info Frohe Weihnachten ÖZIV Bundesverband 54. Jahrgang Ausgabe 4/2015 Nr. 216 4/15 info Werbung 2 Für Menschen mit Behinderungen www.oeziv.org Editorial Vorwort © Jana Madzigon/artista.at Aus dem Inhalt info Liebe Mitglieder und Freunde des ÖZIV! 07 12 09 22 Vorwort.......................................................... 3 Kommentar Dr. Klaus Voget���������������������������� 5 ÖZIV Bundesverband....................................... 6 Bundesverband Seminarprogramm������������������� 8 Arbeit............................................................ 9 ÖZIV ACCESS............................................... 12 Barrierefreiheit.............................................. 14 Gastbeitrag Vergabegesetz............................. 18 ÖZIV SUPPORT............................................. 20 ÖZIV SUPPORT - ARBEITSASSISTENZ����������� 22 ÖZIV Tirol.................................................... 23 ÖZIV Vorarlberg............................................ 26 ÖZIV Kärnten............................................... 27 ÖZIV Burgenland........................................... 28 ÖZIV Niederösterreich����������������������������������� 29 Club 81........................................................ 30 ÖZIV Steiermark........................................... 32 www.oeziv.org Sie halten gerade eine „light-Version“ der ÖZIVInfo in Händen. Unerwartete Ausfälle in unserer Öffentlichkeitsarbeit haben uns vor eine große Herausforderung gestellt. Ich freue mich sehr, dass es uns trotz dieser Schwierigkeiten gelungen ist, dieses Werk zu vollenden. Ich möchte mich dafür an dieser Stelle einerseits für die Unterstützung unseres langjährigen Partners, die Medienmacher GmbH, unter der Führung von Ing. Stefan Rezac bedanken. Andererseits waren es meine ÖZIV Kollegen und Kolleginnen, die dies möglich gemacht haben. Es haben alle die Ärmel aufgekrempelt und viele, die normalerweise mit der ÖZIV-Info nichts zu tun haben, haben ihre Hilfe angeboten und sich auch entsprechend eingebracht. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön – es ist ein gutes Gefühl für mich, zu wissen, dass wir im Ernstfall gemeinsam auch das scheinbar Unmögliche möglich machen. Vielen Dank! Ich hoffe, auch Sie liebe Leserin und lieber Leser haben Spaß an dieser Lektüre! Gerne nehmen wir Ihre Rückmeldungen entgegen und freuen uns selbstverständlich auch über Ihr Lob! Das gesamte Team des ÖZIV Bundesverbandes wünscht Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes und zufriedenes Jahr 2016! Genießen Sie den Frieden, der über unserem Land noch immer liegt. Lassen Sie uns alle in diesen Tagen wieder die wahre Besinnlichkeit suchen und dankbar sein dafür, dass wir in diesem Teil der Welt leben dürfen! Ihre Hedi Schnitzer-Voget, Geschäftsführerin 3 4/15 Für Menschen mit Behinderungen 4/15 info Werbung 4 Für Menschen mit Behinderungen www.oeziv.org Liebe Mitglieder und Freunde des ÖZIV! Welche Gründe mögen wohl hinter diesem mangelnden Interesse liegen? Einerseits liegt diese Entwicklung leider im europäischen Trend. Trotz vieler Interventionsversuche konnte nicht verhindert werden, dass im operativen Programm des europäischen Sozialfonds für den Zeitraum 2014 – 2020 keine speziellen Maßnahmen für diese Zielgruppe vorgesehen wurden. Auch dort ist – wie eben auch beim österreichischen Gipfel – das Hauptaugenmerk auf der Vermittlung von Jugendlichen, Frauen und der Generation 50 plus gelegen. Betrachten wir das Thema Behinderung im sogenannten „ Mainstreaming“ so heißt das natürlich, dass Menschen mit BehinderunIMPRESSUM: Herausgeber und Verleger: Dr. Klaus Voget, Präsident ÖZIV Bundesverband – Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen 1110 Wien, Hauffgasse 3-5, 3. OG T: +43 (0)1/513 15 35 [email protected] www.oeziv.org gen zu einer dieser geförderten Zielgruppen gehören können. Dann haben sie sozusagen Glück gehabt. Sind sie allerdings durchschnittlich alt und männlich – dann heißt es leider „bitte warten„. Diese Vorgangsweise wäre nachvollziehbar, wenn wir uns schon in einem inklusiven Arbeitsmarkt befinden würden. Das ist allerdings bei weitem nicht der Fall. Gerne wird zwar mittlerweile das Wort Inklusion in politischen Debatten verwendet. Es schmückt auch so manches Leitbild und manchen CSR Bericht von Firmen, die etwas auf sich halten. Der Ist-Zustand sieht allerdings anders aus. Oder wie sonst wäre es erklärbar, dass die Arbeitslosenrate bei Menschen mit Behinderungen seit Jahren überdimensional steigt. Fangen wir doch damit an, die Ergebnisse der Evaluierung des BEinstG auf den Tisch zu legen! Dort finden sich viele Ansätze, wie man der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen effizient begegnen könnte, um dann – gemeinsam mit den Betroffenen und deren Organisationen darüber nachzudenken, wie wir mit der Situation weiter umgehen. Es bedarf hier auch etwas Mut und Phantasie beim Verlassen von herkömmlichen Methoden und vielleicht ist auch ein völliger Neuanfang hier anzudenken ohne uns schon im Vorfeld vor einem „ Njet“ der Wirtschaft zu fürchten. Ich orte seitens der Politik eine gewisse Hilflosigkeit bei der Lösung dieses Problems. Allerdings finde ich, ein offener und ehrlicher Umgang mit dieser Situation und den Fakten wäre schon einmal ein guter Anfang. „Let’s face the problem“ wäre mir jedenfalls lieber als ein weiteres Versteckspiel mit Beschönigung der Fakten. Wir werden auf jeden Fall dran bleiben und nicht locker lassen! Ihnen allen wünsche ich auf jeden Fall viel Kraft und Mut für die kommenden Herausforderungen! Haben Sie ein schönes Fest und einen gelungenen Jahreswechsel. Erscheinungsweise: min. 4 mal jährlich Anzeigen, Layout, Satz und Druck: Die Medienmacher GmbH, 8151 Hitzendorf, Oberberg 128 Filiale: 4800 Attnang-P., Römerstraße 8 T: +43 (0)7674/62 900-0 [email protected] Chefredaktion: [email protected] MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Birgit Büttner, Lukas Witwer, Elisabeth Weber, Peter Emberger, Daniela Rammel, Julia Jungwirth, Hedi Schnitzer-Voget Herzlichst – Ihr Präsident Klaus Voget Zulassungsnummer: GZ15Z040585 S ZVR: 453063823 5 4/15 Beim Arbeitsmarktgipfel der Bundesregierung Ende Oktober wurde wenig überraschend der Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Und dies, obwohl wir in einem Schreiben an den Herrn Sozialminister ausdrücklich mit Hinweis auf die Tatsache, dass die Arbeitslosenrate bei diesem Personenkreis bereits die 20% Marke erreicht hat, darum ersucht haben. info © ÖAR Kommentar Für Menschen mit Behinderungen info Bundesverband Für Menschen mit Behinderungen Weihnachten mit Mohamad und seiner Familie Eva Leutner, ehemalige engagierte ÖZIV-Trainerin wohnt jetzt in Kärnten und genau dort, in Großbuch hat sie seit Anfang Oktober einen neuen Mitbewohner, Mohamad, genannt „Mo“. Wir haben unsere Telefonnummern ausgetauscht, Mo hat mich unter „MUM EVA“ eingespeichert. Es gab noch eine Fülle von bürokratischen Hürden zu überwinden und dann zog er bei mir ein. Eva erzählt ihre Geschichte, die ihren Alltag und ihr Lebensgefühl sehr verändert hat. „Die Berichterstattung über die Situation von Flüchtlingen in Österreich hat mich sehr betroffen gemacht. Nach dem Motto „Wenn du mehr hast, als du brauchst, dann baue längere Tische statt höhere Zäune…“wollte ich in meinem Gästezimmer ein Flüchtlingskind oder eine Mutter mit Kind aufnehmen. Im Kontakt mit Landesregierung und Innenministerium kam ich mit meinem Angebot aber nicht weiter. Plötzlich ist mein Leben ein anderes – und nicht nur meines Trotz der großen Veränderung, spürt sich für mich alles stimmig, vertraut und durchwegs positiv an. Wir haben viel Spaß miteinander und reden natürlich auch immer wieder darüber, wie und warum Mo geflüchtet ist, was er erlebt hat. Und dann kam Mo Bei den ersten Neuankömmlingen im Transitquartier in Klagenfurt ist ein junger Mann aufgefallen, der sofort gefragt hat, ob er helfen kann und dann die ganze Nacht am Übersetzen war. 4/15 Eine befreundete Helferin rief mich an und fragte mich, ob ich auch einen jungen Mann aufnehmen würde. Ich sagte ja und lernte ihn am nächsten Tag beim Frühstück machen im Transitquartier kennen: „Mo“ aus Syrien, 20 Jahre jung. 6 Mo und Eva Mo ist eine echte Bereicherung – aber nicht nur für mich. Denn Freunde hat Mo in der Nachbarschaft auch schon. Sie schenkten meinem syrischen Mitbewohner eine Fußballausrüstung, brachten Säcke mit Kleidung und eine Playstation. Sie spielen Fußball am Rasen und dank der Playstation auch im Wohnzimmer – eine ganz neue Erfahrung für mich. Vielleicht hätten meine Nachbarn Von Eva Leutner in Großbuch ohne Mo nie Kontakt zu einem Flüchtling bekommen. Jetzt lernt ein Nachbarssohn mit Mo Arabisch und der andere will sein Englisch verbessern… Mo ist mittlerweile außerordentlicher Student an der Uni in Klagenfurt, Chefdolmetscher vom Roten Kreuz in der Transithalle und lernt fleißig deutsch Und was sagt Mo? Ich bin dankbar. Heimat ist wo Menschen sind, die dich lieben und wo Freunde sind, die sich um dich kümmern, die für dich da sind und wo du dich als jemand Besonderer fühlen darfst. Ich denke, ich hab das alles hier in Österreich bekommen, ich fühle mich zu Hause und nicht mehr wie ein Fremder. Ich liebe Österreich so wie ich Syrien liebe. Danke an alle meine Freunde, die mir dieses Gefühl geben und danke an Österreich, dass ich all diese Freunde kennenlernen durfte. Frohe Weihnacht Wir (auch Mo’s Mutter, sein Stiefvater und seine beiden Schwestern, die in Wien ein neues Zuhause gefunden haben) werden gemeinsam Weihnachten feiern. Wir werden gemeinsam kochen und Musik machen, es wird bunt, lebendig und sicher heimelig – ich freu mich sehr darauf. www.oeziv.org Für Menschen mit Behinderungen Bundesverband info Barrierefreiheit braucht Qualität Entwicklung eines Zertifikats gestartet Von Hedi Schnitzer-Voget Mit dieser Herangehensweise sind zwei, aus unserer Sicht ganz wesentliche Punkte sichergestellt. Einerseits soll jede Person die Möglichkeit haben, für sich selbst zu beurteilen, ob das jeweilige Angebot für sie brauchbar ist oder nicht. Andererseits wird mit einem prozess- www.oeziv.org haften Verfahren auch der Tatsache Rechnung getragen, dass Barrierefreiheit kein statischer Zustand ist, sondern sich verändert und weiterentwickelt. Weil sich auch die Anforderungen der Menschen ändern. Der ÖZIV Bundesverband wurde vom BMASK im Rahmen des Projektes ACCESS beauftragt, gemeinsam mit der ÖAR an der Entwicklung eines solchen Zertifizierungsverfahrens zu arbeiten. Unter der sachkundigen Leitung des Geschäftsführers der Firma SystemCert, Herrn Uwe Hackl, fand Anfang November im BMASK ein erster Austausch mit Vertretern und Vertreterinnen