Flyer Ausstellung Gottfried Graf [PDF: 278 KB]

Museumstraße 6
88400 Biberach an der Riss
Telefon 0 73 51 – 5 13 31
www.museum-biberach.de
Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag 10 – 13 und 14 – 17 Uhr
Donnerstag 10 – 13 und 14 – 20 Uhr
Samstag und Sonntag 11 – 18 Uhr
Das Museum ist geschlossen am
24. + 25.12, 31.12. 2015 + 1.1. + 9.2.2016
Lesende Frau im Sessel, 1925, Stadt Mengen
Museum Biberach
Braith-Mali-Museum
Öffentliche Führungen
donnerstags 18.00 Uhr, sonn- und feiertags 11.15 Uhr
Führungen für Gruppen auf Anfrage.
Museumspädagogisches
Begleitprogramm
Baldur (Ausschnitt), 1918, Oberschwäbische Elektrizitätswerke OEW
Durchdringung, um 1922, Stadt Mengen
Mit Schulklassen erforschen wir die Darstellung von Figur
und umgebenden Raum. Wir thematisieren den Weg zur
Abstraktion, künstlerische Einflüsse und Facetten des Künstlerlebens. Handlungsorientierte Module ergänzen den Museumsbesuch.
Information und Kontakt: [email protected]
Erweiterte Ausstellung in der Städtischen
Galerie Böblingen vom 20.03. – 26.06.2016
Kabinettausstellung 6.12.15 – 17.04.16
Thomas Knubben / Claudio Hils
Hölderlin – Eine Winterreise
Im Dezember 1801 machte sich Friedrich Hölderlin
(1770-1843) von Nürtingen auf nach Bordeaux und legte
1.500 km zu Fuß zurück. Ihn trieb „die Herzens- und
die Nahrungsnot“. Im Dezember 2007 folgte Thomas
Knubben (geb. 1960) der Route und schrieb darüber ein
Buch. Unterwegs fotografierte er. Der Fotograf Claudio Hils
(geb. 1962) hat die Aufnahmen künstlerisch bearbeitet.
Gottfried Graf
1881 – 1938
MUSEUM BIBERACH
7.11.2015 – 13.3.2016
Gottfried Graf
1881 – 1938
regt von Robert Delaunays „Orphismus“ strebt er nach einer Art
Licht-Welt. In der Folge baute er seine Motive aus durchscheinenden Farbfeldern und verlieh ihnen etwas Visionäres. Schritt
um Schritt näherte er sich dem abstrakten Bild, entschied sich
aber gegen die absolute Ungegenständlichkeit.
Gemeinsam mit Willi Baumeister und Oskar Schlemmer gründete er 1919 die Künstlergruppe „Üecht“ und galt in den 1920er
Jahren in Stuttgart als einer der führenden Vertreter der modernen Bildsprache.
Stillleben mit Instrumenten, 1908, Landkreis Sigmaringen
Blühende Apfelbäume an der Gäubahn, um 1933, Stadt Mengen
Mit dem aus Mengen stammenden Gottfried Graf würdigt
das Museum Biberach einen Künstler, der zu den Pionieren
der modernen Kunst in Oberschwaben und Württemberg
zählt. Früh griff er Anregungen aus Frankreich auf und gab
der Farbe einen zentralen Stellenwert.
Seine Anfänge liegen in der Freilichtmalerei und im schwäbischen Spätimpressionismus. Über das Studium Paul Cézannes gelangte Gottfried Graf zur Auseinandersetzung mit
dem Kubismus. Er vereinfachte die Naturformen und veränderte ihr Kolorit.
Deutlich schlägt sich der Erste Weltkrieg in seinen Werken
nieder. Immer stärker zersplittert er seine Formen. Ange-
Als sich in Europa realistische Tendenzen abzeichneten, reagierte auch Gottfried Graf. Er ließ sich von Picassos „Klassizismus“ inspirieren und monumentalisierte seine Figuren. Nach 1933 gab
er seine avantgardistischen Bemühungen auf und passte sich
einer regimetreuen Kunst an, ohne sich damit vor Schmähungen
der Nationalsozialisten schützen zu können.
Grafs Gesamtwerk zeigt einen Suchenden, der es ablehnte in
Routine zu verfallen. Seine Neugier ließ ihn fortwährend nach
neuen Bildformen Ausschau halten. „Kunst ist kein Ruheplätzchen des Gemüts, sondern Trägerin anschauender Erkenntnis“,
schrieb er 1931 und meinte damit, dass Künstler und Betrachter
eine aktive Rolle gegenüber der Kunst einnehmen sollen.
Die Ausstellung präsentiert zum Teil großformatige Gemälde
aus allen Schaffensphasen.
Tanzendes Mädchen mit Grammophon, um 1925, Stadt Mengen