Auf die großen Fragen konzentrieren - VR

Genossenschaftliche
Allgemeine
Zeitung für
Selbsthilfe und
Subsidiarität
dpa
Finanzen
Kundenzeitung der
VR-Bank
Westmünsterland
5. Jahrgang, Nr. 4/15
Juni | 0,90 EUR
Tipps für den Urlaub
Immobilienmarkt
Warum vertrauliche Daten nicht in
den Müll gehören
Kreditkarte bietet
für die schönste Zeit
im Jahr viele Vorteile
VR-Bank engagiert
sich in den
Niederlanden
C Seite 2
C Seite 4
C Seite 5
ZITIERT
„Auf die
großen Fragen
­konzentrieren“
ZEHN & EINS
In Zeiten niedriger
Zinsen und unsicherer Anlagemöglichkeiten rückt der
Kunstmarkt immer
mehr in den Blickpunkt von Investoren. Der aktuelle
Kunstkompass 2015
misst die öffentliche
Reputation zeitgenössischer Künstler
und führt vier Deutsche in den Top Ten.
Ganz oben: Gerhard
Richter.
„Die EZB sollte
das Experiment
der Negativzinsen
noch in diesem
Jahr beenden.“
European Union 2013 - European Parliament
in Exklusiv-Interview mit Martin Schulz, dem
E
Präsidenten des Europäischen Parlamentes Seite 3
Dr. Andreas Martin,
Vorstandsmitglied
des Bundesverbandes
der Deutschen Volks­
banken und Raiffei­
senbanken (BVR)
Ebbt der Neubauboom wieder ab?
MELDUNG
Vorteile durch TTIP
Wohnungsmarktprognose zeigt: In Hotspots wird es bereits eng įHohe Baukosten schrecken ab
Hohe Baukosten während des
Bauprozesses schrecken noch
immer viele Investoren ab
Boomregionen: Mindestens
320.000 neue Wohnungen
per anno in den nächsten zehn
Jahren nötig
1.
Gerhard Richter (D)
Malerei
2.
Bruce Nauman (USA)
Berlin. Der Wohnungsmarkt befindet
sich im Spannungsfeld wachsender und
schrumpfender Regionen. „Die aktuelle Bautätigkeit reicht bei Weitem nicht
aus, um den Bedarf an neuen Wohnungen in den Hotspots zu decken“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft
GdW anlässlich der Präsentation der
BBSR-Bevölkerungs-und Wohnungsmarktprognose durch Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks. Dazu
seien mindestens 320.000 neue Wohnungen jährlich in den nächsten zehn
Jahren notwendig. Auf der anderen
Seite dürfen die schrumpfenden Regionen nicht außer Acht gelassen werden.
„Wenn wir jetzt nicht handeln, droht
Mixed Media
3.
Rosemarie Trockel (D)
Mixed Media
4. Georg Baselitz (D)
Malerei
5.
Cindy Sherman (USA)
Fotokunst
6.
Anselm Kiefer (D)
Malerei
7.
Ólafur Elíasson (DK)
Skulptur, Installation
8.
William Kentridge (ZA)
vielerorts eine neue Leerstandswelle“,
so Gedaschko.
Die neue Bevölkerungs- und Wohnungsmarktprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) soll ein Bild künftiger
demografischer Entwicklungen und
Trends auf den Wohnungsmärkten
vermitteln. Anhand der Studie müssten in den nächsten fünf Jahren
272.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden. Im Jahr 2014 lag die Zahl
der Baufertigstellungen aber erst bei
rund 240.000 Wohnungen. Damit gibt
es derzeit jährlich immer noch 30.000
Wohnungen zu wenig. Die Studie beschreibt dabei jedoch nur den zukünftigen Wohnungsbedarf und berücksichtigt nicht den angestauten Nachholbedarf aus den Jahren mit sehr
niedriger Bautätigkeit seit 2002. In
dieser Zeit sind laut BBSR-Bedarfszahlen näherungsweise 500.000 Wohnungen im Geschosswohnungsbau zu
wenig gebaut worden. Aus Sicht des
GdW sind daher auch angesichts der
Der GdW warnte darüber hinaus, dass
sich die Dynamik bei den Baufertigstellungen nach jüngsten Zahlen bereits wieder abschwäche. „Es müssen
alle an einem Strang ziehen, damit der
Neubauboom nicht sofort wieder abebbt“, so Gedaschko. Dass die Zahl der
Baufertigstellungen deutlich unter der
der Baugenehmigungen liegt, zeigt
auch, dass viele Bauinvestoren durch
die hohen Baukosten während des
Bauprozesses abgeschreckt werden.
Das Bündel aus energetischen Anforderungen, steuerlichen und baurechtlichen Anforderungen, Auflagen der
Kommunen und Baulandkosten hat
dazu geführt, dass die Kosten rund um
den Neubau von Mehrfamilienhäusern
in Deutschland seit dem Jahr 2000 um
nahezu 40 Prozent gestiegen sind. „Die
Politik muss jetzt handeln“, so Gedaschko. Dazu gehört seiner Meinung
nach neben der Abgabe von Grundstücken nach Konzeptqualität anstelle
von Höchstpreisen auch ein Stopp bei
den Steuerpreisspiralen.
Ω
„Die Politik muss
jetzt handeln.“
Axel Gedaschko,
Präsident des
Spitzenverbandes
der Wohnungs­
wirtschaft GdW
steigenden Zuwanderungszahlen mindestens 320.000 neue Wohnungen per
anno in den nächsten zehn Jahren notwendig.
Kriminalität steigt
Zeichnung, Film
9.
Richard Serra (USA)
MELDUNG
Spargel bleibt beliebt
Täglich über 400 Einbrüche įHöchster Wert seit 1999
10.Pipilotti Rist (CH)
Video-Art
dpa (2)
Quelle: Weltkunst
Und noch eins:
Gemälde von Gerhard Richter
erzielen bei Auktionen 20 Millionen Euro und mehr. Den Rekord
stellte allerdings im Mai 2015
ein Gemälde von Pablo Picasso
auf. „Les femmes d’Alger“ (Foto)
wechselte für knapp 180 Millionen Dollar den Besitzer.
Berlin. Seit Jahren steigt die Zahl der
Einbrüche in Deutschland. Diese Tendenz wird auch durch die neue Kriminalstatistik untermauert. Als Gegenmaßnahme will die SPD den Informationsaustausch zwischen den Ermittlern verbessern.
Wie viele Leute wurden im vergangenen Jahr überfallen? Wie viele Autos
wurden in Deutschland gestohlen?
Auskunft darüber gibt die neue Kriminalstatistik, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und
sein rheinland-pfälzischer Amtskollege Roger Lewentz (SPD) in Berlin vorgestellt haben. So ist die Zahl der
Wohnungseinbrüche auf den höchsten
Wert seit 1999 gestiegen. Nach den vorliegenden Zahlen aus den Bundesländern registrierten die Behörden bundesweit mehr als 152.000 Fälle.
Die Zahl aller Straftaten ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 wieder
auf etwas mehr als sechs Millionen geklettert. Das ist ein Anstieg von zwei
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Immerhin ist auch die Aufklärungsquote
leicht gestiegen und lag im Jahr 2014 bei
54,9 Prozent. Für den stetigen Zuwachs
an Einbrüchen werden vor allem international agierende Einbrecherbanden
verantwortlich gemacht. (dpa)
Ω
Hannover. Beim Spargel ist die Welt für
die Bauern noch in Ordnung. Während
sich die Kollegen bei Milch und Rüben
mit Debatten um Quoten herumplagen,
die Preise vieler Produkte an den Weltmärkten Achterbahn fahren und sich
Landwirte um Russlands Importstopp
für EU-Agrarprodukte sorgen, sind die
Spargelbauern fein raus. Immerhin ist
Spargel weiterhin des Deutschen Liebling: Die Ernte des Edelgemüses stieg
hierzulande 2014 im Vorjahresvergleich
um satte elf Prozent, wie das Statistische Bundesamt errechnete. Die Anbau-
Einbrüche in Deutschland
2014 wurden in Deutschland insgesamt mehr als 152.000
Wohnungseinbrüche registriert, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Fälle pro
100.000 Einwohner
Bremen
Hamburg
Berlin
Nordrhein-Westfalen
Schleswig-Holstein
Saarland
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg
Sachsen-Anhalt
Mecklenburg-V.
Sachsen
Bayern
Thüringen
22591
Veränderung zum
Vorjahr in Prozent
541
429
355
300
267
251
188
182
163
146
127
116
96
96
65
45
3,4 %
8,2
5,1
- 3,9
- 0,1
18,6
- 6,9
1,7
- 0,2
- 0,7
19,4
0,4
0,6
6,9
28,6
- 17,2
Quelle: PKS
fläche legte um fünf Prozent zu. „Ich bin
bisher an sich sehr zufrieden“, sagt
Dietrich Paul, Chef der Spargelbauervereinigung in Niedersachsen. Das Land
zwischen Harz und Küste ist mit fast einem Viertel der bundesweit gut 25.000
Hektar Spargelanbaufläche Spitzenreiter für das „weiße Gold“. Ob trotz des
späteren Starts die Menge des Vorjahres
aufzuholen ist, sei erst am 24. Juni klar
(Johannistag). Dann endet die Saison
traditionell. „Aber ich bin zuversichtlich, dass es gut läuft, wenn es nicht kälter wird“, berichtet Paul. (dpa)
Ω
dpa
Skulptur
Bonn. Deutschlands große Familienunternehmen erwarten für sich klare Vorteile durch das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Sie gehen zudem davon aus, dass die USA binnen
drei Jahren zum wichtigsten Exportland für sie werden. Das zeigt die aktuelle Befragung „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“, die das
Institut für Mittelstandsforschung (IfM)
Bonn mit einigen Partnern jüngst vorstellte. Befragt wurden 400 der größten
Familienunternehmen in Deutschland
mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro. Derzeit führt
Frankreich noch die Liste der wichtigsten Exportländer an, gefolgt von den
USA und China. Für Deutschlands
größte Familienunternehmen werden
die USA als Absatzmarkt immer wichtiger. Die Politik muss deshalb alles daran setzen, die Verhandlungen über das
Freihandelsabkommen mit den USA
zügig zu einem erfolgreichen Abschluss
zu bringen“, sagte Ingeborg Neumann,
BDI-Vizepräsidentin.
Ω
Spargel bleibt bis zum Johannistag ein Verkaufsschlager.
2
J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Finanzen
Schreddern statt wegschmeißen
KOLUMNE
Künstliche Intelligenz
Claus-Dieter Toben,
Vorstandsvorsitzender
der GAD eG
A
ls Vorstand eines IT-Dienstleisters
war ich fasziniert, als das Computersystem Watson, benannt nach dem IBMKonzerngründer Thomas Watson, 2011
in der Quizshow „Jeopardy!“ gegen zwei
menschliche Konkurrenten gewann.
Schon damals hat sich angedeutet, dass
künstliche Intelligenzen wie Watson
die Welt verändern werden. Inzwischen
hat sich daraus ein Trend entwickelt: Er
heißt Cognitive Computing. Weltweit
tüfteln Programmierer an sogenannten
Cogs. Sie werden uns – ähnlich wie
Apps – mit der digitalen Welt verbinden.
Ein bedeutender Unterschied zu Apps:
Kognitive Computer verstehen Sprache
įLeichtsinniger Umgang mit vertraulichen Daten kann schlimme Folgen haben
und saugen Wissen auf – sie lernen und
werden immer intelligenter. Deshalb
können künstliche Intelligenzen wie
Watson eine große Hilfe sein. So ist vorstellbar, dass ein „Hilfsarzt Watson“
Ärzte entlastet, die im Klinikalltag keine
Zeit mehr finden, aktuelle Studien zu lesen. In New York haben Onkologen einen
kognitiven Computer monatelang mit
Daten gefüttert und trainiert. Der kennt
jetzt nicht nur die Diagnosen, Laborwerte und Hausarztbriefe des jeweiligen
Patienten, sondern gibt auch Therapieempfehlungen.
icht nur ITler, auch Ärzte, Ingenieure und andere Berufsgruppen
werden sich wohl bald mit den digitalen
Überfliegern arrangieren müssen. Und
das ist gut so, denn sie erfüllen bestimmte Aufgaben mit immer gleicher
Zuverlässigkeit und Sorgfalt. Trotzdem
sehe ich in Cogs keine Konkurrenz
zum Menschen, denn Emotionen und
Moralvorstellungen, Kreativität, Werte
und Intuitionen wird in absehbarer
Zukunft keine künstliche Intelligenz ersetzen können.
Ω
N
MELDUNGEN
Frankfurt. Das Geschäftsklima im
Mittelstand hat sich merklich erholt.
Sowohl die aktuelle Geschäftslage als
auch die Geschäftserwartungen werden von den Unternehmen positiver
bewertet als noch im vergangenen
Herbst. Nach dem Einbruch vor sechs
Monaten haben sich insbesondere die
Geschäftserwartungen deutlich verbessert: 40 Prozent der Unternehmen
erwarten, dass sich ihre Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten verbessert; im Herbst lag dieser
Wert noch bei 31 Prozent. Das ist ein
Ergebnis der repräsentativen DZ BANK
Mittelstandsumfrage Frühjahr 2015
unter 1.500 mittelständischen Unternehmen. Die Investitionsbereitschaft
im Mittelstand steigt merklich: Fast 80
Prozent der Mittelständler planen, in
den nächsten sechs Monaten in ihr Un-
ternehmen zu investieren, das sind
zehn Prozent mehr als im Herbst 2014.
Gleichzeitig ist auch das geplante Investitionsvolumen gestiegen. Der Anteil der investierenden Unternehmen,
die größere Volumina bei den Investitionen planen, liegt bei 28 Prozent, nach
24 Prozent im vergangenen Herbst.
„Die positive Grundstimmung in den
Unternehmen spüren wir auch in unseren Kundengesprächen. Ich bin zuversichtlich, dass die Investitionen anspringen werden. Die steigende Kapazitätsauslastung in den Unternehmen
wird die Bereitschaft zu Investitionen
fördern. In der DZ BANK ist das Kreditvolumen im Mittelstand im ersten
Quartal dieses Jahres um drei Prozent
gegenüber dem Jahresende gewachsen“, so Stefan Zeidler, Firmenkundenvorstand der DZ BANK.
Ω
WGZ BANK steigert Kapitalkraft
Düsseldorf. Mit einem operativen Ergebnis von 307,9 Millionen Euro (nach
IFRS) übertraf die WGZ BANKGruppe im Geschäftsjahr 2014 nochmals leicht das bereits gute Vorjahresergebnis (306,1 Millionen Euro). Dabei
bestätigt der Anstieg im Zins-, Provisions- und Handelsergebnis bei regulatorisch bedingt erhöhten Verwaltungsaufwendungen die wirtschaftliche Stärke der Bank. Mit breiter Unterstützung ihrer Anteilseigner, den
aktuell 187 Volksbanken und Raiff­
eisenbanken im
Rheinland und in
Westfalen, verstärkte die WGZ
BANK ihre Kapitalbasis um über
500 Millionen Euro. Ihre Kernkapitalquote stieg
zum 31.12.2014
auf 13,6 Prozent
Hans-Bernd
Wolberg
vor Gewinnthe-
saurierung und liegt damit klar über
den aufsichtlichen Mindestvorgaben.
Für das Geschäftsjahr 2014 sollen die
Anteilseigner eine Dividende von sieben Prozent (Vorjahr: sechs Prozent)
erhalten. Hans-Bernd Wolberg, Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK:
„Das Ergebnis der WGZ BANK-Gruppe kann sich in jeder Hinsicht sehen
lassen. Es belegt erneut ihr valides
Geschäftsmodell und ihre Stabilität
in für Banken anspruchsvollen Zeiten. Die klare Kundenorientierung
und der enge Schulterschluss mit unseren Mitgliedsbanken zahlen sich
aus. Die erfolgreichen Kapitalmaßnahmen des Jahres 2014 werten wir
als klares Signal des Vertrauens unserer Anteilseigner und als Zeichen des
Zusammenhalts innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Mit
unserer guten Kapitalausstattung
sind wir für die wachsenden Herausforderungen im Wettbewerb hervorragend gerüstet.“
Ω
ALLES, WAS RECHT IST
Kindergeburtstag mit Risiko
Unterlagen mit persönlichen
Daten schreddern
Bei Datendiebstahl hohe
finanzielle Verluste möglich
Wiesbaden. Ob Kreditkartennummer,
Kontonummer oder Geburtsdatum:
Solche persönlichen Informationen gehören nicht in fremde Hände. Doch
wer Dokumente mit vertraulichen Daten achtlos in die Altpapiertonne
wirft, macht es Betrügern leicht. „Für
Einkäufe im Internet genügen nur wenige Informationen“, warnt Dr. Roland
Weiß, Sicherheitsexperte beim Infocenter der R+V Versicherung.
„Zudem gibt es Datendiebe, die persönliche Informationen zu Werbezwecken verkaufen.“ Er rät deshalb, Altpapier vor der Entsorgung zu prüfen und
im Zweifelsfall lieber zu zerkleinern.
Fast jeder dritte Deutsche hat Angst
davor, Opfer eines Betrugs zu werden.
Das zeigt die repräsentative R+V-Studie
„Die Ängste der Deutschen“. Dennoch
gehen viele leichtsinnig mit ihren persönlichen Daten um: „Wer Kontoauszüge, Nebenkostenabrechnungen oder Le-
bensläufe unzerkleinert in die Altpapiertonne wirft, handelt fahrlässig“, so
R+V-Experte Dr. Weiß.
Für Betroffene hat der Datendiebstahl
meist äußerst unangenehme Folgen, etwa
finanzielle Verluste durch falsche Kontoabbuchungen. Wer ungewöhnliche Kontobewegungen bemerkt, sollte sich deshalb umgehend an seine Bank wenden
und bei der Polizei Anzeige erstatten.
Weitere Tipps:
•
A m sichersten ist es, Briefe und
Kontoauszüge zu schreddern. Wer
Papiere nur einmal in der Mitte
durchreißt, macht die Daten damit
nicht unkenntlich.
•
K reditkarten oder Datenträger mit
persönlichen Daten ebenfalls zerstören, damit Betrüger die darauf enthaltenen Informationen nicht mehr
benutzen können.
•Für Datensammler sind selbst kleinste Hinweise wertvoll, etwa die Art
der Krankenversicherung oder Vorlieben beim Einkaufen. Deshalb sollten Verbraucher nie ungeöffnete Briefe in die Altpapiertonne werfen.
Ω
Ersparnisse bleiben sicher
Genossenschaftliche FinanzGruppe stärkt ihre Sicherungseinrichtung įNeue EU-Richtlinie
Berlin. Auf der Mitgliederversammlung
des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken
(BVR) haben die Genossenschaftsbanken einstimmig die Anpassung der
BVR-Sicherungseinrichtung an die neuen EU-Vorgaben zum Einlagenschutz
beschlossen. „Das
klare Votum der
Mitgliedsbanken
unterstreicht den
unbedingten Willen der genossenschaftlichen FinanzGruppe, ihren
gemeinschaftlich
seit
Uwe Fröhlich
über 80 Jahren
praktizierten Institutsschutz auch unter den neuen europäischen Vorgaben
konsequent fortzuführen“, so BVRPräsident Uwe Fröhlich. Kundeneinlagen bei Genossenschaftsbanken wie
etwa Volksbanken, Raiffeisenbanken,
Sparda-Banken, PSD Banken oder
Kirchenbanken bleiben aufgrund der
Institutssicherung des BVR auch künftig geschützt.
