Gottes Wort Gemeinde Buchholz 2009 Die Sünde gegen den Heiligen Geist Die Lästerung des Heiligen Geistes wird an drei Stellen in der Bibel erwähnt: Markus 3,28-29 „ Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben, auch den Lästerungen, wie viel sie auch lästern mögen; 2wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig.“ Matthäus 12, 31-32 sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer was redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird´s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.“ “Darum Lukas 12,10 „Wer ein Wort sagt gegen den Menschensohn, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden.“ Zuallererst muss etwas richtig gestellt werden: In den Übersetzungen wird von der Sünde gegen den heiligen Geist gesprochen. Das aber hat Jesus nicht gesagt und nicht gemeint. Jesus sprach ausdrücklich über die Lästerung – „wer dem Heiligen Geist lästert“. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Sünde gegen den Heiligen Geist ist eine allgemeine Formulierung, die man mit jeder Sünde in Verbindung bringen könnte. Wir sind Gottes Tempel, und der H.G. lebt in uns. Somit ist jede Sünde gegen Gott auch eine Sünde gegen Seinen Geist. Dann wäre schon die kleinste Lüge eine Sünde gegen Gott, und somit gegen seinen Geist in uns – und keinem Menschen würde je vergeben werden können. Apg 5, 1- 6 „1Ein Mann aber mit Namen Hananias samt seiner Frau Saphira verkaufte einen Acker, 2doch er hielt mit Wissen seiner Frau etwas von dem Geld zurück und brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen. 3Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? 4Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen. 5Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten.“ Anna – Lena Westerhoff Gottes Wort Gemeinde Buchholz 2009 Als Ananias log, sprach Petrus davon, dass er den Heiligen Geist ( und eben auch Gott) belogen habe Er hatte gegen den Heiligen Geist gesündigt, und deswegen musste er auch sofort sterben, aber mit der Lästerung des Geistes hat das nichts zu tun. Deswegen ist er zwar gestorben, aber er ist sicherlich im Himmel. Gott liebt die Menschen zu sehr, als dass er sie sterben lässt, ohne das sie die Gelegenheit hatten, ihn um Verzeihung zu bitten und damit in die Hölle kommen. Hesekiel 33,11 „So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe.“ Ausschließlich die Lästerung des Geistes ist eine Sünde, die nicht vergeben wird. Jede andere Sünde und jede Lästerung, auch wenn sie gegen Jesus ist, kann den Menschen vergeben werden Aber was ist nun die Lästerung gegen den Heiligen Geist? Lasst uns erstmal klären, wer oder was der H.G. ist: Er wird übersetzt aus dem griechischen mit „Pneumatos“, was Geist Gottes / Atem Gottes bedeutet. Es ist der Geist, der Jesus von den Toten auferweckt hat und der in allen Menschen, die an Jesus glauben, wohnt. Römer 8, 11 „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.“ Er lässt uns wissen, dass wir Gottes Kinder sind. Römer 8, 16 „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“ Er ist unsere Stärke, unser Beistand, er bringt Weisheit und Verstand. In einer Prophezeiung über Jesus, der den Heiligen Geist in reichlicher Fülle besaß, wird er genau beschrieben: Jesaja 11, 2 „Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.“ Wir Christen sind durch den Heiligen Geist in der Lage, Einsicht und Verständnis auf geistlicher Ebene zu erlangen. Mehr noch, ohne Gottes Geist in uns sind wir nicht in der Lage, Gott anzubeten. Anna – Lena Westerhoff Gottes Wort Gemeinde Buchholz 2009 1. Joh. 4,2 „Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. (…)“ Er rührt das Gewissen an und ruft uns zur Buße / Umkehr. Joh. 16, 8 „Und wenn er (H.G.) kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.“ Auch lästern ist klar definiert: „Abfällige, böse Bemerkungen über etwas oder jmdn. machen / über jemanden/etwas spotten, jemanden verspotten.