aero 2015: bwlv zeigte sich in topform - Baden

WWW.BWLV.DE
05
15
ALLGEMEINES
SEITE 4
DER HORNBERG IST IN GUTEN HÄNDEN
BWLV STEUERT MIT VERKAUF DES GELÄNDES IN EINE SICHERE ZUKUNFT
LUFTSPORTJUGEND
SEITE 16
PROGRAMM MIT SPASSGARANTIE
JETZT ZU DEN VERANSTALTUNGEN FÜR NACHWUCHSFLIEGER ANMELDEN!
TITELTHEMA
SEITE 6
AERO 2015:
BWLV ZEIGTE SICH IN TOPFORM
INTERNATIONALE LUFTFAHRTMESSE VERZEICHNET MIT
645 AUSSTELLERN AUS 38 NATIONEN EINEN NEUEN REKORD
IMPRESSUM
INHALT
Tipp für Musikfreunde:
Jazz am Sonderlandeplatz Ellwangen-Erpfental
Wann und wo: Donnerstag, 14. Mai 2015 (Christi Himmelfahrt) von 11 bis 17 Uhr.
Es gibt Livemusik mit der „Nördlinger Stadtjazzerey“. Der Eintritt ist frei!
Weitere Informationen finden Sie auf Seite 35 dieser Ausgabe.
EDITORIAL
3
Der Hornberg ist in guten Händen
ALLGEMEINES
4
6
8
10
10
11
12
13
14
15
Der BWLV verkauft das Segelfluggelände Hornberg
an die Fliegergruppen Schwäbisch Gmünd und
Waldstetten
AERO 2015 – BWLV punktet mit starkem Auftritt
Reinhold Würth zum 80. Geburtstag –
Die Luftsportler des BWLV gratulieren ihrem
Ehrenmitglied!
Flieger- und Oldtimertreffen in charmantem Gewand
Luftraumbeschränkungen wegen G7-Gipfel
Positive Verkehrsentwicklung am Bodensee-Airport
Landessportverband Baden-Württemberg
verleiht Trainerpreis
Die verbandseigene ASK 21 MI steht
BWLV-Mitgliedern zur Verfügung
FAI World Air Games in Dubai 2015 –
Sportarten und Disziplinen vorgestellt
Winterprogramm beim SFC Schwetzingen
LUFTSPORTJUGEND
16
17
Jetzt anmelden! BWLV-Segelflugjugendlager
und Landesvergleichsfliegen
1. BWLV-Jugend-Schnupperfallschirmspringen
MODELLFLUG
18
20
20
Erfahrungen und Vorschläge –
Flugmodelle in die Schulen
2. FAI-Weltmeisterschaft F3P – Erfolge für deutsche
Modellflieger
Offene Deutsche Meisterschaft im
Jet-Modellkunstflug 2015
DAeC-NEWS
20
20
Anti-Doping – Neuer Service
Öffentlichkeitsarbeit – Werbematerial für Vereine
HÄNGEGLEITEN
21
Mit dem Gleitschirm in Brandenburg –
Fliegen lernen im Flachland
REGIONEN
30
31
33
34
35
35
35
37
37
Region 1: Fliegergruppe Freudenstadt zieht
Jahresbilanz
Region 1: Region Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz
ehrt ihre Besten
Region 2: Hauptversammlung bei der
Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten
Region 3: Car-Sharing auf dem Flugplatz
Aalen-Elchingen
Region 3: Jazz am Sonderlandeplatz
Ellwangen-Erpfental
Region 5: Oldies in Aktion
Region 6: Hauptversammlung bei der
FSG Hanns Klemm Böblingen
Region 6: FSV Ammerbuch legt 34. Pressespiegel vor
Region 7: Großes FW-44-Stieglitz-Treffen bei den
Kehler Flugtagen
TECHNIK
38
Die Technik erinnert
BWLV-MITTEILUNGEN
38
39
40
42
44
BWLV-Terminservice 2015
Seminar an der BWLV-Motorflugschule –
Tipps zum Flugzeugkauf
BWLV-Bezirkstagungen in Rheinstetten und
Stuttgart
Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte
Zellenwart-Lehrgang auf dem Hornberg
ABSCHIED
45
45
46
Franz Wieser
Dr. Jens Plusczyk
Erich Strähle und Dr. Edgar Zeitz
27
57. Südwestdeutscher Rundflug 2015
Angebot in Kooperation mit dem DAeC
Flugsicherheitsseminar „Rettung aus Schlechtwetter“
Deutschlandflug 2015 –
Anmeldeverfahren ist eröffnet
Niedersachsen-Rallye
SEGELFLUG
27
28
29
30
Fliegerstammtisch in Münsingen
IGC-Mitgliederversammlung in Lausanne
Streckenflug-Lehrgang auf dem Klippeneck
Deutsches Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe
2 Inha lt
72. Jahrgang
FAI-Ehrendiplom (1986)
ISSN 001-8279
Herausgeber und Geschäftsstelle:
Baden-Württembergischer
Luftfahrtverband e.V. (BWLV)
Herdweg 77, D-70193 Stuttgart
Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456
Telefon: 0711 22762-0
Telefax: 0711 22762-44
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.bwlv.de
VR-Nr. AG Stuttgart VR 456
Redaktion:
Telefon: 0711 22762-23
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Verantwortlich für den Inhalt:
Klaus Michael Hallmayer (kmh)
Redakteurin:
Simone Bürkle (sib)
Der adler erscheint in zwölf Ausgaben
pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als
offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV.
Redaktionsschluss ist immer der 1. des
Vormonats. Der Bezugspreis ist über den
Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten.
Für Einzelbezieher wird der Bezug zum
Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im
In- und Ausland.
Anzeigenverwaltung:
h&h Werbemanufaktur
Chris Henninger
Kammeradern 15
74219 Möckmühl
Telefon: 06298 926909-8
E-Mail: [email protected],
[email protected]
Gesamtherstellung und Vertrieb:
Konradin Druck GmbH
Kohlhammerstraße 1–15
70771 Leinfelden-Echterdingen
Telefon: 0711 7594-750
Telefax: 0711 7594-420
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.konradinheckel.de
ICON-LEGENDE
= Zusatzinformationen
= Internet-Adresse
= E-Mail-Adresse
MOTORFLUG/UL
23
25
26
26
Der adler ist Deutschlands ältestes
Magazin für Luftsport und Luftfahrt.
ZUM TITELBILD
33.900 Besucher und 645 Aussteller aus 38 Nationen: Das
ist die stolze Bilanz der Internationalen Luftfahrtmesse
AERO, die vom 15. bis 18. April in Friedrichshafen stattfand. Unter den Ausstellungsstücken waren nicht nur Neuheiten, sondern auch Schmuckstücke wie die auf dem Bild
gezeigte WACO YMF-5D Biplane. Alles zur AERO und zum
gelungenen Auftritt des BWLV lesen Sie auf Seite 6.
Foto: Simone Bürkle
Nachdruck nur mit Genehmigung der
Redaktion. Alle Rechte, auch für die
Übersetzung, des Nachdrucks und der
fotomechanischen Wiedergabe von
Teilen des Magazins oder im Ganzen
sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. Ä. erklären sich mit der
redaktionellen Bearbeitung durch die
Redaktion einverstanden und dass sie
das alleinige oder uneingeschränkte
Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte
Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in
jedem Fall die Meinung der Redaktion
wieder. Höhere Gewalt entbindet den
Herausgeber von der Lieferpflicht.
Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die
Bezieher sind damit einverstanden, bei
sich ergebenden Adressänderungen
diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen.
EDITORIAL
DER HORNBERG IST IN GUTEN HÄNDEN
Liebe Luftsportlerinnen und
Luftsportler,
wer kennt den Hornberg
nicht? Viele von uns haben
dieses traditionsreiche Segelfluggelände schon am
Boden oder von der Luft
aus erlebt. Er steht nicht
nur für eine bewegte Geschichte, über die sogar
mehrere Bücher geschrieben wurde. Vielmehr sind
für etliche von uns mit dem
Hornberg ganz persönliche,
oft wunderbare Erinnerungen verbunden. So auch für
BWLV-Präsident Eberhard Laur
mich, weil ich selbst dort
Anfang der 1970er-Jahre in
der damaligen Segelflugschule des BWLV meine Segelflugausbildung begonnen habe.
Nun hat der BWLV den Hornberg, der sich jahrzehntelang im
Besitz des Verbandes befand, verkauft. In Kürze geht das Gelände in wesentlichen Teilen in das Eigentum der Fliegergruppe
Schwäbisch Gmünd über. Die Fliegergruppe Waldstetten erwirbt eine Teilfläche mit einem Hallengrundstück. Beide Luftsportvereine nutzen den Platz seit Jahrzehnten gemeinsam mit
dem BWLV und dessen vormaliger Segelflugschule Hornberg.
Seit drei Jahren hatten die Fliegergruppen das Gelände gepachtet.
Genaueres zu dem Verkauf und den Hintergründen finden Sie
auf Seite 4.
Sie, liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler, mögen sich jetzt
fragen, warum unser Verband diesen Schritt gewagt hat, gerade angesichts der Tradition und der vielen Erinnerungen, die für
viele von uns mit dem Gelände verbunden sind. Lassen Sie mich
erklären, was uns bei unserer Entscheidung besonders wichtig
war, warum wir aus vollem Herzen dahinterstehen und weshalb
der Verkauf für die Zukunft des BWLV letztlich nicht nur unerlässlich war, sondern im Rückblick tatsächlich sogar segensreich
sein wird.
Die Tradition des Flugsports am Hornberg wird durch die Übernahme der ansässigen Vereine mit der Weiterführung des Segelund Motorflugs fortgeführt und bleibt damit auch nachhaltig
erhalten.
Der BWLV darf sich darüber hinaus aber wie jeder verantwortungsvoll agierende Verband nicht nur von Emotionen leiten
lassen, sondern muss im Sinne einer längerfristigen Strategie
seine Aktivitäten bündeln und auf gesunde Beine stellen. Dies
muss zukunftsweisend und wirtschaftlich vertretbar geschehen.
Dazu gehört eben auch, sich von Liegenschaften zu trennen,
deren Erhaltung aus unserer Sicht nicht mehr zweckdienlich ist,
und stattdessen bewusst auf die Konzentration vorhandener
und bewährter Strukturen zu setzen. Denn unser Verband ist
seinen Mitgliedern – also Ihnen, liebe Luftsportlerinnen und
Luftsportler – verpflichtet. Der jetzige Schritt steht also im
Kontext der Neuausrichtung und Anpassung der Verbandsaktivitäten an geänderte Rahmenbedingungen zur Sicherung
einer erfolgreichen Zukunft des Luftsports in unserem Land.
Trotz vieler Interessenten und auch lukrativerer Angebote war
indes nicht nur mir persönlich daran gelegen, dass die Vereine
weiterhin ihren Platz auf dem Hornberg haben. Sie sollen ihre
Zukunft aktiv und nachhaltig gestalten können, und zwar in
einem viel besseren Rahmen als es der BWLV zu leisten in der
Lage wäre. Auch die Vereine haben dies erkannt und in ihren
Mitgliederversammlungen nahezu einstimmig für den Kauf des
Hornbergs plädiert. Dafür gehen ein großes Kompliment und
auch ein Dank an die Vorstände und Mitglieder beider Vereine,
die damit ebenso zukunftsweisend und umsichtig gehandelt
haben wie der BWLV.
Der neue Besitz verpflichtet und fordert, Verantwortung für das
Erworbene zu übernehmen. Ich bin mir aber sicher, dass die
Vereine – gegebenenfalls mithilfe der Städte Schwäbisch Gmünd
und Waldstetten – ein gutes Konzept für den Fortbestand des
ehrwürdigen Geländes auf die Beine stellen werden. In diesem
Sinne wird die Tradition weiterleben.
Unter diesen guten Voraussetzungen jedenfalls weiß ich den
Hornberg nun auch nach dem Verkauf in guten Händen.
Ihr
Wichtigstes und vorrangigstes Ziel war es, den Luftsport auf
dem Hornberg zu erhalten. Der Hornberg sollte nach Aufgabe
der BWLV-Flugschule vor fünf Jahren und nur noch partieller
fliegerischer Aktivitäten des BWLV in Hände übergehen, die
diese Vorgabe zuverlässig umsetzen. Dies ist hiermit garantiert:
der a dle r 04/ 2015
Edit or ial 3
ALLGEMEINES
DER BWLV VERKAUFT SEIN TRADITIONSGELÄNDE AN DIE FLIEGERGRUPPEN
SCHWÄBISCH GMÜND UND WALDSTETTEN
SEGELFLIEGER KREISEN WEITERHIN ÜBER DEM
HORNBERG
samt Pisten, die dazugehörigen Hallen,
Werkstätten und Gebäude sowie die
umliegenden Wiesen mit einer Gesamtfläche von rund 22 Hektar. Das Höhenrestaurant am Hornberg hatte der Verband
bereits vor geraumer Zeit veräußert.
Ein guter Tag für den Luftsport
Für BWLV-Präsident Laur war es ein guter
Tag: „Ich bin davon überzeugt, dass mit
diesem Gesamtpaket die beste Lösung
für alle Seiten erreicht wurde; für die Fliegergruppen, die Stadt Schwäbisch Gmünd,
den BWLV und alle Luftsportler überhaupt.“ Der Verband wisse den ehrwürdigen Flugplatz in „guten Händen“. Die
Tatsache, dass beide Fliegergruppen mit
zusammen rund 170 aktiven Mitgliedern
den Kauf des Fluggeländes in ihren jeweiligen Hauptversammlungen einstimmig beschlossen, wertete Laur als „überzeugendes Signal“. Die Erhaltung des
Hornberges als bedeutendes Luftsportzentrum ist damit für die Zukunft gesichert. Den Fliegergruppen wünschte er
weiterhin viel Erfolg und allzeit schöne
und vor allem sichere Flüge auf dem
Hornberg.
Die Vorsitzenden der Vertragspartner (von links): Christoph Schön (FG Schwäbisch Gmünd),
Eberhard Laur (BWLV-Präsident) und Heinz Hofele (FG Waldstetten) bei der Unterzeichnung
des Kaufvertrags für das Fluggelände Hornberg
Schwäbisch Gmünd. Alte Besitzer, neue
Eigentümer: Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband (BWLV) hat das
Segelfluggelände Hornberg an die Fliegergruppen Schwäbisch Gmünd und Waldstetten verkauft. Damit ziehen weiterhin
Segler ihre stillen Kreise über dem Segelflugplatz, der zu den traditionsreichsten
seiner Art in ganz Deutschland zählt.
Der Kaufvertrag wurde am 30. März unterzeichnet. In Kürze geht das Gelände in
wesentlichen Teilen in das Eigentum der
Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd. Die
Fliegergruppe Waldstetten erwirbt eine
4 A llge m e ine s
Teilfläche mit einem Hallengrundstück.
Die Luftsportvereine nutzen den Platz seit
Jahrzehnten gemeinsam mit dem BWLV
und dessen vormaliger Segelflugschule
Hornberg. Seit drei Jahren war das Gelände von den Fliegergruppen gepachtet.
Beim Vertragsschluss mit dabei waren
von Seiten des BWLV Präsident Eberhard
Laur und dessen Stellvertreter, Vizepräsident
und Schatzmeister Hans-Joachim Proß,
sowie die beiden Vorsitzenden der Fliegergruppen, Christoph Schön (Schwäbisch Gmünd) und Heinz Hofele (Waldstetten). Der Kauf umfasst das Fluggelände
Die beiden örtlichen Vorsitzenden kommentierten den erfolgreichen Vertragsabschluss so: „Wir sind froh, dass es gelungen ist, den Hornberg für die örtliche
Fliegerei und Gäste aus aller Welt zu erhalten und unseren Vereinen langfristige
Perspektiven zu erschließen. Die bisher
schon enge Zusammenarbeit der ansässigen Fliegergruppen wird uns aber helfen,
den Hornberg als Anziehungspunkt mit
weiterem Leben zu füllen.“
Für das Fluggelände gab es mehrere Kaufinteressenten. Dennoch hätten sich die
Verbandsgremien einstimmig für die Lösung mit den Fliegergruppen entschieden, so BWLV-Präsident Laur. Die vereinbarten Konditionen seien „fair“ für beide
Seiten. Dies sei auch im Interesse der rund
200 Vereine in Baden-Württemberg, die
unter dem Dach des BWLV organisiert
sind und denen das Verbandsvermögen
de facto gehört. „Unser Verbandszweck
ist es, den Luftsport in Baden-Württemberg zu fördern. Mit einer dauerhaft
der adler 05/ 2015
tragfähigen Lösung mit Vereinsbetrieb
auf dem Hornberg ist dem am besten
Rechnung getragen“, so Präsident Laur,
der selbst leidenschaftlicher Segelflieger
ist. Es habe sich gelohnt, geduldig zu
bleiben, damit das Konzept habe reifen
können, das jetzt zum Tragen komme.
Enge Verbundenheit zwischen
den Fliegern und der Bevölkerung
Mit Freude registrierte der BWLV die
enge Verbundenheit zwischen den Fliegern auf dem Hornberg und der Bevölkerung rund um den Hornberg. Die „Faszination Segelflug“ bleibe erhalten,
ebenso der Anziehungspunkt für Einwohner, Wanderer und Gäste. Weitere
Generationen von Luftsportlern könnten
hier in den Vereinen ausgebildet werden.
Seit den 1920er-Jahren prägt der Segelflug die vorgelagerte Hochfläche der
Schwäbischen Alb. Am Anfang waren es abenteuerliche Gleitflüge an den Hängen, später entwickelte sich der Hornberg als Startplatz für Schul- und Leistungsflüge. Das Gelände ist prädestiniert für Hang-, Thermik und teils sogar WellenSegelflug. Seit den 1930er-Jahren beheimatete der Flugplatz eine der ältesten
Segelflugschulen der Welt. Segelflugpioniere wie Hanna Reitsch und Wolf Hirth
prägten die Geschichte des Hornbergs mit. Neben der Segelflugschule des BWLV,
die vor drei Jahren geschlossen wurde, ist der Hornberg bis heute zentraler
Ausbildungsort für die vom BWLV durchgeführten technischen Lehrgänge und
Lehrgänge zur Fluglehrer-Ausbildung.
berg seine Segelflugschule aufgibt, bedeutet nicht, dass er den Hornberg als
Fluggelände aufgibt“, so Vizepräsident
Proß, ebenfalls Privatpilot. Schon immer
habe es hier beide Nutzungen parallel gegeben, durch den Verband und durch die
Vereine. Die verbliebenen hauptamtlichen
Kräfte der ehemaligen Flugschule wurden
bis zu deren Rente weiterbeschäftigt.
durchführen. „Der BWLV war und ist sich
seiner Verantwortung für seine Mitarbeiter und das historische Erbe Hornberg
bewusst“, so Laur, „wäre es nur ums
Geld gegangen, dann hätten wir sicher
anders gehandelt. Aber wir sind schließlich alle Flieger und dem Luftsport in unseren Vereinen verpflichtet.“
Bis auf Weiteres werde der BWLV seine
Techniklehrgänge weiterhin am Platz
Text: Volker Rath
Foto: BWLV
W lV
.de
Entgegen anderslautender Behauptungen habe es zu keinem Zeitpunkt Überlegungen im BWLV gegeben, den Flugplatz
zu schließen, im Gegenteil. Das Gelände
sei sogar noch aufgewertet worden. „Die
Tatsache, dass der BWLV auf dem Horn-
DER HORNBERG
WW
W. B
03
14
motorF
lug
reiseB seite 24
ericht:
mit dre
i aQuilas
segelFl
ug
Vorste
das etW
as and
üBer den
Deutsch
lands gro
ßes Flu
gsport
ärmelK
anal
ausFl
ug na
seite 33
llung
ere Kun
stFlug
ch duB
lin
der szd
zeug aus
-59
polen
Magazin
steh
titelt
he
FreiBu t der Flugp ma
rg Vor
latz
dem a
us?
seite 4
geplante
r
Anzeige
npreis
Novemb
er 2014
Eqip Wer
bung &
Sprottau
Verlag
GmbH
er
53117 Bon Str. 52
n
liste N
stadion-n
eubau
erzürnt
die gemü
r. 12
Telefon:
0228-96
Telefax:
69 90
11
0228-96
69 90
12
www.luft
sportma
info@lu
gazin.de
ftsportm
agazin.
de
•
•
•
•
der a dle r 05/ 2015
Must er 5
ter der
luftspo
rtler
AERO 2015
BWLV PUNKTET
MIT STARKEM AUFTRITT
Die Internationale Luftfahrtmesse
AERO in Friedrichshafen hat in
diesem Jahr einen starken Zuwachs
verzeichnet: 33.900 Fachbesucher
(2014: 33.400) aus 60 Nationen
kamen zu der Schau am Bodensee.
Vor allem aus dem Ausland verzeichnete die Luftfahrtmesse einen
kräftigen Schub. Mit 645 Ausstellern aus 38 Nationen war die AERO
schon mit einem neuen Rekord an
den Start gegangen. Auch die Zahl
der Weltpremieren und Neuheiten,
die auf der Messe präsentiert
wurden, überragte alle bisherigen
Veranstaltungen. BWLV-Präsident Laur
zeigte sich mit dem Auftritt des Verbandes hochzufrieden.
Der Autor Peter F. Selinger stellte die
gänzlich überarbeitete Version seines Buchs
„Rhön-Adler“ vor
6 A llge m e ine s
Viele gute Gespräche mit Vereinen
und Mitgliedern hätten gezeigt, dass
es von entscheidender Bedeutung sei,
als BWLV bei Europas wichtigstem
Treffpunkt der Allgemeinen Luftfahrt
aktiv Flagge zu zeigen, so Laur. Dabei
sei es gelungen, den Luftsport in
Baden-Württemberg ausgezeichnet zu
repräsentieren – dies hätten zahlreiche
positive Reaktionen der Besucher deutlich gemacht. Diese waren an allen
Messetagen in Scharen zum BWLVStand gekommen.
BWLV-Standparty sorgte für
ausgelassene Stimmung
Die gelungene Standparty mit musikalischer Untermalung der Allianz-Band „Blue
Eagles“ war das diesjährige Highlight des
BWLV-Messeauftritts. Gute Laune, entspannte Stimmung und tolle Gespräche –
der Rahmen bot perfekte Bedingungen,
um sich im Sinne des Luftsports standesgemäß und öffentlichkeitswirksam zu
präsentieren. Mehrere Hundert Besucher
erlebten eine ausgelassene Veranstaltung.
Den Bandmitgliedern, die regulär beim
Münchner Versicherer, unter anderem im
Bereich der Luftfahrtversicherungen als
Mitarbeiter tätig sind, gelang es spielend,
die Gäste in Partylaune zu versetzen. Dabei
wurden neue Kontakte geknüpft und persönliche Verbindungen weiter ausgebaut.
Im Fokus der Fachwelt und der Medien
standen in diesem Jahr neue Maschinen
aus dem Segment der Geschäftsreise-Jets
wie auch neue Ultraleicht- und Segelflugzeuge sowie Helikopter und Drohnen auf
der RPAS-Expo. Wer sich für Ausstattung
und Zubehör rund ums Fliegen interessierte, kam ebenfalls auf seine Kosten:
Von hochwertiger Avionik, die in der
„Avionics Avenue“ präsentiert wurde,
über Werkzeug bis hin zu passenden
der adler 05/ 2015
Der Vintage Glider Club hatte einen Horten IV Nurflügler mitgebracht
Klein und leicht – auch das gab es bei der AERO 2015 zur Genüge zu sehen (links); bei der BWLV-Standparty heizte die Allianz-Band „Blue Eagles“
den Gästen mit einer fulminanten Darbietung gehörig ein (Mitte); dass Fliegen mit Spaß verbunden ist, zeigt dieses Emblem (rechts)
Sitzbezügen und Cockpitverglasungen gab
es allerhand Neues und Interessantes zu
bestaunen. Selbst die Kunst kam nicht zu
kurz: Die Werke einiger Künstler, die auf
der Messe einen kleinen Ausschnitt ihres
Wirkens präsentierten, wurden täglich
an die Besucher verlost.
Motoren und Antriebe standen bei der
„Engine Area“ im Mittelpunkt: Von
­Kolben- über Diesel- und Elektroantriebe
bis hin zur Jet-Turbine für Business und
Light Jets waren dort Antriebssysteme
verschiedenster Bauart und Technologie
zu erleben. Die „e-flight-Expo“ hingegen
stand ganz im Zeichen der Elektroflugzeuge. Auch die Politik wurde darauf
aufmerksam: Die EU-Kommissarin Violeta
Bulc und der baden-württembergische
Verkehrsminister Winfried Hermann besuchten am letzten Messetag die AERO.
Old- und Youngtimer bei den
Segelflugzeugen
Die Segelflug-Branche war mit Innovationen von zahlreichen Ausstellern, aber auch
der a dle r 05/ 2015
mit einigen Oldtimer-Flugzeugen vertreten.
So hatte etwa der Vintage Glider Club
einige besonders schöne Stücke mitgebracht, darunter einen Horten IV Nurflügler. Auch die Stiftung Deutsches
Segel­flugmuseum mit Modellflug Wasserkuppe, vertreten durch den Vorsitzenden Gerhard Allerdissen, war mit zahlreichen Oldies wie etwa einer Minimoa
oder der SB 10 vor Ort. Für letztere überbrachte DAeC-Präsident Wolfgang Müther
eine sogenannte Denkmalwertbegründung des Landes Niedersachsen. Damit
gilt das von 1969 bis 1972 von der Akademischen Fliegergruppe Braunschweig
gebaute Segelflugzeug nun offiziell als
bewegliches technisches Kulturgut.
Müther überreichte die entsprechende
Urkunde an Jan Denkhaus von der Akaflieg
Braunschweig, der das Dokument stellvertretend für die Konstrukteure entgegennahm, die das Flugzeug seinerzeit entwickelt und gebaut hatten. Die SB 10 war
beim Erstflug 1972 das erste Flugzeug
weltweit, das ein tragendes Bauteil aus
Kohlenstofffasern hatte. Viele mit der
SB 10 geflogene Rekorde, darunter etliche
von Hans-Werner Grosse, fanden in der
Folgezeit viel Beachtung.
