Klinik-Dachgesellschaft kann starten - Main-Taunus

Medieninformation des Main-Taunus-Kreises und der Stadt Frankfurt
Frankfurt/Hofheim, 19. Februar 2016
Klinik-Dachgesellschaft kann starten
Zusammenschluss von Häusern im Main-Taunus-Kreis und Frankfurt-Höchst: Aufsichtsrat
und Geschäftsführung personell besetzt
Die gemeinsame Klinik-Dachgesellschaft des Main-Taunus-Kreises und der Stadt
Frankfurt kann die Arbeit aufnehmen. Wie Landrat Michael Cyriax, Stadtkämmerer Uwe
Becker und Stadträtin Rosemarie Heilig mitteilen, ist die Gesellschaft ins Handelsregister
eingetragen, und das Personal für die Gremien der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus
(Kliniken FMT) wurde bestimmt. Für den Aufsichtsratsvorsitz ist der Gesundheitsexperte
Harald Schmidt vorgesehen; neben ihm ergänzen als externe Sachverständige Bernd
Weber und Monika Thiex-Kreye die Riege der Sachverständigen. Die Geschäftsführung
stellen Dr. Tobias Kaltenbach und Dr. Dorothea Dreizehnter. Am Montag, 22. Februar,
konstituiert sich der Aufsichtsrat. Am Mittwoch hatte zunächst der Kreisausschuss des
Main-Taunus-Kreises und am (heutigen) Freitag dann der Frankfurter Magistrat der
Personalauswahl zugestimmt.
„Es war ein langer Weg bis hierhin, aber jetzt geht die Arbeit erst richtig los“, fasst Cyriax
zusammen. Es sei nun die große Herausforderung, zwei bislang selbständige
Unternehmen zu integrieren: Ein Sanierungskonzept müsse erarbeitet und umgesetzt
werden, um die Kliniken tragfähig zu halten. Das Ganze sei eine „beispielgebende
regionale Zusammenarbeit.“
„Anderswo werden Standorte in Frage gestellt. Bei uns wird der Standort gestärkt“, stellt
Heilig fest. „Der Zusammenschluss mit den Main-Taunus-Kliniken, der Neubau in Höchst
und der Beschluss, in Aufsichtsrat und Geschäftsführung wirtschaftliche und medizinische
Kompetenz zu bündeln, sind Entscheidungen für Patientinnen und Patienten, für
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dreier zukunftsfähiger Klinken. Es war ein Kraftakt, aber
es hat sich gelohnt.“ Oft werde in Frankfurt über eine gewünschte verstärkte regionale
Zusammenarbeit diskutiert, so Becker: „Wir zeigen mit dem Zusammenschluss beider
Häuser, dass diese regionale Zusammenarbeit bereits erfolgreich existiert. Als Einrichtung
der Maximalversorgung ist das Klinikum Frankfurt Höchst für den Frankfurter Westen und
die Region unerlässlich. Die Patientinnen und Patienten stehen im Mittelpunkt und werden
dies auch weiterhin tun.“
Für den Vorsitz des Aufsichtsrates ist der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Harald
Schmidt vorgesehen. Der 65-Jährige verfügt über eine rund 30-jährige Erfahrung im
Gesundheitswesen aus seiner ehemaligen Tätigkeit als Leiter des Gesundheitssektors bei
der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (pwc). Er
betreute Krankenhäuser, Krankenhauskonzerne und Pflegeeinrichtungen, war Mitglied in
berufsständigen Gremien und tätig als gerichtlich bestellter Gutachter. Unter anderem ist
er Mitglied des Vorstandes der "gesundheitswirtschaft rhein-main e.V."
Als weitere Fachexperten wurden in den Aufsichtsrat Bernd Weber und Monika ThiexKreye berufen, beide haben Expertise im Klinikmanagement und anderen Institutionen im
Gesundheitsbereich. Die Arbeitnehmerschaft entsendet Roland Kaiser (Main-TaunusKliniken), Margarete Wiemer (Klinikum Höchst) und Annette Bossack (für beide
Personalvertretungen). Von der politischen Ebene sind neben Landrat Cyriax
Stadtkämmerer Becker und Stadträtin Heilig vertreten, ferner die ehrenamtliche Stadträtin
Elke Sautner, Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier sowie Kreisbeigeordneter
Johannes Baron (Main-Taunus-Kreis).
Kaltenbach und Dreizehnter sind Geschäftsführer, wobei Kaltenbach als Sprecher fungiert.
Er führt seit 2013 die Geschäfte der Main-Taunus-Kliniken. Zuvor beriet er das Land
Hessen und mehrere Klinikträger und war Geschäftsführer des Klinikkonzerns Asklepios.
Dreizehnter, Vorsitzende der Geschäftsführung des Klinikums Frankfurt Höchst, ist
Internistin und erfahrene Klinikmanagerin. Sie war unter anderem Mitglied des Vorstandes
der Sana Kliniken AG und Generalbevollmächtigte für eine Region mit sechs
Akutkrankenhäusern. Zuvor arbeitete sie für Deutschlands größte kommunale
Klinikgruppe Vivantes als stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung.
Die Kliniken FMT soll als gemeinnützige Gesellschaft die Kliniken an den drei Standorten
Bad Soden, Hofheim und Frankfurt-Höchst wirtschaftlich betreiben. Sie ist der größte
kommunale Klinikverbund in der Region mit insgesamt rund 1500 Betten und 3600
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.