Hintergrund der nötigen Anpassungen der BVR-Sicherungseinrichtung
ist die für alle Kreditinstitute in Europa geltende neue EU-Richtlinie zur
Harmonisierung von Einlagensicherungssystemen, die bis 3. Juli 2015 in
nationales Recht umgesetzt sein soll.
Um der EU-Richtlinie zu entsprechen,
MELDUNG
Zufrieden mit dem Job?
stark abhängig vom Einkommen. Je höher dieses ausfällt, desto zufriedener
sind auch die befragten Berufstätigen.
Die Vorstellung, auf einen Teil des Gehalts zugunsten von mehr Freizeit zu
verzichten, kommt für knapp zwei
Drittel überhaupt nicht infrage: Diejenigen, die sich das vorstellen können,
Wenn Sie mit jemandem den Beruf tauschen
wären bereit, fünf bis zehn Prozent ihkönnten, mit wem würden Sie am liebsten
res Einkommens zu opfern. Ein gutes
tauschen: Angela Merkel, Herbert GröneKollegium ist laut Studie nahezu allen
meyer oder Philipp Lahm?
berufstätigen Befragten wichtig, gut
die Hälfte unternimmt auch in der
Ich würde meinen Beruf
Freizeit regelmäßig oder hin und wiegenerell nicht tauschen.
der etwas mit den Kollegen, knapp jeder Fünfte möchte Beruf und Privatleben jedoch strikt trennen. Insgesamt zufrieden mit den Kollegen sind rund 70 Prozent der BeIch würde meinen
fragten. Allerdings könnten mehr
Beruf mit einem
der Genannten tauals sechs von zehn Berufstätigen
schen.
– menschlich betrachtet – gut auf
mindestens einen Kollegen aus ihrem Arbeitsumfeld verzichten. Ω
wird neben der bestehenden (freiwilligen) BVR-Sicherungseinrichtung mit
ihrem Institutsschutz eine separate
Gesellschaft als hundertprozentige
Tochter des BVR namens „BVR-Institutssicherung GmbH“ gegründet, die
den gesetzlichen Einlagenschutz bis
100.000 Euro gewährleistet, aber zugleich den Institutsschutz für die Banken der genossenschaftlichen FinanzGruppe bereitstellt.
Seit Bestehen der BVR-Sicherungseinrichtung hat es noch nie eine Insolvenz einer angeschlossenen Bank gegeben; daher mussten noch nie Einleger entschädigt werden. Von der BVRSicherungseinrichtung in vollem Umfang geschützt sind Spareinlagen,
Sparbücher, Sparbriefe, Termineinlagen, Festgelder und Sichteinlagen auf
Girokonten von Privatpersonen und
Unternehmen. Hauseigene Inhaberschuldverschreibungen der Genossenschaftsbanken fallen ebenfalls in den
Schutzbereich der Sicherungseinrichtung.
Auch die neue Anforderung der EURichtlinie, wonach jedes Einlagensicherungssystem in Europa bis 3. Juli
2024 so ausgestattet sein muss, dass
die verfügbaren Finanzmittel 0,8
Prozent der gedeckten Einlagen aller
angeschlossenen Institute entsprechen, wird die BVR-Sicherungseinrichtung in ihrer erweiterten Form
erfüllen.
Ω
Was ist das
Hamburg. Das Institut myMarktforschung.de hat im Rahmen einer repräsentativen Umfrage mit 1.000 Teilnehmern die Zufriedenheit der Deutschen
im Beruf und mit den „lieben Kollegen“
untersucht. Dabei hat sich gezeigt: Die
Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle ist
13 % 39,6 %
47,4 %
Ich würde meinen Beruf
nicht mit einem der
Genannten tauschen.
l le :
15
20
m
yM
ation, desto besser müssen sie die
Gruppe im Auge behalten. Auch das
Verhalten der einzelnen Kinder und
die Umgebung spielen eine Rolle.
„Selbst wenn die Feier im Schwimmbad oder im Freizeitpark stattfindet,
müssen die Eltern gut aufpassen.
Denn eine zweite Aufsichtsperson,
etwa ein Bademeister, entbindet sie
nie komplett von ihren Pflichten“,
erklärt R+V-Experte Földhazi.
Der Experte rät, sich die Aufsicht
mit mehreren Erwachsenen zu teilen. Bei sehr abenteuerlichen Aktivitäten ist es zudem ratsam, die Gruppe zu teilen oder weniger Kinder
einzuladen. Außerdem sollten sich
die Organisatoren überlegen, ob die
geplanten Aktivitäten wirklich geeignet sind – im Zweifelsfall die anderen Eltern vorher fragen.
Ω
Die Mülltonne ist nicht immer der optimale Weg, seine Kontoauszüge oder andere Papiere, auf denen vertrauliche Daten stehen, zu entsorgen.
Q ue
Wiesbaden. Kuchen essen, Schatzsuche, Ausflug: Kindergeburtstage
sind für Eltern mit viel Arbeit verbunden – und mit viel Verantwortung. „Sie übernehmen in diesen
Stunden die Aufsichtspflicht für alle
anwesenden Kinder, egal ob die Einladung schriftlich oder mündlich erfolgt ist“, sagt Ferenc Földhazi,
Haftpflicht-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung. Das bedeutet: Wenn den Kleinen etwas
passiert oder sie andere schädigen,
müssen die Gastgeber-Eltern unter
Umständen dafür haften. Ob die Eltern die Aufsichtspflicht verletzt haben oder nicht, hängt allerdings immer vom Einzelfall ab. Falls ja, drohen ihnen rechtliche Konsequenzen.
Als Faustregel gilt: Je jünger die
Kinder und je gefährlicher die Situ-
dpa
Mittelstand in Investitionslaune
ar
kt
fo
rs
ch
un
g .d
e
Die vollständigen Ergebnisse
gibt es kostenlos unter
www.myMarktforschung.de
Tarifeinheitsgesetz?
Das Bundesarbeitsgericht hat 2010
den Grundsatz der Tarifeinheit gekippt. Für gleiche Beschäftigtengruppen können seither verschiedene
Tarifverträge konkurrierender Gewerkschaften gelten. Unter anderem
soll künftig nur der Tarifvertrag jener Gewerkschaft gelten, die zum
Zeitpunkt des jüngsten Abschlusses
im Betrieb die meisten Mitglieder
hatte. Eine nicht an den Verhandlungen der Konkurrenzgewerkschaft be-
teiligte Gewerkschaft erhält ein Anhörungsrecht beim Arbeitgeber. Und
sie kann den anderen Vertrag nachzeichnen. Welche Gewerkschaft in einem Betrieb die Mehrheit hat, soll
über eine notarielle Erklärung geklärt werden. Und: Die Tarifeinheit
soll pro Betrieb in einem Unternehmen gelten, nicht für das Unternehmen als Ganzes. Bestehende Tarifverträge sollen Bestandsschutz bekommen. (dpa)
Ω
J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
KARLSPREIS FÜR SCHULZ
Der Präsident des Europäischen Parlaments,
Martin Schulz, hat am 14. Mai 2015 den Internationalen Karlspreis zu Aachen für seine
Verdienste um Europa und die europäische
Interview
3
Einigung erhalten. Damit steht er in einer
­Reihe mit großen Europäern wie Jean Monnet
oder Robert Schuman. Namensgeber
des Preises ist Karl der Große, der als erster
Einiger Europas gilt. www.karlspreis.de
„Die EU muss nicht
alles bis ins kleinste
Detail regeln“
įEin GAZ-Interview mit Martin Schulz, dem Präsidenten
des Euro­päischen Parlamentes und Karlspreisträger 2015, über Griechenland,
Flüchtlinge, Niedrigzinsen, aber auch die Bürokratie in der EU
European Union 2013 - European Parliament
Herr Schulz, seit über 20 Jahren setzen
Sie sich im Europäischen Parlament
für die europäische Einigung ein und
sind dafür gerade erst mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet worden. Welche Diskussionen und Entscheidungen aus diesen
vielen Jahren in Straßburg und Brüssel sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Schulz: Ich bin seit 1994 Mitglied im
Europäischen Parlament. In einem so
langen Zeitraum gibt es natürlich viele
besondere Momente. Politische Siege,
aber auch bittere Niederlagen. Ein
großer Erfolg war der Prozess der
Spitzenkandidaten im Europawahlkampf 2014. Zum ersten Mal konnten
die Bürgerinnen und Bürger der EU
bestimmen, wer Präsident der Europäischen Kommission sein sollte. Dieser
Prozess war ein Meilenstein für die
demokratische Entwicklung der EU
und sicherlich auch ein Machtgewinn
für das Europäische Parlament. Was
mich traurig macht, ist die Flüchtlingsdebatte. Wenn ich mir die Reden
anschaue, die ich vor 20 Jahren als
junger EU-Politiker gehalten habe,
wird mir deutlich, wie wenig wir erreicht haben. Ich könnte heute fast die
identischen Reden halten, die Forderungen sind die gleichen wie damals.
Die Lösungen liegen seit Jahren auf
dem Tisch. Sie müssen nur endlich von
den Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Wir brauchen ein mit einer Quote
verbundenes Recht zur legalen Einwanderung. Diese Quote muss sich an
verschiedenen Kriterien und selbstverständlich auch am jeweiligen Bedarf orientieren. Dann müssen wir
Bürgerkriegsflüchtlingen einen zeitweisen Schutzstatus zuerkennen. Und
drittens dürfen wir nicht alle, die
kommen wollen, in das System des politischen Schutzes packen. Das entwertet den Charakter des politischen
Schutzes, der ein hohes Gut ist und
den wir brauchen für die, die wirklich
politisch verfolgt sind.
Die Akzeptanz der Europäischen Union bei den Bürgerinnen und Bürgern
schwindet. Wie könnte die EU „populärer“ werden?
Schulz: Die Idee Europas, nämlich
dass Staaten und Völker über Grenzen
hinweg zusammenarbeiten, um gemeinsame Probleme gemeinsam zu lösen, weil sie wissen, dass sie gemeinsam stärker sind als allein – diese Idee
ist unbestritten und wird von den
Menschen unterstützt. Aber die EU ist
oft zu bürokratisch und zu weit weg
von den Menschen. Deshalb gehöre ich
auch zu denjenigen, die seit Jahren dafür kämpfen, sie zu reformieren. Dazu
gehört zum einen die weitere Demokratisierung der EU. Der angesprochene Spitzenkandidaten-Prozess bei der
Europawahl 2014 war ein wichtiger
Schritt in diese Richtung. Die EU muss
Martin Schulz (SPD) ist seit 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments und seit 2012 sein Präsident. Er stammt aus Würselen bei Aachen und ist gelernter Buchhändler.
zudem aufhören, sich in Dinge einzumischen, die sie besser anderen überlassen sollte, weil die es besser können.
Was lokal, regional oder national geregelt werden kann, soll auch dort entschieden werden. Europa muss sich auf
die großen Fragen konzentrieren, etwa
auf die weltweiten Handelsbeziehungen, den Kampf gegen Spekulation,
Steuerflucht und -vermeidung, den
Klimawandel, auf Migrationsfragen
oder auf die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität.
„Die EU muss
aufhören, sich in
Dinge einzumischen, die sie
besser anderen
überlassen sollte,
weil die es besser
können.“
John F. Kennedy hat einmal gesagt:
„Frage nicht, was dein Land für dich
tun kann, sondern was du für dein
Land tun kannst.“ Die EU hat seinen
Bürgern viel ermöglicht. Wäre es nicht
einmal an der Zeit, sich mit einem
ähnlichen Aufruf an die Bürger zu
wenden?
Schulz: Wie ich bereits sagte, die
Menschen sind mehrheitlich weiterhin
für die Idee Europas. Viele sind nur
mit der Art, wie diese Idee umgesetzt
wird, unzufrieden. Wir müssen die EU
deshalb reformieren und demokratischer machen. Wenn wir das schaffen,
werden auch die Menschen das europäische Projekt wieder mehr unterstützen. Aber es stimmt auch, dass die
EU viel für ihre Bürgerinnen und Bürger erreicht hat, was viele heute als
selbstverständlich ansehen. Ich komme aus Würselen, einer Stadt nahe Aachen, in der Grenzregion zu Belgien
und den Niederlanden. Wenn ich als
junger Mann meine Verwandten auf
der anderen Seite der Grenze besuchen
wollte, musste ich meinen Pass zeigen
und Grenzkontrollen über mich ergehen lassen. Dank der EU können wir
uns heute innerhalb Europas frei bewegen und in allen 28 Mitgliedstaaten
arbeiten und leben. Viele junge Menschen sehen dieses Recht als selbstverständlich an und sind sich nicht bewusst, dass es mühsam erkämpft werden musste.
Sie bezeichneten kürzlich Europa als
„Weltmacht“. In welcher Hinsicht?
Schulz: Wenn ich ins Ausland reise,
wird mir bewusst, wie positiv die EU
dort wahrgenommen wird. Europa besitzt eine ungeheure Strahlkraft. Die
Menschen sehen unsere Union als ein
Paradebeispiel für eine Wertegemeinschaft der Freiheit, Solidarität und
Demokratie. Darauf sollten wir stolz
sein. Die Lage in der Ukraine und die
Antwort der Europäischen Union haben auch gezeigt, dass wir stark sind,
wenn wir gemeinsam handeln. Ein
weiteres Zeichen der Stärke der EU,
das leider in der Öffentlichkeit wenig
Beachtung findet, ist das Rahmenabkommen mit dem Iran. Die genauen
Details müssen noch verhandelt werden, aber wenn der Deal im Juni endgültig unterzeichnet werden sollte, wäre das einer der herausragenden diplomatischen Erfolge der EU der letzten
Jahre. Und vergessen wir nicht, dass
die EU wirtschaftlich weiterhin eine
Weltmacht ist. Zusammen bilden die 28
Mitgliedstaaten der EU mit ihren 500
Millionen Einwohnern den größten
und reichsten Binnenmarkt der Welt.
Um die Finanzmarktkrise ist es – vielleicht auch wegen des Megathemas
Griechenland – etwas ruhiger geworden. Trotzdem sorgen sich noch immer
viele um ihre Ersparnisse, ihre Lebensversicherungen. Zu Recht?
Schulz: Es stimmt, dass Griechenland weiterhin die Berichterstattung
der Medien dominiert. Die Krise ist
nicht nur eine Schuldenkrise, sie hat
sich zu einer massiven Vertrauenskrise
und einer politischen Krise ausgeweitet. 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit
in manchen Mitgliedstaaten sind eine
Gefahr für das gemeinsame europäische Projekt. Die expansive und unkonventionelle Geldpolitik der EZB
verschafft der Eurozone etwas Luft
um den Preis der anhaltend sehr niedrigen Zinsen. Folglich profitieren
Schuldner, und Gläubiger verlieren.
Die negativen Auswirkungen auf
Sparguthaben und Lebensversicherungen liegen auf der Hand. Allerdings steigern niedrige Zinsen und der
Wechselkurs mit dem Dollar die Ausfuhren und haben einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft. Das Umfeld
für Unternehmen für Investitionen,
um sich fit zu machen für die Zukunft,
war selten so günstig wie jetzt. Die
Abwertung des Euros unterstützt zudem massiv die Exporte der Eurozone.
Somit profitieren gerade auch in
Deutschland die privaten Haushalte
aufgrund einer brummenden Konjunktur, aufgrund von mehr Beschäftigung, höherer Löhne, größerer Kaufkraft und billigerer Kredite.
Vor allem die kleinen und mittleren
Banken in Deutschland beklagen als
Folge der Finanzmarktkrise den Regulierungseifer der EU. Der Genossenschaftsverband Bayern hat bei einer
Umfrage unter seinen Mitgliedsbanken
sogar herausgefunden, dass die regulatorischen Anforderungen einen jährlichen Personalaufwand von über 33
Millionen Euro verursachen. Durchschnittlich sind hier zwei Vollzeitkräfte je Institut mit der Bewältigung der
Regulierung beschäftigt. Was halten
Sie von einer solchen Entwicklung?
Schulz: Der Vorwurf, die EU reguliere zu viel, trifft leider oft zu. Ich bin
der Meinung, dass die EU nicht alles
bis ins kleinste Detail regeln muss.
Wie bereits erwähnt, sollte sich Europa auf die großen Fragen konzentrieren, die nur in einer gemeinsamen Anstrengung der 28 Mitgliedstaaten gelöst werden können. Was lokal, regional oder national geregelt werden
kann, soll auch dort entschieden werden. Die Finanzkrise hat aber auch gezeigt, dass gerade in diesem Bereich
oft zu wenig Regulierung stattfindet.
Das hat zu einer Krise geführt, deren
dramatische Folgen wir noch heute
spüren. Wir müssen hier die richtige
Balance finden. Die EU darf nicht über
das Ziel hinausschießen, aber es darf
auch keine Unterregulierung geben,
die sich zu einer Bedrohung für die
Menschen entwickeln kann.
Das Europäische Parlament gilt als
„Kompromissfabrik“. Sie wollen in Ihrer Amtszeit das Parlament zu einem
„Ort des Streits“ machen. Wie ist das
zu verstehen?
Schulz: Politik lebt von Streit. Die
Menschen wollen Diskussionen und
Auseinandersetzungen über Themen,
die sie bewegen. Die Menschen wollen
Politiker mit klaren Positionen und
mutige und weitsichtige Entscheidungen. Damit diese Positionen deutlich
Die einzige direkt gewählte EU-Institution. Repräsentiert rund
500 Millionen EU-Bürger. Das EU-Parlament spielt
eine Schlüsselrolle bei der Wahl des Kommissionspräsidenten.
Gemeinsam mit dem Rat entscheidet es über den EU-Haushalt.
Exekutivorgan der EU, verantwortlich für Gesetzes­
initiativen und Umsetzung von EU-Regelungen.
Überwacht die Einhaltung der EU-Verträge.
Rat der
Europäischen Union
Legislativorgan der EU, zusammengesetzt aus
den Ministern der Mitgliedstaaten. Teilt sich mit dem
­Europaparlament die Haushaltshoheit.
Europäischer Rat
Besteht aus den Staats- und Regierungschefs der EU und
entscheidet über die Eckpunkte der europäischen Politik.
werden, brauchen wir in den Parlamenten Auseinandersetzungen und
Streit zwischen politischen Köpfen.
Nur so sehen die Menschen, wer ihre
Meinung vertritt. Das Europäische
Parlament hat hier in der Vergangenheit Defizite gehabt, an denen wir arbeiten müssen. Der Spitzenkandidatenprozess war bereits ein wichtiger
Schritt hin zu einer Politisierung und
einer Parlamentarisierung der europäischen Politik. Zudem lade ich Sie
ein, einmal zu einer Debatte ins Plenum zu kommen. Viele Themen werden dort schon heute sehr engagiert
und emotional diskutiert.
Schuldenkrise, Griechenland - Europa
steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Wie schätzen Sie mittelfristig die Entwicklung ein, was sind
die Szenarien?
Schulz: Die Situation in Griechenland ist nach wie vor eine große Herausforderung. Eines ist aber klar:
Wenn wir auf der Welt längerfristig
etwas zu sagen haben wollen, müssen
wir als Europäer zusammenstehen. In
der EU leben 500 Millionen Menschen.
Indien alleine hat 1,1 Milliarden Einwohner, China sogar 1,3 Milliarden.