unterschiedlicher Organisationen statt. Die Ergebnisse dieses Treffens werden nun aufgearbeitet und entspre- chend bei der weiteren Entwicklung berücksichtigt. Das nächste Treffen – bei dem bereits erste Schritte in Richtung Testphase festgelegt werden sollen - wird im Frühjahr 2016 stattfinden. Wir sind zuversichtlich, mit diesem System eine sogenannte Win-Win-Situation zu schaffen. Letztlich sollen alle - sowohl Menschen mit Behinderungen als auch Betriebe, die sich dem Verfahren stellen – einen Vorteil haben. Im Sinne eines inklusiven Miteinanders! Gefördert durch 7 4/15 Eines vorweg – es ist nicht unser Ziel, Pickerl für die Guten oder auch für die Bösen zu verteilen. Das Ziel unseres Anliegens ist es, sichtbar zu machen, was den jeweiligen Kunden bzw. die jeweilige Kundin – mit oder auch ohne Behinderung – erwartet. Und wir wollen sichtbar machen, welche Fortschritte das jeweilige Unternehmen bzw. der Anbieter von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Barrierefreiheit macht. info Bundesverband Für Menschen mit Behinderungen ÖZIV Seminarprogramm 2016 Wir, der ÖZIV bieten unseren ehrenamtlichen KollegInnen und Kollegen (wie auch externen InteressentInnen) die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen, sich weiter zu bilden mit allen positiven und motivierenden Auswirkungen, die sich aus gemeinsamen Lernen ergeben. Vielen von Ihnen, verehrte Leser, fallen sicher noch mehr spontane Zuschreibungen ein, was (Weiter) Bildung auslösen und bewirken kann. Die Seminare beziehen sich aufgrund unseres Wirkens – „Wir leisten einen Beitrag zur Vision einer inklusiven Gesellschaft“ – auf Themen, die ihren Fokus auf 4/15 Bildung, Wissen, Aktivität, Neugierde, Miteinander, Füreinander, gemeinsame Leidenschaft, gemeinsames Engagement, verstehen Wollen, kennen Lernen, Mitnehmen, Anwenden, Merken, Anknüpfen, Fortführen und schlussendlich Weitergeben und Wirken! 8 Von Elisabeth Weber die Lebensbereiche von und mit Menschen mit Behinderungen richten. Unser Schulungsprogramm und das Anmeldeformular online: www.oeziv.org; unter -Angebote -Bildung/Schulungen Schulungsorganisatorin, Daniela Rammel freut sich auch über Ihren Anruf: 01/5131535-36 www.oeziv.org Arbeit Für Menschen mit Behinderungen Arbeit als Wertschätzung info Von Lukas Wittwer Die berufliche Realität von Frau Daniela Teufl ist leider kein Einzelfall. Sie ist eine von vielen arbeitsuchenden Personen mit einer Behinderung am heimischen Arbeitsmarkt. Seit 2004 ist die ausgebildete Bürokauffrau geringfügig beschäftigt. Sie arbeitet für 8 Stunden in der Woche beim IEEKQ Diözesanarchiv in St. Pölten. Diese Anstellung resultierte aus einer früheren Betreuung durch die ÖZIV Arbeitsassistenz. Dort ist sie für das Einscannen und Ablegen von Büchern und diversen Unterlagen verantwortlich, um diese dann durch das Internet zugänglich zu machen. Ihr dortiger Vorgesetzter Herr Dr. Thomas Aigner MAS berichtet nur in den höchsten Tönen von seiner Angestellten. Schon des Öfteren versuchte er eine www.oeziv.org Vollzeitanstellung zu ermöglichen, dies scheiterte jedoch an der mangelnden Arbeit im Archiv. Herr Dr. Thomas Aigner, MAS lobte sie als eine sehr pflichtbewusste, flexible und teamfähige Mitarbeiterin. Seit 18. November 2014 wird sie bei der Arbeitssuche durch die ÖZIV Arbeitsassistenz unterstützt. Durch gute und intensive Zusammenarbeit zwischen dem zuständigen Betreuer und Herrn Markus Ressl vom Arbeitsmarktservice St. Pölten, sowie durch die aktive Mitarbeit von Frau Teufl, wird versucht eine gute Ausgangsposition zu schaffen. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass ihre Ansprüche keinesfalls so außergewöhnlich sind, womit die lange Arbeitslosigkeit erklärt werden könnte. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall, die Wünsche sind alles andere als realitätsfremd. Die angestrebte Anstellung von 30 Stunden pro Woche würde für sie eine finanzielle Schlechterstellung gegenüber dem Arbeitslosenbezug bedeuten. Dies mag für manche schwer verständlich sein, doch Frau Teufl sieht die Arbeit nicht nur als finanzielle Einkommensquelle, sondern auch als Wertschätzung ihrer Person, Beitrag an der Gesellschaft, soziale Integration und Einsatz der Talente. Dieses Fallbeispiel zeigt die Wichtigkeit der Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt - nicht nur für den finanziellen Bereich. Arbeit ist nicht nur Broterwerb, sondern Brot zum Leben. Diese Bedeutung, Arbeit als Brot des Lebens zu sehen, ist besonders im Hinblick auf die psychosoziale Gesundheit von enormer Bedeutung. Trotz angespannter Wirtschaftslage ist zu hoffen, dass die Hoffnungen von Frau Teufl nicht ungehört bleiben. 9 4/15 Trotzdem behielt die charismatische 36-jährige Frau ihre positive Grundhaltung zum Leben bei. Hunderte erfolglose Bewerbungen und zerplatzte Träume und Hoffnungen bei Vorstellungsgesprächen können die junge Frau nicht davon abbringen, den für sie geeigneten Job zu bekommen, um Erziehung, Haushalt, Arbeit und Berufung zu vereinbaren. Mit der Behinderung lebt die alleinerziehende Mutter von einem 10-jährigen Sohn schon seit Geburt. Die Bewegungsstörung und die Beeinträchtigung der Feinmotorik sind auch im Alltag gegenwärtig, doch sie hat gelernt damit umzugehen. Umso unverständlicher ist es für sie, dass ihre Behinderung für potenzielle Arbeitgeber so ein großes Hindernis darstellt. info Arbeit Für Menschen mit Behinderungen Schöne neue Arbeitswelt? Digitalisierung, Automatisierung und Technisierung verändern die Arbeitswelt: Viele Arbeiten werden von Maschinen übernommen. Und wo bleibt der Mensch? Von Peter Emberger Fast scheint es, dass Menschen in der Arbeitswelt überflüssig werden: In Produktionsbetrieben gibt es immer weniger arbeitende Menschen und dafür immer mehr Maschinen. In Wien soll es bald fahrerlose U-Bahnen geben, in einem Wiener Pflegeheim wurden bereits Pflegeroboter eingesetzt. Dazu Horst Flecker, Professor für Soziologie an der Universität Wien: „Seit den 50er Jahren wird eine Automatisierungsdiskussion geführt, ob der Gesellschaft die Arbeit ausgeht. Zur Zeit haben wir es mit steigenden Produktionskapazitäten und steigenden Arbeitszeiten bei geringem bis keinem Wirtschaftswachstum zu tun. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung von Arbeit in der Gesellschaft.“ Berufsbilder verändern sich 4/15 Berufe und Berufsbilder haben sich schon immer verändert und entwickelt. Wer wusste vor 20 Jahren, dass es 2015 Berufe wie Webdesigner oder Mechatroniker geben würde? Oder dass Menschen in der Arbeitswelt immer mobiler sein können und via Internet Projekte in mehreren Regionen gleichzeitig abwickeln können. Der Mensch wird auch in Zukunft immer gefragt sein - sei es als Entwickler neuer Technologien oder als Dienstleister: Die Hebamme und der Frisör verrichten zum Beispiel Arbeiten, die wohl nur dann nachgefragt werden, wenn sie von Menschen 10 erledigt werden. Auch dort, wo zur Verrichtung der Arbeit viel Gespür notwendig ist, wie etwa im Beratungsbereich oder in der Rechtsprechung werden Menschen immer gebraucht werden. Routinearbeiten werden freilich in Zukunft noch stärker von Maschinen übernommen werden. „Nischenprodukte“ wie etwa hausgemachte Lebensmittel oder spezialisierte Beratungsleistungen werden boomen und vermutlich werden auch neue Berufszweige entstehen. Natürlich wird diese Entwicklung auch regional unterschiedlich verlaufen. Denn die Frage „welche Technologien eingesetzt und wieviel Menschen beschäftigt werden, ist letztendlich eine ökonomische“, meint Soziologe Flecker. Neue Chancen für Menschen mit Behinderungen Für Ursula Naue, Politikwissenschafterin an der Universität Wien, stellt die sich ändernde Arbeitswelt Menschen mit und ohne Behinderungen vor enorme Herausforderungen. Doch bieten sich auch Chancen: Denn durch neue barrierefreie Produkte und Techniken wie Kommunikation via web2.0 und Digitalisierungen scheinen sich neue Möglichkeiten zu eröffnen, am Erwerbsleben teilzunehmen. Geänderte Arbeitsformen wie Teilzeitarbeit, Projektarbeit oder Homeoffice können - trotz aller Nachteile wie etwa geringeres Einkommen bei Teilzeitarbeit oder soziale Isolation bei Heimwww.oeziv.org Arbeit arbeit – Menschen mit Behinderungen entgegenkommen. Doch Voraussetzung dafür ist, dass in der Gesellschaft überhaupt der Wille besteht, Menschen mit Behinderungen am Erwerbsleben teilnehmen zu lassen, dass am Arbeitsmarkt umfassende Barrierefreiheit herrscht und es entsprechende rechtliche Regelungen gibt. als Unternehmer und Unternehmerinnen erfolgreich sind. Ein richtiger Schritt zu mehr Inklusion am Arbeitsmarkt ist hier die vorbehaltlose Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen und ein Abgehen vom unternehmerischen Prinzip der unbedingten Kostenminimierung und Gewinnmaximierung. Und hier gibt es trotz derzeit hoher Arbeitslosenzahlen bei behinderten Menschen Hoffnung: Heute gibt es Akademiker mit Trisomie 21, die als Lehrer, Übersetzer und Schauspieler arbeiten. Das wäre noch vor kurzem undenkbar gewesen! Immer öfter trifft man im Startup-Bereich auf junge Menschen mit Behinderungen, die Unternehmen gründen und Ein kurzer Ausblick www.oeziv.org Wenn Diversity Management gelebt wird und – so die Politikwissenschafterin Ursula Naue „gesellschaftlich anerkannt und diskutiert wird, dass jeder Mensch mehrere Dimensionen in sich vereint“ – kann ein inklusiver Arbeitsmarkt entstehen. Wichtig ist dabei auch die Ausbildung in einem inklusiven info Schulsystem und barrierefreier Zugang zu Bildungseinrichtungen: Denn Ausbildung ist der Schlüssel zu mehr Erfolg am Arbeitsplatz und zu den sich wandelnden Berufsfeldern. Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger. Doch Politik und Wirtschaft sind gefordert: Die Arbeit der Zukunft wird gerechter verteilt werden müssen, und die Verteilung von Löhnen und Gehältern sollte so erfolgen müssen, dass Menschen davon leben können. Umfassende Barrierefreiheit muss umgesetzt werden, um zu einem inklusiven Arbeitsmarkt zu kommen, der allen nutzt: Menschen mit und ohne Behinderungen und Unternehmen. 