Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack & Vinyl

Jukebox. Jewkbox!
A Jewish Century
on Shellac & Vinyl
Jukebox. Jewkbox! Focuses on one specific facet of popular Jewish
culture: In the late 19th century, a German-Jewish emigrant to the
USA changed the world. Through the invention of the gramophone and the record by Emil Berliner, the age of mass entertainment
found its first global medium. Over a period of one hundred years,
shellac and vinyl were the sound carriers of popular culture.
On them, all the experiences of the 20th century, its
utopias and catastrophes, illusions and hopes were
condensed. The record, mass produced and guided
by collective taste, was at the same time an expression of individual identity and an object of ritual.
The “Jewish experience” in the 20th century,
too, found its expression on records – from
the introduction of synagogue music into
the middle-class Jewish home to the reinvention
of Jewish folk music; from the career of Yiddish theater
songs on Broadway to the punk rebellion.
The history of the record is also a history of Jewish
inventors, musicians, composers, music producers, and
songwriters. Their music – the omnipresent sound of the 20th
century and its best-known songs, musicals, and soundtracks – was
not always “Jewish“ music, but still a product of Jewish history and
experience. “Jukebox. Jewkbox!” presents this history from the first
gramophones and shellac records to the dissolution of this medium in the World Wide Web – a journey of discovery through the
unfamiliar spheres in the world of popular culture, accompanied by
personal stories about records that have changed many a life.
Jukebox. Jewkbox!
Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack & Vinyl
Ausstellungsdauer
18. Februar bis 29. Mai 2016
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9 – 18 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11 – 19 Uhr
Eintritt
Ab 6 Jahre 1,50 Euro – ab 16 Jahre 3 Euro
Für Schulklassen und Gruppen ab 10 Personen ist
der Eintritt freitags frei.
Verkehrsanbindungen
U4, U5 Haltestelle Willy-Brandt-Platz
U1, U2, U3, U8 Haltestelle Schweizer Platz
Straßenbahnlinie 16
Haltestelle Schweizer Straße/Gartenstraße
Buslinie 46 Haltestelle Untermainbrücke
Katalog: Hanno Loewy (Hg.): jukebox jewkbox!
Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack & Vinyl.
311 S., Hohenems: Bucher 2014, 29,90 €.
Eine Ausstellung des Jüdischen Museums
Hohenems in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen
Museum München. Die Realisierung in Frankfurt
wurde möglich durch eine Kooperation mit dem
Jüdischen Museum Frankfurt und die Förderung
durch das Dezernat für Kultur und Wissenschaft
der Stadt Frankfurt am Main.
Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
Telefon (069) 60 60 0
Telefax (069) 60 60 666
[email protected]
www.mfk-frankfurt.de
Ein Museum der Museumsstiftung
Post und Telekommunikation
Getragen von der Deutschen Post
und der Deutschen Telekom
n
h r hu
a
J
s
i s c he & V i nyl
d
ü
j
Ein
ac k
l
l
e
h
c
au f S
de r t
Jukebox. Jewkbox!
Ein jüdisches Jahrhundert
auf Schellack & Vinyl
Ende des 19. Jahrhunderts
veränderte der deutschjüdische Emigrant Emil
Berliner die Welt. Mit
seiner Erfindung des
Grammophons und der
Schallplatte hat das Zeitalter der Massenunterhaltung ihr erstes Medium gefunden, das Medium
des 20. Jahrhunderts. Einhundert Jahre lang waren Schellack und Vinyl die entscheidenden Tonträger der populären Kultur.
Auf ihnen verdichteten sich alle Erfahrungen des 20. Jahrhunderts,
seine Utopien und Katastrophen, Illusionen und Hoffnungen. Die
Schallplatte, massenhaft reproduziert und am kollektiven Geschmack
orientiert, war gleichzeitig Ausdruck von persönlicher Identität und
Gegenstand eines Rituals.
Auch die jüdische Erfahrung des
20. Jahrhunderts hat auf Schallplatten ihren Ausdruck gefunden,
von der Verwandlung synagogaler
Musik in bürgerlichen Kunstgenuss
bis zur Neuerfindung jüdischer Folkmusik, von der Karriere jiddischer
Theaterlieder auf dem Broadway bis
zur Rebellion des Punk gegen die
Popmusik.