“ Lästern ist etwas, was ausgesprochen wird, es geht um Worte!. Es sind keine Gedanken! Christen, die meinen, den Geist gelästert zu haben, sprechen vielfach von unerwünschten Gedanken, die aus Angst entstehen und/oder Folge von Anfechtungen sind. So. Sehen wir uns an, in welchem Zusammenhang Jesus über die Lästerung gegen den H.G. gesprochen hat. Der Bibelvers in Matthäus 12, 22-30 steht im Zusammenhang mit Jesu Austreibung von bösen Geistern. (Bitte lesen) Es wird beschrieben, wie Jesus einen Menschen heilte, der aufgrund dämonischer Besessenheit blind und stumm gewesen war (V. 22). Das Wunder war sehr eindrücklich, so dass sich die Volksmengen erstaunt fragten, ob Jesus nicht der Sohn Davids, der verheißene Messias, sei (V. 23). Das ärgerte die Pharisäer, quasi die Theologen der damaligen Zeit, gewaltig. Sie, die beschlossen hatten, Jesus umzubringen (V. 14), sahen ihr Ansehen beim Volk schwinden. Sie konnten nicht leugnen, dass ein Wunder geschehen war, sie kannten die Prophezeiungen über den Messias besser als jeder andere, - aber sie wollten ihren Rang als Superheilige nicht abtreten. Und so schrieben sie es kurzerhand der Kraft des Teufels zu und behaupteten: „Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den Fürsten der Dämonen“ (V. 24). Somit wurde das Wirken des Heiligen Geistes dem Satan zugeschrieben. Aber meinte Jesus das alleine? War nicht Saulus - der spätere Paulus - auch ein Pharisäer, der gegen die Christen vorging und ähnlich gedacht haben muss? Trotzdem wurde er von Gott sogar ganz besonders stark zum Aufbau des Reiches Gottes gebraucht. Er empfing Vergebung. Also kann eine bloße "Verwechslung" vom Wirken des Heiligen Geistes und dem des Teufels nicht alleine die Sünde wider den heiligen Geist sein! Anna – Lena Westerhoff Gottes Wort Gemeinde Buchholz 2009 1. Thessalonischer 5, 21 „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet.“ Aber das Prüfen kann ja auch eine Fehleinschätzung sein, und dann hätten wir vielleicht die Sünde gegen den Heiligen Geist begangen und Ihn gelästert! Nein, dann würden sämtliche Bibelverse die von Vergebung, Gnade usw. handeln falsch bzw. unsinnig sein. Die Antwort finden wir in Hebr. 6, 4-6 „Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am heiligen Geist und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen.“ Hier wird klar, dass Christen, die Gottes Kraft und sein Reden immer wieder unzweifelbar erlebten, aber trotzdem sich von ihm bewusst und willentlich, d.h. mit Vorsatz, abwenden, gemeint sind und keine Vergebung mehr empfangen können. Was bedeutet Vorsatz? Wir sind doch alle Sünder! Jakobus 3,2 „Denn wir verfehlen uns alle mannigfaltig.“ Petrus hatte Jesus dreimal verleugnet! Das war Sünde, aber er bereute das sehr und ihm wurde vergeben; Die Sünde wider den Heiligen Geist lag also ganz offensichtlich nicht vor, obwohl er ja quasi Gott bzw. Jesus äußerlich abgesagt hatte. Im Herzen hörte er nicht auf, Jesus zu lieben. Und Jesus sieht in das Herz eines Menschen. Heute gibt es ja sogar Bewegungen, in denen Menschen sich als Atheisten bewusst von Gott lossagen und dies durch die "Sünde wider den Heiligen Geist" unterstreichen wollen, da diese ja nicht vergeben werden kann. Dies ist unsinnig. Jemand, der nie Gottes Kraft wirklich erlebt hat und Gottes Kind war, kennt ja die Kraft des "Heiligen Geistes" gar nicht, wie sie Jesus verheißen hatte: Somit wissen diejenigen gar nicht von was sie eigentlich reden - ähnlich einem kleinen Kind, das etwas nachplappert. Solche Menschen können sich also nicht durch solch einen Spruch jeder Begnadigungsmöglichkeit für die Zukunft berauben. (Womit ich jetzt nicht sagen will, dass solche Bewegungen nicht gefährdet oder gefährlich sind!) Denken wir mal an Esau, der den Segen Gottes verachtete und für ein gutes Essen den göttlichen Segen verkaufte: Hebr.12, 16-17 „(…)das nicht jemand sei ein Abtrünniger (Untreuer) oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. Ihr wisst ja, dass er hernach, als Anna – Lena Westerhoff Gottes Wort Gemeinde Buchholz 2009 er den Segen ererben wollte, verworfen (für unbrauchbar befunden) wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte.“ Hier spricht die Bibel von einer nicht vergebbaren Sünde. Esau wusste absolut von Gottes Existenz, er war sogar Enkel Abrahams und somit über Gott sehr gut informiert, aber er lehnte Gott ab. Wissentlich und willentlich. Hält man sich vor Augen, dass er eine Mahlzeit mehr schätzte als Gott, so ist das eine krasse Beleidigung Gott gegenüber. Ähnlich verhielt es sich mit den Pharisäern: Sie waren besonders fromme Juden in der Zeit Jesu, im Hebräischen : die Abgesonderten; abgesondert vom übrigen Volk durch die genaue Einhaltung der Vorschriften des mosaischen Gesetzes. Gesetzestreue war für sie kein Selbstzweck. Sie stand ganz im Dienst der Heilsgeschichte: wer das Gesetz Gottes minutiös