Yu-Gyum Jang Durham University Erfahrungsbericht Durham University 2014/15 Vorbereitung Zur Vorbereitung für das Auslandsjahr an der Durham University kann ich vorab erstmal sagen: An alle Studenten/innen mit ausländischer bzw. nicht-europäischer Staatsbürgerschaft informiert euch rechtzeitig über das Bewerbungsverfahren und kümmert euch selbst (!) um das Visum und die Kriterien, die auf euch (bzw. euer Land) zutreffen. Um das Visum beantragen zu können reichen leider nicht die Abiturkenntnisse oder die Noten eures Studiums aus, sondern man braucht einen Sprachnachweis (IELTS oder ähnliches Sprachzertifikat). Die Termine für die Sprachprüfungen sind festgelegt und daher solltet ihr euch am besten rechtzeitig über die Termine in eurer Stadt bzw. in einer nahe liegenden Stadt informieren. Genaueres zum ´Tier 4 General Student Visa´ und zum Visumantrag könnt ihr auf der Homepage des ´UK government´ nachlesen. (https://www.gov.uk/tier-4-general-visa/overview) Anreise Ich habe für die Anreise eine ganz einfache Variante gewählt: Ich bin von Düsseldorf aus direkt nach Newcastle geflogen. Am Flughafen in Newcastle wurde ich dann vom ´Airport Shuttle Service´ der Universtiät abgeholt. Das halt eigentlich alles ganz super geklappt. Informiert euch einfach ca. 3 Wochen vorher auf der Homepage (Erasmus) unter ´Incoming Students´ und dann werdet ihr euch für den Abholservice online anmelden können. Man wird dann jeweils zum eigenen College oder zur Unterkunft gefahren. Studium und Kurswahl In Heidelberg studiere ich derzeitig Englische Philologie und Theologie auf Lehramt und ich bin in Durham leider nicht im ´English Department´, sondern im ´German Department´gelandet, was ich eigentlich rückblickend garnicht mal so schlimm finde. Ich habe Kurse aus drei verschiedenen ´Departments´ gewählt: Modul (und assessment) English and Its Social Context (2 x 1800 words) Translation (End of term exam) Durham ECTS 20 Department English Language Centre 20 Dealing with the Holocaust in Post-war German Culture (2 x 2500 words) New Testament Studies Mission and Evangelism 2 Introduction to Spirituality and Discipleship Exploring Leadership and Theology for Ministry and Mission 20 Modern Languages and Cultures (German) Modern Languages and Cultures (German) Cranmer Hall Cranmer Hall Cranmer Hall Cranmer Hall 20 20 10 10 120 Yu-Gyum Jang Durham University Ich glaube zu den ersten drei Modulen muss ich nicht viel sagen, da diese immer wieder in den anderen Erfahrungsberichten auftauchen werden. Ganz kurz: ´English and Its Social Context´ war eines der Erasmus-Kurse, welches mir persönlich Spaß gemacht hat und auch gleichzeitig sehr interessant war. Die Essays in dem Fach fande ich aber persönlich etwas langweilig. Der Kurs Translation hat mir persönlich nicht sehr viel Spaß gemacht, weil Übersetzen einfach nicht meine größte Leidenschaft ist und ´Dealing with the Holocaust in Post-war German Culture´ war sehr interessant und die Sprachkenntnisse der Studenten (meistens ´fourth year students´) sind erstaunlich gut, sogar fast besser als die der Dozentin... Da ich nicht in das ´English Department gekommen bin, wollte ich so viele andere Kurse wie möglich auf Englisch besuchen. Da mein zweites Fach, wie oben schon erwähnt, evangelische Theologie ist, hatte ich mich zunächst vor Beginn meines Auslandsaufenthaltes für Module im ´Theology and Religion Department´ der Durham University beworben, jedoch habe ich mich dann vor Ort umentschieden und habe Module im Cranmer Hall belegt. Das Cranmer Hall ist eine anglikanische theologische Hochschule, die ein Teil der Durham University ist und im ´St. John´s College´ eingebaut ist. Wer