Am Stand von Alexander Schleicher
präsentierte der bekannte Autor Peter
F. Selinger, der auch für den BWLV
schon viele wertvolle Beiträge geliefert
hat, sein gänzlich überarbeitetes Buch
„Rhön-Adler“. Darin beschreibt Selinger
die abwechslungsreiche Geschichte des
Segelflugzeug-Herstellers, der sich vom
kleinen Handwerksbetrieb zum mittelständischen Unternehmen am Fuße der
Wasserkuppe entwickelt hat.
Die AERO als wichtige
Kontaktbörse
Insgesamt stand auch die diesjährige
AERO für den BWLV ganz im Zeichen des
Meinungs- und Informationsaustausches
mit seinen Mitgliedern und Vereinen. Die
Messe wurde aber auch für die inhalt­
liche Arbeit genutzt, denn im Rahmen
zahlreicher Gespräche mit Behörden­
vertretern und relevanten Institutionen
des Luftsports wurden wichtige Themen,
Al l gemeines 7
Auch die jungen Besucher interessierten sich für die originellen
Ausstellungsstücke
die den Sport aktuell betreffen, diskutiert.
Zudem wurde gemeinsam an Lösungsansätzen gearbeitet.
Die Darbietungen auf der AERO Conference waren ebenfalls gut besucht. In über
100 Vorträgen und Workshops präsentierten Referenten neue Entwicklungen
der Branche, diskutierten aktuelle Themen
und beantworteten die Fragen, die die
Allgemeine Luftfahrt bewegen. Und dass
der Nachwuchs an Bord kommt und vom
Beruf im Cockpit begeistert ist – darauf
setzt die AERO schon seit Jahren und
bietet ein entsprechendes Angebot.
Das Segelfluggelände Markdorf war an allen Messetagen für Gäste aus
der Luft geöffnet und überaus gut besucht
Nicht zuletzt das Angebot der Segelfliegergruppe Markdorf sorgte dafür, dass zahlreiche Besucher nicht nur am Boden,
sondern auch aus der Luft sicher zur
AERO fanden. An allen Messetagen sei
der Andrang auf das Segelfluggelände
groß gewesen, berichtete der Vorsitzende
Helmut Westermann. Die SFG Markdorf
hatte nicht nur einen Landeplatz, sondern
auch einen Shuttle-Service zum Messegelände angeboten.
Der BWLV zieht angesichts der AERO 2015
eine sehr positive Bilanz und blickt auf
einen rundum gelungenen Messeauftritt
zurück. Wir freuen uns schon auf das
nächste Jahr bei der AERO – seien Sie
dabei!
Die nächste AERO 2015
Die nächste AERO findet vom
20. bis 23. April 2016 auf dem
Messegelände in Friedrichshafen
statt. Weitere Informationen
unter: www.aero-expo.com
Text: red.
Fotos: Simone Bürkle
REINHOLD WÜRTH ZUM 80. GEBURTSTAG
DIE LUFTSPORTLER DES BWLV GRATULIEREN
IHREM EHRENMITGLIED!
Charismatischer Unternehmer, großer
Kunstmäzen, leidenschaftlicher Flieger:
Wie kaum ein Zweiter hat Professor Dr.
h.c. mult. Reinhold Würth die deutsche
Nachkriegsgeschichte unternehmerisch
geprägt und im Sinne des Gemeinwesens
positiv gewirkt. Am 20. April 2015 feierte
Reinhold Würth seinen 80. Geburtstag.
Die Luftsportler des BWLV gratulieren
ihrem Ehrenmitglied ganz herzlich zu
diesem besonderen Tag!
Der Unternehmer und Mäzen
Reinhold Würth ist 80 Jahre alt geworden
8 A llge m e ine s
Reinhold Würth gehört zu den herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten der
Bundesrepublik. Der Aufbau des Familienunternehmens mit heute mehr als 400 Gesellschaften in über 80 Ländern ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.
Reinhold Würth begann bereits 1949 mit
14 Jahren in der Schraubengroßhandlung,
die sein Vater 1945 gegründet hatte, eine
kaufmännische Lehre. Nach dem frühen
Tod des Vaters übernahm der damals erst
19-Jährige das Unternehmen. Sukzessive
baute er den damaligen Zweimannbetrieb
zu einem weltweit tätigen Handelskonzern
aus.
Dabei orientierte sich Reinhold Würth stets
beispielhaft an Grundwerten wie Fleiß,
Optimismus, Eigenverantwortung, Hochachtung vor den Mitarbeitern und ihren
Leistungen sowie deren Einsatz für die
Kunden. Nicht der schnelle Profit stand
bei ihm im Vordergrund, sondern das besonnene, an langfristigen Zielen, Kontinuität, Stabilität und Bodenständigkeit
ausgerichtete Wachstum seines Unterder adler 05/ 2015
MUSTER
nehmens. Die Offenheit für neue Ideen
und die stete Neugier waren und sind
Triebfeder seines Handelns, das – vom
christlichen Weltbild geprägt – immer auch
an der Maxime ausgerichtet ist, dem
Menschen zu dienen.
Herausragendes
gesellschaftliches Wirken
Neben seiner unternehmerischen Leistung
steht im Besonderen das herausragende
gesellschaftliche Wirken Würths für das
Gemeinwesen. Er gehört zu den – heute
immer seltener anzutreffenden – Unternehmerpersönlichkeiten, die sich ihrer Verantwortung für Staat und Gesellschaft
bewusst sind und danach handeln. Nicht
nur in seiner Heimat Hohenlohe hat der
Selfmade-Unternehmer bedeutende Impulse bei der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung gesetzt. Hiervon künden zahlreiche von ihm geförderte und
initiierte Einrichtungen, etwa die ReinholdWürth-Hochschule.
Der passionierte Sammler moderner und
zeitgenössischer Kunst fördert seit Langem
Projekte in Kunst und Kultur, Forschung
und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung. Um dieses Engagement zu bündeln,
gründete er 1987 gemeinsam mit seiner
Frau Carmen die Stiftung Würth. Von
1999 bis 2003 leitete er zudem das Interfakultative Institut für Entrepreneur­ship
an der Universität Karlsruhe (TH) in
Deutschland.
Die von Reinhold Würth aufgebaute
Sammlung Würth umfasst derzeit rund
16.000 Kunstwerke. Sie wird in vier
Museen in Deutschland sowie in zehn
Kunstdependancen an den Unternehmenssitzen der internationalen Gesellschaften gezeigt.
Der BWLV hat Reinhold Würths
Engagement mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt
Als Würdigung seiner vielfältigen Verdienste und seines außergewöhnlichen
Engagements hat er bis heute zahlreiche
hohe und höchste – nicht nur staatliche –
Auszeichnungen erhalten, darunter das
große Verdienstkreuz des Verdienstordens
der Bundesrepublik Deutschland. Die Nachbarrepublik Frankreich ernannte ihn zum
Ritter der französischen Ehrenlegion.
Auch der Baden-Württembergische Luftfahrtverband hat Reinhold Würths herausragendes Engagement im Luftsport und
seine Begeisterung für die Fliegerei bereits
der a dle r 05/ 201 5
Reinhold Würth bei der Ansprache anlässlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des BWLV
entsprechend gewürdigt und ihm 2009
die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Zu diesem Anlass wurde auf dem Hornberg ein
von ihm gefördertes Hochleistungssegel­
flugzeug vom Typ Duo Discus auf seinen
Namen getauft. Dieses ist noch heute im
Besitz des BWLV und wird intensiv für
das Training insbesondere der Junioren
im Streckenflug genutzt.
Dazu passt, dass Reinhold Würth gerade
im Luftsport ein enormes Potenzial für
die Entwicklung junger Menschen sieht.
Immer wieder hat der Unternehmer betont, dass in der Fliegerei für junge Menschen Fertigkeiten, charakterliche Prägungen und soziale Herausforderungen
angesiedelt sind, die in besonderem
Maße Grundlage für ein späteres erfolgreiches Berufsleben seien. So müsse der
Pilot nicht nur ein hohes Verantwortungsbewusstsein haben, sondern auch schnell
und sicher Entscheidungen treffen und im
Team arbeiten. Vorausschauendes Denken
sei gefordert; der Pilot müsse immer einen
Plan B im Hinterkopf behalten. Diese Tugenden ließen sich – so Würth – auf das tägliche wirtschaftliche Handeln übertragen.
viele Projekte auch im BWLV nicht nur finanziell großzügig unterstützt. Gerade auch
die Flugschulen des Verbandes haben
immer wieder in besonderer Weise bei
der Erneuerung der Flugzeugflotte seine
Hilfe erfahren dürfen.
Der BWLV gratuliert seinem Ehrenmitglied
Prof. Reinhold Würth in dankbarer Anerkennung seines vielfältigen und vorbild­
lichen Engagements und seines Bekenntnisses zur Fliegerei auf das Herzlichste zum
80. Geburtstag. Die Luftsportler freuen
sich, in ihm einen so zuverlässigen Fürsprecher und Förderer gefunden zu haben und wünschen ihm weiterhin gute
Gesundheit sowie viele glückliche Stunden
am Boden und in der Luft.
Text: red.
Fotos: Würth, Archiv Manuel Löhmann
Die Fliegerei
entscheidend gefördert
Die Bedeutung der Fliegerei für die globalisierte Wirtschaft hat Reinhold Würth
schon früh erkannt und gefördert. Mit der
Einrichtung des von ihm geschaffenen
„Adolf-Würth-Airports“ in Schwäbisch
Hall ist dieses Engagement sichtbar und
eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht. Im
Luftsport hat er unter anderem als langjähriger Präsident und heutiger Ehrenpräsident des Luftsportverbandes Schwäbisch Hall wichtige Impulse gesetzt. Als
großer Förderer des Luftsportes hat er
darüber hinaus über Jahrzehnte hinweg
2009 wurde Reinhold Würth vom BWLV
zum Ehrenmitglied ernannt und übernahm
die Taufe eines nach ihm benannten
Flugzeugs.
Al l gemeines 9
MOBILE LEGENDEN 2015
FLIEGER- UND OLDTIMERTREFFEN
IN CHARMANTEM GEWAND
Mehrere Tausend historische Flug- und Fahrzeuge werden bei den Mobilen Legenden 2015 erwartet
Die Mobilen Legenden gehen in die dritte Runde! Nachdem die
Veranstaltung – eine Kombination aus Flieger- und Oldtimertreffen – nun schon zweimal in Folge Tausende Besucher aus
ganz Baden-Württemberg nach Eutingen im Gäu gelockt hat,
erfährt das Luftfahrt- und Oldtimerfestival auch 2015 eine Fortsetzung. Termin ist der 14. Juni.
Spannende Vorführungen in Motor- und Segelfkunstflug sowie
faszinierende Oldtimer-Verbandsflüge werden wie schon in den
Vorjahren geboten. Alle Piloten von Oldtimer-Fluggeräten sind
zu einem Fly-In eingeladen. Auf sie warten Prämien für den weitesten Anflug, das älteste Flugzeug und die beste Bauqualität.
Die Piloten zeitgenössischer Flugzeuge sind ebenso willkommen
und können mit bis zu zwei Tonnen Gewicht, mit formloser vorheriger Anmeldung bis zu 5,7 Tonnen, ohne Landegebühr einfliegen. Dasselbe gilt für Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge.
Kamen im ersten Jahr auf Anhieb rund 2000 historische Fahrzeuge zu den Mobilen Legenden, so waren es bei der zweiten
Auflage im vergangenen Sommer bereits 3000 nostalgische
Schönheiten und Raritäten, die sich auf dem Flugplatz in Eutingen
tummelten – Pkw, Lkw, Traktoren und Landmaschinen, Busse,
Unimog, Motor- und Fahrräder. Genau diese Vielfalt an Oldtimern zu Land und in der Luft verleiht den Mobilen Legenden
ihren ganz besonderen Reiz, denn die Programm-Mixtur hat
Seltenheitswert – sowohl in der Flieger- und in der Oldtimerszene, als auch im Veranstaltungsangebot Baden-Württembergs.
Bei den Mobilen Legenden 2015 gibt es wieder einige neue
Attraktionen, darunter auch einen Teilemarkt. Die Organisation
läuft derzeit auf Hochtouren.
Text und Foto: Stefan Dangel
Alles über das Festival
Weitere Infos zum Oldtimer- und Luftfahrtfestival Mobile Legenden 2015 gibt’s im Internet
unter www.mobile-legenden.de.
BITTE BEACHTEN!
LUFTRAUMBESCHRÄNKUNGEN WEGEN G7-GIPFEL
Am Sonntag und Montag, 7. und 8. Juni, findet der G7-Gipfel
auf Schloss Elmau statt. Der Veranstaltungsort befindet sich
oberhalb der Ortschaft Klais im Gemeindebereich Krün auf
1.000 Meter Höhe am Fuß des Wettersteinkamms im Landkreis
Garmisch-Partenkirchen.
Die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs reisen voraussichtlich über den Flughafen München am 7. Juni an und am
10 A llge m e ine s
8. Juni wieder ab. Die Polizei trägt die Verantwortung für die
Sicherheit der Staatsgäste und hat im Zuge des Großereignisses
die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Deshalb ist es nicht zu vermeiden, dass es zumindest an den beiden
Gipfeltagen zu Beeinträchtigungen für Unbeteiligte kommen
wird. Die Polizei versucht, die Auswirkungen der notwendigen
Sicherheitsmaßnahmen für die Luftfahrt auf ein erträgliches
Maß zu minimieren.
der adler 05/ 2015
Zu den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehört es dennoch,
mögliche Gefahren aus dem Luftraum abzuwehren. Darum
beabsichtigt die Polizei,
• vom 7. bis 8. Juni 2015 jeweils ganztägig ein Flugbeschränkungsgebiet (ED-R) mit einem Radius von 30 NM um den Veranstaltungsort Elmau sowie
• am 7. und 8. Juni 2015 ein temporäres ED-R mit einem Radius
von 30 NM um den Flughafen München mit einem Verbindungskorridor zwischen beiden ED-R mit einer Breite von
60 NM
beim Bundesverkehrsministerium und dem österreichischen
Verkehrsministerium zu beantragen.
In den Flugbeschränkungsgebieten werden Flüge mit
• Luftfahrzeugen aller Art nach Sichtflugregeln
• Luftsportgeräten und unbemannten Luftfahrtgeräten
verboten. Ausgenommen sind Flüge der Rettungsdienste, Polizei
und Bundeswehr. Die vertikale Obergrenze kann bis FL 120 reichen.
Text und Grafik: Josef Bichlmeier, Polizeihauptkommissar,
Planungsstab G7-Gipfel 2015
Beabsichtigte Luftraumbeschränkungsgebiete um Schloss Elmau
und den Flughafen München (je 30 NM) mit Verbindungskorridor
am 7. und 8. Juni 2015
PASSAGIERZAHLEN UM MEHR ALS ELF PROZENT GESTIEGEN
POSITIVE VERKEHRSENTWICKLUNG AM
BODENSEE-AIRPORT
Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen verzeichnete 2014 deutliche Aufwärtsbewegungen im kommerziellen Flugbetrieb
2014 verzeichnete der Bodensee-Airport deutliche Aufwärtsbewegungen im kommerziellen Flugbetrieb. Zwei Airlines nahmen Linienflüge vom Bodensee-Airport in ihren Flugplan auf.
Germania startete drei Destinationen und British Airways eröffnete zusätzliche Verbindungen nach London. Zudem wurden
bestehende Strecken ausgebaut – so hat etwa Turkish Airlines
seine Frequenz auf fünf wöchentliche Flüge nach Istanbul erhöht.
Außerdem spielte die höhere Auslastung bei anderen Airlines
eine wichtige Rolle, um ein zweistelliges Wachstum im Passagierbereich zu erreichen. Insgesamt wurden im vergangenen
Jahr 596.146 Passagiere transportiert. Aufgrund der deutlich
gestiegenen Auslastung und der Vergrößerung des eingesetzten Fluggeräts konnte dabei die Zahl der Flugbewegungen im
der a dle r 05/ 2015
Linien- und Charterverkehr gegenüber 2013 stabil gehalten
werden.
2014 wurde darüber hinaus das Projekt Luftfracht umgesetzt,
der Betrieb wurde zum Jahresende aufgenommen. Für das aktuelle Jahr, das gleichzeitig auch das 100-Jahr-Jubiläum des
zweitältesten Verkehrsflughafens in Deutschland markiert, hat
Turkish Airlines einen weiteren Ausbau des Linienverkehrs vorgenommen. Somit ist der Bodensee-Airport seit dem 29. März
täglich mit dem Drehkreuz Istanbul verbunden. Des Weiteren
werden im Sommerflugplan 2015 neu die Destinationen Kos,
Ankara und Hurghada angeflogen.
Text und Foto: Bodensee-Airport
A l lgem eines 11
LANDESSPORTVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG VERLEIHT TRAINERPREIS
BÜHNE FÜR DIE BESTEN
Die Preisträger des LSV (v. l): Werner Daniels, Renate Beck, Gerhard Mayer-Vorfelder, Marcus Sorg, Heinrich Stockmayer
Als Vorbilder für außerordentliches Engagement und sportliche
Erfolge nahmen Marcus Sorg und Renate Beck kürzlich im Porsche-Museum den Trainerpreis 2014 entgegen. Dieser wurde
vom Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) vergeben, in
dem auch der BWLV Mitglieds­organisation ist. Der Trainer der
deutschen U19-Fußball-Nationalmannschaft und die Erfolgstrainerin im Kunstradfahren wurden von Thomas Edig, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, und
DOSB-Präsident ­Alfons Hörmann ausgezeichnet. Werner Daniels, Trainer von Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll,
wurde von Kultusminister Andreas Stoch MdL mit dem „Ehrenpreis Lebenswerk“ geehrt. Den „Sonderpreis der BARMER
GEK“ erhielt der Trainer der Behindertenfuß­ballmannschaften
der TSG Wilhelmsdorf, Heinrich Stockmayer.
Unter den rund 200 Gästen im Porsche-­Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft
und Kultur, die von Moderator Michael Antwerpes durch den
Abend geführt wurden. Zu den Laudatoren g
­ehörten
DFB-Sportdirektor Hans-Dieter Flick, Weltmeister im EinerKunstrad­fahren Dieter Maute, Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie LSVPräsident Dieter Schmidt-Volkmar. Als Repräsentant des BWLV
war Geschäftsführer Klaus Michael Hallmayer vor Ort.
12 A llge m e ine s
LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar freute sich, dass mit den
Preisträgern vier Persönlichkeiten geehrt wurden, die sich unermüdlich für den Erfolg ihrer Ath­letinnen und Athleten einsetzen: „Das ­
Engagement unserer ausgezeichneten Trainer ist
vorbildlich. Sie leisten unglaublich wertvolle Arbeit und opfern
oft einen Großteil ihrer Freizeit für die Sportler in un­serem Land.
Ihnen gebührt Hochachtung und ­Anerkennung.“
Erstmals vergab der Landessportverband einen Ehrenpreis für
das Lebenswerk: Gerhard Mayer-Vorfelder erhielt aus den Händen von Dieter Schmidt-Volkmar und DFB-Präsident Wolfgang
Niersbach die Auszeichnung für seine Verdienste um den Sport
in Baden-Württemberg sowie im nationalen und internationalen Bereich. „Gerhard Mayer-Vorfelder hat in seiner Zeit als Kultus- und Sportminister enorm viel zur Entwicklung des organisierten Sports in Baden-Württemberg beigetragen. Auch die
bundesweite Einrichtung von Nachwuchsleistungszentren und
Fußballstützpunkten sowie die Etablierung des landesweiten
Koopera­tionsprogramms Schule – Sportverein ­gehen auf Mayer-Vorfelder zurück“, so Schmidt-Volkmar in seiner Laudatio.
Text: LSV
Foto: Jan Potente
der adler 05/ 2015
EIGENSTARTFÄHIGES SEGELFLUGZEUG
VERBANDSEIGENE ASK 21 MI
STEHT BWLV-MITGLIEDERN ZUR VERFÜGUNG
Die ASK 21 MI des BWLV kann neben der Fluglehrerausbildung beziehungsweise -fortbildung auch zum Erwerb der Eigenstartberechtigung
oder zu Übungsflügen genutzt werden
Der BWLV bietet seinen Mitgliedern eine besondere Dienstleistung: Das verbandseigene, eigenstartfähige Segelflugzeug ASK 21 mit dem Kennzeichen D-KKSH ist auf dem
Sonderlandeplatz Hahnweide bei Kirchheim/Teck stationiert und steht neben der Fluglehrerausbildung beziehungsweise -fortbildung auch BWLV-Mitgliedern zum Erwerb
der Eigenstartberechtigung oder zur Inübunghaltung zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Walter Eisele, Telefon 0172 / 269 45 45,
E-Mail: [email protected]
Text: Martin Jost
Foto: Archiv BWLV
– Anzeige –
Voraussetzungen des verantwortlichen Luftfahrzeugführers
sind:
• Mitgliedschaft beim BWLV
• gültige Segelfluglizenz (LAPL(S) oder SPL)
• gültiges flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis
• sorgfältige und gründliche Einweisung in das Luftfahrzeug
Grundsätzlich erfolgt eine Nutzung auf der Hahnweide nach
vorheriger Absprache.
3,2
Ready for departure:
Bestellen Sie jetzt die
neuen Karten 2015!
10
Vereine, die das Segelflugzeug auf ihrem Flugplatz betreiben
wollen, lassen zuvor ihren Ausbildungsleiter oder einen von ihm
beauftragten Segelfluglehrer (mit Eigenstartberechtigung) auf
der Hahnweide auf die ASK 21 MI einweisen. Er hat während
der Dauer der Nutzung für die Gewährleistung obiger Voraussetzungen und deren Einhaltung im Vereinsflugbetrieb zu sorgen. Zudem ist er für eine ordnungsgemäße, komplette und
saubere Rückgabe des Luftfahrzeugs und Transportanhängers
verantwortlich, was in einem Übergabeprotokoll dokumentiert
wird.
Detaillierte Absprachen regelt der vom Nutzer und dem BWLV
zu unterzeichnende Chartervertrag. Die Kosten vor Ort betragen 0,75 Euro pro Minute zuzüglich 4,25 Euro pro Minute
Motorlaufzeit. Bei einer externen Vercharterung wird die
Fluggebühr durch eine Pauschale ersetzt: 160,50 Euro Tagespauschale/535 Euro Vier-Tagepauschale/695,50 Euro Wochenpauschale (sieben Tage), jeweils inklusive Mehrwertsteuer und
zuzüglich der angefallenen Motorlaufzeit.
der a dle r 05/ 2015
Von nord nach Süd, oSt nach WeSt oder
in die nachbarländer.
Motorflugkarten im Überblick:
- ICAO-Karte 1:500.000 Deutschland
- ICAO-Karte 1:250.000 Rhein-Ruhr
- Luftfahrkarten 1:500.000 für Switzerland, France NE,
Belgium, Netherlands, Denmark, Poland und Czech Republic
Segelflugkarten im Überblick:
- ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland
- ICAO-Segelflugkarte 1:250.000 Rhein-Ruhr
- Visual 500 Austria Glider
+49 6103 20596 0
www.eisenschmidt.aero
A l lgem eines 13
FAI WORLD AIR GAMES IN DUBAI 2015
SPORTARTEN UND DISZIPLINEN VORGESTELLT
Der Weltluftsportverband FAI hat die
Liste der Sportarten und Disziplinen, die
für die FAI World Air Games Dubai
2015 ausgewählt wurden, veröffentlicht. Mehr als 1000 Athleten, Teams
und Offizielle werden an diesem Multi­
flugsportereignis in der größten Stadt
der Vereinigten Arabischen Emirate teilnehmen, die vom 1 bis 12. Dezember
2015 stattfinden.. Es sind die größten
FAI World Air Games, die bisher organisiert wurden.
Die Auswahl wurde nach gründlicher
Prüfung in Zusammenarbeit mit der FAIHauptverwaltung, dem FAI-Luftsportverband und Dubais Organisationskomitee vorgenommen. Faktoren wie die
Wetterbedingungen, Infrastruktur und
Anlagen vor Ort wurden berücksichtigt.
Der FAI-Sport- und Marketingdirektor
Markus Haggeney sagt: „Die FAI World
Air Games sind die beste Gelegenheit,
um zu zeigen, wie spannend, interessant und schön unser Luftsport ist. Deshalb ist es wichtig, so viele Sportarten
wie möglich in unserem Programm zu
haben.“
Hinter der Organisation der World Air
Games verbirgt sich eine beeindruckende Logistik. Die Wettbewerbe werden
an verschiedenen Standorten stattfinden. Darunter sind die Palm Jumeirah
und die Sprungplätze der Universitätsgelände von Skydive Dubai. Zudem wird
im Einkaufszentrum „Dubai Mall“ ein
Indoorturnier für funkgesteuerte Kunstflugmodellflugzeuge stattfinden.
Alle Sportarten und Disziplinen haben
ihre eigenen Regeln, Bestimmungen
und technischen Vorschriften. Diese
müssen erfüllt werden – ohne jedoch
die Gesamtziele der Spiele aus den
Augen zu lassen. Letztere lauten wie
folgt:
• Zwischen den verschiedenen
Luftsportdisziplinen soll ein
Zusammenhalt wachsen und die
Kameradschaft zwischen den
weltbesten Luftsport­athleten soll
gefördert werden;
• Luftsportarten sollen einem breiten
Publikum gezeigt, neue Interessenten
aquiriert werden;
• Die Veranstaltungen der FAI und anderer Sportorganisationen sollen gefördert werden. Die World Air Games
bilden eine attraktive Plattform zur
­
­Information für die Medien sowie für
verschiedene externe Zielgruppen.