11 4/15 Für Menschen mit Behinderungen info ACCESS Für Menschen mit Behinderungen Naturerleben und Gesundheit – Der Wert der Natur für das menschliche Wohlbefinden In Zusammenarbeit mit dem ÖZIV widmen sich die Naturfreunde und die Österreichischen Bundesforste der gesundheitsfördernden Wirkung von Naturerleben. Naturerleben ist wichtig Die Natur in ihren vielfältigen Erscheinungsformen übt seit jeher einen starken Einfluss auf uns Menschen aus. Eine abwechslungsreiche Landschaft zu durchwandern, eine Blume zu betrachten oder dem Rauschen des Windes im Blätterdach zu lauschen, macht uns glücklich. Diesen Wert von Naturerleben für das Wohlbefinden des Menschen zu vermitteln, ist das Ziel der Naturfreunde. Seit einiger Zeit widmen sie sich gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) verstärkt diesem Thema. Der Aufenthalt in der Natur fördert das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden 4/15 Eine Literaturstudie von Naturfreunde und ÖBf über die gesundheitsfördernde Wirkung von Natur brachte teils erstaunliche Ergebnisse zu Tage. Bekannt ist, dass Bewegung im Freien gut für den Körper – besonders für das Herz-Kreislauf-System – ist. Wissenschaftliche Studien zeigen 12 darüber hinaus, dass bereits der Anblick der Natur aus dem Fenster ausreicht, damit Patienten im Krankenhaus schneller gesund werden oder Angestellte in ihren Büros weniger gestresst sind. Hier macht sich die heilsame Wirkung der Natur auf die Psyche bemerkbar. Dieser positive Effekt auf das psychische Wohlbefinden ist mindestens so wichtig wie die gesundheitsfördernde Wirkung durch Bewegung. Besonders stark fördert der Aufenthalt in der Natur die psychische Erholung. Zudem wird die Zeit im Freien allgemein als sinnstiftend erlebt – ein Gefühl der Zufriedenheit stellt sich ein. Der Aufenthalt im Freien fördert außerdem das soziale Wohlbefinden. Die Natur ist ein Begegnungsraum für Menschen. Egal, ob es das Spiel der Kinder auf der Wiese ist, ein Familienspaziergang durch den Park oder die gemeinsame Arbeit im Nachbarschaftsgarten. Natur ist eine ideale Bühne für gemeinsame Aktivitäten. Und in der Gemeinschaft fühlt sich der Mensch besonders wohl. Barrierefreies Naturerleben Menschen mit Behinderungen stoßen häufig auf Barrieren, die ihnen den Zugang zu den Schönheiten der Natur verwehren. Manchmal sind es nur Kleinig- keiten, wie etwa eine Baumwurzel, die ein Problem bereiten. Oft sind es aber grundlegende Dinge, etwa das Fehlen eines barrierefreien WCs. Zwar können nicht alle Barrieren in der Natur abgebaut werden, oft würden aber bereits kleine Maßnahmen reichen, um mehr Menschen den Zugang zur Natur zu ermöglichen. Damit diese Maßnahmen umgesetzt werden, müssen Freizeitanbieter wie zum Beispiel Naturvermittler oder Urlaubsdestinationen wissen, was zu tun ist. Barrieren in der Natur können überwunden werden Mithilfe des ÖZIV bemühen sich die Naturfreunde und die ÖBf darum, dieses Wissen zu verbreiten. Ein erster Schritt war die Erstellung eines Leitfadens für Naturvermittler, der Tipps zur Umsetzung von Naturvermittlungsangeboten für Menschen mit Behinderungen gibt. Als Vorbereitung auf den Leitfaden wurden gemeinsam mit dem ÖZIV und dem Blinwww.oeziv.org ACCESS Für Menschen mit Behinderungen Weiterführende Informationen: Ein Experte des ÖZIV prüft einen Wanderweg der österreichischen Bundesforste ÖBf bemühen sich auch darum, auf ihren eigenen Flächen, barrierefreie Angebote zu gestalten. Unter anderem ist ein barrierefreier Weg im Forstgebiet im Salzkammergut geplant. Wird Natur mit allen Sinnen vermittelt, kann jeder Mensch die Natur erleben In nächsten Schritt möchten die Projektpartner den Schwerpunkt auf die barrierefreie Infrastruktur bei Naturerlebnisangeboten legen. Dazu werden Beispiele für barrierefreie Naturerlebnisangebote gesammelt und in einer Broschüre der ÖBf zum Thema „Aktiv für barrierefreie Naturerlebnisangebote“ präsentiert. Die www.oeziv.org Klar ist: Es ist noch viel zu tun, bis es ein ausreichend großes Angebot gibt, das ein barrierefreies Naturerlebnis ermöglicht. Menschen mit Behinderungen können dazu beitragen, indem sie bei Anbietern nachfragen, ob das Naturerlebnisangebot auch für sie geeignet ist und erklären, welche Anforderungen erfüllt werden müssen. So können auch die Anbieter dazulernen und ihre Angebote so gestalten, dass Naturerleben für alle möglich wird. Die Broschüren der Naturfreunde sind kostenlos als Download verfügbar: Literaturstudie „Naturerleben und Gesundheit“ (www.wasser-wege.at/ gesundheit) Broschüre „Natur und Gesundheit“ (www.naturfreunde.at/service/themen/ info-and-servicefolder/broschuere-natur-gesundheit) Leitfaden zur Gestaltung barrierefreier Naturerlebnisangebote (www.wasserwege.at) Kontakt: Naturfreunde Internationale David Bröderbauer [email protected] www.nf-int.org 13 4/15 den- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) mehrere Ausflüge durchgeführt, wo verschiedene Naturvermittlungsmethoden sowie die Weggestaltung erprobt wurden. Die Erfahrungen aus diesen Ausflügen und das Feedback der TeilnehmerInnen flossen dann in die Gestaltung des Leitfadens mit ein. info info Barrierefreiheit Für Menschen mit Behinderungen Der österreichische Föderalismus als Hemmschuh für umfassende Barrierefreiheit? Von Julia Jungwirth Der 31.12.2015 rückt mit schnellen Schritten näher: Damit ging eine gewisse Hoffnung einher, dass Barrierefreiheit in allen Köpfen und in allen Bauten einziehen würde. Zu Herbstbeginn erfuhr man allerdings einen herben Schlag, der BehindertenvertreterInnen zu einer gemeinsamen Pressekonferenz veranlasste: Anstatt in Fragen der (österreichweiten) Barrierefreiheit wirklich weiter zu kommen, wurden plötzlich herbe Rückschritte verzeichnet. Was war passiert? 4/15 Die Neufassung der Richtlinien des österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB Richtlinie 4) war vorgelegt worden. Darin wurden Verweise auf jene Norm (ÖBORM B 1600) gestrichen, die die Grundlagen für barrierefreies Bauen festschreibt. Ersetzt wurde der Verweis durch Textstellen, die eine korrekte Umsetzung von Maßnahmen für barrierefreies Bauen nicht gewährleisten. Sobald die Länder diese neue 14 OIB-Richtlinie in ihre Bauordnungen übernehmen, ist mehr oder weniger das barrierefrei, was Bauherren für barrierefrei halten. Wie ist das möglich? Seit der Ratifizierung der UN-BRK (Behindertenrechtskonvention) durch die österreichische Republik besteht eine völkerrechtliche Verpflichtung Österreichs, die UN-Konvention im österreichischen Recht umzusetzen. Der Bund hat den – in der UN-BRK vorgesehenen – Anspruch auf Barrierefreiheit grundsätzlich mit dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) umgesetzt: Allerdings wurde Österreich bereits bei der ersten Staatenprüfung 2013 durch die UN-Kommission dahingehend gerügt, als das BGStG keinen Unterlassungsoder Beseitigungsanspruch vorschreibt. Das heißt: Von einer Barriere Betroffene (und dadurch „mittelbar diskriminierte“ Personen) können nicht erzwingen, dass Barrieren beseitigt werden. Das widerspricht eigentlich der UN-BRK, weil ein Anspruch auf Barrierefreiheit letztlich nicht durchsetzbar ist. Der ÖZIV bemängelt außerdem noch weitere Aspekte des BGStG, etwa die fehlende Abstimmung zu anderen Gesetzen, wie dem Mietrechtsgesetz, oder nötige Nachbesserung im Verfahrensrecht. Außerdem wurde bei der Staatenprüfung Österreich darauf aufmerksam gemacht, dass der Föderalismus kein Rechtfertigungsgrund für mangelhafte Umsetzung der UN-BRK sein dürfe: So ist etwa das Thema Barrierefreiheit (wie auch andere Themenbereiche, zB die Persönliche Assistenz) eine typische Querschnittsmaterie. So sind – aufgrund der österreichischen Bundesverfassung – die Länder etwa für die Erlassung der Bauordnungen allein zuständig. Der Bund hat deshalb keine durchschlagkräftige Möglichkeit, auf die Bundesländer derart einzuwirken, dass die Bauordnungen ein einheitliches Konzept von Mindeststandards für Barrierefreiheit normieren würden. Nun stellte allerdings das Österreichische Institut für Bautechnik (OIB) den Versuch dar, hier österreichweit eine Abstimmung im Bauwesen zu gewährleisten. Alle Bundesländer hatten mittels sogenannter Artikel 15a-Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Bauwesen beschlossen, das ÖIB einzurichten und diesem die Aufgabe übertragen, „die Ausarbeitung und Herausgabe von technischen Richtlinien und Regeln – insbesondere zur Harmonisierung im Bauwesen – zu koordinieren“. Die vom OIB erarbeiteten Richtlinien (Fassung 2011) wurden sodann von allen Bundesländern – ausgenommen Salzburg – in die einzelnen Bauordnungen übernommen. Eine Verpflichtung der Länder zu dieser Übernahme in die jeweiligen Bauordnungen ist der Artikel 15a-Vereinbarung allerdings leider nicht zu entnehmen. Verwww.oeziv.org bindlichkeit und Rechtssicherheit bleiben also auch weiterhin auf der Strecke. Nun hat – ohne entsprechende Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen – das OIB also eine neue Fassung der Richtlinie 4 (Fassung 2015) vorgelegt. Diese ist klar als Rückschritt in Sachen Barrierefreiheit anzusehen. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Richtlinie von den Bundesländern nicht in die Bauordnungen übertragen wird. Andererseits wird weiterhin dem Auftrag durch die UN-BRK nicht Rechnung getragen: Von österreichweit einheitlichen und verbindlichen Mindeststandards bei Barrierefreiheit bleibt man weit entfernt. Deshalb verlangten der ÖZIV Bundesverband, die ÖAR, der Klagsverband und Bizeps in einer gemeinsamen Presseaussendung endlich einheitliche konventionskonforme Mindeststandards für Barrierefreiheit im gesamten Bundesgebiet. Bund, Länder und Gemeinden müssten Anstrengungen zur Gestaltung eines „barrierefreien Österreichs“ ausbauen und aufeinander abstimmen. www.oeziv.org Barrierefreiheit Außerdem müssten Menschen mit Behinderungen „frühzeitig in die Erarbeitung von Bestimmungen zur Barrierefreiheit“ miteinbezogen werden. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht und muss deshalb umfassend und effektiv als individuell durchsetzbarer rechtlicher Anspruch verankert werden. Bauliche Barrierefreiheit (als ein Aspekt von Barrierefreiheit, etwa neben barrierefreier Kommunikation u.v.m.) muss schrittweise zügig als Grundlage von Inklusion hergestellt werden. Ernsthafte Bemühungen seitens aller politisch verantwortlichen Kräfte in Österreich müssten diesbezüglich dringend gemeinsam an einem Strang ziehen und aufeinander abgestimmte, verbindliche Regelungen erlassen. Auch der Bund selbst sollte dabei alle Möglichkeiten andenken, das Querschnittsthema Barrierefreiheit in Bundesgesetzen derart zu verankern, dass auch die Länder letztlich in die Pflicht genommen werden können. Die Gewerbeordnung oder das Förder- und Vergaberecht, das in die Zuständigkeit des Bundes fällt, könnte info eine gute Möglichkeit darstellen, hier korrigierend einzuwirken. Denn mit dem Verweis auf die Bauordnungen der Länder macht es sich auch der Bund zu einfach, wie er seinen Verantwortungen aus der UN-BRK nachkommen kann. Umkehrt sind auch die Länder in die Pflicht zu nehmen: Denn auch die in den einzelnen Bundesländern in der Entstehung befindlichen Etappenpläne zur Umsetzung der UN-BRK auf Länderebene (jüngstes Beispiel: Kärnten´s Landes-Etappenplan) sollten aufeinander abgestimmt werden, um einheitliche Mindeststandards in den wesentlichen Bereichen zu gewährleisten. Der ÖZIV wird auf jeden Fall sehr genau und umsichtig im Auge behalten, wie Bund, Länder und Gemeinden ihren Auftrag in den nächsten Monaten wahrnehmen. Das nächste Staatenprüfungsverfahren kommt – bereits im Jahr 2018 – bestimmt, und es bleibt im Interesse von Menschen mit Behinderungen zu hoffen, dass Österreich dann besser abschneidet als bei der letzten Staatenprüfung. 