Praxisidee leinstkinder in Kita und Tagespflege Stärke-Tropfmaschine Material: dickbäuchige Plastikflasche oder Plastikeimer Schere Garn oder Kunststofffaden Maisstärke Wasser Schüssel Fingerfarbe Papier Wasserfarben sind nass, Kreide ist bröckelig – Malfarben haben ganz verschiedene Beschaffenheiten, die Kleinkinder mit Begeisterung und Ausdauer erkunden. Wenn die Farbe aber fließt, können sie diese nicht so leicht erfassen: Farben, die aus Bechern gluckern, oder rieselnder Farbsand sind viel zu flüchtig, um sie Legen Sie nun ein Blatt unter die Maschine. Die Kinder füllen den Stärkebrei in die Apparatur und können anschließend zusehen, wie er langsam in langen Fäden aus den Löchern hinausläuft. Die Kinder können versuchen, den Fluss aufzuhalten, indem sie ihre Hände unter den zähflüssigen Strom halten. Oder sie leiten ihn um und beobachten, wie sich dadurch die Spuren auf dem Blatt verändern. Versetzt man das Gestell in Schwung, verheddern sich die Farbfäden und die Farbanordnung auf dem Papier verändert sich. So entstehen ungewöhnliche Kunstwerke. Möchten Sie die Bilder jedoch ausstellen, ist Vorsicht geboten: Die getrockneten Stärkebahnen bröckeln leicht vom Papier ab. 2016 www.kleinstkinder.de Die Farbe tropft aus dem Topf … gut beobachten zu können. Bei der Stärke-Tropfmaschine ist das anders, denn ihre Füllung fließt im Schneckentempo zu Boden. Die Maschine selbst ist ein Plastikgefäß, das oben eine große Öffnung und an der Unterseite mehrere Bodenlöcher aufweist. Die untere Hälfte einer dickbäuchigen Plastikflasche eignet sich besonders gut dafür: Schneiden Sie mit einer Schere den oberen Teil der Flasche ab. Dann bohren Sie knapp unterhalb des oberen Rands mehrere kleine Löcher (mindestens drei) und in den Boden ca. 0,5 cm große Löcher. Befestigen Sie an den oberen Löchern Schnüre und hängen Sie das Behältnis nun so auf, dass es frei schwebt. Die Farbmasse rühren Sie aus Stärke, Wasser und Fingerfarbe an: Mischen Sie dafür etwas Wasser mit einigen Esslöffeln Farbe. Schütten Sie nach und nach eine Packung Maisstärke dazu. Wenn die Masse noch zu fest ist, gießen Sie solange Wasser nach, bis sie beginnt, zähflüssig zu werden. Achtung: Nicht zu viel Wasser hinzugeben! Lassen Sie die Kinder testen, ob das Endprodukt zu fließen beginnt, wenn man den Finger eintaucht und wieder herausnimmt. Bestaunen Sie nun gemeinsam mit den Kindern die besondere Eigenschaft dieser Masse, indem Sie ein paar Mal kräftig umrühren: Sie scheint dann hart und trocken zu werden, wohingegen sie im Ruhezustand fast wie Camembert zerläuft. … aufs Papier Michael Fink ist ausgebildeter Kunstpädagoge und Autor zahlreicher pädagogischer Fachbücher sowie Berater und Dozent in der Weiterbildung von Erzieherinnen. Kleinstkinder 02 Fotos: Michael Fink Die Maschine lässt Farbe beinahe in Zeitlupe tropfen und zerfließen. So können neugierige Kinder den Prozess beobachten, in ihn eingreifen und dabei etwas über die Eigenschaften von flüssiger Farbe lernen.
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