WWW.BWLV.DE 05 15 ALLGEMEINES SEITE 4 DER HORNBERG IST IN GUTEN HÄNDEN BWLV STEUERT MIT VERKAUF DES GELÄNDES IN EINE SICHERE ZUKUNFT LUFTSPORTJUGEND SEITE 16 PROGRAMM MIT SPASSGARANTIE JETZT ZU DEN VERANSTALTUNGEN FÜR NACHWUCHSFLIEGER ANMELDEN! TITELTHEMA SEITE 6 AERO 2015: BWLV ZEIGTE SICH IN TOPFORM INTERNATIONALE LUFTFAHRTMESSE VERZEICHNET MIT 645 AUSSTELLERN AUS 38 NATIONEN EINEN NEUEN REKORD IMPRESSUM INHALT Tipp für Musikfreunde: Jazz am Sonderlandeplatz Ellwangen-Erpfental Wann und wo: Donnerstag, 14. Mai 2015 (Christi Himmelfahrt) von 11 bis 17 Uhr. Es gibt Livemusik mit der „Nördlinger Stadtjazzerey“. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen finden Sie auf Seite 35 dieser Ausgabe. EDITORIAL 3 Der Hornberg ist in guten Händen ALLGEMEINES 4 6 8 10 10 11 12 13 14 15 Der BWLV verkauft das Segelfluggelände Hornberg an die Fliegergruppen Schwäbisch Gmünd und Waldstetten AERO 2015 – BWLV punktet mit starkem Auftritt Reinhold Würth zum 80. Geburtstag – Die Luftsportler des BWLV gratulieren ihrem Ehrenmitglied! Flieger- und Oldtimertreffen in charmantem Gewand Luftraumbeschränkungen wegen G7-Gipfel Positive Verkehrsentwicklung am Bodensee-Airport Landessportverband Baden-Württemberg verleiht Trainerpreis Die verbandseigene ASK 21 MI steht BWLV-Mitgliedern zur Verfügung FAI World Air Games in Dubai 2015 – Sportarten und Disziplinen vorgestellt Winterprogramm beim SFC Schwetzingen LUFTSPORTJUGEND 16 17 Jetzt anmelden! BWLV-Segelflugjugendlager und Landesvergleichsfliegen 1. BWLV-Jugend-Schnupperfallschirmspringen MODELLFLUG 18 20 20 Erfahrungen und Vorschläge – Flugmodelle in die Schulen 2. FAI-Weltmeisterschaft F3P – Erfolge für deutsche Modellflieger Offene Deutsche Meisterschaft im Jet-Modellkunstflug 2015 DAeC-NEWS 20 20 Anti-Doping – Neuer Service Öffentlichkeitsarbeit – Werbematerial für Vereine HÄNGEGLEITEN 21 Mit dem Gleitschirm in Brandenburg – Fliegen lernen im Flachland REGIONEN 30 31 33 34 35 35 35 37 37 Region 1: Fliegergruppe Freudenstadt zieht Jahresbilanz Region 1: Region Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz ehrt ihre Besten Region 2: Hauptversammlung bei der Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten Region 3: Car-Sharing auf dem Flugplatz Aalen-Elchingen Region 3: Jazz am Sonderlandeplatz Ellwangen-Erpfental Region 5: Oldies in Aktion Region 6: Hauptversammlung bei der FSG Hanns Klemm Böblingen Region 6: FSV Ammerbuch legt 34. Pressespiegel vor Region 7: Großes FW-44-Stieglitz-Treffen bei den Kehler Flugtagen TECHNIK 38 Die Technik erinnert BWLV-MITTEILUNGEN 38 39 40 42 44 BWLV-Terminservice 2015 Seminar an der BWLV-Motorflugschule – Tipps zum Flugzeugkauf BWLV-Bezirkstagungen in Rheinstetten und Stuttgart Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte Zellenwart-Lehrgang auf dem Hornberg ABSCHIED 45 45 46 Franz Wieser Dr. Jens Plusczyk Erich Strähle und Dr. Edgar Zeitz 27 57. Südwestdeutscher Rundflug 2015 Angebot in Kooperation mit dem DAeC Flugsicherheitsseminar „Rettung aus Schlechtwetter“ Deutschlandflug 2015 – Anmeldeverfahren ist eröffnet Niedersachsen-Rallye SEGELFLUG 27 28 29 30 Fliegerstammtisch in Münsingen IGC-Mitgliederversammlung in Lausanne Streckenflug-Lehrgang auf dem Klippeneck Deutsches Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe 2 Inha lt 72. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279 Herausgeber und Geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: 0711 22762-0 Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] Internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456 Redaktion: Telefon: 0711 22762-23 E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh) Redakteurin: Simone Bürkle (sib) Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im In- und Ausland. Anzeigenverwaltung: h&h Werbemanufaktur Chris Henninger Kammeradern 15 74219 Möckmühl Telefon: 06298 926909-8 E-Mail: [email protected], [email protected] Gesamtherstellung und Vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: 0711 7594-750 Telefax: 0711 7594-420 E-Mail: [email protected] Internet: www.konradinheckel.de ICON-LEGENDE = Zusatzinformationen = Internet-Adresse = E-Mail-Adresse MOTORFLUG/UL 23 25 26 26 Der adler ist Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt. ZUM TITELBILD 33.900 Besucher und 645 Aussteller aus 38 Nationen: Das ist die stolze Bilanz der Internationalen Luftfahrtmesse AERO, die vom 15. bis 18. April in Friedrichshafen stattfand. Unter den Ausstellungsstücken waren nicht nur Neuheiten, sondern auch Schmuckstücke wie die auf dem Bild gezeigte WACO YMF-5D Biplane. Alles zur AERO und zum gelungenen Auftritt des BWLV lesen Sie auf Seite 6. Foto: Simone Bürkle Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen. EDITORIAL DER HORNBERG IST IN GUTEN HÄNDEN Liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler, wer kennt den Hornberg nicht? Viele von uns haben dieses traditionsreiche Segelfluggelände schon am Boden oder von der Luft aus erlebt. Er steht nicht nur für eine bewegte Geschichte, über die sogar mehrere Bücher geschrieben wurde. Vielmehr sind für etliche von uns mit dem Hornberg ganz persönliche, oft wunderbare Erinnerungen verbunden. So auch für BWLV-Präsident Eberhard Laur mich, weil ich selbst dort Anfang der 1970er-Jahre in der damaligen Segelflugschule des BWLV meine Segelflugausbildung begonnen habe. Nun hat der BWLV den Hornberg, der sich jahrzehntelang im Besitz des Verbandes befand, verkauft. In Kürze geht das Gelände in wesentlichen Teilen in das Eigentum der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd über. Die Fliegergruppe Waldstetten erwirbt eine Teilfläche mit einem Hallengrundstück. Beide Luftsportvereine nutzen den Platz seit Jahrzehnten gemeinsam mit dem BWLV und dessen vormaliger Segelflugschule Hornberg. Seit drei Jahren hatten die Fliegergruppen das Gelände gepachtet. Genaueres zu dem Verkauf und den Hintergründen finden Sie auf Seite 4. Sie, liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler, mögen sich jetzt fragen, warum unser Verband diesen Schritt gewagt hat, gerade angesichts der Tradition und der vielen Erinnerungen, die für viele von uns mit dem Gelände verbunden sind. Lassen Sie mich erklären, was uns bei unserer Entscheidung besonders wichtig war, warum wir aus vollem Herzen dahinterstehen und weshalb der Verkauf für die Zukunft des BWLV letztlich nicht nur unerlässlich war, sondern im Rückblick tatsächlich sogar segensreich sein wird. Die Tradition des Flugsports am Hornberg wird durch die Übernahme der ansässigen Vereine mit der Weiterführung des Segelund Motorflugs fortgeführt und bleibt damit auch nachhaltig erhalten. Der BWLV darf sich darüber hinaus aber wie jeder verantwortungsvoll agierende Verband nicht nur von Emotionen leiten lassen, sondern muss im Sinne einer längerfristigen Strategie seine Aktivitäten bündeln und auf gesunde Beine stellen. Dies muss zukunftsweisend und wirtschaftlich vertretbar geschehen. Dazu gehört eben auch, sich von Liegenschaften zu trennen, deren Erhaltung aus unserer Sicht nicht mehr zweckdienlich ist, und stattdessen bewusst auf die Konzentration vorhandener und bewährter Strukturen zu setzen. Denn unser Verband ist seinen Mitgliedern – also Ihnen, liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler – verpflichtet. Der jetzige Schritt steht also im Kontext der Neuausrichtung und Anpassung der Verbandsaktivitäten an geänderte Rahmenbedingungen zur Sicherung einer erfolgreichen Zukunft des Luftsports in unserem Land. Trotz vieler Interessenten und auch lukrativerer Angebote war indes nicht nur mir persönlich daran gelegen, dass die Vereine weiterhin ihren Platz auf dem Hornberg haben. Sie sollen ihre Zukunft aktiv und nachhaltig gestalten können, und zwar in einem viel besseren Rahmen als es der BWLV zu leisten in der Lage wäre. Auch die Vereine haben dies erkannt und in ihren Mitgliederversammlungen nahezu einstimmig für den Kauf des Hornbergs plädiert. Dafür gehen ein großes Kompliment und auch ein Dank an die Vorstände und Mitglieder beider Vereine, die damit ebenso zukunftsweisend und umsichtig gehandelt haben wie der BWLV. Der neue Besitz verpflichtet und fordert, Verantwortung für das Erworbene zu übernehmen. Ich bin mir aber sicher, dass die Vereine – gegebenenfalls mithilfe der Städte Schwäbisch Gmünd und Waldstetten – ein gutes Konzept für den Fortbestand des ehrwürdigen Geländes auf die Beine stellen werden. In diesem Sinne wird die Tradition weiterleben. Unter diesen guten Voraussetzungen jedenfalls weiß ich den Hornberg nun auch nach dem Verkauf in guten Händen. Ihr Wichtigstes und vorrangigstes Ziel war es, den Luftsport auf dem Hornberg zu erhalten. Der Hornberg sollte nach Aufgabe der BWLV-Flugschule vor fünf Jahren und nur noch partieller fliegerischer Aktivitäten des BWLV in Hände übergehen, die diese Vorgabe zuverlässig umsetzen. Dies ist hiermit garantiert: der a dle r 04/ 2015 Edit or ial 3 ALLGEMEINES DER BWLV VERKAUFT SEIN TRADITIONSGELÄNDE AN DIE FLIEGERGRUPPEN SCHWÄBISCH GMÜND UND WALDSTETTEN SEGELFLIEGER KREISEN WEITERHIN ÜBER DEM HORNBERG samt Pisten, die dazugehörigen Hallen, Werkstätten und Gebäude sowie die umliegenden Wiesen mit einer Gesamtfläche von rund 22 Hektar. Das Höhenrestaurant am Hornberg hatte der Verband bereits vor geraumer Zeit veräußert. Ein guter Tag für den Luftsport Für BWLV-Präsident Laur war es ein guter Tag: „Ich bin davon überzeugt, dass mit diesem Gesamtpaket die beste Lösung für alle Seiten erreicht wurde; für die Fliegergruppen, die Stadt Schwäbisch Gmünd, den BWLV und alle Luftsportler überhaupt.“ Der Verband wisse den ehrwürdigen Flugplatz in „guten Händen“. Die Tatsache, dass beide Fliegergruppen mit zusammen rund 170 aktiven Mitgliedern den Kauf des Fluggeländes in ihren jeweiligen Hauptversammlungen einstimmig beschlossen, wertete Laur als „überzeugendes Signal“. Die Erhaltung des Hornberges als bedeutendes Luftsportzentrum ist damit für die Zukunft gesichert. Den Fliegergruppen wünschte er weiterhin viel Erfolg und allzeit schöne und vor allem sichere Flüge auf dem Hornberg. Die Vorsitzenden der Vertragspartner (von links): Christoph Schön (FG Schwäbisch Gmünd), Eberhard Laur (BWLV-Präsident) und Heinz Hofele (FG Waldstetten) bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags für das Fluggelände Hornberg Schwäbisch Gmünd. Alte Besitzer, neue Eigentümer: Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband (BWLV) hat das Segelfluggelände Hornberg an die Fliegergruppen Schwäbisch Gmünd und Waldstetten verkauft. Damit ziehen weiterhin Segler ihre stillen Kreise über dem Segelflugplatz, der zu den traditionsreichsten seiner Art in ganz Deutschland zählt. Der Kaufvertrag wurde am 30. März unterzeichnet. In Kürze geht das Gelände in wesentlichen Teilen in das Eigentum der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd. Die Fliegergruppe Waldstetten erwirbt eine 4 A llge m e ine s Teilfläche mit einem Hallengrundstück. Die Luftsportvereine nutzen den Platz seit Jahrzehnten gemeinsam mit dem BWLV und dessen vormaliger Segelflugschule Hornberg. Seit drei Jahren war das Gelände von den Fliegergruppen gepachtet. Beim Vertragsschluss mit dabei waren von Seiten des BWLV Präsident Eberhard Laur und dessen Stellvertreter, Vizepräsident und Schatzmeister Hans-Joachim Proß, sowie die beiden Vorsitzenden der Fliegergruppen, Christoph Schön (Schwäbisch Gmünd) und Heinz Hofele (Waldstetten). Der Kauf umfasst das Fluggelände Die beiden örtlichen Vorsitzenden kommentierten den erfolgreichen Vertragsabschluss so: „Wir sind froh, dass es gelungen ist, den Hornberg für die örtliche Fliegerei und Gäste aus aller Welt zu erhalten und unseren Vereinen langfristige Perspektiven zu erschließen. Die bisher schon enge Zusammenarbeit der ansässigen Fliegergruppen wird uns aber helfen, den Hornberg als Anziehungspunkt mit weiterem Leben zu füllen.“ Für das Fluggelände gab es mehrere Kaufinteressenten. Dennoch hätten sich die Verbandsgremien einstimmig für die Lösung mit den Fliegergruppen entschieden, so BWLV-Präsident Laur. Die vereinbarten Konditionen seien „fair“ für beide Seiten. Dies sei auch im Interesse der rund 200 Vereine in Baden-Württemberg, die unter dem Dach des BWLV organisiert sind und denen das Verbandsvermögen de facto gehört. „Unser Verbandszweck ist es, den Luftsport in Baden-Württemberg zu fördern. Mit einer dauerhaft der adler 05/ 2015 tragfähigen Lösung mit Vereinsbetrieb auf dem Hornberg ist dem am besten Rechnung getragen“, so Präsident Laur, der selbst leidenschaftlicher Segelflieger ist. Es habe sich gelohnt, geduldig zu bleiben, damit das Konzept habe reifen können, das jetzt zum Tragen komme. Enge Verbundenheit zwischen den Fliegern und der Bevölkerung Mit Freude registrierte der BWLV die enge Verbundenheit zwischen den Fliegern auf dem Hornberg und der Bevölkerung rund um den Hornberg. Die „Faszination Segelflug“ bleibe erhalten, ebenso der Anziehungspunkt für Einwohner, Wanderer und Gäste. Weitere Generationen von Luftsportlern könnten hier in den Vereinen ausgebildet werden. Seit den 1920er-Jahren prägt der Segelflug die vorgelagerte Hochfläche der Schwäbischen Alb. Am Anfang waren es abenteuerliche Gleitflüge an den Hängen, später entwickelte sich der Hornberg als Startplatz für Schul- und Leistungsflüge. Das Gelände ist prädestiniert für Hang-, Thermik und teils sogar WellenSegelflug. Seit den 1930er-Jahren beheimatete der Flugplatz eine der ältesten Segelflugschulen der Welt. Segelflugpioniere wie Hanna Reitsch und Wolf Hirth prägten die Geschichte des Hornbergs mit. Neben der Segelflugschule des BWLV, die vor drei Jahren geschlossen wurde, ist der Hornberg bis heute zentraler Ausbildungsort für die vom BWLV durchgeführten technischen Lehrgänge und Lehrgänge zur Fluglehrer-Ausbildung. berg seine Segelflugschule aufgibt, bedeutet nicht, dass er den Hornberg als Fluggelände aufgibt“, so Vizepräsident Proß, ebenfalls Privatpilot. Schon immer habe es hier beide Nutzungen parallel gegeben, durch den Verband und durch die Vereine. Die verbliebenen hauptamtlichen Kräfte der ehemaligen Flugschule wurden bis zu deren Rente weiterbeschäftigt. durchführen. „Der BWLV war und ist sich seiner Verantwortung für seine Mitarbeiter und das historische Erbe Hornberg bewusst“, so Laur, „wäre es nur ums Geld gegangen, dann hätten wir sicher anders gehandelt. Aber wir sind schließlich alle Flieger und dem Luftsport in unseren Vereinen verpflichtet.“ Bis auf Weiteres werde der BWLV seine Techniklehrgänge weiterhin am Platz Text: Volker Rath Foto: BWLV W lV .de Entgegen anderslautender Behauptungen habe es zu keinem Zeitpunkt Überlegungen im BWLV gegeben, den Flugplatz zu schließen, im Gegenteil. Das Gelände sei sogar noch aufgewertet worden. „Die Tatsache, dass der BWLV auf dem Horn- DER HORNBERG WW W. B 03 14 motorF lug reiseB seite 24 ericht: mit dre i aQuilas segelFl ug Vorste das etW as and üBer den Deutsch lands gro ßes Flu gsport ärmelK anal ausFl ug na seite 33 llung ere Kun stFlug ch duB lin der szd zeug aus -59 polen Magazin steh titelt he FreiBu t der Flugp ma rg Vor latz dem a us? seite 4 geplante r Anzeige npreis Novemb er 2014 Eqip Wer bung & Sprottau Verlag GmbH er 53117 Bon Str. 52 n liste N stadion-n eubau erzürnt die gemü r. 12 Telefon: 0228-96 Telefax: 69 90 11 0228-96 69 90 12 www.luft sportma info@lu gazin.de ftsportm agazin. de • • • • der a dle r 05/ 2015 Must er 5 ter der luftspo rtler AERO 2015 BWLV PUNKTET MIT STARKEM AUFTRITT Die Internationale Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen hat in diesem Jahr einen starken Zuwachs verzeichnet: 33.900 Fachbesucher (2014: 33.400) aus 60 Nationen kamen zu der Schau am Bodensee. Vor allem aus dem Ausland verzeichnete die Luftfahrtmesse einen kräftigen Schub. Mit 645 Ausstellern aus 38 Nationen war die AERO schon mit einem neuen Rekord an den Start gegangen. Auch die Zahl der Weltpremieren und Neuheiten, die auf der Messe präsentiert wurden, überragte alle bisherigen Veranstaltungen. BWLV-Präsident Laur zeigte sich mit dem Auftritt des Verbandes hochzufrieden. Der Autor Peter F. Selinger stellte die gänzlich überarbeitete Version seines Buchs „Rhön-Adler“ vor 6 A llge m e ine s Viele gute Gespräche mit Vereinen und Mitgliedern hätten gezeigt, dass es von entscheidender Bedeutung sei, als BWLV bei Europas wichtigstem Treffpunkt der Allgemeinen Luftfahrt aktiv Flagge zu zeigen, so Laur. Dabei sei es gelungen, den Luftsport in Baden-Württemberg ausgezeichnet zu repräsentieren – dies hätten zahlreiche positive Reaktionen der Besucher deutlich gemacht. Diese waren an allen Messetagen in Scharen zum BWLVStand gekommen. BWLV-Standparty sorgte für ausgelassene Stimmung Die gelungene Standparty mit musikalischer Untermalung der Allianz-Band „Blue Eagles“ war das diesjährige Highlight des BWLV-Messeauftritts. Gute Laune, entspannte Stimmung und tolle Gespräche – der Rahmen bot perfekte Bedingungen, um sich im Sinne des Luftsports standesgemäß und öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Mehrere Hundert Besucher erlebten eine ausgelassene Veranstaltung. Den Bandmitgliedern, die regulär beim Münchner Versicherer, unter anderem im Bereich der Luftfahrtversicherungen als Mitarbeiter tätig sind, gelang es spielend, die Gäste in Partylaune zu versetzen. Dabei wurden neue Kontakte geknüpft und persönliche Verbindungen weiter ausgebaut. Im Fokus der Fachwelt und der Medien standen in diesem Jahr neue Maschinen aus dem Segment der Geschäftsreise-Jets wie auch neue Ultraleicht- und Segelflugzeuge sowie Helikopter und Drohnen auf der RPAS-Expo. Wer sich für Ausstattung und Zubehör rund ums Fliegen interessierte, kam ebenfalls auf seine Kosten: Von hochwertiger Avionik, die in der „Avionics Avenue“ präsentiert wurde, über Werkzeug bis hin zu passenden der adler 05/ 2015 Der Vintage Glider Club hatte einen Horten IV Nurflügler mitgebracht Klein und leicht – auch das gab es bei der AERO 2015 zur Genüge zu sehen (links); bei der BWLV-Standparty heizte