befolgte, leistete einen unverzichtbaren Beitrag zur Erlösung der Welt. Sie galten zu Recht als die wachsamen Hüter der Tradition, und in der Art, wie sie die Gesetze auslegten, machten sie deutlich: Gott redet auch heute zu uns. Seine Schrift gewordenen Wort sind nicht toter Buchstabe, sondern seine Stimme unter uns - lebendig, verheißend, fordernd. Leider sind sie dann doch so fromm geworden, dass sie alle Liebe gegenüber den Menschen und gegenüber Gott verloren haben und sich in ihrer Rolle und in ihrem Ansehen vor dem Volk gefielen. Die Reichtümer der Welt lag ihnen zu Füßen, sowie auch Achtung und Respekt. Sie waren etwas Besseres – und Gott an sich spielte eine eher zweitrangige Rolle. Als Jesus dann kam, und Zeichen und Wunder tat, waren sie die Zeitzeugen schlechthin – denn sie kannten die Prophezeiungen über den Messias besser als jeder andere. Doch sie wollten dieses Ansehen im Volk nicht verlieren. Wodurch hatten sie ihr Ansehen? Durch die genaue Einhaltung der vielen Gesetze. Was aber predigte Jesus? Liebe deinen Nächsten wie dich selbst; der Sabbat ist für den Menschen gemacht, nicht umgekehrt; die Waschungen und tausend Rituale sind Menschengesetze, und völlig unsinnig – und so weiter. Außerdem stellte er die Pharisäer bloß als Heuchler. Die Pharisäer wussten, dass Jesus durch die Kraft Gottes die Dämonen austrieb, aber um ihr Ansehen zu bewahren sagten sie, es sei Satan, durch den Jesus wirkt – wissentlich und willentlich und mit voller Absicht sagten sie das. Wie ist das heute mit uns? Wir sehen Jesus nicht mit eigenen Augen und müssen Zeichen und Wunder gut prüfen, um zu erkennen, dass es durch Gottes Geist geschieht. Der Heilige Geist ist, wie oben geklärt, für Christen erfahrbar als Kraft. Die "Sünde bzw. Lästerung wider den Heiligen Geist" besteht - wie schon erwähnt darin, mit ihm gelebt zu haben, ihn erfahren zu haben und ihn dann willentlich abzulehnen. Anna – Lena Westerhoff Gottes Wort Gemeinde Buchholz 2009 Es gibt ein schönes Beispiel aus dem alten Testament, mit dem man die Lästerung gut darstellen kann. Jeremia 3,1 „Und er sprach: Wenn sich ein Mann von seiner Frau scheidet, und sie geht von ihm und gehört einem anderen, darf er sie auch wieder annehmen? Ist´s nicht so, dass das Land unrein würde? Du aber hast mit vielen gehurt und solltest wieder zu mir kommen?, spricht der HERR.“ Der H.G. in uns (Ehe mit Erfahrung und Intimität) Den H.G. bewusst und aus freien Stücken und willentlich ablehnen (Scheidung, man sucht sich einen neuen Partner) dann womöglich noch über ihn herfahren (auch oft nach der Scheidung der Fall) mit der Welt – also dem Satan, denn wer nicht für Gott ist, ist gegen ihn – „huren“ (andere Partner haben, Sex) Dann wieder zu Gott kommen wollen (wieder mit dem Ex zusammen kommen wollen) Man schließt sich selbst von Gottes Gnade aus. Gott ist ein Gott der Liebe, der Geduld und der Barmherzigkeit, aber er ist kein Blödmann, mit dem man machen kann, was man will. Man soll Gott ebenso fürchten. Prediger 8,13 „Aber dem Gottlosen wird es nicht wohlgehen, und wie ein Schatten werden nicht lange leben, die sich vor Gott nicht fürchten.“ Es ist doch so: Wenn man den H.G. in sich hatte, und erstmal erlebt hat, wie krass er wirkt, was alles passiert; wenn man erstmal in die Herrlichkeit Gottes hineingeschnuppert hat, diese Liebe und Wärme gefühlt hat….gesund wird, fröhlich wird, Ängste verliert.…wie kann man sich dann wieder gegen Gott entscheiden? Außerdem sagt die Bibel ja, dass der Geist einem die Wahrheit preisgibt. Das bedeutet, wenn man den H.G. bereits in sich hatte, dann hat man auch die Wahrheit erkannt. Was ist die Wahrheit? Jesus ist Gottes Sohn, er ist Mensch geworden, er ist für unsere Sünden gestorben, er ist wieder auferstanden, er sitzt zur Rechten Gottes und er LEBT! Und die Wahrheit ist auch, wer das nicht im Herzen glaubt, der wird die Ewigkeit nicht bei Gott verbringen, sondern in der Hölle. Die Lästerung gegen den H.G. wäre für mich, wenn ich nun nach all meiner Erfahrung mit dem H.G., besonders auch meiner eigenen Heilung, die so was von offensichtlich durch Gott im Namen Jesus geschah, sagen würde, dass das alles durch Satan kommt und ich ihm danken würde. Das denke ich ist die Lästerung gegen den Heiligen Geist. In meinen Augen ein Ding der Unmöglichkeit. Gott sei Dank! Amen. Anna – Lena Westerhoff
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