sind zusammen
Danton hat Schuldgefühle wegen der Septembermorde, ringt mit sich àFatalismus
entlastet ihn: er war nur Spielzeug höherer Kräfte
l. 2.6 (S. 43-44)
•
Straßenszene mit Simon in der Nacht àDanton wird festgenommen
m. 2.7 (S. 44-49)
•
Sitzung des Nationalkonvents
o Legendre fordert Dantons Rederecht
o Robespierre und St. Just sind gegen Privilegien, Argumentation: Für das
größere Wohl müssen Opfer eingegangen werden àder Zweck heiligt die
Mittel
n. 3.1 (S. 50-54)
•
•
Philosophisches Streitgespräch um Payne über Gottesbeweis
Treffen von Danton und seinen Freunden im Gefängnis
o. 3.2 (S. 54-55)
•
Gespräch zwischen Fouqier-Tinville und Herman über die Bestechung des Gerichts
von Danton
p. 3.3 (S. 56)
•
19
Danton ist mit seinen Freunden im Gefängnis, Danton bittet um Verzeihung
q. 3.4 (S. 57-59)
•
Glühende Verteidigungsrede von Danton vor dem Gericht
r. 3.5 (S. 59-61)
•
Gespräch zwischen General Dillon und Laflotte im Gefängnis, Dillon will fliehen
s. 3.6 (S. 61-65)
•
Gespräch im Wohlfahrtsausschuss über weiteres Vorgehen mit Dantonisten
t. 3.7 (S. 66-67)
•
Danton und seine Freunde hadern mit dem Tod
u. 3.8 (S. 68)
•
Verschwörung des Gerichts gegen Danton
v. 3.9 (S. 68-69)
•
Letzte Rede Dantons vor dem Gericht àFestnahme
w. 3.10 (S. 70)
•
Volk entscheidet sich gegen Danton und für Robespierre, da dieser tugendhaft ist
x. 4.1 (S. 71)
•
Dumas und Bürger reden
y. 4.2 (S. 71-72)
•
Julie gibt Locke als Abschied an Danton weiter
z. 4.3 (S. 72-75)
•
Danton und Camille reden am Tag vor dem Tod
aa. 4.4 (S. 75-76)
•
Lucile besucht Camille ein letztes Mal, ist wahnsinnig
bb. 4.5 (S. 77-80)
•
Danton und Freunde reden, werden dann vom Leichenwagen abgeholt
cc. 4.6 (S. 80-81)
•
Julie bringt sich für Danton mit Gift um
dd. 4.7 (S. 81-82)
•
Hinrichtung von Danton, Camille, Hérault, Philippeau, Fabre und Lacroix durch die
Guillotine, Abschied
ee. 4.8 (S. 82-83)
•
Lucile trauert um Camille
ff. 4.9 (S. 83-84)
•
Lucile sucht Camille, wird abgeführt
2. „Dantons Tod“ – Personen
a. Georg Danton
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
20
Passiv, hoffnungslos (S. 8 Z. 11-14, S. 24 Z. 24)
Trübselig (S. 31 Z. 7), todessehnsüchtig (S. 33 Z. 29, S. 39 Z. 2, S. 57), träge
Fatalistisch (S. 43)
Überheblich (S. 23 Z. 29), lasterhaft (S. 24 Z. 5)
Unterschätzt Robespierre (S. 33 Z. 34)
Hat erstmals Schuldgefühle (S. 41 Z. 9), ringt mit sich (S. 42 Z. 20)
Bereut frühere Taten, schuldig (S. 56 Z. 28)
Stolz auf frühere Taten (S. 57), Revolutionär (S. 58)
Kämpferisch, überzeugt (S. 25 Z. 17)
Angriffslustig (S. 58 Z. 6), aktiv (Szene 3.4)
•
Weitsichtig: erkennt Robespierres Tod (S. 77 Z. 23)
b. Hérault-Séchelles
•
•
Bereut frühere Taten (S. 6 Z. 33)
Wahrer Freund Dantons (S. 82 Z. 17)
c. Philippeau
•
•
Bereut frühere Taten (S. 6 Z. 33)
Beruhigend (S. 66 Z. 25), gläubig, gut (S. 82 Z. 9)
d. Camille Desmoulins
•
•
•
•
Überzeugt, aktiv (S. 39 Z. 7), hoffnungsvoll (S. 8 Z. 25)
Liebt Lucile (S. 39)
Todesfurcht (S. 54 Z. 9, S. 74 Z. 13)
Im Angesicht des Todes hoffnungslos (S. 78 Z. 32), Einfluss Dantons?
