CFP: museum global? 1904–1950 (Düsseldorf, 21

CFP: museum global? 1904–1950 (Düsseldorf, 21-22 Jan, 16)
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (21-22 Jan, 16)
Deadline: Sep 1, 15
[English version below]
museum global? Multiple Perspektiven auf Kunst, 1904–1950
Wissenschaftliche Konferenz: 21./22. Januar 2016
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (K20, K21 und F3 Schmela Haus), Düsseldorf
Starke Umbrüche verlangen eine Neupositionierung des Konzepts „Kunst der Moderne“.
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen reagiert als Museum auf die Auswirkungen von
Globalisierung und Digitalisierung und widmet sich dem aktuellen Thema des „Globalen“
und den damit verbundenen Herausforderungen.
Mit dem Projekt „museum global?“ (2015–2017) hinterfragt die Kunstsammlung
Nordrhein-Westfalen die großen Erzählungen der westlichen Moderne und den
zugrundeliegenden Kanon. Ausgehend von der eigenen Sammlung, die in besonders
starkem Maße auf der Epoche der Klassischen Moderne und somit auf der Kunst
Europas und Nordamerikas basiert, wird sich „museum global?“ in Forschungen,
Ausstellungen und Konferenzen auf den Zeitraum 1904 bis 1950 konzentrieren. Aus dem
frühen 20. Jahrhundert stammen die ältesten Werke in der Kunstsammlung NordrheinWestfalen. Den historischen Auftakt macht das kleinformatige Gemälde Le goûter (Le
golfe de Saint-Tropez) (1904) von Henri Matisse. Den Grundstock der Sammlung bildet
ein Konvolut von Werken des von den Nationalsozialisten als entartet diffamierten und
1933 aus der Düsseldorfer Kunstakademie entlassenen Künstlers Paul Klee. Der Erwerb
der Klee-Sammlung durch das Land Nordrhein-Westfalen, durchaus als politische
Wiedergutmachung intendiert, führte 1961 zur Gründung des Museums als öffentliche
Institution.
Das Forschungsprojekt „museum global?“ zielt darauf ab, die eigene Sammlung und ihre
Geschichte aus heutiger Perspektive kritisch zu hinterfragen und im Hinblick auf den
Zeitraum 1904–1950 neu zu beleuchten. Auf der Suche nach Vielstimmigkeit und
anderen Erzählungen der Moderne treten Beispiele für die Kunst außereuropäischer
Regionen und deren Kontexte in den Fokus, um dazu beizutragen, die bisherige Sicht zu
STIFTUNG KUNSTSAMMLUNG
NORDRHEIN-WESTFALEN
Grabbeplatz 5
D-40213 Düsseldorf
K20 GRABBEPLATZ
K21 STÄNDEHAUS
SCHMELA HAUS
Tel.: + 49 (0)211.83 81-204
Fax: + 49 (0)211.83 81-201
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Vorstand:
Dr. Marion Ackermann
Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld
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korrigieren. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei auf die kontinuierliche Veränderung
und Entwicklung von Sprache und Begriffen, wie „international“, „global“, „universal“,
„kosmopolitisch“ oder „weltweit“, „klassische Moderne“, „rurale Moderne“, „lokale
Moderne“ oder „Tropical modernism” sowie auf deren Bedeutung gelegt. Das Projekt
mündet im Herbst 2017 in eine abschließende Ausstellung, die sowohl die Sammlung aus
einer neu gewonnenen Perspektive als auch charakteristische Positionen und
Phänomene aus dem genannten Zeitraum 1904–1950 präsentieren wird.
Eine vorbereitende, wissenschaftliche Konferenz wird am 21./22. Januar 2016 in den
Räumen der Kunstsammlung stattfinden (in deutscher und englischer Sprache, mit
Simultanübersetzung). Sie soll dazu dienen, Wissenschaftler zusammenzubringen, die
sich weltweit auf regional verortete Phänomene und auf Künstler oder
Geistesströmungen jenseits, parallel oder in Gegenreaktion zu den sogenannten
„modernen“ Kunstszenen in Mitteleuropa und Nordamerika konzentrieren. Das
einführende Panel ist der Revision des Moderne-Kanons und der
Kunstgeschichtsschreibung gewidmet. Im Fokus der Konferenz steht durch ausgewählte
Fallbeispiele der Austausch über internationale Künstler und Kunstwerke aus dem
genannten Zeitraum.