15 4/15 Für Menschen mit Behinderungen info Barrierefreiheit Für Menschen mit Behinderungen Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz: Barrierefreiheit ab 1.1.2016 Von Birgit Büttner Seit 1.1.2006 ist in Österreich das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (kurz BGStG), BGBl I 82/2005 idF BGBl II 59/2014 in Kraft. Ziel dieses Bundesgesetzes ist, die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen oder zu verhindern und damit die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft gewährleisten und ihnen eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen (§ 1 BGStG). Behinderung ist die Auswirkung einer nicht nur vorübergehenden (dh mehr als voraussichtlich 6 Monate) körperlichen, geistigen oder psychischen Funktionsbeeinträchtigung oder Beeinträchtigung der Sinnesfunktionen, die geeignet ist, die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu erschweren. (§ 3 BGStG). Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung und andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderung in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind (§ 6 Abs 5 BGStG). 4/15 Die Bestimmungen im BGStG gelten insbesondere für Unternehmen, die Waren, Dienstleis16 tungen oder Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Beispiele: Einkaufen im Supermarkt, Kaufen eines Autos, Kino-/Theater-/Museumsbesuch, Kaufen einer Fahrkarte für ein öffentliches Verkehrsmittel, Fahrplanauskunft im Internet, Informationsbroschüren. Die Bestimmungen zur Barrierefreiheit im BGStG sind bisher nur für neu errichtete Gebäude anzuwenden. Auch öffentliche Verkehrsmittel (z.B. U-Bahnen, Straßenbahnen) sollen bereits barrierefrei sein. Für die Bereiche bauliche Barrieren im Zusammenhang mit bereits errichteten Bauwerken sowie Barrieren im Verkehrsbereich sind im BGStG noch Übergangsbestimmungen vorgesehen (§ 19 BGStG). Die Übergangsfristen von 10 Jahren zur Herstellung von Barrierefreiheit in diesen Bereichen gelten noch bis 31.12.2015. Das bedeutet Gebäude, die aufgrund einer vor dem 1.1.2006 erteilten Baubewilligung errichtet wurden, dürfen ab 1.1.2016 keine baulichen Barrieren mehr aufweisen. Unter bauliche Barrieren ist alles zu verstehen, was mit einem Bauwerk fest verbunden ist (z.B. Stufen, zu schmale Türstöcke). Vor dem 1.1.2006 bestehende Verkehrsanlagen (zB Bahnhof, Flughafen) und Verkehrseinrichtungen in Kompetenz des Bundes (zB Schranken, Leitplanken, Absperrungen), müssen ab 1.1.2016 auch barri- erefrei sein. In diesem Fall sind nicht nur bauliche, sondern alle Barrieren im Verkehrsbereich (z.B. Bahnhof hat kein Leitsystem und keine Lautsprecherdurchsagen für blinde Menschen) gemeint. Vorhandene Barrieren können nach dem BGStG als Diskriminierung geltend gemacht werden. Mehr Informationen zum Thema Barrierefreiheit auf www.sozialministerium.at/site/Service/ Barrierefreiheit/Oesterreich_barrierefrei/. Da ab 1.1.2016 Barrierefreiheit uneingeschränkt Pflicht ist, sollten Unternehmen noch bis Ende 2015 klären, wie allfällige Barrieren beseitigt werden können. Außerdem sollten die technischen Möglichkeiten zur Herstellung von Barrierefreiheit erhoben und auch die Finanzierbarkeit abgeklärt werden. Im Einzelfall kann sich ergeben, dass die Beseitigung von Barrieren rechtswidrig (zB wegen DenkmalschutzBestimmungen, Brandschutzbestimmungen) wäre. Stellt sich heraus, dass die Beseitigung von Barrieren wegen unverhältnismäßiger Belastung unzumutbar wäre, dann müssen zumutbare Maßnahmen getroffen werden. Maßnahmen, die zumindest eine maßgebliche Verbesserung der Situation der betroffenen Person im Sinne einer größtmöglichen Annäherung an eine Gleichbehandlung bewirken. Werden Menschen mit Behinderungen oder Personen aufgrund www.oeziv.org info Für Menschen mit Behinderungen gung, kann die von einer Diskriminierung betroffene Person eine Klage auf Schadenersatz (kein Unterlassungs-/Beseitigungsanspruch!) bei Gericht einbringen. Im Gerichtsverfahren muss die beklagte Partei beweisen, dass keine Diskriminierung aufgrund einer Behinderung vorliegt. Achtung! Im Gerichtsverfahren können Kosten entstehen, die dann von den Beteiligten (je nach Ausgang des Verfahrens) zu tragen sind. ihres Naheverhältnisses zu einer Person wegen deren Behinderung diskriminiert, dann gibt es folgende Möglichkeiten: Zuerst ist von der betroffenen Person ein Schlichtungsverfahren beim Sozialministeriumservice (zuständige Landesstelle) einzuleiten. Weitere Informationen dazu auf www.sozialministeriumservice.at. Im Schlichtungsverfahren können die Beteiligten individuelle Lösungen zur Einigung finden. Beispiele für Schlichtungen zu finden in der BIZEPS Schlichtungsdatenbank (www.bizeps.or.at/gleichstellung/ schlichtungen/ ). Unterstützung zum Thema Barrierefreiheit für Unternehmen bietet der von ÖZIV ACCESS gemeinsam mit der WKO entwickelte Barriere-Check auf www.barriere-check.at Kommt es im Schlichtungsverfahren zu keiner gütlichen Eini- Buchtipp Der Schlüssel zur Welt Klaus Candussi/Walburga Fröhlich (Hg.), (Böhlau Verlag, 2015) Wenn auch das Thema „Leicht lesen – leicht verstehen“ kein wirklich neues darstellt, versprechen die vielfältigen Beiträge in diesem Buch neue Zugänge zum Thema. Damit wolle man, so die Herausgeber, eine umfassende Standortbestimmung im deutschen Sprachraum versuchen. Der früher oft gestellten Frage, was „Leicht Lesen“, „Leichte Sprache“ oder „barrierefreie Kommunikation“ eigentlich ist, sind in jüngster Zeit andere Fragen nachgefolgt. Diesen aktuellen Zugängen zum Thema will man in diesem Sammelband www.oeziv.org Rechnung tragen: Wie wirkt sich diese neue sprachliche Form aus, und welche Bedeutung kommt ihr im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang zu? So widmen sich auch zahlreiche Autorinnen und Autoren neuen Aspekten aus unterschiedlichen Perspektiven: Sie beleuchten das Thema etwa aus Sicht der Menschenrechte einerseits und andererseits aus praktischer Sicht. Es wird die Frage gestellt, was „Leichte Sprache“ in den neuen Medien bedeuten kann oder welche Folgen jüngste Entwicklungen bei sprachlichen Übersetzungssystemen haben. Die Autorinnen und Autoren kommen dabei aus ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachgebieten - zum Beispiel aus der Soziologie, Pädagogik und Rechtswissenschaft ebenso wie aus der Linguistik und Informatik. Die einzelnen Beiträge sind jeweils auch in leichter Sprache zusammengefasst. Dies soll eine Möglichkeit bieten, die Kernaussagen der Beiträge leicht und rasch verständlich zu machen. Und es soll jenen LeserInnen, die Texte in Leichter Sprache noch nicht kennen, einen ersten Eindruck von dieser Art der Textgestaltung vermitteln. 17 4/15 Leicht Lesen. info Gastbeitrag Für Menschen mit Behinderungen Das neue Vergabegesetz Weichenstellung für den Sozialsektor Das neue Vergabegesetz wird darüber entscheiden, in welcher Qualität und in welchem Umfang soziale Dienstleistungen künftig angeboten werden können. Gastbeitrag von Markus Neuherz, MSc. Geschäftsführer des Dachverbandes berufliche Integration Austria (dabei-austria) Bis April 2016 muss Österreich die EU Richtlinien zur Vergabe öffentlicher Aufträge in nationales Recht umsetzen. Das Bundesvergabegesetz aus dem Jahr 2006 muss somit novelliert werden. Mit dieser Novelle hat der Gesetzgeber die Chance, wichtigen sozialpolitischen Anliegen den Rücken zu stärken. Diese Novelle wird maßgeblich beeinflussen, wie künftig soziale Dienstleistungen erbracht werden. Was wird im Vergabegesetz geregelt? Es geht darum, nach welchen Rahmenbedingungen und Kriterien die öffentliche Hand Aufträge vergeben kann. Dabei kann es sich um Aufträge unterschiedlichster Art handeln. Von Bauaufträgen, über den Ankauf von Büromaterial oder Toilettenpapier, über den Zukauf von Beratungsleistungen bis hin zu Aufträgen im Bereich sozialer Dienstleistungen. Insgesamt vergibt die öffentliche Hand in Österreich Aufträge in der Höhe von mehr als 40 Milliarden Euro jährlich. 4/15 Soziale Dienstleistungen werden in Österreich auf unterschiedliche Weise organisiert und unterliegen daher bislang nur zum Teil dem Vergabegesetz. Viele soziale Dienstleistungen lassen sich aufgrund ihrer Be18 sonderheiten auch nur schwer – teilweise gar nicht – in einem Vergabegesetz regeln. Sie werden daher vielfach nicht durch öffentliche Aufträge vergeben, sondern es wird etwa durch Förderverträge oder durch sogenannte Subjektbeihilfen sichergestellt, dass jene, die eine soziale Dienstleistung benötigen, diese auch bekommen. Was versteht man unter sozialen Dienstleistungen? Unter sozialen Dienstleistungen versteht man eine große Angebotsvielfalt für unterschiedlichste Zielgruppen. Die Palette erstreckt sich von der Kinder- und Jugendhilfe über die Behindertenarbeit bis hin zur psychosozialen Arbeit, Gesundheits- und Sozialdiensten und arbeitsmarktpolitischen Dienstleistungen. Die Betreuung von Familien, von Personen mit Migrationshintergrund und AsylwerberInnen zählen ebenso zu sozialen Dienstleistungen, wie etwa die Arbeit mit obdachlosen, überschuldeten, haftentlassenen, suchtkranken, chronisch erkrankten oder pflegebedürftigen Menschen. Warum ist es so wichtig, wie das neue Vergabegesetz gestaltet ist? Soziale Dienstleistungen kön- nen nicht in einen Topf geworfen werden mit anderen, kommerziellen, oft sehr standardisierten Dienstleistungen, wie z.B. Unternehmensberatung oder Reinigungsdienstleistungen. Soziale Dienstleistungen werden individuell angepasst, unter größtmöglicher Mitwirkung und Mitbestimmung der Nutzerinnen und Nutzer erbracht. Darüber hinaus wird durch soziale Dienstleistungen die Teilhabe an Grundbedürfnissen wie Gesundheit, Wohnen, Bildung und Arbeit sichergestellt. Das bringt eine besondere öffentliche Verantwortung des Staates mit sich, die er bei der Gestaltung des neuen Vergaberechts nun unter Beweis stellen kann. Was ist daher bei der Novelle des Vergabegesetzes zu beachten? Förderungen statt Vergabe Nicht alle Sozialen Dienstleistungen unterliegen den Vorschriften der EU Vergaberichtlinien. Die Richtlinien zielen ja in erster Linie auf die Vergabe kommerzieller Dienstleistungen ab und führen sehr oft zu Preisdumping. Das geht meist auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Qualität spielt dabei eine www.oeziv.org