„Wir müssen jetzt mit großer Sorgfalt
darangehen, jede Disziplin bestmöglich
zu vermitteln“, erklärt Haggeney. „Zuschauer haben für uns Priorität: Wir wollen, dass sie eine fantastische Zeit vor
Ort oder vor dem Fernseher verbringen.
Deshalb müssen wir uns genau überlegen, wo die Veranstaltungsorte sein
werden.“ Für den FAI-Sport- und Marketingdirektor ist klar: „Die World Air Games finden in einer der spannendsten
Städte der Welt statt. Die Kombination
aller genannten Faktoren ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir arbeiten an einem
Programm, das für die Zuschauer den
ganzen Tag über spannend bleiben soll.
Das ist eine große Herausforderung.“
Und hier die komplette Liste der verschiedenen Sportarten, Disziplinen und
Klassen:
Liste der Sportarten bei den FAI World Air Games in Dubai 2015
Luftsport/Aktivität
Disziplin
Kunstflug
Segelkunstflug
Motorkunstflug
Modellflug
F2 – Fesselflug für Modellflugzeuge
F2D – Kampfmodellflugzeuge
F3 – ferngesteuerte Modellhubschrauber
F3N – RC Hubschrauber Freestyle
F3 – ferngesteuerte Kunstflugzeuge
F3P – Indoor R/C ferngesteuerte
Innenkunstflugzeuge
F3 – ferngesteuerte Pylonrenner
F3T – Semi-Scale-Pylonrenner mit
ferngesteuerter Technologie
Amateurbau- und Versuchsflugzeuge
Flugzeug bauen
Flugzeug fliegen
Ballonfahren
Heißluftschiffe
Heißluftballone
Allgemeine Luftfahrt
Flugnavigationswettbewerb
Segelfliegen
Präzisionswettbewerb im Segelfliegen
UL und Motorschirmfliegen
Gewichtskraftgesteuerte
Tragschrauber
Motorschirmfliegen
14 A llge m e ine s
Klasse
Präzisionslandung
Flugnavigationswettbewerb
der adler 05/ 2015
Luftsport/Aktivität
Disziplin
Klasse
Fallschirmspringen
Präzisionslandung
Präzisionslandung Männer
Präzisionslandung Frauen
Präzisionslandung Junioren (Männer)
Präzisionslandung Juniorinnen (Frauen)
Kunstspringen
Freiflug
Freestyle
Kappenformationsspringen
Zweier-Formation Sequenziell
Vierer-Formation Drehung
Canopy Piloting (Fallschirmfliegen)
Genauigkeit
Geschwindigkeit
Distanz
Freestyle
Formationsspringen
Viererformation Open
Viererformation Frauen
Achterformation
Indoor Skydiving
Freifallspringen
Gleitschirmfliegen
Präzisionsprüfung
Kunstflug
Einzel und synchron
Drehflügler
Hubschrauber
Parallel-Slalomrennen
Parallel Fender Riggings
WINTERPROGRAMM BEIM SFC SCHWETZINGEN
VORTRÄGE LOCKEN FLIEGER AUCH IN DEN
­KALTEN MONATEN AUF DEN FLUGPLATZ
Seitdem regelmäßige Arbeitseinsätze
für alle Mitglieder im Winterhalbjahr
nicht mehr regelmäßig erforderlich sind,
droht dem Vereinsleben in dieser Zeit ein
Durchhänger. Seit vielen Jahren organi­
siert daher Ernst Appel eine monatliche
Vortragsreihe, um die Mitglieder des SFC
Schwetzingen zumindest sporadisch an
den Flugplatz Herrenteich zu bringen.
Birgit und Oliver Heyne hatten zusam­
men mit Henning Finkenzeller die Idee,
den Anreiz, zum Vortrag zu kommen,
­jeweils durch eine Bewirtung zu steigern.
So war bereits beim ersten Vortrag des
neuen Jahres ein volles Haus zu ver­
zeichnen. Andreas Krupp berichtete über
einen Aufenthalt in Neuseeland, den er
sich als Auszeit zum Ende seines Physik­
studiums gegönnt hatte. Er finanzierte
sich die fliegerische Erkundung des Landes
der a dle r 05/ 2015
durch einen Job in einem Luftfahrttech­
nischen Betrieb (LTB). In einer faszinieren­
den Multimediashow zeigte er die High­
lights seiner Flüge zwischen Meer und
Hochgebirge und gewährte interessante
Einblicke in das Leben „down under“.
Den zweiten Vortrag bestritt Richard
Hardung. Das 83-jährige Mitglied der
­
Schwetzinger Segelflieger stellte sein
neuestes Projekt vor, den Neubau einer
Siebel Hummel Si 202W. Dieses Flug­zeug wurde in den 1930er-Jahren als
Schulflugzeug entwickelt. Gerade die
jüngeren Semester bekommen von der
Kunst des Holz-Flugzeugbaus im fliegeri­
schen Alltag nicht mehr viel mit. So spann­
te Hardung den Bogen von der schwieri­
gen Beschaffung der Pläne und des nicht
mehr immer routinemäßig verfügbaren
Materials bis hin zur Holzbearbeitung und
der Erstellung der ersten Bauteile, von
­denen er filigrane Muster mitgebracht
­hatte. Ein Modell verdeutlichte, welcher
Bauaufwand noch bis zur Fertigstellung
des Projektes erforderlich sein wird.
Ausführungen zur Fliegerei
in Tschechien und zu einem
historischen Thema
Den nächsten Vortrag hielt Steffen Sand­
höfner. Mit seinem UL vom Typ Savage
hatte er an einem abenteuerlichen Tref­
fen mehrerer dieser Muster in Tschechien
teilgenommen, bei denen die Tundrabe­
reifung bei Off-Airport-Landungen auf
südböhmischen Wiesen getestet werden
konnte.
Oliver Heyne machte dann den Abschluss
zum Thema „2000 Jahre Herrenteich“.
A l lgem eines 15
Nicht alle Mitglieder wussten vorher, warum ihr Flugplatz so heißt und aus welchem geschichtsträchtigen Grund er sich
schräg gegenüber des Speyerer Domes
befindet. So spannte Oliver den Bogen
von den alten Römern bis zur Rheinbegradigung durch Johann Gottfried Tulla
und zum Zweiten Weltkrieg. Die jüngere
Vergangenheit seit der Vereinsgründung
nach dem Krieg im Jahr 1956 stand natürlich im Mittelpunkt des Vortrags, wobei vor allem die jüngeren Mitglieder mit
Erstaunen die Anekdoten aus der „guten
alten Zeit“ der Fliegerei hörten, als vieles
weniger reglementiert war und das Leben auf dem Flugplatz oft auch Zentrum
des Privatlebens war. Auch bei diesem
letzten Vortrag sorgte die Jugendabteilung des SFC für die Versorgung mit Getränken und den Service.
Allgemeines Fazit: die Kombination von
interessanten Vorträgen und Gaumenfreunden bringt’s und wird auch im
nächsten Winter wieder das Vereinsleben bereichern!
Die Schwetzinger Segelflieger halten ihre Mitglieder auch im Winter mit interessanten
Vorträgen bei Laune. Das Bild zeigt Richard Hardung mit dem Modell seines im Bau
befindlichen Flugzeuges Siebel Hummel Si 202W
Text und Foto: Ludger Ciré
LUFTSPORTJUGEND
BWLV-SEGELFLUGJUGENDLAGER UND LANDESVERGLEICHSFLIEGEN
JETZT ANMELDEN!
BWLV-Segelflugjugendlager und
B W LV- L a n d e s j u g e n d v e r g l e i c h s ­
fliegen 2015 in Sinsheim und zum
Saisonende dann noch das Bundesjugendvergleichsfliegen auf dem
Klippeneck – das alles bietet dieses
Jahr die baden-württembergische Luftsportjugend im Land.
Zunächst einmal gibt es das BWLVSegelflugjugendlager in Sinsheim.
Dieses findet vom 23. August bis
4. September statt. Es kann jeder teilnehmen, vom Flugschüler der eben erst
mit der Schulung begonnen hat, bis zum
Schein­
inhaber. Veranstaltet wird das
Jugendlager dieses Jahr in Sinsheim. Der
Flugsportring Kraichgau stellt für die
Dauer des Jugendlagers einen Großteil
seines Flugzeugparks sowie Unterkunft,
Verpflegung und Personal bereit, um
euch so das Fliegen zu ermöglichen.
16 A llge m e ine s /L u fts p o rtju g e n d
Du musst dich einfach über deinen Vereinsjugendleiter und Vereinsvorstand beim
Verband (BWLV-Geschäftsstelle) anmelden. Die endgültige Auswahl der Teilnehmer für das Jugendlager erfolgt dann nach
Meldeschluss so rasch wie möglich durch
unseren Fachausschuss für Jugendfragen.
Kriterien hierbei sind neben der fliegerischen Erfahrung und der Mitarbeit im Verein auch die Anzahl der Mitbewerber aus
dem gleichen Verein sowie eine eventuell
frühere Teilnahme an einem Jugendlager.
Für weitere Informationen kannst du dich
auch gerne an uns wenden (Jugend@
bwlv.de). Frag doch auch einfach mal einen aus deinem Verein, der schon einmal
dabei gewesen ist.
Eigenbeteiligung:
260 Euro pro Teilnehmer. Außerdem muss
jeder Teilnehmer die Kosten für An- und
Abreise selbst tragen, desgleichen – falls
gewünscht – einen etwaigen höheren
persönlichen Versicherungsschutz, der
über das Lagerprogramm hinausreicht.
Leistungen:
Mit der jeweiligen Eigenbeteiligung, die
vor Beginn der Lager an den ausrichtenden Verein zu zahlen ist, gelten alle Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und
Fliegen (bis zu 30 Windenstarts) als abgegolten. Weitere Flüge im F-Schlepp
und mit Motorseglern werden gegebenenfalls nach Bedarf abgerechnet.
Meldung:
spätestens bis 1. Juni 2015 an die
BWLV-Geschäftsstelle,
BWLV-Geschäftsstelle
Herrn Martin Jost
Herdweg 77
70193 Stuttgart
der adler 05/ 2015
Die Zulassungsnachricht wird den ausgewählten Teilnehmern nach der Auswahl
durch den Fachausschuss Jugend über
den ausrichtenden Verein zugesandt.
Direkt nach dem BWLV-Segelflugjugendlager wird ebenfalls in Sinsheim das diesjährige BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen ausgerichtet. Dieses schließt sich
vom 4. bis 6. September an das Segel­
flugjugendlager an. Man kann sowohl
nur am Jugendlager als auch nur am Landesjugendvergleichsfliegen teilnehmen,
aber beides zusammen bietet natürlich
eine optimale Kombination.
Teilnehmen können am Landesjugendvergleichsfliegen alle, die das 26. Lebensjahr noch nicht erreicht haben und entweder Flugschüler sind, die den zweiten
Ausbildungsabschnitt (C-Prüfung) abgeschlossen haben (einfach einen Fluglehrer
mitbringen), oder bereits Inhaber einer
SPL/Lappl-S-Lizenz sind. Es gilt die Einschränkung, dass Teilnehmer, die älter als
21 Jahre sind, den gültigen Luftfahrerschein noch nicht länger als zwei Kalenderjahre besitzen dürfen. Ihr fliegt auf
euren eigenen mitgebrachten Flugzeugen.
Alle die im Jugendlager dabei waren,
können die Flugzeuge des FSR Kraichgau
nutzen.
Teilnahmegebühr: 50 Euro pro Teilnehmer und 30 Euro pro Begleiter (zweimal
Abendessen und Frühstück sowie Vesper
für Samstag sind inklusive).
Anmeldung: Flugsportring Kraichgau,
Anatol Roth, [email protected]
Dieses Jahr steht zudem dann noch zum
Saisonende vom 17. bis 20. September
das Bundesjugendvergleichsfliegen
an, das dieses Jahr seit ewig langer Zeit
mal wieder in Baden-Württemberg auf
dem Klippeneck ausgetragen wird. Daran dürfen die drei Bestplatzierten des
Landesjugendvergleichsfliegens teilnehmen. Hier sollten wir unbedingt unseren
Heimvorteil ausnutzen!
Alle Ausschreibungen, Anmeldeformulare
und weitere Infos gibt es auf der
BWLV-Homepage (www.bwlv.de). Also
jetzt schnell anmelden!
Text: red.
1. BWLV-JUGEND-SCHNUPPERFALLSCHIRMSPRINGEN
Von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. Juli
2015, findet in diesem Jahr zum ersten
Mal das Jugend-Schnupperfallschirmspringen des BWLV statt. Ausrichter ist der Fallschirmsportspringerclub 1. Luftlandedivision Standort Calw, Austragungsort das
Segelfluggelände Malmsheim.
Aufgrund der Erfahrungen bei den zurückliegenden Airgames und verschiedener
Rückmeldungen besteht bei sehr vielen
jugendlichen Luftsportlern (aller Luft­
sportarten) ein großes Interesse an einem
selbstständigen Fallschirmsprung. Hier
soll nun jugendlichen Luftsportlern aller
Sparten die Möglichkeit gegeben werden, unter fachkundiger Ausbildung und
Anleitung an einem Wochenende einen
selbstständigen Fallschirmsprung (KEIN
Tandem! Automatiksprung aus ca. 1.200
bis 1.400 Meter Höhe!) zu absolvieren.
Zudem soll damit mehr Verständnis für
andere Luftsportarten gefördert werden,
aber auch das gegenseitige Kennenlernen
und die Förderung der Kameradschaft
stehen im Mittelpunkt.
Die Teilnehmerzahl ist insgesamt auf
maximal 40 Teilnehmer begrenzt. Teilnahmeberechtigt sind grundsätzlich alle
BWLV-Mitglieder eines Luftsportvereins
zwischen 14 und 25 Jahren. Zudem ist
das Mitbringen eines „Tauglichkeitszeugnisses“ sowie von festem Schuhwerk obder a dle r 05/ 2015
ligatorisch. Bei mehr Bewerbern als zur
Verfügung stehenden Plätzen, erfolgt
eine Auswahl durch den Veranstalter.
Die Teilnehmergebühr beträgt 150 Euro.
Darin sind sämtliche Kosten für Camping,
Verpflegung und weitere Fixkosten enthalten. Bei kurzfristiger Absage ist ein
Unkostenbeitrag/eine Aufwandsentschädigung zu entrichten.
Auf dem Flugplatz besteht die Möglichkeit, in selbst mitgebrachten Zelten zu
übernachten. Jeder Teilnehmer sollte selbst
ein Zelt, einen Schlafsack und eine Schlaf­
unterlage mitbringen. Es wird während
der gesamten Veranstaltung Gemeinschaftsverpflegung (Frühstück, Mittagsimbiss und Abendessen) angeboten.
Die Anreise findet am Freitag, 10. Juli
2015, bis spätestens 14 Uhr statt. Anschließend Begrüßung, gemeinsamer Aufbau, Einweisung, erster Unterricht, etc.
Zum Ablauf:
• Freitagabend Anreise, Kennenlernen
und erster Unterricht.
• Samstag nach gemeinsamem Frühstück Ausbildung in Theorie und
Praxis. Zudem wird ein Test geschrieben,
der zur Sprungberechtigung obligatorisch bestanden werden muss!
Gegebenenfalls schon erste Sprünge.
• Am Sonntag ist nach einer kurzen
Wiederholung des Gelernten
das Fallschirmspringen mittels eines
Automatikfallschirmes aus etwa 1.000
bis 1.200 Meter Höhe vorgesehen.
Wer springen will, muss die komplette
Zeit ununterbrochen anwesend sein!
Weitere Informationen, Anmeldeunter­
lagen und Aktuelles gibt es auf den
Homepages des BWLV (www.bwlv.de)
und des FSC Calw (www.fsc-calw.de).
Bitte das vollständig und gut lesbar ausgefüllte Anmeldeformular und die Haftungsbeschränkung (Download im Internet) bis spätestens 30.Mai 2015 per Mail
an folgende Adresse senden:
[email protected]
Eine Anmeldung bedeutet nicht automatisch die Teilnahme am Schnupperspringen! Diese muss erst nach erfolgter Auswahl durch die Veranstalter bestätigt
werden! Nach erfolgter Anmeldebestätigung erhaltet ihr eine Rechnung, die bis
spätestens 1. Juli 2015 überwiesen werden muss.
Text: Oliver Goller,
BWLV-Landesjugendleiter
L ufts p or t j ugend 17
MUSTER
MODELLFLUG
ERFAHRUNGEN UND VORSCHLÄGE
FLUGMODELLE IN DIE SCHULEN
Ist die Jugend nur noch Smartphone-versessen? Will Erfolg
entweder gleich, oder lieber erst gar nicht? Sind Jugendliche
nicht mehr fähig, auf ein langfristiges Ziel hinzuarbeiten? Und
wollen sie Flugmodelle nur, wenn diese fix und fertig sind?
In der Praxis zeigt sich ein anderes Bild. Für Eltern, Lehrer und
Schüler ist Schule nicht nur Lehranstalt, sie ist auch ein Ort der
Kreativität. Das gilt für künstlerische Ausdrucksformen, aber auch
für die Ingenieurskunst. Ein Beispiel sind die Leistungen von
Gymnasiasten im Rahmen des Hamburger Schulwettbewerbs
„Daniel Düsentrieb“ (http://schule.tuhh.de/wettbewerbe/). Solche
Projekte sind möglich, weil sich Erwachsene begeistern, Ideen
einbringen und im Austausch Ideen der Schüler aufnehmen.
Flugsportvereine erhoffen sich vielleicht, im Rahmen von Hilfestellung an Schulen Nachwuchs zu gewinnen, und sind dann über
das messbare Resultat ihrer Mühen enttäuscht. Interesse mag eines Tages in einen Vereinsbeitritt münden, doch Kinder sehen im
Bau eines Flugmodells nur ein Projekt unter anderen. Und Schule
soll Wissen und Kompetenz vermitteln, keine Piloten ausbilden.
Modellbau an die Schulen zu bringen ist auch sonst nicht einfach. Wenn ein aktueller Baukasten des ersten „Kleinen Uhu“
– eine gelungene Konstruktion aus den 50er-Jahren – 70 Euro
kostet, so ist er als Lernmittel einfach zu teuer. Dieser Baukasten
würde viele Kinder ausschließen.
nal stammt von der Firma Robbe und ist dem klassischen Kleinen
Uhu ähnlich, doch der Flügel ist aus Vollbalsa in Jedelsky-Bauweise. Dies verlangt eine gute Holzauswahl, die ihren Preis hat.
Die Kosten des landesweiten Projektes trägt darum die Royal
Airforce. Koordinator ist Wout Heijne, ein erfahrener Modellflieger und Lehrer, der andere Lehrer im Rahmen von Seminaren im
Bau des Modells unterweist. Die so Geschulten geben ihre
Kenntnisse in den Schulen an ihre Schüler weiter. Wie der ursprüngliche Kleine Uhu hat der „Fantra“ weder Kurvensteuerung noch Thermikbremse und als reines Freiflugmodell natürlich keine Funkfernsteuerung.
Katapultsegler „Rakt Upp“ aus Schweden
In kürzerer Zeit und mit geringeren Mitteln lässt sich der Katapultgleiter „Rakt Upp“ bauen, der in Schweden eine gewisse Berühmtheit erlangte. Mit ihm unterstützt der Schwedische Sportbund ein Projekt, das in vier Unterrichtseinheiten von Modellfliegern
in die Schulen gebracht wird: Theoretischem Unterricht über
Flugphysik folgt die Übertragung der Maße aufs Balsaholz, das
Zuschneiden und Zusammensetzen des Modells und schließlich
der Katapultstart mit einem Ring aus drei Gramm Hochleistungsgummi, der an einem kurzen Stab befestigt ist. Beim vierten
Treffen des Kurses wird die Meisterschaft ausgetragen.
Um das zu vermeiden, gibt es Modellbauprojekte, die dauerhaft
Erfolg haben, weil sie preiswert und einfach sind. Sie basieren
auf simplen Bauplänen und Balsaholz als Baumaterial. Formen
und Abmessungen müssen aufs Holz übertragen werden, die
Bauteile ausgeschnitten und bearbeitet, Passungen hergestellt
und endlich alles verleimt werden. Ein Finish kann entfallen,
weil nur bei gutem Wetter geflogen und Gewicht gespart wird.
„Fantra“ und „Rakt Upp“ haben den Vorteil, dass die Modelle
auch dann gut fliegen, wenn die Flügel verzogen sind – bei Anfängern und der massenhaften Anfertigung kaum zu vermeiden.
„Fantra“ kurvt im Gleitflug so, wie der ungewollte Verzug es
diktiert. Und „Rakt Upp“ steigt mit dem Katapult abgeschossen
bis zu 30 Meter hoch, rollt dabei um die Längsachse und schwenkt
oben in die selbst gewählte Kurve. Insbesondere das Fliegen
des „Fantra“ verlangt auch mit nur 25 Meter Hochstartleine eine
vergleichsweise große Wiese, die nicht überall in der Nähe ist.
Fantra-Segelflugmodell in den Niederlanden
„Indoor Flyer“
All diese Voraussetzungen sind erfüllt bei dem in den Niederlanden vieltausendfach an Schulen gebauten „Fantra“. Das Origi-
Das Flugfeld für Saalflug aber steht unabhängig von Wetter und
Jahreszeit gleich neben dem Klassenraum: die Schulturnhalle.
18 Mode llf lug
der adler 05/ 2015
V. l. n. r.: Schüler beim Start mit der Gummiflitsche; Wout Hejne (Mitte) während der „Fantra“-Schulung;
Fertige Gleiter nach der dritten Unterrichtseinheit; Indoor-Flyer im Landeanflug; Katapultgleiter auf schwedischem Eis
Dieser Umstand hat in den USA Tausende von Schulen bewogen, sich im Rahmen der 40 Projekte der staatlichen „Science
Olympiade“ für den Saalflug zu entscheiden (Saalflug, der unter
„Propeller Propulsion“ lief, wurde inzwischen durch Katapultgleiter ersetzt). Auch wer hierzulande versucht hat, in notorisch
überbuchten städtischen Sporthallen Vereinsstunden zu ergattern, kann auf die Schulen mit ihren Turnhallen nur neidisch
sein.
Vor etlichen Jahren entwickelte Thomas Merkt ein kleines Modell namens „Babsi“, mit dem sich dieses Paradies nutzen lässt.
Schon Kinder ab elf Jahren, die mit Papier- und Gleitflugmodellen trainierten, können es bauen. „Opitec“ bietet für acht Euro
den Bausatz für den nur ein Gramm leichten „Indoor Flyer“ mit
Gummimotor; er eignet sich nicht zuletzt dank der ausführlichen Bauanleitung gut für Schulprojekte. Die fertigen Modelle
sind mit Flugleistungen von über einer Minute durchaus wettbewerbstüchtig.
Raketenmodell „Tenset“
Für den Bau der Raketen bietet die Firma Robert Klima die preiswerte Materialpackung „Tenset“ und Treibsätze mit unterschiedlicher Energie an – der Raketenflug lässt sich so an die
Platzverhältnisse anpassen. Bevor sich aber Vereine oder Schulen für dieses aufregende und spektakuläre Projekt begeistern,
sollten sie sich nach einem Fluggelände umsehen – das Vorhaben stößt erfahrungsgemäß auf Vorbehalte.
Fazit: Dass die Jugend unsere Zukunft ist, mag eine Binsenwahrheit sein. Für Luftsportvereine kann es jedoch um Wohl oder
Wehe gehen. Irgendwann entscheidet die Generation, die jetzt
zur Schule geht, auch über den Fortbestand von Modellflugoder Segelfluggeländen. Je schöner die Erinnerung an die Stunden der Jugend mit Bauen und Fliegen, umso größer einmal die
öffentliche Bereitschaft, wachsendem Druck nicht zuletzt von
Naturschutzverbänden gegen die Gelände standzuhalten.
Text und Fotos: Gerhard Wöbbeking/
aus Magazin LuftSport Februar/März 2015
Geht es beim Saalfliegen um minimale Energie, walten bei
Raketenprojekten vergleichsweise rohe Kräfte. Modellraketen
sind die am einfachsten zu bauenden Flugmodelle überhaupt;
im Prinzip wird nur eine Pappröhre mit Flossen, Einsätzen für
den Motor und einer Führung für den Start versehen. Raffiniert
wird es, weil die Rakete sanft landen soll. Eine berühmte
Schulaufgabe in den USA besteht darin, ein rohes Ei als
„Payload“ mit einer Rakete in eine bestimmte Höhe zu schießen und unbeschadet wieder landen zu lassen; diese Aufgabe
hat auch Eingang in den entsprechenden Sporting Code der
FAI gefunden.
Für Teams aus 22 Schulen in Hamburg und Umgebung genügte
es 2011 im Rahmen des Daniel-Düsentrieb-Wettbewerbs, die
Zeit zwischen dem Start der Raketen bis zu ihrer glücklichen
Landung im Wettbewerb zu vergleichen. Dabei sollte ein sich
oben entfaltendes Flatterband den Abstieg bremsen; es war so
zu gestalten, dass es möglichst großen Luftwiderstand hat.
der a dle r 05/ 201 5
Raketenstart beim Schulwettbewerb
Modellf lug 19
2. FAI-WELTMEISTERSCHAFT F3P
ERFOLGE FÜR DEUTSCHE MODELLFLIEGER
Bei der 2. FAI-Weltmeisterschaft im Fernlenkflug für KunstflugMotorflugmodelle der Klasse F3P, die vom 14. bis 21. März in
Pruszkow/Polen stattfand, haben die deutschen Modellflieger
erfolgreich abgeschnitten.
(Litauen). Bester Deutscher in dieser Wertung war ebenfalls
Marc Faulhaber: Er belegte den zehnten Platz. Auf Platz 15 folgte
Denis Heskamp, Platz 21 und 24 gingen an Markus Zolitsch und
Christoph Lausberg.