Deshalb laden wir zu 30-minütigen Beiträgen ein, die auf Forschungsergebnissen zu
folgenden Aspekten basieren:
- Hinterfragen der Erzählung der modernen Kunstgeschichte, insbesondere
von Paris als Zentrum des Kunstgeschehens in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts
- Öffnen des Blickes für weltweit zeitgleich stattfindende künstlerische
Erscheinungen
- Bislang wenig diskutierte künstlerische Praktiken und weltweit lokale
Kunstgeschichtsschreibungen
- Lokale Künstler oder Künstlergruppierungen, jenseits der Kunstszenen in
Europa und Nordamerika
- Kontinent übergreifende Künstlervernetzungen und -kooperationen
- Prägende, Regionen übergreifende Geistesströmungen, Ideen und
Erfindungen, Konzepte oder Modeerscheinungen
- Akteure der Kunstwelt und Intermediatoren, die weltweite Dialoge und
Netzwerke bildeten und so zwischen den Kulturen und Regionen vermittelten
- Aktuelle theoretische Positionen, die sich den Ergebnissen der
Postkolonialen Studien bewusst aus heutiger Perspektive widmen und
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kritisch über Begriffe wie „Exotismus", „Primitivismus" und „Orientalismus"
reflektieren
Berücksichtigung der jeweiligen politischen, gesellschaftlichen und
historischen Umstände, konkrete historische Beispiele z.B. über die damalige
Mobilität der Künstler und Umstände der Reisen, Handelsrouten, Exil
Interdisziplinäre Schnittstellen zwischen bildender und angewandter Kunst,
Literatur/Poesie, Musik, Theater, Tanz, Fotografie und Film.
Bitte reichen Sie eine Kurzfassung Ihres Beitrag (300–500 Wörter in deutscher oder
englischer Sprache) und eine kurze Biografie bis zum 1. September 2015 über
[email protected] ein. Die Reisekosten der Vortragenden können
durch die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen übernommen werden. Ein Honorar wird
ebenfalls gezahlt.
Aufgrund der vielen, für diesen Zeitraum im globalen Kontext noch kaum erforschten
Themenfelder möchten wir mit dieser Konferenz explizit zu einem Austausch zwischen
Wissenschaftlern anregen. Deshalb wurde auf unsere Anregung hin bei academia.edu
der research interest „global modern art museum“ eingerichtet, welcher als gemeinsame
Plattform dienen kann.
Interessierte Konferenzbesucher können ihre Teilnahme unter
http://goo.gl/forms/k2OmojfIpg vormerken. Sie werden dann ab Oktober 2015 über das
Programm der Konferenz informiert.
Das Forschungsprojekt der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, in dessen Rahmen die
Konferenz veranstaltet wird, wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
KUNSTSAMMLUNG NORDRHEIN-WESTFALEN
K20 GRABBEPLATZ │ K21 STÄNDEHAUS │ F3 SCHMELA HAUS
Grabbeplatz 5 │ D-40213 Düsseldorf
Fon (+49) (0)211-8381-204 │ Fax (+49) (0)211-8381-209
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CFP: museum global? 1904–1950 (Düsseldorf, 21-22 Jan, 16)
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (21-22 Jan, 16)
Deadline: Sep 1, 15
museum global? Multiple Perspectives on Art, 1904–1950
Scholarly conference: January 21–22, 2016
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (K20, K21, and F3 Schmela Haus), Düsseldorf
Currently, profound societal upheavals require a repositioning of the concept of "Modern
Art." As a museum, the Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen is responding to the effects
of globalization and digitalization by devoting itself to the pressing theme of "globalism"
and the challenges associated with it.
