prisma - Wild GmbH

PR ISM A
Das Magazin der WILD Gruppe
Aus gabe 2 • 2 0 1 5
FOKUS AUF
TECHNISCHE
OPTIK
WILD investiert 700.000 Euro in Präzisionsfertigung
solar-semi – Service-, Wartungs- und Schulungs-Dienstleistung
WILD Technologies – optische Glasfaserlichtleiter nach Kundenwunsch
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EDITORIAL
WACHSTUMSTREIBER TECHNISCHE OPTIK
In der Fotografie, Mikroskopie, Lasertechnik und selbst im täglichen Leben
- überall treffen wir auf Optiken, die in Verbindung mit Sensorik, Elektronik,
Software und Feinmechanik wahre technische Meisterleistungen vollbringen. Bei einigen dieser faszinierenden Produkte trägt WILD einen großen
Teil dazu bei.
Die Optomechatronik ist ein Technologiefeld, in dem WILD seit über 40
Jahren erfolgreich tätig ist. In dieser Zeit hat sich die organisatorische
Aufteilung in die Geschäftsbereiche Technische Optik und Medizintechnik
bewährt. Sie ermöglicht es uns, ganz spezifisch auf die Anforderungen des
Marktes einzugehen und unsere Stärken einzusetzen. Auch technologisch
passen wir uns durch die duale Geschäftsbereichsorganisation flexibler an
die Anforderungen unserer Kunden an. Der Schlüssel zu innovativen Technologien ist dabei unsere Technologie-Roadmap. Sie bestimmt die Entwicklung und Produktion neuer Produkte maßgeblich mit.
Die Technische Optik konnte in den letzten Jahren maßgeblich zum Wachstum der WILD Gruppe beitragen. Wie uns dies gemeinsam mit unseren
Kunden gelungen ist und noch mehr spannende Berichte aus der Gruppe,
erfahren Sie in dieser Ausgabe von PRISMA.
Ing. Stefan Werkl
Head of Optical Technology WILD GmbH
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I N H A LT
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Der kleine Unterschied.
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All Inclusive.
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Neu im Optik-Team.
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Full-Service Partner.
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Licht ins Dunkel.
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Flexibles Licht.
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7
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PRODUKTION
DER KLEINE UNTERSCHIED.
Seit Jahren steigt der Bedarf an Teilen, die nicht nur genau, sondern höchst präzise
bearbeitet werden. Dafür investiert WILD 700.000 Euro in die Präzisionsfertigung.
„Viele unserer Kunden reizen das technisch Machbare
Neues Multitasking Talent steigert
bereits aus und möchten künftig noch präziser fertigen“,
die Produktivität
so Robert Lackner, Produktionsleiter Mechanische Ferti-
Entscheidenden Einfluss auf die Bearbeitungsgenauigkeit
gung. Um das zu ermöglichen, baute WILD sein Dreh- und
haben dabei die Schwingungsdämpfung und die dyna-
Bearbeitungszentrum aus und investierte kürzlich in
mische sowie thermische Stabilität der Präzisionsdreh-
eine Präzisionsdrehmaschine der neuesten Generation
maschine. Sie wurde daher auf einem vom restlichen
von OKUMA. Die mit einer Gegenspindeltechnologie
Hallenboden getrennten, speziell schwingungsisolierten
ausgestatteten Maschine kann in Toleranzen von unter
Fundament installiert. Darüber hinaus verfügt sie über
0,005 mm wiederholgenau arbeiten. Zum Vergleich: eine
eine konstante Positionsüberwachung mit einer Auflö-
menschliche rote Blutzelle hat einen Durchmesser von
sung von 0,0001 mm sowie eine elektronische Tempera-
0,008 mm. Gefordert wird eine derart hohe Präzision u.a.
turkompensation. Da die neue Präzisionsdrehmaschine
bei Stahlteilen für mikroprozessorgesteuerte Prothesen
auch Fräsoperationen durchführt und damit sehr komple-
oder Aluminiumteilen für eine Hightech-Kamera zur
xe Bauteile komplett bearbeiten kann, garantiert sie eine
Augendiagnose.
deutliche Reduktion der Fertigungsdurchlaufzeit.
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INTERN
ALL INCLUSIVE.
Der Geschäftsbereich Technische Optik boomt. Immer mehr Unternehmen überlassen die
Entstehungsprozesse ihrer High-End-Produkte WILD. Neben der hohen fachlichen Kompetenz
schätzen sie vor allem, dass der Systempartner das Konzept des Simultaneous Engineering lebt.