Gastbeitrag Für Menschen mit Behinderungen untergeordnete Rolle. Es ist daher sicherzustellen, dass es weiterhin möglich ist, manche soziale Dienstleistungen aus dem Vergaberecht herauszunehmen und diese stattdessen etwa mit Förderverträgen zu organisieren. Nicht alles kann in der klassischen Auftragsvergabe nach dem Vergabegesetz auch definiert werden. Viele neue Ansätze – zum Beispiel im Bereich der Inklusion in den Arbeitsmarkt – werden laufend weiterentwickelt und können nicht vorab festgelegt werden. Wenn man alle sozialen Dienstleistungen dem Vergaberecht unterwirft, dann verhindert man Innovation. Bestbieter statt Billigstbieter Soziale Dienstleistungen sind kostengünstig und effizient zu organisieren. Ebenso wichtig ist es, dass die Qualität stimmt und dass die Angebote auch in den entlegensten Regionen ausreichend und verfügbar sind. Preisdumping hat im Sozialsektor nichts verloren. Das Billigstbieterprinzip muss einem Bestbieterprinzip weichen. Das bedeutet, dass nicht automatisch der Anbieter mit dem billigsten Angebot zum Zug kommt, sondern der Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem vor allem auch die Qualität stimmen muss. Das Bestbieterprinzip ist daher verpflichtend für soziale Dienstleistungen in das neue Vergabegesetz aufzunehmen. Verpflichtende Sozialkriterien möglichen, die Erfüllung sogenannter vergabefremder Kriterien vorauszusetzen, wenn man einen Auftrag der öffentlichen Hand erhalten will. Im Bereich ökologischer Kriterien ist das in Österreich bereits gang und gäbe. Im Zuge der bevorstehenden Novelle ist der Gesetzgeber nun gefordert, künftige Auftragsvergaben davon abhängig zu machen, inwiefern Kriterien wie Barrierefreiheit, Regionalität, Versorgungssicherheit oder die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung von den AuftragnehmerInnen erfüllt werden. Der Dachverband berufliche Integration Austria bietet dem Gesetzgeber an, gemeinsam mit anderen Dachverbänden des Sozialsektors eine Liste geeigneter Sozialkriterien zu erstellen. Diese Liste soll der öffentlichen Hand als Orientierungshilfe bei der Auftragsvergabe dienen. Gemeinnützigkeit stärken „Soziale Dienstleister, die öffentliche Aufträge erhalten, sollen den Gewinn daraus wieder in ihren Kernauftrag investieren. Leben retten darf nicht der Gewinnmaximierung unterworfen werden. Wer nicht das Gemeinwohl in den Fokus rückt, spart bei den Bedürfnissen der Menschen“, sagt Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes. Dieses Prinzip ist nicht nur im Rettungswesen, sondern im gesamten Sozialbereich zu beachten. Wichtig ist, dass öffentliche Gelder, die für einen sozialen Zweck vorgesehen waren, nicht als Gewinne von Aktionären entnommen werden und somit dem System fehlen. info Vorzug für integrative Betriebe Öffentliche Auftraggeber können die Teilnahme an einem Vergabeverfahren jenen Unternehmen vorbehalten, deren Belegschaft aus mindestens 30% Menschen mit Behinderung oder benachteiligter Personengruppen besteht. Diese „KannBestimmung“ ist in den EU Vergaberichtlinien vorgesehen. Der österreichische Gesetzgeber ist nun gefordert, diese Bestimmung zur Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auch in nationales Recht zu übernehmen. Im Anschluss ist die Verwaltung gefordert, diese gewünschten Neuerungen auch in die Praxis umzusetzen. Wir Bürgerinnen und Bürger sind gefordert, diese Umsetzung laufend einzufordern. Über den Autor: Markus Neuherz ist Geschäftsführer des Dachverbandes berufliche Integration Austria (dabei-austria). Der dabei-austria ist die bundesweite Interessenvertretung für Organisationen, die Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Orientierung und Integration für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen sowie für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. für ausgrenzungsgefährdete Jugendliche und Erwachsene anbieten. Der dabei-austria vertritt mehr als 60 Organisationen, die knapp 150 Projekte im Rahmen des Netzwerks Berufliche Assistenz (NEBA) sowie im Bereich persönliche Assistenz am Arbeitsplatz anbieten. www.oeziv.org 19 4/15 Die EU Vergaberichtlinien er- info SUPPORT Für Menschen mit Behinderungen SUPPORT Wien: Neuer Coach Seit 3. November unterstützt Bernhard Schalk, MA das Team von SUPPORT Wien: Bis letzten Sommer besuchte er den Universitätslehrgang Psychomotorik auf der Schmelz und war als Feldenkrais® Pädagoge, Lebens- und Sozialberater und NLP Trainer tätig. Vor 18 Jahren erlitt er durch einen schweren Unfall ein SchädelHirn-Trauma und hat nach einer spastischen Halbseiten-Lähmung Bewegungen wieder neu erlernt und erforscht – mit dem Resultat, jetzt im Behindertensport aktiv zu sein, Halb-Marathons und Marathons mit Freude zu laufen. Neben den körperlichen Herausforderungen konnte Bernhard Schalk auch sein Denken neu organisieren und hatte so die Chance alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen. Bei SUPPORT arbeitet der gebürtige Wiener von nun an 23 Stunden in der Woche als Coach. Messehighlight Personal Austria 2015 Auch heuer war ÖZIV SUPPORT Wien wieder mit einem kleinen Infostand bei der Personal Austria, der größten österreichischen Fachmesse für Personalwesen, vertreten. Dort konnten Entscheidungs- trägerInnen aus Politik und Wirtschaft über das Coachingangebot des ÖZIV informiert werden und Kontakte wurden intensiv gepflegt. SUPPORT Kärnten: Michael Kanduth verlässt den ÖZIV 4/15 Rund 3.600 Tage, also 86.400 Stunden oder auch 5.184.000 Minuten war der Kärntner ÖZIV SUPPORT Coach Michael Kanduth für Menschen mit Behinderungen, für seine Kollegen und Kolleginnen, wie auch für seinen Vorgesetzten da. 20 Michael war mit seinem Charme und Witz ein Brückenbauer und Türöffner beim Aufbau und bei der Etablierung von ÖZIV SUPPORT. Jederzeit hilfsbereit und um keine Argumentation verlegen – vermissen wir, seine KollegInnen, ihn jetzt schon! Wir wünschen ihm das Allerbeste auf seinem zukünftigen Weg, mit seiner Tochter, seinem Hund und all seinen Lieben. Viel Gesundheit und ganz viel Lebensfreude für Michael, Danke für Alles! www.oeziv.org SUPPORT Für Menschen mit Behinderungen info SUPPORT Salzburg: Tag der offenen Tür Am 16. Oktober fand in Salzburg ein Tag der offenen Tür statt, der vom ÖZIV und ÖZIV SUPPORT gemeinsam veranstaltet wurde. Alle Räumlichkeiten waren den BesucherInnen geöffnet; die wichtigsten Vernetzungspartner/innen nahmen die Gelegenheit wahr, ihren Informations- stand und Wissen zum Angebot aufzufrischen. Es ergaben sich zahlreiche fachliche Gespräche rund ums Coaching, sodass die vorhandenen Kontakte gefestigt und auch neue InteressentInnen gewonnen werden konnten. Alles in allem – ein erfolgreicher Tag! SUPPORT NÖ: Tag der offenen Tür am Standort Wiener Neustadt Auch heuer fand wieder der TAG DER OFFENEN TÜR in den Büroräumlichkeiten von SUPPORT NÖ in Wr. Neustadt statt. Das Team rund um Angebotsleiterin Heide Gubala freute sich, viele interessante Gäste begrüßen zu dürfen. Die inzwischen lieb gewordene Tradition, KlientInnen, InteressentInnen, VernetzungspartnerInnen, FördergeberInnen sowie zahlreiche NachbarInnen aus der Soziallandschaft bei einem gemütlichen Beisammensein wiederzusehen und besser kennenzulernen, hat sich wieder einmal als sehr bereichernd erwiesen. SUPPORT OÖ: Neue Kolleginnen Im Oktober konnten im SUPPORT Team in Vöcklabruck zwei neue Kolleginnen begrüßt werden. Mag.a Alexandra (Alexa) Raninger, die die Leitung von DSA Stefan Mühlberger übernommen hat und DSA Brigitte Vesely-Lang, die als Karenzvertretung von Mag.a Cornelia Schachreiter ins Team gekommen ist. www.oeziv.org Abhaltung von Seminaren und Workshops. Brigitte Vesely-Lang (links im Bild) ist diplomierte Sozialarbeiterin und war in verschiedensten Bereichen, zB in der Arbeit mit Menschen nach ei- nem Alkoholentzug, mit mental beeinträchtigten Erwachsenen, in der Kinder- und Jugendwohlfahrt sowie als Tagesmutter, tätig. Sie führt Kräuterwanderungen und Naturführungen durch. Weiters arbeitet sie als Holistic Pulsing Praktikerin. 21 4/15 Alexa Raninger (rechts im Bild) ist studierte Juristin, ausgebildete Mediatorin, Coachin, Projektmanagerin und zertifizierte Trainerin. Durch ihr privates Umfeld hatte die 41-jährige schon früh Kontakt zu Menschen mit Beeinträchtigungen. Die gebürtige Steirerin verfügt über langjährige Erfahrung in der Klientenbetreuung und –beratung, in der Planung von Projekten sowie in der info SUPPORT & Arbeitsassistenz Für Menschen mit Behinderungen Support Forum 2015 – Arbeitsreiche Tage in Spital am Pyhrn Vom 9. bis 11. November fand in Spital am Pyhrn das alljährliche Austauschtreffen aller Support Coaches österreichweit, das sogenannte Support Forum, statt. Dabei begleitete das – in der UN Konvention für Menschen mit Behinderungen verankerte – Prinzip der Inklusion die gesamte Veranstaltung. Vielfältig war denn auch der Themenmix: So hielt etwa am Eröffnungsnachmittag Manfred Fischer einen Vortrag zum Thema „Sprache und Behinderung“ und regte damit befruchtende Diskussionen über Haltungen und sprachliche Diskriminierung im Zusammenhang mit Menschen mit Behinderungen an. Daran knüpfte am zweiten Tag Julia Jungwirth (ÖZIV Bundesverband) mit einem Impulsreferat zum „sozialen Modell von Behinderung“ an und leitete damit zum sehr interaktiv gestalteten weiteren Teil der Veranstaltung über. Dem Ziel der Veranstaltung – einem österreichweiten Austausch der ÖZIVSupport-Coaches im Interesse der Erhaltung und Weiterentwicklung der Qualitätsstandards bei der täglichen Arbeit – wurde jedenfalls Rechnung getragen. „Es waren sehr arbeitsreiche Tage, an denen wieder einmal sichtbar wurde, dass wir in hoch professionellen Teams inklusiv zusammenarbeiten.