e. Legendre
•
Mutig aber unbesonnen (S. 18 Z. 25, S. 44 Z. 29)
f. Lacroix
•
•
Vorsichtig und geschickt (S. 18 Z. 25)
Lasterhaft (S. 24 Z. 5)
g. Thomas Payne
•
•
•
Sehr gebildet (S. 50 Z. 11)
Revolutionär, Atheist
Selbstlos (S. 54 Z. 4)
h. Mercier
•
•
Gebildet (S. 51 Z. 24)
Beschuldigt Danton (S. 54 Z. 8), wütend auf ihn und das Morden (S. 56 Z. 10)
i. Robespierre
•
•
•
•
Tugendhaft (S. 12 Z. 20), zu allem bereit (S. 15 Z. 30)
Gnadenlos (S. 16 Z. 16-26), voller Hass (S. 17 Z. 1-17)
Für absolute Gleichheit ohne Privilegien (S. 46 Z. 6)
Zweifelt, unsicher (S. 26 Z. 34), alleine (S. 30 Z. 21)
j. St. Just
•
•
•
•
Sehr radikal (S. 28 Z. 21), gewaltbereit (S. 30 Z. 1)
Brutal, bereit über Leichen zu gehen (S. 47 Z. 37), ruft zum Abschließen der
Revolution auf (S. 49 Z. 7)
Wendet sich gegen Robespierre (S. 62 Z. 15), Verschwörung (S. 62 Z. 30)
Hat unter Jakobinern die meiste Eigeninitiative
k. Laflotte
•
Opportunist, hinterhältig (S. 60 Z. 12, S. 61 Z. 22)
l. Barrère
•
Ängstlich (S. 62 Z. 2), egoistisch, Opportunist (S. 65 Z. 20)
m. Billaud-Varenne
•
Grausam (S. 62 Z. 29), wendet sich gegen Robespierre (S. 65)
n. Julie
•
•
o. Lucile
21
Unschuldig, liebt Danton (S. 5 Z. 11), hat Angst um ihn (S. 41 Z. 23)
Verzweifelt, Selbstlos (Szene 4.6)
•
•
Ehrlich, liebt Camille (S. 39 Z. 32), hat Angst um ihn
Wahnsinnig (S. 82 Z. 30), hoffnungslos (S. 83 Z. 10)
p. Chaumette
• Opportunist (S. 53 Z. 7-9)
q. Herman
•
Unterstützer Robespierres, besticht für ihn (S. 55 Z. 4)
r. Dumas
•
„Ungeheuer“ (S. 71 Z. 16)
s. Fouquier-Tinville
•
Extrem, Zweck heiligt die Mittel (S. 55 Z. 6)
t. Dillon
•
Auf Dantons Seite, gegen Blutvergießen (S. 60 Z. 22)
u. Amar + Vouland
•
Mitverschwörer gegen Danton (S. 68 Z. 6)
v. Simon
•
Trinkt viel (S. 9 Z. 27), schlägt seine Frau
w. Weib
•
Lässt Tochter als Prostituierte arbeiten (S. 10 Z. 13-14)
x. Bürger/Volk
•
•
•
Will Blut, Anarchie (S. 12 Z. 23-26), gewaltbereit (S. 13 Z. 25)
Verehrt Robespierre àentscheidet sich wegen Tugend für ihn
Blut oder Wein? Köpfe oder Brot? (S. 70)
3. Anderes
a. Geschichte
i. Gruppen
• Girondisten: Bürgertum, für Kooperation mit König, konstitutionelle
Monarchie àSturz durch Robespierre vom 31. Mai – 2. Juni 1793
• Jakobiner: Arbeiter, für Republik und Gleichheit àteilt sich auf
• Hébertisten und Enragés: linksradikal, für Entchristianisierung der Republik
àSturz am 24. März 1794 durch Robespierre und Danton
• Dantonisten: gemäßigte Revolutionäre, für Ende des Terreurs àSturz am 31.
