EBK Gruppe Produktinformation M02

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Produktinformation M02
Das mikroprozessorgesteuerte Modul M02 ist für den Einsatz in 12 oder
24V-Kraftfahrzeugbordnetzen konzipiert. Es handelt sich um ein
„intelligentes“ Relais mit bis zu drei Eingängen, die eine breite Palette an
Eingangssignalen verarbeiten können. Die Ausgänge können für
verschiedene Lastfälle konzipiert werden. Durch den optionalen Einsatz
eines Potentiometers kann die Schaltfunktion beeinflusst werden. Die
Module sind im Rahmen der allgemeinen Richtlinie (EMV) störfest und
bei Umgebungstemperaturen von -40 bis +125°C einsetzbar.
Das flexible Konzept empfiehlt das M02 genauso für hochgradig
kundenspezifische Anwendungen mit kleinen Stückzahlen, als auch für allgemeine
Standardanwendungen mit hohem Bedarf.
Prinzip Schaltbilder
Die folgenden Bilder veranschaulichen den prinzipiellen Aufbau der Module und die
Variationsmöglichkeiten der Spannungsversorgung. Die in den Skizzen gestrichelt
gezeichneten Bestandteile sind optional, wie z.B. zusätzliche Eingänge und Einstellbarkeit.
Spannungsversorgung über Anschluss 4
Beispiel:
Mit Anlegen der Spannung
startet das Modul seine
Funktion.
Der Ausgang wird periodisch
geschaltet und ist getrennt von
der Betriebsspannung.
Der Anschluss 4 ist gleichzeitig Eingangssignal und Betriebsspannung. Die Relaiskontakte
sind somit von der Elektronik und den Eingängen galvanisch getrennt. Erst mit Anlegen der
Spannung zwischen 4 und 6 beginnt das Modul zu arbeiten und benötigt Strom. Die Polarität
zwischen 4 und 6 ist beliebig. Anschlüsse 1 sowie 3 können optional ausgewertet werden,
aber immer nur dann, wenn zwischen 4 und 6 Spannung anliegt. Diese Module werden als
"potentialfrei" bezeichnet.
Einsatzmöglichkeiten: Bei Notwendigkeit die Relaiskontakte vom Steuerpotential zu trennen
oder auch wenn nicht die Möglichkeit besteht, das Modul mit einer steten Betriebsspannung
zu versorgen.
Erstellt: Assmus
1TP xxx WF 00003 02
03.12.2015
Dokument: 2TP M02 DO 10000 01
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Spannungsversorgung über Anschluss 2
Beispiel:
Das Modul liegt permanent an
Betriebsspannung und arbeitet.
Der Ausgang wird periodisch an
die Betriebsspannung
geschaltet.
Der Anschluss 2 ist vom Lastkreis nicht getrennt. In diesem Fall ist die Elektronik ständig in
Bereitschaft, die Polarität zwischen 2 und 6 ist beliebig. Ein Wechsler kann zum Beispiel
gegen Masse oder
positiver Betriebsspannung schalten. Diese Variante ist "nicht
potentialfrei".
Einsatzmöglichkeiten: Kann als "Quelle" oder "Senke" für den zu schaltenden Verbraucher
agieren und überwacht dabei ständig die Eingangsinformationen.
Spannungsversorgung über Anschluss 8
Beispiel:
Das Modul liegt permanent an
Betriebsspannung und arbeitet.
Der Ausgang wird periodisch an
die Betriebsspannung
geschaltet.
Der Anschluss 8 ist gleichzeitig Schließer des Relais. Die Elektronik lässt sich somit über den
Relaisausgang in Bereitschaft halten, während das Relais angezogen hat. Die Polarität
zwischen 8 und 6 ist beliebig.
Einsatzmöglichkeit: analog Versorgung über Anschluss 2
Spannungsversorgung über Anschluss 5
Beispiel:
Das Modul liegt permanent an
Betriebsspannung und arbeitet.
Der Ausgang wird periodisch an
die Betriebsspannung
geschaltet.
Bei dieser Variante muss im Modul ein Öffner vorhanden sein. Der Anschluss 5 liegt an
diesem. Die Elektronik lässt sich somit über den Relaisausgang in Bereitschaft halten,
während das Relais nicht angezogen hat. Die Polarität zwischen 5 und 6 ist beliebig.
Einsatzmöglichkeit: analog Versorgung über Anschluss 2
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Änderung der Sockelbelegung
Die Sockelbeschaltung entspricht der Standardbelegung für Automotive-Relais, kann jedoch
kundenspezifisch angepasst werden.
Gehäuse
Das Modul basiert auf einem schwarzen PA66 GF 30 Gehäuse. Optional ist eine Befestigung
über eine zusätzliche Einstecklasche möglich. Module mit Einstellmöglichkeit besitzen eine
Abdeckkappe für die Gehäuseöffnung des Potentiometers. Die Kontaktierung findet über
Flachstecker nach DIN 46 244 (Anordnung nach ISO 7588) statt. Die Module entsprechen
dem Schutzgrad IP53, als Einbaulage gilt dabei die Montage mit den Anschlüssen senkrecht
nach unten. Eine dichte Gehäuseversion ist auf Anfrage möglich.
Eingänge
Es sind ein bis drei Eingänge möglich. Der Eingangswiderstand beträgt ca. 50kOhm.