“ blickt Gabriela Lenzenhofer, Leiterin von Support Coaching Wien, auf die Veranstaltung zurück. Michael Hamberger begleitete als Trainer die Veranstaltung am zweiten und dritten Tag. Mit einem sehr fein abgestimmten Methodenmix arbeitete er mit der relativ großen Gruppe zu speziellen Aspekten der neuen, gemeinsam mit der Stabsabteilung des Sozialministeriumservice entwickelten, Support-Coa- ching-Umsetzungsregelungen in Theorie und Praxis. Dadurch beflügelte er den Informationstransfer zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, der für die praktische Arbeit in den Teams besonders wichtig ist. „Voneinander Lernen“ stand auch beim Reflexionsspaziergang am letzten Tag im Mittelpunkt – das tolle Herbstwetter bot dafür ein angenehmes Ambiente. Gernot Reinthaler, Bereichsleiter Support Coaching Österreich, zeigte sich hochzufrieden über die gelungene Veranstaltung, die einmal mehr beweise, dass dieses Angebot für Menschen mit Behinderungen von sehr motiviert und professionell arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird. Der tollen Organisation des ZPB-Teams ist für den reibungslosen Ablauf und bestens zusammengestellten Rahmen der Veranstaltung herzlich zu danken. Sozialministeriumsservice Infotag 4/15 In Amstetten fand in der JohannPölz-Halle am 21. Oktober 2015 der Infotag des Sozialministeriumsservice, Landesstelle Niederösterreich, für Menschen mit Behinderungen statt. Mehr als 300 Besucher nahmen an der Veranstaltung teil und konnten sich kompakt an einem Ort zu den Themen „Behinderung, Pflege und Finanzielles“ bei zahlreichen Ständen informieren. Neben dem AMS, der AKNÖ, der AUVA, der Behindertenanwaltschaft, dem Finanzamt und der Pensionsversicherungsanstalt waren 22 auch ÖZIV Support Niederösterreich und die ÖZIV Arbeitsassistenz Niederösterreich mit einem Informationsstand vertreten. Die Kolleginnen und Kollegen aus Niederösterreich, Elisabeth Königsberger, Natascha Dengg und Lukas Witwer, gaben zahlreichen Interessentinnen und Interessenten Informationen über die – vom Sozialministerium geförderten – Angebote für Menschen mit Behinderungen. Sie freuten sich über den gelungenen Austausch mit Vernetzungspartnern ebenso wie über die ausgezeichneten Akquise-Erfolge für ÖZIV Support Coaching und die ÖZIV Arbeitsassistenz Niederösterreich. Gefördert durch www.oeziv.org Tirol Für Menschen mit Behinderungen info Neue MitarbeiterInnen in Karenzvertretung für Geschäftsführerin Nora Resch und Eva Roncat in der Sozialberatung „Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geschätzte Mitglieder, es freut mich sehr, dass ich mich auch auf diesem Wege bei Ihnen persönlich vorstellen darf. Ich bin 48 Jahre alt und in Kufstein geboren. Mein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hatte mich nach Innsbruck geführt, wo ich nun seit 28 Jahren lebe. Nach meinem Zivildienst war ich 14 Jahre beim Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol in verschiedensten Funktionen tätig und hatte zuletzt die Funktion des Geschäftsführers über. Die jahrelange Arbeit in einer Interessenvertretung für behinderte Menschen mit ähnlichen Aufgabengebieten wie dem ÖZIV-Tirol, hat meine persönliche Wertehaltung und meinen Erfahrungsschatz sehr geprägt. In den letzten Jahren war ich bei der Humanocare GmbH beschäftigt, die im Bereich des Management von Pflege- und www.oeziv.org Rehabilitationseinrichtungen tätig ist. Ich habe dort mehrere Pflegeeinrichtungen geleitet und war für spezifische Bereiche des Qualitätsmanagement verantwortlich. Ich freue mich nun sehr auf die neue Herausforderung beim ÖZIV-Tirol und hoffe die gute Arbeit von Geschäftsleiterin Nora Resch, des Vorstandes und des gesamten ÖZIV-Teams fortführen und mit weiterentwickeln zu können. Mit besten Grüßen, Hannes Lichtner.“ Mag.a Julia Wackernell wird die Sozialberatung in Kranzvertretung von Eva Roncat weiterführen: „Seit November 2015 gehöre ich zum Team des Tiroler Landesverbandes und darf Sie stellvertretend über verschiedene Themen der Sozialberatung informieren. Schon parallel zu meinem Studium (Pädagogik) habe ich begonnen, mit Menschen mit Behinderungen zu arbeiten. Nach Abschluss meines Studiums im Jahr 2011 konnte ich mich dann ganz der Praxis widmen. Ich war mehrere Jahre mit der Begleitung von erwachsenen Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen in einer voll betreuten Wohngruppe betraut. Hierbei ging es insbesondere um die vielfältige Betreuung hinsichtlich der Alltagsgestaltung. Des Weiteren war ich einige Zeit später zusätzlich in der mobilen Begleitung psychisch Erkrankter tätig. Ich freue mich nun auf die neue Herausforderung in der Sozialberatung! Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Personen empfinde ich stets als wertvolle Bereicherung.“ Das Team des Landesverbandes freut sich auf eine gute Zusammenarbeit und wünscht Nora Resch und Eva Roncat alles Gute für die Geburt und eine schöne Karenzzeit! 23 4/15 Nun ist es bald soweit und der ÖZIV – Landesverband Tirol entlässt zwei geschätzte Mitarbeiterinnen in die Babypause! Mag. Hannes Lichtner wird während der Karenzzeit von Nora Resch die Geschäftsleitung des ÖZIV-Landesverband Tirol übernehmen: info Tirol Für Menschen mit Behinderungen ÖZIV-Tirol Hilfsmittelverleih Die neuen Geräte für den Winterspaß sind eingetroffen! Der Hilfsmittelverleih konnte auch dieses Jahr wieder das Sortiment erweitern. Passend zur Jahreszeit mit den begehrten Hilfsmitteln für jede Menge Spaß im Schnee! Neu ist auch eine Sport-Lenkrodel für SelbstfahrerInnen die ohne Rückenlehne auskommen: Stalmach-Schlitten Snow Racoon – Leihgebühr € 15,00/Woche. Aufgrund der großen Nachfrage im Vorjahr steht ein zusätzlicher Langlaufschlitten für Rollstuhlfahrer zur Verfügung – Leihgebühr € 15,00/ Woche Achtung – Änderung: Die Leihgebühr der Hilfsmittel für Sport und Freizeit gilt ab sofort pro Woche (Ausnahme: Bewegungstrainer – monatliche Leihgebühr). Fordern Sie den neuen Hilfsmittelkatalog an oder reservieren Sie Ihr gewünschtes Hilfsmittel! Tel.: 0512/57 19 83 oder per Mail: [email protected] Das Jahresende steht bevor… Der ÖZIV Tirol Landesverband ist von Mittwoch, 23. Dezember 2015 bis Mittwoch, 06. Jänner 2016 geschlossen. Das Team des ÖZIV-Tirol wünscht allen Mitgliedern und Landes- und Bezirksverbänden ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr! Auch die Abteilungen Sozialberatung, Bauberatung, Hilfsmittelverleih und ÖZIV SUPPORT sind ab Donnerstag, 07. Jänner 2016 wieder wie gewohnt für Sie da! ÖZIV-Tirol – Sozialberatung Information: Förderungen für behinderungs- oder altersbedingte (Um-)Baumaßnahmen 4/15 Wenn aufgrund einer Behinderung oder altersbedingter Einschränkungen Umbaumaßnahmen in der Wohnung erforderlich sind, ist dies oft mit hohen Kosten verbunden. 24 Behinderungsbedingte Adaptierungsmaßnahmen werden von mehreren Stellen finanziell gefördert. www.oeziv.org Für Menschen mit Behinderungen Landesteamsitzung Rehabilitation: Einmal monatlich treffen VertreterInnen des Sozialministeriumservice, der Abteilung Rehabilitation und Behindertenhilfe der Bezirksverwaltungsbehörden (Bezirkshauptmannschaften und Stadtmagistrat Innsbruck), des Tiroler Kriegsopfer- und Behindertenfonds sowie der Sozial- und Unfallversicherungsträger zusammen, um sich bezüglich der Förderungen zu besprechen. Tirol SANIPLUS Gesundheitstechnik Der revolutionäre Autolift von Saniplus, ganz ohne Umbauarbeiten an Ihrem Auto! Diesen Lifter können sie auch ins Haus mitnehmen und z.B. im Bad, beim Pflegebett oder im Rollstuhl verwenden. Dies vereinfacht den Ablauf für Fördergeber und Förderwerber, weil für alle diese Stellen nur ein Antrag gestellt werden braucht. Das Ansuchen wird von einer Förderstelle zur nächsten zur Bearbeitung weitergeleitet. Dieser Antrag kann schon vor der Realisierung mit Kostenvoranschlag eingereicht werden. Im Falle einer positiven Bearbeitung erhält man eine vorläufige Förderzusage. Die Förderung wird nach Vorlage der bezahlten Rechnung(en) ausbezahlt. Wird der Antrag nach der Umsetzung des Umbaus gestellt, ist die Frist von sechs Monaten einzuhalten (bei manchen Fördergebern gilt eine Einreichfrist von 12 Monaten). Die Höhe der Förderung ist bei den meisten Fördergebern vom Haushaltseinkommen abhängig. Eingereicht werden kann der Antrag mit Unterlagen bei allen genannten Förderstellen, auf direktem Weg am einfachsten bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. beim Stadtmagistrat, Abteilung Rehabilitation und Behindertenhilfe. info Wohnlifte für den Innen und Außenbereich. Unsere Aufzüge werden nach Ihren Maßen und Vorstellungen produziert und eingebaut. Jeder Saniplus Treppenlift ist maßgeschneidert an Ihre Wünsche und die baulichen Gegebenheiten in Ihrem Haus. Mit einer Treppenraupe ist das Überwinden von Treppen – im Freien oder im Haus – kein Problem mehr. Abteilung Wohnbauförderung der Bezirkshauptmannschaften bzw. des Magistrates Innsbruck: Über die Abteilung Wohnbauförderung kann im Rahmen der Wohnhaussanierung um Zuschüsse für behinderten- und seniorengerechte Maßnahmen angesucht werden. Nähere Informationen www.oeziv.org Stresweg 22, A-9773 Irschen Tel.: 04710/93080 Mobil: +43(0)650/47 12 200 www.saniplus.cc 25 4/15 dazu erhalten Sie in der Sozialberatung des ÖZIV-Landesverband Tirol in Innsbruck, Bürgerstraße 12/2.OG im Innenhof. Tel.: 0512/57 19 83-12, E-Mail: [email protected] info Vorarlberg Für Menschen mit Behinderungen Dornbirner Messe Im Jubiläumsjahr 2015 präsentierte sich der ÖZIV – Landesverband Vorarlberg auf der Dornbirner Messe nicht nur mit einem Info Stand und dem Rollstuhlverleih, sondern beeindruckte viele MessebesucherInnen auch mit dem Rollodrom (Rollstuhlparcours). So waren vom 9. bis 13. September 2015 FunktionärInnen und MitarbeiterInnen im Messeinsatz, gaben Informationen und Auskünfte, unterstützten Ratsuchende oder luden Mitglieder und Freunde des ÖZIV zu einer Verschnaufpause nach einem anstrengenden Messerundgang ein. Den ganzen Tag aber war auch das Rollodrom stark frequentiert und viele zeigten sich erstaunt und tief beeindruckt über die „Barrieren“, die eine auf den Rollstuhl angewiesene Person überwinden muss. Erst nach der eigenen „Erfahrung“ stellte man fest – auch JournalistInnen die über das Rollodrom berichteten – dass vieles zuerst einfach ausschaut und dann auf einmal ein großer Kraftakt ist. Auch der Blinden- und Sehbehindertenverband Vorarlberg war an einigen Tagen mit am Stand und führte mit Dunkelbrille und Taststock durch eine Welt Präsidentin Stöckler mit MesseGeschäftsführer Mutschlechner in Dunkelheit…. Der jährliche Messebesuch war wiederum ein großer Erfolg für den ÖZIV – Landesverband Vorarlberg, was die Anfragen und Beratungen im Anschluss daran bestätigten. Führung im Krematorium Hohenems Insgesamt 24 interessierte Personen – letztlich aufgeteilt in zwei Gruppen - fanden sich am 05.11.2015 zur Führung im Krematorium Hohenems ein. Nach einem kurzen Einführungsvortrag von Herrn Gehrer – Betriebsleiter im Krematorium Hohenems – begann die Führung durch die Räume, angefangen von den Verwaltungsräumen, zum „Raum der Ruhe – Zeit für die Seele“, über den „Raum der Wandlung“ und schlussendlich konnte jeder, den es interessierte, noch einen Blick in den Verbrennungsofen werfen. Die ganzen Abläufe einer Verbrennung wurden informativ erklärt und jede Frage gerne beantwortet. Diese Führungen waren sehr beeindruckend und bestätigten, dass das Krematorium dem Leitspruch „Feuerbestattung – Der Würde verpflichtet“ wirklich gerecht wird. Aviso - Pilgerreise nach Fátima und Lissabon vom 5. bis 10. Mai 2016 Initiiert von Vereinsseelsorger Dr. Nikolaus Hatiar und dem Bayrischen Pilgerbüro plant der ÖZIV-Landesverband Vorarlberg vom 05. bis 10. Mai 2016 eine Pilgerreise nach Fatima. 