Deeskalation und Gewaltfreie Kommunikation in - ara

Deeskalation und Gewaltfreie Kommunikation
in Beruf und Alltag
WILLST DU RECHT HABEN ODER GLÜCKLICH SEIN?
BEIDES GLEICHZEITIG GEHT NICHT.“
(Marshall B. Rosenberg)
Was ist Deeskalation?
Bei einer telefonischen Umfrage, anlässlich einer von mir geplanten Publikation, bei der ich mir
einen Eindruck über Meinungen und Erfahrungen der Bevölkerung im Umgang mit Gewalt und
deren Eskalationen verschaffen wollte, ergab sich folgendes Gespräch mit einer Seniorin:
Frage:
„Was verstehen Sie unter Gewalt?“
Antwort (mit altersbedingter zittriger Stimme):
„Eine ganz schreckliche Sache!“
Frage:
„Und was verstehen Sie unter Eskalation?“
Antwort:
„Das ist … wenn mein Mann nicht so will wie ich oder ich nicht will wie mein Mann … eine
gaaanz schreckliche Sache!“
Verständlicherweise konnte ich am Telefon kein Deeskalationstraining durchführen, das hätte die
Dame auch nicht gewünscht. Für sie schien Eskalation was „Normales“, was schon mal
vorkommt, so unangenehm es sich auch anfühlt. So beließ ich es bei ein paar einfachen,
praktischen Tipps, und sie bedankte sich herzlich.
Scheint Eskalation somit als „schreckliche Sache“ und „quasi unvermeidbar“, so dürfte
Deeskalation ein Prozess sein, der Eskalation verhindert. Der Folgeschluss liest sich unbeholfen
und naiv:
„Deeskalation ist per Definition ein Kommunikationsprozess, der eine Haltung, ein Verhalten und
Handlungsfähigkeit möglich macht, um Gewalt zu mindern und diese zu verhindern versucht. Ihr
Ziel ist, einvernehmlich und lösungsorientiert zu kommunizieren, um lebensbejahende (win-win)
Verhältnisse zu schaffen.“
Zielgruppe - an wen richtet sich das Seminar:
Als angestellter Mitarbeiter und/oder Dienstleister mit Publikumsverkehr (z.B. Mediator*innen,
Fallmanager*innen in Jobcentern, Lehrer*innen, Pfleger*innen, Ärzt*innen,
Kontrolldienstleister*innen usw.) begegnen Sie in Ihrem Arbeitsalltag zuweilen Kunden in einem
Spannungsfeld, in dem Sie einerseits existenzielle Bedürfnisse Ihrer Klientel befriedigen möchten.
Andererseits sind Sie angehalten, sich an Vorgaben zu orientieren und begegnen dabei
Frustrationen und Uneinsichtigkeiten seitens Ihrer Klientel. Unbemerkt entsteht häufig eine Spirale
der Eskalation, die in eine für alle Seiten schwierige Situation münden kann.
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Deeskalation und Gewaltfreie Kommunikation
in Beruf und Alltag
Um Sie im Umgang mit solchen Steigerungen zu befähigen, um Gewalt im Vorfeld zu
erkennenbzw. effizient entgegen wirken zu können, bedarf es Deeskalations- und
Kommunikations-Trainings.
Auch im Alltag sind wir immer häufiger verbalen und körperlichen Attacken ausgesetzt. Aus
verständlich empfundener Angst stehen wir diesen sehr häufig ohnmächtig und wie gelähmt
gegenüber. Guter Rat tut Not! Mentale und körperliche Überforderung führen oft zu
gesundheitlichen Problemen und eventuell zu Arbeitsausfall, insbesondere in
Wiederholungsfällen.
Inhalte und Themen:
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Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation
Kommunikationsstile von „Wolf“ und „Giraffe“ (Modell)
Die vier Arten zu hören:
o Verurteilung |Selbstverurteilung und Empathie |Selbstempathie (Modell)
Das vier Schritte Modell - Die Kraft des Ärgers nutzen und ausdrücken (Prozess)
Schlüsselunterscheidung: Auslöser und Ursache
Wie sag ich´s meinem Gegenüber
Die vier Schlüsselunterscheidungen in den vier Schritten:
o Beobachtung und Bewertung
o Gefühle (Primär- und Sekundärgefühle) und Gedanken (Pseudogefühle)
o Bedürfnisse und Strategien zur Erfüllung eines Bedürfnisses
o Bitten und Forderung
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Wahrnehmen von Eskalation und den eigenen Ressourcen
Verbales angemessenes Schlichten und Abgrenzen
Sechs Deeskalations-Varianten im (hoch-) eskaliertem Gespräch
Wertendes Konfrontieren vs. wertschätzendes Konfrontieren
Achtsamkeitstrainings
Lachyoga für kurzfristige Entspannung
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Der Nutzen für Sie:
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Möglichkeiten der Eigensicherung im Vorfeld
Erkennen von Frühwarnzeichen
Erkennen von invasiven Verhalten - Grenzen setzen
Effizienter Umgang mit Sprache
Umgang mit Dominanz und Statushaltungen
Effizientes Deeskalieren
Entspannung
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Deeskalation und Gewaltfreie Kommunikation
in Beruf und Alltag
Methoden:
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Wissensvermittlung anhand von Praxismodellen
Power-Point- und Flipchart-Inputs
Mentales und körperliches Wahrnehmungstrainings
Sprach-, Stimm- und Körpertrainings
Einzel- und Gruppenübungen
Praxisnahe Rollenspiele mit Videofeedback
Gruppenstärke 8 bis höchstens 16 Teilnehmer*innen
Wann und wo:
Freitag von 16:00 bis 21:00 Uhr, Samstag von 10:00 bis 18:00 und Sonntag von 10:00 bis 15:00
Uhr. Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Terminseite!
Ort: Altenberger Hof, Bürgerzentrum Nippes, Köln-Nippes u.a.
Nach Absprache gerne auch als Inhouse-Training.
Investition:
235,00 Euro für Selbstzahler. Für Betriebe 265,00 ohne USt. oder nach Vereinbarung.
Besonderes:
Wir coachen Sie nach dem Grundtraining, insbesondere bei Neugründungen von Teams, bei
Bedarf und Wunsch gerne begleitend an Ihrem Arbeitsplatz. Optional bieten wir Ihnen ein
Präsenz- und Stimmtraining für Ihren beruflichen Einsatz an. Dies eignet sich u.a. für Mediatoren,
Lehrer, Manager, Teamleiter, Ausbilder, Führungskräfte. Das Training wird von langjährigerfahrenen, diplomierten Schauspiellehrer*innen durchgeführt.
Anmerkung:
Dieses Seminar unterscheidet sich insofern von unserem Seminar „Deeskalation und
Selbstbehauptung“, dass hier Deeskalation durch Gewaltfreie Kommunikation und somit das
Trainieren des verbalen Prozesses Priorität hat.
Seminarleitung und Durchführung:
Achim Rackel und Assistent*in
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