die Allianz-Band „Blue Eagles“ den Gästen mit einer fulminanten Darbietung gehörig ein (Mitte); dass Fliegen mit Spaß verbunden ist, zeigt dieses Emblem (rechts) Sitzbezügen und Cockpitverglasungen gab es allerhand Neues und Interessantes zu bestaunen. Selbst die Kunst kam nicht zu kurz: Die Werke einiger Künstler, die auf der Messe einen kleinen Ausschnitt ihres Wirkens präsentierten, wurden täglich an die Besucher verlost. Motoren und Antriebe standen bei der „Engine Area“ im Mittelpunkt: Von Kolben- über Diesel- und Elektroantriebe bis hin zur Jet-Turbine für Business und Light Jets waren dort Antriebssysteme verschiedenster Bauart und Technologie zu erleben. Die „e-flight-Expo“ hingegen stand ganz im Zeichen der Elektroflugzeuge. Auch die Politik wurde darauf aufmerksam: Die EU-Kommissarin Violeta Bulc und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann besuchten am letzten Messetag die AERO. Old- und Youngtimer bei den Segelflugzeugen Die Segelflug-Branche war mit Innovationen von zahlreichen Ausstellern, aber auch der a dle r 05/ 2015 mit einigen Oldtimer-Flugzeugen vertreten. So hatte etwa der Vintage Glider Club einige besonders schöne Stücke mitgebracht, darunter einen Horten IV Nurflügler. Auch die Stiftung Deutsches Segelflugmuseum mit Modellflug Wasserkuppe, vertreten durch den Vorsitzenden Gerhard Allerdissen, war mit zahlreichen Oldies wie etwa einer Minimoa oder der SB 10 vor Ort. Für letztere überbrachte DAeC-Präsident Wolfgang Müther eine sogenannte Denkmalwertbegründung des Landes Niedersachsen. Damit gilt das von 1969 bis 1972 von der Akademischen Fliegergruppe Braunschweig gebaute Segelflugzeug nun offiziell als bewegliches technisches Kulturgut. Müther überreichte die entsprechende Urkunde an Jan Denkhaus von der Akaflieg Braunschweig, der das Dokument stellvertretend für die Konstrukteure entgegennahm, die das Flugzeug seinerzeit entwickelt und gebaut hatten. Die SB 10 war beim Erstflug 1972 das erste Flugzeug weltweit, das ein tragendes Bauteil aus Kohlenstofffasern hatte. Viele mit der SB 10 geflogene Rekorde, darunter etliche von Hans-Werner Grosse, fanden in der Folgezeit viel Beachtung. Am Stand von Alexander Schleicher präsentierte der bekannte Autor Peter F. Selinger, der auch für den BWLV schon viele wertvolle Beiträge geliefert hat, sein gänzlich überarbeitetes Buch „Rhön-Adler“. Darin beschreibt Selinger die abwechslungsreiche Geschichte des Segelflugzeug-Herstellers, der sich vom kleinen Handwerksbetrieb zum mittelständischen Unternehmen am Fuße der Wasserkuppe entwickelt hat. Die AERO als wichtige Kontaktbörse Insgesamt stand auch die diesjährige AERO für den BWLV ganz im Zeichen des Meinungs- und Informationsaustausches mit seinen Mitgliedern und Vereinen. Die Messe wurde aber auch für die inhalt liche Arbeit genutzt, denn im Rahmen zahlreicher Gespräche mit Behörden vertretern und relevanten Institutionen des Luftsports wurden wichtige Themen, Al l gemeines 7 Auch die jungen Besucher interessierten sich für die originellen Ausstellungsstücke die den Sport aktuell betreffen, diskutiert. Zudem wurde gemeinsam an Lösungsansätzen gearbeitet. Die Darbietungen auf der AERO Conference waren ebenfalls gut besucht. In über 100 Vorträgen und Workshops präsentierten Referenten neue Entwicklungen der Branche, diskutierten aktuelle Themen und beantworteten die Fragen, die die Allgemeine Luftfahrt bewegen. Und dass der Nachwuchs an Bord kommt und vom Beruf im Cockpit begeistert ist – darauf setzt die AERO schon seit Jahren und bietet ein entsprechendes Angebot. Das Segelfluggelände Markdorf war an allen Messetagen für Gäste aus der Luft geöffnet und überaus gut besucht Nicht zuletzt das Angebot der Segelfliegergruppe Markdorf sorgte dafür, dass zahlreiche Besucher nicht nur am Boden, sondern auch aus der Luft sicher zur AERO fanden. An allen Messetagen sei der Andrang auf das Segelfluggelände groß gewesen, berichtete der Vorsitzende Helmut Westermann. Die SFG Markdorf hatte nicht nur einen Landeplatz, sondern auch einen Shuttle-Service zum Messegelände angeboten. Der BWLV zieht angesichts der AERO 2015 eine sehr positive Bilanz und blickt auf einen rundum gelungenen Messeauftritt zurück. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr bei der AERO – seien Sie dabei! Die nächste AERO 2015 Die nächste AERO findet vom 20. bis 23. April 2016 auf dem Messegelände in Friedrichshafen statt. Weitere Informationen unter: www.aero-expo.com Text: red. Fotos: Simone Bürkle REINHOLD WÜRTH ZUM 80. GEBURTSTAG DIE LUFTSPORTLER DES BWLV GRATULIEREN IHREM EHRENMITGLIED! Charismatischer Unternehmer, großer Kunstmäzen, leidenschaftlicher Flieger: Wie kaum ein Zweiter hat Professor Dr. h.c. mult. Reinhold Würth die deutsche Nachkriegsgeschichte unternehmerisch geprägt und im Sinne des Gemeinwesens positiv gewirkt. Am 20. April 2015 feierte Reinhold Würth seinen 80. Geburtstag. Die Luftsportler des BWLV gratulieren ihrem Ehrenmitglied ganz herzlich zu diesem besonderen Tag! Der Unternehmer und Mäzen Reinhold Würth ist 80 Jahre alt geworden 8 A llge m e ine s Reinhold Würth gehört zu den herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten der Bundesrepublik. Der Aufbau des Familienunternehmens mit heute mehr als 400 Gesellschaften in über 80 Ländern ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Reinhold Würth begann bereits 1949 mit 14 Jahren in der Schraubengroßhandlung, die sein Vater 1945 gegründet hatte, eine kaufmännische Lehre. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm der damals erst 19-Jährige das Unternehmen. Sukzessive baute er den damaligen Zweimannbetrieb zu einem weltweit tätigen Handelskonzern aus. Dabei orientierte sich Reinhold Würth stets beispielhaft an Grundwerten wie Fleiß, Optimismus, Eigenverantwortung, Hochachtung vor den Mitarbeitern und ihren Leistungen sowie deren Einsatz für die Kunden. Nicht der schnelle Profit stand bei ihm im Vordergrund, sondern das besonnene, an langfristigen Zielen, Kontinuität, Stabilität und Bodenständigkeit ausgerichtete Wachstum seines Unterder adler 05/ 2015 MUSTER nehmens. Die Offenheit für neue Ideen und die stete Neugier waren und sind Triebfeder seines Handelns, das – vom christlichen Weltbild geprägt – immer auch an der Maxime ausgerichtet ist, dem Menschen zu dienen. Herausragendes gesellschaftliches Wirken Neben seiner unternehmerischen Leistung steht im Besonderen das herausragende gesellschaftliche Wirken Würths für das Gemeinwesen. Er gehört zu den – heute immer seltener anzutreffenden – Unternehmerpersönlichkeiten, die sich ihrer Verantwortung für Staat und Gesellschaft bewusst sind und danach handeln. Nicht nur in seiner Heimat Hohenlohe hat der Selfmade-Unternehmer bedeutende Impulse bei der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung gesetzt. Hiervon künden zahlreiche von ihm geförderte und initiierte Einrichtungen, etwa die ReinholdWürth-Hochschule. Der passionierte Sammler moderner und zeitgenössischer Kunst fördert seit Langem Projekte in Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung. Um dieses Engagement zu bündeln, gründete er 1987 gemeinsam mit seiner Frau Carmen die Stiftung Würth. Von 1999 bis 2003 leitete er zudem das Interfakultative Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe (TH) in Deutschland. Die von Reinhold Würth aufgebaute Sammlung Würth umfasst derzeit rund 16.000 Kunstwerke. Sie wird in vier Museen in Deutschland sowie in zehn Kunstdependancen an den Unternehmenssitzen der internationalen Gesellschaften gezeigt. Der BWLV hat Reinhold Würths Engagement mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt Als Würdigung seiner vielfältigen Verdienste und seines außergewöhnlichen Engagements hat er bis heute zahlreiche hohe und höchste – nicht nur staatliche – Auszeichnungen erhalten, darunter das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Nachbarrepublik Frankreich ernannte ihn zum Ritter der französischen Ehrenlegion. Auch der Baden-Württembergische Luftfahrtverband hat Reinhold Würths herausragendes Engagement im Luftsport und seine Begeisterung für die Fliegerei bereits der a dle r 05/ 201 5 Reinhold Würth bei der Ansprache anlässlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des BWLV entsprechend gewürdigt und ihm 2009 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Zu diesem Anlass wurde auf dem Hornberg ein von ihm gefördertes Hochleistungssegel flugzeug vom Typ Duo Discus auf seinen Namen getauft. Dieses ist noch heute im Besitz des BWLV und wird intensiv für das Training insbesondere der Junioren im Streckenflug genutzt. Dazu passt, dass Reinhold Würth gerade im Luftsport ein enormes Potenzial für die Entwicklung junger Menschen sieht. Immer wieder hat der Unternehmer betont, dass in der Fliegerei für junge Menschen Fertigkeiten, charakterliche Prägungen und soziale Herausforderungen angesiedelt sind, die in besonderem Maße Grundlage für ein späteres erfolgreiches Berufsleben seien. So müsse der Pilot nicht nur ein hohes Verantwortungsbewusstsein haben, sondern auch schnell und sicher Entscheidungen treffen und im Team arbeiten. Vorausschauendes Denken sei gefordert; der Pilot müsse immer einen Plan B im Hinterkopf behalten. Diese Tugenden ließen sich – so Würth – auf das tägliche wirtschaftliche Handeln übertragen. viele Projekte auch im BWLV nicht nur finanziell großzügig unterstützt. Gerade auch die Flugschulen des Verbandes haben immer wieder in besonderer Weise bei der Erneuerung der Flugzeugflotte seine Hilfe erfahren dürfen. Der BWLV gratuliert seinem Ehrenmitglied Prof. Reinhold Würth in dankbarer Anerkennung seines vielfältigen und vorbild lichen Engagements und seines Bekenntnisses zur Fliegerei auf das Herzlichste zum 80. Geburtstag. Die Luftsportler freuen sich, in ihm einen so zuverlässigen Fürsprecher und Förderer gefunden zu haben und wünschen ihm weiterhin gute Gesundheit sowie viele glückliche Stunden am Boden und in der Luft. Text: red. Fotos: Würth, Archiv Manuel Löhmann Die Fliegerei entscheidend gefördert Die Bedeutung der Fliegerei für die globalisierte Wirtschaft hat Reinhold Würth schon früh erkannt und gefördert. Mit der Einrichtung des von ihm geschaffenen „Adolf-Würth-Airports“ in Schwäbisch Hall ist dieses Engagement sichtbar und eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht. Im Luftsport hat er unter anderem als langjähriger Präsident und heutiger Ehrenpräsident des Luftsportverbandes Schwäbisch Hall wichtige Impulse gesetzt. Als großer Förderer des Luftsportes hat er darüber hinaus über Jahrzehnte hinweg 2009 wurde Reinhold Würth vom BWLV zum Ehrenmitglied ernannt und übernahm die Taufe eines nach ihm benannten Flugzeugs. Al l gemeines 9 MOBILE LEGENDEN 2015 FLIEGER- UND OLDTIMERTREFFEN IN CHARMANTEM GEWAND Mehrere Tausend historische Flug- und Fahrzeuge werden bei den Mobilen Legenden 2015 erwartet Die Mobilen Legenden gehen in die dritte Runde! Nachdem die Veranstaltung – eine Kombination aus Flieger- und Oldtimertreffen – nun schon zweimal in Folge Tausende Besucher aus ganz Baden-Württemberg nach Eutingen im Gäu gelockt hat, erfährt das Luftfahrt- und Oldtimerfestival auch 2015 eine Fortsetzung. Termin ist der 14. Juni. Spannende Vorführungen in Motor- und Segelfkunstflug sowie faszinierende Oldtimer-Verbandsflüge werden wie schon in den Vorjahren geboten. Alle Piloten von Oldtimer-Fluggeräten sind zu einem Fly-In eingeladen. Auf sie warten Prämien für den weitesten Anflug, das älteste Flugzeug und die beste Bauqualität. Die Piloten zeitgenössischer Flugzeuge sind ebenso willkommen und können mit bis zu zwei Tonnen Gewicht, mit formloser vorheriger Anmeldung bis zu 5,7 Tonnen, ohne Landegebühr einfliegen. Dasselbe gilt für Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge. Kamen im ersten Jahr auf Anhieb rund 2000 historische Fahrzeuge zu den Mobilen Legenden, so waren es bei der zweiten Auflage im vergangenen Sommer bereits 3000 nostalgische Schönheiten und Raritäten, die sich auf dem Flugplatz in Eutingen tummelten – Pkw, Lkw, Traktoren und Landmaschinen, Busse, Unimog, Motor- und Fahrräder. Genau diese Vielfalt an Oldtimern zu Land und in der Luft verleiht den Mobilen Legenden ihren ganz besonderen Reiz, denn die Programm-Mixtur hat Seltenheitswert – sowohl in der Flieger- und in der Oldtimerszene, als auch im Veranstaltungsangebot Baden-Württembergs. Bei den Mobilen Legenden 2015 gibt es wieder einige neue Attraktionen, darunter auch einen Teilemarkt. Die Organisation läuft derzeit auf Hochtouren. Text und Foto: Stefan Dangel Alles über das Festival Weitere Infos zum Oldtimer- und Luftfahrtfestival Mobile Legenden 2015 gibt’s im Internet unter www.mobile-legenden.de. BITTE BEACHTEN! LUFTRAUMBESCHRÄNKUNGEN WEGEN G7-GIPFEL Am Sonntag und Montag, 7. und 8. Juni, findet der G7-Gipfel auf Schloss Elmau statt. Der Veranstaltungsort befindet sich oberhalb der Ortschaft Klais im Gemeindebereich Krün auf 1.000 Meter Höhe am Fuß des Wettersteinkamms im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs reisen voraussichtlich über den Flughafen München am 7. Juni an und am 10 A llge m e ine s 8. Juni wieder ab. Die Polizei trägt die Verantwortung für die Sicherheit der Staatsgäste und hat im Zuge des Großereignisses die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Deshalb ist es nicht zu vermeiden, dass es zumindest an den beiden Gipfeltagen zu Beeinträchtigungen für Unbeteiligte kommen wird. Die Polizei versucht, die Auswirkungen der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für die Luftfahrt auf ein erträgliches Maß zu minimieren. der adler 05/ 2015 Zu den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehört es dennoch, mögliche Gefahren aus dem Luftraum abzuwehren. Darum beabsichtigt die Polizei, • vom 7. bis 8. Juni 2015 jeweils ganztägig ein Flugbeschränkungsgebiet (ED-R) mit einem Radius von 30 NM um den Veranstaltungsort Elmau sowie • am 7. und 8. Juni 2015 ein temporäres ED-R mit einem Radius von 30 NM um den Flughafen München mit einem Verbindungskorridor zwischen beiden ED-R mit einer Breite von 60 NM beim Bundesverkehrsministerium und dem österreichischen Verkehrsministerium zu beantragen. In den Flugbeschränkungsgebieten werden Flüge mit • Luftfahrzeugen aller Art nach Sichtflugregeln • Luftsportgeräten und unbemannten Luftfahrtgeräten verboten. Ausgenommen sind Flüge der Rettungsdienste, Polizei und Bundeswehr. Die vertikale Obergrenze kann bis FL 120 reichen. Text und Grafik: Josef Bichlmeier, Polizeihauptkommissar, Planungsstab G7-Gipfel 2015 Beabsichtigte Luftraumbeschränkungsgebiete um Schloss Elmau und den Flughafen München (je 30 NM) mit Verbindungskorridor am 7. und 8. Juni 2015 PASSAGIERZAHLEN UM MEHR ALS ELF PROZENT GESTIEGEN POSITIVE VERKEHRSENTWICKLUNG AM BODENSEE-AIRPORT Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen verzeichnete 2014 deutliche Aufwärtsbewegungen im kommerziellen Flugbetrieb 2014 verzeichnete der Bodensee-Airport deutliche Aufwärtsbewegungen im kommerziellen Flugbetrieb. Zwei Airlines nahmen Linienflüge vom Bodensee-Airport in ihren Flugplan auf. Germania startete drei Destinationen und British Airways eröffnete zusätzliche Verbindungen nach London. Zudem wurden bestehende Strecken ausgebaut – so hat etwa Turkish Airlines seine Frequenz auf fünf wöchentliche Flüge nach Istanbul erhöht. Außerdem spielte die höhere Auslastung bei anderen Airlines eine wichtige Rolle, um ein zweistelliges Wachstum im Passagierbereich zu erreichen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 596.146 Passagiere transportiert. Aufgrund der deutlich gestiegenen Auslastung und der Vergrößerung des eingesetzten Fluggeräts konnte dabei die Zahl der Flugbewegungen im der a dle r 05/ 2015 Linien- und Charterverkehr gegenüber 2013 stabil gehalten werden. 2014 wurde darüber hinaus das Projekt Luftfracht umgesetzt, der Betrieb wurde zum Jahresende aufgenommen. Für das aktuelle Jahr, das gleichzeitig auch das 100-Jahr-Jubiläum des zweitältesten Verkehrsflughafens in Deutschland markiert, hat Turkish Airlines einen weiteren Ausbau des Linienverkehrs vorgenommen. Somit ist der Bodensee-Airport seit dem 29. März täglich mit dem Drehkreuz Istanbul verbunden. Des Weiteren werden im Sommerflugplan 2015 neu die Destinationen Kos, Ankara und Hurghada angeflogen. Text und Foto: Bodensee-Airport A l lgem eines 11 LANDESSPORTVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG VERLEIHT TRAINERPREIS BÜHNE FÜR DIE BESTEN Die Preisträger des LSV (v. l): Werner Daniels, Renate Beck, Gerhard Mayer-Vorfelder, Marcus Sorg, Heinrich Stockmayer Als Vorbilder für außerordentliches Engagement und sportliche Erfolge nahmen Marcus Sorg und Renate Beck kürzlich im Porsche-Museum den Trainerpreis 2014 entgegen. Dieser wurde vom Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) vergeben, in dem auch der BWLV Mitgliedsorganisation ist. Der Trainer der deutschen U19-Fußball-Nationalmannschaft und die Erfolgstrainerin im Kunstradfahren wurden von Thomas Edig, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, und DOSB-Präsident Alfons Hörmann ausgezeichnet. Werner Daniels, Trainer von Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, wurde von Kultusminister Andreas Stoch MdL mit dem „Ehrenpreis Lebenswerk“ geehrt. Den „Sonderpreis der BARMER GEK“ erhielt der Trainer der Behindertenfußballmannschaften der TSG Wilhelmsdorf, Heinrich Stockmayer. Unter den rund 200 Gästen im Porsche-Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft und Kultur, die von Moderator Michael Antwerpes durch den Abend geführt wurden. Zu den Laudatoren g ehörten DFB-Sportdirektor Hans-Dieter Flick, Weltmeister im EinerKunstradfahren Dieter Maute, Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie LSVPräsident Dieter Schmidt-Volkmar. Als Repräsentant des BWLV war Geschäftsführer Klaus Michael Hallmayer vor Ort. 12 A llge m e ine s LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar freute sich, dass mit den Preisträgern vier Persönlichkeiten geehrt wurden, die sich unermüdlich für den Erfolg ihrer Athletinnen und Athleten einsetzen: „Das Engagement unserer ausgezeichneten Trainer ist vorbildlich. Sie leisten unglaublich wertvolle Arbeit und opfern oft einen Großteil ihrer Freizeit für die Sportler in unserem Land. Ihnen gebührt Hochachtung und Anerkennung.