Wenn wir uns in Zukunft gegen diese
Giganten behaupten wollen, dann geht
das nicht alleine, sondern nur gemeinsam. Und dazu zählt eben auch die
Solidarität untereinander. Übersetzt
­
heißt das, dass die EU bereit ist, Griechenland zu helfen. Das geht aber natürlich nur, wenn Athen auch Hilfe
annimmt. Dazu muss eine umfangreiche Reformliste vorgelegt werden, und
die Reformen müssen zügig umgesetzt
werden. Mein Eindruck ist, dass die
griechische Regierung dazu bereit ist,
und deshalb bin ich auch sehr zuversichtlich, dass wir eine gemeinsame
Lösung hinbekommen.
Zu Ihnen: Sie sind gelernter Buchhändler. Was lesen Sie gerade?
Schulz: „Geschichte des Westens:
Die Zeit der Gegenwart“ von Heinrich
August Winkler. Das ist wirklich ein
ausgezeichnet und anschaulich geschriebenes Buch von einem großen
Historiker und Intellektuellen. Ich
kenne Herrn Winkler persönlich und
schätze das Gespräch mit ihm sehr.
Die Diskussionen mit ihm sind ungemein bereichernd.
Letzte Frage: Sie wurden unlängst als
nächster Kanzlerkandidat der SPD ins
Spiel gebracht. Was halten Sie davon?
Schulz: Die Medien lieben dieses
Spiel der Spekulationen, aber das ist
nicht mein Spiel. Ich bin glücklich,
Präsident des Europäischen Parlaments zu sein, und mit meiner Arbeit
voll ausgelastet.
Die Fragen stellten Wolfgang Koschny
und Martin Orth.
Ω
4
J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Westmünsterland
Vorteile der Kreditkarte im Urlaub
KOLUMNE
Steuerplus von 40 Milliarden
D
ie jüngste Steuerschätzung für
Deutschland verheißt Mehreinnahmen von circa 40 Milliarden Euro im
Vergleich zur entsprechenden Schätzung vom November 2014. Nur Minuten
nach Veröffentlichung dieser Nachricht
folgten bereits viele Vorschläge, was mit
dem zusätzlichen Geld denn so alles
gemacht werden könnte. Aber wie viele
Steuergelder stehen wirklich zur Verfügung?
tion dar, um die Vielzahl der Ausgaben
zu finanzieren. Denn mit der Einführung
der staatlichen „Schuldengrenze“ ist der
zweiten traditionellen „Einnahmequelle“, der vor allem seit den 1970er-Jahren
genutzten jährlichen Neuverschuldung,
in großen Teilen ein Riegel vorgeschoben worden. Reichten die erwarteten
Steuereinnahmen nicht aus, um die steigenden Ausgabenwünsche zu finanzieren, „erhöhte“ man die Einnahmen
durch Kreditneuaufnahmen und erzielte
auf diese Weise einen „ausgeglichenen“
Haushalt. Das Ergebnis – ein stattlicher
staatlicher Schuldenberg – ist ebenso
groß wie bekannt.
M
ie 40 Milliarden Euro sind zunächst
zu relativieren. Denn sie beziehen
sich auf den Schätzungszeitraum von
2015 bis 2019. Auf das Jahr gerechnet verbleiben also circa acht Milliarden Euro.
Dieses Geld wäre schon weg, wenn das
historisch niedrige Zinsniveau um lediglich einen Prozentpunkt ansteigen würde und der Bund für seine Schulden entsprechend mehr Zinsen zahlen müsste.
Das heißt aber nicht, dass keine Steuergelder da wären, im Gegenteil.
D
A
D
D
ufschlussreich ist eine langfristige Betrachtung der absoluten
Steuereinnahmen von Bund, Ländern
und Gemeinden. Erst sie zeigt die
­D ynamik in den staatlichen Steuereinnahmen. Diese stiegen nämlich von
circa 450 Milliarden Euro (2005) auf
circa 640 Milliarden Euro (2014). Laut
­a ktueller Schätzung ist ein weiteres
Wachstum auf deutlich über 760 Milliarden Euro im Jahr 2019 zu erwarten.
Zu verdanken ist diese Entwicklung
vor allem der guten Konjunktur und
der geringen Arbeitslosigkeit.
E
in Blick auf die unspektakuläre
Grundmechanik der staatlichen
Haushaltsrechnung (Einnahmen = Ausgaben) zeigt schnell die Bedeutung der
Steuergelder für den Staat: Sie stellen
die einzige tatsächliche Einnahmeposi­
BasicCard
it der Schuldenbremse aber nähern wir uns wieder der Ausgangslage vor 1970: Der Staat kann nur so
viel ausgeben, wie er durch Steuern einnimmt. Umso wichtiger ist daher eine
gute Wirtschaftslage mit nachhaltigem
Steuerfluss. Und die Steuern fließen
reichlich …
och das allein wird uns nicht helfen,
wenn die Steuergelder nicht auch
sinnvoll verwendet werden. Sorgen sind
hier weiter angebracht: Ein Blick auf die
historische Entwicklung der Ausgabenstruktur des Bundeshaushaltes zeigt
zum Beispiel einen dramatischen Rückgang des Investitionsanteils auf einen
nur noch einstelligen Prozentwert. Stattdessen wurden immer größere Blöcke
für laufende Ausgaben verwendet, auch
in jüngster Zeit.
a ist es immerhin ein gutes Zeichen,
dass der Internationale Währungsfonds (IWF) Deutschland für sein von
der Bundesregierung jüngst angekündig­
tes milliardenschweres Infrastrukturprogramm lobte. Eine Trendumkehr zu
wieder mehr Investitionen? Bisher hatte der IWF eher den deutschen Inves­
titionsstau kritisiert, der ja in jüngster
Zeit gern am Beispiel der zahlreichen
maroden Autobahnbrücken verdeut­
licht wird.
W
obei: Eine Reparatur, so notwendig
sie auch sein mag, ist noch keine
Zukunftsinvestition, die die Infrastruktur
weiterentwickelt. Hier sollte man das
­eine vom anderen säuberlich trennen.
Und das Westmünsterland sollte zusehen, von dem Infrastrukturprogramm
etwas abzubekommen . . .
Ω
MELDUNG
Für Kunden, die ihre Kreditkarte
nicht direkt an ein Konto koppeln
möchten, bietet sich die BasicCard
an, ehemals Prepaid-Karte. Das
Guthaben wird per Überweisung
oder Dauerauftrag auf die BasicCard geladen, das entsprechende
Budget legt der Kunde selbst fest.
An allen Akzeptanzstellen kann
er bargeldlos mit der Karte zahlen, zudem erhält der Inhaber an
rund einer Million Geldautomaten
Bargeld. Die ideale Kreditkarte
für junge Erwachsene und sicherheitsbewusste Kunden.
Ω
dpa
Berthold te Vrügt,
Generalbevollmächtigter der VR-Bank
Westmünsterland,
leitet das Ressort
Volkswirtschaft
Wichtige Tipps für Kunden įBargeldloses Zahlen an 30 Millionen Akzeptanzstellen įUmfangreicher Service
Ob VISA oder Mastercard: Der Kunde sollte einige Tipps bedenken, wenn er sie benutzt.
Westmünsterland. Wer eine Kreditkarte besitzt, genießt zahlreiche Vorteile. Unabhängig davon, ob es sich
um eine VISA- oder Mastercard handelt, kann der Kunde weltweit an 30
Millionen Akzeptanzstellen bargeldlos zahlen. Diese Möglichkeiten sind
gerade auch in der bevorstehenden
Urlaubszeit von großem Nutzen, lassen sich doch Rechnungen in zahlreichen Restaurants, Hotels und Freizeit­
oasen auf diese Weise recht bequem
bezahlen.
Kreditkarte beantragen
Wer eine Kreditkarte beantragt, kann
zwischen verschiedenen Varianten
wählen. Bei allen Kreditkarten der
VR-Bank Westmünsterland gibt es
­attraktive Rückvergütungen, die umsatzabhängig sind. Zudem kann man
bei der Gestaltung auch Lieblingsmotive auswählen. Mit der GoldCard
sind vielfältige Serviceleistungen und
Versicherungen verknüpft, vom Reiserücktritt bis hin zur Auslands-
Schutzbrief-Versicherung. Zu den
Pluspunkten der GoldCard gehören
die weltweit kostenfreien Verfügungen an Geldautomaten und eine Rückvergütung von sieben Prozent bei
­einer Urlaubsbuchung über den VRBank Partner Urlaubsplus durch den
Reiseveranstalter bei Mietwagen, Hotels, Ferienhäusern und Kreuzfahrten. Die Bestellung einer Kreditkarte
ist bequem online unter www.vrbank-westmuensterland.de/kreditkarten möglich.
Schalke-Fans können Kreditkarten
auch im königsblauen Design bekommen. Wer übrigens Neukunde der VRBank ist und ein Girokonto mit Schalke-Kreditkarte beantragt, erhält ein
Trainingstrikot des FC Schalke 04,
die Vorverkaufs-Chance für maximal
zwei Eintrittskarten pro Heimspiel und
einen Schalke 04-Schlüssel­
anhänger
oder eine Schalke 04-Smartphone-Socke. Diejenigen, die schon ein Girokonto bei der VR-Bank haben und eine
Schalke 04-Kreditkarte beantragen,
bekommen die Vorverkaufschance für
maximal zwei Eintrittskarten pro
Heimspiel und Schlüsselanhänger beziehungsweise Smartphone-Socke.
Sicherheitstipps beachten
Geheimnummern:
Die eigene PIN darf nicht auf die
Karte geschrieben und nie zusammen
mit ihr aufbewahrt werden. Im Falle
eines Verlustes oder Diebstahls könnte
Bargeld vom eigenen Konto abgehoben
werden, bevor die Sperrung der Karte
erfolgt.
Verlust oder Diebstahl:
Der Kunde sollte die Kartennummer
aufschreiben und sie getrennt von der
Karte aufbewahren. Bei Verlust muss
er sie bei seinem Kreditkarteninstitut
angeben.
Der einheitliche Sperrnotruf aus
dem Mobilfunknetz lautet: 116 116 bzw.
aus dem Ausland: +49/116 116. Sollte
die Nummer nicht erreichbar sein, lautet die Alternative: +49/30 40 50 40 50.
Bargeldmitnahme:
Experten empfehlen, wenn man im
Urlaub unterwegs ist, nie mehr als 100
Euro in bar mitzunehmen. Sicher ist
sicher.
Quittungen:
Die Quittungen von Kartenzahlungen
sollten gesammelt und gut aufbewahrt
werden, um sie nach der Rückkehr mit
den Abbuchungen zu vergleichen.
Nach der Reise:
Falls missbräuchliche Verfügungen
festgestellt werden, sollte sich der
Kunde direkt mit der VR-Bank in Verbindung setzen. Bei missbräuchlichem
Einsatz durch Dritte haftet der Kunde
nicht für entstandene Schäden, wenn
er die Sorgfaltspflichten im Umgang
mit Kreditkarten beachtet hat, zum
Beispiel die getrennte Aufbewahrung
von PIN und Karte.
Ω
VR-Bildungsinitiative fördert bemerkenswerte Schulprojekte
Schulen reichen Anträge für 21 neue Projekte ein įIn Coesfeld und Hiddingsel wurden bereits Träume wahr
Kombinationsgabe und Zielsicherheit sind beim PoolBall gefragt.
VR-Bank lädt zum PoolBall®-Cup in Borken ein
Borken. Spaß und Unterhaltung stehen
beim PoolBall® im Mittelpunkt, einer
nie zuvor dagewesenen Kombination
aus Poolbillard und Fußball. Ballgefühl, Köpfchen und gute Laune bilden
bei dem Wettbewerb eine perfekte Mischung. Das runde Leder kommt auf einem überdimensional großen Billardtisch zum Einsatz. Dabei ist nicht unbedingt fußballerisches Können gefragt,
es kommt vielmehr auf Kombinationsgabe und etwas Zielsicherheit an.
Die PoolBall®-Regeln sind denkbar
einfach: Es wird eine abgewandelte Variante des vom Billard bekannten
8-Ball mit einem gravierenden Unterschied gespielt: Der Spieler ist der
Queue! Dabei ist es egal, ob man den
Ball mit den Füßen oder mit dem Kopf
in die Taschen des PoolBall®-Tischs befördert. Wichtig ist, dass der Spieler
den Ball nur einmal berührt.
Zu dem Turnier anlässlich des Borkener Industrie- und Gewerbetages lädt
die VR-Bank Westmünsterland alle Interessierten, die eine sportliche Herausforderung bei guter Unterhaltung suchen, ein. Am Sonntag, 21. Juni (12 bis
16 Uhr), ist es soweit.
Mitmachen können Teams aus (Ausbildungs-)Betrieben und Unternehmen,
Schulen, Vereinen, Nachbarschaften,
Freundeskreise, Schützen, Thekenmannschaften oder Kegelclubs aus
Borken und Umgebung. Ein Team besteht aus max. fünf Spielern. Das Mindestalter beträgt zehn Jahre. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldeschluss
ist der 12. Juni 2015.
Zu gewinnen gibt es für die besten
drei Teams je einen Pokal und Geldpreise zwischen 150 und 50 Euro. Alle
Teilnehmer erhalten Getränkegutscheine. Wer nicht in einem Team
teilnehmen kann, für den besteht in
der Zeit von 10 bis 12 und von 16 bis
18 Uhr die Möglichkeit zum freien
Spielen.
Die PoolBall-Anlage ist während des
Borkener Gewerbetages im Gewerbepark Hendrik-de-Wynen, Kreuzung
„Alter Kasernenring“/„Am Fliegerberg“ aufgebaut.
Anmeldung:
www.vr-bank-westmuensterland.de/
big oder direkt bei allen Filialen der
VR-Bank Westmünsterland.
Ω
Westmünsterland. Das Lesen fördern,
einen Werkraum ausstatten, Versuchssets für den Physikunterricht anschaffen oder mit Musikprojekten dem
Schulleben eine besondere Note geben:
Das sind Beispiele von insgesamt 21
Projekten, mit denen sich Schulen finanziell absichern möchten und sich
deshalb an die VR-Westmünsterland
Bildungsinitiative gewandt haben. Die
Bildungseinrichtungen stellen unter
Beweis, dass sie sich über den Unterricht hinaus für ihre Kinder und Jugendliche einsetzen, um deren Fähigkeiten und Talente weiterzuentwickeln.
Die Bildungsinitiative der VR-Bank
Westmünsterland bietet die finanzielle
Unterstützung für solches Engagement
im ­
kulturellen, naturwissenschaft­
lichen oder sozialen Bereich jedes Jahr
neu an. Das achtköpfige Entscheidungsgremium wird nun im Juni die
Anträge der Ausschreibungsrunde beraten. Die Schulen erhalten rechtzeitig
vor den Ferien die notwendigen Informationen, um für das nächste Schulhalbjahr Planungssicherheit zur Umsetzung der Projekte zu haben.
Dieses Signal hatten die Coesfelder
Laurentiusschule und die St. GeorgGrundschule im Dülmener Ortsteil
Hiddingsel seinerzeit auch bekommen
und freuten sich nun, dass ihre Pläne
in Erfüllung gehen konnten. Die Coesfelder Einrichtung schaffte zum einen
neues Spielzeug für die Pausen und
zum anderen dringend erforderliche
Sitzbänke für die Klassenzimmer an.
Die VR-Westmünsterland Bildungs­
initiative stellte 1.000 Euro zur Verfügung. Um ihre Freude zum Ausdruck
zu bringen, hatten sich rund 260 Schülerinnen und Schüler und die über 20
Pädagogen etwas Besonderes einfallen
lassen. Sie bedankten sich beim Frühlingssingen mit beliebten Melodien
herzlich für das Engagement der VRBank, die durch PR-Leiter Thomas
Borgert vertreten war.
Für ein neues Klettergerüst hatten
sich die Kinder der St. Georg-Grundschule kräftig ins Zeug gelegt. Um einen Teil des Geldes zu finanzieren, organisierten sie einen großen Sponsorenlauf. Da die Kosten aber noch nicht
ganz gedeckt werden konnten, bedach-
Die Laurentiusschüler bedankten sich bei Thomas Borgert, PR-Leiter der VR-Bank.
Das Geldinstitut hat den Kauf des neuen Pausenspielzeugs finanziell unterstützt.
te die Bildungsinitiative das Vorhaben
mit einer Spende. Bei der Einweihungsfeier des Spielgerätes gehörte Dirk
Gärtner, Regionalleiter des Geldinstituts, zu den Ehrengästen. Unter ihnen
waren auch Vertreter der Stadtverwaltung und des Fördervereins. Die
Grundschulkinder hießen mit der
Komposition „Sankt Georgskinder
sind wir!“ alle Besucher des Festaktes
willkommen. Mit einem Boogie-Woogie-Tanz, einem Gedicht von Karin
Schaffner und weiteren Liedern brachten die Kinder ihre Freude über die
neue Freizeitanlage zum Ausdruck.
www.vr-bildungsinitiative.de
Ω
IMPRESSUM
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
Eine Kundenzeitung von Genossenschaften
Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)
Kontakt zur Redaktion
Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ)
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von
c/o Landwirtschaftsverlag GmbH
Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des
Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster
Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer
Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig.
Herausgeber
Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland
Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91
E-Mail: [email protected]
Regionalseiten VR-Bank Westmünsterland
Thomas Borgert (verantwortlich), Telefon: 0 25 41/13 - 202
Verlag Frankfurter Societäts-Medien GmbH
Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52
Redaktion Verlag Peter Hintereder
Gestaltung Verlag Kerim Demir
Projektleitung Verlag Olaf Kopmann
Geschäftsführer Oliver Rohloff
Abo-Service
30 Cent/Stk. (mind. 200 Exemplare)
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main
Handelsregisternummer: HRB 7285
Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr.
Als Kundenzeitung der VR-Bank Westmünsterland
­erscheint sie in einer Auflage von 80.000 Exemplaren.
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a
­Umsatzsteuergesetz: DE 114232782
Anzeigen-Service
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Druck
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2015
Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht un­
bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte
Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck nur mit G
­ enehmigung der Redaktion.
Nächste Ausgabe: 26. 06. 2015
J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
5
Regional
Engagement in den Niederlanden
MELDUNG
įVielfältige Angebote der VR-Bank für niederländische Immobilienfinanzierung
Thomas Blanke (l.), Leiter der Abteilung Baufinanzierung, und Regionalleiter Robert J.
Geominy mit der Infobroschüre zu den Angeboten in den Niederlanden.
Borken. Der europäische Binnenmarkt
wächst immer enger zusammen, das
gilt auch und insbesondere für die
grenznahen Regionen von Deutschland und den Niederlanden. Zu den
maßgeblichen Organisationen, die das
Miteinander auf allen Ebenen verstärken, Wirtschaftsbeziehungen inklusive, gehört die Euregio, der länderübergreifende Verbund von 130 Kommunen, darunter auch die Kreise Coesfeld
und Borken. Die VR-Bank Westmünsterland als leistungsstarke und in der
Region verwurzelte Genossenschaftsbank setzt nun deutliche Akzente und
engagiert sich im niederländischen Finanzierungsmarkt.
Nach einer Testphase, die zunächst
auf die Gebiete nahe der Grenze beschränkt war, hat das Geldinstitut seine Angebote auf das gesamte Nachbarland ausgeweitet. Dieser Schritt ergab
sich aus den positiven Erfahrungen,
die im Laufe der Zeit gewonnen wurden, erläutert Thomas Blanke, Leiter
der Baufinanzierung in der VR-Bank.