Insbesondere die deutschen Junioren überzeugten mit hervorragenden Leistungen, allen voran Marc Faulhaber. Er holte sich
in der Junioren-Einzelwertung den Weltmeistertitel. Dritter in
dieser Wertung wurde Denis Heskamp.
Die Mannschaftswertung, an der 17 Teams beteiligt waren,
entschied das Team aus Österreich für sich, gefolgt von den
Mannschaften aus Finnland, Frankreich und Deutschland.
Bei den Senioren wurde der Österreicher Gernot Bruckmann
Weltmeister, vor Janne Lappi (Finnland) und Donatas Pauzuolis
Text: DAeC,
Bundeskommission Modellflug
OFFENE DEUTSCHE MEISTERSCHAFT IM JET-MODELLKUNSTFLUG 2015
WETTBEWERB DER BESTEN JET-FLIEGER
Auch 2015 gibt es eine Deutsche Meisterschaft in der Klasse F3S-Kunstflug- und Sportklasse als gemeinsame Veranstaltung
der DAeC-Modellflugkommission und des DMFV.
Am Wochenende vom 27. bis 28. Juni sind Piloten aller Verbände herzlich eingeladen, auf dem Modellflugplatz des MFC
Edertal im sportlichen Wettbewerb ihre Jets zu starten. Die gemeinsame Leitung des Wettbewerbs obliegt den Referenten
Volker Heine vom DAeC und Fred Blum vom DMFV.
Die detaillierte Ausschreibung mit der Erklärung der Flugprogramme ist auf der Homepage des ausrichtenden Vereins unter
www.mfc-edertal.de zu finden. Auch über die Homepage www.modellflugimdaec.de sind die Infos verfügbar.
Text: DAeC
DAeC-NEWS
ANTI-DOPING
NEUER SERVICE
Die Website www.gemeinsam-gegen-Do
ping.de wurde aktualisiert und erweitert.
Neben einem Informationsfilm zu Nahrungsergänzungsmitteln sind die OnlinePlattformen für Athleten und Trainer angepasst worden. Auch die eLearningPlattform wurde überarbeitet und die
Broschüren für Athleten und Eltern wurden neu aufgelegt. Sie sind ab sofort auch
als ePaper erhältlich. Parallel zu diesen
Überarbeitungen sind neue Erklärfilme
zum Thema „Problemfeld Doping“,
„Doping-Kontroll-System“, „Athlet und
Krankheit“ sowie „Doping hat Folgen“
entstanden. Die Filme über Dopingkont20 Mode llf lug/DA eC -Ne ws
rollen wurden neu gedreht und führen
junge Sportler anschaulich aus der Sicht
eines Athleten durch den Ablauf einer
Dopingkontrolle. Alle Online-Präventionsangebote sind ab sofort barrierefrei.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
WERBEMATERIAL FÜR
VEREINE
DAeC-Vereine können für ihre Öffentlichkeitsarbeit kostenlos Informationsmaterial bestellen. Im Paket sind neben
den Faltblättern über die Luftsportarten
auch Aktionsberichte, das Heft „Zahlen,
Daten, Fakten“, Luftballons, Stifte und
aktuelle Informationen enthalten. Um eine
termingerechte Bearbeitung zu gewährleisten, muss die Bestellung mindestens
eine Woche vor dem gewünschten Auslieferungstermin in der Bundesgeschäftsstelle vorliegen.
DAeC-BGSt, Brit Liersch,
Hermann-Blenk-Straße 28,
38108 Braunschweig,
Telefon: 0531 23540-41,
Fax: 0531 23540-11,
E-Mail: [email protected]
DAeC-Vereine können das
Material auch online unter
www.daec.de/pr/material.php
bestellen
Texte: DAeC
der adler 05/ 2015
HÄNGEGLEITEN
MUSTER
MIT DEM GLEITSCHIRM IN BRANDENBURG
FLIEGEN LERNEN
IM FLACHLAND
Beim Schlepp an der
Gleitschirm- und Drachenwinde
Wenn man an Gleitschirmfliegen denkt, stellt man sich automatisch auch Berge, Hügel oder Dünen vor. Aber selten Flachland.
Und auch nicht Brandenburg, wo schon der kleinste Hügel als
Berg bezeichnet wird. Doch auch hier gibt es eine große aktive
Gleitschirmszene und Flugschulen, bei denen man fliegen lernen kann.
Der Gedanke, Gleitschirmfliegen zu lernen, schwirrte schon seit
Jahren in meinem Kopf herum. Vielleicht, seit ich das erste Mal
auf der Wasserkuppe gesehen habe, wie die Piloten mit ihren
Rucksäcken auf den Berg stiefeln, auspacken, den Schirm aufziehen und seelenruhig gen Sonnenuntergang schweben.
Nach der Landung
gehts zurück zum Startplatz
Aber wie das nun mal so ist, habe ich lediglich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, ein paar Infos im Internet dazu
gelesen, jedoch keine konkreten Pläne geschmiedet. Im Winterurlaub in den Alpen flogen mir die Gleitschirme dann über den
Kopf, und ich hätte nichts lieber getan, als sofort zu tauschen.
Auch im Flachland ist es möglich,
Gleitschirmfliegen zu lernen
Wieder zu Hause angekommen, ging es also los mit der Recherche. Dummerweise ist mein Zuhause seit einigen Jahren Berlin,
und weit und breit kein Berg in der Nähe, von dem man mit
einem Schirm runterhüpfen könnte – dachte ich jedenfalls.
Aber siehe da, ich hatte mich wohl geirrt. Es gibt in unmittelbarer Nähe von Berlin sehr wohl Flugschulen, die eine Gleitschirmausbildung anbieten.
Als ich zwei Freunden von meinem Plan erzählte, sprangen die,
ohne dass ich auch nur ansatzweise Überzeugungsarbeit leisten
musste, auf den Zug auf, und wir meldeten uns bei einer Flugschule auf dem Flugplatz Altes Lager in der Nähe von Jüterbog
an. 90 Kilometer von Tür zu Tür – nicht gerade um die Ecke,
aber doch eine überwindbare Distanz. Und um einiges näher
als die Wasserkuppe oder gar die Alpen; ein großer ehemaliger
Militärflugplatz, von denen es viele in der Umgebung gibt.
In der Anfangsphase des Windenschlepps
der a dle r 05/ 2015
Landung kurz vor Sonnenuntergang
Must er 21
MUSTER
Erste Versuche
am Seil über dem Boden
Eine korrekte Aufziehphase ist wichtig für den sicheren Start
Schnupperkurs zum Einstieg
Voraussetzung für die Anmeldung zum Grundkurs der Ausbildung ist ein eintägiger Schnupperkurs. Eine gute Idee, um einen
ersten Eindruck davon zu bekommen, worauf wir uns eingelassen hatten. An einem sonnigen Sonntag im Juli ging es also
frühmorgens von Berlin aus los, um pünktlich um 8 Uhr auf der
Matte zu stehen.
Zusammen mit ungefähr zehn anderen Schnupperfliegern wurden wir am Shelter der Flugschule empfangen. Nach einer Einführung in Gerät und Technik sowie sämtliche Funktionsweisen bekamen wir zu dritt einen Gleitschirm für erste Aufziehübungen auf
der Wiese. Leider hatten wir einen der wärmsten und windärmsten Sommertage des Jahres erwischt, was unsere Kondition mit
dem vielen Laufen in brütender Hitze auf eine harte Probe stellte.
Nachmittags ging es an die Trockenübungen des Windenschlepps. Korrekte Startbefehle und den Ablauf kennenlernen,
die Übung mit einem Handschlepp durchführen, bei dem man
den Luxus genießt, von den anderen an einem Seil gezogen zu
werden und somit einen Windenschlepp simuliert – teilweise
mit einer Flughöhe von einem Meter!
Dann wurde die Winde mit einer Schleppstrecke von ca. 600 Metern aufgebaut. Und zum Abschluss eines anstrengenden Tages
durfte jeder einen Flachschlepp an der Winde machen. Dabei
schleppt uns die Winde kontrolliert gemächlich in 15 bis 20 Meter Höhe über den Flugplatz mit Landung an der Winde, ohne
auszuklinken. Auch wenn es noch kein richtiger freier Flug war,
kamen doch alle mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück,
und für mich war klar, dass das erst der Anfang war.
Einwöchige Grundausbildung als Basis
Ein paar Wochen später ging es dann richtig los: eine Woche
Grundausbildung. Obwohl auch eine Übernachtung in den
Räumlichkeiten des Drachenfliegerclubs gegen eine kleine Gebühr möglich gewesen wäre, hatten wir uns dazu entschieden,
vor Ort zu zelten. Bei unserem Lehrer Martin läuft eine solche
Woche eigentlich immer gleich ab: Morgens um 9 Uhr Briefing
am Flugschul-Shelter, Besprechung der Wetterlage und darüber,
was man sonst noch beachten sollte. Dann werden Startplatz
und Winde aufgebaut, und man legt die Startreihenfolge ab.
Die Flugschüler sind unterschiedlich alt und haben unterschiedlich viele Flüge hinter sich. Für die Grundausbildung sind 20 Flüge
vorgeschrieben. Anschließend geht es weiter mit der Höhenflugausbildung, bei der man 40 Flüge mit einer größeren Ausklinkhöhe haben muss.
22 H ä nge gleite n
Unser erster richtiger Flug musste aber noch warten. Der Wind
war zu stark und legte den Flugbetrieb lahm. Am Abend des
zweiten Tages flaute es jedoch ab, und wir bereiteten uns gespannt auf unseren ersten richtigen Flug vor.
Dann ging es los: Die Kommandos noch mal schnell im Kopf
wiederholt, und schon ist man mit dem Seil verbunden. Der
Dialog mit dem Startleiter: Pilot und Gerät startklar – Pilot eingehängt – Seil anziehen – Seil straff – fertig, und nach ein paar
Schritten sind die Füße schon in der Luft. Jetzt noch das endgültige Kommando: Start! Und ab geht es in die Höhe.
Über den Kopfhörer bekommt man die Anweisungen des
Fluglehrers für leichte Korrekturen, und langsam steigt man immer weiter. Nach kurzer Zeit ist man dann auf Ausklinkhöhe,
und das Seil lässt nach. Man klinkt aus – und die Nabelschnur
zur Mutter Erde ist durchtrennt. Plötzlich ist man frei. Und man
wundert sich darüber, dass es so gar nicht unangenehm ist, in
einem übergroßen Rucksack an einem Stück Stoff in knapp
200 Meter über Grund zu sitzen und die Beine baumeln zu
lassen. Den Anweisungen über Funk folgend, dreht man zwei,
drei Kreise, leitet dann auch schon den Landeanflug ein und
setzt direkt neben dem angegebenen Landepunkt auf. Stolz
und zufrieden sitzt man am Abend bei einem Bier zusammen
am Grill, in freudiger Erwartung der nächsten Tage.
Auch wenn wir, entgegen der Erwartungen, unsere 20 Flüge
am Ende der Woche nicht absolviert hatten, fuhren wir doch
zufrieden zurück nach Berlin, um im September wiederzukommen und weiterzumachen – und die Erkenntnis, dass man mit
dem Wetter nicht verhandeln kann, kam gleich mit ins Gepäck.
Text: Thomas Fey/aus dem
Magazin LuftSport, Februar/März 2015
Fotos: Volker Kippelt
Der Flugplatz Altes Lager war bis 1994 ein sowjetischer
Militärflugplatz, der nun vom Drachenfliegerclub Berlin
betrieben wird. Besonderheit des Platzes ist, dass er bis
auf wenige Ausnahmen ausschließlich von Drachen- und
Gleitschirmfliegern genutzt werden darf. Die Ost-WestSchleppstrecke von bis zu 1.600 Metern sowie eine NordSüd-Schleppstrecke von knapp 1.000 Metern sowie eine
Infrastruktur mit Unterkunftsmöglichkeiten machen den
Flugplatz Altes Lager zu einem gut geeigneten Ort für die
Flachlandfliegerei in Deutschland.
der adler 05/ 2015
MOTORFLUG/UL
MUSTER
57. Südwestdeutscher Rundflug 2015
– Reinhold-Putzhammer-Gedächtnisflug –
Meldeschluss: 26. Juni 2015
Wettbewerbstermin: 4. Juli 2015
Anmeldung: BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart, Fax 0711 22762-44, E-Mail: [email protected]
Bewerber:
Luftsportgruppe
Mit nachstehenden Piloten/
Co-Piloten/Begleitern
1. Einzelwertung
Wettbewerbsgruppe
3. Mannschaftswertung
Touristikgruppe
(Nur Wettbewerbsgruppe)
Nicht zutreffende Klasse bitte streichen
Wir nehmen mit nachfolgend aufgeführter Besatzung an der Mannschaftswertung teil:
Name Pilot
Vorname
Geburtsdatum
Straße
Name Pilot
Vorname
(PLZ) Wohnort
Name Co-Pilot/Begleiter
Vorname
Beste Erreichbarkeit über Telefon/Fax/E-Mail
Flugzeugtyp
Amtl. Kennzeichen
Name Co-Pilot
Vorname
Straße
Mannschaftswertung
Geburtsdatum
Es ist uns bekannt, dass jeweils nur eine Mannschaft (2 Besatzungen)
pro Verein zur Wertung gemeldet werden können.
Der Mannschaftspreis wird für den jeweiligen Luftsportverein gewonnen.
Wohnort mit PLZ
Nenngelder (Euro):
Name/Vorname weiterer Begleiter (nur Touringgruppe)
EUR 120,– pro Besatzung
EUR 100,– Besatzung unter 25 Jahre
EUR 140,– Nichtmitglieder BWLV/DAeC
Name/Vorname weiterer Begleiter (nur Touringgruppe)
EUR   25,– pro Person/Gast für Teilnahme Veranstaltung,
zusätzliche Teilnahme an der Veranstaltung bitte unter Mitteilungen vermerken (siehe 5.).
2. Luftfahrzeug-Typ
Amtl. Kennzeichen
Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie vom BWLV neben weiteren Informationen
eine Rechnung. Den Rechnungsbetrag überweisen Sie bitte auf das darin angegebene
Konto des BWLV.
ewünschte Wettbewerbs- oder Reisegeschwindigkeit
G
Nav.-Training in 5er-Stufen (60/65/70/75/usw.)
kn
4. Nur Navigationsteilnehmer (Schulung)
Name VLF/Lehrer
Vorname
Straße
6. Weitere Angaben (bitte ankreuzen oder streichen)
Tanken
Ich benötige:
(Strecke insgesamt ca. 120 NM)
* AVGAS
* vor dem Flug
* Jet A1
* nach dem Flug
7. Angaben Übernachtung (auch für Transport)
* Ich/wir
benötigen keine Unterkunft
Anreise
Abreise
Geburtsdatum
Wohnort mit PLZ
Beste Erreichbarkeit über Telefon/Fax/E-Mail
Name Schüler
Vorname
Geburtsdatum
Name Schüler
Vorname
Geburtsdatum
Wir benötigen Kopien der Navigationskarten
* 1:500 000
Vorname
Name
Vorname
Name
Vorname
Wir (Pilot und Co-Pilot) erklären verbindlich
die Teilnahme an der Abendveranstaltung
* Samstag
* Samstag
* Sonntag
* Wir haben gebucht (Hotel/Adresse/Ort)
* 1:200 000
5. Anmeldung von Gästen (Abschlussveranstaltung)
Name
* Freitag
Bestätigung
Ich erkläre, dass ich die Ausschreibung zum Südwestdeutschen Rundflug anerkenne. Es ist mir
bekannt, dass ein Verstoß gegen die Wettbewerbsbestimmungen die Disqualifikation zur Folge
hat. Ich bestätige, dass für mich und das benutzte Flugzeug alle Berechtigungen, Zulassungen
und Versicherungen gültig vorliegen.
Haftungserklärung
* ja
* nein
Der Teilnehmer sowie der Flugzeugeigentümer erklären mit Abgabe der Meldung, dass sie – außer
im Falle von Vorsatz und grober Fahrlässigkeit – auf alle Schadenersatzansprüche gegenüber
dem Veranstalter und dem Ausrichter sowie deren Organen und Erfüllungsgehilfen verzichten.
Dieser Verzicht erstreckt sich auch auf Ansprüche Dritter, soweit diese aus einem Unfall eigene
Ansprüche herleiten können. Dieser Verzicht gilt nicht insoweit und in der Höhe, als die Ersatzpflichtigen durch eine Versicherung gedeckt sind. (Bei Minderjährigen sind die Unterschriften der
gesetzlichen Vertreter erforderlich.)
* Nichtzutreffendes bitte streichen
Raum für Mitteilungen/Infos oder besondere Wünsche
Datum
der a dle r 05/ 201 5
Unterschrift Pilot/VLF
M otor f l ug/ UL 23
57. SÜDWESTDEUTSCHER RUNDFLUG 2015
ZWISCHEN BAAR UND BODENSEE –
REINHOLD-PUTZHAMMER-GEDÄCHTNISFLUG
Anflug am Vortag: (Flugplatzbetrieb bis
20 Uhr aktiv) – Platzeinweisung via INFO
nach Wettbewerbsnummer. Tankstelle
vor dem Turm. Ab 18 Uhr Grillabend mit
den Donaueschinger Fliegerkameraden.
Anflug am Wettbewerbstag: ab 9 Uhr.
Beginn Briefing: ab 10 Uhr (Teilnahme­
pflicht), voraussichtliches Ende des Wett­
bewerbsteils ca. 15.30 Uhr.
Ausschreibung, Anmeldeformular und
weitere Infos finden Sie im adler bzw. auf
unserer Homepage. Mit der Eingangs­
bestätigung erhalten Sie auch die Über­
weisungsmerkmale für das Nenngeld
sowie aktuelle Informationen.
hängig) und nach einer kurzen Pause,
erhalten Sie als Theorieaufgabe eine to­
pographische Karte (1:200.000), in die
bereits die Wendepunkte der Strecke
eingetragen sind. Danach verbinden Sie
die Waypoints, tragen in ein Flight-Log die
herausgelesenen rwK sowie Distanzen
der Einzelstrecken ein, berechnen daraus
mithilfe eines fiktiven Windes die rwSK,
die Gesamtdistanz sowie den Zeitbedarf
Donaueschingen bis Donaueschingen
nach Ihrer WB-Geschwindigkeit. Die
Karte und das Flight-Log geben Sie dann
zur Bewertung für die Jury ab.
Zugelassen sind alle gängigen Motorflug­
zeuge, Motorsegler und UL (Dreiachser/
aerodynamisch), die mindestens 60 kn
halten können (Winde über 15 kn werden
im Flugplan berücksichtigt). Betanken Sie
ihr Flugzeug für eine sichere Flugzeit mit
Reserve, AVGAS und Jet A1 gibt es an der
Tankstelle. Richten Sie ihr Flugzeug beim
Parken nach den Anweisungen des Flug­
leiters und der Helfer auf vorbereitetem
Parkplatz (WB-Nr.) aus, so haben wir die
Gewähr, dass es beim Start am nächsten
Tag nicht zu Komplikationen kommt.
Flugpraxis
Danach erhalten Sie in der Reihenfolge
der Startnummern die nach Ihrer Wett­
bewerbsgeschwindigkeit vorbereitete,
fertige Navigationskarte mit allen Wen­
depunkten und Strecken (dies erhöht
auch die Flugsicherheit) und in einem
Kuvert das Flight-Log mit aktuellem
Wind, rwK/rwStK, Streckenentfernun­
gen, allen Zeitangaben/Überflugzeiten, die
Bildbögen und das Aufgaben-Lösungs­
blatt. Nun tragen Sie sich nur noch Ihre
Überflugzeiten nach Flight-Log in die Karte
ein oder setzen sich selbst Ihre Zeitskala.
Dazu haben sie weitere 30 Minuten
Zeit.
Theorieteil, (Navigationsgeräte sind
zugelassen), Zeitansatz 40 Minuten:
Nach dem Briefing, das nach der Begrü­
ßung um 10 Uhr geplant ist (wetterab­
Danach verlassen Sie spätestens 30 Minu­
ten nach Erhalt der Aufgabe die Vorbe­
reitungshalle und begeben sich zum Luft­
fahrzeug. Hier richten Sie sich in Ihrem
24 Mot or f lug/UL
Flugzeug ein. Die Antenne des vorberei­
teten Loggers befestigen Sie mit einem
beigelegten Klebeband so, dass der Satel­
litenempfang nicht abgedeckt ist (nähere
Anweisung zur Logger-Inbetriebnahme
beim Briefing) und rollen zum Startpunkt.
Achten Sie dabei noch auf die Startfolge,
um Gedränge am Rollhalt zu vermeiden.
Sollte es hier Probleme geben, erhalten
Sie über Funk Anweisungen.
Für diese Maßnahmen sind weitere
15 Minuten eingeplant. Am Rollhalt
checken Sie noch einmal alle Parameter,
rollen zum Startpunkt und starten zu
Ihrer vorgegebenen Zeit (Zwei-Minuten-Abstand). Der Logger wird an einem
gesetzten Hilfspunkt (Startbahn) die
Zeit registrieren, die innerhalb einer
Zeitmarke liegen muss.
Nach Erreichen des Startpunktes SP ge­
hen Sie auf den ersten Teil der Strecke,
vermeiden Kursänderungen von mehr als
90 Grad (Kreisen), lösen die gestellten
Aufgaben (dazu gehören auch an be­
stimmten Wendepunkten Zeitüberprü­
fungen) und machen an einem Flugplatz
eine Ziellandung im Durchstartverfahren.
Danach gehen Sie auf den zweiten Teil
der Strecke (wie 1).
Finalpunkt
Nach Erreichen des Finalpunktes in
Platznähe Donaueschingen machen Sie
innerhalb einer spätesten Landezeit eine
der adler 05/ 2015
weitere Ziellandung, rollen nach dem
Aufsetzen zu Ihrer Parkposition und
können nach Abstellen des Triebwerks
die Aufgabe noch einmal nachbereiten.
Danach alle Unterlagen in das Kuvert
und dem Zeitnehmer übergeben. Diese
Abgabezeit wird registriert und bewertet. (aktuelle Landezeit plus maximal 15 Minuten bis Abgabe).
Auswertung
In Begleitung gehen Sie dann zur Auswertestelle. Hier werden Ihre Logger-Aufzeichnungen mit dem Masterplan verglichen sowie bei der Bildauswertestelle
Ihre erreichten „Richtigen“ festgelegt.
Alles zusammen findet dann seinen Niederschlag in der Gesamtpunktzahl.
Weitere Angaben
Die Wendepunktbilder (nach laufenden
Zahlen, in Anflugrichtung fotografiert)
sind mit richtig oder falsch zu beurteilen,
die alphabetisch bezeichneten Streckenbilder (nur für Wettbewerbsklasse und
nicht in Reihenfolge) sind alle scharf.
Markieren Sie deren Position auf dem
Streckenkurs mit dem Buchstaben des
Bildes und tragen Sie zusätzlich die Streckenentfernung (NM) – vom letzten
Wendepunkt aus – in das Lösungsblatt
ein.
Eine NM vor und hinter einem Wendepunkt sind keine Streckenbilder angelegt.
Zwischen Streckenbildern ist ein Mindestabstand von zwei NM gewahrt. Die Bilder
sind nicht weiter als 200 Meter links und
rechts des Kurses zu finden, die maximale
Abweichung des Aufnahmewinkels in
Anflugrichtung ist 30 Grad und das Objekt ist spätestens ab 0,6 NM erkennbar.
Sie haben nun die Möglichkeit, die Wettbewerbsklasse zu wählen, wenn Sie wissen
möchten, wo Sie fliegerisch stehen. Sollten Sie jedoch mehr das gesellschaftliche
Fliegen lieben, so wäre für Sie die Einsteigerklasse (zum Ausprobieren) genau
richtig. Diese fordert Sie zwar auch, aber
die Aufgaben sind etwas entschärft, und
das Erlebnis des Fluges steht ganz im
Vordergrund. Dabei können Sie Ihr Luftfahrzeug mit weiteren Mitfliegern auslasten.
Vergessen Sie nicht Verzurr-Werkzeug,
die 1:500.000 ICAO-Karte Blatt Stuttgart
und Ihr Navigationsbesteck (Rechner und
GPS sind erlaubt). Denken Sie aber trotz
allem gesunden, sportlichen Ehrgeiz an
das Wichtigste im Wettbewerb – wir
wollen Sie gesund und munter wieder
zurück haben!
Wichtig:
Da es im Mai 2015 wieder den „Allgäuflug“ in Leutkirch gibt, zählt dieser
mit den dort erreichten Punkten zur
Bewertung des Baden-Württem-
bergischen Motorflugmeisters (nur
BWLV-Mitglieder)
Sollten Sie weitere Infos benötigen,
checken Sie bitte die BWLV-Internetseite
(Sparte Motorflug, Wettbewerbe), auf der
• Einladung
• Ausschreibung
• Wertung
• Anmeldeformular
• Kurzbeschreibung SWD-Rundflug,
• Kurzanleitung für die Wettbewerbsvorbereitung und
• weitere laufende Infos zu finden sind.
Die Abendveranstaltung gibt wieder die
Möglichkeit zum so wichtigen Erfahrungsaustausch unter Fliegern. Außerdem gibt
es neben einem tollen Essen wieder tolle
Preise in einer Verlosung zu gewinnen.
Jedes Los gewinnt!
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den
Fliegerkameradinnen und -kameraden
Donaueschingen und Bad Saulgau schon
jetzt für ihre Bereitwilligkeit und Unterstützung recht herzlich bedanken und
würden uns sehr freuen, Sie, lieber Leser,
zum 57. „Südwestdeutschen“ und zur
Abschlussfeier begrüßen zu dürfen.
Text: Wettbewerbsteam
SWD-Rundflug 2015
ANGEBOT IN KOOPERATION MIT DEM DAEC
Z-602 ZU SONDERKONDITIONEN
Der UL-Hersteller Roland Aircraft bietet allen DAeC-Mitgliedern, Mitgliedsvereinen und Flugschulen seinen GanzmetallTiefdecker Z-602 in einer DAeC-Edition zum besonders günstigen Preis an.