“ Erstmals vergab der Landessportverband einen Ehrenpreis für das Lebenswerk: Gerhard Mayer-Vorfelder erhielt aus den Händen von Dieter Schmidt-Volkmar und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Auszeichnung für seine Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg sowie im nationalen und internationalen Bereich. „Gerhard Mayer-Vorfelder hat in seiner Zeit als Kultus- und Sportminister enorm viel zur Entwicklung des organisierten Sports in Baden-Württemberg beigetragen. Auch die bundesweite Einrichtung von Nachwuchsleistungszentren und Fußballstützpunkten sowie die Etablierung des landesweiten Kooperationsprogramms Schule – Sportverein gehen auf Mayer-Vorfelder zurück“, so Schmidt-Volkmar in seiner Laudatio. Text: LSV Foto: Jan Potente der adler 05/ 2015 EIGENSTARTFÄHIGES SEGELFLUGZEUG VERBANDSEIGENE ASK 21 MI STEHT BWLV-MITGLIEDERN ZUR VERFÜGUNG Die ASK 21 MI des BWLV kann neben der Fluglehrerausbildung beziehungsweise -fortbildung auch zum Erwerb der Eigenstartberechtigung oder zu Übungsflügen genutzt werden Der BWLV bietet seinen Mitgliedern eine besondere Dienstleistung: Das verbandseigene, eigenstartfähige Segelflugzeug ASK 21 mit dem Kennzeichen D-KKSH ist auf dem Sonderlandeplatz Hahnweide bei Kirchheim/Teck stationiert und steht neben der Fluglehrerausbildung beziehungsweise -fortbildung auch BWLV-Mitgliedern zum Erwerb der Eigenstartberechtigung oder zur Inübunghaltung zur Verfügung. Ansprechpartner: Walter Eisele, Telefon 0172 / 269 45 45, E-Mail: [email protected] Text: Martin Jost Foto: Archiv BWLV – Anzeige – Voraussetzungen des verantwortlichen Luftfahrzeugführers sind: • Mitgliedschaft beim BWLV • gültige Segelfluglizenz (LAPL(S) oder SPL) • gültiges flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis • sorgfältige und gründliche Einweisung in das Luftfahrzeug Grundsätzlich erfolgt eine Nutzung auf der Hahnweide nach vorheriger Absprache. 3,2 Ready for departure: Bestellen Sie jetzt die neuen Karten 2015! 10 Vereine, die das Segelflugzeug auf ihrem Flugplatz betreiben wollen, lassen zuvor ihren Ausbildungsleiter oder einen von ihm beauftragten Segelfluglehrer (mit Eigenstartberechtigung) auf der Hahnweide auf die ASK 21 MI einweisen. Er hat während der Dauer der Nutzung für die Gewährleistung obiger Voraussetzungen und deren Einhaltung im Vereinsflugbetrieb zu sorgen. Zudem ist er für eine ordnungsgemäße, komplette und saubere Rückgabe des Luftfahrzeugs und Transportanhängers verantwortlich, was in einem Übergabeprotokoll dokumentiert wird. Detaillierte Absprachen regelt der vom Nutzer und dem BWLV zu unterzeichnende Chartervertrag. Die Kosten vor Ort betragen 0,75 Euro pro Minute zuzüglich 4,25 Euro pro Minute Motorlaufzeit. Bei einer externen Vercharterung wird die Fluggebühr durch eine Pauschale ersetzt: 160,50 Euro Tagespauschale/535 Euro Vier-Tagepauschale/695,50 Euro Wochenpauschale (sieben Tage), jeweils inklusive Mehrwertsteuer und zuzüglich der angefallenen Motorlaufzeit. der a dle r 05/ 2015 Von nord nach Süd, oSt nach WeSt oder in die nachbarländer. Motorflugkarten im Überblick: - ICAO-Karte 1:500.000 Deutschland - ICAO-Karte 1:250.000 Rhein-Ruhr - Luftfahrkarten 1:500.000 für Switzerland, France NE, Belgium, Netherlands, Denmark, Poland und Czech Republic Segelflugkarten im Überblick: - ICAO-Segelflugkarte 1:500.000 Deutschland - ICAO-Segelflugkarte 1:250.000 Rhein-Ruhr - Visual 500 Austria Glider +49 6103 20596 0 www.eisenschmidt.aero A l lgem eines 13 FAI WORLD AIR GAMES IN DUBAI 2015 SPORTARTEN UND DISZIPLINEN VORGESTELLT Der Weltluftsportverband FAI hat die Liste der Sportarten und Disziplinen, die für die FAI World Air Games Dubai 2015 ausgewählt wurden, veröffentlicht. Mehr als 1000 Athleten, Teams und Offizielle werden an diesem Multi flugsportereignis in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate teilnehmen, die vom 1 bis 12. Dezember 2015 stattfinden.. Es sind die größten FAI World Air Games, die bisher organisiert wurden. Die Auswahl wurde nach gründlicher Prüfung in Zusammenarbeit mit der FAIHauptverwaltung, dem FAI-Luftsportverband und Dubais Organisationskomitee vorgenommen. Faktoren wie die Wetterbedingungen, Infrastruktur und Anlagen vor Ort wurden berücksichtigt. Der FAI-Sport- und Marketingdirektor Markus Haggeney sagt: „Die FAI World Air Games sind die beste Gelegenheit, um zu zeigen, wie spannend, interessant und schön unser Luftsport ist. Deshalb ist es wichtig, so viele Sportarten wie möglich in unserem Programm zu haben.“ Hinter der Organisation der World Air Games verbirgt sich eine beeindruckende Logistik. Die Wettbewerbe werden an verschiedenen Standorten stattfinden. Darunter sind die Palm Jumeirah und die Sprungplätze der Universitätsgelände von Skydive Dubai. Zudem wird im Einkaufszentrum „Dubai Mall“ ein Indoorturnier für funkgesteuerte Kunstflugmodellflugzeuge stattfinden. Alle Sportarten und Disziplinen haben ihre eigenen Regeln, Bestimmungen und technischen Vorschriften. Diese müssen erfüllt werden – ohne jedoch die Gesamtziele der Spiele aus den Augen zu lassen. Letztere lauten wie folgt: • Zwischen den verschiedenen Luftsportdisziplinen soll ein Zusammenhalt wachsen und die Kameradschaft zwischen den weltbesten Luftsportathleten soll gefördert werden; • Luftsportarten sollen einem breiten Publikum gezeigt, neue Interessenten aquiriert werden; • Die Veranstaltungen der FAI und anderer Sportorganisationen sollen gefördert werden. Die World Air Games bilden eine attraktive Plattform zur Information für die Medien sowie für verschiedene externe Zielgruppen. „Wir müssen jetzt mit großer Sorgfalt darangehen, jede Disziplin bestmöglich zu vermitteln“, erklärt Haggeney. „Zuschauer haben für uns Priorität: Wir wollen, dass sie eine fantastische Zeit vor Ort oder vor dem Fernseher verbringen. Deshalb müssen wir uns genau überlegen, wo die Veranstaltungsorte sein werden.“ Für den FAI-Sport- und Marketingdirektor ist klar: „Die World Air Games finden in einer der spannendsten Städte der Welt statt. Die Kombination aller genannten Faktoren ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir arbeiten an einem Programm, das für die Zuschauer den ganzen Tag über spannend bleiben soll. Das ist eine große Herausforderung.“ Und hier die komplette Liste der verschiedenen Sportarten, Disziplinen und Klassen: Liste der Sportarten bei den FAI World Air Games in Dubai 2015 Luftsport/Aktivität Disziplin Kunstflug Segelkunstflug Motorkunstflug Modellflug F2 – Fesselflug für Modellflugzeuge F2D – Kampfmodellflugzeuge F3 – ferngesteuerte Modellhubschrauber F3N – RC Hubschrauber Freestyle F3 – ferngesteuerte Kunstflugzeuge F3P – Indoor R/C ferngesteuerte Innenkunstflugzeuge F3 – ferngesteuerte Pylonrenner F3T – Semi-Scale-Pylonrenner mit ferngesteuerter Technologie Amateurbau- und Versuchsflugzeuge Flugzeug bauen Flugzeug fliegen Ballonfahren Heißluftschiffe Heißluftballone Allgemeine Luftfahrt Flugnavigationswettbewerb Segelfliegen Präzisionswettbewerb im Segelfliegen UL und Motorschirmfliegen Gewichtskraftgesteuerte Tragschrauber Motorschirmfliegen 14 A llge m e ine s Klasse Präzisionslandung Flugnavigationswettbewerb der adler 05/ 2015 Luftsport/Aktivität Disziplin Klasse Fallschirmspringen Präzisionslandung Präzisionslandung Männer Präzisionslandung Frauen Präzisionslandung Junioren (Männer) Präzisionslandung Juniorinnen (Frauen) Kunstspringen Freiflug Freestyle Kappenformationsspringen Zweier-Formation Sequenziell Vierer-Formation Drehung Canopy Piloting (Fallschirmfliegen) Genauigkeit Geschwindigkeit Distanz Freestyle Formationsspringen Viererformation Open Viererformation Frauen Achterformation Indoor Skydiving Freifallspringen Gleitschirmfliegen Präzisionsprüfung Kunstflug Einzel und synchron Drehflügler Hubschrauber Parallel-Slalomrennen Parallel Fender Riggings WINTERPROGRAMM BEIM SFC SCHWETZINGEN VORTRÄGE LOCKEN FLIEGER AUCH IN DEN KALTEN MONATEN AUF DEN FLUGPLATZ Seitdem regelmäßige Arbeitseinsätze für alle Mitglieder im Winterhalbjahr nicht mehr regelmäßig erforderlich sind, droht dem Vereinsleben in dieser Zeit ein Durchhänger. Seit vielen Jahren organi siert daher Ernst Appel eine monatliche Vortragsreihe, um die Mitglieder des SFC Schwetzingen zumindest sporadisch an den Flugplatz Herrenteich zu bringen. Birgit und Oliver Heyne hatten zusam men mit Henning Finkenzeller die Idee, den Anreiz, zum Vortrag zu kommen, jeweils durch eine Bewirtung zu steigern. So war bereits beim ersten Vortrag des neuen Jahres ein volles Haus zu ver zeichnen. Andreas Krupp berichtete über einen Aufenthalt in Neuseeland, den er sich als Auszeit zum Ende seines Physik studiums gegönnt hatte. Er finanzierte sich die fliegerische Erkundung des Landes der a dle r 05/ 2015 durch einen Job in einem Luftfahrttech nischen Betrieb (LTB). In einer faszinieren den Multimediashow zeigte er die High lights seiner Flüge zwischen Meer und Hochgebirge und gewährte interessante Einblicke in das Leben „down under“. Den zweiten Vortrag bestritt Richard Hardung. Das 83-jährige Mitglied der Schwetzinger Segelflieger stellte sein neuestes Projekt vor, den Neubau einer Siebel Hummel Si 202W. Dieses Flugzeug wurde in den 1930er-Jahren als Schulflugzeug entwickelt. Gerade die jüngeren Semester bekommen von der Kunst des Holz-Flugzeugbaus im fliegeri schen Alltag nicht mehr viel mit. So spann te Hardung den Bogen von der schwieri gen Beschaffung der Pläne und des nicht mehr immer routinemäßig verfügbaren Materials bis hin zur Holzbearbeitung und der Erstellung der ersten Bauteile, von denen er filigrane Muster mitgebracht hatte. Ein Modell verdeutlichte, welcher Bauaufwand noch bis zur Fertigstellung des Projektes erforderlich sein wird. Ausführungen zur Fliegerei in Tschechien und zu einem historischen Thema Den nächsten Vortrag hielt Steffen Sand höfner. Mit seinem UL vom Typ Savage hatte er an einem abenteuerlichen Tref fen mehrerer dieser Muster in Tschechien teilgenommen, bei denen die Tundrabe reifung bei Off-Airport-Landungen auf südböhmischen Wiesen getestet werden konnte. Oliver Heyne machte dann den Abschluss zum Thema „2000 Jahre Herrenteich“. A l lgem eines 15 Nicht alle Mitglieder wussten vorher, warum ihr Flugplatz so heißt und aus welchem geschichtsträchtigen Grund er sich schräg gegenüber des Speyerer Domes befindet. So spannte Oliver den Bogen von den alten Römern bis zur Rheinbegradigung durch Johann Gottfried Tulla und zum Zweiten Weltkrieg. Die jüngere Vergangenheit seit der Vereinsgründung nach dem Krieg im Jahr 1956 stand natürlich im Mittelpunkt des Vortrags, wobei vor allem die jüngeren Mitglieder mit Erstaunen die Anekdoten aus der „guten alten Zeit“ der Fliegerei hörten, als vieles weniger reglementiert war und das Leben auf dem Flugplatz oft auch Zentrum des Privatlebens war. Auch bei diesem letzten Vortrag sorgte die Jugendabteilung des SFC für die Versorgung mit Getränken und den Service. Allgemeines Fazit: die Kombination von interessanten Vorträgen und Gaumenfreunden bringt’s und wird auch im nächsten Winter wieder das Vereinsleben bereichern! Die Schwetzinger Segelflieger halten ihre Mitglieder auch im Winter mit interessanten Vorträgen bei Laune. Das Bild zeigt Richard Hardung mit dem Modell seines im Bau befindlichen Flugzeuges Siebel Hummel Si 202W Text und Foto: Ludger Ciré LUFTSPORTJUGEND BWLV-SEGELFLUGJUGENDLAGER UND LANDESVERGLEICHSFLIEGEN JETZT ANMELDEN! BWLV-Segelflugjugendlager und B W LV- L a n d e s j u g e n d v e r g l e i c h s fliegen 2015 in Sinsheim und zum Saisonende dann noch das Bundesjugendvergleichsfliegen auf dem Klippeneck – das alles bietet dieses Jahr die baden-württembergische Luftsportjugend im Land. Zunächst einmal gibt es das BWLVSegelflugjugendlager in Sinsheim. Dieses findet vom 23. August bis 4. September statt. Es kann jeder teilnehmen, vom Flugschüler der eben erst mit der Schulung begonnen hat, bis zum Schein inhaber. Veranstaltet wird das Jugendlager dieses Jahr in Sinsheim. Der Flugsportring Kraichgau stellt für die Dauer des Jugendlagers einen Großteil seines Flugzeugparks sowie Unterkunft, Verpflegung und Personal bereit, um euch so das Fliegen zu ermöglichen. 16 A llge m e ine s /L u fts p o rtju g e n d Du musst dich einfach über deinen Vereinsjugendleiter und Vereinsvorstand beim Verband (BWLV-Geschäftsstelle) anmelden. Die endgültige Auswahl der Teilnehmer für das Jugendlager erfolgt dann nach Meldeschluss so rasch wie möglich durch unseren Fachausschuss für Jugendfragen. Kriterien hierbei sind neben der fliegerischen Erfahrung und der Mitarbeit im Verein auch die Anzahl der Mitbewerber aus dem gleichen Verein sowie eine eventuell frühere Teilnahme an einem Jugendlager. Für weitere Informationen kannst du dich auch gerne an uns wenden (Jugend@ bwlv.de). Frag doch auch einfach mal einen aus deinem Verein, der schon einmal dabei gewesen ist. Eigenbeteiligung: 260 Euro pro Teilnehmer. Außerdem muss jeder Teilnehmer die Kosten für An- und Abreise selbst tragen, desgleichen – falls gewünscht – einen etwaigen höheren persönlichen Versicherungsschutz, der über das Lagerprogramm hinausreicht. Leistungen: Mit der jeweiligen Eigenbeteiligung, die vor Beginn der Lager an den ausrichtenden Verein zu zahlen ist, gelten alle Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und Fliegen (bis zu 30 Windenstarts) als abgegolten. Weitere Flüge im F-Schlepp und mit Motorseglern werden gegebenenfalls nach Bedarf abgerechnet. Meldung: spätestens bis 1. Juni 2015 an die BWLV-Geschäftsstelle, BWLV-Geschäftsstelle Herrn Martin Jost Herdweg 77 70193 Stuttgart der adler 05/ 2015 Die Zulassungsnachricht wird den ausgewählten Teilnehmern nach der Auswahl durch den Fachausschuss Jugend über den ausrichtenden Verein zugesandt. Direkt nach dem BWLV-Segelflugjugendlager wird ebenfalls in Sinsheim das diesjährige BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen ausgerichtet. Dieses schließt sich vom 4. bis 6. September an das Segel flugjugendlager an. Man kann sowohl nur am Jugendlager als auch nur am Landesjugendvergleichsfliegen teilnehmen, aber beides zusammen bietet natürlich eine optimale Kombination. Teilnehmen können am Landesjugendvergleichsfliegen alle, die das 26. Lebensjahr noch nicht erreicht haben und entweder Flugschüler sind, die den zweiten Ausbildungsabschnitt (C-Prüfung) abgeschlossen haben (einfach einen Fluglehrer mitbringen), oder bereits Inhaber einer SPL/Lappl-S-Lizenz sind. Es gilt die Einschränkung, dass Teilnehmer, die älter als 21 Jahre sind, den gültigen Luftfahrerschein noch nicht länger als zwei Kalenderjahre besitzen dürfen. Ihr fliegt auf euren eigenen mitgebrachten Flugzeugen. Alle die im Jugendlager dabei waren, können die Flugzeuge des FSR Kraichgau nutzen. Teilnahmegebühr: 50 Euro pro Teilnehmer und 30 Euro pro Begleiter (zweimal Abendessen und Frühstück sowie Vesper für Samstag sind inklusive). Anmeldung: Flugsportring Kraichgau, Anatol Roth, [email protected] Dieses Jahr steht zudem dann noch zum Saisonende vom 17. bis 20. September das Bundesjugendvergleichsfliegen an, das dieses Jahr seit ewig langer Zeit mal wieder in Baden-Württemberg auf dem Klippeneck ausgetragen wird. Daran dürfen die drei Bestplatzierten des Landesjugendvergleichsfliegens teilnehmen. Hier sollten wir unbedingt unseren Heimvorteil ausnutzen! Alle Ausschreibungen, Anmeldeformulare und weitere Infos gibt es auf der BWLV-Homepage (www.bwlv.de). Also jetzt schnell anmelden! Text: red. 1. BWLV-JUGEND-SCHNUPPERFALLSCHIRMSPRINGEN Von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. Juli 2015, findet in diesem Jahr zum ersten Mal das Jugend-Schnupperfallschirmspringen des BWLV statt. Ausrichter ist der Fallschirmsportspringerclub 1. Luftlandedivision Standort Calw, Austragungsort das Segelfluggelände Malmsheim. Aufgrund der Erfahrungen bei den zurückliegenden Airgames und verschiedener Rückmeldungen besteht bei sehr vielen jugendlichen Luftsportlern (aller Luft sportarten) ein großes Interesse an einem selbstständigen Fallschirmsprung. Hier soll nun jugendlichen Luftsportlern aller Sparten die Möglichkeit gegeben werden, unter fachkundiger Ausbildung und Anleitung an einem Wochenende einen selbstständigen Fallschirmsprung (KEIN Tandem! Automatiksprung aus ca. 1.200 bis 1.400 Meter Höhe!) zu absolvieren. Zudem soll damit mehr Verständnis für andere Luftsportarten gefördert werden, aber auch das gegenseitige Kennenlernen und die Förderung der Kameradschaft stehen im Mittelpunkt. Die Teilnehmerzahl ist insgesamt auf maximal 40 Teilnehmer begrenzt. Teilnahmeberechtigt sind grundsätzlich alle BWLV-Mitglieder eines Luftsportvereins zwischen 14 und 25 Jahren. Zudem ist das Mitbringen eines „Tauglichkeitszeugnisses“ sowie von festem Schuhwerk obder a dle r 05/ 2015 ligatorisch. Bei mehr Bewerbern als zur Verfügung stehenden Plätzen, erfolgt eine Auswahl durch den Veranstalter. Die Teilnehmergebühr beträgt 150 Euro. Darin sind sämtliche Kosten für Camping, Verpflegung und weitere Fixkosten enthalten. Bei kurzfristiger Absage ist ein Unkostenbeitrag/eine Aufwandsentschädigung zu entrichten. Auf dem Flugplatz besteht die Möglichkeit, in selbst mitgebrachten Zelten zu übernachten. Jeder Teilnehmer sollte selbst ein Zelt, einen Schlafsack und eine Schlaf unterlage mitbringen. Es wird während der gesamten Veranstaltung Gemeinschaftsverpflegung (Frühstück, Mittagsimbiss und Abendessen) angeboten. Die Anreise findet am Freitag, 10. Juli 2015, bis spätestens 14 Uhr statt. Anschließend Begrüßung, gemeinsamer Aufbau, Einweisung, erster Unterricht, etc. Zum Ablauf: • Freitagabend Anreise, Kennenlernen und erster Unterricht. • Samstag nach gemeinsamem Frühstück Ausbildung in Theorie und Praxis. Zudem wird ein Test