Die Bank arbeitet hier in enger Kooperation mit der Volksbank EmmerichRees, die bereits seit Jahren in den
Niederlanden aktiv ist.
Die VR-Bank bietet Immobiliendarlehen zum Erwerb von eigengenutzten
Wohnimmobilien und zur Umschuldung bestehender Wohnbaufinanzierungen an. Dazu steht sie im direkten
Kontakt mit entsprechenden Internetplattformen, die in den Niederlanden
die maßgeblichen Schalt- und Schnittstellen für Immobiliengeschäfte und
deren Finanzierung darstellen. Mit
Robert J. Geominy hat die Bank einen
Sonderbriefmarke zum Velener Jubiläum
Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank, gab dem niederländischen Sender von RTL ein Interview.
Fachmann, der fließend Niederländisch spricht und den Kunden aus dem
Nachbarland in deren Muttersprache
Rede und Antwort stehen kann, denn
die niederländischen Kunden müssen
die deutschen Darlehensverträge in einer Niederlassung der VR-Bank Westmünsterland unterzeichnen.
Nach Worten von Dr. Wolfgang
Baecker, Vorstandsvorsitzender der
VR-Bank Westmünsterland, will das
Geldinstitut den Wettbewerb im Nachbarland beleben. Die Angebote des
Geldinstituts liegen nach seinen Worten günstiger als die der niederländischen Mitbewerber. Die VR-Bank
möchte Interesse für ihr Engagement
wecken und gehe davon aus, dass die
Konditionen am Markt Aufmerksamkeit finden. Zur weiteren Perspektive
sagt Dr. Baecker: „Wir starten langsam und bedächtig. Es wird von selbst
mehr werden.“
Ω
Mehr Informationen
sind auf den Seiten von
www.vr-bank-west­
muensterland.de unter
dem Thema Baufinan­
zierung zu finden.
Werben für die Velener Jubiläumsmarke: Frauke Vens, Helmut Essink
und Dr. Thomas Brüggemann.
Velen. Velen feiert Jubiläum, der Ort
wird 1.125 Jahre alt. Um das historische
Ereignis zu würdigen, hat die VR-Bank
in Velen eine Briefmarke herausgegeben. Zunächst ist die Briefmarke, die
das Jubiläumslogo zeigt, auf 500 Stück
limitiert. Sollten diese Exemplare vergriffen sein, können aber jederzeit Exemplare nachproduziert werden. Käu-
fer können das Postwertzeichen gegen
eine Spende erwerben. Die Höhe des
Betrages ist ihnen freigestellt. Der Erlös
kommt einem guten Zweck zugute, erläutert Helmut Essink von der VR-Bank
in Velen. Die „Velen-Briefmarke“ wurde als 62-Cent-Marke produziert und
ist somit für einen Standardbrief gedacht.
Ω
www.consulting-und-immobilien.de
Velen-­
Ramsdorf
Dülmen
Handwerker aufgepasst!
Exklusiv Wohnen im Außenbereich
Eigentumswohnung als Doppelhaushälfte (in Teileigentum aufgeteilt).
­Großzügige Diele mit Essplatz und Wohnzimmer mit Echtholzparkett sowie
offenem Kamin mit Steuerung. Die Wohnfläche beträgt 163 m2 und bietet
6 Zimmer. Verschaffen Sie sich den richtigen Eindruck von diesem gemüt­
lichen und erst im Jahre 2004 errichteten Objekt im Zuge einer Besichtigung.
Energiebedarfsausweis: Gasheizung, 96,1 kWh, Effizienzkl. C
Diese grundsolide Doppelhaushälfte bietet durch Eigenleistung
großes Um- und Ausbaupotenzial
und somit die Möglichkeit, die eigenen Wohnwünsche gezielt umzusetzen. Wohnfläche 116 m2,
Grundstück 312 m2, Baujahr 1922,
Energiebedarfsausweis: Ölheizung, 298 kWh, Effizienzkl. H
Coesfeld
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Dülmen
Oldenburg – „Beverbäker Wiesen“
Eine Immobilie für die
ganze Familie
Die Idee der KUBOX-Appartements
Großzügiges Einfamilienhaus
1956 in einem reinen Wohngebiet
mit 103 m2 Wohnfläche erbaut,
1967 um 38 m2 erweitert. Mit Wintergarten und einem tollen Blick
ins Grüne (Grundstück 933 m2),
Energiebedarfsausweis: Ölheizung, 246,9 kWh, Effizienzkl. G
Kaufpreis: 115.000,00 €
Kaufpreis: 232.500,00 €
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Ihr Ansprechpartner
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Telefon 0 25 41/ 13-2 15
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Borken-Burlo
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verteilt auf 2 Einheiten mit 2 separaten Eingängen. Die Räume sind
teilweise veränderbar, Nutzfläche
insges. 240,5 m2. Energieverbrauchsausweis: Gas, Heizenergieverbrauch: 187,3 kWh/(m2a), Effizienzkl. F, Stromverbrauch: 36,5
kWh/(m2a).
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877 m2. Die Grundstücke sind voll
erschlossen und durch eine Wallanlage uneinsehbar. In der unmittelbaren Nachbarschaft befindet
sich eine aufsehenerregende Villa
mit einem parkähnlichen Garten
(kann ebenfalls erworben werden). Es ist eine eingeschossige
Bebauung mit Einzelhäusern vorgesehen mit einem Satteldach, alternativ auch Walmdach (30- bis
45-Grad-Neigung). Die ruhige
Sackgassenlage macht das Angebot perfekt.
Mietpreis: 842,00 €/Monat
Kaufpreis: 195,00 €/m2
6 Büroräume
und Nebenräume
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Provision: 2,38-fache Monatsmiete
inkl. MwSt.
Ihr Ansprechpartner
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Telefon 0 28 63/92 98-29
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deutschen Immobilienmarkt, das wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Immobilienanlagen bietet:
-e
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­Mieter-Zielgruppe
-k
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Grundriss nicht detailgetreu.
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Einfamilienhaus mit diversen Nebengebäuden, einmalig gelegen
am Ende einer Sackgasse und am
Rande eines Naturschutzgebietes
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Effizienzkl. H
Gemütliches Einfamilienhaus,
stilvoll angelegter Garten, gelungene Raumaufteilung, beeindruckender Kamin, XXL-Bad aus
dem Jahr 2000, Zugang zum Balkon von 2 Räumen etc., Bj. 1984,
Energieverbrauchsausweis: Gasheizung, 91,91 kWh, Effizienzkl. C
Kaufpreis: 299.000,00 €
Kaufpreis: 239.000,00 €
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Christian Borgert
Telefon 0 28 63/92 98-36
Ihre Ansprechpartnerin
Sabrina Geukes
Telefon 0 28 61/80 06-40 71
Ihr Ansprechpartner
Holger Glück
Telefon 0 25 63/4 01-65
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ein hochwertiges Bad, Einbauküche
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Ω
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Mietprognose:
381,00 €
zzgl. 4,99 % Käufercourtage
Ihr Ansprechpartner
Josef Sicking
Tel. 0 28 63/92 98-37
Energiebedarfsausweis:
Endenergieträger Holz,
62,6 kWh, Effizienzklasse B
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J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Westmünsterland
FINANZTIPP
Sparpläne in Investmentfonds
Langfristig. Ertragsstark. Beliebt.
Antonius Deelmann,
Kundenbetreuer
KompetenzCentrum
Borken
A
ngesichts weiter niedriger Zinsen
wächst der Handlungsdruck für
Sparer. Doch Anleger sind noch immer
sehr zurückhaltend, obgleich sie zunehmend erkennen, dass Investmentfonds auch in diesem Umfeld noch
Renditechancen bieten. Als Sparpläne
können sie Brücken bauen – das Sparen
mit kleineren monatlichen Beiträgen
erleichtert den Einstieg.
D
ie Deutschen halten Aktien inzwischen für attraktiver als Tagesgeld.
So lautete ein Ergebnis der Anlegerstudie von Union Investment im ersten
Quartal 2015. Erstmals seit Beginn dieser Abfrage im Jahr 2010 liegen auch Investmentfonds vor dem bei den Deutschen so beliebten Tagesgeld. Anleger
verändern langsam ihre Einstellung zu
Geldanlagen, weg von renditeschwachen, liquiden Zinseinlagen hin zu ertragsstärkeren Investments.
V
iele finanzielle Wünsche der Anleger liegen erst weit in der Zukunft.
So gaben die Befragten der Studie etwa
die Vorsorge für das Alter oder das Sparen für Kinder und Familie als Sparziele
an. Doch trotz dieses langfristigen Anlagehorizonts gibt es immer noch Vorbehalte gegenüber chancenreicheren
G
erade im aktuellen Umfeld niedriger Zinsen ist Beratung in finanziellen Angelegenheiten besonders
wichtig. Schließlich hat sich das Umfeld an den Kapitalmärkten in den letzten Jahren fundamental verändert.
Ebenso sind die Anforderungen der
Anleger an Finanzanlagen gestiegen.
Auch wenn Anleger wegen der niedrigen Zinsen inzwischen desillusioniert
sind: Wir können ihnen interessante
Alternativen aufzeigen. Wir wissen
nicht nur um die Möglichkeiten, die
sich derzeit bieten, sondern wir prüfen
darüber hinaus, welche Geldanlagen
genau zu ihnen passen. Um den An­
forderungen gerecht zu werden, ist die
Beratung umfassend angelegt.
Ω
Wertvoller Gedankenaustausch
Anzeige
Benefizaktion für Initiative von Annelie Fabry in der VR-Bank įRechte von Mädchen und Frauen stärken
Drei Fragen an Annelie Fabry
Anlageformen wie Aktien. Aber es gibt
einen Ausweg aus dem Dilemma: regelmäßiges Sparen, auch schon mit kleinen Beträgen, zum Beispiel in einen Investmentfonds. Denn solche Sparpläne
können langfristig auskömmliche Erträge bieten. Mit einer Auswahl an Aktien-, Misch- oder Multi-Asset-Fonds,
die mehrere Anlageklassen vereinen,
lassen sich Depots zusammenstellen,
die ganz auf die Bedürfnisse und Wünsche eines Sparers zugeschnitten sind.
Darüber hinaus kann bei einem Fondssparplan der Durchschnittspreiseffekt
wirken. Durch die unterschiedlichen
Einstiegszeitpunkte kaufen Anleger mit
ihren gleichbleibenden Sparbeträgen
bei niedrigen Kursen mehr, bei höheren
weniger Fondsanteile. Dies kann sich
langfristig auszahlen. Und nicht zuletzt:
Auch wenn ein Fondssparplan lang­
fristig angelegt sein soll, bleibt man
dennoch flexibel, denn die Sparraten
können geändert oder auch ausgesetzt
werden.
MELDUNG
Coesfeld. Zum einem Gedankenaustausch trafen sich die jetzigen Vorstände der VR-Bank Westmünsterland
mit früheren Amtsinhabern. Alfred
Dresemann,
Alfred
Lechtenberg,
Karl-Heinz Levers, Kurt Gille, Heinrich Tömmers und Franz-Josef Böcker
Projekte lindern Armut in Indien
waren gern der Einladung zur Zusammenkunft mit Georg Kremerskothen
und Dr. Wolfgang Baecker gefolgt. Der
Vorstandschef betonte, dass die Meinungen der ehemaligen Kollegen von
besonderem Wert seien. Er lobte zudem die vertrauensvolle AtmosphäreΩ
1. Wie wird es mit der Initiative in
Zukunft weitergehen?
Ich werde die angesprochenen
Projekte weiter nachhaltig unterstützen, das ist die einzige erfolgreiche Möglichkeit, langfristig etwas
zu ändern.
Bei der Benefizgala (v. l.): Ludger Terodde (VR-Bank), Beate Göb (Inner Wheel), Annelie
Fabry (Inner Wheel), Pastor Bobi Thomas Vattamala (St. Lamberti), Rosemarie Niemeier
(Inner Wheel), Nino Fabry und Barbara Kranz (musikalische Gestaltung des Abends).
Coesfeld. Als die Coesfelderin Annelie
Fabry vor inzwischen 20 Jahren erstmals nach Indien reiste, hätte sie wohl
nicht vermutet, wie die Erlebnisse ihr
Leben verändern sollten. Bewegt und
zugleich erschrocken angesichts der
Not in den Armenvierteln, vor allem in
der Metropole Kalkutta, ergriff sie
Ini­
tiative und begann mit sozialen
Projekten, um die Not der Menschen
zu lindern. Der damals gerade neu gegründete Inner Wheel Club Coesfeld
unter dem Dach der Rotarier bot die
Chance, die soziale Mission in die Tat
umzusetzen. Mit Unterstützung der
VR-Bank Westmünsterland richtete
der Förderverein vor wenigen Wochen
eigens eine Benefizgala aus. Dabei kamen über 5.000 Euro zusammen.
Der Rotary Club war es auch, mit
dem die heute 74-Jährige einst den indischen Subkontinent besuchte. Dort
bekam Fabry zu sehen, in welchen unhaltbaren Zuständen Millionen von
Menschen zu leben gezwungen sind.
Annelie Fabry spricht selbst von „unglaublicher Armut, die uns überall auf
dem Lande oder auf den Bürgersteigen
von Kalkutta begegnete“. Seither hat
sie vier sehr unterschiedliche Projekte
gestartet, um die Situation der Menschen zu verändern. Ganz zu Beginn
gründete sie das Priti Vocational Training Institute, um die Berufsausbildung von Jungen und Mädchen zu verbessern. Mindestens vier Jahre besu-
chen die jungen Leute diese Schule,
lernen Fertigkeiten wie Stricken oder
Schneidern, nehmen an Computerkursen teil. Das Abschlusszertifikat ist
stets ein Ticket für einen sofortigen
Arbeitsplatz.
Mit der Gründung einer Zahnklinik
hat die Coesfelderin neue Wege beschritten, ist doch Zahnbehandlung
in Indien eher ungewöhnlich. Ein
schmerzender Zahn wird gleich entfernt. Gab es zunächst nur einen Behandlungsstuhl, sind es inzwischen
vier. Durch die Behandlung von Privatpatienten wird in „Annelie’s Dental
Clinic“, wie die Inder das Zentrum genannt haben, der Besuch von armen
Bewohnern finanziert.
Das Projekt Nishda (übersetzt: Hingabe) zielt darauf ab, Frauenrechte zu
stärken und insbesondere die Lebensbedingungen von jungen Mädchen zu
verbessern. Bereits bei der Einschulung haben diese ein Defizit von 25 Prozent gegenüber den Jungen. Viele Mädchen verlassen mit Beginn der Pubertät die Schule, um zu heiraten – meist
nicht freiwillig, sondern auf Druck der
Eltern. Nishda setzt eigene Akzente,
sorgt mit Theaterspielen und Hausbesuchen für ein Umdenken und hat bereits einen Arbeitskreis geschaffen, in
dem nur Mütter von Mädchen mitarbeiten dürfen. Durch den Verkauf von
selbst hergestellten Papiertüten, Kerzen und weiteren Artikeln für den all-
*Stand: 20.05.2015
täglichen Gebrauch wird die Ausbildung der Töchter finanziert.
Das jüngste Projekt ist entstanden,
um geistig und körperlich behinderte
Kinder zu betreuen. Da sie in Indien
als Strafe der Götter gelten, werden sie
von Familien meist versteckt – aus
Scham und Angst. Garia Sathi, benannt nach einem der armen Stadtteile Kalkuttas und dem indischen Wort
für Freude, bietet Platz für 35 Kinder.
Wie schwierig das Engagement für die
Mädchen und Jungen ist, zeigt sich daran, dass die Räumlichkeiten schon
mehrfach gewechselt werden mussten,
weil Nachbarn sich gegen den jeweiligen Standort wehrten.
Um alle Hilfen finanziell zu schultern, veranstaltet Annelie Fabry zahlreiche Aktionen. Sie organisiert Doppelkopfturniere und Filmvorführungen, um nur zwei Beispiele von vielen
zu nennen. Ebenso stellt sie immer
wieder Spendenboxen in Geschäften
auf. Regelmäßig sorgt die 74-Jährige
vor Ort in Indien dafür, dass „die
Spenden zielgenau dort ankommen,
wo sie am dringendsten gebraucht
werden“, hieß es in der Laudatio, als
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
der Coesfelderin 2011 das Verdienstkreuz am Bande verlieh.
Ω
Spendenkonto
Förderverein Wheel Distrikt 87
DE19 4286 1387 5100 5661 00 (IBAN)
3. Wie ist es um die Zusammenarbeit mit örtlichen Organisationen
bestellt?
Ich unterhalte beste Beziehungen
zu dem Rotary-Club Budge-Budge,
Budge Budge ist ein Vorort von Kalkutta. Ich bin dort Ehrenmitglied.
Von dem Club aus werden Unterlagen eingeholt, die für Projekte wie
Brunnenbau oder z. B. der Errichtung des „Priti Vocational Training
Institutes“ erforderlich sind. Die
Projekte „Nishda“ und „Garia Sathi“ sind sogenannte „Government
Registered Organisations“, vergleichbar unseren caritativen Einrichtungen.
Ω
Benefizgala
▪
F ür musikalische Untermalung
der Benefizgala sorgten Nino Fabry und Barbara Kranz. Ludger
Terodde, Leiter VR PrivateBanking, hieß die Gäste willkommen.
▪ I n ihrer Rede ging Annelie Fabry
auf Mutter Teresa ein, der sie
zwei Jahre vor deren Tod im Jahr
1997 begegnete. Sie werde auch
heute noch „überall hoch verehrt“, sagte die Coesfelderin. An
der Spitze des Ordens der Missio­
narinnen der Nächstenliebe, den
Mutter Teresa mitbegründete,
steht heute Marie Prima. „Ich
bin in Groß-Reken geboren und
kenne Coesfeld gut“, sagte die
Oberin dem deutschen Gast in
einem persönlichen Gespräch.
▪
Einen besonderen Dank richtete
Pastor Bobi Thomas Vattamala,
der die bedeutende Don-BoscoSchule in Kalkutta mit rund 3.000
Schülern leitet, während der Veranstaltung an die Gäste aus.
▪
Die Ziele des Fördervereins
Wheel Distrikt 87 sind: Kinderarbeit verringern, Kinderhochzeiten unterbinden, Ausbildung
fördern, Frauen stärken, Aufklärung ermöglichen und Hygiene verbessern.
Ω
Voller Erfolg für KegelCup
Neue Leitung in Holtwick
įIn Stadtlohn traten fast 30 Clubs gegeneinander an
įWechsel an der Spitze der VR-Bank-Niederlassung
Die Kegler hatten großen Spaß bei dem Wettbewerb.
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Aktu Zins
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2. Indien wird hierzulande vor allem auch als ein technologisch aufstrebendes Land wahrgenommen.
Müsste noch viel mehr der Blick auf
Not und Armut gelenkt werden?
Indien ist in der Tat ein technologisch aufstrebendes Land und hat
eine wachsende Mittel- und Oberschicht. Nur wird leider immer wieder vergessen, dass in Indien fast 1,3
Milliarden Menschen leben. Im Human-Development-Report, mit dem
die Vereinten Nationen die Lebenssituationen in den Ländern dieser
Welt betrachtet, steht Indien an 135.
Stelle. Der Anteil der Landbevölkerung macht fast 70 Prozent aus.