Das UL wird in einer festgelegten Konfiguration ab Werk zum Bruttopreis von 72.880 Euro offeriert. Es ist unter anderem mit
einem Rotax 912 ULS/100 PS ausgestattet und hat ein vom Hersteller garantiertes Leergewicht von 289 Kilogramm. Mit diesem Projekt setzt die DAeC-Bundeskommission Ultraleichtflug ihre Initiative fort, Vereine zu unterstützen und das Fliegen mit
diesem vielseitig einsetzbaren, leichten UL zu fördern. Für Segelflugvereine ist die optionale Schleppausrüstung zum Paketpreis
von 2.500 Euro inklusive Mehrwertsteuer interessant.
Die Bundeskommission hat die Z-602 für die diesjährige Aktion ausgewählt, weil sie von den Piloten als komfortables Reiseflugzeug und für Vereine als gutmütiges Schulflugzeug geschätzt wird.
Die ULs der Sonderedition werden über das Luftsportgeräte-Büro des DAeC zugelassen. Die Sonderaktion ist mit Bestelleingang bis zum 30. November 2015 befristet.
Details zum Angebot:
Weitere Informationen gibt es beim UL-Referat des DAeC, Telefon 0531 23540-54, E-Mail: [email protected]
Für technische Fragen steht auch Roland Hauke, Telefon 02652 934 685, E-Mail: [email protected], zur Verfügung.
Mehr auch unter www.roland-aircraft.de
Text: DAeC
der a dle r 05/ 201 5
M otor f l ug/ UL 25
FLUGSICHERHEITSSEMINAR „RETTUNG AUS SCHLECHTWETTER“
JETZT ANMELDEN!
Der Fachausschuss Motorflug/UL des
BWLV bietet wieder sein beliebtes Flugsicherheitsseminar „Rettung aus Schlechtwetter“ an. Dieses findet am Donnerstag, 4. Juni (Fronleichnam) und Freitag,
5. Juni 2015 (Brückentag), mit Unterstützung der militärischen Flugsicherung Niederstetten und FIS/ DFS statt.
diese gestellt werden (Flugschüler nur mit
begleitendem Fluglehrer oder mit Einverständniserklärung des Ausbildungsleiters,
siehe Anmeldeformular). Aus Kapazitätsgründen (Radar) ist der praktische Teil auf
20 Luftfahrzeuge beschränkt. Interessant
ist dieses Seminar auch für Refresher
oder Weiterschulungen.
Am 4. Juni dreht sich alles um die Hintergründe des Szenarios Flugunfallstatistik,
Schlechtwetter/Wetterinfo, physiologische
und psychologische Aspekte bei Orientierungsverlust, stressabhängiges Leistungsvermögen, professionelles und chaotisches
Flightmanagement, Koordinierung der
Instrumente und Kommunikation sowie
Organisation und Verfahren der Flugsicherung der Bundeswehr und DFS.
Das Seminar ist für Fluglehrer als
Fortbildung amtlich anerkannt. Zur
Durchführung des praktischen Teils kann
das eigene Luftfahrtzeug mitgebracht
werden. Leihflugzeuge am Platz in begrenzter Anzahl vorhanden (SFG Bundeswehr Niederstetten).
Der zweite Teil am 5. Juni ist der Praxis
gewidmet und beinhaltet neben einem
vorbereitenden Briefing für den Teilnehmer zwei Flüge mit Unterstützung der FIS
sowie anschließendem Radar-Pickup mit
Vektorführung und darauf folgendem
Präzisionsanflug unter simulierten Instrumentenflugbedingungen.
Alle Motorflieger/Mose/UL (möglichst mit
Fluglehrer). Falls Fluglehrer fehlen, können
Wichtig: Die Ausrüstung Ihres Luftfahrzeugs muss entweder einen
künstl. Horizont oder einen Wendezeiger sowie einen Transponder beinhalten.
• Anflug am 4. Juni 2015 Flugplatz
Niederstetten bis 11 Uhr Ortszeit.
Beginn des Seminars 12 Uhr.
Ende des Seminars voraussichtlich
am 5. Juni 2015, 14 Uhr. (Bei Anflügen
außerhalb der Zeit bitte Kontaktaufnahme)
• Die Seminargebühr beträgt pro
Teilnehmer 100 Euro, Nichtmitglieder
BWLV/DAeC 150 Euro. Darin sind
Referenten-, Organisations- und
Verwaltungskosten enthalten.
• Gebühr für teilnehmende Fluglehrer
(Nachweis Teilnahme an amtlicher
Fortbildung) 40 Euro, Nichtmitglieder
BWLV/DAeC 80 Euro.
• Tankmöglichkeit AVGAS 100LL,
Jet A1, MOGAS vorhanden
• Unterkunftsmöglichkeiten, AIP
und alle weiteren Infos finden Sie
unter www.flugplatz-niederstetten.de
oder unter Telefon 0171 7709845
(Michael Schäfer). Für Transfer am
Platz/Hotel wird gesorgt.
• Anmeldeformular: Sie finden das
Anmeldeformular sowie weitere Infos
zu Organisation, Lehrplan und
Verfahren auf unserer BWLV-Homepage
unter der Sparte Motorflug oder im
April-adler. Der FA-Motorflug/UL
behält sich die Durchführung oder
Beschränkung nach Wetterverhältnissen
und Teilnehmerzahl (Radarkapazität)
vor.
Text: Fachausschuss Motorflug/UL
im BWLV (Walter Nerdinger/
Michael Schäfer)
DEUTSCHLANDFLUG 2015
ANMELDEVERFAHREN IST ERÖFFNET
Das Anmeldeverfahren für den Deutschlandflug 2015 ist eröffnet. Interessierte
Piloten können sich nun zur Teilnahme in
der Wettbewerbs- oder Touringgruppe
anmelden. Erstmals ist auch eine Online-Anmeldung über die Webseite
www.deutschlandflug.daec.de möglich.
Anmeldeschluss ist der 17. Mai 2015.
Die Online-Anmeldung ist ab sofort freigeschaltet. Über die ausgewählte Gruppe,
in der man fliegen möchte, gelangt man
zum Anmeldeformular. Nach erfolgter
Anmeldung geht es von dort automatisch
weiter zur Hotelreservierung. Wer die
Onlinemöglichkeit nicht nutzen möchte,
kann sich selbstverständlich auch per Post,
Fax oder E-Mail anmelden. Die erforderlichen Formulare stehen auf der Webseite
unter Downloads bereit oder können
26 Mot or f lug/UL
beim Deutschen Aero Club (DAeC) in
Braunschweig angefordert werden.
Ralf Grunwald, Navigationsflugreferent
der DAeC-Bundeskommission Motorflug:
„Am liebsten ist es uns natürlich, wenn
sich die Teilnehmer direkt über unsere
Webseite anmelden. Das erleichtert unsere Arbeit ungemein. Wir freuen uns
aber selbstverständlich auch über jede
Anmeldung, die uns auf einem anderen
Weg erreicht.“
Der Deutschlandflug 2015 findet vom
17. bis 21. Juni 2015 statt und führt in
zwei Gruppen auf verschiedenen Routen
von Bitburg (EDRB) nach Jena-Schöngleina
(EDBJ). Die Wettbewerbsgruppe wird die
Zwischenstationen Marburg-Schönstadt
(EDFN) und Hodenhagen (EDVH) anfliegen,
während die Touringgruppe in LachenSpeyerdorf (EDRL), Ansbach-Petersdorf
(EDQF) und Auerbach (EDOA) zu Gast
sein wird.
Die Bundeskommission Motorflug und
das Organisationsteam freuen sich auf
ein Wiedersehen mit langjährigen
„Deutschlandfliegern“ und das Kennenlernen vieler neuer Teilnehmer.
Informationen gibt es unter
www.deutschlandflug.daec.de
oder unter https://www.facebook.
com/Navigationsflug
Text: DAeC
der adler 05/ 2015
NIEDERSACHSEN-RALLYE
DIE EIGENEN FLIEGERISCHEN FÄHIGKEITEN ERPROBEN
Am Samstag, 11. Juli, findet die 42. Niedersachsenrallye mit 53. Niedersächsischer Motorflugmeisterschaft statt. Die
Rallye führt von und nach Wilhelmshaven-Mariensiel (EDWI) mit Touch-and-go in Rotenburg-Wümme (EDXQ). Sie ist wieder
eine hervorragende Gelegenheit, die eigenen fliegerischen Fähigkeiten zu erproben und zu erweitern sowie andere nette
Mitglieder der Fliegerfamilie zu treffen.
Ausrichter ist diesmal die Motorfluggruppe Wilhelmshaven-Friesland, Co-Ausrichter der Bremer Verein für Luftsport Rotenburg (Wümme). Die Ausschreibung zur Rallye- und Motorflugmeisterschaft samt Anmeldeformular gibt es im Internet unter
www.daec-lvn.de (Motorflug/Termine). Anmeldeschluss ist der 5. Juni 2015.
Text: Dietmar Hepper, Referent Rallyes und Wettbewerbe im DAeC LVN, Motorflugkommission
SEGELFLUG
FLIEGERSTAMMTISCH IN MÜNSINGEN
AUSTAUSCH UNTER GLEICHGESINNTEN
Rund 50 Segelflieger aus dem größeren
Umkreis von Münsingen trafen sich am
4. März im Modehaus von Uli Schwenk.
Damit sollte der schon seit längerer Zeit
eingeschlafene Fliegerstammtisch wieder belebt werden. Themen wie der
Hangflug, unter anderem in Südafrika
während des African Sailplane Grand
Prix 2015, und die mentale Leistungsfähigkeit der Piloten standen auf dem
Programm.
Spannend, mit vielen Beispielen und
unter Einsatz verschiedener Medien
­erklärte Uli Schwenk den interessierten
Segelfliegern anschaulich, wie sie ihre
Flugleistungen mittels Kenntnissen in
der Meteorologie verbessern können,
ohne dass die Sicherheit dabei zu kurz
kommt. Er betonte, dass der Faktor
Mensch beim Fliegen eine mindestens
genauso große Rolle wie das Flugzeug
selbst spiele.
Als Segelflieger bewege man sich in vier
Dimensionen: vertikal, horizontal, um
die Querachse und auf der Zeitachse. Die
Belastung im Cockpit sei im Segelflieger
nicht zu unterschätzen. Man sei mit allen
Sinnen über mehrere Stunden in der Luft
und müsse sich zu 100 Prozent konzen­
trieren. Ein gesundes Selbstvertrauen und
eine gut ausgeprägte Selbsteinschätzung
seien notwendig, um seine eigenen Grenzen zu kennen oder kennenzulernen.
Nur so ließen sich sichere und fundierte
Entscheidungen treffen.
der a dle r 05/ 201 5
Anzumerken sei zudem, so Schwenk,
dass man sich als Segelflugpilot nicht
selbst loben, sondern die rosarote Brille
abnehmen und sich ein klares Bild von
der jeweiligen Situation im Flugzeug,
aber auch im Alltag machen solle.
Selbst die Kameradschaft bekomme bei
genauerem Hinsehen eine neue und
wichtige Bedeutung. Viel aufmerksamer
als gemeinhin üblich solle man seine
Kameraden auf dem Flugplatz beobachten: Stress und Probleme im Alltag
hätten im Cockpit nichts verloren. Die
Kunst des Segelfliegens liege letztlich
darin, die Natur, die Technik und die
menschliche Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen, bilanzierte Schwenk.
Abgerundet wurde der Vortrag mit einer
Prise Humor, sodass es nicht langweilig
wurde. Die Flieger wurden zudem mit
Snacks und Getränken versorgt. Am
Ende des Vortrages unterhielten sich
die Teilnehmer mit den Segelflieger­
kollegen aus der Region und freuten
sich gemeinsam auf die anstehende
Flugsaison.
Uli Schwenk ist seinem Titel als Weltbotschafter des Segelfluges an diesem
Abend wieder einmal mehr als gerecht
geworden. Danke für den netten und
informativen Abend! Das wird sicherlich nicht der letzte Fliegerstammtisch
gewesen sein.
Text und Foto: Julien Brosch
Uli Schwenk hielt beim Flieger­stammtisch
einen Vortrag darüber, was einen guten
Segelflieger ausmacht
M otorfl ug/U L / Segelf lug 27
IGC-MITGLIEDERVERSAMMLUNG IN LAUSANNE
WEICHEN FÜR DIE SEGELFLUG-WELTMEISTERSCHAFTEN 2018 SIND GESTELLT
OSTIV (Organisation Scientifique et
Technique du Vol à Voile) war Professor
Dr. Rolf Radespiel zu seinem Nachfolger
gewählt worden. Dieser ist Leiter am
Institut für Strömungsmechanik der TU
Braunschweig, in direkter Nachbarschaft
der DAeC-Geschäftsstelle und selbst aktiver Segelflieger. Die Mitgliedsgebühren
für OSTIV-Mitglieder wurden angepasst.
Das Fachmagazin „Technical Soaring“ als
Medium für OSTIV-Veröffentlichungen
wird von Printmedium auf Dateiversand
umgestellt, Einzelmitglieder können auf
Anforderung weiterhin eine gedruckte
Version beziehen.
IGC-Vizepräsident Christof Geißler vertrat den DAeC und den BWLV
29 Delegierte der International Gliding
Commission (IGC) trafen sich kürzlich in
Lausanne zur Mitgliederversammlung
2015. Der DAeC und der BWLV waren
durch IGC-Vizepräsident Christof Geißler
vertreten, auch Stellvertreter Marc Puskeiler
war vor Ort. Als Beobachter fungierte zudem Alfred Gai, BWLV-Präsidialrat Nordbaden.
Die Versammlung leitete Präsident Eric
Moser. Als langjähriger Sekretär verfasste
Peter Eriksen nochmals das Protokoll. Er
stellte sich im Verlauf der Versammlung
nicht mehr zur Wahl. Dem IGC-Vorstand
wird er allerdings weiterhin für bestimmte Aufgaben zur Verfügung stehen. Die
Versammlung wählte den Dänen zum
„Secretary of Honour“, also zum Ehrensekretär.
Angesprochen wurden viele Themen –
zum Beispiel die Tatsache, dass die IGC
es sich vorbehält, Meisterschaften abzusagen, wenn ein Wettbewerbsausrichter
ohne Zustimmung der IGC die Konditionen einer solchen Meisterschaft im Vergleich zu den Vorgaben in seiner Bewerbung verändert. Die „Championship
structure working group“ wird sich mit
der aktuellen Struktur und damit einher28 S e ge lf lug
gehenden Problemen beschäftigen. So
wird derzeit etwa darüber nachgedacht,
dass es möglicherweise zu viele Wettbewerbsklassen, zu viele Weltmeisterschaften und/oder zu wenige IGC-Offizielle
zur Sicherstellung einer angemessenen
Qualität von Weltmeisterschaften gibt.
Neuigkeiten aus der FAI
und der OSTIV
Für die FAI berichtete Generalsekretärin
Susanne Schödel, die auch Mitglied im
BWLV ist. Ein Großereignis werden die
World Air Games (WAG) vom 1. bis 12. Dezember 2015 in Dubai sein. Da zu dieser
Jahreszeit die Thermik vor Ort fehle, stelle
die Präsentation des Segel­fluges eine besondere Herausforderung dar. Der zur Verfügung stehende Luft­
raum beschränke
sich auf fünf plus fünf Kilometer bis Flugfläche 120. Dennoch soll der Segelflug attraktiv präsentiert werden. Als Idee werde
ein Wettbewerb unter der Überschrift
„Gliding efficiency race“ angegangen.
Details würden zurzeit ausgearbeitet.
Nach 19 Jahren als OSTIV-Präsident trat
Professor Loek Boermanns von seiner Tätigkeit zurück. In einer am 27. Februar
abgehaltenen Generalversammlung der
Noch einige Themen in Kurzfassung:
• Die Statistik des OLC 2013/14 belegt
eine Zunahme der Teilnehmer, der gemeldeten Flüge und der Flugkilometer.
•
Die FAI General Conference stimmte
dafür, der Segelflugszene gGmbH den
Status „International Affiliate Member“
der FAI zu erteilen. Der OLC soll sich
nun auch damit beschäftigen, eine Möglichkeit zur öffentlichen Darstellung
(Internet) von angemeldeten und erteilten Rekordflügen zu schaffen.
• Die Segelflug-WM in den Klassen Club,
Standard, 15m wurde für das Jahr 2018
vom 8. bis 21. Juli nach Ostrow/Polen
vergeben.
•
Die WM der Klassen 18m, 20m Multi
und Offene wird 2018 in Pribram/Tschechische Republik ausgeflogen. 2016
werden neun Qualifikations-Grand-Prix
zur siebten Grand Prix-Serie ausgeflogen.
Die Serie startet im Januar 2016 in Chile.
Weitere Stationen sind Spanien (April),
Russland (Mai), Italien (Mai), Frankreich
(Juni), Österreich (Niederöblarn/Juni),
Großbritannien (Juli), USA (Juli), Deutschland (Musbach/August). Das GrandPrix-Finale findet vom 5. bis 12. November 2016 in Potchefstrom/Südafrika in
der 18m-Klasse statt. Bisherige Rekorde
der „World Class“ werden durch Rekorde der 13,5m-Klasse ersetzt. Das
Minimum-Handicap für die Clubklasse
wurde auf 0,98 festgelegt. Die Bewerbungsfrist für die Junioren-WM 2019,
die Frauen-WM 2019 sowie die WM
der 13,5m-Klasse 2019 wird auf den
30. September 2015 festgelegt.
Text: Christof Geißler/Lothar Schwark
Foto: Lothar Schwark
der adler 05/ 2015
STRECKENFLUGLEHRGANG AUF DEM KLIPPENECK
TIPPS UND TRICKS
VON DEN EXPERTEN
In kleinen Gruppen wurde intensiv gelernt
Der letzte Tag wurde mit Flugtaktik und
möglichen Streckenflug-Trainingsvarianten
verbracht, ehe es am Nachmittag wieder
nach Hause ging. Abhängig von Trainingsstand und mitgebrachtem Wissen traten
wir alle mit einigen neuen Erkenntnissen
die Heimreise an – dies mit dem dringenden Bedürfnis, das frisch erworbene
Wissen gleich in die Tat umzusetzen und
in diesem Jahr möglichst viele erfolgreiche Streckenflugkilometer hinter uns zu
bringen.
Beim Streckenfluglehrgang war aktive Teilnahme gefragt
Vom 20. bis 22. Februar luden Charly
und Sebastian Bauder mit Unterstützung
des BWLV auf dem Klippeneck zum
sechsten Streckenfluglehrgang. Insgesamt 21 wissbegierige, zukünftige
Streckenflieger und drei Fliegerinnen
nahmen dieses Angebot der zwei erfahrenen Piloten gerne an, um möglichst viele Tipps und Tricks für den
Streckenflug zu erlernen. Die Bandbreite der Flugerfahrungen der Teilnehmer
reichte hierbei vom Flugschüler bis hin
zum Scheinpiloten, der auch schon die
ersten, teils größeren Strecken erreicht
hat, seinen Wissensstand aber noch
einmal vertiefen möchte.
Am frühen Freitagnachmittag trafen die
Lehrgangsteilnehmer bei Kaiserwetter in
der BWLV-Weiterbildungsstätte auf dem
Klippeneck ein. Nach einer Vorstellungsrunde stand zunächst die Außenlandung
auf dem Lehrplan. Darauf folgte ein
Brainstorming der Teilnehmer, bei dem
diese ihre Risiken eingehend in großer
Runde besprachen – schließlich will jeder
Pilot für alle Eventualitäten gewappnet
sein, wenn der geplante Streckenflug
einmal nicht wie gewünscht verläuft. Am
Abend wurden dann in geselliger Runde
noch viele weitere fliegerische Themen
der a dle r 05/ 201 5
besprochen. Auch hier beantworteten
Charly und Sebastian gerne die Fragen,
die den Teilnehmern unter den Nägeln
brannten. Geschichten und Erlebnisse
einiger Seminarteilnehmer unterhielten
die Teilnehmer und brachten ihnen die
eine oder andere Erkenntnis.
Die Strecken wurden unter
Berücksichtigung des Windes
und der Taktik geplant
Nach reichhaltigem Frühstück wurden am
nächsten Morgen die Themen Thermikflug, Vorflug und meteorologische Flugplanung behandelt. Mit den Grundlagen,
die Charly und sein Sohn zuvor erklärt
hatten, fiel es nicht schwer, die Strecken
unter Berücksichtigung des Windes und
der Flugtaktik richtig und tagesfüllend
dem jeweiligen Flugzeug und heimischen
Fluggebiet angepasst zu planen. Um den
zweiten Abend bei einem gemütlichen
Abendessen im nahe gelegenen Schützenhaus ausklingen zu lassen, wurden
die Lehreinheiten am Samstag früher
beendet. Nach der Rückkehr mit vollen
Bäuchen klang der Abend für einige in
der Sauna, für andere – wieder Geschichten erzählend – im Begegnungsraum des Hauses aus.
Ein großes Dankeschön geht hiermit an
Charly und Sebastian. Beide haben in
diesen Kurs sehr viel Arbeit und Zeit investiert, um allen Interessierten den
Streckensegelflug näherzubringen. Letztlich mit dem Ziel, den (Strecken-)Segelflug für alle einen Schritt weit sicherer
und planbarer zu gestalten.
Text und Fotos: Christian Schäfer
– Anzeige –
A20
Headset der Spitzenklasse für höchste
Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth.
Lieferbar in verschiedenen Ausführungen.
ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an.
FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF
City Airport
68163 Mannheim
Tel. 0621 - 412408
Fax 0621 - 416759
www.friebe.aero
[email protected]
Segelf lug 29
DEUTSCHES SEGELFLUGMUSEUM AUF DER WASSERKUPPE
HELDEN DER LÜFTE ZUM GREIFEN NAHE
Die Geschichte des
Segelflugs erleben Besucher
des Museums auf der
Wasserkuppe anhand
zahlreicher Exponate
Das Museum verfügt
auch über eine umfangreiche Sammlung an
Modellflugzeugen
Besonders spannend ist
für Besucher ein Blick in
die Werkstatt. Die
Restauratoren stehen Gästen
gerne Rede und Antwort
Wie der Traum vom Fliegen wahr wurde –
das erleben Besucher des Deutschen
Segelflugmuseums mit Modellflug an
der Wasserkuppe. Ein Besuch lohnt sich
immer wieder: Die faszinierende Schau
historischer und moderner Fluggeräte
zeigt die abenteuerlichen Anfänge des
Flugsports über die leidenschaftliche Entwicklung und Forschung auf den unbewaldeten Höhen des Rhöner Bergs bis
zum heutigen Stand modernster Technik.
Zudem gibt es Informationen über bedeutende Pioniere und Konstrukteure
der Luftfahrt wie etwa Oskar Ursinus,
Otto Lilienthal, Alexander Schleicher,
Martin Schempp, Egon Scheibe, Hanna
Reitsch oder auch Klaus Holighaus.
Die Ausstellung von rund 60 Originalen
und Nachbauten spannt den Bogen vom
ersten besenstilartigen Gerät bis zum
Hightech-Segelflugzeug, mit dem Weltrekorde aufgestellt wurden. Auf ihrem
Rundgang entdecken Gäste des Museums
Raritäten wie das Flugzeug Vampyr, die
Blaue Maus oder die Raketen-Ente. Daneben können Besucher einen Blick in die
Restaurationswerkstatt werfen. Ein weiterer großer Teil des Museums beherbergt
zahlreiche Modellflugzeuge.
Text und Fotos: Tonya Schulz
Öffnungszeiten und Infos
Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug an der Wasserkuppe (Wasserkuppe 2, 36129 Gersfeld) ist von April bis
Ende Oktober von 9 bis 17 Uhr geöffnet, von November bis März von 10 bis 16.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es
unter Telefon 06654 7737 oder im Internet unter www.segelflugmuseum.de
REGIONEN
Region
1
Rhein-Neckar-Enz
FLIEGERGRUPPE
FREUDENSTADT ZIEHT
JAHRESBILANZ
Ihre Hauptversammlung hielt die Fliegergruppe Freudenstadt kürzlich in der SportAlm am Dobel ab. Der Vorsitzende Axel
Reich begrüßte Musbachs Ortsvorsteher
30 S e ge lf lug /Re gi o n en
Joachim Böhm, der sich den Mitgliedern
kurz vorstellte und über diesjährige Aktivitäten in Musbach informierte. Der Lokalpolitiker betonte, er wünsche sich weiterhin ein gutes Miteinander mit den
Musbacher Fliegern.
In seinem Rückblick ging Reich auf die
zurückliegende Flugsaison ein. Nach umfangreicher Winterarbeit hatte der Flugzeugprüfer Gerhart Egger am 29. März
erste Flugzeuge abgenommen. Am selben
Tag ebneten Mitglieder Wildschweinschä-
den auf dem Fluggelände ein. In Bezug
auf die Flugzeugwartung hat das technische Personal laut Reich immer mehr mit
europäischen Regularien zu kämpfen. So
nehme bei Wartungen und Flugzeugabnahmen die Dokumentation mittlerweile
einen immer größeren Zeitrahmen ein.
Erfolgreich war ein einwöchiger Qualifikationswettbewerb der Club- und 18mKlasse in Musbach verlaufen. Vereine aus
Esslingen und Paderborn waren als Gastgruppen am Platz. Sie brachten zum Ausder adler 05/ 2015
druck, dass sie Musbach als tollen Flugplatz
mit abwechselndem Umfeld geschätzt
hätten. Die Herbstwanderung des Vereins,
auch durch den Baldenhofer Graben, sei
gut angenommen worden.
Wie Axel Reich dankte auch der Zweite
Vorsitzende Karl Pfau den Mitgliedern
für ihre Mitarbeit bei allerlei Aktivitäten.