geschrieben, der zur Sprungberechtigung obligatorisch bestanden werden muss! Gegebenenfalls schon erste Sprünge. • Am Sonntag ist nach einer kurzen Wiederholung des Gelernten das Fallschirmspringen mittels eines Automatikfallschirmes aus etwa 1.000 bis 1.200 Meter Höhe vorgesehen. Wer springen will, muss die komplette Zeit ununterbrochen anwesend sein! Weitere Informationen, Anmeldeunter lagen und Aktuelles gibt es auf den Homepages des BWLV (www.bwlv.de) und des FSC Calw (www.fsc-calw.de). Bitte das vollständig und gut lesbar ausgefüllte Anmeldeformular und die Haftungsbeschränkung (Download im Internet) bis spätestens 30.Mai 2015 per Mail an folgende Adresse senden: [email protected] Eine Anmeldung bedeutet nicht automatisch die Teilnahme am Schnupperspringen! Diese muss erst nach erfolgter Auswahl durch die Veranstalter bestätigt werden! Nach erfolgter Anmeldebestätigung erhaltet ihr eine Rechnung, die bis spätestens 1. Juli 2015 überwiesen werden muss. Text: Oliver Goller, BWLV-Landesjugendleiter L ufts p or t j ugend 17 MUSTER MODELLFLUG ERFAHRUNGEN UND VORSCHLÄGE FLUGMODELLE IN DIE SCHULEN Ist die Jugend nur noch Smartphone-versessen? Will Erfolg entweder gleich, oder lieber erst gar nicht? Sind Jugendliche nicht mehr fähig, auf ein langfristiges Ziel hinzuarbeiten? Und wollen sie Flugmodelle nur, wenn diese fix und fertig sind? In der Praxis zeigt sich ein anderes Bild. Für Eltern, Lehrer und Schüler ist Schule nicht nur Lehranstalt, sie ist auch ein Ort der Kreativität. Das gilt für künstlerische Ausdrucksformen, aber auch für die Ingenieurskunst. Ein Beispiel sind die Leistungen von Gymnasiasten im Rahmen des Hamburger Schulwettbewerbs „Daniel Düsentrieb“ (http://schule.tuhh.de/wettbewerbe/). Solche Projekte sind möglich, weil sich Erwachsene begeistern, Ideen einbringen und im Austausch Ideen der Schüler aufnehmen. Flugsportvereine erhoffen sich vielleicht, im Rahmen von Hilfestellung an Schulen Nachwuchs zu gewinnen, und sind dann über das messbare Resultat ihrer Mühen enttäuscht. Interesse mag eines Tages in einen Vereinsbeitritt münden, doch Kinder sehen im Bau eines Flugmodells nur ein Projekt unter anderen. Und Schule soll Wissen und Kompetenz vermitteln, keine Piloten ausbilden. Modellbau an die Schulen zu bringen ist auch sonst nicht einfach. Wenn ein aktueller Baukasten des ersten „Kleinen Uhu“ – eine gelungene Konstruktion aus den 50er-Jahren – 70 Euro kostet, so ist er als Lernmittel einfach zu teuer. Dieser Baukasten würde viele Kinder ausschließen. nal stammt von der Firma Robbe und ist dem klassischen Kleinen Uhu ähnlich, doch der Flügel ist aus Vollbalsa in Jedelsky-Bauweise. Dies verlangt eine gute Holzauswahl, die ihren Preis hat. Die Kosten des landesweiten Projektes trägt darum die Royal Airforce. Koordinator ist Wout Heijne, ein erfahrener Modellflieger und Lehrer, der andere Lehrer im Rahmen von Seminaren im Bau des Modells unterweist. Die so Geschulten geben ihre Kenntnisse in den Schulen an ihre Schüler weiter. Wie der ursprüngliche Kleine Uhu hat der „Fantra“ weder Kurvensteuerung noch Thermikbremse und als reines Freiflugmodell natürlich keine Funkfernsteuerung. Katapultsegler „Rakt Upp“ aus Schweden In kürzerer Zeit und mit geringeren Mitteln lässt sich der Katapultgleiter „Rakt Upp“ bauen, der in Schweden eine gewisse Berühmtheit erlangte. Mit ihm unterstützt der Schwedische Sportbund ein Projekt, das in vier Unterrichtseinheiten von Modellfliegern in die Schulen gebracht wird: Theoretischem Unterricht über Flugphysik folgt die Übertragung der Maße aufs Balsaholz, das Zuschneiden und Zusammensetzen des Modells und schließlich der Katapultstart mit einem Ring aus drei Gramm Hochleistungsgummi, der an einem kurzen Stab befestigt ist. Beim vierten Treffen des Kurses wird die Meisterschaft ausgetragen. Um das zu vermeiden, gibt es Modellbauprojekte, die dauerhaft Erfolg haben, weil sie preiswert und einfach sind. Sie basieren auf simplen Bauplänen und Balsaholz als Baumaterial. Formen und Abmessungen müssen aufs Holz übertragen werden, die Bauteile ausgeschnitten und bearbeitet, Passungen hergestellt und endlich alles verleimt werden. Ein Finish kann entfallen, weil nur bei gutem Wetter geflogen und Gewicht gespart wird. „Fantra“ und „Rakt Upp“ haben den Vorteil, dass die Modelle auch dann gut fliegen, wenn die Flügel verzogen sind – bei Anfängern und der massenhaften Anfertigung kaum zu vermeiden. „Fantra“ kurvt im Gleitflug so, wie der ungewollte Verzug es diktiert. Und „Rakt Upp“ steigt mit dem Katapult abgeschossen bis zu 30 Meter hoch, rollt dabei um die Längsachse und schwenkt oben in die selbst gewählte Kurve. Insbesondere das Fliegen des „Fantra“ verlangt auch mit nur 25 Meter Hochstartleine eine vergleichsweise große Wiese, die nicht überall in der Nähe ist. Fantra-Segelflugmodell in den Niederlanden „Indoor Flyer“ All diese Voraussetzungen sind erfüllt bei dem in den Niederlanden vieltausendfach an Schulen gebauten „Fantra“. Das Origi- Das Flugfeld für Saalflug aber steht unabhängig von Wetter und Jahreszeit gleich neben dem Klassenraum: die Schulturnhalle. 18 Mode llf lug der adler 05/ 2015 V. l. n. r.: Schüler beim Start mit der Gummiflitsche; Wout Hejne (Mitte) während der „Fantra“-Schulung; Fertige Gleiter nach der dritten Unterrichtseinheit; Indoor-Flyer im Landeanflug; Katapultgleiter auf schwedischem Eis Dieser Umstand hat in den USA Tausende von Schulen bewogen, sich im Rahmen der 40 Projekte der staatlichen „Science Olympiade“ für den Saalflug zu entscheiden (Saalflug, der unter „Propeller Propulsion“ lief, wurde inzwischen durch Katapultgleiter ersetzt). Auch wer hierzulande versucht hat, in notorisch überbuchten städtischen Sporthallen Vereinsstunden zu ergattern, kann auf die Schulen mit ihren Turnhallen nur neidisch sein. Vor etlichen Jahren entwickelte Thomas Merkt ein kleines Modell namens „Babsi“, mit dem sich dieses Paradies nutzen lässt. Schon Kinder ab elf Jahren, die mit Papier- und Gleitflugmodellen trainierten, können es bauen. „Opitec“ bietet für acht Euro den Bausatz für den nur ein Gramm leichten „Indoor Flyer“ mit Gummimotor; er eignet sich nicht zuletzt dank der ausführlichen Bauanleitung gut für Schulprojekte. Die fertigen Modelle sind mit Flugleistungen von über einer Minute durchaus wettbewerbstüchtig. Raketenmodell „Tenset“ Für den Bau der Raketen bietet die Firma Robert Klima die preiswerte Materialpackung „Tenset“ und Treibsätze mit unterschiedlicher Energie an – der Raketenflug lässt sich so an die Platzverhältnisse anpassen. Bevor sich aber Vereine oder Schulen für dieses aufregende und spektakuläre Projekt begeistern, sollten sie sich nach einem Fluggelände umsehen – das Vorhaben stößt erfahrungsgemäß auf Vorbehalte. Fazit: Dass die Jugend unsere Zukunft ist, mag eine Binsenwahrheit sein. Für Luftsportvereine kann es jedoch um Wohl oder Wehe gehen. Irgendwann entscheidet die Generation, die jetzt zur Schule geht, auch über den Fortbestand von Modellflugoder Segelfluggeländen. Je schöner die Erinnerung an die Stunden der Jugend mit Bauen und Fliegen, umso größer einmal die öffentliche Bereitschaft, wachsendem Druck nicht zuletzt von Naturschutzverbänden gegen die Gelände standzuhalten. Text und Fotos: Gerhard Wöbbeking/ aus Magazin LuftSport Februar/März 2015 Geht es beim Saalfliegen um minimale Energie, walten bei Raketenprojekten vergleichsweise rohe Kräfte. Modellraketen sind die am einfachsten zu bauenden Flugmodelle überhaupt; im Prinzip wird nur eine Pappröhre mit Flossen, Einsätzen für den Motor und einer Führung für den Start versehen. Raffiniert wird es, weil die Rakete sanft landen soll. Eine berühmte Schulaufgabe in den USA besteht darin, ein rohes Ei als „Payload“ mit einer Rakete in eine bestimmte Höhe zu schießen und unbeschadet wieder landen zu lassen; diese Aufgabe hat auch Eingang in den entsprechenden Sporting Code der FAI gefunden. Für Teams aus 22 Schulen in Hamburg und Umgebung genügte es 2011 im Rahmen des Daniel-Düsentrieb-Wettbewerbs, die Zeit zwischen dem Start der Raketen bis zu ihrer glücklichen Landung im Wettbewerb zu vergleichen. Dabei sollte ein sich oben entfaltendes Flatterband den Abstieg bremsen; es war so zu gestalten, dass es möglichst großen Luftwiderstand hat. der a dle r 05/ 201 5 Raketenstart beim Schulwettbewerb Modellf lug 19 2. FAI-WELTMEISTERSCHAFT F3P ERFOLGE FÜR DEUTSCHE MODELLFLIEGER Bei der 2. FAI-Weltmeisterschaft im Fernlenkflug für KunstflugMotorflugmodelle der Klasse F3P, die vom 14. bis 21. März in Pruszkow/Polen stattfand, haben die deutschen Modellflieger erfolgreich abgeschnitten. (Litauen). Bester Deutscher in dieser Wertung war ebenfalls Marc Faulhaber: Er belegte den zehnten Platz. Auf Platz 15 folgte Denis Heskamp, Platz 21 und 24 gingen an Markus Zolitsch und Christoph Lausberg. Insbesondere die deutschen Junioren überzeugten mit hervorragenden Leistungen, allen voran Marc Faulhaber. Er holte sich in der Junioren-Einzelwertung den Weltmeistertitel. Dritter in dieser Wertung wurde Denis Heskamp. Die Mannschaftswertung, an der 17 Teams beteiligt waren, entschied das Team aus Österreich für sich, gefolgt von den Mannschaften aus Finnland, Frankreich und Deutschland. Bei den Senioren wurde der Österreicher Gernot Bruckmann Weltmeister, vor Janne Lappi (Finnland) und Donatas Pauzuolis Text: DAeC, Bundeskommission Modellflug OFFENE DEUTSCHE MEISTERSCHAFT IM JET-MODELLKUNSTFLUG 2015 WETTBEWERB DER BESTEN JET-FLIEGER Auch 2015 gibt es eine Deutsche Meisterschaft in der Klasse F3S-Kunstflug- und Sportklasse als gemeinsame Veranstaltung der DAeC-Modellflugkommission und des DMFV. Am Wochenende vom 27. bis 28. Juni sind Piloten aller Verbände herzlich eingeladen, auf dem Modellflugplatz des MFC Edertal im sportlichen Wettbewerb ihre Jets zu starten. Die gemeinsame Leitung des Wettbewerbs obliegt den Referenten Volker Heine vom DAeC und Fred Blum vom DMFV. Die detaillierte Ausschreibung mit der Erklärung der Flugprogramme ist auf der Homepage des ausrichtenden Vereins unter www.mfc-edertal.de zu finden. Auch über die Homepage www.modellflugimdaec.de sind die Infos verfügbar. Text: DAeC DAeC-NEWS ANTI-DOPING NEUER SERVICE Die Website www.gemeinsam-gegen-Do ping.de wurde aktualisiert und erweitert. Neben einem Informationsfilm zu Nahrungsergänzungsmitteln sind die OnlinePlattformen für Athleten und Trainer angepasst worden. Auch die eLearningPlattform wurde überarbeitet und die Broschüren für Athleten und Eltern wurden neu aufgelegt. Sie sind ab sofort auch als ePaper erhältlich. Parallel zu diesen Überarbeitungen sind neue Erklärfilme zum Thema „Problemfeld Doping“, „Doping-Kontroll-System“, „Athlet und Krankheit“ sowie „Doping hat Folgen“ entstanden. Die Filme über Dopingkont20 Mode llf lug/DA eC -Ne ws rollen wurden neu gedreht und führen junge Sportler anschaulich aus der Sicht eines Athleten durch den Ablauf einer Dopingkontrolle. Alle Online-Präventionsangebote sind ab sofort barrierefrei. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT WERBEMATERIAL FÜR VEREINE DAeC-Vereine können für ihre Öffentlichkeitsarbeit kostenlos Informationsmaterial bestellen. Im Paket sind neben den Faltblättern über die Luftsportarten auch Aktionsberichte, das Heft „Zahlen, Daten, Fakten“, Luftballons, Stifte und aktuelle Informationen enthalten. Um eine termingerechte Bearbeitung zu gewährleisten, muss die Bestellung mindestens eine Woche vor dem gewünschten Auslieferungstermin in der Bundesgeschäftsstelle vorliegen. DAeC-BGSt, Brit Liersch, Hermann-Blenk-Straße 28, 38108 Braunschweig, Telefon: 0531 23540-41, Fax: 0531 23540-11, E-Mail: [email protected] DAeC-Vereine können das Material auch online unter www.daec.de/pr/material.php bestellen Texte: DAeC der adler 05/ 2015 HÄNGEGLEITEN MUSTER MIT DEM GLEITSCHIRM IN BRANDENBURG FLIEGEN LERNEN IM FLACHLAND Beim Schlepp an der Gleitschirm- und Drachenwinde Wenn man an Gleitschirmfliegen denkt, stellt man sich automatisch auch Berge, Hügel oder Dünen vor. Aber selten Flachland. Und auch nicht Brandenburg, wo schon der kleinste Hügel als Berg bezeichnet wird. Doch auch hier gibt es eine große aktive Gleitschirmszene und Flugschulen, bei denen man fliegen lernen kann. Der Gedanke, Gleitschirmfliegen zu lernen, schwirrte schon seit Jahren in meinem Kopf herum. Vielleicht, seit ich das erste Mal auf der Wasserkuppe gesehen habe, wie die Piloten mit ihren Rucksäcken auf den Berg stiefeln, auspacken, den Schirm aufziehen und seelenruhig gen Sonnenuntergang schweben. Nach der Landung gehts zurück zum Startplatz Aber wie das nun mal so ist, habe ich lediglich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, ein paar Infos im Internet dazu gelesen, jedoch keine konkreten Pläne geschmiedet. Im Winterurlaub in den Alpen flogen mir die Gleitschirme dann über den Kopf, und ich hätte nichts lieber getan, als sofort zu tauschen. Auch im Flachland ist es möglich, Gleitschirmfliegen zu lernen Wieder zu Hause angekommen, ging es also los mit der Recherche. Dummerweise ist mein Zuhause seit einigen Jahren Berlin, und weit und breit kein Berg in der Nähe, von dem man mit einem Schirm runterhüpfen könnte – dachte ich jedenfalls. Aber siehe da, ich hatte mich wohl geirrt. Es gibt in unmittelbarer Nähe von Berlin sehr wohl Flugschulen, die eine Gleitschirmausbildung anbieten. Als ich zwei Freunden von meinem Plan erzählte, sprangen die, ohne dass ich auch nur ansatzweise Überzeugungsarbeit leisten musste, auf den Zug auf, und wir meldeten uns bei einer Flugschule auf dem Flugplatz Altes Lager in der Nähe von Jüterbog an. 90 Kilometer von Tür zu Tür – nicht gerade um die Ecke, aber doch eine überwindbare Distanz. Und um einiges näher als die Wasserkuppe oder gar die Alpen; ein großer ehemaliger Militärflugplatz, von denen es viele in der Umgebung gibt. In der Anfangsphase des Windenschlepps der a dle r 05/ 2015 Landung kurz vor Sonnenuntergang Must er 21 MUSTER Erste Versuche am Seil über dem Boden Eine korrekte Aufziehphase ist wichtig für den sicheren Start Schnupperkurs zum Einstieg Voraussetzung für die Anmeldung zum Grundkurs der Ausbildung ist ein eintägiger Schnupperkurs. Eine gute Idee, um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, worauf wir uns eingelassen hatten. An einem sonnigen Sonntag im Juli ging es also frühmorgens von Berlin aus los, um pünktlich um 8 Uhr auf der Matte zu stehen. Zusammen mit ungefähr zehn anderen Schnupperfliegern wurden wir am Shelter der Flugschule empfangen. Nach einer Einführung in Gerät und Technik sowie sämtliche Funktionsweisen bekamen wir zu dritt einen Gleitschirm für erste Aufziehübungen auf der Wiese. Leider hatten wir einen der wärmsten und windärmsten Sommertage des Jahres erwischt, was unsere Kondition mit dem vielen Laufen in brütender Hitze auf eine harte Probe stellte. Nachmittags ging es an die Trockenübungen des Windenschlepps. Korrekte Startbefehle und den Ablauf kennenlernen, die Übung mit einem Handschlepp durchführen, bei dem man den Luxus genießt, von den anderen an einem Seil gezogen zu werden und somit einen Windenschlepp simuliert – teilweise mit einer Flughöhe von einem Meter! Dann wurde die Winde mit einer Schleppstrecke von ca. 600 Metern aufgebaut. Und zum Abschluss eines anstrengenden Tages durfte jeder einen Flachschlepp an der Winde machen. Dabei schleppt uns die Winde kontrolliert gemächlich in 15 bis 20 Meter Höhe über den Flugplatz mit Landung an der Winde, ohne auszuklinken. Auch wenn es noch kein richtiger freier Flug war, kamen doch alle mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück, und für mich war klar, dass das erst der Anfang war. Einwöchige Grundausbildung als Basis Ein paar Wochen später ging es dann richtig los: eine Woche Grundausbildung. Obwohl auch eine Übernachtung in den Räumlichkeiten des Drachenfliegerclubs gegen eine kleine Gebühr möglich gewesen wäre, hatten wir uns dazu entschieden, vor Ort zu zelten. Bei unserem Lehrer Martin läuft eine solche Woche eigentlich immer gleich ab: Morgens um 9 Uhr Briefing am Flugschul-Shelter, Besprechung der Wetterlage und darüber, was man sonst noch beachten sollte. Dann werden Startplatz und Winde aufgebaut, und man legt die Startreihenfolge ab. Die Flugschüler sind unterschiedlich alt und haben unterschiedlich viele Flüge hinter sich. Für die Grundausbildung sind 20 Flüge vorgeschrieben. Anschließend geht es weiter mit der Höhenflugausbildung, bei der man 40 Flüge mit einer größeren Ausklinkhöhe haben muss. 22 H ä nge gleite n Unser erster richtiger Flug musste aber noch warten. Der Wind war zu stark und legte den Flugbetrieb lahm. Am Abend des zweiten Tages flaute es jedoch ab, und wir bereiteten uns gespannt auf unseren ersten richtigen Flug vor. Dann ging es los: Die Kommandos noch mal schnell im Kopf wiederholt, und schon ist man mit dem Seil verbunden. Der Dialog mit dem Startleiter: Pilot und Gerät startklar – Pilot eingehängt – Seil anziehen – Seil straff – fertig, und nach ein paar Schritten sind die Füße schon in der Luft. Jetzt noch das endgültige Kommando: Start! Und ab geht es in die Höhe. Über den Kopfhörer bekommt man die Anweisungen des Fluglehrers für leichte Korrekturen, und langsam steigt man immer weiter. Nach kurzer Zeit ist man dann auf Ausklinkhöhe, und das Seil lässt nach. Man klinkt aus – und die Nabelschnur zur Mutter Erde ist durchtrennt. Plötzlich ist man frei. Und man wundert sich darüber, dass es so gar nicht unangenehm ist, in einem übergroßen Rucksack an einem Stück Stoff in knapp 200 Meter über Grund zu sitzen und die Beine baumeln zu lassen. Den Anweisungen über Funk folgend, dreht man zwei, drei Kreise, leitet dann auch schon den Landeanflug ein und setzt direkt neben dem angegebenen Landepunkt auf. Stolz und zufrieden sitzt man am Abend bei einem Bier zusammen am Grill, in freudiger Erwartung der nächsten Tage. Auch wenn wir, entgegen der Erwartungen, unsere 20 Flüge am Ende der Woche nicht absolviert hatten, fuhren wir doch zufrieden zurück nach Berlin, um im September wiederzukommen und weiterzumachen – und die Erkenntnis, dass man mit dem Wetter nicht verhandeln kann, kam gleich mit ins Gepäck. Text: Thomas Fey/aus dem Magazin LuftSport, Februar/März 2015 Fotos: Volker Kippelt Der Flugplatz Altes Lager war bis 1994 ein sowjetischer Militärflugplatz, der nun vom Drachenfliegerclub Berlin betrieben wird. Besonderheit des Platzes ist, dass er bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich von Drachen- und Gleitschirmfliegern genutzt werden darf. Die Ost-WestSchleppstrecke von bis zu 1.600 Metern sowie eine NordSüd-Schleppstrecke von knapp 1.000 Metern sowie eine Infrastruktur mit Unterkunftsmöglichkeiten machen den Flugplatz Altes Lager zu einem gut geeigneten Ort für die Flachlandfliegerei in Deutschland. der adler 05/ 2015 MOTORFLUG/UL MUSTER 57. Südwestdeutscher Rundflug 2015 – Reinhold-Putzhammer-Gedächtnisflug – Meldeschluss: 26. Juni 2015 Wettbewerbstermin: 4. Juli 2015 Anmeldung: BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart, Fax 0711 22762-44, E-Mail: [email protected] Bewerber: Luftsportgruppe Mit nachstehenden Piloten/ Co-Piloten/Begleitern 1. Einzelwertung Wettbewerbsgruppe 3. Mannschaftswertung Touristikgruppe (Nur Wettbewerbsgruppe) Nicht zutreffende Klasse bitte streichen Wir nehmen mit nachfolgend aufgeführter Besatzung an der Mannschaftswertung teil: Name Pilot Vorname Geburtsdatum Straße Name Pilot Vorname (PLZ) Wohnort Name Co-Pilot/Begleiter Vorname Beste Erreichbarkeit über Telefon/Fax/E-Mail Flugzeugtyp Amtl. Kennzeichen Name Co-Pilot Vorname Straße Mannschaftswertung Geburtsdatum Es ist uns bekannt, dass jeweils nur eine Mannschaft (2 Besatzungen) pro Verein zur Wertung gemeldet werden können. Der Mannschaftspreis wird für den jeweiligen Luftsportverein gewonnen. Wohnort mit PLZ Nenngelder (Euro): Name/Vorname weiterer Begleiter (nur Touringgruppe) EUR 120,– pro Besatzung EUR 100,– Besatzung unter 25 Jahre EUR 140,– Nichtmitglieder BWLV/DAeC Name/Vorname weiterer Begleiter (nur Touringgruppe) EUR 25,– pro Person/Gast für Teilnahme Veranstaltung, zusätzliche Teilnahme an der Veranstaltung bitte unter Mitteilungen vermerken (siehe 5.). 