4/15 Wir sind bestrebt, die ganze Reise „barrierefrei“ zu planen und werden auch für die Ausflüge in Portugal einen „Rollstuhl26 bus“ zur Verfügung haben. Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen Voraussichtlicher Reisepreis: € 1.040,00 Zuschlag Einzelzimmer: € 180,00 Voraussichtliche Flugzeiten: 05.05.2016: Zürich-Lissabon 11.35 bis 13.20 Uhr 10.05.2016: Lissabon-Zürich 13.35 bis 17.20 Uhr Wenn Sie daran interessiert sind, an dieser Reise teilzunehmen, bitten wir Sie bis 20.12.2015 um Anmeldung bei uns im Verbandsbüro – Telefon: 05574/45 579 oder [email protected]. www.oeziv.org info Kärnten Für Menschen mit Behinderungen Gastronomie und Barrierefreiheit Klartext bei den Wirtestammtischen in Kärnten – „Beim Redn kuman d’Leit zam“ Die Wirtschaftskammer versuchte gemeinsam mit dem ÖZIV den Gastronomen bei der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes behilflich zu sein. FachexpertInnen von ÖZIV ACCESS informierten in übersichtlicher Form über die Barrierefreiheit in der Gastronomie und die www.oeziv.org Wirtinnen und Wirte konnten ihre zahlreichen offenen Fragen direkt an die ExpertInnen stellen. Die Wirtschaftskammer Kärnten bietet den Unternehmen folgendes Service zur Umsetzung von Barrierefreiheit an: 1. Ein Tool zur Selbstbeschreibung der Barrierefreiheit des eigenen Betriebes: Der „Barriere-Check“ www.barrierecheck.at (wurde gemeinsam mit dem ÖZIV entwickelt und in den Vorträgen auch vorgestellt) 2. Für eine Überprüfung der Barrierefreiheit pro Betrieb durch einen zertifizierten Baumeister oder Ingenieur für Barrierefreiheit, werden 500,-- Euro netto zur Verfügung gestellt. Die UnternehmerInnen sind durchaus bereit in die Barrierefreiheit zu investieren, sind jedoch oft unsicher bei der Umsetzung. Deshalb ist es weiterhin wichtig, die Unternehmen durch fachkundige Beratungen tatkräftig zu unterstützen. 27 4/15 Die diesjährigen Wirtestammtische, die von der Wirtschaftskammer Kärnten, Fachgruppe Gastronomie, in acht Städten Kärntens organisiert wurden, standen im Zeichen der aktuellen Themen Familiäre Mitarbeit, Barrierefreiheit, Registrierkassenpflicht und Lohn- und Sozialdumping. info Burgenland Für Menschen mit Behinderungen Erste Verleihung des ÖZIV Burgenland Gütesiegels Der ÖZIV Burgenland hat am Mittwoch erstmals sein neues Gütesiegel verliehen. Ausgezeichnet wurde das sogenannte Landhaus Alt in Eisenstadt für den Bereich Mobilität. nung, sondern auch Motivation für Gemeinden, Vereine und Unternehmen sein, in ihren Objekten die Situation für Menschen mit Behinderungen auszubauen und zu verbessern. Diese Auszeichnung soll „einerseits älteren und behinderten Menschen ein vorhandenes Angebot signalisieren“. Andererseits soll der Anbieter sein Angebot sichtbar machen können. Das vom ÖZIV Burgenland entwickelte Gütesiegel, das auch für Projekte verliehen werden kann, soll nicht nur Auszeich- Ziel ist es, die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen. Als Dank für seinen großen Einsatz und das große Engagement erhält der ÖZIV durch Beschluss der Landesregierung Burgenland das Recht zur Führung des Landeswappens. Leo Hillinger unterstützt den ÖZIV Burgenland Promiwinzer Leo Hillinger und ÖZIV Burgenland Präsident Hans-Jürgen Groß werden sich in Zukunft gemeinsam für Kinder mit Behinderungen stark machen. Dazu wird das Weingut Hillinger eine eigene Weinkreation „HILL Help“ anbieten. 4/15 Von dem, was wir unter einer glücklichen Kindheit verstehen, 28 sind behinderte Kinder oft weit entfernt. Statt Spaß und Spiel stehen Krankenhaus, Therapien und Rehabilitationen im Vordergrund. Aus diesem Grund entstand das Projekt „Magic Moments“, wo es darum geht, Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und das Lachen in den Gesichtern als Auftrag zu verstehen. www.oeziv.org Für Menschen mit Behinderungen Niederösterreich info ÖZIV und LOT Austria bei Frauengesundheitsmesse Hunderte Besucher und Besucherinnen kamen am 6.und 7. November 2015 ins WIFI St. Pölten, um bei der, schon zur Tradition gewordenen und jährlich stattfindenden, Frauengesundheitsmesse die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse zum Thema „Frauengesundheit“ in Erfahrung zu bringen. Der ÖZIV Niederösterreich und LOT Austria (Österr. Selbsthilfegruppe für COPD, Lungenfibrose und Langzeit-Sauerstoff-Therapie) standen den Menschen mit und ohne Behinderungen Frage und Antwort zu Problemen, wie Heizkostenzuschuss, Förderungen, Arbeitnehmerveranlagung und Pflegebedarf. v.l.: Bettina Görlich, Vize-Präs. Leopold Aigelsreiter, Helga Aigelseiter, Präsidentin Margarete Bachinger mit einer Besucherin am ÖZIV-Messestand Parallel dazu fand in Vortragssälen ein umfangreiches und interessantes Programm zu Frauengesundheitsthemen statt. Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit dem Thema „Körper, Geist und Seele“, während Vorträge zu den Themen „die Heilkraft der Natur“ und „Gesund altern“ ebenfalls viele BesucherInnen begeisterten. Für Einzelgespräche wurde auf die Sprechtage des ÖZIV NÖ verwiesen, die zwei Mal im Monat im St. Pöltner Gesundheitsamt stattfinden. Personen mit chronischer Lungenerkrankung bekamen von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von LOT Austria Informationen über die Langzeit-Sauerstoff-Therapie sowie die dazugehörige Medizintechnik. Es gab außerdem eine „Gesundheitsstraße“ mit Blutdruck- und Blutwertemessung, Body-MaßIndex, Fußanalyse und Fußberatung, Lungenfunktionsmessung und Sehtest. Wir danken der nachfolgenden Firmen und Institutionen für einen Druckkostenbeitrag: www.oeziv.org 29 4/15 Gemeinde Uttendorf, 5723 Uttendorf • Thalia Buch & Medien GmbH, 4910 Ried im Innkreis • Gemeinde Natternbach, Hr. Bgm. Ruschak, 4723 Natternbach info Club 81 Für Menschen mit Behinderungen Gesundheitstage im Traisenpark – für den guten Zweck! Danke an Karl-Heinz Sonner für seine Unterstützung des Club 81 Am 23. und 24.10.15 stand das Einkaufszentrum Traisenpark wieder ganz im Zeichen der Gesundheit. Es gab verschiedenste sportliche Vorführungen und wertvolle Tipps zum Thema Fitness, Ausdauer- und Krafttraining. Zahlreiche Unternehmen, Organisationen und Vereine informierten rund um die Themen Gesundheit, Vorsorge, Krankenpflege u.v.m. Vertreten waren u.a. die Sparkasse Region NÖ Mitte und die NV Versicherung als Förderer des Club 81. 4/15 Organisiert wurde die Veranstaltung wieder von Karl-Heinz Sonner, einem besonderen Freund des Club 81. Prominenter Startgast war Andreas Ververa (Olympiasieger im Versehrtentischtennis). Gegen ihn und Mitglieder des Versehrtensportvereines St. Pölten konnten interessierte Besucherinnen und Besucher ein Spiel wagen. LAbg. Dr. Martin Michalitsch nahm 30 erefreiheit“ diskutiert. Der Ort und mehrere Gebäude wurden in Augenschein genommen und mit Rollstühlen und Blindenstöcken erkundet. Gebracht hat diese Aktion sehr viel: Wir dürfen uns auf noch mehr Barrierefreiheit in OberGrafendorf freuen! Den Erlös aus dem Losverkauf der Tombola dürfen sich unser Club 81 und der Versehrtensportverein geschwisterlich teilen. Benefiz-Backtag Dafür ein großes und herzliches Dankeschön an den Veranstalter Karl-Heinz Sonner und allen Besucherinnen und Besuchern der Gesundheitstage. Ortsbegehung für mehr Barrierefreiheit © Ing. Alfred Luger (NÖ BHW) Natürlich war auch der Club 81 mit einem Infostand vertreten. diese Einladung mit Freude an und zeigte sich hier von seiner besonders sportlichen Seite. Dem Club 81, dessen Mitglied er seit Jahren ist, widmete er ein eigenes Clubmaskottchen! Ober-Grafendorf, an sich schon seit Jahren in Kooperation mit dem Club 81 um Barrierefreiheit bemüht, verstärkt seine diesbezüglichen Ambitionen weiter. Mit dem NÖ Bildungs- und Heimatwerk – Bereich BEN- (Barrierefreie Erwachsenenbildung NÖ), politischen VertreterInnen der Marktgemeinde und Mitgliedern des Club 81 wurde einen Nachmittag lang über Lösungen und Ideen zum Thema „Barri- Zum jährlichen Benefiz-Backtag zugunsten des Club 81 - St. Pölten trafen sich am 30. Oktober wieder eine Reihe von MitarbeiterInnen der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld und Mitglieder des Club 81 in der HBLA Türnitz. In vielen freiwilligen Stunden wurde eine große Menge von wunderbaren Keksen hergestellt (herzlichen Danke an alle!), die am Samstag, den 14. November beim Leopoldimarkt des Club 81 ab 9.00 Uhr zum Kauf angeboten wurden. Organisator war wieder der DVP Vorsitzende an der BH Lilienfeld, Alfred Lechner. Der Leopoldimarkt am 14. November im Hippolythaus war bestens besucht! www.oeziv.org Club 81 Für Menschen mit Behinderungen info Barrierefreiheit in Amtsgebäuden Die Zeitungen der RMA (Styria Media Group AG und Moser Holding AG) führten bundesweit Tests in öffentlich zugänglichen Gebäuden durch. In St. Pölten geschah dies mit Unterstützung unseres Club 81! Kürzlich gab es auch ein mehrstündiges Gespräch mit dem technischen Direktor des Festspielhauses St. Pölten und dem Betriebstechniker auf der einen Seite und dem Club 81-Obmann und der Behindertenvertrauensperson im Landhaus auf der andern Seite. Thema: Maßnahmen, um das Festspielhaus noch barrierefreier zu machen. Zahlreiche Vorschläge wurden unterbreitet und eingehend besprochen. www.oeziv.org Gemeinsames Engagement macht es möglich: Stadträtin Mag.a Renate Gamsjäger und Club 81-Obmann Josef Schoisengeyer bemühen sich um einen barrierefreien Stadtteil St. Pölten – Wagram. Die entsprechenden Bauarbeiten haben begonnen. Hilfe für Erdbebenopfer mit Behinderungen in Nepal Der Bergführer und Bergsteiger Herbert Mayerhofer, der Nepal seit vielen Jahren bereist, hat es sich nach den schweren Erdbeben im Frühjahr 2015 zur Aufgabe gemacht, finanzielle Hilfe vor Ort zu leisten. Damit wird der Wiederaufbau eines kleinen Spitals des Dorfes Chitre sowie einer Schule im Nepalesischen Waltraud Schoisengeyer (Schriftführerin – Club 81), Herbert Mayerhofer (NepalBergführer), Stadtrat Dietmar Fenz (St. Pölten), Josef Schoisengeyer (Club 81 – Obmann) Alfred Lechner (Club 81 – Vorstandsmitglied), Ingeborg Schweinzer (Gemeinderätin aus Ober-Grafendorf). Distrikt Sotang unterstützt. Der Club 81 organisierte am 10. Juni im Hippolythaus St. Pölten einen Benefizabend für eben diesen Zweck. Die BesucherInnen konnten durch viele beeindruckende Fotos und einem informativen Bericht einen wunderbaren Eindruck über diesen südasiatischen Binnenstaat gewinnen. Ermöglicht wurde der Benefizabend auch durch die Unterstützung des Bildungshauses St. Hippolyt – dafür ganz herzlichen Dank! 31 4/15 Getestet wurden das Rathaus, der Bahnhof, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer und die Bezirkshauptmannschaft. Fazit: St. Pölten steht gegenüber so