Um der Wildschweinplage besser Herr zu
werden, wurde etwa ein Teil der Start­
bahn über den Winter mit einem Wild­
schweinzaun versehen. Pfau betonte, es
gebe ein gutes Miteinander mit benach­
barten Flugvereinen, was sehr zu schät­
zen sei. Man helfe sich gegenseitig beim
Schleppen von Segelflugzeugen oder bei
sonstigen Luftfahrtveranstaltungen.
Einen positiven Kassenbericht legte der
Kassier Wolfgang Haug vor. Die Kassen­
prüfer Thomas Haug und Max Kappler
bescheinigten eine ausgezeichnete Kas­
senführung. Deutlich weniger Ausbil­
dungsflüge konstatierte Ausbildungslei­
ter Martin Haug. Die Fluglehrer müssten
sich seit dem 1. März mit neuen Ausbil­
dungsrichtlinien befassen – dies würde
das Amt nicht gerade vereinfachen.
Diskussion um
Nachwuchsgewinnung
Diskutiert wurde darüber hinaus, wie
man wieder mehr Flugschüler für das
faszinierende Hobby Luftsport gewinnen
könne. Die Ultraleicht-Ausbildungsleiterin
Esther Schmalz gratulierte Timo Lehrke
zum erworbenen UL-Flugschein. Mit der
windschnittigen Dynamik darf Max Zeffler
nun eigenständig Schleppflüge durch­
führen. Sechs Schüler befinden sich in
der Ausbildung. Der Technische Leiter
REGION MITTELBADEN
RHEIN-NECKAR-ENZ
EHRT IHRE BESTEN
Was gibt es Schöneres, als sich zur Winter­
zeit mit dem einen oder anderen Segel­
fliegerkameraden über erfolgreiche Stre­
ckensegelflüge der zurückliegenden
Saison auszutauschen? Fragen wie etwa
„Wo traf man sich unterwegs beim Stre­
ckenflug?“, oder „Wer hat den Aufwind
am besten zentriert?“ wurden bei der
Siegerehrung der dezentralen Regional­
wertung Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz
zum Teil beantwortet. Regions-Präsident
der a dle r 05/ 201 5
Mehrere Mitglieder der FG Freudenstadt wurden geehrt. Von links: Vorsitzender Axel Reich,
Dieter Hehl, Joachim Müller und Zweiter Vorsitzender Karl Pfau
Oliver Flachmeyer erklärte, er habe keine
größeren Schäden zu verzeichnen, die
Werkstattarbeit gehe voran.
Sportlich hat der Verein in diversen Wett­
bewerben gut mitgemischt und Flüge bis
zu einer Strecke von 850 Kilometern ab­
solviert. In der Region Rhein-Neckar-Enz
erflog Freudenstadt mit 97 Flügen und
37.160 Kilometern Platz eins unter zwölf
Vereinen. Timo Lehrke und Michael
Buchthal haben sich für die diesjährige
Segelflug-DM qualifiziert. Christof Geißler
möchte beim OLC Glider-Race auf der
Wasserkuppe/Rhön seinen Titel verteidi­
gen. Im Sommer wird vom 9. bis 15. Au­
gust eine Juniorenqualifikation zur DM
durchgeführt. Geißler, zugleich Vizepräsi­
Joachim Keim begrüßte am 28. Februar
im Landgasthaus Ochsen in Wurmberg
(bei Pforzheim) eine stattliche Zahl von
Fliegern, die der Veranstaltung einen
würdigen Rahmen verschafften. Als Lohn
für raumgreifende Flüge wurden die erfolg­
reichen Streckenflieger/innen nach einem
schönen Essen mit Urkunden, Pokalen
und Präsenten bedacht.
Der Reiz des Regionalwettbewerbs besteht
darin, dass Vereine sich vergleichen können.
Dass Streckenflüge aus dem Rheintal he­
raus nicht chancenlos sind, wurde mehr­
fach bewiesen. Bei Überentwicklungslagen
profitiert zum Beispiel die Ebene. Im an­
dent der International Gliding Commission
(IGC), meldete brandaktuell, dass die Flie­
gergruppe Freudenstadt 2016 im Auf­
trag der IGC einen von neun weltweiten
Qualifikationswettbewerben zum Grand
Prix Finale austragen darf. Maximal 20 Pilo­
ten werden dann (bei passendem Wetter)
mit täglichem Rallyestart ihr einwöchiges
Rennen ausfliegen.
Karl Pfau ehrte zum Abschluss langjährige
Mitglieder für bis zu 50 Jahre Mitglied­
schaft. Dieter Hehl und Hans Zwick sind
nun 50 Jahre dabei. Auf 25 Jahre Mit­
gliedschaft blicken Petra Haubold und
Joachim Müller zurück.
Text und Foto: Lothar Schwark
sonsten thermikverwöhnten Schwarzwald
ist man an solchen Tagen dagegen bald
zum Zuschauen verurteilt, wenn der
Himmel rasch überkocht. Einzig bei sta­
bilen Hochdruckwetterlagen haben zum
Beispiel die Musbacher Aufwindjäger ei­
nen Standortvorteil, während sich ihre
Kameraden von der Ebene kommend mit
Mühe in den Nordschwarzwald basteln
müssen.
Zudem liegt ein weiterer Vorteil der Regio­
nalwertung darin, dass sich Strecken­
flugneulinge ihre ersten Pünktchen ver­
dienen können. Erfahrene Streckenfüchse
hingegen schätzen den Vergleich mit ihren
Regi onen 31
Die Ergebnisse aus insgesamt 577 Flügen flossen in die Regionalwertung mit ein
Mitbewerbern. Schließlich verfügt die Region über erfolgreiche Wettbewerbspiloten, bis hin zum ehemaligen Weltmeister.
ERGEBNISSE REGIONALWERTUNG
MITTELBADEN RHEIN-NECKAR-ENZ
Dass sich die einzelnen Vereine nicht aus
dem Auge verlieren sollen, ist ein Ziel der
Regionalwertung. Zwischen- und Endwertungen können dazu in der Regionalpresse attraktiv dargestellt werden.
Vereinswertung
Pokale und Sachpreise
für die Gewinner
Während der Veranstaltung bedankte
sich Regions-Präsident Keim bei seiner
Vorgängerin Susanne Bisch für ihre langjährige und vorbildliche Arbeit. Ebenso
wurde die tadellose Tätigkeit von Auswerter Immo Gärtner gelobt, der sein Amt
aus Zeitgründen leider beenden muss.
Viel Freude bereitete den erfolgreichen
Teilnehmer/innen ein voller Geschenketisch. Neben glänzenden Pokalen konnten die Gewinner Sachpreise entgegennehmen. Dazu hatten mehrere Sponsoren
beigetragen, denen Keim für ihre wertvolle Unterstützung dankte. Mit seiner
Partnerin Pia hatte Keim, der beim FSC
Mühlacker beheimatet ist, ein optimales
Umfeld geschaffen. Dafür erhielten beide
von den Anwesenden reichlich Lob und
Applaus.
Zur Siegerehrung hatte der Präsident
beachtliche Zahlen parat. Trotz einer
wetterbedingt eher mäßigen Segelflugsaison 2014, meldeten elf teilnehmende
Vereine 577 Flüge. Dabei wurden
184.316 Kilometer ohne Motor absolviert und 192.892 Punkte erflogen. Mit
97 Flügen, 37.160 Kilometern und
38.830 Punkten lag die FG Freudenstadt
im Endklassement vorn, gefolgt vom FSC
Mühlacker und dem AC Baden-Baden.
32 Re gione n
  1. FG Freudenstadt / 97 Flüge / 37.160 km / 38.830,7 Punkte
  2. FSC Mühlacker / 64 Flüge / 25.226,3 km / 26.182,1 Punkte
  3. AC Baden-Baden / 90 Flüge / 25.622 km / 25.273 Punkte
  4. LSG Bietigheim-Lauffen-Löchgau / 52 Flüge / 20.227 km / 21.532,6 Punkte
  5. Akaflieg Karlsruhe / 54 Flüge / 16.293,7 km / 18.882,7 Punkte
  6. FSV Karlsruhe / 54 Flüge / 16.238,5 km / 17.188,7 Punkte
  7. LSV Bruchsal / 48 Flüge / 15.077 km / 16.146,6 Punkte
  8. LSV Albgau / 60 Flüge / 13.025 km / 12.702,9 Punkte
  9. LSG Linkenheim / 22 Flüge / 6.001,5 km / 6.234,4 Punkte
10. FSV Vaihingen/Enz / 22 Flüge / 5.080,5 km / 5.693,2 Punkte
11. FG Gaggenau / 14 Flüge / 4.364,9 km / 4.225 Punkte
Gesamtwertung Junioren
1. Julian Klemm, FSC Mühlacker, 2.933,8 Punkte
2. Ulrich Deck, Akaflieg Karlsruhe, 2.678,4 Punkte
3. Marco Barth, LSG Bietigheim-Lauffen-Löchgau, 2.472,1 Punkte
Gesamtwertung Senioren
1. Joachim Keim, FSC Mühlacker, 2.685,9 Punkte
2. Roger von Bank, FSC Mühlacker, 2.657 Punkte
3. Wilhelm Dirks, LSV Bruchsal, 2.605,9 Punkte
Gesamtwertung Junioren und Senioren
1. Julian Klemm, FSC Mühlacker, 2.933,8 Punkte
2. Joachim Keim, FSC Mühlacker, 2.685,9 Punkte
3. Ulrich Deck, Akaflieg Karlsruhe, 2.678,4 Punkte
der adler 05/ 2015
Als Überflieger der Region präsentierte
sich Julian Klemm vom FSC Mühlacker. Mit
drei Flügen erreichte er 2.933,8 Punkte,
wobei sein punkthöchster Flug über
996 Kilometer ihm satte 1111,4 Punkte
brachte. Platz zwei der Gesamtwertung
erflog Joachim Keim (FSC Mühlacker) vor
Ulrich Deck (Akaflieg Karlsruhe). Einig war
man sich, dass der erste 1.000er demnächst in der Region fallen könnte.
Vortrag über Bosnien-Aufenthalt
Um einen Vorgeschmack auf die neue
Saison zu bieten, servierte Marco Barth
von der LSG Bietigheim-Lauffen-Löchgau
einen fliegerischen Leckerbissen. Er berichtete von seinem spannenden Ausflug
nach Bosnien, wo er von Livno aus interessante Flüge über Gebirgsketten dieser
Region unternommen hatte. Dabei war
die Adria-Küste in 50 Kilometer Entfernung recht nahe gewesen.
Gerade einmal 1.150 Kilometer von
Baden-Württemberg entfernt, war Barth
vor Ort noch immer an den Balkankrieg
der 90er-Jahre erinnert worden. Mehrmals
hatten Minen-Warnschilder darauf hingedeutet, dass die Folgen der einstigen
Auseinandersetzungen bis heute nicht vollständig beseitigt sind. Dementsprechend
Region
2
Die erfolgreichen Piloten der Regionalwertung Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz.
Rechts Regions-Präsident Joachim Keim, 5.v.l. seine Vorgängerin Susanne Bisch
mussten die einzelnen Flüge sorgfältig
geplant werden, um Außenlandungen mit
der ASH-25 zu vermeiden.
Begeistert zeigte sich Barth von der Gastfreundschaft der heimischen Segelflieger.
Vom Wetter her hat das Fluggebiet das
Potenzial für 1.000-Kilometer-Flüge. Basishöhen von 4.200 Meter und reine Hangflüge mit Distanzen von 619 Kilometer
brachten zahlreiche neue und packende
Eindrücke. Dies untermalte Barth mit beeindruckenden Bildern und einem Film.
Für seinen spannenden Vortrag erntete
der Bietigheimer Pilot viel Applaus.
Ansonsten kam an diesem Abend unter
den Fliegern das Gespräch nicht zu kurz.
Man war sich sicher, dass die nun beginnende Saison eine gute wird und sicherlich
wieder spannende Begegnungen in der
Luft bringt.
Text: Lothar Schwark
Fotos: Lothar Schwark und Region
Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz
Hohenlohe-Tauber
GENERATIONENWECHSEL
EINGELEITET
Auf ein erfolgreiches Jahr blickte die
Bundeswehr-Sportfluggruppe Nieder­
stetten kürzlich bei ihrer Jahreshaupt­
versammlung zurück. Der Vorsitzende
Michael Schäfer erinnerte in seinem
Rückblick an die Veranstaltungen der
Sportfluggruppe, unter anderem auch
an das Fest zum 25-jährigen Bestehen
des Vereins.
Mithilfe einer großen Eigenleistung der
Mitglieder und deren Engagement, welches Schäfer besonders hervorhob, hatte
der Verein nach der Durchführung der
überregionalen Meisterschaft im Navigationsflug von der Bundeswehr und dem
Baden-Württembergischen Luftfahrtverband viel Anerkennung weit über die
Landesgrenzen hinaus erhalten. „Wir
können stolz sein!“, resümierte Schäfer,
der a dle r 05/ 201 5
Der neue Vereinsvorstand der Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten (v.l.):
Achim Lutz, Stefan Klenk, Michael Schäfer
Regi onen 33
und über die abgeschlossenen Arbeiten.
Zudem gab er einen Ausblick auf die in
diesem Jahr noch anstehenden Heraus­
forderungen.
Zur Anpassung der Vereinsflugschule an
europäisches Recht, zu Anzahl und Aus­
bildungsstand der Flugschüler sowie zu
den erfolgreich abgeschlossenen Piloten­
ausbildungen referierte der Ausbildungs­
leiter Rolf Eyermann.
Bernd Steck (links) zeichnete
Michael Schäfer für 25 Jahre ehrenamtliche
Tätigkeit als Fluglehrer aus
und bedankte sich bei allen, die im ver­
gangenen Jahr das Vereinsleben mitge­
staltet hatten.
Bei vier Abgängen und neun Zugängen
verzeichnet der Verein aktuell 99 Mit­
glieder, berichtete der Geschäftsführer
Achim Lutz. Er erinnerte die Mitglieder
daran, all die erforderlichen Dinge um
den Vereinsbetrieb am Laufen zu halten
und an ihn weiterzugeben. Der Motor­
flugreferent berichtete über den techni­
schen Stand der Vereinsluftfahrzeuge
Im Folgenden berichtete Schatzmeister
Herbert Wölfl über die Einnahmen und
Ausgaben des Vereins im vergangenen
Jahr. Abschließend kündigte er an, nach
neunjähriger Amtszeit 2016 nicht mehr
als Kassier zur Verfügung zu stehen. Für
seine vorbildliche Arbeit und ausgezeich­
nete Kassenführung wurde er von den
Kassenprüfern gelobt.
Mitglieder wählten
einen neuen Vorstand
Anschließend entlastete die Jahreshaupt­
versammlung den Vorstand einstimmig
und verabschiedete den Haushaltsplan
für das Jahr 2015. Bei den anstehenden
Wahlen musste der Vorstand neu aufge­
stellt werden, da Michael Schäfer nach
18 Jahren nicht mehr als Erster Vorsitzen­
der zur Verfügung stand. In den vergan­
genen Monaten war eine mögliche Vari­
ante bereits vorbereitet worden. So gab
es folgenden Wahlvorschlag: Erster Vor­
sitzender Stefan Klenk, Zweiter Vorsit­
zender Michael Schäfer (für ein Jahr) und
Region
3
Ostalb-Donau
CARSHARING
AUF DEM FLUGPLATZ
AALEN-ELCHINGEN
Der Gebietsvertreter Daniel Teurer (rechts)
hat das Fahrzeug dem Vorsitzenden des
Luftsportrings Aalen, Professor Dr. Helmut
Albrecht, übergeben.
34 Re gione n
Für alle Piloten, die Aalen-Elchingen
mit dem Flugzeug besuchen, steht seit
diesem Frühjahr ein günstiges Miet­
fahrzeug zur Verfügung. Damit ist es
nun für Piloten, Geschäftsreisende und
Feriengäste auf einfache Art möglich,
vom Flugplatz EDPA wegzukommen.
Die Zentren Aalen, Heidenheim und
Nördlingen liegen jeweils nur rund
25 Fahrminuten von Elchingen entfernt.
Auf dem Härtsfeld gibt es touristisch
lohnende Ziele zur Genüge: Das Kloster
Neresheim mit seiner bedeutenden
Geschäftsführer Achim Lutz. Diesen Vor­
schlag bestätigte die Versammlung mit
großer Mehrheit. Werner Hellinger und
Rudolf Wagner wurden zu neuen Kassen­
prüfern gewählt.
Seit Februar 2001 hat Wolf Bandemir
unsere Vereins-Homepage mit großem
Engagement und mit viel Experimentier­
freude stets auf einem aktuellen Niveau
gehalten. Die Geschicke des Webmasters
sollten, nach eigenem Wunsch, nun auch
in jüngere Hände übergehen. Als Dank
und zur Anerkennung bekam er eine
Urkunde und ein Präsent.
Zuletzt wurde Michael Schäfer noch für
seine über 25-jährige Tätigkeit als ehren­
amtlicher Motorfluglehrer mit der Golde­
nen Ehrennadel und einer Urkunde des
Deutschen Aeroclubs durch einen Vertre­
ter des BWLV ausgezeichnet. Dem aus
dem Vorstand ausgeschiedenen Zweiten
Vorsitzenden Adalbert Weber überreichte
er ein kleines Präsent, dankte für die ge­
leistete Arbeit und wünschte ihm für die
Zukunft alles Gute.
Der neu gewählte Vorstand bedankte sich
bei allen, besonders bei denjenigen die
sich mit viel Engagement und Zeitauf­
wand in die Vereinsarbeit einbrachten. Er
wünschte allen eine zwischenfallfreie
Flugsaison.
Text und Fotos: Walter Vogel
Abtei, die Härtsfeld Museums-Eisen­
­
bahn und auch die Köhler. Das Fahr­
zeug wird über einen Carsharing-­
Anbieter betrieben. Deshalb ist Voraus­setzung für die Inanspruchnahme des
Fahrzeugs eine vorherige Anmeldung
auf der Webseite von app2drive. Kurz­
entschlossene können sich auch „Last
Minute“, direkt am Flugplatz Elchingen
auf dem Rechner im Flugvorbereitungs­
raum registrieren.
Dadurch wird der Flugplatz AalenElchingen noch als Landeziel für Piloten
noch attraktiver. Weitere Infos gibt es
auch im Internet unter www.lsr-aalen.de
oder www.app2drive.com.
Text und Foto: Michael Kost, LSR Aalen
der adler 05/ 2015
JAZZ AM SONDER­
LANDEPLATZ ELLWANGENERPFENTAL
Am Donnerstag, 14. Mai 2015 (Christi
Himmelfahrt/Vatertag), veranstaltet die
Fliegergruppe Ellwangen ihr traditionel­
les Jazzevent „music for fetz & fun“.
Mit der Jazzband „Nördlinger Stadt­
jazzerey“ aus der unmittelbaren Nach­
barschaft konnte auch für dieses Jahr
eine Musikerformation gewonnen wer­
den, die mit ihrer Musik sicherlich alle
Jazzfreunde begeistern und mitreißen
wird.
Das Repertoire umfasst Jazz von 1850
bis 1955, von Louis Armstrong bis zu
den Hot Dogs, vom Dixieland bis zum
Swing, von Blues bis Charleston und
von Schnell bis Langsam. Fast alle Stü­
OberschwabenBodensee
Am 14. Mai tritt die „Nördlinger Stadtjazzerey“ auf dem Sonderlandeplatz Ellwangen-­
Erpfental auf
cke sind speziell für die Band arrangiert,
handgeschrieben und ausgefeilt.
Beginn: ca. 11 Uhr, Ende ca. 17 Uhr, der
Eintritt ist frei.
Neben toller Musik im Hangar gibt es bei
der Veranstaltung wie üblich restaurierte
Exponate des Oldtimervereines Ellwangen.
Text und Foto: Berthold Vaas,
Fliegergruppe Ellwangen
Für die Oldtimerszene ist das Riedlinger
Oldtimertreffen längst zu einem festen
Begriff geworden. Einmal im Jahr – die­
ses Jahr am Sonntag, 2. August 2015 –
wandelt sich der Flugplatz in Riedlingen
an der Donau zu einem Eldorado für alle
Liebhaber klassischer Fahrzeuge und his­
torischer Flugzeuge. Mehr als 600 Old­
timer und etwa 50 Flugzeuge zogen im
vergangen Jahr die Zuschauer an. Damit
gehört das Treffen zu den größten in
Oberschwaben.
zwei Schlagworte: Die Vielfalt und das
Ambiente. Beim Riedlinger Treffen gibt
es nicht nur Autos, sondern auch Schlep­
per, Unimogs, Lkw, Motorräder sowie
ausgefallenes landwirtschaftliches Gerät
aus Großvaters Zeiten zu bestaunen –
und eben auch historische Flugzeuge. In
lockerer Atmosphäre am Donau-Flug­
platz trifft sich ein Publikum, das seiner
Freude an Technik aus der Vergangenheit
frönt. Jeder, der einen Oldtimer besitzt,
ist herzlich eingeladen, mit ihm vorbeizu­
schauen; ganz unkompliziert ohne An­
meldung oder Startgeld. Stetes An- und
Abfahren (und natürlich auch -fliegen)
sorgen dafür, dass die alten Gefährte
auch gelegentlich in Aktion zu sehen
sind.
Fragt man Besucher nach den Vorzügen
des Treffens, so äußern sie regelmäßig
Zum Geheimtipp hat sich die Anreise am
Vorabend entwickelt. Mit einem gemütli­
Region
5
OLDIES IN AKTION
Region
6
Westalb-Hochrhein
BESTENS AUFGESTELLT
Am 27. Februar wurde die Jahreshaupt­
versammlung der Flugsportgruppe
Hanns Klemm Böblingen (FSG) im Ho­
tel-Restaurant Waldhorn in Holzgerlin­
gen abgehalten. Fast alle 81 aktiven
Mitglieder und Piloten sowie zusätzlich
einige passive Mitglieder waren zuge­
der a dle r 05/ 2015
gen. Ein Teil der Piloten musste jedoch
am selben Tag zu einer sehr wichtigen
Veranstaltung unseres Dachverbands
BWLV.
Alles bestens – so könnte das Fazit lauten,
da ausschließlich Positives zu berichten
war. Die Kasse weist sehr positive Werte
auf und die Auslastung der Flugzeuge ist
erfreulich hoch.
Der Vorsitzende Edgar Müller zeigte in
seinem Jahresrückblick, welch riesiges
chen Lagerfeuer und Bewirtung schafft
die Fliegergruppe die passende Atmo­
sphäre für ausgiebige Gespräche. Über­
nachtungsmöglichkeiten bieten die loka­
len Hotels. Ebenso besteht auch die
Möglichkeit, direkt am Flugplatz zu cam­
pieren.
Außenlandegenehmigung für Flugzeuge
und Helikopter bis zwei Tonnen MTOW.
Kontakt:
Tel. 0171 3671214 (Volker Seeger)
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.oldtimertreffen-riedlingen.de
Anreise mit Navi:
Brühlweg 30, 88499 Riedlingen
Text: Fliegergruppe Riedlingen
Pen­sum an Veranstaltungen und Auf­
gaben der Verein bewältigt hat, zum
Beispiel die Mobilen Legenden, Aus- und
Weiterbildungen, Fluglager, Filmauf­
nahmen mit dem SWR, interne Veran­
staltungen zusammen mit den Familien
und zwei tolle Highlights mit dem Be­
such der Flugzeugwerft Bremgarten
und dem Besuch des Kontrollturmes am
Flughafen Stuttgart. Auch die Anzahl
aktiver Mitglieder, sprich Piloten und
Flugschüler, hat sich signifikant vergrö­
ßert.
Regi onen 35
Großes Engagement
für die Allgemeinheit
Das umfangreiche öffentliche Engagement, getragen durch die Liebe zu
Klemm-Flugzeugen, dem engen Kontakt
zur Klemm-Familie und der Fliegerstadt
Böblingen, ist ein wichtiger Bestandteil
unseres Vereinslebens. Bei der Außendarstellung zeigen wir gerne unsere vielen
Klemm-Flugzeuge, insbesondere unsere
jetzt 81 Jahre alte, komplett restaurierte
und wieder voll flugfähige Klemm 25,
die noch auf dem Flugplatzgelände
Böblingen/Stuttgart gebaut wurde. Bei
Flugveranstaltungen mit Old- und
Youngtimern wie zum Beispiel den Mobilen Legenden in Eutingen mit jährlich
15.000 bis 20.000 Besuchern, ist die
Rarität Klemm 25 ein echter Hingucker.
Die Vorstandschaft der FSG Hanns Klemm wurde bei der Hauptversammlung einstimmig
entlastet
Die intensive Jugendarbeit ist ein zentrales
Thema bei der FSG und umfasst jede
Menge Arbeitsaufwand für die Fluglehrer,
Assistenten und Betreuer. Dieses große
Engagement bringt jedes Jahr eine große
Zahl von neuen Piloten hervor und belohnt den Verein mit einer sehr stabilen
Jugendgruppe. Dass sich die Jugendlichen
auf die Themen wie Disziplin, Kameradschaft, Wissensauf- und ausbau, Training
und Spaß konzentrieren, ist ein sehr positiver Effekt, auf den wir stolz sind. Flugund Ausbildungslager zu Weiterbildung
und Erfahrungsaustausch, betreut von
„Erfahrenen“, zum Beispiel bei einer
Freizeit mit Zelt und Flugzeugen, fördern
den Wissensaustausch, die Kameradschaft
und den „Fun-Factor“. Bei der Sozialarbeit,
mit markanten Beispielen wie Schulkooperationen, Kinderfliegen und Schnuppertagen inklusive der Mitflugerlebnisse,
leistet der Verein darüber hinaus Herausragendes.
Selbst bei Pflichtaufgaben wie der Reparatur des Hangardaches, bei Flugzeugwartungen, der jährlichen Flugzeugputzete,
Elektroarbeiten oder der intensiven Flugplatzpflege, brachten sich die Mitglieder
gerne ein.