Die Geschichte dieses ersten globalen Mediums der Menschheit
ist auch eine Geschichte jüdischer Erfinder, Musiker, Komponisten,
Musikproduzenten und Songwriter. Ihre Musik, der allgegenwärtige
Sound des 20. Jahrhunderts, seine bekanntesten Songs, Musicals
und Filmmusiken, war nicht immer „jüdische“ Musik – aber immer
auch ein Produkt jüdischer Geschichte und Erfahrung.
„Jukebox. Jewkbox!“ präsentiert diese Geschichte von den ersten
Grammophonen und Schellackplatten bis zur Auflösung des Mediums
im World Wide Web. Eine Entdeckungsreise durch manche allzu
bekannte und viele unbekannte Welten, begleitet von persönlichen
Erzählungen über Schallplatten, die manches Leben verändert haben.
Veranstaltungen im Museum
für Kommunikation
Veranstaltungen im Museum Judengasse
am Börneplatz, Frankfurt
Ich küsse Ihre Hand, Madame!
Lesung & Musik
Jo van Nelsens Grammophon-Lesung.
Jüdische Künstler auf Schellackplatten
Do, 21. April 2016, 19.30 Uhr
Eintritt: 6 Euro
Loewy legt auf
Kurator Hanno Loewy legt Platten auf und erzählt dazu.
Eine akustische Reise durch die Popmusik auf Schellack und Vinyl:
von den Kantoren zu den Rebellen des Punk, von der jüdischen
Migrantenbühne zum Broadway, von Casablanca bis zum „Shtetele
Belz” der Fantasie.
Do, 5. Mai 2016, 19 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Frankfurt liest ein Buch”.
Die Ausstellung und das Museumscafé sind geöffnet.
Nacht der Museen
Eine Nacht mit Musik, Tanz, kulinarischen Köstlichkeiten und
stündlichen Führungen durch die Ausstellung.
Sa, 23. April 2016, 19 – 2 Uhr
14 Euro für alle beteiligten Museen.
Führungen und Workshop
im Museum für Kommunikation
Öffentliche Führungen
Sonntags 15 Uhr, mittwochs 16 Uhr
Führungen für Schulklassen ab 7. Klasse und Gruppen
Telefon (0 69) 60 60 499 oder [email protected]
Lehrermaterialien stehen zum Download unter
www.mfk-frankfurt.de zur Verfügung.
Exklusive Abendführungen
zwischen 18 und 20 Uhr auf Anfrage
Telefon (0 69) 60 60 310 oder [email protected]
Workshop
Popmusik-Produktion
Sa, 7. Mai 2016, 11.30 – 16.30 Uhr
Wir nehmen Sounds auf und bauen daraus Hip Hop Instrumentals,
Techno Tracks oder Musik, für die es noch gar keinen Namen gibt!
Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre
8 Euro zzgl. Museumseintritt
Anmeldung: (069) 60 60 321 oder
[email protected]
First we take Manhattan, then we take Berlin.
Die Globalisierung von Judentum und Popmusik.
Vortrag mit Dr. Caspar Battegay (Universität Lausanne)
Anhand zahlreicher Beispiele präsentiert der Vortrag eine jüdische
Weltkarte der Popmusik: über Manhattan ins Shtetl, von Tel Aviv
via Moskau nach Berlin.
Mi, 11. Mai 2016, 19 Uhr
Eintritt: 5 Euro
www.juedischesmuseum.de
Finissage im Museum für Kommunikation
Brunch, Vortrag und Schellackplatten-Darbietung
Betrachtungen eines Sammlers von jüdischen Schellackschallplatten.
Der Sammler Raymond Wolff wird einige Schallplatten zum Klingen
bringen und dazu Anekdoten erzählen.
So, 29. Mai 2016, 10 Uhr
10.00 Uhr Brunch im Museumscafé (kostenpflichtig)
10.30 Uhr Vortrag und Schellackplatten-Darbietung
13.00 Uhr Führung durch die Ausstellung
Eintritt frei