Gespräche mit Eltern bei Verdacht auf

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Seminar (3 Module à 2 Tage)
Gespräche mit Eltern bei Verdacht auf
Kindeswohlgefährdung
Die 3-modulige Seminarreihe richtet sich an Fachkräfte im Bereich Kinderschutz, Prävention und Frühe Hilfen.
Fälle von Kindeswohlgefährdung brauchen die Kooperation mit dem Elternhaus, um gemeinsam das Kindeswohl
zu sichern und eine optimale Förderung umzusetzen. Als Grundlage für das Ziel einer gelingenden Erziehungsund Bildungspartnerschaft brauchen alle Beteiligten Begegnungen auf Augenhöhe, die von gegenseitigem Respekt für die jeweiligen Sichtweisen der anderen geprägt sind.
Die Kursreihe gibt Gelegenheit, innere Grundhaltungen zu reflektieren und qualifiziert die Teilnehmenden im Umgang mit systemischen Methoden, um auch in schwierigen Elterngeprächen eine Haltung von Partnerschaftlichkeit und echtem Interesse an Kooperation beizubehalten. Notwendige Grenzen in der Arbeit mit den Eltern und
ggf. erforderliche Folgeschritte zur Sicherung des Kindeswohls werden hierbei auch Berücksichtigung finden.
Die interdisziplinäre Gruppenstruktur bietet die Chance zur eigenen Perspektiverweiterung und zum Erproben
von Kooperationsmöglichkeiten bei der Unterstützung von Eltern. Theoretische Inputs und konkrete Fallberatungen sollen einen gewinnbringenden Praxisbezug zum beruflichen Alltag der Teilnehmenden herstellen.
Datum
1. Modul: 24. - 25. September 2015
2. Modul: 05. - 06. November 2015
3. Modul: 03. - 04. Dezember 2015
Methode
Medienunterstützte Kurzvorträge,
Erfahrungsaustausch, Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit, Fallberatungen
Die Module beginnen am ersten Tag um 10:00 Uhr und
enden am zweiten Tag um 17:00 Uhr.
Zielgruppen
Fachkräfte im Bereich Kinderschutz, Prävention
und Frühe Hilfen
Ort
St. Bonifatiuskloster, Hünfeld bei Fulda
Klosterstraße 5
36088 Hünfeld
Kosten:
Tagungspauschale...
... nur Verpflegung: 75,50 €
... mit Übernachtung und Verpflegung 104,50 €
zzgl. optional Vorabendanreise 40,50 €
(Die Kosten für die Tagungspauschalen werden
pro Modul fällig.)
Anmeldung
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V.
Zeilweg 42 · 60439 Frankfurt am Main
Tel: 069 / 9 57 89-153 · Fax: 069 / 9 57 89-190
E-Mail: [email protected]
www.iss-ffm.de
Ansprechpartner bei inhaltlichen Fragen
Jolanda Sannwald
Tel: 069 / 9 57 89-112
E-Mail: [email protected]
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V., Frankfurt am Main
Stand: 18.05..2015
Gemeinnütziger e. V.
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Inhalte
1. Modul: Der Anfang entscheidet (2 Tage)
Die Einstiege in Gesprächssituationen sind von besonderer Bedeutung. Der erste Kontakt entscheidet in den
meisten Fällen über den weiteren Verlauf der Zusammenarbeit von Beratern, Lehrern und Eltern. Deshalb ist
auf die Einstiegs-/ Anfangssituation besonderer Wert zu legen. Dies betrifft sowohl die Art und Weise der
Kommunikation, die Rahmenbedingungen des Gesprächs als auch Inhalte und Ziele seitens der Fachkräfte.
Zielsetzung des 1. Moduls:
• Den Kontext von Elterngesprächen in Schule und Einrichtung abstecken
• Vermittlung zentraler Kommunikationstechniken
• Die Besonderheiten im „Anlass“ Kindeswohlgefährdung/Kinderschutz vermitteln
Einstieg:
• Die Bedeutung des Kontextes Schule und Einrichtung für Elterngespräche
• Wann sind Elterngespräche schwierig?
Bedeutung der Kommunikation:
• Die 4 Seiten der Kommunikation
• Aktives Zuhören
• Feedback geben
• Mit Widerstand arbeiten
• Ich- und Du-Botschaften
=> konfrontierende Ich-Botschaften
Gespräche gezielt vorbereiten:
• Gesprächsvorbereitung nach dem „4 Seiten Modell“
• Zur Bedeutung des Arbeitsbündnisses:
=> Setting
im institutionellen Rahmen
beim Hausbesuch
=> Joining
guter Kontakt im „Yes-Set“
Überweisungskontexte, Aufträge und Anliegen klären
• Kontext- und Auftragsklärung
Anlass Kinderschutz:
• Neue Vorgaben durch das Bundeskinderschutzgesetz
• Formen der KWG –Erkennen, Beobachten, Handeln – notwendige Standards in der Gefährdungseinschätzung
• Kooperation und Vernetzung im Kinderschutz
Systemische Grundannahmen zwischen „Wissenschaft, Handwerk und Kunst“
• Was ist ein System?