– Anzeige –
Erfahren Zuverlässig & Kompetent
NEWS
- jetzt auch in Nürnberg-Herzogenaurach
- Studium Bachelor of Aeronautical engineering
incl. ATPL Ausbildung
- Airline Future Training mit Boeing 777 Simulator
- DLR Testvorbereitung
www.aero-beta.de
36 Re gione n
Da ist es doch selbstverständlich, dass ob
derartig gutem Vereinszustand die vierköpfige Vorstandschaft um Edgar Müller
(Vorstandsvorsitzender), Andreas Kollmann
(Vorstand Segelflug), Thomas Egger (Vorstand Motorflug) und Michael Merau
(Kassier) samt Kassenprüfern einstimmig
entlastet wurde. Wir bedanken uns für
die sehr gute Arbeit! Im Ausschuss wurden gleich noch zwei neue Mitglieder
inthronisiert, die die Jugendarbeit zukünftig noch aktiver betreiben sollen.
Der Ausblick auf das laufende Jahr verspricht schon heute ein umfangreiches
Programm mit mindestens 16 verschiedenen Ereignissen, darunter das Stadtfest
Böblingen, das Fest zum 100-Jahr-Jubi­
läum Flugplatz Böblingen/Sindelfingen, die
Mobilen Legenden, außerdem viele Wettbewerbe und Fluglager sowie Teilnahmen
an Veranstaltungen anderer Vereine. Nicht
zu vergessen: der 65. Geburtstag der
Flugsportgruppe Hanns Klemm im Oktober 2015. Auch die Liste der Aufgaben
für Vorstandschaft und Ausschuss hat
bereits einen gigantischen Umfang angenommen, den es gilt zu bewältigen.
Es wird ein tolles und interessantes Jahr
werden, das mit Sicherheit viel Positives
aufweisen wird, so die einhellige Meinung aller Versammlungsteilnehmer. Wir
freuen uns auch in diesem Jahr wieder
auf viele interessierte Besucherinnen und
Besucher auf unserem Fluggelände in
72184 Eutingen sowie viele Flugbegeisterte und Neumitglieder.
Text und Foto: Hans Peter Müller,
Pressereferent der Flugsportgruppe
Hanns Klemm Böblingen
der adler 05/ 2015
FSV AMMERBUCH LEGT
34. PRESSESPIEGEL VOR
Dieser Tage legte der Flugsportverein
Ammerbuch seinen 34. Pressespiegel
vor. Diese Rückschau umfasst Berichte
aus den beiden Vereinen FSV Herrenberg und FSV Unterjesingen, die beide
im FSV Ammerbuch zusammengefasst
sind, der als Dachorganisation fungiert.
Seit 1981 wird der Pressespiegel jährlich
erstellt. Er stellt eine Dokumentation
des Vereinsgeschehens dar, das sich
auch als Vereinsarchiv eignet und nun
2492 Berichte umfasst. Damit liegt der
FSV Ammerbuch in der Spitzengruppe
im Deutschen Aero Club.
Der Verein profitiert von einer vielfältigen
Zeitungslandschaft. Oft wird die Frage
diskutiert, ob die Tagespresse neben den
elektronischen Medien überhaupt noch
Region
7
eine Daseinsberechtigung hat. Die sinkenden Abonnentenzahlen der Tageszeitungen und die Tatsache, dass die nachwachsende Generation und auch damit die
kommende Fliegergeneration auf das Informationsangebot im Internet fixiert ist,
lassen manchmal Zweifel aufkommen, ob
das für manches mühevolle Verfassen eines
Berichtes überhaupt noch zeitgemäß ist.
Die Antwort lautet: Wir brauchen beides –
einen professionellen Internetauftritt und
eine permanente Berichterstattung in der
Tagespresse.
Der Pressespiegel 2014 wurde nur zu elf
Prozent von Redakteuren der Zeitungen
verfasst, der Rest stammt von den Schreibern des Vereins. 21 Berichte haben das
Fliegerfest zum Inhalt, das alle zwei Jahre
stattfindet.
Text und Foto: Hansjörg Jung
Schon seit 34 Jahren wird beim
FSV Ammerbuch vorbildliche Pressearbeit
gemacht. Für die Außendarstellung von
Vereinen ist dies unerlässlich
Schwarzwald
GROSSES FW-44-STIEGLITZTREFFEN BEI DEN KEHLER
FLUGTAGEN
Von Donnerstag bis Sonntag, 4. bis 7. Juni
2015, finden am Flugplatz Kehl-Sundheim
(EDSK) die jährlichen Kehler Flugtage statt.
Vier Tage lang können sich Besucher bei
freiem Eintritt über Modellflugzeuge,
Segel­flugzeuge, Hubschrauber, Oldtimer
und andere Flugzeugtypen informieren
und natürlich mitfliegen. Die Flugtage
beginnen wieder an Fronleichnam und
gehören zunächst alleine den Modellfliegern. Präsentiert werden jede Menge JetModelle, Warbirds, Kunst- und Segelflugzeuge und Hubschrauber.
Am Samstag und Sonntag werden viele
Kunstflugstars aus Deutschland, Frankreich
und der Schweiz ihr Können zeigen. Der
Aero-Club Kehl freut sich besonders darauf,
dieses Jahr aktuell zwölf Stieglitz-Piloten
mit ihren Maschinen willkommen heißen
zu dürfen, die aus ganz Europa zu diesem
Treffen anreisen werden. Des Weiteren
liegen auch schon Anmeldungen mit
Boeing Stearman, Broussard, Bücker,
Klemm und Me108 vor. Ein absolutes
Muss für alle Oldtimer-Fans!
Der Aero-Club Kehl weist darauf hin,
dass der Sonderlandeplatz am Donnerstag, 4. Juni, für fremde Luftfahrzeuge
der a dle r 05/ 201 5
Zu den Kehler Flugtagen werden auch etliche Piloten mit historischen Stieglitz-Maschinen
erwartet
von SR bis SS gesperrt ist. Am Freitag
kann er dann wieder ganztägig angeflogen werden. Während des Flugprogramms am Samstag und Sonntag,
6. und 7. Juni, sind jeweils von 13.30 bis
19 Uhr keine Landungen möglich bzw.
es muss mit längeren Warteschleifen vor
der Landung gerechnet werden. Daher
bitten wir alle Fliegerkollegen, die mit
dem Flugzeug anreisen, im Laufe des
Vormittags in Kehl anzukommen, jedoch unbedingt vor 13 Uhr zu landen.
Wir bitten, hierzu ebenfalls unbedingt
das entsprechende NOTAM zu beachten. Landegebühren sind an allen Veranstaltungstagen frei. Campingmöglichkeiten sind begrenzt vorhanden.
Am Samstagabend sorgt eine Liveband
für gute Unterhaltung. Als besonderes
Highlight werden die Modellflieger der
Gruppe „Stealth Hangar“ dazu noch das
Publikum mit einer Nachtflugshow mit
Feuerwerk begeistern. Die Fliegerfreunde
des Aero-Club Kehl freuen sich auf deinen
Besuch. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter www.kehler-flugtage.de.
Anmeldungen an:
Patrick Stiefel, Sundheimer Str. 22,
77694 Kehl, Telefon 0172-1026904,
E-Mail: [email protected].
Text und Foto: Aero Club Kehl
Regi onen 37
TECHNIK
DIE TECHNIK ERINNERT
Lufttüchtigkeitsanweisungen:
Technische Mitteilungen :
Solo Kleinmotoren GmbH
Muster: Solo 2350
Baureihen: Solo 2350 C
Werknummern: Alle, betroffen sind Flugmotoren, die mit einem
Festpropeller betrieben werden.
Die betroffenen Flugmotoren sind in DG-Flugzeugbau DG-100T
Motorseglern installiert, aber nicht unbedingt auf diese beschränkt.
ROTAX Aircraft Engines
EASA AD 2015-0052-E entspr. LTA-Nr. D-2013-251R2; Technische
Mitteilung (4603-1)
Gegenstand: Kontrolle der Achse 2031216 auf Risse und ggf. Austausch
des Teils. Eingebaut in DG 1000T
Vorgang siehe TM
Maßnahmen und Hinweise siehe TM
Allstar PZL Glider Sp. zo. o
Muster: SZD-50-3 „Puchacz“
Werknummern: alle
EASA AD 2015-0046 entspr. LTA-Nr. D-2015-079;
Service Bulletin (BE-063/SZD-50-3/2014)
Gegenstand: Inspektion/Verstärkung vom Steuerseil­befestigungsblock
Vorgang siehe TM
Maßnahmen und Hinweise siehe TM
Service Bulletin SB-912-065 R3 / SB-914-046 R3, 26. März 2015
Periodische Kontrolle des Auftriebs der Schwimmer für ROTAX Motor
Type 912 und 914 (Serie)
Service Bulletin SB-912-065UL R3 / SB-914-046UL R3,
26. März 2015
Periodische Kontrolle des Auftriebs der Schwimmer für ROTAX Motor
Type 912 und 914 (Serie)
Service Bulletin SB-912-067 R1 / SB-914-048 R1, 26. März 2015
Austausch der Schwimmer bei ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie)
Service Bulletin SB-912-067UL R1 / SB-914-048UL R1,
26. März 2015
Austausch der Schwimmer bei ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie)
Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass AD/LTA’s mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam werden. In den AD/LTA’s angegebene Termine und Fristen sind auf das
Veröffentlichungsdatum ­bezogen.
MB
BWLV-MITTEILUNGEN
BWLV-TERMINSERVICE 2015
(Alle Angaben ohne Gewähr)
von
Sp.Maßnahme
Ort
MT
A
SF
A
A
MT
A
A
A
LJ
UL
A
A
A
SF
SF
SF
A
MT
FB
MT
SF
A
A
MT
A
A
A
A
A
SF
MT A
A
A
A
MD
MT
A
LJ
A
Flugplatz Neubrandenburg (EDBN)
Flugplatz Erbach (EDNE)
Flugplatz Kempten-Durach
Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Stuttgart
Flugplatz Leutkirch-Unterzeil (EDNL)
BWLV-Motorflugschule Hahnweide
Sonderlandeplatz Bruchsal (EDTC)
Uferpromenade Friedrichshafen
Lützelburg
Flugplatz Weilerswist
SLP Ellwangen-Erpfental
Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Tübingen
Flugplatz Übersberg
Flugplatz Hütten-Hotzenwald
Flugplatz Erbach
Regierungspräsidium Karlsruhe
Flugplatz Leck (EDXK)
Horb am Neckar
Flugplatz Niederstetten
Flugplatz Anspach-Taunus/Hessen
Flugplatz Kehl-Sundheim (EDSK)
Brasschaat (EBBT), Belgien
Flugplatz Allendorf (EDFQ)
Großraum München
Regierungspräsidium Freiburg
Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Tübingen
Flugplatz Eutingen
Flugplatz Zwickau/Sachsen
Bitburg/Jena
Motorflugschule Hahnweide
Regierungspräsidium Karlsruhe
Regierungspräsidium Stuttgart
Regierungspräsidium Tübingen
Modellflugplatz MFC Edertal
Flugplatz Donaueschingen (EDTD)
BWLV-Motorflugschule Hahnweide
Flugplatz Mülben
Regierungspräsidium Freiburg
bis
01.05.15 03.05.15
01.05.15
01.05.15
06.05.15
06.05.15
09.05.15 09.05.15 09.05.15 10.05.15
14.05.15 14.05.15 17.05.15
14.05.15 17.05.15
14.05.15 20.05.15
22.05.15
23.05.15 30.05.15
23.05.15 30.05.15
26.05.15 05.06.15
27.05.15
29.05.15 31.05.15
03.06.15 07.06.15
04.06.15 05.06.15
04.06.15 07.06.15
04.06.15 07.06.15
05.06.15 07.06.15
06.06.15 07.06.15 08.06.15
10.06.15
10.06.15
12.06.15
14.06.15 16.06.15 26.06.15
17.06.15 21.06.15
20.06.15 24.06.15
24.06.15
26.06.15
27.06.15 28.06.15
04.07.15 04.07.15 05.07.15
05.07.15 08.07.15
21. Flugrallye Mecklenburg-Vorpommern – Info: www.fsc-nb.de
Tag der offenen Tür/Fly-In in Erbach – Info: www.lsverbach.de
Geiertreffen – Info: www.geier2.de
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Allgäuflug, Leutkirch – Info: www.allgaeuflug.de
BZF I – Zusatz Sprechfunk Englisch VFR – Info: www.motorflugschule.info
Multiplexfest des LSV Bruchsal – Info: www.lsv-bruchsal.de
5. Gustav-Mesmer-Flugradpreis – Info: [email protected]
Ballon-Pfingstjugendlager – Info: [email protected]
26. Deutsche Meisterschaft im Ultraleichtfliegen – Info: www.ul-dm2015.de
Jazz am SLP Ellwangen-Erpfental, 11 bis 17 Uhr Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen
14. Übersberg-Wettbewerb – Info: www.flugplatz-uebersberg.de
52. Hotzenwaldwettbewerb – Info: http://wettbewerb.lg-hotzenwald.de
DM Standard- und 15m-Klasse – Info: www.sfc-ulm.de
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe
Rallye zwischen den Meeren – Info: www.luftsport-sh.de
1. Horber Neckar-Balloncup – Info: www.ballonfahren-in-horb.de
Schlechtwetterseminar in Niederstetten – Info: www.bwlv.de
Salzmann-Cup – Info: www.segelkunstflug.com
Kehler Flugtage mit großem Stieglitz-Treffen – Info: www.kehler-flugtage.de
Europ. Pilotinnen FEWP-Jahrestreffen – Info: http://tinyurl.com/lcs2uzv oder www.fewp.info
55. Hessensternflug – Info: www.hlb-info.de
G7-Gipfel auf Schloss Elmau – Achtung: Luftraumeinschränkungen! – Info: www.daec.de
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen
Mobile Legenden, Oldtimer- und Fliegertreffen – Info: www.mobile-legenden.de
DM Clubklasse, Doppelsitzer – Info: www.acz.de
Deutschlandflug in Bitburg und Jena/Schöngleina – Info: www.deutschlandflug.daec.de
Seminar „Tipps zum Flugzeugkauf“ (9 bis 17 Uhr) – Info: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen
Offene Deutsche Meisterschaft im Jet-Modellflug – Info: www.mfc-edertal.de
57. Südwestdeutscher Rundflug – Info: www.bwlv.de
BZF II, Sprechfunk Deutsch VFR – Info: www.motorflugschule.info
Nachwuchsvergleichsfliegen NB1; Erster Durchgang – Info: Peter Denner, [email protected]
Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg
Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug,
MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik
38 Te c hnik / BWLV-M i ttei lu n g e n
der adler 05/ 2015
MUSTER
SEMINAR AN DER BWLV-MOTORFLUGSCHULE
TIPPS ZUM FLUGZEUGKAUF
ZUM REFERENTEN
In einem ganztägigen Seminar erfahren Interessierte, auf welche Details sie
beim Kauf eines Flugzeugs achten sollten
Es ist früher Morgen, als mich die erlösende
Nachricht erreicht: Das Flugzeug Mooney
Ovation 3, N1234XY, ist gut in England gelandet. Nach einem kurzen Tankstopp setzt
David, der von mir beauftragte Ferry-Pilot,
die Überführung fort und wir werden uns
wenig später in Stuttgart zur Verzollung
und Einfuhr des Flugzeuges treffen. In den
vergangenen Wochen sind wir mit dem
künftigen Eigentümer zusammen etliche
Anzeigen durchgegangen, haben drei verschiedene Flugzeuge besichtigt bzw. technisch untersuchen lassen, mit dem amerikanischen Verkäufer die Bedingungen des
Verkaufs verhandelt und die Übergabe und
Ummeldung vor der amerikanischen Luftfahrtbehörde organisiert. Damit geht ein
gutes Stück Arbeit zu Ende. In Stuttgart
wird der neue Eigentümer sein Flugzeug
übernehmen und hoffentlich viele glückliche Flugstunden damit zubringen. Die
Maschine wird in Amerika registriert bleiben. Manchmal kommt noch die Ummeldung und Zulassung in Deutschland hinzu,
dies ist aber beim Typ Ovation 3 aus verschiedenen Gründen leider nicht möglich.
Leider verläuft nicht jeder Flugzeugkauf
so reibungslos wie der hier beschriebene.
Entweder das Traumflugzeug scheidet
schon an der technischen Untersuchung
oder bereits bei Durchsicht der Unterlagen aus. Oder es gibt Probleme mit dem
Verkäufer, es ist nicht zulassungsfähig in
der a dle r 05/ 201 5
Deutschland und der Kauf scheitert an
einem winzig kleinen Haken, den es nicht
zu übersehen gilt.
Damit Flugzeugkäufe ein gutes Ende
nehmen, so wie bei der Mooney Ovation 3
N1234XY, bietet Axel Boorberg am
Samstag, 20. Juni 2015, in den Räumen
der Motorflugschule des BWLV auf der
Hahnweide von 9 bis 15 Uhr wieder ein
Seminar zum Thema „Tipps zum Flugzeugkauf“ an. Inhaltlich wird es darum
gehen, den Teilnehmern die Tricks und
Kniffe beim Flugzeugkauf näherzubringen. Dabei wird über die Auswahl eines
geeigneten Flugzeuges, die Möglichkeiten
an Informationen im Vorfeld eines Kaufes,
wichtige Einzelheiten bei Kontaktaufnahme, Verhandlung und Abschluss des
Kaufvertrages, Fragen rund um Registrierung und Zulassung sowie wissenswerte
technische Details gesprochen. Die Seminarteilnehmer erfahren anhand etlicher
Beispiele aus der Praxis gängige Probleme
bei der Verkehrszulassung, der Verzollung
und Einfuhr ausländischer Flugzeuge.
Zudem wird der Referent aus seiner Erfahrung berichten im Hinblick auf erfolgreiche Überführungen, wobei natürlich
auch die Gefahren einer solchen aufgezeigt werden sollen.
Kurzum: Das geplante Seminar soll den
Seminarteilnehmern umfassend Tipps und
Axel Boorberg ist Rechtsanwalt in
Reutlingen. Er behandelt in seiner
beruflichen Praxis vornehmlich luftrechtliche Fälle und ist in der Beratung von Luftfahrzeugherstellern
tätig. Weiterhin betreut er seit Längerem Flugzeugkäufe im In- und Ausland. Boorberg unterrichtet das Fach
Luftrecht an der Motorflugschule des
Verbandes. Er ist seit 1995 Mitglied
bei der Fliegergruppe Nellingen und
aktiver Pilot mit viel Flugerfahrung
auf Segelflugzeugen, Motorseglern
und Motorflugzeugen.
Kniffe rund um den Flugzeugkauf näherbringen. In einer abschließenden Fragerunde werden alle noch zu klärenden
Fragen der Seminarteilnehmer beantwortet.
Die Kosten des Seminars betragen wie
üblich 88 Euro für BWLV-Mitglieder und
95 Euro für Nichtmitglieder. Zwischen
12 und 13 Uhr ist eine Mittagspause
geplant, Ende des Seminars wird gegen
17 Uhr sein.
Anmeldung
Interessierte können sich wegen
der Anmeldeunterlagen zur Veranstaltung direkt mit der BWLVMotorflugschule auf der Hahnweide unter Telefon 07021 54051
oder info@motorflugschule.info
in Verbindung setzen.
Text: Axel Boorberg
Foto: BWLV
BW LV-M i tt ei l ungen 39
BWLV-BEZIRKSTAGUNGEN IN RHEINSTETTEN UND STUTTGART
INFORMATIONSPLATTFORM UND WICHTIGE
MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH
lungsdatum stets unter gültiger neuer
Lizenz und den jeweils zu erfüllenden
­Berechtigungsvoraussetzungen nutzen.
Neues zur europäischen
Luftraum­ordnung SERA
Präsidialrat Hansjörg Jung, zuständig für Windenergie und Umweltschutz im BWLV,
berichtete über die Situation in Sachen Windkraft
Rechtzeitig vor Saisonbeginn informierte
der BWLV seine Vereine und Mitglieder
bei den diesjährigen BWLV-Bezirkstagun­
gen zu wichtigen Themen rund um den
Luft­
sport. An den Tagungsorten in
Rheinstetten und Stuttgart standen nicht
nur vielseitige luftrechtliche Themen,
vor allem zu den neuen EASA-Lizenzen
und zur Ausbildung im BWLV-ATO-Aus­
bildungsbetrieb, im Blickpunkt. Auch die
neue EU-Verordnung SERA, Fragen aus
dem Bereich der Luftfahrtversicherun­
gen, Berichte aus dem Technischen Be­
trieb des BWLV, die anhaltenden Proble­
me mit dem Ausbau der Windkraft und
die Verbandsjugendarbeit standen auf
der Tagesordnung.
Angesichts des interessanten und wich­
tigen Themenspektrums ließ aber auch
in diesem Jahr die Beteiligung aus den
Reihen der BWLV-Vereine doch zu wün­
schen übrig. Am vielfältigen Angebot
an Informationen kann es nicht gelegen
haben. Information ist nicht nur Bring-,
sondern auch Holschuld. Vielleicht ge­
lingt es, bei zukünftigen Zentralveran­
staltungen des Verbandes, wieder mehr
Interessierte „hinter dem Ofen“ hervor­
zulocken.
40 BW LV- Mitte ilun g en
Referenten der Regierungs­
präsidien berichteten über
EASA-Lizenzbestimmungen
Helmut Montag, Mitglied im Arbeitskreis
Sektoren des BWLV sowie im Ausschuss
Unterer Luftraum des DAeC, referierte
griffig und einprägsam zur neuen euro­
päischen Luftraumordnung SERA. Wie
schon so oft gelang es dem bekannten
Luftraumfachmann des BWLV, den Luft­
sportlern die wesentlichen Regelungsinhalte
dieser neuen Verordnung darzustellen
und nahezubringen. Dabei verschwieg
Montag nicht, dass einige der neuen Re­
gelungen wenig praxistauglich sind und
nicht unbedingt eine Verbesserung dar­
stellen. Auch bei SERA wird deutlich, dass
europäische Neuregelungen teilweise mit
heißer Nadel gestrickt und im Blick auf die
Erfordernisse der Praxis nicht ausreichend
ausgerichtet sind.
Michael Schäfer, stellvertretender Vorsit­
zender des Fachausschusses Motorflug
und Leitender Sprachprüfer, griff gleich­
falls Problemfragen des Umwandlungs­
Die Luftfahrtverwaltung des Landes war
durch die Regierungspräsidien aus Karls­
ruhe und Tübingen vertreten. Hierzu
waren Jürgen Niedecker, Friedrich Lauter
und Ulrich Fauss vor Ort. Niedecker und
Lauter referierten umfassend und an­
schaulich in gewohnt sachkundiger Weise
und praxisorientiert zum EU-Regelungs­
prozess sowie zu den EASA-Lizenz­
bestimmungen des Umwandlungsver­
fahrens. Gerade dabei bot sich für die
Teilnehmer eine hervorragende Möglich­
keit, Fragen zu stellen und qualifizierte
Antworten zu erhalten.
Im Fokus stand natürlich auch das Datum
8. April 2015 als Frist für die Umwand­
lung der Segelflug- und Ballonlizenzen. So
durfte der Hinweis darauf nicht fehlen,
dass seit dem 9. April 2015 nur noch mit
europäischen Lizenzen geflogen werden
darf. An die Vereine ging der Appell, ab
diesem Zeitpunkt im Verein vor allem der
Kontrolle der Lizenzen Bedeutung zu
schenken und sicherzustellen, dass die
Piloten die Flugzeuge ab dem Umwand­
Jürgen Niedecker vom
Regierungspräsidium Karlsruhe sprach
über Lizenzbestimmungen
der adler 05/ 2015
prozesses auf und gab Informationen zu
Fragen der Lizenzierung, der Ausbildung
und der Sprachprüfungen. In Vertretung
des erkrankten Verbandsausbildungsleiters
Egon Schmaus referierte er in Kürze zu den
Inhalten des neuen BWLV-Ausbildungsbetriebes „ATO“.
Immer wieder lehrreich und interessant ist
der Themenblock „Luftfahrtversicherungen“, der in bewährter Manier von Peter
Hoffart, Allianz Versicherung München,
dargeboten wurde. Hoffart erläuterte
nicht nur verschiedene Haftungsbereiche,
die sich in Luftsportvereinen am Boden
und in der Luft ergeben. Er stellte auch
das umfangreiche Dienstleistungspaket
des BWLV auf Grundlage des Rahmenvertrages mit der Allianz Versicherung dar.
Immer mehr Vereine machen mittlerweile
Gebrauch von den Angeboten, die sich
vor allem bei den optionalen Versicherungspaketen „Ausbildung und Flugbetrieb und Technik“ ergeben. Gerade der
Themenbereich Luftfahrtversicherungen
ist ein hervorragendes Angebot an die
Vereine, bei den Bezirkstagungen Deckungslücken im Verein festzustellen und
anschließend erfolgreich zu schließen.
Informationen zur Entwicklung
der Windkraft
Die Situation im Zusammenhang mit der
Errichtung von Windkraftanlagen in der
Nähe von Flugplätzen stellte Präsidialrat
Hansjörg Jung, Beauftragter für Wind­
energie und Umweltschutz im BWLV, ein
Die Bezirkstagungen waren nicht so gut besucht, wie man es angesichts der Themenfülle
hätte erwarten können
weiteres Mal eindrücklich dar. Von den
105 bis Februar 2015 genehmigten Anlagen in Baden-Württemberg entfallen
auf die Region Heilbronn-Franken 57,
und auf die Region Ostwürtttemberg 37.
Auskunft über die Dichte des zu erwartenden Zubaus geben nachfolgende
Antragszahlen nach Landkreisen: AlbDonaukreis 46, Göppingen 27, Hohen­
lohekreis 22, Main-Tauber-Kreis: 20,
Neckar-­
Odenwald-Kreis 19, Emmendingen 17, Schwäbisch Hall zehn, Sigmaringen zehn, Waldshut zehn, die restlichen
Landkreise liegen unter zehn Anlagen.
