Wir stellen vor: Marcus Gros Von Detlef Witt Liebe Mitglieder, diesmal möchte ich Euch ein Mitglied vorstellen, jung an Jahren und frisch im Club dabei. Aber er bringt sich schon mit großem Engagement in die Linux-Gruppe ein und versucht gerade, uns jüngeren und älteren Knaben die Programmiersprache Python beizubringen. (»Eine leicht zu erlernende Programmiersprache.« so steht es fast in jedem Lehrbuch für jede Programmiersprache . . . Die Realität sieht etwas anders aus – oder sollte es an uns liegen? ,) »Aller Anfang ist schwer!« sagt Marcus. Meine erste Frage lautet ja immer: »Wie bist Du zu den Computern gekommen?« Bei Marcus weicht die Antwort ein bisschen vom Üblichen ab: Mit acht oder neun Jahren hat er sich sehr für Elektrotechnik interessiert und befasste sich mit Radios, Solarzellen, Motor-Steuerungen. »Es gab an der Schule eine Werkstatt für Elektrotechnik und Computer. Jedoch reizte es mich, meine Schaltungen zu berechnen und so kam ich zur Programmierung.« Er fing Ende 1992 mit einem 286er an (der später durch einen Rechner mit 486erProzessor, mehr EDO-RAM und 800MB-Festplatte ersetzt wurde), in BASIC und C zu programmieren. Später dann sogar in C++. Heute verdient er sein Geld mit dem Programmieren und man merkt ihm an, dass sein Herz für diese Art der Beschäftigung schlägt. Am liebsten befasst er sich mit der Programmierung von Servern und der System-Administration. »Und was magst Du am wenigsten?« »Das Betriebssystem Windows – obwohl ich die letzten Jahre im Beruf damit gearbeitet habe. Und als echter Unix-Fan hat Marcus natürlich lange Haare und trägt meistens ein Kopftuch, wie ein typischer Unix-Freak. »Was ich außer Windows nie so richtig leiden konnte ist JAVA.« Marcus programmiert inzwischen in vielen, vielen Sprachen. Die Aufzählung würde den Artikel sprengen. 1 »Hast Du neben dem Programmieren weitere Hobbys oder Interessen?« »Ja, das Geocaching. Man geht mit einem »Handnavi«, das auf 3 Meter genau ist, und sucht sogenannte »Dosen.« Das können Filmdosen, Tupperdosen oder richtig nette Basteleien sein. Darin liegt immer eine Art Logbuch, in das man sich einschreibt als Beweis, dass man das Versteck gefunden hat. Manche sind einfacher zu lösen, andere mit schweren Räseln verbunden. In den größeren Dosen ist manchmal auch Spielzeug für die Kinder, das man tauschen kann. Der Reiz daran ist eigentlich, draussen zu sein, sich zu bewegen und ein Ziel zu haben. Kürzlich hat er die Krückaustadt von Ost nach West durchquert. Da muss ich passen – wer von Euch hat das je gemacht? Auch Briefmarken interessieren Marcus und als typischer Nerd liest er auch Comics. »Möchtest Du sonst noch etwas von Dir erzählen?« Macus kann nicht mit irgendwelchen »Abschlüssen« protzen, ihm fehlt, wie ich immer sage »der Stempel auf dem Allerwertesten.« Was ja – wie wir alle wissen - in Deutschland ungeheuer wichtig ist. »Ich habe mir sehr viel Wissen autodidaktisch im Eigenstudium angeeignet.« Vielleicht auch ein Hinweis für andere junge Menschen. Er hilft auch oft bei technischen Anfragen – und ich muss gestehen - ich bewundere seine Geduld bei unglücklich vorgetragenen Fehlerbeschreibungen . . . »Reine Erfahrung durch langjährigen Support mit Kunden und in der Programmierung. Geduld ist da extrem wichtig und der Kunde fühlt sich - zumindest teilweise - verstanden und aufgehoben.« Marcus ist eine Bereicherung für unseren Club. 2
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