Eingangsschaltimpulse werden, sofern nicht anders vermerkt, mit 100ms entprellt. Die
Eingangsschaltschwelle ist > 4V. Varianten mit anderen Schaltschwellen und größerer
Hysterese sowie anderer Entprellung sind auf Anfrage möglich.
Logikeinheit
Die Logikeinheit ist mikroprozessorgesteuert und somit durch den Hersteller frei
programmierbar. Sie kann die Spannung der Eingangssignale auswerten, Änderungen
erfassen (Flanken), Impulse teilen, zählen und verknüpfen sowie Zeiten im Bereich von
wenigen Millisekunden bis zu Stunden generieren. Durch die Kombination dieser
Möglichkeiten kann eine Vielfalt an Einsatzfällen abgedeckt werden. Beispiele finden Sie unter
dem Punkt Applikationen.
Die Logikeinheit kann optional durch ein internes Potentiometer beeinflusst werden. So sind
z.B. Zeitrelais mit durch den Anwender beeinflussbarem Sollwert realisierbar. Insbesondere
können Module geliefert werden deren Aufgabe darin besteht, Schaltvorgänge in Abhängigkeit
von der Höhe der Eingangsspannung auszulösen (z.B. Batteriewächter). Kombinationen aus
Spannungsüberwachung, Zeitbaustein und Logikbausteinen sind kundenspezifisch möglich.
Beispiel „Batteriewächter“ zum Überwachen einer Spannung:
Das Modul liegt
permanent an
Betriebsspannung und
überwacht diese.
Liegt die Spannung an
der oberen Schwelle,
ist der Ausgang
geschaltet. Fällt die
Spannung auf die
untere Schwelle, fällt
der Ausgang zurück.
Diese Module sind ebenfalls mit einer Einstelloption, zusätzlicher Logik und Zeitschaltfunktion
erhältlich.
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Ausgänge
Als Ausgang werden Relais vom Typ Mini-K, Schalt-K, F4 oder F7 der Fa. Tyco verwendet.
Damit werden die möglichen Lastfälle (Strombelastbarkeiten, Wechsler oder Schließer)
definiert. Im Rahmen der Datenblätter dieser Relais kann auf den Lastfall eingegangen
werden. Standardmäßig wird ein AgNi0.15-Kontakt eingesetzt, der für ohmsche und induktive
Lasten geeignet ist. Möglich ist auch eine Auslegung mit AgSnO2-Kontakten. Dieser
Kontaktwerkstoff ist besonders für Lampenlasten geeignet. Sonderlösungen sind auf Anfrage
realisierbar.
Applikationen
Es sind folgende Standard – Modulvarianten -auch mit Logikkombination, für 12- oder 24V
verfügbar:
Anzugs- und abfallverzögerte Relais, flanken- oder zustandsgetriggert, retriggerbar oder
nicht retriggerbar, Schaltzeiten im Bereich von Millisekunden bis über mehrere Tage,
Impulsrelais,
Ein- oder Nichteinstellbar,
Impulsteiler (Auf- / Abblendlicht),
Wisch-Wasch-Relais,
Anlasswiederholsperre,
Frequenzselektive Relais und
Batteriewächter (Unter- / Überspannungsabschaltung)
Beispiele: Standard Gehäuse und Anschlüsse (kompatibel zu Tyco- bzw. KFZ-Norm)
M02 BA XXXXX
<PA6.6-GF30>
I
I
I
I
I I
I
I
<Bezeichnung>
<Funktion>
M02 BA XXXXX
I3
I6
I9
2
I5
1I
I
I I
<Bezeichnung>
<Funktion>
Sockelbelegung
Bauform 0
30x30mm
Bauform 2
40mm
Bauform 0
4
8
7I
I
Die Beschriftung der Anschlüsse erfolgt nach Kundenvorgabe
Hinweis:
Bei speziellen Anschlussbelegungen kann ein Gehäuse mit 50mm Höhe zur
Anwendung kommen.
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Dokument: 2TP M02 DO 10000 01
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Technische Parameter (Standardvarianten)
Nennspannung:
12V
24V
Bereich
(UBetrieb):
Ruhestromverbrauch (UNenn):
8 .. 16 V
18 .. 30 V
< 7 mA
< 15 mA
Eigenstromverbrauch (UNenn):
< 150 mA
Dauerstrom maximal:
bis zu 70 A
Toleranz der Funktionsgrößen:
±5%
zulässige
Umgebungstemperatur:
Gewicht:
-40 °C bis +125 °C
typ. 30 g / 40 g
Schutzgrad:
IP53 (auf Anfrage IP64)
Störfestigkeit:
RL 72/245/EWG letzte Änderung RL 2006/28/EG
Ausführung:
Kunststoffgehäuse mit Flachstecker
Anschlüsse:
entsprechend DIN ISO 7588
Hinweis:
Sofern nicht anders angegeben, gelten die Werte für Raumtemperatur unter Einhaltung der
Nennspannung. Die Lastströme der im Moduldatenblatt ausgewiesenen Tyco- Relais sind
durch deren Spezifikation bestimmt und können durch EBK nicht beeinflusst werden. Diese
Produktinformation gilt übergeordnet zu den jeweiligen spezifischen Datenblättern.
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