manchen anderen Städten bezüglich Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden sehr gut da. Dennoch: Bis zur durchgängigen Barrierefreiheit in der gesamten Landeshauptstadt ist es noch ein weiter Weg. Es gibt noch viel zu tun. info Steiermark Für Menschen mit Behinderungen ÖZIV Steiermark – Hilfsmittelzentrale Bericht und Foto: Christine Rois Hilfe für das ganze Land Täglich im Einsatz sind die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Kapfenberger Hilfsmittelzentrale des ÖZIV – in der ganzen Steiermark. InitiatorInnen waren Dorli Pierer, ihr Lebenspartner Reinhold Wasserbauer, Andreas Jarc, ehemaliger ÖZIV-Landesobmann, und Rudolf Brauneder. „Es war einfach nötig“, erzählt Pierer sehr pragmatisch. Fast 400 Pflegemittel, wie Betten, Hebelifte, Rollatoren, Duschleibstühle und vieles mehr kann man zurzeit gegen eine Gebühr ausleihen, etwa 80 Prozent der Hilfsmittel sind ständig verliehen. Klein angefangen Dorli Pierer (r.) und Monika Waldsam- Winninger mit den drei ehrenamtlichen Mitarbeitern der ÖZIV-Hilfsmittelzentrale Dass sich über das schöne Herbstwetter jede/r freut, steht außer Zweifel. Doch die MitarbeiterInnen der Kapfenberger Hilfsmittelzentrale des ÖZIV fürchten stets auch das Ende von Schönwetterperioden. „Denn dann ist der Teufel los, das Telefon läutet im fünf-MinutenTakt, weil ständig jemand etwas braucht“, erzählt Monika Waldsam-Winninger, Sekretärin der ÖZIV-Hilfsmittelzentrale. Vor mittlerweile mehr als 13 Jahren, im April 2002, wurde die Hilfsmittelzentrale gegründet. „Angefangen haben wir mit einem Elektropflegebett und einigen gebrauchten Rollstühlen“, erinnert sich Pierer. Eine Spende von „Licht ins Dunkel“ erleichterte den Ankauf weiterer Gegenstände. Zusätzliche Spenden und Einnahmen durch die Leihgebühren ermöglichten den Ankauf nötiger Pflegehilfsmittel. Vor einigen Jahren konnte durch diese Arbeit ein Halbtagsarbeitsplatz geschaffen werden, Monika Waldsam-Winninger managt und organisiert das Büro. Drei ehrenamtliche Mitarbeiter sind zurzeit im Einsatz, sie stellen zu und reparieren. „Ohne deren Mitarbeit wäre vieles nicht möglich“, lobt Pierer. „Ein oder zwei weite- re HelferInnen mehr wären aber ideal“, wünscht sie sich. Unterwegs sind die MitarbeiterInnen der Kapfenberger Hilfsmittelzentrale in der ganzen Steiermark und keineswegs sind es nur alte, pflegbedürftige Menschen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen. Es zeigt sich wieder einmal sehr deutlich, dass durch Unfälle oder Krankheiten jeder von einem Tag auf den anderen auf solche Hilfsmittel angewiesen sein kann. Herr Brunner Fredi, einer der drei ehrenamtlichen Mitarbeiter, ist seit dem Frühjahr in der Hilfsmittelzentrale im Einsatz und hat auch gleich eine Idee für eine Spendenaktion mitgebracht. Die „Brunner’s“ feierten anlässlich der Neuübernahme des Lokals „Sabi’s Imbiss“ in Kapfenberg-Redfeld ihr 35jähriges Musikerjubiläum. Der Tombola-Erlös von € 1.000,-- kam, ebenso wie eine freiwillige Spende der Gäste in Höhe von € 550,-der Hilfsmittelzentrale zugute. Die Übergabe erfolgte am 5. September in „Sabi’s Imbiss“. Ein großes Dankeschön! Bezirksgruppe Murtal Fahrt ins Blaue 4/15 Die Gläserne Fabrik von „Edelsteine Krampl“ bot uns seltene Einblicke in die Arbeit einer Edelsteinschleiferei. Wir konnten die einzelnen Bearbeitungstechniken und Arbeits32 schritte verfolgen und sehen, wie aus einem Rohstein ein Fertigprodukt wird. Es erwartete uns eine große Auswahl an selbstgefertigten Schmuckstücken, handgefertigten Steinschalen und Steinbrunnen, sowie eine kompetente Beratung Bericht von Annemarie Kaiser über Heilkräfte der Edelsteine. Zum Schluss konnten wir noch über 100 Grubenlampen ab dem 17. Jahrhundert bewundern. Eine gute Jause im Gasthof Liebmann bildete den würdigen Abschluss des Tages. www.oeziv.org Steiermark Für Menschen mit Behinderungen Eine neue RekordteilnehmerInnenzahl konnte beim diesjährigen Preisschnapsen der Bezirksgruppe Murtal, das seit drei Jahren als „Fredi Fiechtl Gedenkturnier“ ausgetragen wird, verbucht werden. Mit von der Partie waren auch dieses Jahr KollegInnen aus vielen steiri- schen Bezirksgruppen. Die 51 TeilnehmerInnen kartelten 15 Runden lang bis die Sieger feststanden. Das Siegertrio, diesmal rein männlich, setzte sich aus Hans Schlager, Hans Götschl (beide Murtal) und Fritz Burits aus Eisenerz zusammen. Ein besonderer Dank gilt Melitta Fiechtl und den VorstandskollegInnen für die perfekte Abwicklung und Organisation. Bezirksgruppe Eisenerz Unsere 3-Tagesreise unternahmen wir im Juli d.J. mit 38 TeilnehmerInnen in das bekannte Tal der Almen nach Großarl/Sbg. Wir besichtigten bei der Hinfahrt das Schloss Trautenfels und bei der Rückfahrt das Admonter Museum mit der bekannten Stiftsbibliothek. In Kleinarl umrundeten wir bei herrlichem Wetter den wunderschönen Jägersee. Danach gab es bei zünftiger Jause und Musik einen lustigen Nachmittag auf einer bewirtschafteten Hütte in Großarl. Während die rüstigen Mitglieder mit Bezirksobmann Fred Haidn die sehenswerte Liechtensteinklamm besuchten, hatten die restlichen Reisegäste die Möglichkeit, den bekannten Pongauer Dom in St. Johann zu besichtigen. Mit großem Erfolg nahm unsere Bezirksgruppe ebenfalls im Juli an der bestens organisierten Schach-Landesmeisterschaft in Leibnitz teil. Unsere Mitglieder Werner Winter und Dr. Gerd Mitter konnten die Plätze eins und zwei belegen und schöne Preise gewinnen. www.oeziv.org Bericht und Fotos: BO Fred Haidn Mitgliedern die Edelsteinschleiferei Krampl in Weißkirchen besuchten. Am 17. Oktober 2015 nahmen wir mit 3 Mannschaften an der Kegel-LM in Bruck/Mur teil. Die Mannschaft I mit Burits Fritz, Nachbagauer Eduard, Peßmaßl Erich und Obmann Haidn Alfred erreichte den hervorragenden 2. Platz und wurden somit VizeLandesmeister. Anfang September führte auch uns der diesjährige Tagesausflug ins Murtal, wo wir mit 45 Bezirksgruppe Voitsberg Es freut mich sehr, dass es mir als Bezirksobmann der BGVoitsberg gelungen ist, durch Sponsoring ein neues 2-sitziges Elektrisches Behindertenfahrzeug *Mobi-Family* kostenlos für Frau Manuela Pabst zu besorgen. v.li. Melitta Fiechtl, Fritz Burits, Hans Schlager, Hans Götschl und BO Anton Wiesnegger Herr Pein von der Firma ALPENLIFT hat zugesagt, jedem ÖZIV-Mitglied einen Rabatt von 10% auf jedes BehindertenFahrzeug zu gewähren. Ich kenne Manuela von Geburt Bericht: BO Fritz Muhri an und weiß daher, dass sie mit einer schweren Behinderung geboren wurde. Obwohl sie es immer schwerer als ihre gleichaltrigen Freundinnen hatte, hat sie ihr Leben immer gemeistert – auch in ihrer Rolle als Mutter. 33 4/15 3. Fredi Fiechtl Gedenkturnier info info Steiermark Es war mir daher ein großes Bedürfnis, ihr und ihrer süßen kleinen Tochter Leonie diesen Wunsch zu erfüllen. Bereits mein erster Kontakt mit Herrn Pein war sehr erfreulich und er sagte ein Sponsoring von 70% zu. Die restlichen 30% wurden von einem privaten Gönner übernommen. Ich konnte auch den ORF Steiermark für diese Aktion begeistern, sodass bei der Übergabe am Firmengelände der Firma ALPENLIFT in St. Margarethen an der Raab der ORF mit einem Kamerateam dabei war. Zur Freude aller konnten wir den DancingStar u. „Mister Bingo“ Dorian Steidl begrüßen. Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Fa. ALPENLIFT! Liebe ÖZIV-Familie, endlich ist mein Buch fertig! 800 KM zwischen Voitsberg in Österreich und Mutzig in Frankreich, zurückgelegt zwischen Sept. u. Nov. 2013. Diese Zeit ist ein Spiegelbild des Lebens des Autors, in dem Unvorhergesehenes die Planung immer wieder in Frage stellte, um daraufhin rasch der Improvisation das Feld zu Für Menschen mit Behinderungen überlassen. Der berührende Bericht einer Reise, der seine Leserschaft aus dem Alltag zu reißen und in ein optimistisches Universum mitzunehmen vermag! Buchbestellung Preis: 19.80 € ein Teil geht an den ÖZIV-Voitsberg! Erscheinungstermin: Ende Nov./Anfang Dez. 2015 Vorbestellungen unter: [email protected] „Ich hoffe, dass dieses Buch manchen LeserInnen helfen wird, bewusst Entscheidungen zu treffen und nicht das Leben für sich entscheiden zu lassen.“ C. Ruch, Vorstandsmitglied des ÖZIV Voitsberg u. Steiermark. 50-Jahr-Feier der Bezirksgruppen Bruck/Kapfenberg und Mürzzuschlag Im Anschluss an die außerordentliche Generalversammlung mit Neuwahl des Landesvorstandes des ÖZIV Steiermark fand die Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der Bezirksgruppen Bruck/Kapfenberg und Mürzzuschlag im Haus der Begegnung am Schirmitzbühel statt. Im voll besetzten Festsaal fanden sich nicht nur Mitglieder und Freunde der beiden Bezirksgruppen, sondern auch die Delegierten anderer ÖZIVBezirksgruppen aus der ganzen Steiermark ein. 4/15 Die Feier stand auch im Zeichen zahlreicher Ehrungen verdienter Personen beider Bezirksgruppen, sowie Gönnern und Sponsoren – allen voran Werner Boberger und 34 John J. Rambo. Diese konnten mit ihren bisherigen Aktionen, z. B. Österreich-Rundfahrt mit dem Rad, Fahrt mit dem Rad nach Rom zur Audienz beim Papst und zuletzt dem Projekt „Zwei Freunde - Zwei Städte“ am 27. 6. 2015 Geldbeträge lukrieren, welche für den Ankauf von Behindertenhilfsmittel gespendet wurden. Zur musikalischen Unterhaltung trugen Stroßeggwirt und SteiraMix, sowie DIE EDLSEER bei. Abgerundet wurde die Festveranstaltung mit Grußworten der jeweiligen Bürgermeister (Ing. Manfred Wegscheider für Kapfenberg und DI Karl Rudischer für Mürzzuschlag), ÖZIV-Vizepräsident Rudolf Kravanja in Ver- Beste Stimmung bei flotter Musik tretung von ÖZIV-Präsident Dr. Klaus Voget. Die eigens kreierte ÖZIV-Fahne wurde von Herrn Pfarrer Giovanni Prietl geweiht. Zum Abschluss dankte der neu gewählte Präsident des ÖZIV Steiermark, Günter Trub, allen Gästen (auch aus Ungarn und Slowenien) für das zahlreiche Erscheinen und Mitfeiern. Bericht Franz Klopf www.oeziv.org www.oeziv.org Werbung info 35 4/15 Für Menschen mit Behinderungen Rosenbauer International AG, 4060 Leonding • Gemeinde Roitham, 4661 Roitham • Herzog. Baum Samen u. Pflanzen GmbH, 4810 Gmunden • Alois Hinterer Metallbau GmbH, 5351 Aigen- Voglhub Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1110 Wien. Aufgabepostamt 2700 Wr. Neustadt. Zusätzliche Aufgabepostämter: 6900 Bregenz, Seestraße; 6020 Innsbruck, Hauptpostamt; 8010 Graz, Hauptpostamt, 8605 Kapfenberg, Wienerstraße; 7000 Eisenstadt, Hauptpostamt; 9500 Villach, Hauptpostamt; 3100 St. Pölten, 1080 Wien, Bennogasse; 5020 Salzburg, Bahnhofspostamt. Wir danken der nachfolgenden Firmen und Institutionen für einen Druckkostenbeitrag: P.b.b. Zulassungsnummer: GZ15Z040585 S Retouren an: ÖZIV Bundesverband, 1110 Wien, Hauffgasse 3-5, 3. OG Empfänger
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