• Die Konstruktion von Wirklichkeit
• Haltung zwischen Neutralität und Neugier
• Den Möglichkeitsraum vergrößern
• Zirkularität und systemische Methoden im Überblick
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V., Frankfurt am Main
Stand: 18.05..2015
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2. Modul: Unterschiede, die Unterschiede machen (2 Tage)
Modul 2 führt in wesentliche systemische Methoden als Grundlage der Gesprächsführung ein. Dabei spielen
systemische Fragetechniken, Visualisierungen und andere metaphorische Techniken eine wesentliche Rolle.
Im Fokus steht dabei die Vergrößerung der Möglichkeitsräume. Dies ist nur möglich in einem Diskurs, der frei
von Dogmen, Denkverboten und Richtig/Falsch-Bewertungen ist.
Zielsetzung des 2. Moduls:
Umfangreiches Methodenwissen auf der Basis systemischen Grundverständnisses
Systemische Fragen und transverbale Methoden im Gespräch:
• Verknüpfung des systemischen Grundverständnisses mit Methodenwissen
• Sicherheit in der Methodenanwendung
• Zirkuläres Fragen als Grundform systemischer Gesprächsführung
• Frageformen, die Unterschiede verdeutlichen
• Über Wirklichkeits- und Möglichkeitskonstruktionen den aktuellen Kontext und neue Möglichkeiten betrachten
• Genogramm, Systemzeichnungen/Familienlandkarte, Zeitstrahl, Netzwerkkarte (VIP-Card), Skalieren, Time
Line, Skulpturen, Symbolaufstellungen, Reflektierendes Team, Impact-Techniken
3. Modul: Vom Problem zur Lösung (2 Tage)
Modul 3 beschäftigt sich mit Ansätzen der lösungsorientierten Beratung. Nach de Shazer/ Dolan liegt das Erfolgsgeheimnis lösungsorientierter Beratung in drei wichtigen Aspekten: 1. Kein Problem besteht ohne Unterlass, 2. Was
funktioniert, sollte man häufiger tun und 3. kleine Schritte führen zu großen Veränderungen. Wesentliche Aspekte
von Theorie und Praxis der lösungsorientierten Beratung sollen in diesem Modul den Schwerpunkt bilden.
Zielsetzung des 3. Moduls:
Anwendung lösungsorientierter Beratung als ressourcenorientiertes Verfahren
Grundannahmen lösungsorientierter Beratung:
• Von der Problem- zur Lösungssicht
• Haltungen des lösungsorientierten Beraters
Praxis der lösungsorientierten Beratung:
• Das Erstgespräch
• Lösungsorientiertes Fragen
• Spezielle Kommunikationstechniken in der lösungsorientierten Beratung
Beratung in „unfreiwilligen Kontexten“
• Kunden, Besucher, Klagende, Bestellte – unterschiedliche Kommunikationsmuster im Klientenkontakt
• Der Hausbesuch im Kontext von „Unfreiwilligkeit“
Kontrakte schließen
• Mitarbeit der Eltern im Schutzkonzept
• Die Rolle der Fachkraft und unverhandelbare Regeln
• Persönliche Grenzen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung – eigene Fallstricke, Verführungen, Angstthemen wahrnehmen
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Stand: 18.05..2015
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Referent/in
Seminarleitung:
Hans-Georg Weigel: Herr Weigel ist Diplom-Pädagoge
und nach seiner 16-jährigen Tätigkeit als Direktor im ISS-Frankfurt a.M. als selbstständiger
Berater für Organisationen, Teams und Führungskräfte tätig. Sein Profil wird durch folgende
Zusatzqualifikationen abgerundet:
Ausbildung in Gruppenanalyse, Beratung in der Arbeitswelt, Ausbildung in „ChangeManagement“, Weiterbildungsstudiengang „Systemisches Management“, Organisationsaufstellung, Großgruppenmethoden, Relationale Unternehmensbegleitung und Organisationsentwicklung. Er ist Mitglied der „Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie,
Beratung und Familientherapie“ (DGSF)
Trainerin:
Jolanda Sannwald: Frau Sannwald ist Diplom-Sozialpädagogin (FH) und hat berufsbegleitend den Master Beratung und Sozialrecht (M.A.) erworben. Sie ist Referentin für Fort- und
Weiterbildung am ISS-Frankfurt am Main. Als Sozialpädagogin arbeitete sie mehrere Jahre
in Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie als Bildungsreferentin in den Freiwilligendiensten FSJ/BFD.
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Stand: 18.05..2015
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Anmeldeformular
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Bei Unterschrift erkennen Sie die Geschäftsbedingungen (s. Website) des ISS-Frankfurt a. M.) an.
per Fax an
069 / 95789 -190
per E-Mail
[email protected]
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