März 1794 durch Robespierre
• Robespierristen: Ziel ist, kontrarevolutionäre Flügel auszuschalten àSturz
durch Revolte der Volksmassen am 28./29. Juli 1794
ii. Französische Revolution
• 14. Juli 1789: Sturm auf die Bastille durch Nationalgarde
• 26. August 1789: Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
• 1791: Verfassung
• Septembermorde 1792: Ermordung mehrerer hundert Gefängnisinsassen,
währenddessen ist Danton Justizminister
• Auf Dantons Mühen hin Einrichtung eines Revolutionstribunals im März 1793
• Terrorherrschaft durch die Jakobiner unter Robespierre ab 2. Juni 1793
• Hinrichtung Dantons am 5. April 1794
• 28. Juli 1794: Ermordung Robespierres durch die Guillotine
• Herrschaft des Direktoriums bis 1799 àdanach: Napoleon
b. Drama
22
i. Danton
• Unterschied zwischen historischem und literarischem Danton
• Öffentlicher ó privater Danton
ii. Geschlossenes/offenes Drama
• Geschlossenes Drama: Einheit von Handlung, Struktur und Zeit
• Offenes Drama: verschiedene Orte und Personen, Sprache
c. Georg Büchner
i. Leben
•
ii. Briefe
• Brief an die Familie, Brief an die Braut, Hessischer Landbote: wird vom
„Fatalismus der Geschichte“ erdrückt
• Gegen das „muss“ àes gibt immer andere Auswege
• Die Dummheit des Volkes
• Gewaltbereit aber nicht kompromisslos!
• Kann Revolution zum jetzigen Zeitpunkt nicht unterstützen – zu früh
àWeitsicht
iii. Kunstideal
• Realismus statt Idealismus
• Authentizität statt Idealität
• Quellentreue
D – Werkvergleich
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Tod
Weltanschauung (Schicksal, Religion)
Schuld
Identität und Rolle
Beziehungsunfähigkeit
Sexualität
Fiktion und Wirklichkeit
E – Kurzprosa
1. Literarische Kurzformen
a. Parabel
•
•
Text-/Bildebene àÜbertragungsebene
Symbol, Leitmotiv, Moral
b. Kurzgeschichte
•
•
•
•
•
23
In media res – offenes Ende
Alltags-, Notsituation
Höhe-/Wendepunkt
Einfache Sprache
Wenig Personal, kurz
c. Aphorismus
•
•
Ein Satz
Lehre, Sinn für das Leben
d. Anekdote
•
•
•
•
Scharfe Charakterisierung, sprachlich leichter Zugang
Kuriose/komische Begebenheit
Pointe, Reduktion
Möglichkeit des Weiterspinnens
e. Novelle
•
•
•
•
•
•
•
Größerer Umfang
Geradliniger Aufbau, Konzentration auf eine Handlung
Dramatische Züge, Wendepunkte
Keine alltägliche Geschichte, aber möglich und glaubwürdig
Symbolische Aussage über das Leben als Ganzes
Allwissender auktorialer Erzähler
Ursprünglich in Rahmenerzählung (Falkennovelle)
f. Sonstige
•
•
•
•
•
Kalendergeschichten
Epigramm
Schwank
Märchen
Fabel
2. Epochen
a. Epochenüberblick
•
Barock – Aufklärung – Empfindsamkeit – Sturm und Drang – Klassik – Romantik –
Biedermeier/Vormärz – Realismus/Naturalismus – Expressionismus
b. Aufklärung bis Klassik
•
•
•
•
Aufklärung: Mensch als Individuum (1720-1800)
o Dramen, Aphorismen (Kant, Lessing)
Empfindsamkeit: bürgerliche Gefühlskultur (1740-1780)
o Dramen und Lyrik, Vorbild Shakespeare, (Goethe, Schiller)
Sturm und Drang: Kultur der Affekte im Geniekult (1765-1785)
Klassik: Gefühl und Harmonie (1786-1805)
o Dramen, Antike als Vorbild (Schiller, Goethe)
c. Früher Realismus
•
•
•
Biedermeier: in idyllische Scheinwelt zurückgezogen, nach innen gekehrt