genauere Fragen zu der Modulauswahl etc. hat, einfach bei mir melden! (http://community.dur.ac.uk/cranmer.hall/) Wohnen Da man als Erasmus-Student keine Unterkunft in den Colleges bekommt, muss man sich leider selbst um eine Wohnung kümmern. Leider kann ich euch bei der Wohnungssuche nicht viel weiterhelfen. Ich habe mich, wie auch die meisten anderen Studenten, zunächst auf der Website für Wohnungssuche der Universität (http://www.durhamstudentpad.co.uk/Accommodation) umgeschaut, jedoch habe ich einfach nichts passendes für mich gefunden und habe dann durch persönlichen Kontakt mit Bekannten eine Unterkunft gefunden. Was ihr sonst noch machen könnt ist, einfach der Facebook-Gruppe ´Durham find a Housemate´ joinen und dort versuchen Kontakt mit den Leuten aufzunehmen. Mein Haus war am anderen Ende von Gilesgate gelegen und man braucht ca. 30 Minuten zu Fuß zur Universität – nicht sehr empfehlenswerter Ort zum Leben, da es wirklich sehr weit ist. Für mich persönlich war das kein Problem, aber für diejenigen, die öfter ausgehen und zentraler wohnen möchten empfehle ich das ´City Centre´, also in der Nähe vom Elvet Riverside und der Bibliothek und Science Site, Claypath und den Übergang zu Gilesgate. Universität und Stadt Wie ihr bestimmt schon wisst, gibt es an der Durham University das sogenannte ´College system´ und man wird vor Ankunft einem College zugeteilt. Ich bin im Hatfield College (ja genau das College, das als ´posh´ gilt und von allen anderen Colleges gehated wird) gelandet und fande es eigentlich ganz gut. In der Fresher´s Week wurden wir einer Mentorgruppe zugeteilt, die größtenteils aus ausländischen Studenten Yu-Gyum Jang Durham University zusammengesetzt war, und es gab jedes Semester ein Mentorentreffen (in der Regel ein ´Formal Dinner´ oder ein Brunch im College). Die Mentoren sind erste Zulaufsstelle für alle „Probleme“ oder sonstige (persönliche oder akademische) Fragen. Generell kann ich sagen, dass es für alles eine Anlaufstelle gibt und man genügend Hilfe und Unterstützung sowohl von der Universität, als auch vom College bekommt. Die Stadt ist wirklich klein und um 17 Uhr schließen dann auch alle Cafés (außer Esquires, das bis 21 Uhr geöffnet hat). Hier eine Liste an Cafés und Restaurants, die ich persönlich mehr als einmal besucht habe und weiterempfehlen würde: Cafés: - Flat White (mein absolutes Lieblingscafé!) - Vennel´s Café - Esquires (gut zum Lernen mit Wifi) - 9 Altars - Treats (Preis-Leistungsverhältnismäßig am besten) - Cottons (etwas teuerer, aber Full English Breakfast sehr lecker) Restaurants: - Tango (ein sehr leckerer und empfehlenswerter Burgerladen) - Nando´s Durham, Elvet Bridge Yu-Gyum Jang Durham University Durham City Centre Durham Marketplace Yu-Gyum Jang Durham University Fazit und Sonstiges Mir persönlich gefällt es sehr gut hier in Durham und würde Durham und die Universität jedem weiterempfehlen. Ich glaube man braucht zu Beginn immer etwas Zeit um sich einzuleben und sich an die Uni, die Leute und das neue Umfeld zu gewöhnen. Ich persönlich fande es ziemlich stressig mit den ganzen Essays, die ich während des Semesters schreiben musste, aber habe auf jeden Fall vieles dazugelernt und hatte und verbringe noch eine unvergessliche Zeit hier in Durham. Bis jetzt hatte ich noch nicht die Gelegenheit richtig zu reisen, aber bis jetzt war ich in Newcastle, Seaham, Lake District (Windermere), York, Edinburgh und London und es hat mir sehr gut gefallen. Lake District, York und Edinburgh solltet ihr auf jeden Fall gesehen haben! Für weitere Fragen meldet euch gerne per E-Mail bei mir ([email protected])
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