Jung verwies auf die Tatsache, dass die
Hindernis-Abstandsregelung für Segelfluggelände, die sogenannte Isometrie, aus
dem Jahre 1969 völlig überholt sei und
den heutigen Bauhöhen von Windkraftanlagen (ca. 200 Meter) in keiner Weise
gerecht werde. Er begrüßte die Initiative
des DAeC, der zusammen mit der AOPA
die Abstandsregelung gutachterlich überprüfen lässt. Das umfassende luftsportliche
Gutachten soll die für einen sicheren
Flugbetrieb erforderlichen Schutzräume
an Fluggeländen bzw. Mindestabstände
von Bauwerken unter Anwendung eines
Kriterienkatalogs und der Berücksichtigung der Betriebsarten und lokalen Gegebenheiten modellieren und beschreiben.
Erneut ging sein Aufruf an die Vereine,
wachsam zu sein und rechtzeitig auch die
Unterstützung des Verbandes anzufordern, wenn Planungen in Flugplatznähe
drohen.
Priorität für die Luftsportjugend
Die Bezirksjugendleiterin Nordbaden,
Dorothea Drayer, stellte die Aktivitäten der
Luftsportjugend im BWLV vor
der a dle r 05/ 201 5
Günther Hausmann vom Fachausschuss
Motorflug des BWLV gehörte ebenfalls
zu den Referenten
Das vielseitige Angebot der BWLV-Luft­
sportjugend stellten die Bezirksjugend­
leiterin Nordbaden Dorothea Drayer und
Landesjugendleiter Oliver Goller vor. Beide
zeigten auf, wie wichtig es ist, der Luft­
sportjugend in den Vereinen Priorität einzuräumen. Die Jugend ist die Zukunft
des Luftsportes, deshalb sollten ihr die
notwendigen Freiräume, Mitsprache und
auch Entscheidungskompetenz in den
Vereinen eingeräumt werden. Nicht nur in
Jugendleiterlehrgängen und bei anderen
Lehrgangsmaßnahmen bietet sich für die
jungen Luftsportler die Chance, interessante Aufgaben zu übernehmen und das
BW LV-M i tt ei l ungen 41
Grundgerüst für eine spätere erfolgreiche
Arbeit im Ehrenamt zu erwerben. Das
vielfältige Angebot der BWLV-Luftsportjugend zeigt, dass die Verbandsjugend
gut aufgestellt ist.
Um auch den „Daheimgebliebenen“ ein
paar wichtige Informationen weiterzugeben, sind auf der Homepage des BWLV
einige Präsentationen der Referenten bei
den diesjährigen Bezirkstagungen publiziert. Ersetzen können sie die interessante
Diskussion und den Meinungsaustausch
vor Ort nicht.
Somit sei heute schon allen wärmstens
empfohlen, die neue Chance zu nutzen,
im kommenden Jahr bei den dann stattfindenden Bezirkstagungen Wissen und
Information nachzutanken.
Text: red/Hansjörg Jung
Fotos: Hansjörg Jung
Friedrich Lauter (links) und Ulrich Fauss (Regierungspräsidien Tübingen und Karlsruhe)
informierten über den EU-Regelungsprozess
AUFFRISCHUNGSSEMINAR FÜR LEHRBERECHTIGTE
INFORMATIVE VERANSTALTUNG UNTER
NEUER ÜBERSCHRIFT
Was früher unter dem Namen Fluglehrerfortbildung bekannt war, heißt heute
„Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte“. Dazu kamen am 20. und 21. März
rund 150 Fluglehrer in der Filderhalle in
Leinfelden zusammen, um an der zur
Verlängerung einer Lehrberechtigung
vorgeschriebenen Fortbildung teilzunehmen.
Zahlreiche Teilnehmer des Auffrischungsseminars für Lehrberechtigte kamen in die
Filderhalle in Leinfelden
42 BW LV- Mitte ilun g en
In den ersten beiden Vorträgen gab
Friedrich Lauter vom Regierungspräsidium Tübingen, unterstützt von Michaela Rometsch, einen kompakten Überblick über die vielen Änderungen, die
sich mit der EU-Verordnung 1178/2011
ergeben haben. Schwerpunkt waren
die Umschreibung der Lizenzen sowie
weitere Segnungen der Verordnung
und die „neuesten Neuerungen“. So
konnten auch viele Fragen direkt und
kompetent aus erster Hand beantwortet werden. Ein Raunen, gefolgt von
geschäftiger Suche in Brieftaschen,
Geldbörsen und Dokumentenmappen,
ging durch den Saal, als Lauter darauf
hinwies, dass aufgrund der neuen Regelungen ohne gültige ZÜP die Rechte
der Lizenzen nicht ausgeübt werden
dürfen.
der adler 05/ 2015
Friedrich Lauter vom RP Tübingen informierte
unter anderem über die Umschreibung der
Lizenzen
Der BWLV-Ausbildungsreferent Martin Jost hatte die
Veranstaltung organisiert und führte durchs Programm
Vorträge über die ATO und SERA
Unser Verbandsausbildungsleiter Egon
Schmaus stellte in der Folge die seit
1. Januar 2015 im BWLV errichtete neue
Schulungsorganisation (ATO) vor. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem
Vortrag durch Carola Engelhardt von der
DFS (selbst Towerlotsin und Pilotin). Sie
erläuterte im Wesentlichen, inwiefern
die „kleinen“ Änderungen, die seit Dezember 2014 mit SERA gelten, durchaus
erhebliche Auswirkungen für die Privatfliegerei haben können. Die Frage, ob
zur Unterstützung bei Funkausfall in
Anflugblättern zukünftig auch die Handy­
nummern der Towerlotsen abgedruckt
werden, konnte hingegen leider nicht
abschließend geklärt werden.
Am zweiten Tag wurden die wenigen
verbliebenen Lücken im Auditorium durch
die hinzugekommenen UL-Fluglehrer geschlossen. Begonnen wurde mit einem
Vortrag der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) von Holger Röstel. Der
Schwerpunkt bei diesem regelmäßig auf
der Tagesordnung auftauchenden Thema
war in diesem Jahr die Vermeidung von
Kollisionen in der Luft.
fragen, insbesondere aus der Sicht des
Fluglehrers.
Nach der Mittagspause hatten die Teilnehmer die Wahl zwischen einem Vortrag von Heinz Dachsel zum Thema
„Motorenwartung“ und Klaus Meitzner
mit dem Thema „Jetantrieb als Heimkehrhilfe“. Zum Vortrag von Heinz Dachsel ist
anzumerken, dass dieser mit Berichten
aus seinem über 50-jährigen Berufserfahrungsschatz alle Teilnehmer dieses
Vortrags mehr als beeindruckte.
Den ersten Abschluss bildete Herwart
Goldbach von der DFS, der in wohlbekannter Art und Weise spezielle Aspekte
des Zusammenlebens (bzw. -fliegens) von
professionellen- und Hobbyluftfahrern in
ein und demselben Luftraum vortrug
und dabei natürlich auch um SERA nicht
herumkam.
Überblick zu Haftungsfragen
Zwei Vorträge parallel zum
Abschluss
In der Folge gab Gerhard Rapp als erfahrener Rechtsanwalt (selbst Pilot und
Fluglehrer) einen Überblick zu Haftungs-
Die letzten beiden Vorträge liefen wieder
parallel. Zum einen erneut durch Herwart
Goldbach mit dem Thema „Kommunika-
der a dle r 05/ 201 5
tion“, und zum anderen Heinz Korella
zum Thema „Notverfahren im UL“. Die
abschließende Ausgabe der begehrten
Teilnahmebescheinigungen erinnerte ein
bisschen an die Zeugnisausgabe am
letzten Schultag.
Der Dank der Teilnehmer gilt neben den
Referenten vor allem auch Martin Jost
vom BWLV, der die Veranstaltung hervorragend zusammengestellt und vorbereitet hatte sowie souverän durch das Programm führte. Ein besonderer Applaus
sei nochmal an den BWLV gerichtet, der
in den Pausen Kaffee und Getränke für
alle Teilnehmer spendierte.
Als Fluglehrer ist man nach dieser Veranstaltung fast ein bisschen traurig, dass
man nur alle drei Jahre zur Fortbildung
muss. Aber wer weiß, was zukünftige
EU-Verordnungen hier noch an Verbesserung bringen.
Text: Hansjörg Beuttenmüller
Fotos: Hansjörg Beuttenmüller,
Harald Golly
BW LV-M i tt ei l ungen 43
ZELLENWART-LEHRGANG AUF DEM HORNBERG
FIT IN THEORIE UND PRAXIS
Die Teilnehmer des 124. Zellenwartlehrgangs auf dem Hornberg bekamen viele neue Impulse
Vom 16. bis 21. Februar fand der
124. Zellenwart-Ausbildungslehrgang
auf dem Hornberg statt. Als sich unsere
kleine, aber feine Gruppe von zwölf
Segelfliegern montagmorgens auf dem
Gelände einfand, wurde sie mit viel
Schnee und dichtem Nebel begrüßt.
Nach einer kurzen Einweisung durch
Hans Hörber und Willi Nuoffer ging es
gleich in die Werkstatt. Dort verirrte
sich ein Teil der Gruppe direkt in die
Werkstattleiterecke mit einer interessanten Holmreparatur. Hans machte
jedoch schnell klar, dass wir als angehende Zellenwarte in dieser Ecke nicht
viel zu tun haben würden.
Zunächst lernten wir anhand einer Ka 8
einen Befundbericht zu erstellen und wir
arbeiteten die einzelnen Punkte der Prüfliste nacheinander ab. Im Anschluss ging
es sofort in die grundlegenden Arbeiten
der Winterwartung über.
Der abendliche Theorieunterricht nach
dem Abendessen komplettierte den
durchdachten Lehrgang. Wir lernten
– Anzeige –
von Hans und den angereisten Referenten einiges zu gesetzlichen Regelungen,
Werkstoffen sowie zur Wartung von
Winden oder zum Kompensieren von
Kompassen.
„Schicksalsschläge“ mit dem
Hammer
Am folgenden Tag trafen uns Hans‘
„Schicksalsschläge“: Sein Hammer beschädigte viele Tragflügel, zum Glück
aber nur Übungsstücke. In kleinen Teams
begannen wir mit der Reparatur dieser
Schäden. Beim Freilegen der Reparaturstelle, beim Einlegen des Stützstoffes, beim
Laminieren der geschäfteten Stelle und
bei der Endlackierung, die verschliffen
und poliert wurde, durfte sich jeder über
die ganze Woche intensiv ausprobieren.
Mitte der Woche trafen diese „Schicksalsschläge“ auch einige Teile einer alten
Ka-8-Fläche. Auch dabei durfte jeder an
seiner Reparaturstelle alle Schritte, welche
zur Instandsetzung notwendig sind,
durchführen. Zu jeder Zeit standen uns
Hans und Willi zur Seite. Sie gaben uns
hilfreiche Tipps und zeigten viele arbeitserleichternde Kniffe.
Auch in den Aushärtzeiten waren wir nicht
untätig und übten uns an alten Plexiglasteilen mit der Reparatur von Rissen. Das
Bauen einer Batteriehalterung für eine
Rhönlerche oder das Einziehen von Steuerseilen in einem Kranich übernahm unsere
Truppe ebenfalls.
Unsere Zeit beim Lehrgang endete mit
einer umfangreichen praktischen Materialkunde. Von Zugversuchen über Holzkunde
bis zu diversen Sicherungsarten erhielten
wir nochmal einen interessanten Einblick
in die Vielfalt der Holz-, Gemischt- und
Faserverbundbauweise.
Freitagabend war der ruhigste aller
Abende. Jeder saß über seinem dicken
Ordner voll mit Unterlagen und versuchte,
sich die wichtigsten Themen noch einmal
einzuprägen, um schließlich am Samstag
die abschließende Prüfung zu absolvieren.
Das Gelernte kann nun in den
Vereinen angewendet werden
Alle Teilnehmer bestanden die Prüfung
erfolgreich und freuen sich über den
technischen Ausweis. Sie können nun in
ihren Vereinen das Gelernte anwenden.
Hiermit möchten wir uns nochmal bei
Hans und Willi bedanken, welche ihr umfangreiches Wissen mit uns geteilt haben.
Sicherlich werden viele der Teilnehmer
auch noch ihre Werkstattleiterlehrgänge in
Holz- und Gemischtbauweise absolvieren.
Text und Foto:
Kai Steffen und Aurelia Breuer
44 BW LV- Mitte ilung e n
der adler 05/ 2015
ABSCHIED
MUSTER
FLUGSPORTGRUPPE WANGEN-
KISSLEGG TRAUERT UM FRANZ WIESER
Franz Wieser hat uns im Alter von 81
Jahren nach schwerer Krankheit für im­
mer verlassen.
Franz Wieser war Gründungsmitglied, er
trat am 1. Februar 1962 in die Flugsport­
gruppe Wangen-Kisslegg ein und war
mit 53 Jahren Mitgliedschaft das lang­
jährigste fliegende Mitglied.
1962 machte Franz seinen ersten Schul­
start und auch seinen ersten Alleinflug.
1965, auf dem Fluggelände Klippeneck,
legte er seine Pilotenprüfung ab und er­
hielt den Pilotenschein.
Franz war mit Leib und Seele Flieger, er
prägte unseren Verein wie nur wenige. Er
war maßgeblich am Aufbau der Flugsport­
gruppe wie auch an allen Baumaßnahmen
bis hin zur Erstellung eines Hangars mit
Vereinsheim am heutigen Flugplatz in
Wallmusried beteiligt. Selbst an der Instal­
lation und der Einrichtung des heutigen
Flugplatzes wirkte Franz mit unermüdli­
chem Einsatz mit. Er war immer dabei,
schon von Weitem war er immer an seinem
orangenen Fliegeroverall zu erkennen.
Nach dem Einrichten und der Inbetrieb­
nahme unseres eigenen Flugplatzes in
Wallmusried machte sich Franz in beson­
derer Weise als Windenfahrer einen Na­
men. Dafür wurde er schließlich zum
Oberwindenfahrer ernannt. Dieses Privi­
leg nahm Franz sehr ernst: Er hegte und
pflegte sein „Heilig‘s Blechle“, wie er es
immer nannte. Wehe dem, der sich in
unberechtigter Weise daran zu schaffen
machte! In seiner Position als Oberwin­
denfahrer schleppte er uns Piloten viele,
viele Tausend Male in den Himmel.
1965 begannen unsere Segelflieger,
Sommerfluglager auf fremden Flugplät­
zen durchzuführen – sei es in Samedan
im Oberengadin, auf dem Klippeneck
und dem Degerfeld auf der Schwäbi­
schen Alb oder in Szolnok/Ungarn am
Rande der Puszta. Franz war immer da­
bei. Und auch an unseren gemeinsamen
Fliegerurlauben in Arizona, in Kalifornien
und in der Kap-Region in Südafrika nahm
Franz mit großer Begeisterung teil.
Unschätzbar wertvoll für uns alle waren
seine Menschlichkeit, seine Freundlich­
keit, seine Geselligkeit und seine sympa­
thische Art. Er fühlte sich im Kreise der
Flieger besonders wohl und zu Hause, da
war er daheim. Es musste schon etwas
Außergewöhnliches dazwischenkommen,
wenn er am Dienstagabend mal nicht zu
unserem Vereinsabend in die FliegerKlause kommen konnte.
Sein Engagement, sein Einsatz und seine
Hilfsbereitschaft sowohl in der Flugsport­
gruppe als auch in der Fliegerei im Allge­
meinen waren beispielhaft. Dafür hat ihm
2012 überreichte der damalige Vorsitzende
der Flugsportgruppe Wangen-Kißlegg,
Bruno Hausmann (links), die Urkunde mit
der Ehrenmitgliedschaft an Franz Wieser
der Baden-­
Württembergische Luftfahrt­
verband im Dezember 2000 die WolfHirth-Medaille in Silber und im Dezember
2007 die Goldene Ehrennadel für 40-jäh­
rige Vereinszugehörigkeit verliehen. Im
Dezember 2012 ernannte unsere Flug­
sportgruppe Franz zum Ehrenmitglied.
Lieber Franz, du hast im Verein eine mar­
kante, unauslösch­liche Spur hinterlassen.
Wir werden dich nicht vergessen.
Text und Foto:
Flugsportgruppe Wangen-Kißlegg
ENGAGIERTER STREITER FÜR DEN LUFTSPORT
Dr. Jens A. Plusczyk hat dem organisier­
ten Luftsport viel Lebenszeit geschenkt.
Mehr als 30 Jahre lang war er Präsident
des Hessischen Luftsportbundes. Zusätz­
lich übernahm er von 2002 bis 2011 als
Schatzmeister und Vizepräsident große
Verantwortung auf Bundesebene.
Jens Plusczyk war in Gersfeld zu Hause
und politisch aktiv. Als Bürgermeister der
Stadt unterstützte er auch Luftsportini­
tiativen auf der Wasserkuppe. Für den
Hessischen Luftsportbund organisierte er
die Finanzen und sorgte für großzügige
Unterstützung aus öffentlichen Mitteln.
Als er das Amt im Dachverband über­
nahm, musste er sich mit der Finanzie­
rung der gerade erst erworbenen Immo­
der a dle r 05/ 201 5
bilie in Braunschweig auseinandersetzen.
Ihm gelang es, den Erbpachtvertrag mit
der Stadt Braunschweig schneller als ge­
plant zu erfüllen, sodass die Kosten für
das Gebäude der Bundesgeschäftsstelle
schon 2009 abgetragen waren.
In seine Amtszeit fiel die Vorbereitung
und Umsetzung der Strukturreform des
DAeC. Da Geld bei solchen Reformen
das zentrale Thema ist, war er gefordert,
kluge Konzepte für die Finanzierung des
DAeC mitzuentwickeln. 2011 schied er
satzungsgemäß aus dem Vorstand aus.
Schon da zeigten sich gesundheitliche
Probleme. 2012 wählten ihn die Dele­
gierten bei der Mitgliederversammlung
des Hessischen Luftsportbundes noch
einmal mit großer Mehrheit zu ihrem
Dr. Jens Plusczyk
hat viele
Jahrzehnte auf
Landes- und
Bundesebene für
den Luftsport
gewirkt
Präsidenten. Das Amt gab er 2014 zu­
rück. Dr. Jens A. Dieter Plusczyk starb am
2. März im Alter von 76 Jahren.
Text und Foto: DAeC
A bschied 45
SEGELFLIEGERGRUPPE WENDLINGEN TRAUERT
UM ZWEI MITGLIEDER
Die Segelfliegergruppe Wendlingen
(SGW) hat im vergangenen Jahr zwei
langjäh­rige Mitglieder verloren. Erich
Strähle (Jahrgang 1928) verstarb im
Juni, Dr. Edgar Zeitz (Jahrgang 1925) im
Dezember.
Erich Strähle war Werkstattleiter,
Vorsitzender und Technischer Wart
bei der SGW
Bereits im Alter von 14 Jahren begann
Erich Strähle an der Teck zu fliegen. Die
Bestimmungen der Nachkriegszeit setzten allerdings dem Luftsport und damit
auch seinen fliegerischen Ambitionen
ein jähes Ende. Als die Alliierten 1952
die Fliegerei wieder erlaubten, gründeten die Fliegerkameraden aus Köngen
und Wendlingen eine neue Fliegergruppe. Erich Strähle war von Anfang an
dabei. Das hieß zunächst: Eigenbau der
Fluggeräte. Unsere Segelflieger hatten
dabei schon einen Vorsprung: hinter
verschlossenen Türen waren bereits ein
Schulgleiter SG 38 und eine Startwinde
in Arbeit, noch bevor das offiziell erlaubt war. Nicht zuletzt durch Erichs
Ideen, Geschick, Tatkraft und Fleiß war
dies von Erfolg gekrönt. Folgerichtig
wurde Erich in den Jahren danach
Werkstattleiter.
Als die SGW Anfang der 60er-Jahre
zusammen mit den Kleintierzüchtern
­
ein Vereinsheim nebst Halle baute, war
Erich einer der Rührigsten, sogar einen
Bagger konnte er organisieren. Nachdem zuvor jahrelang die Vereinskasse
in seinen bewährten Händen gewesen
war, wurde er 1965 schließlich zum Vorsitzenden des SGW. Dies blieb er bis
1969 – dies mit dem Kunststück, dabei
seine Firma, seine Familie oder das Skiund Motorradfahren nicht zu kurz kommen zu lassen.
Dr. Edgar Zeitz lernte im Zweiten Weltkrieg bei der Luftwaffe das Fliegen, ohne
die Ausbildung bei Kriegsende abgeschlossen zu haben. Zur Segelfliegergruppe Wendlingen stieß er zum Ende
der 70er-Jahre. Seitdem flog er mit dem
Motorsegler der SGW durch ganz
Deutschland – überall hatte er Verwandte, durch seine berufliche Reisetätigkeit
auch Freunde und Bekannte, die auf ihn
warteten. Aber nicht vergeblich, denn
sein Orientierungssinn sowie seine Begabung, auch ohne GPS navigieren zu können, waren legendär – ebenso wie seine
Kontaktfreude und seine hilfsbereite,
verbindliche Art, auf die sich der Verein
immer verlassen konnte.
So organisierte er mehrere bemerkenswerte Ausfahrten der SGW. Mal ging es
zur Wasserkuppe, zur Wiege des Segelfliegens, mal nach Würzburg zum
Frankenwein. Oberschleißheim mit dem
Luftfahrtmuseum war ein ganz besonderes Highlight. Und obwohl er neben
seiner Familie und seinem zeitaufwendigen Beruf auch noch beim Tennis und
Schwimmen aktiv war – vom jährlichen
Sportabzeichen ganz abgesehen – fand
er immer noch Zeit, sich auch bei Ausfahrten zum Klippeneck oder zum Skifahren im Pitztal den Fliegern anzuschließen.
Auch Edgar hatte die Größe, seine aktive
Fliegerei ohne äußeren Zwang zu beenden. Im Endanflug sagte er eines Tages
im Funk: „So, das war meine letzte Landung!“
Wir trauern mit ihren Familien um unsere
beiden Fliegerkameraden und werden
sie nicht vergessen.
1973 wurde ein Motorsegler gekauft,
mit dem Erich auch außerhalb Deutschlands viel unterwegs war. Fast bis zum
Ende seiner aktiven Fliegerei war er dann
dessen Technischer Wart.
Dr. Edgar Zeitz kam mit dem Motorsegler in
ganz Deutschland herum
46 A bsc hie d
Vor etlichen Jahren flog er abends noch
einmal den Astir. Nach der Landung sagte er leise, wie es seine Art war, mit einem heiteren kleinen Lächeln: „So, das
war jetzt mein letzter Flug, und ich lad‘
euch auf ein Getränk ein.“ Für uns alle
bleibt er nicht nur wegen dieser Geste
ein großes Vorbild.
Text: Rudolf Pfaff und Dietrich Steffens
Fotos: privat
der adler 05/ 2015
MUSTER
Eine Erfahrung:
Wer abhebt,
trägt Verantwortung!
Allianz Versicherungsschutz
für die Allgemeine Luftfahrt
Wir beraten Sie gerne –
Kontaktieren Sie uns:
Tel: 089. 38 00-19 301
Fax: 089. 38 00-30 13
[email protected]
www.agcs.allianz.com
Allianz Global Corporate & Specialty
der a dle r 05/ 201 5
Must er 47
Nicht träumen! Fliegen!
Wecke den Luftsportler in dir.
LUFTSPORT IN BADEN-WÜRTTEMBERG
WIR SIND DER LUFTSPORT IM SÜDWESTEN
TOP-TERMINE IM APRIL 2015
Faszination Flugsport hat viele Gesichter. Segelflug, Motorflug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in Baden-Württemberg. Wir
sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde auch du ein Mitglied in
dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler!
Die Betreuung unserer Luftsportvereine und Mitglieder erfolgt direkt durch die BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart. Ansprechpartner für jedes Mitglied sind dort die hauptamtlichen Mitarbeiter, die alle auf langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse der Materie zurückblicken können. Sie stehen den Mitgliedern und Interessenten gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Alle Infos findest du auch auf der Website des BWLV oder du rufst an:
Referat:
Ansprechpartner
Geschäftsführung
Haushalt/Finanzen
Ausbildung/Flugsicherheit/Sport
Redaktion „der adler“/Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit/Sport/Wettbewerbe
Mitgliederverwaltung
Buchhaltung
Buchhaltung/Verwaltung
Luftfahrttechnischer-/EASA-Betrieb
Klaus Michael Hallmayer
Peter Lang
Martin Jost
Simone Bürkle
Petra März
Silvia Eble
Martina Dobrinkat
Matthias Birkhold
Telefon-Nr.
0711 22762- 0
- 0
-21
-22
E-Mail-Adresse
[email protected]
[email protected]
[email protected]
-23
-24
-25
-26
-30
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
BWLV-GESCHÄFTSSTELLE
Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: 0711 22762-0 · Telefax: 0711 22762-44
E-Mail: [email protected] · Internet: www.bwlv.de
49. ALLGÄUFLUG
09.05.2015
Flugplatz Leutkirch-Unterzeil (EDNL)
Infos: www.allgaeuflug.de
PFINGSTJUGENDLAGER BALLON
14.–17.05.2015 Lützelburg
Infos: [email protected]
14. ÜBERSBERG WETTBEWERB
23.–30.05.2015 Segelfluggelände Übersberg
Infos: www.flugplatz-uebersberg.de
52. HOTZENWALDWETTBEWERB
23.–30.05.2015 Flugplatz Hütten-Hotzenwald
Infos: http://wettbewerb.lg-hotzenwald.de
SEGELFLUG-DM (STANDARD- UND 15M-KLASSE)
26.05.–05.06.2015
Flugplatz Erbach (Ulm)
Infos: www.sfc-ulm.de
BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN UNTER:
www.bwlv.de