Seminar R18 Der Eröffner im Wettbewerb A Partner hat gepasst A1 Der linke Gegner hat gereizt Seite 1 Der Eröffner ist in der Wiederbelebungsposition und soll mit Kürze in Gegners Farbe (Double) aufkontrieren. Alternativ kann er auch 1- oder 2-Färber reizen. SA-Gebote sind sehr stark. Das anfängliche Passe vom Partner kann auch mit Punkten erfolgt sein - Partner fand vielleicht nur kein entsprechendes Gebot für seinen Blatttypen (kein Stopper in Gegners Farbe, keine 4er Oberfarbe). Eröffner 1 ?? Gegner 1 1 Partner p Gegner 2 p verspricht einen 2-Färber (mit 5er ) ohne besondere Zusatzstärke. gleichmäßige Verteilung 18-19 FL mit gutem Stopper in Gegners Farbe. Einfärber (6er) ohne Zusatzstärke. informatorisch (maximal Double in) ohne Zusatzstärke. gleichmäßige Verteilung mit 3er/4er (also Länge in Gegners Farbe) und nur 12-17 FL. 1= 1SA = 2 = X= pass = Eröffner 1 ?? Gegner 1 1SA Partner p Gegner 2 p Nach 1SA vom Gegner sollte der Eröffner eher zum passen geneigt sein. Farbwiederholungen nur mit sehr soliden 6er Farben; Kontra verspricht (informatorisch) einen 3-Färber mit Single in Unterfarbe (44-4-1; 4-3-5-1). A2 Beide Gegner haben gereizt oder nur der rechte Gegner Der Eröffner soll nur mit Zusatzstärke oder sehr guter Verteilung weiterreizen (Achtung, Sie befinden sich in einer gefährlichen Position, da jetzt fast sicher ist, dass Partner nur sehr wenige Punkte besitzt): Eröffner 1 ?? Gegner 1 1 Partner p Gegner 2 2 3 = gute 6er Farbe ca. 16 FL 2 = teurer 2-Färber (mit 5er ) X= Infokontra mit Kürze in ab ca. 16 FP oder sehr starke Hand (ab 20) 2SA = nicht natürlich (mit gleichmäßigen Händen soll der Eröffner lieber passen) [eine kurze Beschreibung zu dem künstlichen Gebot befindet sich im Anhang] Eröffner 1 ?? 1 = 1SA = 3 = © günter neubauer 1994 - 2016 Gegner 1 p Partner p Gegner 2 1 2-Färber (5er ) ab 14 Punkten. 18-19 mit Stopper in 6er Farbe ab 14 FL gibt es nicht gegenüber einem gepassten Partner (wenn überhaupt, dann eine extreme Hand mit 7er/8er Karo) email: [email protected] Seminar R18 B Der Eröffner im Wettbewerb Seite 2 Partner hat gehoben Jetzt sind wir in einer kompetitiven Reizsituation, bei der die Verteilung und Trumpflänge fast wichtiger sind als Punkte. Eröffner 1 ?? Gegner 1 1 Partner 2 Gegner 2 p 2= Nach einem Fit in Unterfarbe wird weiterhin ein SA-Kontrakt angestrebt – neue Farbe zeigt Stopper mit mindestens einladender Stärke (ab 16 FP). 2 = Der Farbüberruf fragt nach Stopper in Gegners Farbe. (ab 16 FP) 2SA = 18-19 FL mit Stopper in Gegners Farbe. 3 5er ohne Zusatzstärke (also nicht einladend ab 17) ein rein kompetitives Gebot. Eröffner 1 ?? Gegner 1 1 Partner 2 Gegner 2 2 3 = 6er - keine Einladung zum Vollspiel sondern nur zum Spielen gedacht (9 Trümpfe). 2SA = ab 17 FV mit Stopper in - Einladung zum Vollspiel 3/ 3 = ab 17 FV – Wert(e) in der Farbe (die „normalen“ Versuchsgebote sind in einer gestörten Reizung nicht möglich). X= Strafkontra mit 4er und Zusatzstärke (16+) – aber der Partner darf mit Minimum und einer sehr ungleichmäßigen Verteilung auf 3 zurückgehen. (Dieses Kontra ist kein Befehl, sondern nur ein Vorschlag) Eröffner 1 ?? Gegner 1 Partner 2 Gegner 2 3 3 = 6er (9Trümpfe) – nur zum Spielen; keine Einladung. X= kompetitives Kontra: ab 17FV – Einladung zum Vollspiel in ; hier haben wir durch Gegners Reizung kein anderes einladendes (Versuchs-)Gebot mehr zur Verfügung (alle Gebote unterhalb von 3 sind weg). C Partner hat eine neue Farbe gereizt In dieser Situation bleiben alle Wiedergebote des Eröffners erhalten. Eröffner 1 ?? Gegner 1 1 Partner 1 Gegner 2 2 2 = 3er Anschluss mit 12-16 FV (Partner hat ein 5er versprochen – siehe Seminar negatives Kontra). X= informatorisch (1-3-5-4 oder 2-2-5-4) - für 3 bräuchte der Eröffner ab 17; das Kontra verspricht ab guten 14 Punkte) © günter neubauer 1994 - 2016 email: [email protected] Seminar R18 Der Eröffner im Wettbewerb Eröffner 1 ?? Gegner 1 1 Partner 1 Seite 3 Gegner 2 1 2/3 = Hebungen bleiben gleich (2 = 4er 12-16; 3 = 4er 