Rund 750 Millionen Menschen müs-
sen mit zwei Dollar oder weniger pro
Tag auskommen, für uns unvorstellbar. Um es klar auszudrücken: 17
Prozent der indischen Bevölkerung
sind unterernährt, sie hungern. Die
Beseitigung der Armut ist die größte
Herausforderung der indischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Stadtlohn. Das hatte es bislang noch
nicht gegeben: Beim VR-Bank KegelCup Stadtlohn in diesem Jahr wurden
alle Wettbewerbe an einem einzigen
Tag ausgetragen. Auf sechs Kegelbahnen des Ortes traten die Kegelfreunde
zu den Turnieren an. Was früher Wochen und Monate dauerte, war jetzt an
einem Nachmittag angesagt. Teilnehmen konnten sowohl Damen- als auch
Herren- und gemischte Clubs. Gesamtsieger wurde am Ende der Kegelclub „De Wehrigen“.
Fast 30 Kegelclubs beteiligten sich
an dem 47. VR-Bank KegelCup Stadtlohn. Traditionell wurde in der „VRBank-Partie“ fünf Mal in die Vollen
und fünf Mal Abräumen gekegelt.
Nach den Kegelrunden ermittelten
Martin Brillert, Organisator des Cups
und Privatkundenbetreuer bei der VRBank, und das Team des Geldinstituts
die Gewinner. Neben den bekannten
Wertungen gab es nämlich einige Neuerungen mit zusätzlichen Kategorien.
Nach Ende des Cups wurde zusammen mit der Band Drumpets, die ihr
Zehnjähriges begingen, im Festzelt am
Berkelstadion ausgelassen gefeiert.
Während der Party überreichten Ludger Hillmann, Niederlassungsleiter
der VR-Bank in Stadtlohn, und Martin
Brillert die begehrten Wanderpokale
und Preise an die Sieger. Die VR-Bank
spendete neun Euro pro 100 Holz für
einen guten Zweck in Stadtlohn. Wer
sich über den Geldsegen freuen kann,
bestimmen die Kegler des Cups.
Ω
Rosendahl. Sein Name und der Name
der Volksbank in Holtwick wurden
meist in einem Atemzug genannt.
36 Jahre lang führte Bernhard Scheipers die Geschäfte des Geldinstituts
im Ortsteil von Rosendahl. Nun ist der
Niederlassungsleiter nach fast 50 Berufsjahren in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.
Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, brachte bei der offiziellen
Verabschiedung zum Ausdruck, dass
Bernhard Scheipers einen hohen Bekanntheitsgrad genieße und lobte dessen Engagement. Er dankte dem Leiter
der VR-Bank in Holtwick für sein
langjähriges und erfolgreiches Wirken. Er freue sich aber auch, sagte Dr.
Baecker, „mit Thorsten Dinkler einen
kompetenten Nachfolger präsentieren
zu können.“ Auch Bürgermeister
Franz-Josef Niehues sowie die Holtwicker Kolleginnen und Kollegen ließen
es sich nicht nehmen, Bernhard Scheipers zu verabschieden.
Der geprüfte Bankbetriebswirt sprach
seinem Nachfolger sein Vertrauen aus,
wünschte ihm alles Gute und eine
glückliche Hand. „Ich bin fest davon
überzeugt, dass Thorsten Dinkler die
vertrauensvolle und persönliche Betreuung der Kunden auch in Zukunft
fortsetzen wird.“ Auch Bereichsdirektor Siegbert Hövelbrinks ist sicher, dass
die Geschäftsstelle bei Thorsten Dinkler in den besten Händen ist. „Er weiß
um die Bedürfnisse der Kundinnen und
Kunden und kennt die Menschen hier
bestens. Das ist für uns als re­gional verwurzelte Bank mit einem dichten
Zweigstellennetz überaus wichtig.“ Ω
Bereichsdirektor Siegbert Hövelbrinks, Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker,
Thorsten Dinkler, Bernhard Scheipers, Maria Scheipers, Regionalleiter Norbert Twent und
Bereichsdirektorin Human Resources Margot Heiring.
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Regional
Richtiger Weg in die Zukunft dank Berufsnavigator
MELDUNG
Über 2.000 freie
Lehrstellen
Coesfeld. Ob Studienanfänger oder
Auszubildender: Jeder Vierte bricht
den eingeschlagenen Berufsweg vorzeitig ab. Damit Jugendliche sich besser orientieren können, kommt im
Kreis Coesfeld der Berufsnavigator
zum Einsatz. Vor acht Jahren wurde
die Initiative vom Kreis Coesfeld, der
Agentur für Arbeit, den Rotariern und
den Volksbanken ins Leben gerufen.
Die Zahl der teilnehmenden Schüler
liegt in diesem Jahr bei knapp 1.000.
Die Ergebnisse belegen, dass sich
durch das Verfahren die Quote der
Schüler, die eine gesicherte Vorstellung von einem künftigen Beruf haben, von 50 auf 75 Prozent erhöhte. Im
Gegenzug sank der Anteil derer, die
keine konkreten Vorstellungen hatten,
von 50 auf 25 Prozent.
Das computergestützte Programm
des Berufsnavigators soll den Jugendlichen helfen, ihre eigenen persönlichen Stärken zu entdecken. Bei dem
mehrstufigen Verfahren beurteilt der
Teilnehmer erst sich selbst und anschließend zwei befreundete Mitschüler anhand von rund 50 Persönlichkeitsmerkmalen wie beispielsweise
Kreativität, Kompetenz oder Belastbarkeit. Aus allen diesen Daten wird
ein Persönlichkeitsbild erstellt und
mit den Eignungsprofilen von rund 200
Berufen verglichen. Daraus lässt sich
eine Rangfolge der geeignetsten Berufe ableiten. Die ersten zehn dieser Liste werden dem Schüler genannt. Anschließend folgt eine Beratung mit einem erfahrenen Berufspraktiker, um
die Berufsempfehlungen zu erörtern
und vor allem auch die Wünsche der
Jugendlichen zu erkunden. Zum
Schluss erhalten die Teilnehmer ein
Stärkenprofil, eine Berufswunschliste
und Informationsquellen, um selbst
weiter recherchieren zu können. Ihnen
ist natürlich freigestellt, sich mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur zu
treffen.
Mitmachen konnten im Kreis Coesfeld alle Gymnasien und Gesamtschulen, von letzteren auch die neunten
Klassen. Erstmals sind keine Hauptund Realschulen dabei. „Für diese
Schulformen soll ein neues Landesprogramm greifen“, erklärt Projekt­
koordinator Jochen Theißen.
„Es ist gut, dass junge Leute Interesse zeigen“, betont Dirk Gärtner, Regionalleiter der VR-Bank Westmünsterland in Dülmen. Die Schüler waren
mit dem Projekt sehr zufrieden. „Es
hat sich definitiv gelohnt“, „Das, was
ich mir ausgesucht habe, wurde bestätigt“, sind zwei von vielen lobenden
Stimmen.
Ω
Foto: Kübber, Dülmener Zeitung
Über 1.000 Jugendliche lernen ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten besser kennen įVR-Bank-Regionalleiter lobt Engagement von Schülern
Freuten sich über ein gelungenes Projekt (hinten, v. l.): Jochen Petring, Dirk Gärtner, Anja Hölscher, Jochen Theisen und Barbara Pixa
sowie die Schüler (vorne, v. l.): Julius Kuhmann, Lukas Bleiker und Jannik Friehage.
Finanzielle Bildung auf dem Stundenplan – Wertvolle Tipps rund ums Geld
Nachwuchsbanker der VR-Bank zu Gast im Gymnasium Mariengarden įSchuldenfalle beim Handy gehörte zu den gefragten Themen
V. l. n. r.: Adrian Zingler, Sophia Gröting und Lena Osterholt berichten über die Erfahrungen, die sie beim Wirtschaftsworkshop gewonnen haben.
Borken. Einen außergewöhnlichen
Wirtschaftsworkshop haben zwölf
Auszubildende verschiedener Lehrjahre der VR-Bank Westmünsterland
organisiert. Sie waren im Gymnasium
Mariengarden in Borken-Burlo zu
Gast mit dem Ziel, Finanzwissen zu
vermitteln, wertvolle Geldtipps weiterzugeben und Berufe im Bankwesen
vorzustellen. Die Auszubildenden Lena Osterholt, Adrian Zingler und Sophia Gröting berichten über ihre Erfahrungen:
Bei dem Wirtschaftsworkshop haben zwölf Auszubildende in kleinen
Gruppen Präsentationen mit ansprechenden Themen für die jeweiligen
Klassenstufen erarbeitet. Dabei standen sie im engen Kontakt mit dem Projektleiter der Schule.
Die Themen waren so gewählt, dass
die Schüler daraus Nutzen für den eigenen Umgang mit Geld ziehen konnten und sollten. Dazu standen altersspezifische Aspekte bei den jüngeren
Klassen im Fokus. Bei den älteren
Schülern ging es vor allem darum,
welche finanziellen Aspekte bei einem
Berufseinstieg oder einem Studium
zu beachten sind. In allen Altersgruppen wurden Themen wie Bausparen, staatliche Förderungen und
Steuern im Zusammenhang mit Kapitalerträgen erarbeitet. Ferner wurde mit Schülern über das Ausfüllen
von SEPA-Überweisungen und die
Nutzung des Online-Bankings gesprochen. Darüber hinaus erhielten
sie Tipps rund um das Thema „Schuldenfalle Handy“.
Das nahe gelegene Forum Mariengarden eignete sich bestens für die
Umsetzung des Lehrprojektes. Die
Schüler hatten Gelegenheit, im Rahmen ihres Schulalltages für jeweils eine Schulstunde an den Präsentationen
teilzunehmen.
Als Resümee lässt sich festhalten,
dass sowohl Schüler als auch Lehrer in
dem VR-Bank-Angebot eine Bereicherung des schulischen Angebots sahen.
Die Lehrer freuten sich besonders darüber, dass die Inhalte einen Mehrwert
für solche Bereiche boten, die nicht
vom Lehrplan abgedeckt werden. Ein
besonderer Vorteil des Projekts ergab
sich auch dadurch, dass die Auszubildenden aufgrund ihres Alters mit den
Ideen, Vorstellungen und dem Vorwissen der Schüler recht vertraut sind
und somit eine „Kommunikation auf
Augenhöhe“ erfolgen konnte.
Die Resonanz der Schüler zeigte,
dass insbesondere beim Thema
„Schuldenfalle Handy“ viel Aufklärungsbedarf besteht. Vor allem konnten die Schüler für die Gefahren des
Downloads von harmlos erscheinenden Apps und den oft damit verbun­
denen Kostenfallen sensibilisiert
werden.
Die Auszubildenden ihrerseits freuten sich, dass die Schüler durch viele
Fragen ihr großes Interesse am Finanz- und Bankenwesen unter Beweis
stellten. Zudem sprachen die Jugendlichen auch Themen an, die zunächst
nicht auf den Plänen der Workshops
standen, beispielsweis die Frage, wie
es um Sicherheitsstandards der Banken bestellt ist.
Am Ende der Veranstaltung waren
sich alle Beteiligten einig: Das Projekt
muss fortgesetzt werden!“
Ω
Münsterland. Über 2.000 freie Ausbildungsplätze bietet derzeit die Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. 970 der
angebotenen Stellen wollen die Unternehmen aus dem Münsterland und der
Emscher-Lippe-Region noch in diesem
Jahr besetzen, teilt die IHK weiter mit.
Besonders häufig gesucht: Kaufleute im
Einzelhandel (148 Angebote) und Fachinformatiker (128 Einträge).
„Wir freuen uns über die hohe Zahl
der angebotenen Lehrstellen – die Unternehmen warten auf diesem Wege
gespannt auf passende Bewerber“, so
Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung bei der IHK. Die hohe Zahl der Ausbildungsplatzangebote
bewertet der Bildungsexperte als
deutliches Zeichen, dass Betriebe immer früher nach Auszubildenden suchen. „Der rote Teppich ist bereits
ausgelegt“, kommentiert er das aktuell
hohe Angebot an Ausbildungsplätzen.
Während früher insbesondere Banken
und Versicherungen frühzeitig das Bewerbungsverfahren starteten, ziehen
andere Branchen nun nach. Der Grund
ist für Taudt offensichtlich: „Die Zahl
der Bewerber sinkt, während die Zahl
der angebotenen Lehrstellen steigt.“
Auch Jugendliche mit durchschnittlichen Schulleistungen sollten nicht vorschnell kapitulieren. „Gute Noten sind
zwar immer noch sehr wichtig bei der
Bewerbung, spielen aber eine geringere
Rolle als noch vor wenigen Jahren“,
macht Taudt Mut. Der demografisch bedingte Rückgang der Schülerzahlen
zwinge die Unternehmer zum Umdenken, erklärt er. Wichtige Tugenden wie
Engagement, Motivation, Einsatzbereitschaft und praktische Begabung
würden inzwischen ein fast gleichwertiges Auswahlkriterium darstellen. Das
zeigen auch die Erfahrungen aus den
Azubi-Speed-Datings der IHK.
„Für diejenigen, die 2015 die Schule
beenden, ist es höchste Zeit, sich intensiv
mit dem Thema Berufswahl und Lehrstellensuche zu beschäftigen“, betont
Taudt. Jungen Bewerbern empfiehlt er
die IHK-Bewerbungstipps im Internet.
Viele Schulabgänger würden sich schwer
dabei tun, sich formgerecht zu bewerben
und gut zu präsentieren. „Zumindest an
formalen Kriterien sollte keine Bewerbung scheitern“, rät Taudt.
Ω
Internet-Tipp
In die IHK-Lehrstellenbörse (auch
als App verfügbar) können Unternehmen ihre freien Lehrstellen selbst eintragen. Umgekehrt können auch Jugendliche ihre Bewerbung einstellen.
Die Lehrstellenbörse ist im Internet zu
finden unter:
www.lehrstellenboerse.de
Schüler erhielten Einblicke ins Wirtschaftsleben
100 Euro für Party gewonnen
įJugendform des Lions Club Borken stellte Energiefragen in den Mittelpunkt
įPreis ging an zehnjährigen Schüler Lukas Hohaus
Die Jugendlichen aus Borken hatten die Projektaufgabe, selbst einen eigenen Betrieb
zu leiten.
Borken. Businesspläne schreiben,
Marketingstrategien entwickeln und
stets den Umsatz der Firma im Blick
haben: Das ist für viele Schüler Neuland, wenn sie vor solche unternehmerischen Aufgaben gestellt werden. Der
Lions Club Borken lädt seit mehr als
zehn Jahren Jugendliche ein, zu testen, was es heißt, selbst einen Betrieb
zu führen. Natürlich bleibt alles ein
Planspiel, das aber sehr wirklichkeitsgetreu angelegt ist.
In diesem Jahr hieß es für die 18 Jugendlichen, die sich am Jugendforum
des Lions Clubs beteiligten, einen Betrieb zu lenken und zu leiten, der Zelte
herstellt und verkauft. Thomas Temme
von der Fachhochschule Osnabrück begleitete das einwöchige Projekt, das in
den Räumen der VR-Bank Westmüns-
terland in Borken stattfand. Er räumte
mit einem möglichen Missverständnis
auf, handele es sich doch bei dem Projekt nicht um eine Art Monopoly-Spiel,
dessen Ziel einzig und allein in der Gewinnerhöhung bestehe. Die Jugendlichen sollen vielmehr Prozesse und Entwicklungen verstehen und aus Fehlern
lernen, betonte Temme.
Beim Jugendforum werden bewusst
andere Wege als in der Schule gewählt,
erläuterte Michael Brands, der beim
Lions Club für die regelmäßige Veranstaltung verantwortlich ist. Die Jugendlichen, allesamt Oberstufenschüler der Gymnasien Remigianum und
Mariengarden, bekamen nach seinen
Worten realitäts- und praxisnahe Einblicke in die Berufswelt. Einen Schwerpunkt hatten die Veranstalter in diesem Jahr auf das Thema Energie gelegt.
Joachim Deppen von den Stadtwerken
Borken war zu Gast und schilderte die
Folgen eines kompletten Energieausfalls, den vor Jahren das Schneechaos
im Münsterland hervorrief.
Um sich mit der Energieversorgung
vor Ort und mit alternativen Energien
zu befassen, besuchten die Jugendlichen den Bau der erdverlegten Hochspannungsleitung in Raesfeld, für den
Netzbetreiber Amprion ein Vorzeigeprojekt. Ferner sahen sich die jungen
Leute eine Biogasanlage an. „Die
Schüler sollen ein Gefühl dafür bekommen, woher die Energie stammt,
wie teuer sie ist und wie wir mit ihr
umgehen“, sagte Stefan Hegmanns,
Präsident des Lions Clubs.
Ω
Rosendahl-Holtwick. „Gewinne 100
Euro in bar für deine nächste Party!“
lautete die Aufforderung beim Gewinnspiel der Union Investment und der VRBank Westmünsterland eG. Die Resonanz auf den Aufruf zur Teilnahme war
riesengroß. Viele hundert Jugendliche
haben sich an dem Wettbewerb beteiligt
– am Ende konnte nur ein Teilnehmer
Anzeige
gewinnen. Lukas Hohaus, zehn Jahre
alt, aus Rosendahl-Holtwick war der
glückliche Gewinner.
Er bekam von Thorsten Dinkler, Filialleiter der VR-Bank, seinen Preis ausgehändigt. „Ich freue mich sehr über
den Gewinn“, sagte Lukas. Die Union
Investment und die VR-Bank Westmünsterland gratulierten herzlich. Ω
8
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Wirtschaft
„Ohne Moos nix los“
AUS DEN REGIONEN
Gute Obsternte
dpa
Schüler üben Umgang mit Geld įProjekt für Hauptschüler
Das Wetter tat den Erdbeeren 2014 gut. Und auch 2015 erwarten die genossenschaftlichen
Erzeugermärkte im Südwesten mit einer Vermarktungsmenge von mehr als 15.000 Tonnen Erdbeeren eine sehr gute Qualität.
Karlsruhe. Auf ein erfolgreiches, aber
auch herausforderndes Jahr 2014 bli­
cken die genossenschaftlichen Erzeu­
germärkte in Baden-Württemberg zu­
rück: 280.000 Tonnen Obst und 90.000
Tonnen Gemüse haben die zwölf Ge­
nossenschaften vermarktet und damit
einen Gesamtumsatz von 428 Millionen
Euro erwirtschaftet. Dies entspricht ei­
nem Plus von zwei Prozent oder mehr
als neun Millionen Euro gegenüber dem
Vorjahr. Die mit Abstand größte Um­
satzposition waren die Äpfel mit 91,2
Millionen Euro, gefolgt von Erdbeeren
(34,3 Millionen Euro), Tomaten (24,7
Millionen Euro) und Spargel (24,1 Mil­
lionen Euro). Die neun Gartenbau-Ge­
nossenschaften im Südwesten melden
einen Gesamtumsatz mit ihren Mitglie­
dern von 29 Millionen Euro – ein Plus
von einem Prozent. Dies gab der BadenWürttembergische Genossenschafts­
verband (BWGV) im Rahmen der ersten
gemeinsamen Jahrespressekonferenz
der genossenschaftlichen Obst-, Gemü­
se- und Gartenbauwirtschaft in Karls­
ruhe bekannt. „Die Obst- und Gemüse­
saison 2014 in Baden-Württemberg war
geprägt von einem frühen Saisonstart
bei allen Kulturen, der jedoch nur teil­
weise – etwa bei Erdbeeren und Spargel
– einen Vorteil brachte. Denn insgesamt
standen in Deutschland frühzeitig gro­
ße Erntemengen zur Verfügung. Impor­
tierte Ware weitete das ohnehin große
Mengenangebot zusätzlich aus“, führte
BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser aus
und ergänzte: „Dadurch war der Ver­
marktungsdruck für unsere Genossen­
schaften permanent hoch. Auch quali­
tativ sehr hochwertige Ware musste sich
ihren Platz im Warenregal über den
Preis erkaufen.“ Dass trotzdem ein Um­
satzplus in Höhe von zwei Prozent oder
mehr als neun Millionen Euro gegen­
über dem Vorjahr erzielt werden konn­
te, lag am Zugewinn bei Erdbeeren und
Gemüse.