Wenn der Online-Kartendienst Bing so detailgetreue
eines neuartigen vollautomatisierten Pipettiersystems
und scharfe Aufnahmen liefert wie noch nie, führt der
übernommen. Inklusive der Projektplanung, Fertigung,
Weg schon einmal aus den USA direkt nach Völkermarkt.
Montage, Endtest und Service. Dieses Pipettiersystem
Wenn Energieexperten dank detaillierter Infrarot-Bilder
wird in einem Analyseworkflow eingesetzt, bei dem
selbst kleinste Mängel bei der Isolierung von Gebäuden
Bakterien anhand ihrer molekularen Fingerabdrücke
feststellen können, steckt darin langjähriges Optik-Know-
identifiziert werden. Konkret bringt das System µL Volumi-
how von WILD. Wenn sich Stahlwerke auf neueste Geräte
na spezifischer Reagenzien auf den Probenträger für die
für eine schnelle und hochpräzise Analyse von Metallen
anschließende Analyse mittels Massenspektrometrie auf.
verlassen, haben die Entwickler in der Technischen Optik
ganze Arbeit geleistet. Ob Luftbildkameras, modernste
„Der gesamte Workflow bestehend aus dem neuartigen
Röntgenspektrometer oder Thermografiekameras - wer
Pipettierroboter, Massenspektrometer, Software und Daten-
erfahrene Spezialisten für die Entstehung komplexer
bank wurde für Labors zur mikrobiologischen Routinediag-
optomechatronischer Systeme sucht, hat mit WILD einen
nostik entwickelt. Er identifiziert Krankheitserreger wesent-
gut organisierten und besonnenen Partner an seiner Seite.
lich schneller als bisher“, erklärt Dr. Martin Schürenberg,
Projektleiter Entwicklung bei BRUKER Daltonik. Denn für die
Neuartiges Pipettiersystem
Labormitarbeiter entfällt somit die mühsame Pipettierarbeit.
Warum sich die Technische Optik allein in den letzten vier
Das Gerät pipettiert kontaktlos und reduziert damit das
Jahren mehr als verdoppelt hat, ist für WILD Geschäftsführer
Abfallvolumen in Labors erheblich. Der gesamte Arbeitsab-
Dr. Josef Hackl schnell erklärt: „Wachstum ist nicht unser
lauf wird durch Sensoren überwacht, die z.B. die Qualität
Ziel, sondern das Ergebnis erstklassiger Arbeit.“ Das
und den Vorrat der Reagenzien, das Pipettiervolumen und
attestieren WILD auch zahlreiche Kunden. Einer von ihnen
die Luftfeuchtigkeit prüfen. So werden gleichbleibende
ist BRUKER Daltonik aus dem Bereich der instrumentellen
Bedingungen sichergestellt, die hohe Vergleichbarkeit und
Analytik. Für ihn hat WILD kürzlich die Serienfertigung
Rückführbarkeit der Ergebnisse ermöglichen.
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Simultaneous Engineering
Bei der Entstehung dieses vollautomatisierten Systems
setzten der Kunde und WILD auf das bewährte Konzept
des „Simultaneous Engineering“, bei dem beide längere
Zeit räumlich zusammenarbeiteten. „Für uns ist diese
Face-to-Face-Kooperation essentiell. Denn Wissen transferiert sich nicht ausschließlich über Zeichnungen, Spezifikationen, E-Mails und Telefonate, sondern auch über
gemeinsame gelebte Erfahrungen und vertrauensvolle
Zusammenarbeit“, betont der Projektleiter des Auftraggebers. Die Tatsache, dass sich das Entwicklungsteam
des Kunden und das Fertigungsteam von WILD seit
Jahren kennen, sei bei der Auftragserteilung ebenfalls ins
Gewicht gefallen. „Personelle Kontinuität ist für uns ein
Schlüssel für die erfolgreiche Entwicklung und Fertigung
komplexer Hightech-Produkte“, so der Kunde.