With the project "museum global?" (2015–2017), the Kunstsammlung NordrheinWestfalen interrogates the grand narratives of Western modernism and its underlying
canon. Through a research project conferences followed by exhibitions, and with a point
of departure in our own collection, strongly grounded in the epoch of classical modernism,
and hence in the art of Europe and North America, "museum global?" focuses on the
period between 1904 and 1950. The oldest works in the Kunstsammlung NordrheinWestfalen date from the early 20th century. A historical prelude is supplied by Henri
Matisse's small format painting Le goûter (Le golfe de Saint-Tropez) (1904). The
collection's core is formed by an ensemble of works by Paul Klee, an artist who was
defamed as "degenerate" by the National Socialists and dismissed in 1933 from his
teaching position at the Düsseldorf Art Academy. In 1961, the acquisition of the Klee
collection by the federal state of North Rhine-Westphalia, a move intended as a kind of
political atonement, led to the museum's foundation as a public institution.
The aim of the research project "museum global?" is from a contemporary perspective a
critical interrogation of our own collection and the re-illumination of its history with
reference to the period from 1904 to 1950. In search of diverse voices and for other
narratives of modernity exemplary artworks from non-European regions become evident
and will be analyzed, along with their contexts of production, with the intention of
contributing to a revision of earlier perspectives. Special attention is devoted to the
continuous transformation and development of the use of language and of terms such as
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"international," "global," "universal," "cosmopolitan," and "worldwide," and of "classical
modernism,” “rural modernism," "local modernism," or “Tropical modernism” and their
changing meanings. The project will culminate in autumn of 2017 in a concluding
exhibition that will simultaneously present the collection from a newly-won perspective
while showcasing exemplary positions and phenomena from the focus period of 1904–
1950.
A preparatory, academic conference will be held on January 21–22, 2016 at the
Kunstsammlung (in German and English with simultaneous translation). This event is
designed to bring together scholars who concentrate on regional phenomena and artistic
and intellectual tendencies that are situated beyond, parallel, or in opposition to the socalled "modern" art scene in central Europe and North America. The introductory panel
will be devoted to a revision of the modernist canon and its historiography. The main
emphasis of the conference will be selected case studies that exemplify international
exchanges via artists and artworks during the above-named time period.
We are hereby issuing an invitation to potential participants to give 30 minute talks based
on research related to the following aspects:
- Questioning the narrative of modernist art history, in particular of Paris as a
center of artistic activity during the first half of the 20th century;
- attempts to open up perspectives onto contemporanean artistic phenomena
worldwide;
- examinations of hitherto little-discussed artistic practices and local art
historiography worldwide;
- considerations of local artists and artist's groups situated beyond the art
scenes of Europe and North America;
- transcontinental artistic networks and collaborations;
- influential intellectual tendencies, ideas, discoveries, concepts, and fashions
that interconnect different regions;
- art world protagonists and intermediators that have shaped dialogue and
networks worldwide, thereby mediating between cultures and regions;
- current theoretical positions that, aware of the results of postcolonial studies,
reflect critically on concepts such as "exoticism," "primitivism," or
"Orientalism";
- considerations of the relevant political, societal, and historical conditions,
including specific historical examples, i.e. concerning mobility and travel of
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artists during the period as well as of trade routes and the circumstances of
exile;
interdisciplinary examinations of intersections between the visual and applied
arts, literature/poetry, music, theater, dance, photography, and film.
Please submit abstracts of your contribution (300–500 words, in German or English) and
a brief biography by September 1, 2015 to [email protected]. Travel
costs for lecturers will be covered by the Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Honoraria
will be offered as well.
Given the large number of thematic foci for the period, for which research efforts have
barely begun in the global context, this conference attempts explicitly to stimulate
exchanges between scholars. For this purpose, and on our initiative, the research interest
"global modern art museum" has been set up at academia.edu, and will hopefully serve
as a common platform.
Please signal your interest in conference participation at http://goo.gl/forms/k2OmojfIpg.
Starting in October of 2015, you will receive information concerning the conference
program.
This research project of the Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen – in whose framework
the conference is being organized – is sponsored by the Kulturstiftung des
Bundes/German Federal Cultural Foundation.
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