Ω
Bayerns Genossenschaften wachsen
München. Die 1.013 bayerischen Warenund Dienstleistungsgenossenschaften
haben im Jahr 2014 eine insgesamt soli­
de Geschäftsentwicklung verzeichnet.
Ihren Umsatz steigerten die 750 ländli­
chen und 213 gewerblichen Genossen­
schaften sowie die vier Zentralen und
67 Kreditgenossenschaften mit Waren­
geschäft um 2,7 Prozent auf 12,19 Milli­
arden Euro. Damit blieben die Warenund Dienstleis­
tu ngsgenossen­
schaften im Frei­
staat – wie die ge­
samte bayerische
Wirtschaft – auf
Wachstumskurs.
Das Ergebnis vor
Steuern liegt mit
191,68 Millionen
Alexander Büchel
Euro unter dem
Vorjahreswert von 220,20 Millionen
Euro. Der Rückgang ist unter anderem
auf die zum Jahresende hin rückläufi­
gen Margen in der Milchwirtschaft
zurückzuführen. „Ungeachtet dessen
bleiben die bayerischen Waren- und
Dienstleistungsgenossenschaften eine
wichtige Triebfeder der regionalen
Wirtschaftskreisläufe“, sagte Alexan­
der Büchel, Vorstandsmitglied beim
Genossenschaftsverband Bayern (GVB).
Mit rund 18.000 Mitarbeitern und
677.000 Mitgliedern seien sie in nahezu
allen wichtigen Branchen wie Waren­
geschäft, Handwerk, Handel, Gesund­
heitswesen oder Energie vertreten. Bü­
chel: „Damit tragen die Waren- und
Dienstleistungsgenossenschaften we­
sentlich zur wirtschaftlichen Entwick­
lung in allen Regionen des Freistaats
bei.“
Ω
Die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Betreuern und den Sponsoren: In der hinteren Reihe: Michael Vorderbrüggen (links), Tim Bockelbrink (2. v. links),
beide Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf eG, Britta Scheufens (3. v. links), Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, Sabine Könner (4. v. links), WGZ BANK Stiftung.
In der vorderen Reihe: Charlotte Aust (links), Nele Leske, beide Leuphana Universität Lüneburg.
Kreis Warendorf. Was kostet eine Woh­
nung? Welche Versicherungen sind
notwendig? Und welche Kosten verur­
sacht eigentlich ein eigenes Auto? Mit
diesen und weiteren Fragen beschäf­
tigten sich die Teilnehmer der Leupha­
na-Sommerakademie im Rahmen des
Planspiels „Ohne Moos nix los“. Dafür
trafen sich die Hauptschülerinnen und
-schüler aus dem Kreis Warendorf
(NRW). In dem Planspiel konnten sie
mit viel Spaß erfahren, warum ein ver­
antwortungsvoller Umgang mit Geld
nicht nur für die Wirtschaft, sondern
auch für sie selbst eine wichtige Rolle
spielt. An verschiedenen Spielstatio­
nen wie Autohaus, Immobilienmakler
oder Arbeitsamt wurde das „reale“ Le­
ben nachgestellt. Anhand einer monat­
lich zu führenden Einnahmen-Ausga­
arden Euro. Unter dem Strich stieg die
Bilanzsumme der RWGV-Mitglieds­
banken 2014 um 3,8 Prozent auf 194
Mrd. Euro. Die Ausleihungen an Pri­
vatkunden – unter anderem für den
Wohnungsbau – nahmen um 4,3 Pro­
zent zu. Auch hier gewannen die Ge­
nossenschaftsbanken Marktanteile.
Ein Anlass, die Sektkorken knallen zu
lassen, ist die gute Entwicklung 2014
nach Barkeys Worten dennoch nicht.
Der anhaltende Niedrigzins wird, in
Kombination mit steigenden Kosten
durch die Bankenregulierung, die Ge­
nossenschaftsbanken im RWGV zuneh­
mend belasten.
Ω
„Kompetenzwirrwarr“ bei Bankenaufsicht?
München. Die Europäische Zentral­
bank (EZB) will sich in den kommen­
den Monaten auch mit der Aufsicht
über die Genossenschaftsbanken in
Deutschland beschäftigten. Das hat der
Bankenaufseher in der EZB, Jukka Ve­
sala, angekündigt. Der Präsident des
Genossenschaftsverbands Bayern (GVB),
Stephan Götzl, zeigt sich davon irri­
tiert: „Die Zuständigkeiten zwischen
nationaler und europäischer Banken­
aufsicht sind klar definiert. Die Auf­
sicht über die Genossenschaftsbanken
obliegt den nationalen Aufsehern Bun­
desbank und BaFin. Ich kann das An­
sinnen von Vesala nicht nachvollzie­
hen.“ Nach Götzls Ansicht gibt es kei­
nen Grund, dass die EZB von dieser
Aufgabenverteilung abweicht. „Es gibt
weder bei den Genossenschaftsbanken
in Deutschland konkrete Anlässe noch
Defizite bei der nationalen Aufsicht, die
es rechtfertigen, dass die EZB jetzt tä­
tig wird. Wenn Vesala nun sein Tätig­
werden ankündigt, dann ist das eine
reine Willkürentscheidung“, betont der
bayerische Genossenschaftspräsident
und fügt hinzu: „Mir fehlt jedes Ver­
ständnis dafür, dass die EZB versucht,
ihre Aufsichtskompetenzen zulasten
der Volksbanken und Raiffeisenbanken
auszuweiten.“
Ω
tierung und ihren kreativen Talenten
gefördert. Neben dem Verfassen von
Bewerbungsschreiben stand auch das
erfolgreiche Vorstellungsgespräch auf
der Agenda. Seit dem Sommercamp
treffen sich die Jugendlichen einmal
pro Woche mit ihren studentischen Be­
treuern, die sie bei Bewerbungen,
schulischen oder persönlichen Proble­
men unterstützen.
Ω
MELDUNGEN
Mehr Weinanbaufläche
EK/servicegroup wächst
Bielefeld. Die Bielefelder Einzelhänd­
lergenossenschaft „EK/servicegroup“
übernimmt 75 Prozent der Anteile am
Mehrbranchenverbund Euretco mit
Sitz in Hoevelaken. Euretco ist die
marktführende niederländische Ser­
viceorganisation für den Einzelhandel
unter anderem in Sport (Intersport)
und Fashion. Der neuen europäischen
Unternehmerplattform mit Standor­
ten in vier Ländern und einem Umsatz
von rund 2,2 Milliarden Euro sind da­
mit rund 4.100 Handelspartner ange­
schlossen. Aufsichtsrat und Vertreter­
versammlung der EK/servicegroup
haben dem Anteilserwerb bereits ein­
stimmig zugestimmt. „Wir schaffen
mit dem Anteilserwerb eine einzigar­
tige europäische Unternehmer-Platt­
Plus bei Mittelstandsfinanzierung
Düsseldorf. „2014 war erneut ein
schwieriges, aber erfolgreiches Jahr für
die Kreditgenossenschaften in Rhein­
land und Westfalen. Wieder einmal ha­
ben wir unsere Rolle als Mittelstandsfi­
nanzierer mit deutlichen Marktanteils­
gewinnen gestärkt.“ Dies bekräftigte
Vorstandsvorsitzender Ralf W. Barkey
auf dem Jahrespressegespräch der
Volksbanken, Raiffeisenbanken und
Spar- und Darlehnskassen im Rhei­
nisch-Westfälischen Genossenschafts­
verband (RWGV). So steigerten die 186
Kreditgenossenschaften in Rheinland
und Westfalen ihren Firmenkreditbe­
stand um 2,5 Prozent auf rund 71 Milli­
ben-Rechnung lernten die Jugendli­
chen, mit Einkommen und Spargutha­
ben hauszuhalten. Dem eintägigen
Training vorausgegangen war die Teil­
nahme am dreiwöchigen Sommercamp
in Tecklenburg 2014. Dort wurden die
Schüler von einem großen Team aus
Studierenden und erfahrenen Pädago­
gen in ihren schulischen und persönli­
chen Kompetenzen, ihrer Berufsorien­
Der Raiffeisenverband fördert gezielt den Winzernachwuchs.
Baden-Baden/Berlin. „Erstmals seit
mehr als 30 Jahren wird in Deutschland
die Weinanbaufläche ausgeweitet. Si­
cher ist, dass sich der ohnehin schwieri­
ge Wettbewerb verschärft, da der An­
bau im europäischen Ausland ebenfalls
ausgedehnt wird. Das vorgesehene Ver­
waltungsverfahren stellt die Branche
vor große bürokratische Hürden. Deut­
liche Nachbesserungen sind dringend
erforderlich", erklärte Manfred Nüssel,
Präsident des Deutschen Raiffeisenver­
bandes (DRV), bei einer Fachtagung in
Baden-Baden. „Eine zentrale Heraus­
forderung ist die gezielte Förderung
junger Winzerinnen und Winzer. Der
DRV hat dafür das Jungwinzerforum
als Austauschplattform ins Leben geru­
fen. Die Vorbereitung auf eine ehren­
amtliche Tätigkeit in Winzergenossen­
schaften und die Umsetzung gemeinsa­
mer Projekte sind die Ziele des Forums“,
so Nüssel weiter.
Unter Leitung von Dieter Weid­
mann, Vorsitzender des DRV-Fachaus­
schusses Weinwirtschaft, diskutierten
über 100 ehren- und hauptamtliche
Verantwortliche über das Selbstver­
ständnis der Winzergenossenschaften
und Möglichkeiten der Imagepflege. Ω
Neue Kartoffelsorte heißt „Loreley“
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
Köln.
Eine Kartoffelsorte
züchten
Eine Kundenzeitung
von Genossenschaften
heißt,
einmal kreuzen
undZeitung
zehn(GAZ)
Jahre
Die Genossenschaftliche
Allgemeine
ist ein Medium
der Unternehmenskommunikation
von
lang
selektieren
und verwerfen. Das
Genossenschaften.
Zielneue
der GAZSorte.
ist die Förderung
des
Ergebnis:
eine
Die RWZ
Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, SelbstRhein-Main
eG hat nun im Rahmen
verantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer
eines
einer
ihrerSinne
neuen
Ordnung.Wettbewerbs
Die Berichterstattung
ist in diesem
interessengeleitet.
Sie ist Namen
parteipolitisch
unabhängig.
Sorten
einen
gegeben:
„Lore­
ley“, ein Vorschlag von Marita und
Herausgeber
Oliver
Urfey-Mülhens aus Erftstadt,
Dr. Wolfgang
Baecker,
Thorsten Weiland
hat
hierbei
dasDr.Rennen
gemacht. Der
form für den inhabergeführten Mittel­
stand, die damit noch nicht am Ende
ihrer internationalen Entwicklung an­
gekommen ist“, umreißt der EK-Vor­
standsvorsitzende Franz-Josef Hase­
brink die Dimension der Zusammen­
arbeit. „International vernetzt – lokal
profitieren, das ist unsere Antwort auf
die sehr dynamischen strukturellen
Marktveränderungen im europäischen
Fachhandel“, so Hasebrink. Mit mehr
als 2.100 Mitgliedsunternehmen und
1,3 Milliarden Euro Jahresumsatz ist
die EK/servicegroup eine der führen­
den europäischen Handelskooperatio­
nen. Die Ostwestfalen unterstützen
selbstständige, mittelständische Fach­
geschäfte, Fachmärkte sowie Kaufund Warenhäuser.
Ω
Gehen gemeinsam in die Zukunft (v. links): die Vorstände der EK/servicegroup und
Euretco Bernd Horenkamp, Steve Evers, Franz-Josef Hasebrink, Harry Bruijniks, Ernst de
Kuiper
IMPRESSUM
Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)
Name sollte weiblich sein, klassisch/
Kontakt zur Redaktion
alt, nicht zu kompliziert
und zu dem
Genossenschaftliche
Allgemeine Zeitung
Slogan
„Eine Kartoffel,
c/o
Landwirtschaftsverlag
GmbH die schmeckt,
Hülsebrockstraße
2-8
wie sie früher
schmeckte“ passen.
48165 Münster
600 Vorschläge waren eingereicht
Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91
worden. Marita und Oliver UrfeyE-Mail: [email protected]
Mülhens aus Erftstadt reichten die­
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sen Vorschlag ein. „Loreley“ wird
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spätestens
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2018
im Handel
Frankenallee
71–81,
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am Main erhält­
Telefon:
0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52
lich sein!
Ω
Redaktion Verlag Peter Hintereder
Gestaltung Verlag Kerim Demir
Projektleitung Verlag Olaf Kopmann
Geschäftsführer Oliver Rohloff
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main
Handelsregisternummer: HRB 7285
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a
­Umsatzsteuergesetz: DE 114232782
Anzeigen-Service
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
c/o Landwirtschaftsverlag GmbH
Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster
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bald könnte auch hier die „Loreley“
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Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr.
Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht un­
bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte
Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nach­
druck nur mit Genehmigung der Redaktion.
geerntet
werden.
Nächste
Ausgabe: 26. 06. 2015
J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
9
5
Wirtschaft
AGRAVIS ist gut unterwegs
ZITIERT
„Die Diversifizierung unseres
Finanzsektors ist
eine Stärke und
keine Schwäche.“
įJahresstart liegt auf dem Vorjahresniveau
„Wir haben genügend Aktivitäten
auf unserem Stundenplan.“
AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Clemens Große Frie
das Vorjahresniveau heranreicht. „Wir
empfinden diese Eckwerte Ende April
als okay“, so Große Frie. Bis zum Jah­
resende sei ein Umsatz zu erwarten,
der wiederum die Marke von sieben
Milliarden Euro übersteigen dürfte.
Der AGRAVIS-Chef geht davon aus,
dass Rohertrag und operatives Ergeb­
nis mit dem Umsatzwachstum einiger­
maßen Schritt halten werden. Sofern
keine unerwarteten Belastungen auf­
treten, rechnet der Vorstandsvorsit­
zende damit, dass das Ergebnis vor
Steuern wieder oberhalb von 50 Milli­
onen Euro liegen wird.
„Wir haben genügend Aktivitäten
auf unserem Stundenplan, um den
Wachstumskurs der AGRAVIS voran­
zutreiben und ein gutes Geschäftsjahr
2015 hinzubringen“, unterstrich Dr.
Große Frie. Er nannte beispielhaft
hierfür den bevorstehenden Start der
Ceravis AG, für den das Bundeskar­
tellamt aktuell „grünes Licht“ signa­
lisierte. In der neuen Ceravis AG will
das deutsch-dänische Joint Venture
DAVA AGRAVIS INTERNATIONAL
das von der Getreide AG übernomme­
ne Agrarhandelsgeschäft bündeln.
Ausführlich ging der Vorstandschef
der AGRAVIS vor den 900 Aktionären
und Gästen auch noch einmal auf das
Geschäftsjahr 2014 ein. Der Konzern­
umsatz in Höhe von knapp 7,4 Milliar­
den Euro bedeutete eine Wiederholung
des Niveaus aus 2013 und lag um 200
Millionen Euro über der Planung.
„Das niedere Preisniveau für Agrar­
rohstoffe hat keinen Umsatzzuwachs
zugelassen“, erinnerte Große Frie an
die schwierigen Rahmenbedingungen
in 2014. Somit fuße die Stabilisierung
des Umsatzes ausschließlich auf
Wachstum, Geschäften in neuen Regi­
onen, auf der internationalen Ausdeh­
nung und auf zusätzlichen Marktan­
teilen.
Ω
Bundesfinanzminister
Dr. Wolfgang Schäuble
beim Frühlingsfest
des Bundesverbandes
der Deutschen
Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR)
PERSONALIEN
AGRAVIS Raiffeisen AG
Münster/Hannover. In den ersten vier
Monaten des Geschäftsjahres 2015 be­
wegt sich die AGRAVIS-Gruppe bei
Umsatz und Ertrag ungefähr auf dem
Niveau des Vorjahres. Ende April lag
der Gesamtumsatz bei 2,3 Milliarden
Euro. Die Entwicklung in den Berei­
chen differiere aber sehr stark, erläu­
terte AGRAVIS-Vorstandschef Dr.
Clemens Große Frie vor der Hauptver­
sammlung 2015. Insbesondere der Fe­
bruar und der März unterschieden sich
deutlich von der vergangenen Saison,
in der das Frühjahrsgeschäft durch
die milden Temperaturen erheblich
früher eingesetzt hatte als in diesem
Jahr. Insgesamt sei die reale Lage in
der Landwirtschaft aber besser als die
gefühlte, beschrieb Große Frie den
Eindruck der AGRAVIS-Gruppe.
Mit 17 Millionen Euro für den Zeit­
raum von Januar bis April 2015 wurde
beim Ergebnis vor Steuern ebenfalls
ein Zwischenschritt erreicht, der an
Die AGRAVIS Raiffeisen AG ist mit Vollgas ins Jahr gestartet und betont, dass insgesamt die reale Lage in der Landwirtschaft besser sei
als die gefühlte.
MELDUNGEN
Erleichterungen für Genossenschaften
Berlin. Im Deutschen Bundestag wur­
de das Kleinanlegerschutzgesetz ver­
abschiedet. Der DGRV begrüßt, dass
die Anliegen der Genossenschaften
aufgegriffen und Erleichterungen vor­
gesehen wurden. „Es ist sehr erfreu­
lich, dass sich Genossenschaften auch
zukünftig über Darlehen ihrer Mit­
glieder finanzieren können, ohne dass
ein aufwendiger Verkaufsprospekt er­
stellt werden muss. Damit kann die
seit Jahrzehnten vertrauensvoll prak­
tizierte Unternehmensfinanzierung
beibehalten werden“, erklärt Dr. Eck­
hard Ott, Vorstandsvorsitzender des
DGRV. Generell seien die im Gesetz
vorgesehenen zusätzlichen Aufklä­
rungs- und Informationspflichten für
einen verbesserten Schutz der Anleger
angemessen. Mit dem Kleinanleger­
schutzgesetz sollen Lücken in der Re­
gulierung des so genannten Grauen
1. Schüler eG im Saarland
Kapitalmarkts geschlossen werden.
Nachrangdarlehen und ähnliche Ver­
träge dürfen künftig nur noch mit ei­
nem Verkaufsprospekt beworben wer­
den. Dadurch sollen Verbraucher bes­
ser über die Risiken dieser Vermögens­
anlagen aufgeklärt werden. Hiervon
sieht das Gesetz Ausnahmen für Ge­
nossenschaften sowie für bürger­
schaftliche, soziale und gemeinnützige
Projekte vor.
Ω
NOWEDA: Spatenstich für Stuttgart/Böblingen
St. Ingbert. Am Leibniz-Gymnasium in
St. Ingbert haben Schüler mit der „Inno­
Grün“ die erste Schülergenossenschaft
im Saarland gegründet. Die InnoGrün
begann im Jahr 2012 als Arbeitsgemein­
schaft im Fach Nachhaltigkeit mit der
Herstellung und dem Verkauf von Mar­
melade, wurde dann als Schülerfirma
weitergeführt und firmiert nun seit April
2015 als Genossenschaft. Die Paten­
schaft für die junge Schülergenossen­
schaft hat die Volksbank Saarpfalz eG
übernommen, die jährliche Pflichtprü­
fung wird vom Genossenschaftsverband
e.V. durchgeführt.