o Lyrik, (Mörike, Droste-Hülshoff)
Vormärz: politische Stimmung und Kritik der 48er
o Lyrik und Reiseliteratur, Macht der Presse, (Heine, Büchner)
Realismus (1848-1890): Ziel ist Darstellung der Wirklichkeit
o Historismus und Regionalismus dominieren, Novelle, (Storm, Fontane)
d. Das „fin de siècle“: 1880-1920
24
•
•
•
•
•
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Naturalismus: nichtidealisierendes Abbild des Menschen, Lebenswirklichkeit des
Menschen in Industrialisierung, Frauenbewegung
Neuromantik: literarische Gegenströmung zum Naturalismus, Abwendung von der
Gegenwart àVergangenheit, Mystik, Magie
Impressionismus: differenzierte Unterscheidung subjektiver Wahrnehmungen
àgroße sprachliche Differenzierung
Symbolismus: keine Wirklichkeitswiedergabe, nicht belehrend àrichtet sich an
seelische Empfänglichkeit durch musikalische Sprache
Jugendstil: hauptsächlich in Architektur, Kunst (=einzige sinngebende Macht), in
Literatur: gleicht Symbolismus
Décadence, Fin de Siècle: Dekadenzdichtung, Verfall des Lebensprinzips, positive
Selbststilisierung
Expressionismus (1905-1925): Aufbrechen grammatikalischer Strukturen,
Neologismen
o Lyrik und Romane, (Kafka)
3. Personenrede und Bewusstseinsdarstellung
a. Erzählerbericht
i. Bericht
• Präteritum, auktoriales Erzählen
• Raffung der Handlung, Gliederung der Handlung
ii. Szenische Darstellung
• Präteritum, personales/neutrales Erzählen
• Unmittelbare Darstellung
iii. Beschreibung
• Präteritum, neutrales/personales Erzählen
• „zeitlose“ Darstellung eines Zustandes
iv. Erörterung
• Präteritum, auktoriales Erzählen
• Exkurs, Erörtern allgemeiner Fragestellungen
v. Erzählerkommentar als Leseransprache
• Präsens, sehr auktorial
• Erzähler wendet sich direkt an Leser
vi. Gedankenbericht
• Präteritum, auktoriales Erzählen
• Erzähler fasst Gedanken von Personen, die sich nicht äußern können, wertend
und distanziert zusammen
b. Figurenrede
i. Direkte Rede
• Präsens, personal/neutral
• Zitathafte Darstellung der Figurengedanken
ii. Indirekte Rede
• Präsens, Konjunktiv, auktorial
• Umschreibende Darstellung des Gesagten
c. Gedankenwiedergabe
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i. Erlebte Rede
• Beibehaltung des „normalen Erzähltempus“
• Meist personal
ii. Innerer Monolog I
• „Selbstgespräch“, Präsens
• Ältere Form vom Drama, Figur spricht stumm zu sich
iii. Innerer Monolog II
• Stumme direkte Rede, Präsens, direkte Rede
• Gedanken werden zitiert
iv. Innerer Monolog III
• „stream of consciousness“, Präsens, 1. Person Singular
• Gedankenstrom im Reihungsstil
d. Erzählhaltung
• Sachlich, ironisch, humorvoll…
e. Erzählform
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Er/Sie- oder Ich-Erzähler
f. Erzählperspektive
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Innenperspektive: Nähe
Außenperspektive: Distanz
g. Erzählverhalten
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Auktorial: allwissender Erzähler
Personal: Erzähler übernimmt Figurenperspektive
Neutral: Erzähler verschwindet scheinbar
h. Erzählerstandort
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Begrenzt: kaum Distanz zu Personen àeher personal/neutral