2. Luftfahrzeug-Typ Amtl. Kennzeichen Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie vom BWLV neben weiteren Informationen eine Rechnung. Den Rechnungsbetrag überweisen Sie bitte auf das darin angegebene Konto des BWLV. ewünschte Wettbewerbs- oder Reisegeschwindigkeit G Nav.-Training in 5er-Stufen (60/65/70/75/usw.) kn 4. Nur Navigationsteilnehmer (Schulung) Name VLF/Lehrer Vorname Straße 6. Weitere Angaben (bitte ankreuzen oder streichen) Tanken Ich benötige: (Strecke insgesamt ca. 120 NM) * AVGAS * vor dem Flug * Jet A1 * nach dem Flug 7. Angaben Übernachtung (auch für Transport) * Ich/wir benötigen keine Unterkunft Anreise Abreise Geburtsdatum Wohnort mit PLZ Beste Erreichbarkeit über Telefon/Fax/E-Mail Name Schüler Vorname Geburtsdatum Name Schüler Vorname Geburtsdatum Wir benötigen Kopien der Navigationskarten * 1:500 000 Vorname Name Vorname Name Vorname Wir (Pilot und Co-Pilot) erklären verbindlich die Teilnahme an der Abendveranstaltung * Samstag * Samstag * Sonntag * Wir haben gebucht (Hotel/Adresse/Ort) * 1:200 000 5. Anmeldung von Gästen (Abschlussveranstaltung) Name * Freitag Bestätigung Ich erkläre, dass ich die Ausschreibung zum Südwestdeutschen Rundflug anerkenne. Es ist mir bekannt, dass ein Verstoß gegen die Wettbewerbsbestimmungen die Disqualifikation zur Folge hat. Ich bestätige, dass für mich und das benutzte Flugzeug alle Berechtigungen, Zulassungen und Versicherungen gültig vorliegen. Haftungserklärung * ja * nein Der Teilnehmer sowie der Flugzeugeigentümer erklären mit Abgabe der Meldung, dass sie – außer im Falle von Vorsatz und grober Fahrlässigkeit – auf alle Schadenersatzansprüche gegenüber dem Veranstalter und dem Ausrichter sowie deren Organen und Erfüllungsgehilfen verzichten. Dieser Verzicht erstreckt sich auch auf Ansprüche Dritter, soweit diese aus einem Unfall eigene Ansprüche herleiten können. Dieser Verzicht gilt nicht insoweit und in der Höhe, als die Ersatzpflichtigen durch eine Versicherung gedeckt sind. (Bei Minderjährigen sind die Unterschriften der gesetzlichen Vertreter erforderlich.) * Nichtzutreffendes bitte streichen Raum für Mitteilungen/Infos oder besondere Wünsche Datum der a dle r 05/ 201 5 Unterschrift Pilot/VLF M otor f l ug/ UL 23 57. SÜDWESTDEUTSCHER RUNDFLUG 2015 ZWISCHEN BAAR UND BODENSEE – REINHOLD-PUTZHAMMER-GEDÄCHTNISFLUG Anflug am Vortag: (Flugplatzbetrieb bis 20 Uhr aktiv) – Platzeinweisung via INFO nach Wettbewerbsnummer. Tankstelle vor dem Turm. Ab 18 Uhr Grillabend mit den Donaueschinger Fliegerkameraden. Anflug am Wettbewerbstag: ab 9 Uhr. Beginn Briefing: ab 10 Uhr (Teilnahme pflicht), voraussichtliches Ende des Wett bewerbsteils ca. 15.30 Uhr. Ausschreibung, Anmeldeformular und weitere Infos finden Sie im adler bzw. auf unserer Homepage. Mit der Eingangs bestätigung erhalten Sie auch die Über weisungsmerkmale für das Nenngeld sowie aktuelle Informationen. hängig) und nach einer kurzen Pause, erhalten Sie als Theorieaufgabe eine to pographische Karte (1:200.000), in die bereits die Wendepunkte der Strecke eingetragen sind. Danach verbinden Sie die Waypoints, tragen in ein Flight-Log die herausgelesenen rwK sowie Distanzen der Einzelstrecken ein, berechnen daraus mithilfe eines fiktiven Windes die rwSK, die Gesamtdistanz sowie den Zeitbedarf Donaueschingen bis Donaueschingen nach Ihrer WB-Geschwindigkeit. Die Karte und das Flight-Log geben Sie dann zur Bewertung für die Jury ab. Zugelassen sind alle gängigen Motorflug zeuge, Motorsegler und UL (Dreiachser/ aerodynamisch), die mindestens 60 kn halten können (Winde über 15 kn werden im Flugplan berücksichtigt). Betanken Sie ihr Flugzeug für eine sichere Flugzeit mit Reserve, AVGAS und Jet A1 gibt es an der Tankstelle. Richten Sie ihr Flugzeug beim Parken nach den Anweisungen des Flug leiters und der Helfer auf vorbereitetem Parkplatz (WB-Nr.) aus, so haben wir die Gewähr, dass es beim Start am nächsten Tag nicht zu Komplikationen kommt. Flugpraxis Danach erhalten Sie in der Reihenfolge der Startnummern die nach Ihrer Wett bewerbsgeschwindigkeit vorbereitete, fertige Navigationskarte mit allen Wen depunkten und Strecken (dies erhöht auch die Flugsicherheit) und in einem Kuvert das Flight-Log mit aktuellem Wind, rwK/rwStK, Streckenentfernun gen, allen Zeitangaben/Überflugzeiten, die Bildbögen und das Aufgaben-Lösungs blatt. Nun tragen Sie sich nur noch Ihre Überflugzeiten nach Flight-Log in die Karte ein oder setzen sich selbst Ihre Zeitskala. Dazu haben sie weitere 30 Minuten Zeit. Theorieteil, (Navigationsgeräte sind zugelassen), Zeitansatz 40 Minuten: Nach dem Briefing, das nach der Begrü ßung um 10 Uhr geplant ist (wetterab Danach verlassen Sie spätestens 30 Minu ten nach Erhalt der Aufgabe die Vorbe reitungshalle und begeben sich zum Luft fahrzeug. Hier richten Sie sich in Ihrem 24 Mot or f lug/UL Flugzeug ein. Die Antenne des vorberei teten Loggers befestigen Sie mit einem beigelegten Klebeband so, dass der Satel litenempfang nicht abgedeckt ist (nähere Anweisung zur Logger-Inbetriebnahme beim Briefing) und rollen zum Startpunkt. Achten Sie dabei noch auf die Startfolge, um Gedränge am Rollhalt zu vermeiden. Sollte es hier Probleme geben, erhalten Sie über Funk Anweisungen. Für diese Maßnahmen sind weitere 15 Minuten eingeplant. Am Rollhalt checken Sie noch einmal alle Parameter, rollen zum Startpunkt und starten zu Ihrer vorgegebenen Zeit (Zwei-Minuten-Abstand). Der Logger wird an einem gesetzten Hilfspunkt (Startbahn) die Zeit registrieren, die innerhalb einer Zeitmarke liegen muss. Nach Erreichen des Startpunktes SP ge hen Sie auf den ersten Teil der Strecke, vermeiden Kursänderungen von mehr als 90 Grad (Kreisen), lösen die gestellten Aufgaben (dazu gehören auch an be stimmten Wendepunkten Zeitüberprü fungen) und machen an einem Flugplatz eine Ziellandung im Durchstartverfahren. Danach gehen Sie auf den zweiten Teil der Strecke (wie 1). Finalpunkt Nach Erreichen des Finalpunktes in Platznähe Donaueschingen machen Sie innerhalb einer spätesten Landezeit eine der adler 05/ 2015 weitere Ziellandung, rollen nach dem Aufsetzen zu Ihrer Parkposition und können nach Abstellen des Triebwerks die Aufgabe noch einmal nachbereiten. Danach alle Unterlagen in das Kuvert und dem Zeitnehmer übergeben. Diese Abgabezeit wird registriert und bewertet. (aktuelle Landezeit plus maximal 15 Minuten bis Abgabe). Auswertung In Begleitung gehen Sie dann zur Auswertestelle. Hier werden Ihre Logger-Aufzeichnungen mit dem Masterplan verglichen sowie bei der Bildauswertestelle Ihre erreichten „Richtigen“ festgelegt. Alles zusammen findet dann seinen Niederschlag in der Gesamtpunktzahl. Weitere Angaben Die Wendepunktbilder (nach laufenden Zahlen, in Anflugrichtung fotografiert) sind mit richtig oder falsch zu beurteilen, die alphabetisch bezeichneten Streckenbilder (nur für Wettbewerbsklasse und nicht in Reihenfolge) sind alle scharf. Markieren Sie deren Position auf dem Streckenkurs mit dem Buchstaben des Bildes und tragen Sie zusätzlich die Streckenentfernung (NM) – vom letzten Wendepunkt aus – in das Lösungsblatt ein. Eine NM vor und hinter einem Wendepunkt sind keine Streckenbilder angelegt. Zwischen Streckenbildern ist ein Mindestabstand von zwei NM gewahrt. Die Bilder sind nicht weiter als 200 Meter links und rechts des Kurses zu finden, die maximale Abweichung des Aufnahmewinkels in Anflugrichtung ist 30 Grad und das Objekt ist spätestens ab 0,6 NM erkennbar. Sie haben nun die Möglichkeit, die Wettbewerbsklasse zu wählen, wenn Sie wissen möchten, wo Sie fliegerisch stehen. Sollten Sie jedoch mehr das gesellschaftliche Fliegen lieben, so wäre für Sie die Einsteigerklasse (zum Ausprobieren) genau richtig. Diese fordert Sie zwar auch, aber die Aufgaben sind etwas entschärft, und das Erlebnis des Fluges steht ganz im Vordergrund. Dabei können Sie Ihr Luftfahrzeug mit weiteren Mitfliegern auslasten. Vergessen Sie nicht Verzurr-Werkzeug, die 1:500.000 ICAO-Karte Blatt Stuttgart und Ihr Navigationsbesteck (Rechner und GPS sind erlaubt). Denken Sie aber trotz allem gesunden, sportlichen Ehrgeiz an das Wichtigste im Wettbewerb – wir wollen Sie gesund und munter wieder zurück haben! Wichtig: Da es im Mai 2015 wieder den „Allgäuflug“ in Leutkirch gibt, zählt dieser mit den dort erreichten Punkten zur Bewertung des Baden-Württem- bergischen Motorflugmeisters (nur BWLV-Mitglieder) Sollten Sie weitere Infos benötigen, checken Sie bitte die BWLV-Internetseite (Sparte Motorflug, Wettbewerbe), auf der • Einladung • Ausschreibung • Wertung • Anmeldeformular • Kurzbeschreibung SWD-Rundflug, • Kurzanleitung für die Wettbewerbsvorbereitung und • weitere laufende Infos zu finden sind. Die Abendveranstaltung gibt wieder die Möglichkeit zum so wichtigen Erfahrungsaustausch unter Fliegern. Außerdem gibt es neben einem tollen Essen wieder tolle Preise in einer Verlosung zu gewinnen. Jedes Los gewinnt! Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Fliegerkameradinnen und -kameraden Donaueschingen und Bad Saulgau schon jetzt für ihre Bereitwilligkeit und Unterstützung recht herzlich bedanken und würden uns sehr freuen, Sie, lieber Leser, zum 57. „Südwestdeutschen“ und zur Abschlussfeier begrüßen zu dürfen. Text: Wettbewerbsteam SWD-Rundflug 2015 ANGEBOT IN KOOPERATION MIT DEM DAEC Z-602 ZU SONDERKONDITIONEN Der UL-Hersteller Roland Aircraft bietet allen DAeC-Mitgliedern, Mitgliedsvereinen und Flugschulen seinen GanzmetallTiefdecker Z-602 in einer DAeC-Edition zum besonders günstigen Preis an. Das UL wird in einer festgelegten Konfiguration ab Werk zum Bruttopreis von 72.880 Euro offeriert. Es ist unter anderem mit einem Rotax 912 ULS/100 PS ausgestattet und hat ein vom Hersteller garantiertes Leergewicht von 289 Kilogramm. Mit diesem Projekt setzt die DAeC-Bundeskommission Ultraleichtflug ihre Initiative fort, Vereine zu unterstützen und das Fliegen mit diesem vielseitig einsetzbaren, leichten UL zu fördern. Für Segelflugvereine ist die optionale Schleppausrüstung zum Paketpreis von 2.500 Euro inklusive Mehrwertsteuer interessant. Die Bundeskommission hat die Z-602 für die diesjährige Aktion ausgewählt, weil sie von den Piloten als komfortables Reiseflugzeug und für Vereine als gutmütiges Schulflugzeug geschätzt wird. Die ULs der Sonderedition werden über das Luftsportgeräte-Büro des DAeC zugelassen. Die Sonderaktion ist mit Bestelleingang bis zum 30. November 2015 befristet. Details zum Angebot: Weitere Informationen gibt es beim UL-Referat des DAeC, Telefon 0531 23540-54, E-Mail: [email protected] Für technische Fragen steht auch Roland Hauke, Telefon 02652 934 685, E-Mail: [email protected], zur Verfügung. Mehr auch unter www.roland-aircraft.de Text: DAeC der a dle r 05/ 201 5 M otor f l ug/ UL 25 FLUGSICHERHEITSSEMINAR „RETTUNG AUS SCHLECHTWETTER“ JETZT ANMELDEN! Der Fachausschuss Motorflug/UL des BWLV bietet wieder sein beliebtes Flugsicherheitsseminar „Rettung aus Schlechtwetter“ an. Dieses findet am Donnerstag, 4. Juni (Fronleichnam) und Freitag, 5. Juni 2015 (Brückentag), mit Unterstützung der militärischen Flugsicherung Niederstetten und FIS/ DFS statt. diese gestellt werden (Flugschüler nur mit begleitendem Fluglehrer oder mit Einverständniserklärung des Ausbildungsleiters, siehe Anmeldeformular). Aus Kapazitätsgründen (Radar) ist der praktische Teil auf 20 Luftfahrzeuge beschränkt. Interessant ist dieses Seminar auch für Refresher oder Weiterschulungen. Am 4. Juni dreht sich alles um die Hintergründe des Szenarios Flugunfallstatistik, Schlechtwetter/Wetterinfo, physiologische und psychologische Aspekte bei Orientierungsverlust, stressabhängiges Leistungsvermögen, professionelles und chaotisches Flightmanagement, Koordinierung der Instrumente und Kommunikation sowie Organisation und Verfahren der Flugsicherung der Bundeswehr und DFS. Das Seminar ist für Fluglehrer als Fortbildung amtlich anerkannt. Zur Durchführung des praktischen Teils kann das eigene Luftfahrtzeug mitgebracht werden. Leihflugzeuge am Platz in begrenzter Anzahl vorhanden (SFG Bundeswehr Niederstetten). Der zweite Teil am 5. Juni ist der Praxis gewidmet und beinhaltet neben einem vorbereitenden Briefing für den Teilnehmer zwei Flüge mit Unterstützung der FIS sowie anschließendem Radar-Pickup mit Vektorführung und darauf folgendem Präzisionsanflug unter simulierten Instrumentenflugbedingungen. Alle Motorflieger/Mose/UL (möglichst mit Fluglehrer). Falls Fluglehrer fehlen, können Wichtig: Die Ausrüstung Ihres Luftfahrzeugs muss entweder einen künstl. Horizont oder einen Wendezeiger sowie einen Transponder beinhalten. • Anflug am 4. Juni 2015 Flugplatz Niederstetten bis 11 Uhr Ortszeit. Beginn des Seminars 12 Uhr. Ende des Seminars voraussichtlich am 5. Juni 2015, 14 Uhr. (Bei Anflügen außerhalb der Zeit bitte Kontaktaufnahme) • Die Seminargebühr beträgt pro Teilnehmer 100 Euro, Nichtmitglieder BWLV/DAeC 150 Euro. Darin sind Referenten-, Organisations- und Verwaltungskosten enthalten. • Gebühr für teilnehmende Fluglehrer (Nachweis Teilnahme an amtlicher Fortbildung) 40 Euro, Nichtmitglieder BWLV/DAeC 80 Euro. • Tankmöglichkeit AVGAS 100LL, Jet A1, MOGAS vorhanden • Unterkunftsmöglichkeiten, AIP und alle weiteren Infos finden Sie unter www.flugplatz-niederstetten.de oder unter Telefon 0171 7709845 (Michael Schäfer). Für Transfer am Platz/Hotel wird gesorgt. • Anmeldeformular: Sie finden das Anmeldeformular sowie weitere Infos zu Organisation, Lehrplan und Verfahren auf unserer BWLV-Homepage unter der Sparte Motorflug oder im April-adler. Der FA-Motorflug/UL behält sich die Durchführung oder Beschränkung nach Wetterverhältnissen und Teilnehmerzahl (Radarkapazität) vor. Text: Fachausschuss Motorflug/UL im BWLV (Walter Nerdinger/ Michael Schäfer) DEUTSCHLANDFLUG 2015 ANMELDEVERFAHREN IST ERÖFFNET Das Anmeldeverfahren für den Deutschlandflug 2015 ist eröffnet. Interessierte Piloten können sich nun zur Teilnahme in der Wettbewerbs- oder Touringgruppe anmelden. Erstmals ist auch eine Online-Anmeldung über die Webseite www.deutschlandflug.daec.de möglich. Anmeldeschluss ist der 17. Mai 2015. Die Online-Anmeldung ist ab sofort freigeschaltet. Über die ausgewählte Gruppe, in der man fliegen möchte, gelangt man zum Anmeldeformular. Nach erfolgter Anmeldung geht es von dort automatisch weiter zur Hotelreservierung. Wer die Onlinemöglichkeit nicht nutzen möchte, kann sich selbstverständlich auch per Post, Fax oder E-Mail anmelden. Die erforderlichen Formulare stehen auf der Webseite unter Downloads bereit oder können 26 Mot or f lug/UL beim Deutschen Aero Club (DAeC) in Braunschweig angefordert werden. Ralf Grunwald, Navigationsflugreferent der DAeC-Bundeskommission Motorflug: „Am liebsten ist es uns natürlich, wenn sich die Teilnehmer direkt über unsere Webseite anmelden. Das erleichtert unsere Arbeit ungemein. Wir freuen uns aber selbstverständlich auch über jede Anmeldung, die uns auf einem anderen Weg erreicht.