Schnelle Reaktionszeiten
Eine Anforderung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt,
ist die Geschwindigkeit. WILD schafft es, neue Ideen und
Varianten von Komponenten sehr rasch als Prototypen
zu fertigen. „Besonders in der Phase der Zusammenarbeit vor Ort ist dies besonders hilfreich“, so Stefan Werkl,
Leiter des Geschäftsbereichs Technische Optik. Dieser
Rekordausbau Technische Optik
• Der
Geschäftsbereich Technische Optik
erzielte eine Verdoppelung des Umsatzes
in den letzten vier Jahren
•3
1 Mio. Euro Umsatz in der Technischen
Optik im Geschäftsjahr 2014
Trend ist allgemein erkennbar. „Wir stellen fest, dass
Unternehmen für die Entwicklung komplexer Produkte,
oft mehr Zeit benötigen, als angekündigt. Bis zum Serienstart gibt es viele technische Änderungen. Trotzdem muss
die Markteinführung zeitgerecht erfolgen. Ein Gordischer
Logistikknoten, den es zu lösen gilt. Hier bewährt sich
WILD als verlässlicher Partner, der die Prozessführung
lückenlos beherrscht“, betont Josef Hackl.
•2
015: geplante Investitionen in der Höhe
von rund 3,2 Mio. Euro in die Reinraumtechnik und den Ausbau der Reinraumflächen
u.a. zur Fertigung von Laserbaugruppen und Messmikroskopen
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v.l.n.r. Das Optik-Trio: Mathias Smrecnik, Stefan Pichler und Mario Pföstl
INTERN
NEU IM OPTIK-TEAM.
Sie sind engagiert, zuverlässig und echte Teamplayer. Stefan Pichler, Mathias
Smrecnik und Mario Pföstl verstärken seit kurzem den Vertrieb und das Projektmanagement in der Technischen Optik.
Ein einfaches Produkt ist leicht erklärt. Doch je an-
breites technisches Wissen ist ebenso Voraussetzung.
spruchsvoller die technischen Lösungen sind, desto
Denn das Technologiespektrum von WILD kommt in ganz
höher sind auch die Anforderungen an die Vertriebsmit-
unterschiedlichen Branchen zum Einsatz. Hinzu kommt,
arbeiter. WILD setzt daher im Bereich Technische Optik
dass der Optomechatronik-Spezialist individuelle Pro-
auf ein Dreier-Team an Spezialisten zur Kundenbetreu-
jektlösungen in allen Phasen des Produktlebenszyklus
ung. Getreu dem Motto „gemeinsam stark“ teilen sich
anbietet - von der Entwicklung über die Fertigung bis zum
Stefan Pichler, Mathias Smrecnik und Mario Pföstl seit
After Sales Service. „In all diesen Bereichen garantieren
kurzem ihre Aufgaben. Bestehende Kundenbeziehungen
wir höchste Transparenz, Flexibilität und Stabilität“, so
ausbauen. Die Rolle als Systemlieferant in den vorhan-
Projektmanager Stefan Pichler. „Einen Mehrwert bieten wir
denen Segmenten erweitern. In neuen Bereichen wie
unseren Kunden außerdem durch eine partnerschaftliche
z.B. der Bioanalytik Fuß fassen. Es gibt viel zu tun für das
Umgangsweise“, verrät Mario Pföstl sein Verkaufs-Credo.
neue Optik-Trio.
Breit aufgestellt
„Um sich in die Situation des Kunden versetzen zu
können, arbeiten wir eng mit unseren Entwicklern
zusammen“, betont Projektmanager Mario Pföstl. Ein
Ihre Ansprechpartner
[email protected]
[email protected]
[email protected]
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AFTER SALES SERVICE
ENTWICKLUNG
FULL-SERVICE LICHT INS
PARTNER.
DUNKEL.
solar-semi unterstützt seine Kunden
verstärkt durch Service-, Wartungs- und
Schulungs-Dienstleistungen.
Photonic präsentiert eine neue LED-Lichtquelle speziell für Life-Science- und
Forensik-Anwendungen in der Mikroskopie.
Gerade in der technologisch anspruchsvollen Halbleiter-
In der Beleuchtung hat sich in der Mikroskopie in den
industrie ist die laufende Wartung komplexer Maschinen
letzten Jahren ein Wandel von Halogen- zu LED-Systemen
entscheidend für einen reibungslosen Produktionspro-
vollzogen, da diese langlebiger und weit effizienter sind.
zess. solar-semi bietet daher seit Anfang 2015 verstärkt
Photonic hat mit der F3000 CRI nun eine speziell für die
Dienstleistungen rund um die eigentliche Hard- und Soft-
Mikroskopie entwickelte faseroptische LED-Lichtquelle
ware an. „Damit sich unsere Kunden auf ihr Kerngeschäft
auf den Markt gebracht, die noch mit einer Reihe an
konzentrieren können, deren Anlagen perfekt laufen und
weiteren Argumenten überzeugt. Das für Routine- und
zusätzlich auf dem letzten Stand der Technik sind, ermög-
High-End-Anwendungen geeignete System punktet mit
lichen wir ihnen einen maßgeschneiderten und lösungsori-
überlegener Lichtqualität und Helligkeit, einer Farb-
entierten Support“, so Thomas Huber, Leiter der Service-
temperatur von 3200 K sowie einer Energieersparnis von
und Montageabteilung der solar-semi GmbH.