Olympisch: große Distanz zu Personen àeher auktorial
4. Geschichtliche Hintergründe
a. Geschichte der DDR
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26. April 1946: SPD+KPD àSED
Oktober 1949: Gründung der DDR, Walter Ullbricht
16./17. Juni 1953: Arbeiteraufstand
13. August 1961: Mauerbau; bis dahin: 2,4 Mio. DDR-Flüchtlinge in BRD
Ab 1971: Erich Honecker
9. November 1989: Mauerfall; 3. Oktober 1990: Tag der Wiedervereinigung
b. Literaturgeschichte der DDR
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1945-1949: Phase der antifaschistisch-demokratischen Erneuerung (antifa), Ziel:
Erziehung zur Demokratie àbürgerlich-humanistisches Gut der Klassik
1949-1961: Aufbau der Antifa-Politik und des Sozialismus, Identifikation mit
„proletarischem Helden“, sozialistischer Realismus („der schreibende Arbeiter“)
1961-1971: Ankunft im Alltag, Ziel: sozialistische Bildungsromane und
Bewusstseinsfindung
1971-1990: sozialistische Gesellschaft àSelbstständigkeit + Eigenverantwortung,
Literatur: Kritik an sozialistischer Bürokratie, Individuum
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DDR-Schriftsteller gegen Kulturpolitik der DDR àExodus der DDR-Künstler
5. Die Interpretation
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Inhalt
Struktur
Personen
Sprache
Textart
Gestaltungsmittel
Kontext
Intention
Wirkung
6. Autoren
a. Heinrich Böll
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1917-1985, „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“
Mitglied der Gruppe 47, Literaturnobelpreisträger
Auseinandersetzung mit Katholizismus, Konservatismus, Familie der 50er Jahre,
Krieg
b. Bertolt Brecht
• 1898-1956, „Das Tanzfest“
• Pazifist und Anhänger der Revolution, links
• 1933 ins Exil, 1947 Rückkehr in DDR
c. Christa Wolf
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1929, „Nachdenken über Christa T.“
Kontakt mit SED in DDR
Identitätskonflikte, Leben in der DDR
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Wolfgang Borchert: „Das Brot“
Bertolt Brecht: „Das Tanzfest“
Christa Wolf: „Nachdenken über Christa T.“
Arthur Schnitzler: „Die grüne Krawatte“
Franz Kafka: „Der Schlag ans Hoftor“
Günter Kunert: „Das Bild der Schlacht am Isonzo“
Marie von Ebner-Eschenbach: „Das Nilpferd“
7. Texte
F – Texterörterung
1. Argumentation
a. Argumenttypen
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Faktenargument
Autoritätsargument
Normatives Argument
Analogisierendes Argument
Indirektes Argument àGegenthese wird widerlegt
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Argumentum ad populum àappellieren an Gefühle statt Vernunft
o Ad baculum: Begründung, die sich auf Befürchtungen und Ängste stützt
o Ad misericordiam: Begründung, die sich auf Mitleid stützt
èmanipulativ, unseriös
b. Argumentationsstrategien
i. Offensiv
• Fragen
• Angebot machen
• Auffordern
• Vorwerfen, beschuldigen, anklagen
ii. Defensiv
• Zurückweisen
• Ausweichen
o Kompetenz aufbauen/negieren, ignorieren, verweisen…
• Begründen
• Entschuldigen
c. Sprache
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Alliteration
Anapher: Wiederholung am Satzanfang
Ellipse
Euphemismus
Metapher, Personifikation
Parataxen: Hauptsätze
Symbol