“ Der Deutschlandflug 2015 findet vom 17. bis 21. Juni 2015 statt und führt in zwei Gruppen auf verschiedenen Routen von Bitburg (EDRB) nach Jena-Schöngleina (EDBJ). Die Wettbewerbsgruppe wird die Zwischenstationen Marburg-Schönstadt (EDFN) und Hodenhagen (EDVH) anfliegen, während die Touringgruppe in LachenSpeyerdorf (EDRL), Ansbach-Petersdorf (EDQF) und Auerbach (EDOA) zu Gast sein wird. Die Bundeskommission Motorflug und das Organisationsteam freuen sich auf ein Wiedersehen mit langjährigen „Deutschlandfliegern“ und das Kennenlernen vieler neuer Teilnehmer. Informationen gibt es unter www.deutschlandflug.daec.de oder unter https://www.facebook. com/Navigationsflug Text: DAeC der adler 05/ 2015 NIEDERSACHSEN-RALLYE DIE EIGENEN FLIEGERISCHEN FÄHIGKEITEN ERPROBEN Am Samstag, 11. Juli, findet die 42. Niedersachsenrallye mit 53. Niedersächsischer Motorflugmeisterschaft statt. Die Rallye führt von und nach Wilhelmshaven-Mariensiel (EDWI) mit Touch-and-go in Rotenburg-Wümme (EDXQ). Sie ist wieder eine hervorragende Gelegenheit, die eigenen fliegerischen Fähigkeiten zu erproben und zu erweitern sowie andere nette Mitglieder der Fliegerfamilie zu treffen. Ausrichter ist diesmal die Motorfluggruppe Wilhelmshaven-Friesland, Co-Ausrichter der Bremer Verein für Luftsport Rotenburg (Wümme). Die Ausschreibung zur Rallye- und Motorflugmeisterschaft samt Anmeldeformular gibt es im Internet unter www.daec-lvn.de (Motorflug/Termine). Anmeldeschluss ist der 5. Juni 2015. Text: Dietmar Hepper, Referent Rallyes und Wettbewerbe im DAeC LVN, Motorflugkommission SEGELFLUG FLIEGERSTAMMTISCH IN MÜNSINGEN AUSTAUSCH UNTER GLEICHGESINNTEN Rund 50 Segelflieger aus dem größeren Umkreis von Münsingen trafen sich am 4. März im Modehaus von Uli Schwenk. Damit sollte der schon seit längerer Zeit eingeschlafene Fliegerstammtisch wieder belebt werden. Themen wie der Hangflug, unter anderem in Südafrika während des African Sailplane Grand Prix 2015, und die mentale Leistungsfähigkeit der Piloten standen auf dem Programm. Spannend, mit vielen Beispielen und unter Einsatz verschiedener Medien erklärte Uli Schwenk den interessierten Segelfliegern anschaulich, wie sie ihre Flugleistungen mittels Kenntnissen in der Meteorologie verbessern können, ohne dass die Sicherheit dabei zu kurz kommt. Er betonte, dass der Faktor Mensch beim Fliegen eine mindestens genauso große Rolle wie das Flugzeug selbst spiele. Als Segelflieger bewege man sich in vier Dimensionen: vertikal, horizontal, um die Querachse und auf der Zeitachse. Die Belastung im Cockpit sei im Segelflieger nicht zu unterschätzen. Man sei mit allen Sinnen über mehrere Stunden in der Luft und müsse sich zu 100 Prozent konzen trieren. Ein gesundes Selbstvertrauen und eine gut ausgeprägte Selbsteinschätzung seien notwendig, um seine eigenen Grenzen zu kennen oder kennenzulernen. Nur so ließen sich sichere und fundierte Entscheidungen treffen. der a dle r 05/ 201 5 Anzumerken sei zudem, so Schwenk, dass man sich als Segelflugpilot nicht selbst loben, sondern die rosarote Brille abnehmen und sich ein klares Bild von der jeweiligen Situation im Flugzeug, aber auch im Alltag machen solle. Selbst die Kameradschaft bekomme bei genauerem Hinsehen eine neue und wichtige Bedeutung. Viel aufmerksamer als gemeinhin üblich solle man seine Kameraden auf dem Flugplatz beobachten: Stress und Probleme im Alltag hätten im Cockpit nichts verloren. Die Kunst des Segelfliegens liege letztlich darin, die Natur, die Technik und die menschliche Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen, bilanzierte Schwenk. Abgerundet wurde der Vortrag mit einer Prise Humor, sodass es nicht langweilig wurde. Die Flieger wurden zudem mit Snacks und Getränken versorgt. Am Ende des Vortrages unterhielten sich die Teilnehmer mit den Segelflieger kollegen aus der Region und freuten sich gemeinsam auf die anstehende Flugsaison. Uli Schwenk ist seinem Titel als Weltbotschafter des Segelfluges an diesem Abend wieder einmal mehr als gerecht geworden. Danke für den netten und informativen Abend! Das wird sicherlich nicht der letzte Fliegerstammtisch gewesen sein. Text und Foto: Julien Brosch Uli Schwenk hielt beim Fliegerstammtisch einen Vortrag darüber, was einen guten Segelflieger ausmacht M otorfl ug/U L / Segelf lug 27 IGC-MITGLIEDERVERSAMMLUNG IN LAUSANNE WEICHEN FÜR DIE SEGELFLUG-WELTMEISTERSCHAFTEN 2018 SIND GESTELLT OSTIV (Organisation Scientifique et Technique du Vol à Voile) war Professor Dr. Rolf Radespiel zu seinem Nachfolger gewählt worden. Dieser ist Leiter am Institut für Strömungsmechanik der TU Braunschweig, in direkter Nachbarschaft der DAeC-Geschäftsstelle und selbst aktiver Segelflieger. Die Mitgliedsgebühren für OSTIV-Mitglieder wurden angepasst. Das Fachmagazin „Technical Soaring“ als Medium für OSTIV-Veröffentlichungen wird von Printmedium auf Dateiversand umgestellt, Einzelmitglieder können auf Anforderung weiterhin eine gedruckte Version beziehen. IGC-Vizepräsident Christof Geißler vertrat den DAeC und den BWLV 29 Delegierte der International Gliding Commission (IGC) trafen sich kürzlich in Lausanne zur Mitgliederversammlung 2015. Der DAeC und der BWLV waren durch IGC-Vizepräsident Christof Geißler vertreten, auch Stellvertreter Marc Puskeiler war vor Ort. Als Beobachter fungierte zudem Alfred Gai, BWLV-Präsidialrat Nordbaden. Die Versammlung leitete Präsident Eric Moser. Als langjähriger Sekretär verfasste Peter Eriksen nochmals das Protokoll. Er stellte sich im Verlauf der Versammlung nicht mehr zur Wahl. Dem IGC-Vorstand wird er allerdings weiterhin für bestimmte Aufgaben zur Verfügung stehen. Die Versammlung wählte den Dänen zum „Secretary of Honour“, also zum Ehrensekretär. Angesprochen wurden viele Themen – zum Beispiel die Tatsache, dass die IGC es sich vorbehält, Meisterschaften abzusagen, wenn ein Wettbewerbsausrichter ohne Zustimmung der IGC die Konditionen einer solchen Meisterschaft im Vergleich zu den Vorgaben in seiner Bewerbung verändert. Die „Championship structure working group“ wird sich mit der aktuellen Struktur und damit einher28 S e ge lf lug gehenden Problemen beschäftigen. So wird derzeit etwa darüber nachgedacht, dass es möglicherweise zu viele Wettbewerbsklassen, zu viele Weltmeisterschaften und/oder zu wenige IGC-Offizielle zur Sicherstellung einer angemessenen Qualität von Weltmeisterschaften gibt. Neuigkeiten aus der FAI und der OSTIV Für die FAI berichtete Generalsekretärin Susanne Schödel, die auch Mitglied im BWLV ist. Ein Großereignis werden die World Air Games (WAG) vom 1. bis 12. Dezember 2015 in Dubai sein. Da zu dieser Jahreszeit die Thermik vor Ort fehle, stelle die Präsentation des Segelfluges eine besondere Herausforderung dar. Der zur Verfügung stehende Luft raum beschränke sich auf fünf plus fünf Kilometer bis Flugfläche 120. Dennoch soll der Segelflug attraktiv präsentiert werden. Als Idee werde ein Wettbewerb unter der Überschrift „Gliding efficiency race“ angegangen. Details würden zurzeit ausgearbeitet. Nach 19 Jahren als OSTIV-Präsident trat Professor Loek Boermanns von seiner Tätigkeit zurück. In einer am 27. Februar abgehaltenen Generalversammlung der Noch einige Themen in Kurzfassung: • Die Statistik des OLC 2013/14 belegt eine Zunahme der Teilnehmer, der gemeldeten Flüge und der Flugkilometer. • Die FAI General Conference stimmte dafür, der Segelflugszene gGmbH den Status „International Affiliate Member“ der FAI zu erteilen. Der OLC soll sich nun auch damit beschäftigen, eine Möglichkeit zur öffentlichen Darstellung (Internet) von angemeldeten und erteilten Rekordflügen zu schaffen. • Die Segelflug-WM in den Klassen Club, Standard, 15m wurde für das Jahr 2018 vom 8. bis 21. Juli nach Ostrow/Polen vergeben. • Die WM der Klassen 18m, 20m Multi und Offene wird 2018 in Pribram/Tschechische Republik ausgeflogen. 2016 werden neun Qualifikations-Grand-Prix zur siebten Grand Prix-Serie ausgeflogen. Die Serie startet im Januar 2016 in Chile. Weitere Stationen sind Spanien (April), Russland (Mai), Italien (Mai), Frankreich (Juni), Österreich (Niederöblarn/Juni), Großbritannien (Juli), USA (Juli), Deutschland (Musbach/August). Das GrandPrix-Finale findet vom 5. bis 12. November 2016 in Potchefstrom/Südafrika in der 18m-Klasse statt. Bisherige Rekorde der „World Class“ werden durch Rekorde der 13,5m-Klasse ersetzt. Das Minimum-Handicap für die Clubklasse wurde auf 0,98 festgelegt. Die Bewerbungsfrist für die Junioren-WM 2019, die Frauen-WM 2019 sowie die WM der 13,5m-Klasse 2019 wird auf den 30. September 2015 festgelegt. Text: Christof Geißler/Lothar Schwark Foto: Lothar Schwark der adler 05/ 2015 STRECKENFLUGLEHRGANG AUF DEM KLIPPENECK TIPPS UND TRICKS VON DEN EXPERTEN In kleinen Gruppen wurde intensiv gelernt Der letzte Tag wurde mit Flugtaktik und möglichen Streckenflug-Trainingsvarianten verbracht, ehe es am Nachmittag wieder nach Hause ging. Abhängig von Trainingsstand und mitgebrachtem Wissen traten wir alle mit einigen neuen Erkenntnissen die Heimreise an – dies mit dem dringenden Bedürfnis, das frisch erworbene Wissen gleich in die Tat umzusetzen und in diesem Jahr möglichst viele erfolgreiche Streckenflugkilometer hinter uns zu bringen. Beim Streckenfluglehrgang war aktive Teilnahme gefragt Vom 20. bis 22. Februar luden Charly und Sebastian Bauder mit Unterstützung des BWLV auf dem Klippeneck zum sechsten Streckenfluglehrgang. Insgesamt 21 wissbegierige, zukünftige Streckenflieger und drei Fliegerinnen nahmen dieses Angebot der zwei erfahrenen Piloten gerne an, um möglichst viele Tipps und Tricks für den Streckenflug zu erlernen. Die Bandbreite der Flugerfahrungen der Teilnehmer reichte hierbei vom Flugschüler bis hin zum Scheinpiloten, der auch schon die ersten, teils größeren Strecken erreicht hat, seinen Wissensstand aber noch einmal vertiefen möchte. Am frühen Freitagnachmittag trafen die Lehrgangsteilnehmer bei Kaiserwetter in der BWLV-Weiterbildungsstätte auf dem Klippeneck ein. Nach einer Vorstellungsrunde stand zunächst die Außenlandung auf dem Lehrplan. Darauf folgte ein Brainstorming der Teilnehmer, bei dem diese ihre Risiken eingehend in großer Runde besprachen – schließlich will jeder Pilot für alle Eventualitäten gewappnet sein, wenn der geplante Streckenflug einmal nicht wie gewünscht verläuft. Am Abend wurden dann in geselliger Runde noch viele weitere fliegerische Themen der a dle r 05/ 201 5 besprochen. Auch hier beantworteten Charly und Sebastian gerne die Fragen, die den Teilnehmern unter den Nägeln brannten. Geschichten und Erlebnisse einiger Seminarteilnehmer unterhielten die Teilnehmer und brachten ihnen die eine oder andere Erkenntnis. Die Strecken wurden unter Berücksichtigung des Windes und der Taktik geplant Nach reichhaltigem Frühstück wurden am nächsten Morgen die Themen Thermikflug, Vorflug und meteorologische Flugplanung behandelt. Mit den Grundlagen, die Charly und sein Sohn zuvor erklärt hatten, fiel es nicht schwer, die Strecken unter Berücksichtigung des Windes und der Flugtaktik richtig und tagesfüllend dem jeweiligen Flugzeug und heimischen Fluggebiet angepasst zu planen. Um den zweiten Abend bei einem gemütlichen Abendessen im nahe gelegenen Schützenhaus ausklingen zu lassen, wurden die Lehreinheiten am Samstag früher beendet. Nach der Rückkehr mit vollen Bäuchen klang der Abend für einige in der Sauna, für andere – wieder Geschichten erzählend – im Begegnungsraum des Hauses aus. Ein großes Dankeschön geht hiermit an Charly und Sebastian. Beide haben in diesen Kurs sehr viel Arbeit und Zeit investiert, um allen Interessierten den Streckensegelflug näherzubringen. Letztlich mit dem Ziel, den (Strecken-)Segelflug für alle einen Schritt weit sicherer und planbarer zu gestalten. Text und Fotos: Christian Schäfer – Anzeige – A20 Headset der Spitzenklasse für höchste Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth. Lieferbar in verschiedenen Ausführungen. ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an. FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF City Airport 68163 Mannheim Tel. 0621 - 412408 Fax 0621 - 416759 www.friebe.aero [email protected] Segelf lug 29 DEUTSCHES SEGELFLUGMUSEUM AUF DER WASSERKUPPE HELDEN DER LÜFTE ZUM GREIFEN NAHE Die Geschichte des Segelflugs erleben Besucher des Museums auf der Wasserkuppe anhand zahlreicher Exponate Das Museum verfügt auch über eine umfangreiche Sammlung an Modellflugzeugen Besonders spannend ist für Besucher ein Blick in die Werkstatt. Die Restauratoren stehen Gästen gerne Rede und Antwort Wie der Traum vom Fliegen wahr wurde – das erleben Besucher des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug an der Wasserkuppe. Ein Besuch lohnt sich immer wieder: Die faszinierende Schau historischer und moderner Fluggeräte zeigt die abenteuerlichen Anfänge des Flugsports über die leidenschaftliche Entwicklung und Forschung auf den unbewaldeten Höhen des Rhöner Bergs bis zum heutigen Stand modernster Technik. Zudem gibt es Informationen über bedeutende Pioniere und Konstrukteure der Luftfahrt wie etwa Oskar Ursinus, Otto Lilienthal, Alexander Schleicher, Martin Schempp, Egon Scheibe, Hanna Reitsch oder auch Klaus Holighaus. Die Ausstellung von rund 60 Originalen und Nachbauten spannt den Bogen vom ersten besenstilartigen Gerät bis zum Hightech-Segelflugzeug, mit dem Weltrekorde aufgestellt wurden. Auf ihrem Rundgang entdecken Gäste des Museums Raritäten wie das Flugzeug Vampyr, die Blaue Maus oder die Raketen-Ente. Daneben können Besucher einen Blick in die Restaurationswerkstatt werfen. Ein weiterer großer Teil des Museums beherbergt zahlreiche Modellflugzeuge. Text und Fotos: Tonya Schulz Öffnungszeiten und Infos Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug an der Wasserkuppe (Wasserkuppe 2, 36129 Gersfeld) ist von April bis Ende Oktober von 9 bis 17 Uhr geöffnet, von November bis März von 10 bis 16.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 06654 7737 oder im Internet unter www.segelflugmuseum.de REGIONEN Region 1 Rhein-Neckar-Enz FLIEGERGRUPPE FREUDENSTADT ZIEHT JAHRESBILANZ Ihre Hauptversammlung hielt die Fliegergruppe Freudenstadt kürzlich in der SportAlm am Dobel ab. Der Vorsitzende Axel Reich begrüßte Musbachs Ortsvorsteher 30 S e ge lf lug /Re gi o n en Joachim Böhm, der sich den Mitgliedern kurz vorstellte und über diesjährige Aktivitäten in Musbach informierte. Der Lokalpolitiker betonte, er wünsche sich weiterhin ein gutes Miteinander mit den Musbacher Fliegern. In seinem Rückblick ging Reich auf die zurückliegende Flugsaison ein. Nach umfangreicher Winterarbeit hatte der Flugzeugprüfer Gerhart Egger am 29. März erste Flugzeuge abgenommen. Am selben Tag ebneten Mitglieder Wildschweinschä- den auf dem Fluggelände ein. In Bezug auf die Flugzeugwartung hat das technische Personal laut Reich immer mehr mit europäischen Regularien zu kämpfen. So nehme bei Wartungen und Flugzeugabnahmen die Dokumentation mittlerweile einen immer größeren Zeitrahmen ein. Erfolgreich war ein einwöchiger Qualifikationswettbewerb der Club- und 18mKlasse in Musbach verlaufen. Vereine aus Esslingen und Paderborn waren als Gastgruppen am Platz. Sie brachten zum Ausder adler 05/ 2015 druck, dass sie Musbach als tollen Flugplatz mit abwechselndem Umfeld geschätzt hätten. Die Herbstwanderung des Vereins, auch durch den Baldenhofer Graben, sei gut angenommen worden. Wie Axel Reich dankte auch der Zweite Vorsitzende Karl Pfau den Mitgliedern für ihre Mitarbeit bei allerlei Aktivitäten. Um der Wildschweinplage besser Herr zu werden, wurde etwa ein Teil der Start bahn über den Winter mit einem Wild schweinzaun versehen. Pfau betonte, es gebe ein gutes Miteinander mit benach barten Flugvereinen, was sehr zu schät zen sei. Man helfe sich gegenseitig beim Schleppen von Segelflugzeugen oder bei sonstigen Luftfahrtveranstaltungen. Einen positiven Kassenbericht legte der Kassier Wolfgang Haug vor. Die Kassen prüfer Thomas Haug und Max Kappler bescheinigten eine ausgezeichnete Kas senführung. Deutlich weniger Ausbil dungsflüge konstatierte Ausbildungslei ter Martin Haug. Die Fluglehrer müssten sich seit dem 1. März mit neuen Ausbil dungsrichtlinien befassen – dies würde das Amt nicht gerade vereinfachen. Diskussion um Nachwuchsgewinnung Diskutiert wurde darüber hinaus, wie man wieder mehr Flugschüler für das faszinierende Hobby Luftsport gewinnen könne. Die Ultraleicht-Ausbildungsleiterin Esther Schmalz gratulierte Timo Lehrke zum erworbenen UL-Flugschein. Mit der windschnittigen Dynamik darf Max Zeffler nun eigenständig Schleppflüge durch führen. Sechs Schüler befinden sich in der Ausbildung. Der Technische Leiter REGION MITTELBADEN RHEIN-NECKAR-ENZ EHRT IHRE BESTEN Was gibt es Schöneres, als sich zur Winter zeit mit dem einen oder anderen Segel fliegerkameraden über erfolgreiche Stre ckensegelflüge der zurückliegenden Saison auszutauschen? Fragen wie etwa „Wo traf man sich unterwegs beim Stre ckenflug?“, oder „Wer hat den Aufwind am besten zentriert?