70 Prozent. Mit einem Farbwiedergabeindex > 90 und dem
erhöhten Rotanteil im Spektrum sind ähnliche Farbtöne
Die Bandbreite reicht von der Durchführung von gesetz-
besser unterscheidbar als mit herkömmlichen LED-Licht-
lich vorgeschriebenen Wartungsintervallen, den not-
quellen. Damit eignet sich die F3000 CRI optimal für die
wendigen Servicemaßnahmen über Soft- und Hardware-
Dentaltechnik, Forensik, Life Science sowie industrielle
Updates bis hin zu Schulungen.
Endoskopie.
SAVE THE DATE
Mehr über uns und unsere Produkte
erfahren Sie auf der
LASER World of PHOTONICS
von 22. - 25. Juni 2015 in München,
Stand B. 2361.
www.photonic.at
Kontakt: [email protected]
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PRODUKTION
FLEXIBLES LICHT.
WILD Technologies fertigt optische Glasfaserlichtleiter nach Kundenwunsch. Mit
einem 2-armigen Schwanenhals überzeugte man zuletzt einen Marktführer der
optischen und opto-elektronischen Industrie.
Forensiker arbeiten heute mit Vergleichsmikroskopen, die
beitet werden. WILD Technologies hat sich seit Jahren auf
selbst kleinste Unterschiede in Mikrostruktur, Beschaffen-
diese Verarbeitung, also das Schleifen, Verkleben, Feinpo-
heit und Farbe der Proben erkennen. Ausschlaggebend
lieren und Reinigen von Glasfaserlichtleitern spezialisiert.
dabei ist nicht zuletzt die Qualität des Lichts. Denn Ver-
„Langjährige Erfahrung ist wichtig. Denn nur die hochwer-
gleichsmikroskope müssen über zwei exakt gleich helle
tige handwerkliche Ausführung jedes Bearbeitungsschrit-
Beleuchtungen verfügen. Um das zu gewährleisten, greift
tes garantiert eine optimale Übertragung bzw. Aufteilung
einer der führenden Hersteller in der optischen und opto-
des Lichtstromes“, betont Geschäftsführer Alexander
elektronischen Industrie seit kurzem auf die Fertigkeiten
Gleue.
der WILD Technologies zurück. Sie produziert optische
Bei dem neuen Projekt konnte WILD Technologies den
Glasfaserlichtleiter, die immer mehr Anwendungen in der
Kunden mit der sauberen halbkreisartigen Teilung eines
Medizintechnik und Industrie erobern. Denn sie garan-
2-armigen Schwanenhals-Lichtleiters überzeugen. „Uns
tieren eine optimale Lichtausbeute, mehr Flexibilität,
ist es gelungen, eine gleichmäßige Mengenverteilung
Robustheit und Beständigkeit. Um diese Eigenschaften
der Fasern im linken und rechten Halbkreis zu erzielen,
zu erreichen, ist in der Herstellung höchstes Qualitätsbe-
ohne dabei einen Spalt zu erzeugen, der nicht mit Glas-
wusstsein gefragt.
fasern gefüllt ist“, beschreibt Alexander Gleue. Nur so ist
Glasfaserlichtleiter bestehen aus vielen hochflexiblen
gewährleistet, dass die Helligkeit und Lichtverteilung bei
Einzelfasern, die an den Enden gefasst und abrasiv bear-
beiden Armen ident ist.
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: WILD GmbH,
Wildstraße 4, 9100 Völkermarkt,
T +43 4232 2527-0, Fax-DW 218, E-Mail: [email protected]
Für den Inhalt verantwortlich: DI Dr. Josef Hackl, Wolfgang Warum
Redaktion: Pressestelle WILD, Andrea Patterer & Sabine Salcher
Grafik & Gestaltung: STERNENKLAR GMBH
Fotos: WILD GmbH, Photonic, solar-semi, Thinkstock
Druck: Print Connect GmbH
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