17-19) 2= gute 6er Farbe ab 14 FL 2 = ab 17 mit Stopper in (kein Farbüberruf im eigentlichen Sinne) 2 = ab 17 mit Stopper in - wenn der Gegner 2 Farben gereizt hat, so zeigt man mit den „Farbüberrufen“ jeweils Stopper in der gereizten Farbe und Interesse an 3SA. X= Informatorisch 14+ (mit 5er Treff) [eine andere Bedeutung für das Kontra finden sie im Anhang unter „Support“] D ANHANG Hier werden 2 zusätzliche Konventionen vorgestellt, die für die Wettbewerbsreizung (kompetitive Reizung) sehr sinnvoll sein können. Bitte benutzen sie diese Konventionen aber nur mit ihrem Standardpartner und nur, wenn sie sich darüber abgesprochen haben! D1 Lebensohl Die im folgenden vorgestellte Konvention ist nicht das eigentliche „Lebensohl“ sondern der Mechanismus von Lebensohl wurde von anderen Reizsituationen ins kompetitive übertragen. Sie halten nach der Reizung 1 (Sie) – 1 – pass (Partner) – 2 Beispiele: 1) ♠ Kxx ♥ x ♦ AKBxxxx ♣ xx 2) ♠ xx ♥ x ♦ ADxxx ♣ AKxxx ♠ ♥ ♦ ♣ 3) Ax x AKBxxxx KBx 4) ♠ Ax ♥ x ♦ ADxxx ♣ AKxxx zu 1) Sie würden gerne noch kompetitiv mit 3 „mitmischen“; sind aber eigentlich für die 3.Stufe im Alleingang zu schwach Abhilfe schafft Lebensohl zu 2) Noch mit 3 weiterzureizen wäre schön, doch eigentlich verspricht dies mind. 16 Punkte Abhilfe auch hier über Lebensohl zu 3) Klares 3 Gebot zu 4) Klares 3 Gebot Zurück zu 1 und 2 Lebensohl Reizen sie mit den beiden Händen 2 SA (das Lebensohl-Gebot); der Partner ist aufgefordert 3 zu reizen. Bei Hand 1 reizen sie jetzt 3 und damit weiß der Partner, dass sie zwar wenig Punkte haben aber eine gute Verteilung besitzen. Bei Hand 2 reizen sie jetzt passe. (Hat der Partner bessere Toleranz für als für , dann umgeht er das relay von 3 und reizt direkt 3) Spielt man diese Konvention, dann gilt: immer, wenn die Gegner in einer Farbsequenz 2 in Oberfarbe gereizt haben (egal in welcher Art und Weise), dann ist 2SA (egal ob vom Eröffner oder vom Antwortenden) = LEBENSOHL © günter neubauer 1994 - 2016 email: [email protected] Seminar R18 D2 Der Eröffner im Wettbewerb Seite 4 Support-Kontra Grundsituation ist: Sie eröffnen 1 in Farbe und der Partner antwortet mit 1 in Oberfarbe und der nächste Gegner reizt dazwischen. Kontra von Ihnen zeigt jetzt ein 3er in Partners Oberfarbe. Direkt heben können sie den Partner nur mit 4er Anschluss, da er selber auch nur 4er versprochen hat. Um dem Partner das Leben zu erleichtern, für den Fall, dass er eine 5er-Länge besitzt ist das Support-Kontra hilfreich. Reizung: 1(Sie) – pass - 1(Partner) 1) ♠ Dxx ♥ xx ♦ KDxx ♣ KDxx 2) ♠ ABx ♥ xx ♦ KDxx ♣ Axxx pass zu 1) zu 2) zu 3) zu 4) Reizung: ♦ ♣ 1SA 3) Ax xxx KDxxx Kxx X 4) ♠ xx ♥ Bxxx ♦ KDxxx ♣ AD 2 Minimum, kein Support, vermutlich kein Stopper – widerliche Hand^^ kein Minimum, guter Stopper; deswegen klares 1SA-Gebot Support; auf dieser Stufe wird keine zusätzliche Stärke versprochen mit 4er Anschluss = einfache Hebung 1(Sie) – pass - 1(Partner) 5) ♠ x ♥ Bxx ♦ KDxxx ♣ ADxx pass zu 5) zu 6) E ♠ ♥ 6) ♠ x ♥ Kxx ♦ KDxxx ♣ ADBx X zu schwach; beachten sie, dass durch den Sprung des Gegners der Partner nun auf der 3.Stufe agieren muss – dafür brauchen sie für ein Support-Kontra Zusatzstärke. hier ist die benötigte Zusatzstärke vorhanden allgemeine Hinweise Hat der Gegner gereizt, dann gilt das Prinzip der freiwilligen Reizung (da für sie kein forcing mehr besteht) – reizen sie dann nur, wenn sie etwas besonderes zu erzählen haben (SA-Hände mit Minimum gehören nicht dazu) Haben sie einen Fit gefunden, dürfen sie etwas agressiver sein, als sonst üblich. Orientieren sie sich an der Anzahl ihrer gemeinsamen Trümpfe und der Gefahrenlage. Wenn die Punktzahl zwischen den beiden Parteien ungefähr ausgeglichen ist (20:20, 22:18 o.ä.) dann gilt: 8 Trümpfe = 2.Stufe © günter neubauer 1994 - 2016 email: [email protected] Seminar R18 Der Eröffner im Wettbewerb Seite 5 9 Trümpfe = 3.Stufe 10 Trümpfe = 4.Stufe © günter neubauer 1994 - 2016 email: [email protected]
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