Die Schüler verkaufen bei InnoGrün
schon lange nicht mehr nur Marmela­
de. Auch T-Shirts, Schulmaterial oder
Magnete aus einheimischen Hölzern
wurden in den letzten Jahren in das
Sortiment aufgenommen. In Kürze
wird mit der neuen Homepage www.
innogruen.de ein neuer Vertriebsweg
erschlossen. Doch bei aller Expansion
werden Wirtschaftlichkeit, Nachhal­
tigkeit und vor allem die Verwendung
von regionalen und fair gehandelten
Materialien nie aus den Augen verlo­
ren. Die Schüler kümmern sich eigen­
ständig um Marketing, Vertrieb, Orga­
nisation und Finanzen und bekommen
so Einblicke in ein solidarisch organi­
siertes Unternehmensmodell.
Das begeisterte unter anderem den
saarländischen Umweltminister Rein­
hold Jost, der bei der feierlichen Grün­
dungsversammlung der Genossenschaft
die Begrüßungsrede hielt.
Ω
Matthias Taft (47) ist neu in den Vor­
stand der BayWa AG berufen worden.
Er betreut den neu geschaffenen Vor­
standsbereich für traditionelle und er­
neuerbare Energie. Vorstandsmitglied
Roland Schuler (58) ist ab dem 1. April
2015 für das neu gebildete Ressort Ag­
rar Services zuständig. Im neuen Res­
sort Agrar Services werden zukünftig
die Bereiche Technik, Erfassung von
Erzeugnissen, Betriebsmittel und Di­
gitalisierung vereint. Damit sind eini­
ge wesentliche Teile des nationalen
und internationalen Agrargeschäfts in
einem Vorstandsbereich gebündelt.
Das bisher für den Agrarhandel zu­
ständige Vorstandsmitglied Dr. Josef
Krapf (55) ist aus dem Vorstand der
BayWa AG ausgeschieden. Die ande­
ren Vorstandspositionen bleiben un­
verändert. +++ Der Internationale Karls­
preis zu Aachen 2015 geht in diesem
Jahr an den Präsidenten des Europäi­
schen Parlaments Martin Schulz. Ge­
ehrt wird er als Vordenker des verein­
ten Europas, der sich um die Stärkung
des Parlaments, des Parlamentarismus
und der demokratischen Legitimation
in der Europäischen Union bedeutende
und nachhaltige Verdienste erworben
hat, so das Karlspreis-Direktorium. Die
deutschen Volksbanken und Raiffei­
senbanken sind seit 2010 exklusiver
Hauptsponsor der Stiftung Internatio­
naler Karlspreis zu Aachen (Interview
s. S. 3). +++ Der Aufsichtsrat der AGRA­
VIS Raiffeisen AG
hat den 47-jähri­
gen
Christoph
Kempkes
zum
1. Juni 2015 in
den Vorstand des
Ag ra rha ndels­
u nter neh men s
mit Sitz in Müns­
ter und Hanno­
Christoph Kempkes
ver berufen.
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FINANZMARKTKRISE?
Der erste Spatenstich ist getan. Bis Mitte 2016 soll der Neubau fertig sein.
Essen. Die NOWEDA eG Apothekerge­
nossenschaft baut in Böblingen bei
Stuttgart eine weitere Niederlassung.
Das Pharma-Logistikzentrum wird
über rund 8.150 Quadratmeter Be­
triebsfläche verfügen. Die Inbetrieb­
nahme ist für Mitte 2016 geplant. Aus
dem neuen Standort in Böblingen, ver­
kehrsgünstig gelegen an der Autobahn
A 81, wird die NOWEDA zukünftig
Apotheken im südlichen Baden-Würt­
temberg – von Stuttgart bis zum Bo­
densee und Baden – aus einem Sorti­
ment mit rund 100.000 Arzneimitteln
und apothekenüblichen Waren belie­
fern und darüber hinaus umfangrei­
che Service- und Dienstleistungen zur
Verfügung stellen. Die 1939 in Essen
gegründete Apothekergenossenschaft
beliefert Apotheken in ganz Deutsch­
land und möchte mit dem Standort in
Böblingen die Leistungen für ihre
Mitglieder und Kunden im südlichen
Baden-Württemberg deutlich verbes­
sern. „Arzneimittel werden in aller
Regel sehr schnell benötigt, Patienten
können nicht Tage auf ein Medika­
ment warten“, so Wilfried Hollmann,
Vorstandsvorsitzender der NOWEDA
eG. „Wir beliefern Apotheken mehr­
mals täglich bedarfsgerecht aus einem
sehr großen Sortiment, sodass Patien­
ten innerhalb weniger Stunden ihr
Arzneimittel erhalten – auch dann,
wenn die Apotheke es gerade nicht
vorrätig hat.“
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Nicht ohne meinen
Personal Trainer
> VON GEORG MECK UND
BETTINA WEIGUNY
setzen Fitnessfreunde auf einen
eigenen Coach.
Venice Beach, dem Strand von Los Angeles, verfeinert, „der Hochburg des
Körperkults, in Deutschland war das
Geschäft damals noch nicht so in
Fahrt“.
Zurück in Köln, hat Giersberg seinen Einstieg als Trainer über Models
und prominente TV-Frauen gefunden,
manche von denen vertrauen ihm bis
heute. 15.000 Trainerstunden hat er
inzwischen auf dem Buckel, der Anteil
der Manager in der Kundschaft steigt
stetig: „Alle Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, auch die in der Wirtschaft, spüren den Druck, gut auszusehen: Am Ende will jeder eine vernünftige Figur haben.“ Jörn Giersberg
arbeitet mit seinen Kunden hauptsächlich mit Hanteln im Kraftraum
(„Fürs Rumhopsen im Wald ist mein
Stundensatz zu hoch“) und nebenher
im Vorstand des Verbandes der Personal Trainer. Da geht es zuvörderst dar­
um, gewisse Standards und ein angemessenes Honorar in der sich profes­
sionalisierenden Branche durchzusetzen: „Alles unter 75 Euro die Stunde
ist Dumping.“
Der Beruf des Personal Trainers ist
nicht geschützt, jeder oder jede darf
sich so nennen. Eine Zulassungsprüfung gibt es nicht, entsprechend fächert
sich das Angebot auf: vom Ex-Leistungssportler mit Olympiamedaillen
bis zum abgebrochenen Sportstudenten, vom doppeltpromovierten Mentalund Irgendwas-Coach bis zur Aushilfskraft im Fitness-Center, die sich etwas
dazuverdient. Eines ist gewiss: Das Gewerbe blüht, die Aussichten sind kerngesund. Mögen Roboter nach und nach
die menschliche Arbeitskraft ersetzen,
Fabriken komplett nach Asien ziehen,
die Digitalisierung ganzen Branchen
den Garaus machen: Der Personal Trainer bleibt, so viel ist sicher.
Mehr als 700 offizielle Mitglieder
hat der junge Verband in Deutschland
heute, nur ein Teil der Trainer freilich
ist registriert. Allein in Stuttgart, einem Ballungsraum für Mittelständler
und Automanager, versuchen 150 Personal Trainer ihr Glück, die Zahl hat
sich binnen weniger Jahre verdoppelt,
der Anteil der Akademiker darunter
ist erstaunlich. Gefragt von der Managerklientel ist nicht der Muskelmann mit Aufputschmitteln im Gepäck, sondern der smarte Motivator,
am besten wissenschaftlich ausgebildet und bewandert in den neuesten
Trends fleischloser Ernährung und
Burnout-Prophylaxe.
Deswegen suchen Führungsleute Trainer
wie Daniel Holzinger in Stuttgart. „Ich
habe promoviert, um diese Karte spielen
zu können, das ist mein Pfund“, sagt der
Schwabe, ein ehemaliger deutscher Jugendmeister im 800-Meter-Lauf, Sportwissenschaftler mit Doktortitel der Humanbiologie, außerdem ausgebildet zum
Coach in Kognitiver Verhaltenstherapie.
Zum Mediziner fehlt nur der weiße Kittel. Im Angebot hat er Coaching, Dia­
gnostik, Motivation, abgerechnet wird
nach Art der Leistung. Zu seinen Kunden zählen der ehemalige Profikicker
Thomas Hitzlsperger, dazu jede Menge
gestandene Mittelständler, Autoleute,
Werber, IT-Unternehmer.
Der exklusive Fitnesscoach ist für
die Manager ein Dienstleister mehr,
an den sie Aufgaben delegieren: Das
Klein-Klein zu Hause regelt die
Haushaltshilfe, Kniffligeres der Anwalt. Für das eigene Image halten sie
sich einen PR-Berater – und für die
Gesundheit nun eben einen Personal
Trainer, an den wird die Kontrolle
über den eigenen Körper outgesourct.
Der Coach motiviert, aufzustehen,
Sport zu treiben – und ist darin unerbittlich. „In einer Schule ohne Lehrer
macht auch keiner Hausaufgaben“,
sagt Trainer Daniel Holzinger, die
persönliche Beziehung zwischen Manager und Trainer sei das A und O.
Fließt erst mal der Schweiß, dann
öffnet sich das Herz, dann erzählen
die Alphatiere von ihren Zweifeln
und Problemen: „Wenn sie körperlich
an Grenzen stoßen, dann fällt die
Barriere, dann reden sie wie sonst
nie, geben auch mal zu: Ich kann
nicht mehr.“
Von ihm und seinesgleichen verlangt
der Manager als Kunde klare Kommandos: Das erwartet er im Beruf von
sich, das erwartet er von anderen. Den
keuchenden CEO anzubrüllen, schickt
sich nicht, noch weniger mag der Klient
langatmige Diskussion. Das braucht
ein Manager nach Feierabend nun gar
nicht, glaubt Coach Giersberg: „Die
wollen nicht Trainingsmethoden erörtern, sondern kompetente Ansagen.“
Zehn Intervalle Seilspringen, in den
Pausen Liegestütze, etwa in der Art.
Wie im gesamten Managerleben, so
geht es in der körperlichen Ertüchtigung um Ziele, Effizienz, Kontrolle. So
und so viele Kilo müssen runter? Dann
wird daran gearbeitet. Der Kunde will
Resultate sehen, am liebsten „maximales Ergebnis bei minimalem Zeitaufwand“, wie Lufthansa-Sales-Managerin Claudia W. auf der Fanseite ihres
Trainers postet, der die „sportlichsichtliche Veränderung“ ihres Körpers
bewerkstelligt hat: „Danke, Dennis!“
Gute Personal Trainer sind wie gute Freunde, berichten Topmanager.
Manchmal entwickelt sich daraus sogar mehr. In mindestens einem Fall
wurde die persönliche Fitnesstrainerin später zur Gattin des Konzernchefs. Der Name ist der Redaktion
bekannt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ω
Der Trend, der aus den Staaten kam
Venice Beach (Foto unten), der Strand
von Los Angeles, gilt als Geburtsstätte des Körperkults. Besonders
der „Muscle Beach“, ein Trainings­
gelände für Bodybuilder unter freiem
Himmel, ist weltbekannt. In den
1930er Jahren befand sich der „Mus­
cle Beach“ noch nahe dem weiter
nördlich gelegenen Pier von Santa
Monica. Auf dem Gelände fanden öffentliche Vorstellungen von Turnern
statt. In den 1950er Jahren ging die
Popularität zurück, 1959 wurde der
„Muscle Beach“ geschlossen. Die
Sportler siedelten nach Venice über
und richteten sich dort ein neues
Trainingsgelände ein, in dessen Nähe
sich heute viele „Gyms“, also Fitnessstudios, befinden. Die US-amerikanische Pop-Ikone Madonna hat dem
Trend zu weltweiter Popularität verholfen. Sie trainierte schon früh mit
Personal Trainer, nahm zu Tourneen
Fitnessgeräte mit und betreibt heute
die Studiokette „Hard Candy Fitness“ – mit Filialen in Deutschland.
Übrigens: Der Vater ihrer Tochter
Lourdes, die 1996 in Los Angeles zur
Welt kam, ist ihr damaliger Fitnesstrainer Carlos Leon.
Ω
trekandshoot/shutterstock.com
Hollywood-Stars und sonstige Spitzen
des Showbetriebs leisten sich den eigenen Personal Trainer schon lange. Und
was Madonna und Barack Obama in
Amerika recht ist, setzt sich nun auch
hierzulande durch: Gewöhnliche Manager, Anwälte und Berater gönnen
sich ihren Fitnesscoach. „War gestern
der überstandene Marathon das sportliche Statussymbol“, sagt ein Unternehmensberater, „dann ist das heute
der eigene Personal Trainer.“ Man
turnt nicht im Sportverein, nicht im
Fitnessclub, sondern individuell. Hinterher tauscht man sich darüber aus,
vergleicht Aufwand und Ertrag, Blutwerte und sonstige Kennzahlen, wie
im Konzernalltag eingeübt.
Die Kosten für die Fitness sind überschaubar aus Sicht dieser wohlbestallten Klientel: Der Trainer kostet zwischen 50 und 150 Euro je Stunde. Anfänger sind billiger, Sportstudenten
bieten ihre Dienste bereits für 20 Euro
an, richten sich aber an eine andere
Kundschaft. „Was nichts kostet, ist in
den Augen der Wirtschaftsleute nichts
wert“, sagt Personal Trainer Jörn
Giersberg, 45. 120 Euro die Stunde verlangt der drahtige Typ im Kapuzenpulli, ein ausgebildeter Grundschullehrer und diplomierter Sportwissenschaftler. Sein Handwerk, wenn man
so sagen darf, hat er vor 20 Jahren in
gesehener Alltag: Immer häufiger
dpa
Das Klein-Klein
regelt die Haus­
haltshilfe, Kniff­
ligeres der Anwalt.
Für die Gesundheit
hält man sich
jetzt einen Trainer
für Promis war, ist heute gern­
ostill/shutterstock.com
Frankfurt. Deutsche-Bank-Chef Anshu
Jain hat einen, Verleger Hubert Burda
ebenso, Promi-Koch Alfons Schuhbeck
trifft sich mit ihm spätnachts, wenn er
sein Lokal zusperrt: Deutschlands Unternehmer und Manager haben den
Personal Trainer für sich entdeckt.
Der eigene Fitnesscoach, gebucht
für exklusive Sportstunden, entwirft ihnen einen Trainings-, Bewegungs- und Ernährungsplan,
begleitet sie in den Kraftraum, liegt
mit ihnen auf der Yogamatte, läuft
nachts mit ihnen durch den Wald –
und verändert so den Lebensstil der
Wirtschaftselite.
Als rhetorische Figur taucht der Personal Trainer schon im Smalltalk
unter Managern auf, ob das Gespräch sich nun um Nullzins,
Wetter oder Griechen dreht.
„Mein Personaltrainer sagt ...“,
so reden die Kapitäne der deutschen Wirtschaft, gerade so, als
hätte sich die Gruppe die exklusiven Leibesübungen zur Pflicht gemacht: nie ohne meinen Personaltrainer. Die Liebe zum Trainer bettet
sich in ein größeres Phänomen: „Achtsamkeit“ heißt das Gebot der Stunde,
man achtet auf Körper und Geist, um
die eigene Leistung zu optimieren. Das
Konzept verliert jeden Anschein von
Esoterik, wenn es Manager, diese Effizienzbestien, anfassen.
Selbst knochentrockene Automanager (wie BMW-Aufsichtsrat Reithofer)
und Energiekonzernlenker (RWE-Chef
Terium) meditieren heute regelmäßig –
und reden auch noch offen darüber.
Man ernährt sich bewusst, verzichtet
auf Alkohol wie Nachtisch. Eines ist offensichtlich: Die Bosse mit den dicken
Zigarren und den dicken Bäuchen, wie
wir sie von den schwarzweißen Wirtschaftswunderfotos kennen, sind aus
den Chefetagen verschwunden. Stattdessen lassen sie sich in Konzernzentralen Fitnessstudios einbauen, mit bodentiefen Fenstern, damit jeder sehen
kann, was Sache ist. Hardcore-Typen
halten gar Meetings im Laufen ab, mit
ihren nebenhertrabenden Bodyguards.
Die heutige Generation an Unternehmensführern hält sich fit, am liebsten
angeleitet von Profis.
įWas früher eine belächelte Nische
J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
KARRIERE-PREIS VERGEBEN
Zum 14. Mal hat die DZ Bank Gruppe in
Frankfurt am Main den höchstdotierten
Hochschulpreis der deutschen Wirtschaft
vergeben. Der mit insgesamt 24.000 Euro
Job & Uni
ausgestattete Karriere-Preis prämiert herausragende Abschlussarbeiten im Finanzbereich in den Kategorien „Bachelor“ und
„Master“. Den 1. Platz in der Master-Kategorie belegte eine Arbeit von Michal Kühnel
11
7
von der der Goethe-Universität Frankfurt.
In der Bachelor-Kategorie gewann Andreas
Burkhardt von der TU Darmstadt. Insgesamt wurden 256 Arbeiten eingereicht,
20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Der Weg ins Wirtschafts-Wunderland
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> VON UWE MARX
San Francisco. Die Sache ist mehr als
dreißig Jahre her, aber Christian Schäfer gerät immer noch mächtig ins
Schwärmen. Er war ja nicht immer Referatsleiter beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), sondern auch mal Student. Und wenn er
über seine Zeit an der Universität Stanford berichtet, bekommt man entweder
Lust auf das nächste Seminar – oder
den nächsten Urlaub. Reiseziel Kalifornien. „Der Himmel ist immer blau, die
Leute sind gutgelaunt, freundlich und
unglaublich positiv“, sagt der Biologe,
ehemals Post-Doc in Stanford, südlich
von San Francisco, und heute im Referat „Internationalisierung von Forschung und Lehre“, ein Spezialist für
den Sehnsuchtsort Silicon Valley. Denn
das ist es mehr denn je: begehrtes Ziel
von Studenten, Forschern, Jungunternehmern, Projektionsfläche für allerlei
Ideen und Träume. Stanford ist, neben
Berkeley, unverändert ein Symbol für
die schöpferische Kraft und den Einfallsreichtum dieser Region. Auch
wenn Apple, Google, Facebook und Co.
in der Regel den Takt vorgeben, sind
die Universitäten meistens das Sprungbrett in dieses Meer der beruflichen
Möglichkeiten.
Gefragt ist der
„track record“, also
Erfahrung mit
Geschäfts­ideen und
Unternehmensgründungen
Das ist auch am Karlsruher Institut
für Technologie (KIT) zu hören. Dort,
an einer der besten Adressen Deutschlands für Silicon-Valley-Kandidaten,
gibt es einen eigenen „Alumniclub San
Francisco/Silicon Valley“, der Kontakte herstellt, Praktika vermittelt,
Austausch anschiebt. 2009 gegründet,
bringen sich heute über 60 Ehemalige
verschiedener Fakultäten mit ihrem
Netzwerk bei regelmäßigen Treffen
oder Vorträgen ein. In Karlsruhe hat
sich außerdem eine Hochschulgruppe
mit dem vielsagenden Namen „Pioniergarage“ etabliert, die mehrfach im
Silicon Valley war und sich vor allem
mit dem Thema Unternehmensgründungen beschäftigt. Für all die Informatiker, Wirtschafts-, Maschinenbauoder Elektroingenieure könnte es keinen besseren Ort für Anschauungsunterricht geben, bilden Gründer, Tüftler, Wissenschaftler und Kapitalgeber
hier doch einen Mikrokosmos, wie es
keinen zweiten auf der Welt gibt.
