Umfrage: In Bayern wächst die Furcht vor Demenz

Umfrage: In Bayern wächst die Furcht vor Demenz
Laut DAK-Studie haben Ältere mehr Angst vor Alzheimer als vor
Krebs
München, 26. November 2015. Immer mehr Bayern haben Angst
davor, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken. Innerhalb eines
Jahres stieg ihr Anteil um fünf Prozent. Bei den über 60-Jährigen ist
die Furcht vor Demenz und Alzheimer inzwischen größer als vor
Krebs. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der
DAK-Gesundheit. Für die Jüngeren im Freistaat bleiben bösartige
Tumore der Angstmacher Nummer 1 gefolgt von Unfällen mit
schweren Verletzungen. Dagegen nimmt die Bereitschaft ab, mit
Sport, wenig Alkohol und Nikotin-Verzicht Krankheiten vorzubeugen.
Krebs bereitet den Bayern weiterhin die größten Sorgen – zwei von drei
Befragten (69 Prozent) fürchten ihn. Auf Platz zwei folgt inzwischen mit 52
Prozent die Angst vor Demenz und Alzheimer. Im Vergleich zum Vorjahr
hat sie in Bayern vor allem bei Älteren zugenommen – bei den 45 bis 59Jährigen von 47 auf 58 Prozent und bei den über 60-Jährigen von 56 auf
64 Prozent. Bei den Jüngeren nahm sie dagegen leicht ab. Der
Unterschied zwischen den Geschlechtern wird geringer. Bei den Männern
stieg der Anteil mit Angst vor Vergesslichkeit deutlicher (von 43 im Vorjahr
auf nun 50 Prozent) als bei den Frauen (von 50 auf 54 Prozent). „In Bayern
erkranken jährlich mehr als 44.000 Menschen neu an Demenz“ erklärt
Gottfried Prehofer, Landeschef der DAK-Gesundheit in Bayern. Nach
Prognosen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird sich die Zahl der
Erkrankten im Freistaat bis 2050 auf mehr als 433.000 verdoppeln. „Durch
das zweite Pflegestärkungsgesetz wird ab Januar bei der Begutachtung
die soziale und psychische Situation der pflegebedürftigen Menschen
endlich besser berücksichtigt“, so Prehofer.
Während die Angst vor Demenz und Alzheimer mit zunehmendem Alter
deutlich steigt, fürchten sich weniger Menschen vor einer
Krebserkrankung. Bei den 30- bis 44-Jährigen ist sie mit 77 Prozent am
größten und geht bei den älteren Menschen über 60 Jahre auf 60 Prozent
zurück. Auch die Furcht vor Unfällen mit schweren Verletzungen – fast
jeden Zweiten ängstigt die Vorstellung daran – ist bei Jüngeren größer und
geht mit zunehmenden Alter zurück.
Infos auch unter www.dak.de/presse und www.twitter.com/dak_presse
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Drei von vier wollen nicht auf andere angewiesen sein
Ihre Sorge vor Demenz und Alzheimer begründen drei von vier damit, dass
die Krankheit jeden treffen könne. Mehr als zwei Drittel von ihnen (69
Prozent) wollen nicht auf die Pflege durch andere Personen angewiesen
sein. Dass die Krankheit bislang unheilbar ist, ist für 70 Prozent der
Befragten der Grund.
Neun
von
zehn
Bayern
schätzen
ihren
gegenwärtigen
Gesundheitszustand als sehr gut oder eher gut ein. Doch die Bereitschaft,
Krankheiten mit aktiven Maßnahmen vorzubeugen, nimmt tendenziell ab.
77 Prozent treiben Sport (Vorjahr 79 Prozent), 73 Prozent trinken weniger
Alkohol (Vorjahr 78 Prozent) und 66 Prozent verzichten auf Zigaretten
(Vorjahr 71 Prozent).
Vor diesen Krankheiten fürchten sich die Menschen in Bayern am
meisten:
1.
Krebs (69 Prozent)
2.
Alzheimer und Demenz (52 Prozent)
3.
Unfall mit schweren Verletzungen (49 Prozent)
4.
Schlaganfall (45 Prozent)
5.
Herzinfarkt (38 Prozent)
6.
Schwere Augenerkrankung (32 Prozent)
7.
Psychische Erkrankung (29 Prozent)
8.
Schwere Lungenerkrankung (22 Prozent)
9.
Diabetes (20 Prozent)
10. Geschlechtskrankheit (14 Prozent)
*Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa für die DAK-Gesundheit, 19. Oktober bis
10. November 2015, 1.005 Befragte in Bayern.
Infos auch unter www.dak.de/presse und www.twitter.com/dak_presse
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