Kompetenzorientiert prüfen - Z-ina

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Kompetenzorientiert prüfen: Z-INA - FB 30.09.2015
Referent: Donatus Berlinger
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Rahmenzeiten
09.00
Einstieg
10.30
30’ Pause
12.30
60’ Mittagspause
13.30
Fortsetzung
15.00
30’ Pause
17.00
Abschluss
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Programm
Fragestellungen
• Was genau bedeutet kompetenzorientiert prüfen?
• Worauf ist beim Prüfungssetting zu achten?
• Was ist an meinem aktuellen Prüfungssetting gut, was könnte
verbessert werden?
Lernziele
• Sie sind in der Lage, mit Unterlagen ein kompetenzorientiertes
Prüfungssetting zu konzipieren und überzeugend zu begründen.
• Sie können Ihr Prüfungssetting mit Unterlagen kriteriengeleitet
überprüfen und sind angeregt, dieses ggf. weiter zu entwickeln.
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Kompetenzorientierung
Alter Wein in neuen Schläuchen?
Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte
Probleme zu lösen.
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Aus- und Weiterbildungen vermitteln viel Wissen…
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… doch bleibt dieses meist träge und wird nicht umgesetzt.
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Kompetenz und Performanz
Handeln in Situation (= Performanz)
beobachtbar
Kompetenz
nicht beobachtbar
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Kompetenzprofil, um den Anforderungen in einer bestimmen
Situation genügen zu können
Ressourcen
Kompetenzen
(Sach-, soziale-, personale Kompetenz)
Handeln in einer bestimmten
Berufssituation (Performanz)
Wissen (kognitiv)
Fertigkeiten (psychomotorisch)
Fähigkeiten/Einstellungen (affektiv)
Feinziel
Grobziel
Richtziel
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ressourcenorientiert
unterrichten
Ressourcen
• Wissen
• Fertigkeiten
• Fähigkeit
kompetenzorientiert
planen
performanzorientiert
prüfen
Kompetenzen
Performanz
Sach Sozial Selbst
Methoden
Handeln in einer Situation
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Lernziele
Lernziele
Beispiele
kognitive
(Wissen)
… kann ohne Hilfsmittel eine Entscheidungstabelle mit vier
gerichteten Kriterien für die Evaluation einer Software erstellen
psycho… kann ohne Nägel, Klammern und Schrauben eine passgenaue
motorische
Holzverbindung herstellen
(Fertigkeiten)
affektive
… ist fähig, im Rollenspiel ein Konfliktgespräch nach den
(Fähigkeiten) Spielregeln des TZI zu führen.
Endverhalten
Bedingung
Massstab
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Was heisst kompetenzorientiert prüfen?
Rahmenvorgaben
Praxissituation
Situationen
Anforderungen
Aufgaben
Prüfung
-
SBFI OdA-G ZH
Z-INA
Praxisort
Lernprozess
Kompetenzprofil
Lernziele
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Qualitätskriterien von Prüfungen
Gültigkeit
Fairness
Zuverlässigkeit
Ökonomie
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Wahrnehmungsverzerrer bei der Bewertung
Erwartungen
Projektion (Halo)
Reihenfolge
Extremurteile
Strenge - Milde
Mitte-Tendenz
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Lernprozessbegleitung kognitive Berufslehre
1. kognitives Modellieren
modeling
2. betreutes Beobachten 5. Handlung
begründen
coaching
3. unterstützte scaffolding
Eigentätigkeit
4. nachlassende
fading
Unterstützung
articulation
6. Handlung bewerten
reflection
7. selbstständig umsetzen
exploration
cas - cognitive apprenticeship
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Feedback einholen mit Classroom
Assessment Techniques (CATS)
Kurze schriftliche Befragungen zur Wirksamkeit des Unterrichts
Das Minutenpapier
Der unklarste Punkt (the „muddiest“ point)
Vorwissen überprüfen
Evaluation Gruppenarbeit
informelles Feedback über Lehrtätigkeit
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Rubrics ...
‣ sind Bewertungsraster
‣ Hilfsmittel für Leistungseinschätzung
‣ für formative, summative, prognostische Zwecke
‣ von Checkliste bis zu differenzierter Matrix
‣ verdeutlichen Kriterien und Indikatoren
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Vorteile
‣
‣
‣
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‣
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‣
‣
‣
‣
‣
‣
‣
‣
Anforderungen transparent
Wichtigkeit Lernaspekte deutlich
Erhöhte Interaktion Beteiligte
fokussiertes Lernen
Kriterien und Indikatoren klar
Selbsteinschätzung möglich
Gegenseitige Einschätzung möglich
Verantwortung auch bei Studierenden
lernerzentriertes Studium
förderorientiert
Lernstand- und Fortschritte klarer
Qualitätsverbesserung Lernen + Lehre
Bewertungsaufwand stark reduziert
einfach handhabbar
Nachteile
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‣
‣
‣
‣
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‣
‣
‣
‣
‣
Bewertungsspielraum verringert
Erfordert Prioritätensetzung
Interaktion gewünscht?
eingeschränktes Lernen
Unpassende Kriterien / Indikatoren
Selbsteinschätzung erwünscht?
Einbezug Studierende erwünscht?
Geteilte Verantwortung erwünscht?
Kulturadäquat?
Förderung angestrebt?
Klarheit erwünscht?
Unterschiede zwischen Dozierenden
Erstaufwand hoch
ungewohnt
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Rubrics erstellen
‣ Zu erreichende Kompetenz formulieren
‣ Kriterien formulieren, in Kategorien aufteilen
‣ Leistungsstufen benennen
‣ Indikatoren klar und prägnant beschreiben
‣ Bandbreite Leistungsspektrum nutzen
‣ Rubrics den TN zur Verfügung stellen
‣ Rubrics mit TN entwickeln
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Beispiel für Rubrics
Leistungsgrad
Kriterien
ungenügend
gut
sehr gut
Der Text ist
reproduktiv, es
werden
keine Fragen
aufgeworfen.
Fragen werden
aufgeworfen
und beantwortet,
Voraussetzungen oder
Grundannahmen
werden nicht weiter
thematisiert
oder hinterfragt.
Fragen werden
aufgeworfen
und beantwortet,
Voraussetzungen
oder Grundannahmen
werden
thematisiert, diskutiert
oder hinterfragt.
Fragen werden
aufgeworfen
und beantwortet,
Voraussetzungen
o. Grundannahmen
werden thematisiert,
diskutiert und/oder
hinterfragt und mit
eigenen
Konzepten oder denen
von Mitstudierenden
verglichen.
Es wird nicht auf
Mitstudierende oder
den Moderator
eingegangen.
Einzelne Aussagen von
Mitstudierenden oder dem
Moderator finden
Beachtung.
Die Aussagen von
mehreren
Mitstudierenden werden
diskutiert.
Die Aussagen von
mehreren
Mitstudierenden werden
vertieft diskutiert.
Kritisches Denken
Austausch
genügend
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Quellen
• Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik AfH. Feedback einholen mit Classroom
Assessment Techniques (CATS). Zürich.
• Bachmann, H. (2014). Kompetenzorientierte Hochschullehre. Die Notwendigkeit
von Kohärenz zwischen Lernzielen, Prüfungsformen und Lehr-Lern-Methoden.
Bern: hep.
• Meyer, R. (2011). Lehren kompakt.Von der Fachperson zur Lehrperson.
Leistungsbewertung an der Hochschule in Theorie und Praxis. Bern: hep.
• Walzik, S. (2012). Kompetenzorientiert prüfen. Opladen: Barbara Budrich