Felix Kammerlander und Emil Kabisch waren erst unlängst für zehn Tage mit einer 13-köpfigen Delegation
der Pioniergarage im Silicon Valley. Es
war die dritte Reise dieser KIT-Gruppe in den vergangenen Jahren. Sie berichten, dass der direkte Weg von einer
deutschen Universität dorthin praktisch nicht vorgesehen ist, dass er
meistens einen Master-Abschluss in
Berkeley oder – mehr noch – in Stanford voraussetzt. Dort gibt es sogar einen „German Stanford Club“. Ein
„Kaltstart aus Deutschland“ hierher
sei „sehr, sehr selten“, sagen sie. Aber
die Herkunft von einer deutschen
Spitzenuniversität oder gute Leistungen seien ohnehin nicht entscheidend.
Vielmehr werde im Valley, wie es lakonisch-lässig heißt, stets nach dem
„track record“ gefragt, also nach der
Erfahrung mit Geschäftsideen und
Unternehmensgründungen.
„Bloßes
Interesse oder Expertenwissen reicht
bei weitem nicht“, sagt Kammerlander. Bei den Karlsruher Stippvisiten
werden Universitäten, die quirlige
Gründerszene mit kleinen Zehn-MannBetrieben, IT-Konzerne wie Google
oder Twitter und Kapitalgeber getroffen – klassisches Terrain für Netz­
werker.
Allerdings hat der Wechsel nach Kalifornien seinen Preis. Christian Schäfer vom DAAD weiß aus erster Hand,
dass die Ausbildung dort oft an die Reserven geht, weil „alles unglaublich
teuer“ sei. Deshalb sollte vor der Entscheidung eine gründliche Selbstreflexion stehen. „Nur wenn jemand belastbare Hinweise hat, dass er in diesem Umfeld mithalten kann, sollte er
den Schritt wagen“, sagt Schäfer. Im
Normalfall mit einem Stipendium in
der Tasche, von denen es in Deutschland jede Menge gibt, zu finden unter
anderem mit Hilfe des DAAD. Dessen
Präsidentin Margret Wintermantel
sagt: „Die hervorragenden Forschungsuniversitäten und innovativen Unternehmen im Silicon Valley üben eine
starke Anziehungskraft auf unsere
Studierenden aus. Wir ermöglichen
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Das Silicon Valley zieht Studierende magisch an įAber wie kommt man am besten dorthin? įEinige Tipps
Die Golden Gate Bridge in San Francisco: Wer den Schritt wagt, kann von einer großen Karriere träumen
den Besten von ihnen, dort Erfahrungen zu sammeln.“ Denn: „Nach ihrer
Rückkehr bereichern sie damit den
Forschungs- und Innovationsstandort
Deutschland.“
Das lässt sich am Beispiel von An­
dreas Kunze ganz gut illustrieren. Der
frühere Student der TU München sagt,
sein Leben habe sich durch die Erfahrungen und Eindrücke im Silicon Valley „radikal verändert“. Zunächst
gründete er, sozusagen aus dem deutschen Hörsaal heraus, im März 2014 ein
eigenes Unternehmen, die Konux
GmbH, die optoelektronische Sensoren
entwickelt. Als er kurz darauf eine Zusage aus Stanford bekam, wechselte er
mit Hilfe von Förderprogrammen und
Stipendien einige Monate nach Kalifornien, schrieb seine Masterarbeit
und schloss eine siebenstellige Finanzierungsrunde für die neue Firma ab.
„Venture-Capital ist in den Vereinigten Staaten viel schneller verfügbar“,
sagt Christoph Schäfer. Wer eine gute
Idee hat und überzeugen kann, hat beste Aussichten. Und er dürfe sogar ohne
Gesichtsverlust scheitern. „Das ist hier
nichts Negatives“, sagt er. Mittlerweile,
berichtet Andreas Kunze, sei Konux
„eine amerikanische Inkorporation“,
deren Geschäftsführer er ist.
Dass eine solche Vita keine Ausnahme ist, sieht man an Romano Wolf, einem anderen Studenten der TU München, Maschinenbauer und bis April
2014 sogenannter Visiting Researcher
in Berkeley, wo er am „Laboratory for
Manufacturing and Sustainability“
seine Masterarbeit geschrieben hat. In
dieser Zeit hat er, mit einem Stipendium der TU in der Tasche, PrototypenKomponenten für künstliche Fotosynthese entwickelt, gefertigt und getestet. Was er als größte Vorteile im Silicon Valley nennt, klingt vertraut – und
bei allen mit praktischer Erfahrung
dort gleich: Freiheit und Flexibilität in
Studium oder Forschung, sehr gute
Ausstattung, große Offenheit gegenüber neuen Ideen, geringes Statusdenken. Im vergangenen Sommer, wieder
zurück in Deutschland, gründete Wolf
das Startup „Sensor Buzz“, das Apps
für ergonomische Sensoren im Sport
entwickelt. Die jungen Gründer finden
also auch hierzulande Möglichkeiten,
oft in den beiden umtriebigsten deut-
schen Startup-Städten Berlin und
München.
Die Frage, ob sich ein Abstecher
nach Kalifornien auch finanziell lohnt,
wird meistens erst nach der Rückkehr
beantwortet – es sei denn, der Weg
führt von einer der Elite-Universitäten direkt in ein Büro oder Entwicklungszentrum vor Ort. Big Player wie
Google oder Apple seien als Arbeitgeber natürlich sehr begehrt, sagt Wolf.
Er habe einige Freunde, die diesen
Weg gewählt haben, sie berichteten
von modernen Arbeitsplätzen, überdurchschnittlichen Gehältern, einem
gewissen Stolz, diese Adressen im Lebenslauf zu haben und großer gemeinschaftlicher Identifikation mit dem
Arbeitgeber und der Idee, die hinter
seinen Geschäften steht. Und doch
warteten viele auch in dieser schönen
neuen Arbeitswelt auf eine gute Gelegenheit, etwas Eigenes auf die Beine
zu stellen. Gründergeist schwebt offenbar stabil über allem. Zumal die
anfänglichen Investitionen beträchtlich sind. Die notorisch hohen Studiengebühren – für Nichtkalifornier gut
und gerne 35.000 Euro – könnten zwar
mittels Stipendium aufgefangen werden, aber 20.000 Euro im Jahr für
Wohnen, Essen, Transport und Versicherung seien so oder so fällig.
Bliebe noch die Möglichkeit, unter
Umgehung einer Universität seinen
Fuß ins Silicon Valley zu setzen – vor
allem über Praktika oder eine andere
Anstellung bei einem Unternehmen
dort. Aus deutscher Sicht böte sich
zum Beispiel der Walldorfer Softwareentwickler SAP an, der von seinen mehr als 74.000 Mitarbeitern
15.800 in den Vereinigten Staaten und
davon wiederum etwa 4000 im Silicon
Valley beschäftigt. „Unsere Präsenz
im Silicon Valley ist sehr wichtig, um
für junge Talente attraktiv zu sein“,
sagt eine Sprecherin. Der Weg ist allerdings ein anderer als via Universität, denn in der Regel stellt SAP Mitarbeiter für Deutschland ein, um sie
womöglich mal nach Palo Alto zu entsenden. Das ist allein schon für die
Visabeschaffung praktischer.
Ω
Wirtschaft studieren – ausgerechnet in Athen?
Die Akropolis in Athen: Es ist nicht alles Gold, was glänzt
> VON UWE MARX
Athen. So eine Begrüßung in der neuen
Stadt, in einem fremden, sehr aufgewühlten Land könnte auch reservierter ausfallen. Aber Johanna Kreiser
bekam so ziemlich das Charmanteste
zu hören, was einer deutschen Studen-
tin in Athen möglich scheint. Ein älterer Grieche, Mitfahrer in der Straßenbahn, habe sie kurz nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt nicht mit einer der klassischen Nettigkeiten begrüßt, erzählt sie, sondern mit dem
größtmöglichen Lob – für eine Studentin der Wirtschaftswissenschaften wie
sie. „Genauso jemanden brauchen
wir“, habe er gesagt, kurz bevor Johanna Kreiser, Neuankömmling von
der Universität Trier, an der „Athens
University of Economics and Business“ ihre Arbeit aufnahm. Das von
der Europäischen Union finanzierte
Erasmus-Programm für den Austausch von Studenten machte es möglich.
Allzu viele sind es ja nicht, die aus­
gerechnet in Europas Krisenland
Nummer 1 einige Auslandssemester
einlegen. „Die Zahl der deutschen Studenten hier liegt bei 0,01 Prozent“,
sagt Alexander Roggenkamp vom
Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Im Grunde kommen
nur wenige Universitäten in Griechenland für deutsche Studenten in Frage,
sagt Roggenkamp – vor allem die Nationale und Kapodistrias-Universität in
Athen und die Aristoteles-Universität
in Thessaloniki, die beiden größten
Hochschulen des Landes mit ihren
70.000 bis 80.000 Studenten.
Von der Universität Gießen wechselte zum Beispiel der Jurastudent Petros
Dautidis via Erasmus nach Athen. Beide Eltern sind Griechen, womit er einer der klassischen Interessenten für
dieses Ziel ist. Allerdings sind griechische Wurzeln nur ein Motiv unter vielen. Die meisten argumentieren wie
Fabienne Bläß-Gottschalk, Jurastudentin von der FU Berlin, die ihre
Stimmungslage vor dem Abstecher
nach Athen so zusammenfasst, dass sie
als Blaupause für die meisten Griechenland-Studenten auf Zeit gelten
kann: „Ich wollte wegen des Wetters in
den Süden und gleichzeitig sehen, wie
es in Griechenland wirklich ist.“ Sie
blieb ein Semester, wurde in ihren
Kursen – wie bei Erasmus üblich – in
Englisch unterrichtet und sagt über
ihre Professoren, was man oft von
deutschen Studenten in Athen hört:
Diese seien hochqualifiziert, viele hätten im Ausland, oft im englischspra-
chigen Raum, gelehrt oder geforscht.
Maria Gerdes dagegen, Jurastudentin
aus Konstanz, bringt die Stimmung im
Land auf den Punkt: Die Verzweiflung unter vielen jungen Griechen sei
„extrem groß“, die Bürokratie „eine
Katastrophe“. Trotzdem könne man
dank der Freundlichkeit und Hilfs­
bereitschaft der Menschen seine Wochen und Monate in Athen sehr wohl
genießen.
Im größten Spannungsfeld bewegen
sich allerdings nicht die Juristen, sondern Wirtschaftswissenschaftler wie
Johanna Kreiser oder ihr deutscher
Kommilitone Benjamin Lohmann, die
ihre Studien vorübergehend ausgerechnet an die „University of Economics and Business“ nach Athen verlegt
haben. Man dürfe als deutscher Student in Athen nicht blauäugig sein, sagen beide. Taxifahrern erzähle er
meistens, er komme aus Österreich,
sagt Lohmann, der seit Februar in
Athen studiert. Und wenn mal wieder
eine Frage zur Politik an ihn gerichtet
werde, dann antworte er oft, Politik
interessiere ihn nicht besonders. Was
natürlich nicht stimmt, denn auch wegen der politischen Konstellation ist er
ja hergekommen.
Im Studium dagegen besitze die
Herkunft schon keine große Bedeutung mehr. In den Kursen, die auch
hier ohne griechische Studenten stattfinden, sei die aktuelle Lage natürlich
stets präsent. „Aber ich habe hier noch
keinen erlebt, der aus dem Euro rauswill“, sagt Johanna Kreiser im Telefonat aus Athen. Das will etwas heißen,
denn sie ist schon seit September 2014
in der Stadt. Stattdessen sei eine Haltung „pro Europa“ mehrheitsfähig.
Ohnehin scheint diese kleinere Universität ein Ort zu sein, an dem man
vergleichsweise unaufgeregt die aktuelle politische Lage und sein Studium
in Einklang bringen kann. Und auch
hier unter Anleitung von international
erfahrenen Professoren.
Ω
privat
Leonid Andronov/shutterstock.com
Es studieren nicht viele Deutsche in Griechenland įAber das Krisenland hat dennoch seine Reize įJunge Deutsche berichten von ihren Erfahrungen
Deutsche Note: Die Studierenden
Johanna Kreiser und Benjamin Lohmann
vor der „University of Economics and
­Business“ in Athen
12
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J U N I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Kinder + Familie
KOCHREZEPT
HÄTTEN SIE GEWUSST, DASS …
... Deutschland in Europa zu den
­Ländern mit den kürzesten Sommerferien gehört? Ebenso wie in den
­Niederlanden, in England und Wales
dpa
sowie Liechtenstein gibt es hier
nur sechs Wochen Schulferien im
Sommer. Italien, die Türkei und
­Lettland kommen auf mehr als
­doppelt soviel: 12 bis 13 Wochen.
hundert Grad Celsius – je nach­
dem, ob die ISS gerade von der
Sonne angestrahlt wird oder im
Schatten fliegt. Die Experimente
sollen dabei helfen, dass Menschen
einmal zu Raumflügen starten kön­
nen, die weit ins Weltall hineinfüh­
ren. Die Astronauten wohnen und
arbeiten monatelang im mittleren
Teil der wie ein Gitter aufgebauten
Raumstation. Am auffälligsten
sind die 16 riesigen Sonnensegel,
mit deren Hilfe aus Sonnenlicht
Energie gewonnen wird. Die ISS
ist das größte technische Gerät,
das Menschen jemals in den Welt­
raum befördert haben: 110 Meter
breit, mehr als 70 Meter lang, 30
Meter hoch. Und
sie wächst weiter,
denn immer noch
werden Stations­
teile mit Raketen
von der Erde zur
ISS befördert und
dort angebaut. Kein
Staat hätte eine solche
Raumstation
allein
entwickeln und bezahlen
können. Die ISS war nur möglich,
weil 16 Länder aus aller Welt zu­
sammenarbeiten, darunter auch
Deutschland.
Ω
Abenteuer
Weltall
Spargel mit Sesam und ZitronenMeerrettich-Sauce
1.
Den Spargel gründlich schälen
und holzige Enden abschneiden.
In einem weiten Topf Wasser mit
Salz und Zucker aufkochen lassen.
Den Spargel dazugeben, Temperatur
reduzieren und zirka 15 Minuten gar
ziehen lassen.
2.
Für die Sauce den Meerrettich
schälen und fein reiben. Den Saft
der Zitronen auspressen. Die Butter
zerlassen und den Schaum abschöpfen. Den Wein mit dem Essig in einen
Topf geben und um etwa 2/3 einreduzieren lassen. Leicht abkühlen lassen
und mit den Eigelben in eine Metallschüssel geben. Über einem heißen
Wasserbad cremig schlagen. Von der
Hitze nehmen, die Butter zuerst tropfenweise, dann in dünnem Strahl unter ständigem Weiterrühren dazugeben, bis eine cremige Sauce entsteht.
Die Eimasse darf nicht gerinnen. Den
Zitronensaft sowie den Meerrettich
unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zutaten für 4 Personen:
1 kg weißer Spargel
1 TL Zucker
1 Stück frischer Meer­
rettich, 2 – 3 cm lang
1 – 2 Zitronen
250 g Butter
125 ml trockener Weißwein
1 EL Weißweinessig
2 Eigelbe
2 EL Sesam
Salz
Weißer Pfeffer
3.
Den Spargel aus dem Kochwasser heben und auf eine
Platte legen. Mit der Sauce übergießen, mit dem Sesam bestreuen
und servieren.
Ω
Pressebüro Deutsches Obst und
Gemüse
Es ist 46 Jahre her, dass der Ameri­
kaner Neil Armstrong als erster
Mensch den Mond betreten hat (Fo­
to). Seitdem gelang es niemandem,
einen Fuß auf einen weiteren Him­
melskörper zu setzen. Doch Ingeni­
eure und Wissenschaftler tun viel
dafür, das Weltall immer weiter zu
erforschen – ob mit Astronauten in
der Raumstation ISS oder fernge­
steuerten Raumsonden.
Warum war die RosettaMission so spannend?
Am 2. März 2004 startete eine euro­
päische Rakete mit einer ganz be­
sonderen Fracht an Bord. Sie
brachte die Raumsonde Rosetta ins
Weltall und setzte sie dort aus. Von
diesem Moment an steuerten Fach­
leute im Europäischen Raumflug­
kontrollzentrum ESOC im hessi­
schen Darmstadt Rosetta auf ihrem
weiten Weg. Wie wurde die Raum­
sonde angetrieben? Die Solarzellen
in den 14 Meter langen Flügeln
wandelten das Sonnenlicht in
Energie um. Nach rund zehn Jah­
ren und 6,5 Milliarden Kilometern
(in Zahlen: 6.500.000.000) erreichte
Rosetta ihr Ziel zwischen Mars und
Jupiter: den Kometen Tschuri. Im
Inneren der Raumsonde befand
sich ein Minilabor, das auf dem
Kometen abgesetzt werden sollte.
­
Diese Aufgabe war schwieriger als
erwartet. Mit Kameras an Bord von
Rosetta entdeckten die Fachleute in
Darmstadt, dass die Oberfläche
des Kometen voller Krater, hoher
Klippen und Felsen war. Aus dem
Untergrund stiegen Gas- und
Staubfontänen empor. So dauerte
es Wochen, bis ein geeigneter Lan­
deplatz gefunden wurde. Dann
war es so weit: Das kühlschrank­
große Labor wurde ausgeklinkt.
Sieben Stunden lang sank es zum
Kometen hinab und setzte unbe­
schädigt auf. Geschafft! Zum ers­
ten Mal hatten Menschen ein
Raumfahrzeug auf einem Kometen
gelandet – fern­gesteuert über eine
unvorstellbar große Entfernung
und dazu punktgenau.
Die Messgeräte im Minilabor soll­
ten Informationen über die Stoffe
sammeln, aus denen der Komet
Tschuri besteht. Das ist deshalb in­
teressant, weil Kometen so alt wie
unser Sonnensystem sind, das vor
4,6 Milliarden Jahren entstanden
ist. Das Labor funktionierte nur
kurze Zeit: Seine Solarzellen beka­
men zu wenig
Sonnenlicht,
um die Batterien
aufzuladen. Trotzdem wurden so
viele Daten gesammelt, dass Wis­
senschaftler auf der ganzen Welt
damit jahrelang erforschen können,
wie das Leben auf der Erde ent­
standen ist.
Dieser Beitrag stammt
aus PRIMAX, dem
Kindermagazin der Volksbanken
und Raiffeisenbanken.
Was tun Astronauten
in der Raumstation ISS?
Wie eine Insel im Weltraum kreist
die Internationale Raumstation
ISS rund 400 Kilometer hoch über
der Erde. Seit 14 Jahren sind im­
mer wieder wechselnde Astronau­
tenteams an Bord. Hier können sie
Experimente durchführen, die auf
der Erde nicht oder nur sehr auf­
wendig möglich wären. Schließlich
herrscht im Weltraum Schwerelo­
sigkeit, und außerhalb der Raum­
station gibt es keinen Sauerstoff,
aber starke Strahlung. Die Tempe­
raturen schwanken um mehrere
dpa (3)
BVEO
ie Menschen den
W
Weltraum erforschen
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst
auf der ISS. Oben: Die ISS von außen
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