“ wurden bei der Siegerehrung der dezentralen Regional wertung Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz zum Teil beantwortet. Regions-Präsident der a dle r 05/ 201 5 Mehrere Mitglieder der FG Freudenstadt wurden geehrt. Von links: Vorsitzender Axel Reich, Dieter Hehl, Joachim Müller und Zweiter Vorsitzender Karl Pfau Oliver Flachmeyer erklärte, er habe keine größeren Schäden zu verzeichnen, die Werkstattarbeit gehe voran. Sportlich hat der Verein in diversen Wett bewerben gut mitgemischt und Flüge bis zu einer Strecke von 850 Kilometern ab solviert. In der Region Rhein-Neckar-Enz erflog Freudenstadt mit 97 Flügen und 37.160 Kilometern Platz eins unter zwölf Vereinen. Timo Lehrke und Michael Buchthal haben sich für die diesjährige Segelflug-DM qualifiziert. Christof Geißler möchte beim OLC Glider-Race auf der Wasserkuppe/Rhön seinen Titel verteidi gen. Im Sommer wird vom 9. bis 15. Au gust eine Juniorenqualifikation zur DM durchgeführt. Geißler, zugleich Vizepräsi Joachim Keim begrüßte am 28. Februar im Landgasthaus Ochsen in Wurmberg (bei Pforzheim) eine stattliche Zahl von Fliegern, die der Veranstaltung einen würdigen Rahmen verschafften. Als Lohn für raumgreifende Flüge wurden die erfolg reichen Streckenflieger/innen nach einem schönen Essen mit Urkunden, Pokalen und Präsenten bedacht. Der Reiz des Regionalwettbewerbs besteht darin, dass Vereine sich vergleichen können. Dass Streckenflüge aus dem Rheintal he raus nicht chancenlos sind, wurde mehr fach bewiesen. Bei Überentwicklungslagen profitiert zum Beispiel die Ebene. Im an dent der International Gliding Commission (IGC), meldete brandaktuell, dass die Flie gergruppe Freudenstadt 2016 im Auf trag der IGC einen von neun weltweiten Qualifikationswettbewerben zum Grand Prix Finale austragen darf. Maximal 20 Pilo ten werden dann (bei passendem Wetter) mit täglichem Rallyestart ihr einwöchiges Rennen ausfliegen. Karl Pfau ehrte zum Abschluss langjährige Mitglieder für bis zu 50 Jahre Mitglied schaft. Dieter Hehl und Hans Zwick sind nun 50 Jahre dabei. Auf 25 Jahre Mit gliedschaft blicken Petra Haubold und Joachim Müller zurück. Text und Foto: Lothar Schwark sonsten thermikverwöhnten Schwarzwald ist man an solchen Tagen dagegen bald zum Zuschauen verurteilt, wenn der Himmel rasch überkocht. Einzig bei sta bilen Hochdruckwetterlagen haben zum Beispiel die Musbacher Aufwindjäger ei nen Standortvorteil, während sich ihre Kameraden von der Ebene kommend mit Mühe in den Nordschwarzwald basteln müssen. Zudem liegt ein weiterer Vorteil der Regio nalwertung darin, dass sich Strecken flugneulinge ihre ersten Pünktchen ver dienen können. Erfahrene Streckenfüchse hingegen schätzen den Vergleich mit ihren Regi onen 31 Die Ergebnisse aus insgesamt 577 Flügen flossen in die Regionalwertung mit ein Mitbewerbern. Schließlich verfügt die Region über erfolgreiche Wettbewerbspiloten, bis hin zum ehemaligen Weltmeister. ERGEBNISSE REGIONALWERTUNG MITTELBADEN RHEIN-NECKAR-ENZ Dass sich die einzelnen Vereine nicht aus dem Auge verlieren sollen, ist ein Ziel der Regionalwertung. Zwischen- und Endwertungen können dazu in der Regionalpresse attraktiv dargestellt werden. Vereinswertung Pokale und Sachpreise für die Gewinner Während der Veranstaltung bedankte sich Regions-Präsident Keim bei seiner Vorgängerin Susanne Bisch für ihre langjährige und vorbildliche Arbeit. Ebenso wurde die tadellose Tätigkeit von Auswerter Immo Gärtner gelobt, der sein Amt aus Zeitgründen leider beenden muss. Viel Freude bereitete den erfolgreichen Teilnehmer/innen ein voller Geschenketisch. Neben glänzenden Pokalen konnten die Gewinner Sachpreise entgegennehmen. Dazu hatten mehrere Sponsoren beigetragen, denen Keim für ihre wertvolle Unterstützung dankte. Mit seiner Partnerin Pia hatte Keim, der beim FSC Mühlacker beheimatet ist, ein optimales Umfeld geschaffen. Dafür erhielten beide von den Anwesenden reichlich Lob und Applaus. Zur Siegerehrung hatte der Präsident beachtliche Zahlen parat. Trotz einer wetterbedingt eher mäßigen Segelflugsaison 2014, meldeten elf teilnehmende Vereine 577 Flüge. Dabei wurden 184.316 Kilometer ohne Motor absolviert und 192.892 Punkte erflogen. Mit 97 Flügen, 37.160 Kilometern und 38.830 Punkten lag die FG Freudenstadt im Endklassement vorn, gefolgt vom FSC Mühlacker und dem AC Baden-Baden. 32 Re gione n 1. FG Freudenstadt / 97 Flüge / 37.160 km / 38.830,7 Punkte 2. FSC Mühlacker / 64 Flüge / 25.226,3 km / 26.182,1 Punkte 3. AC Baden-Baden / 90 Flüge / 25.622 km / 25.273 Punkte 4. LSG Bietigheim-Lauffen-Löchgau / 52 Flüge / 20.227 km / 21.532,6 Punkte 5. Akaflieg Karlsruhe / 54 Flüge / 16.293,7 km / 18.882,7 Punkte 6. FSV Karlsruhe / 54 Flüge / 16.238,5 km / 17.188,7 Punkte 7. LSV Bruchsal / 48 Flüge / 15.077 km / 16.146,6 Punkte 8. LSV Albgau / 60 Flüge / 13.025 km / 12.702,9 Punkte 9. LSG Linkenheim / 22 Flüge / 6.001,5 km / 6.234,4 Punkte 10. FSV Vaihingen/Enz / 22 Flüge / 5.080,5 km / 5.693,2 Punkte 11. FG Gaggenau / 14 Flüge / 4.364,9 km / 4.225 Punkte Gesamtwertung Junioren 1. Julian Klemm, FSC Mühlacker, 2.933,8 Punkte 2. Ulrich Deck, Akaflieg Karlsruhe, 2.678,4 Punkte 3. Marco Barth, LSG Bietigheim-Lauffen-Löchgau, 2.472,1 Punkte Gesamtwertung Senioren 1. Joachim Keim, FSC Mühlacker, 2.685,9 Punkte 2. Roger von Bank, FSC Mühlacker, 2.657 Punkte 3. Wilhelm Dirks, LSV Bruchsal, 2.605,9 Punkte Gesamtwertung Junioren und Senioren 1. Julian Klemm, FSC Mühlacker, 2.933,8 Punkte 2. Joachim Keim, FSC Mühlacker, 2.685,9 Punkte 3. Ulrich Deck, Akaflieg Karlsruhe, 2.678,4 Punkte der adler 05/ 2015 Als Überflieger der Region präsentierte sich Julian Klemm vom FSC Mühlacker. Mit drei Flügen erreichte er 2.933,8 Punkte, wobei sein punkthöchster Flug über 996 Kilometer ihm satte 1111,4 Punkte brachte. Platz zwei der Gesamtwertung erflog Joachim Keim (FSC Mühlacker) vor Ulrich Deck (Akaflieg Karlsruhe). Einig war man sich, dass der erste 1.000er demnächst in der Region fallen könnte. Vortrag über Bosnien-Aufenthalt Um einen Vorgeschmack auf die neue Saison zu bieten, servierte Marco Barth von der LSG Bietigheim-Lauffen-Löchgau einen fliegerischen Leckerbissen. Er berichtete von seinem spannenden Ausflug nach Bosnien, wo er von Livno aus interessante Flüge über Gebirgsketten dieser Region unternommen hatte. Dabei war die Adria-Küste in 50 Kilometer Entfernung recht nahe gewesen. Gerade einmal 1.150 Kilometer von Baden-Württemberg entfernt, war Barth vor Ort noch immer an den Balkankrieg der 90er-Jahre erinnert worden. Mehrmals hatten Minen-Warnschilder darauf hingedeutet, dass die Folgen der einstigen Auseinandersetzungen bis heute nicht vollständig beseitigt sind. Dementsprechend Region 2 Die erfolgreichen Piloten der Regionalwertung Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz. Rechts Regions-Präsident Joachim Keim, 5.v.l. seine Vorgängerin Susanne Bisch mussten die einzelnen Flüge sorgfältig geplant werden, um Außenlandungen mit der ASH-25 zu vermeiden. Begeistert zeigte sich Barth von der Gastfreundschaft der heimischen Segelflieger. Vom Wetter her hat das Fluggebiet das Potenzial für 1.000-Kilometer-Flüge. Basishöhen von 4.200 Meter und reine Hangflüge mit Distanzen von 619 Kilometer brachten zahlreiche neue und packende Eindrücke. Dies untermalte Barth mit beeindruckenden Bildern und einem Film. Für seinen spannenden Vortrag erntete der Bietigheimer Pilot viel Applaus. Ansonsten kam an diesem Abend unter den Fliegern das Gespräch nicht zu kurz. Man war sich sicher, dass die nun beginnende Saison eine gute wird und sicherlich wieder spannende Begegnungen in der Luft bringt. Text: Lothar Schwark Fotos: Lothar Schwark und Region Mittelbaden Rhein-Neckar-Enz Hohenlohe-Tauber GENERATIONENWECHSEL EINGELEITET Auf ein erfolgreiches Jahr blickte die Bundeswehr-Sportfluggruppe Nieder stetten kürzlich bei ihrer Jahreshaupt versammlung zurück. Der Vorsitzende Michael Schäfer erinnerte in seinem Rückblick an die Veranstaltungen der Sportfluggruppe, unter anderem auch an das Fest zum 25-jährigen Bestehen des Vereins. Mithilfe einer großen Eigenleistung der Mitglieder und deren Engagement, welches Schäfer besonders hervorhob, hatte der Verein nach der Durchführung der überregionalen Meisterschaft im Navigationsflug von der Bundeswehr und dem Baden-Württembergischen Luftfahrtverband viel Anerkennung weit über die Landesgrenzen hinaus erhalten. „Wir können stolz sein!“, resümierte Schäfer, der a dle r 05/ 201 5 Der neue Vereinsvorstand der Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten (v.l.): Achim Lutz, Stefan Klenk, Michael Schäfer Regi onen 33 und über die abgeschlossenen Arbeiten. Zudem gab er einen Ausblick auf die in diesem Jahr noch anstehenden Heraus forderungen. Zur Anpassung der Vereinsflugschule an europäisches Recht, zu Anzahl und Aus bildungsstand der Flugschüler sowie zu den erfolgreich abgeschlossenen Piloten ausbildungen referierte der Ausbildungs leiter Rolf Eyermann. Bernd Steck (links) zeichnete Michael Schäfer für 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Fluglehrer aus und bedankte sich bei allen, die im ver gangenen Jahr das Vereinsleben mitge staltet hatten. Bei vier Abgängen und neun Zugängen verzeichnet der Verein aktuell 99 Mit glieder, berichtete der Geschäftsführer Achim Lutz. Er erinnerte die Mitglieder daran, all die erforderlichen Dinge um den Vereinsbetrieb am Laufen zu halten und an ihn weiterzugeben. Der Motor flugreferent berichtete über den techni schen Stand der Vereinsluftfahrzeuge Im Folgenden berichtete Schatzmeister Herbert Wölfl über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins im vergangenen Jahr. Abschließend kündigte er an, nach neunjähriger Amtszeit 2016 nicht mehr als Kassier zur Verfügung zu stehen. Für seine vorbildliche Arbeit und ausgezeich nete Kassenführung wurde er von den Kassenprüfern gelobt. Mitglieder wählten einen neuen Vorstand Anschließend entlastete die Jahreshaupt versammlung den Vorstand einstimmig und verabschiedete den Haushaltsplan für das Jahr 2015. Bei den anstehenden Wahlen musste der Vorstand neu aufge stellt werden, da Michael Schäfer nach 18 Jahren nicht mehr als Erster Vorsitzen der zur Verfügung stand. In den vergan genen Monaten war eine mögliche Vari ante bereits vorbereitet worden. So gab es folgenden Wahlvorschlag: Erster Vor sitzender Stefan Klenk, Zweiter Vorsit zender Michael Schäfer (für ein Jahr) und Region 3 Ostalb-Donau CARSHARING AUF DEM FLUGPLATZ AALEN-ELCHINGEN Der Gebietsvertreter Daniel Teurer (rechts) hat das Fahrzeug dem Vorsitzenden des Luftsportrings Aalen, Professor Dr. Helmut Albrecht, übergeben. 34 Re gione n Für alle Piloten, die Aalen-Elchingen mit dem Flugzeug besuchen, steht seit diesem Frühjahr ein günstiges Miet fahrzeug zur Verfügung. Damit ist es nun für Piloten, Geschäftsreisende und Feriengäste auf einfache Art möglich, vom Flugplatz EDPA wegzukommen. Die Zentren Aalen, Heidenheim und Nördlingen liegen jeweils nur rund 25 Fahrminuten von Elchingen entfernt. Auf dem Härtsfeld gibt es touristisch lohnende Ziele zur Genüge: Das Kloster Neresheim mit seiner bedeutenden Geschäftsführer Achim Lutz. Diesen Vor schlag bestätigte die Versammlung mit großer Mehrheit. Werner Hellinger und Rudolf Wagner wurden zu neuen Kassen prüfern gewählt. Seit Februar 2001 hat Wolf Bandemir unsere Vereins-Homepage mit großem Engagement und mit viel Experimentier freude stets auf einem aktuellen Niveau gehalten. Die Geschicke des Webmasters sollten, nach eigenem Wunsch, nun auch in jüngere Hände übergehen. Als Dank und zur Anerkennung bekam er eine Urkunde und ein Präsent. Zuletzt wurde Michael Schäfer noch für seine über 25-jährige Tätigkeit als ehren amtlicher Motorfluglehrer mit der Golde nen Ehrennadel und einer Urkunde des Deutschen Aeroclubs durch einen Vertre ter des BWLV ausgezeichnet. Dem aus dem Vorstand ausgeschiedenen Zweiten Vorsitzenden Adalbert Weber überreichte er ein kleines Präsent, dankte für die ge leistete Arbeit und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. Der neu gewählte Vorstand bedankte sich bei allen, besonders bei denjenigen die sich mit viel Engagement und Zeitauf wand in die Vereinsarbeit einbrachten. Er wünschte allen eine zwischenfallfreie Flugsaison. Text und Fotos: Walter Vogel Abtei, die Härtsfeld Museums-Eisen bahn und auch die Köhler. Das Fahr zeug wird über einen Carsharing- Anbieter betrieben. Deshalb ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Fahrzeugs eine vorherige Anmeldung auf der Webseite von app2drive. Kurz entschlossene können sich auch „Last Minute“, direkt am Flugplatz Elchingen auf dem Rechner im Flugvorbereitungs raum registrieren. Dadurch wird der Flugplatz AalenElchingen noch als Landeziel für Piloten noch attraktiver. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter www.lsr-aalen.de oder www.app2drive.com. Text und Foto: Michael Kost, LSR Aalen der adler 05/ 2015 JAZZ AM SONDER LANDEPLATZ ELLWANGENERPFENTAL Am Donnerstag, 14. Mai 2015 (Christi Himmelfahrt/Vatertag), veranstaltet die Fliegergruppe Ellwangen ihr traditionel les Jazzevent „music for fetz & fun“. Mit der Jazzband „Nördlinger Stadt jazzerey“ aus der unmittelbaren Nach barschaft konnte auch für dieses Jahr eine Musikerformation gewonnen wer den, die mit ihrer Musik sicherlich alle Jazzfreunde begeistern und mitreißen wird. Das Repertoire umfasst Jazz von 1850 bis 1955, von Louis Armstrong bis zu den Hot Dogs, vom Dixieland bis zum Swing, von Blues bis Charleston und von Schnell bis Langsam. Fast alle Stü OberschwabenBodensee Am 14. Mai tritt die „Nördlinger Stadtjazzerey“ auf dem Sonderlandeplatz Ellwangen- Erpfental auf cke sind speziell für die Band arrangiert, handgeschrieben und ausgefeilt. Beginn: ca. 11 Uhr, Ende ca. 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Neben toller Musik im Hangar gibt es bei der Veranstaltung wie üblich restaurierte Exponate des Oldtimervereines Ellwangen. Text und Foto: Berthold Vaas, Fliegergruppe Ellwangen Für die Oldtimerszene ist das Riedlinger Oldtimertreffen längst zu einem festen Begriff geworden. Einmal im Jahr – die ses Jahr am Sonntag, 2. August 2015 – wandelt sich der Flugplatz in Riedlingen an der Donau zu einem Eldorado für alle Liebhaber klassischer Fahrzeuge und his torischer Flugzeuge. Mehr als 600 Old timer und etwa 50 Flugzeuge zogen im vergangen Jahr die Zuschauer an. Damit gehört das Treffen zu den größten in Oberschwaben. zwei Schlagworte: Die Vielfalt und das Ambiente. Beim Riedlinger Treffen gibt es nicht nur Autos, sondern auch Schlep per, Unimogs, Lkw, Motorräder sowie ausgefallenes landwirtschaftliches Gerät aus Großvaters Zeiten zu bestaunen – und eben auch historische Flugzeuge. In lockerer Atmosphäre am Donau-Flug platz trifft sich ein Publikum, das seiner Freude an Technik aus der Vergangenheit frönt. Jeder, der einen Oldtimer besitzt, ist herzlich eingeladen, mit ihm vorbeizu schauen; ganz unkompliziert ohne An meldung oder Startgeld. Stetes An- und Abfahren (und natürlich auch -fliegen) sorgen dafür, dass die alten Gefährte auch gelegentlich in Aktion zu sehen sind. Fragt man Besucher nach den Vorzügen des Treffens, so äußern sie regelmäßig Zum Geheimtipp hat sich die Anreise am Vorabend entwickelt. Mit einem gemütli Region 5 OLDIES IN AKTION Region 6 Westalb-Hochrhein BESTENS AUFGESTELLT Am 27. Februar wurde die Jahreshaupt versammlung der Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen (FSG) im Ho tel-Restaurant Waldhorn in Holzgerlin gen abgehalten. Fast alle 81 aktiven Mitglieder und Piloten sowie zusätzlich einige passive Mitglieder waren zuge der a dle r 05/ 2015 gen. Ein Teil der Piloten musste jedoch am selben Tag zu einer sehr wichtigen Veranstaltung unseres Dachverbands BWLV. Alles bestens – so könnte das Fazit lauten, da ausschließlich Positives zu berichten war. Die Kasse weist sehr positive Werte auf und die Auslastung der Flugzeuge ist erfreulich hoch. Der Vorsitzende Edgar Müller zeigte in seinem Jahresrückblick, welch riesiges chen Lagerfeuer und Bewirtung schafft die Fliegergruppe die passende Atmo sphäre für ausgiebige Gespräche. Über nachtungsmöglichkeiten bieten die loka len Hotels. Ebenso besteht auch die Möglichkeit, direkt am Flugplatz zu cam pieren. Außenlandegenehmigung für Flugzeuge und Helikopter bis zwei Tonnen MTOW. Kontakt: Tel. 0171 3671214 (Volker Seeger) E-Mail: [email protected] Internet: www.oldtimertreffen-riedlingen.de Anreise mit Navi: Brühlweg 30, 88499 Riedlingen Text: Fliegergruppe Riedlingen Pensum an Veranstaltungen und Auf gaben der Verein bewältigt hat, zum Beispiel die Mobilen Legenden, Aus- und Weiterbildungen, Fluglager, Filmauf nahmen mit dem SWR, interne Veran staltungen zusammen mit den Familien und zwei tolle Highlights mit dem Be such der Flugzeugwerft Bremgarten und dem Besuch des Kontrollturmes am Flughafen Stuttgart. Auch die Anzahl aktiver Mitglieder, sprich Piloten und Flugschüler, hat sich signifikant vergrö ßert. Regi onen 35 Großes Engagement für die Allgemeinheit Das umfangreiche öffentliche Engagement, getragen durch die Liebe zu Klemm-Flugzeugen, dem engen Kontakt zur Klemm-Familie und der Fliegerstadt Böblingen, ist ein wichtiger Bestandteil unseres Vereinslebens. Bei der Außendarstellung zeigen wir gerne unsere vielen Klemm-Flugzeuge, insbesondere unsere jetzt 81 Jahre alte, komplett restaurierte und wieder voll flugfähige Klemm 25, die noch auf dem Flugplatzgelände Böblingen/Stuttgart gebaut wurde. Bei Flugveranstaltungen mit Old- und Youngtimern wie zum Beispiel den Mobilen Legenden in Eutingen mit jährlich 15.000 bis 20.000 Besuchern, ist die Rarität Klemm 25 ein echter Hingucker. Die Vorstandschaft der FSG Hanns Klemm wurde bei der Hauptversammlung einstimmig entlastet Die intensive Jugendarbeit ist ein zentrales Thema bei der FSG und umfasst jede Menge Arbeitsaufwand für die Fluglehrer, Assistenten und Betreuer. Dieses große Engagement bringt jedes Jahr eine große Zahl von neuen Piloten hervor und belohnt den Verein mit einer sehr stabilen Jugendgruppe. Dass sich die Jugendlichen auf die Themen wie Disziplin, Kameradschaft, Wissensauf- und ausbau, Training und Spaß konzentrieren, ist ein sehr positiver Effekt, auf den wir stolz sind. Flugund Ausbildungslager zu Weiterbildung und Erfahrungsaustausch, betreut von „Erfahrenen“, zum Beispiel bei einer Freizeit mit Zelt und Flugzeugen, fördern den Wissensaustausch, die Kameradschaft und den „Fun-Factor“. Bei der Sozialarbeit, mit markanten Beispielen wie Schulkooperationen, Kinderfliegen und Schnuppertagen inklusive der Mitflugerlebnisse, leistet der Verein darüber hinaus Herausragendes. Selbst bei Pflichtaufgaben wie der Reparatur des Hangardaches, bei Flugzeugwartungen, der jährlichen Flugzeugputzete, Elektroarbeiten oder der intensiven Flugplatzpflege, brachten sich die Mitglieder gerne ein. – Anzeige – Erfahren Zuverlässig & Kompetent NEWS - jetzt auch in Nürnberg-Herzogenaurach - Studium Bachelor of Aeronautical engineering incl. ATPL Ausbildung - Airline Future Training mit Boeing 777 Simulator - DLR Testvorbereitung www.aero-beta.de 36 Re gione n Da ist es doch selbstverständlich, dass ob derartig gutem Vereinszustand die vierköpfige Vorstandschaft um Edgar Müller (Vorstandsvorsitzender), Andreas Kollmann (Vorstand Segelflug), Thomas Egger (Vorstand Motorflug) und Michael Merau (Kassier) samt Kassenprüfern einstimmig entlastet wurde. Wir bedanken uns für die sehr gute Arbeit! Im Ausschuss wurden gleich noch zwei neue Mitglieder inthronisiert, die die Jugendarbeit zukünftig noch aktiver betreiben sollen. Der Ausblick auf das laufende Jahr verspricht schon heute ein umfangreiches Programm mit mindestens 16 verschiedenen Ereignissen, darunter das Stadtfest Böblingen, das Fest zum 100-Jahr-Jubi läum Flugplatz Böblingen/Sindelfingen, die Mobilen Legenden, außerdem viele Wettbewerbe und Fluglager sowie Teilnahmen an Veranstaltungen anderer Vereine. Nicht zu vergessen: der 65. Geburtstag der Flugsportgruppe Hanns Klemm im Oktober 2015. Auch die Liste der Aufgaben für Vorstandschaft und Ausschuss hat bereits einen gigantischen Umfang angenommen, den es gilt zu bewältigen. Es wird ein tolles und interessantes Jahr werden, das mit Sicherheit viel Positives aufweisen wird, so die einhellige Meinung aller Versammlungsteilnehmer. Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher auf unserem Fluggelände in 72184 Eutingen sowie viele Flugbegeisterte und Neumitglieder. Text und Foto: Hans Peter Müller, Pressereferent der Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen der adler 05/ 2015 FSV AMMERBUCH LEGT 34. PRESSESPIEGEL VOR Dieser Tage legte der Flugsportverein Ammerbuch seinen 34. Pressespiegel vor. Diese Rückschau umfasst Berichte aus den beiden Vereinen FSV Herrenberg und FSV Unterjesingen, die beide im FSV Ammerbuch zusammengefasst sind, der als Dachorganisation fungiert. Seit 1981 wird der Pressespiegel jährlich erstellt. Er stellt eine Dokumentation des Vereinsgeschehens dar, das sich auch als Vereinsarchiv eignet und nun 2492 Berichte umfasst. Damit liegt der FSV Ammerbuch in der Spitzengruppe im Deutschen Aero Club. Der Verein profitiert von einer vielfältigen Zeitungslandschaft. Oft wird die Frage diskutiert, ob die Tagespresse neben den elektronischen Medien überhaupt noch Region 7 eine Daseinsberechtigung hat. Die sinkenden Abonnentenzahlen der Tageszeitungen und die Tatsache, dass die nachwachsende Generation und auch damit die kommende Fliegergeneration auf das Informationsangebot im Internet fixiert ist, lassen manchmal Zweifel aufkommen, ob das für manches mühevolle Verfassen eines Berichtes überhaupt noch zeitgemäß ist. Die Antwort lautet: Wir brauchen beides – einen professionellen Internetauftritt und eine permanente Berichterstattung in der Tagespresse. Der Pressespiegel 2014 wurde nur zu elf Prozent von Redakteuren der Zeitungen verfasst, der Rest stammt von den Schreibern des Vereins. 21 Berichte haben das Fliegerfest zum Inhalt, das alle zwei Jahre stattfindet. Text und Foto: Hansjörg Jung Schon seit 34 Jahren wird beim FSV Ammerbuch vorbildliche Pressearbeit gemacht. Für die Außendarstellung von Vereinen ist dies unerlässlich Schwarzwald GROSSES FW-44-STIEGLITZTREFFEN BEI DEN KEHLER FLUGTAGEN Von Donnerstag bis Sonntag, 4. bis 7. Juni 2015, finden am Flugplatz Kehl-Sundheim (EDSK) die jährlichen Kehler Flugtage statt. Vier Tage lang können sich Besucher bei freiem Eintritt über Modellflugzeuge, Segelflugzeuge, Hubschrauber, Oldtimer und andere Flugzeugtypen informieren und natürlich mitfliegen. Die Flugtage beginnen wieder an Fronleichnam und gehören zunächst alleine den Modellfliegern. Präsentiert werden jede Menge JetModelle, Warbirds, Kunst- und Segelflugzeuge und Hubschrauber. Am Samstag und Sonntag werden viele Kunstflugstars aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz ihr Können zeigen. Der Aero-Club Kehl freut sich besonders darauf, dieses Jahr aktuell zwölf Stieglitz-Piloten mit ihren Maschinen willkommen heißen zu dürfen, die aus ganz Europa zu diesem Treffen anreisen werden. Des Weiteren liegen auch schon Anmeldungen mit Boeing Stearman, Broussard, Bücker, Klemm und Me108 vor. Ein absolutes Muss für alle Oldtimer-Fans! Der Aero-Club Kehl weist darauf hin, dass der Sonderlandeplatz am Donnerstag, 4. Juni, für fremde Luftfahrzeuge der a dle r 05/ 201 5 Zu den Kehler Flugtagen werden auch etliche Piloten mit historischen Stieglitz-Maschinen erwartet von SR bis SS gesperrt ist. Am Freitag kann er dann wieder ganztägig angeflogen werden. Während des Flugprogramms am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Juni, sind jeweils von 13.30 bis 19 Uhr keine Landungen möglich bzw. es muss mit längeren Warteschleifen vor der Landung gerechnet werden. Daher bitten wir alle Fliegerkollegen, die mit dem Flugzeug anreisen, im Laufe des Vormittags in Kehl anzukommen, jedoch unbedingt vor 13 Uhr zu landen. Wir bitten, hierzu ebenfalls unbedingt das entsprechende NOTAM zu beachten. Landegebühren sind an allen Veranstaltungstagen frei. Campingmöglichkeiten sind begrenzt vorhanden. Am Samstagabend sorgt eine Liveband für gute Unterhaltung. Als besonderes Highlight werden die Modellflieger der Gruppe „Stealth Hangar“ dazu noch das Publikum mit einer Nachtflugshow mit Feuerwerk begeistern. Die Fliegerfreunde des Aero-Club Kehl freuen sich auf deinen Besuch. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter www.kehler-flugtage.de. Anmeldungen an: Patrick Stiefel, Sundheimer Str. 22, 77694 Kehl, Telefon 0172-1026904, E-Mail: [email protected]. Text und Foto: Aero Club Kehl Regi onen 37 TECHNIK DIE TECHNIK ERINNERT Lufttüchtigkeitsanweisungen: Technische Mitteilungen : Solo Kleinmotoren GmbH Muster: Solo 2350 Baureihen: Solo 2350 C Werknummern: Alle, betroffen sind Flugmotoren, die mit einem Festpropeller betrieben werden. Die betroffenen Flugmotoren sind in DG-Flugzeugbau DG-100T Motorseglern installiert, aber nicht unbedingt auf diese beschränkt. ROTAX Aircraft Engines EASA AD 2015-0052-E entspr. LTA-Nr. D-2013-251R2; Technische Mitteilung (4603-1) Gegenstand: Kontrolle der Achse 2031216 auf Risse und ggf. Austausch des Teils. Eingebaut in DG 1000T Vorgang siehe TM Maßnahmen und Hinweise siehe TM Allstar PZL Glider Sp. zo. o Muster: SZD-50-3 „Puchacz“ Werknummern: alle EASA AD 2015-0046 entspr. LTA-Nr. D-2015-079; Service Bulletin (BE-063/SZD-50-3/2014) Gegenstand: Inspektion/Verstärkung vom Steuerseilbefestigungsblock Vorgang siehe TM Maßnahmen und Hinweise siehe TM Service Bulletin SB-912-065 R3 / SB-914-046 R3, 26. März 2015 Periodische Kontrolle des Auftriebs der Schwimmer für ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie) Service Bulletin SB-912-065UL R3 / SB-914-046UL R3, 26. März 2015 Periodische Kontrolle des Auftriebs der Schwimmer für ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie) Service Bulletin SB-912-067 R1 / SB-914-048 R1, 26. März 2015 Austausch der Schwimmer bei ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie) Service Bulletin SB-912-067UL R1 / SB-914-048UL R1, 26. März 2015 Austausch der Schwimmer bei ROTAX Motor Type 912 und 914 (Serie) Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass AD/LTA’s mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam werden. In den AD/LTA’s angegebene Termine und Fristen sind auf das Veröffentlichungsdatum bezogen. MB BWLV-MITTEILUNGEN BWLV-TERMINSERVICE 2015 (Alle Angaben ohne Gewähr) von Sp.Maßnahme Ort MT A SF A A MT A A A LJ UL A A A SF SF SF A MT FB MT SF A A MT A A A A A SF MT A A A A MD MT A LJ A Flugplatz Neubrandenburg (EDBN) Flugplatz Erbach (EDNE) Flugplatz Kempten-Durach Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Leutkirch-Unterzeil (EDNL) BWLV-Motorflugschule Hahnweide Sonderlandeplatz Bruchsal (EDTC) Uferpromenade Friedrichshafen Lützelburg Flugplatz Weilerswist SLP Ellwangen-Erpfental Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Flugplatz Übersberg Flugplatz Hütten-Hotzenwald Flugplatz Erbach Regierungspräsidium Karlsruhe Flugplatz Leck (EDXK) Horb am Neckar Flugplatz Niederstetten Flugplatz Anspach-Taunus/Hessen Flugplatz Kehl-Sundheim (EDSK) Brasschaat (EBBT), Belgien Flugplatz Allendorf (EDFQ) Großraum München Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Flugplatz Eutingen Flugplatz Zwickau/Sachsen Bitburg/Jena Motorflugschule Hahnweide Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Modellflugplatz MFC Edertal Flugplatz Donaueschingen (EDTD) BWLV-Motorflugschule Hahnweide Flugplatz Mülben Regierungspräsidium Freiburg bis 01.05.15 03.05.15 01.05.15 01.05.15 06.05.15 06.05.15 09.05.15 09.05.15 09.05.15 10.05.15 14.05.15 14.05.15 17.05.15 14.05.15 17.05.15 14.05.15 20.05.15 22.05.15 23.05.15 30.05.15 23.05.15 30.05.15 26.05.15 05.06.15 27.05.15 29.05.15 31.05.15 03.06.15 07.06.15 04.06.15 05.06.15 04.06.15 07.06.15 04.06.15 07.06.15 05.06.15 07.06.15 06.06.15 07.06.15 08.06.15 10.06.15 10.06.15 12.06.15 14.06.15 16.06.15 26.06.15 17.06.15 21.06.15 20.06.15 24.06.15 24.06.15 26.06.15 27.06.15 28.06.15 04.07.15 04.07.15 05.07.15 05.07.15 08.07.15 21. Flugrallye Mecklenburg-Vorpommern – Info: www.fsc-nb.de Tag der offenen Tür/Fly-In in Erbach – Info: www.lsverbach.de Geiertreffen – Info: www.geier2.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Allgäuflug, Leutkirch – Info: www.allgaeuflug.de BZF I – Zusatz Sprechfunk Englisch VFR – Info: www.motorflugschule.info Multiplexfest des LSV Bruchsal – Info: www.lsv-bruchsal.de 5. Gustav-Mesmer-Flugradpreis – Info: [email protected] Ballon-Pfingstjugendlager – Info: [email protected] 26. Deutsche Meisterschaft im Ultraleichtfliegen – Info: www.ul-dm2015.de Jazz am SLP Ellwangen-Erpfental, 11 bis 17 Uhr Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 14. Übersberg-Wettbewerb – Info: www.flugplatz-uebersberg.de 52. Hotzenwaldwettbewerb – Info: http://wettbewerb.lg-hotzenwald.de DM Standard- und 15m-Klasse – Info: www.sfc-ulm.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Rallye zwischen den Meeren – Info: www.luftsport-sh.de 1. Horber Neckar-Balloncup – Info: www.ballonfahren-in-horb.de Schlechtwetterseminar in Niederstetten – Info: www.bwlv.de Salzmann-Cup – Info: www.segelkunstflug.com Kehler Flugtage mit großem Stieglitz-Treffen – Info: www.kehler-flugtage.de Europ. Pilotinnen FEWP-Jahrestreffen – Info: http://tinyurl.com/lcs2uzv oder www.fewp.info 55. Hessensternflug – Info: www.hlb-info.de G7-Gipfel auf Schloss Elmau – Achtung: Luftraumeinschränkungen! – Info: www.daec.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Mobile Legenden, Oldtimer- und Fliegertreffen – Info: www.mobile-legenden.de DM Clubklasse, Doppelsitzer – Info: www.acz.de Deutschlandflug in Bitburg und Jena/Schöngleina – Info: www.deutschlandflug.daec.de Seminar „Tipps zum Flugzeugkauf“ (9 bis 17 Uhr) – Info: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Offene Deutsche Meisterschaft im Jet-Modellflug – Info: www.mfc-edertal.de 57. Südwestdeutscher Rundflug – Info: www.bwlv.de BZF II, Sprechfunk Deutsch VFR – Info: www.motorflugschule.info Nachwuchsvergleichsfliegen NB1; Erster Durchgang – Info: Peter Denner, [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik 38 Te c hnik / BWLV-M i ttei lu n g e n der adler 05/ 2015 MUSTER SEMINAR AN DER BWLV-MOTORFLUGSCHULE TIPPS ZUM FLUGZEUGKAUF ZUM REFERENTEN In einem ganztägigen Seminar erfahren Interessierte, auf welche Details sie beim Kauf eines Flugzeugs achten sollten Es ist früher Morgen, als mich die erlösende Nachricht erreicht: Das Flugzeug Mooney Ovation 3, N1234XY, ist gut in England gelandet. Nach einem kurzen Tankstopp setzt David, der von mir beauftragte Ferry-Pilot, die Überführung fort und wir werden uns wenig später in Stuttgart zur Verzollung und Einfuhr des Flugzeuges treffen. In den vergangenen Wochen sind wir mit dem künftigen Eigentümer zusammen etliche Anzeigen durchgegangen, haben drei verschiedene Flugzeuge besichtigt bzw. technisch untersuchen lassen, mit dem amerikanischen Verkäufer die Bedingungen des Verkaufs verhandelt und die Übergabe und Ummeldung vor der amerikanischen Luftfahrtbehörde organisiert. Damit geht ein gutes Stück Arbeit zu Ende. In Stuttgart wird der neue Eigentümer sein Flugzeug übernehmen und hoffentlich viele glückliche Flugstunden damit zubringen. Die Maschine wird in Amerika registriert bleiben. Manchmal kommt noch die Ummeldung und Zulassung in Deutschland hinzu, dies ist aber beim Typ Ovation 3 aus verschiedenen Gründen leider nicht möglich. Leider verläuft nicht jeder Flugzeugkauf so reibungslos wie der hier beschriebene. Entweder das Traumflugzeug scheidet schon an der technischen Untersuchung oder bereits bei Durchsicht der Unterlagen aus. Oder es gibt Probleme mit dem Verkäufer, es ist nicht zulassungsfähig in der a dle r 05/ 201 5 Deutschland und der Kauf scheitert an einem winzig kleinen Haken, den es nicht zu übersehen gilt. Damit Flugzeugkäufe ein gutes Ende nehmen, so wie bei der Mooney Ovation 3 N1234XY, bietet Axel Boorberg am Samstag, 20. Juni 2015, in den Räumen der Motorflugschule des BWLV auf der Hahnweide von 9 bis 15 Uhr wieder ein Seminar zum Thema „Tipps zum Flugzeugkauf“ an. Inhaltlich wird es darum gehen, den Teilnehmern die Tricks und Kniffe beim Flugzeugkauf näherzubringen. Dabei wird über die Auswahl eines geeigneten Flugzeuges, die Möglichkeiten an Informationen im Vorfeld eines Kaufes, wichtige Einzelheiten bei Kontaktaufnahme, Verhandlung und Abschluss des Kaufvertrages, Fragen rund um Registrierung und Zulassung sowie wissenswerte technische Details gesprochen. Die Seminarteilnehmer erfahren anhand etlicher Beispiele aus der Praxis gängige Probleme bei der Verkehrszulassung, der Verzollung und Einfuhr ausländischer Flugzeuge. Zudem wird der Referent aus seiner Erfahrung berichten im Hinblick auf erfolgreiche Überführungen, wobei natürlich auch die Gefahren einer solchen aufgezeigt werden sollen. Kurzum: Das geplante Seminar soll den Seminarteilnehmern umfassend Tipps und Axel Boorberg ist Rechtsanwalt in Reutlingen. Er behandelt in seiner beruflichen Praxis vornehmlich luftrechtliche Fälle und ist in der Beratung von Luftfahrzeugherstellern tätig. Weiterhin betreut er seit Längerem Flugzeugkäufe im In- und Ausland. Boorberg unterrichtet das Fach Luftrecht an der Motorflugschule des Verbandes. Er ist seit 1995 Mitglied bei der Fliegergruppe Nellingen und aktiver Pilot mit viel Flugerfahrung auf Segelflugzeugen, Motorseglern und Motorflugzeugen. Kniffe rund um den Flugzeugkauf näherbringen. In einer abschließenden Fragerunde werden alle noch zu klärenden Fragen der Seminarteilnehmer beantwortet. Die Kosten des Seminars betragen wie üblich 88 Euro für BWLV-Mitglieder und 95 Euro für Nichtmitglieder. Zwischen 12 und 13 Uhr ist eine Mittagspause geplant, Ende des Seminars wird gegen 17 Uhr sein. Anmeldung Interessierte können sich wegen der Anmeldeunterlagen zur Veranstaltung direkt mit der BWLVMotorflugschule auf der Hahnweide unter Telefon 07021 54051 oder info@motorflugschule.info in Verbindung setzen. Text: Axel Boorberg Foto: BWLV BW LV-M i tt ei l ungen 39 BWLV-BEZIRKSTAGUNGEN IN RHEINSTETTEN UND STUTTGART INFORMATIONSPLATTFORM UND WICHTIGE MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH lungsdatum stets unter gültiger neuer Lizenz und den jeweils zu erfüllenden Berechtigungsvoraussetzungen nutzen. Neues zur europäischen Luftraumordnung SERA Präsidialrat Hansjörg Jung, zuständig für Windenergie und Umweltschutz im BWLV, berichtete über die Situation in Sachen Windkraft Rechtzeitig vor Saisonbeginn informierte der BWLV seine Vereine und Mitglieder bei den diesjährigen BWLV-Bezirkstagun gen zu wichtigen Themen rund um den Luft sport. An den Tagungsorten in Rheinstetten und Stuttgart standen nicht nur vielseitige luftrechtliche Themen, vor allem zu den neuen EASA-Lizenzen und zur Ausbildung im BWLV-ATO-Aus bildungsbetrieb, im Blickpunkt. Auch die neue EU-Verordnung SERA, Fragen aus dem Bereich der Luftfahrtversicherun gen, Berichte aus dem Technischen Be trieb des BWLV, die anhaltenden Proble me mit dem Ausbau der Windkraft und die Verbandsjugendarbeit standen auf der Tagesordnung. Angesichts des interessanten und wich tigen Themenspektrums ließ aber auch in diesem Jahr die Beteiligung aus den Reihen der BWLV-Vereine doch zu wün schen übrig. Am vielfältigen Angebot an Informationen kann es nicht gelegen haben. Information ist nicht nur Bring-, sondern auch Holschuld. Vielleicht ge lingt es, bei zukünftigen Zentralveran staltungen des Verbandes, wieder mehr Interessierte „hinter dem Ofen“ hervor zulocken. 40 BW LV- Mitte ilun g en Referenten der Regierungs präsidien berichteten über EASA-Lizenzbestimmungen Helmut Montag, Mitglied im Arbeitskreis Sektoren des BWLV sowie im Ausschuss Unterer Luftraum des DAeC, referierte griffig und einprägsam zur neuen euro päischen Luftraumordnung SERA. Wie schon so oft gelang es dem bekannten Luftraumfachmann des BWLV, den Luft sportlern die wesentlichen Regelungsinhalte dieser neuen Verordnung darzustellen und nahezubringen. Dabei verschwieg Montag nicht, dass einige der neuen Re gelungen wenig praxistauglich sind und nicht unbedingt eine Verbesserung dar stellen. Auch bei SERA wird deutlich, dass europäische Neuregelungen teilweise mit heißer Nadel gestrickt und im Blick auf die Erfordernisse der Praxis nicht ausreichend ausgerichtet sind. Michael Schäfer, stellvertretender Vorsit zender des Fachausschusses Motorflug und Leitender Sprachprüfer, griff gleich falls Problemfragen des Umwandlungs Die Luftfahrtverwaltung des Landes war durch die Regierungspräsidien aus Karls ruhe und Tübingen vertreten. Hierzu waren Jürgen Niedecker, Friedrich Lauter und Ulrich Fauss vor Ort. Niedecker und Lauter referierten umfassend und an schaulich in gewohnt sachkundiger Weise und praxisorientiert zum EU-Regelungs prozess sowie zu den EASA-Lizenz bestimmungen des Umwandlungsver fahrens. Gerade dabei bot sich für die Teilnehmer eine hervorragende Möglich keit, Fragen zu stellen und qualifizierte Antworten zu erhalten. Im Fokus stand natürlich auch das Datum 8. April 2015 als Frist für die Umwand lung der Segelflug- und Ballonlizenzen. So durfte der Hinweis darauf nicht fehlen, dass seit dem 9. April 2015 nur noch mit europäischen Lizenzen geflogen werden darf. An die Vereine ging der Appell, ab diesem Zeitpunkt im Verein vor allem der Kontrolle der Lizenzen Bedeutung zu schenken und sicherzustellen, dass die Piloten die Flugzeuge ab dem Umwand Jürgen Niedecker vom Regierungspräsidium Karlsruhe sprach über Lizenzbestimmungen der adler 05/ 2015 prozesses auf und gab Informationen zu Fragen der Lizenzierung, der Ausbildung und der Sprachprüfungen. In Vertretung des erkrankten Verbandsausbildungsleiters Egon Schmaus referierte er in Kürze zu den Inhalten des neuen BWLV-Ausbildungsbetriebes „ATO“. Immer wieder lehrreich und interessant ist der Themenblock „Luftfahrtversicherungen“, der in bewährter Manier von Peter Hoffart, Allianz Versicherung München, dargeboten wurde. Hoffart erläuterte nicht nur verschiedene Haftungsbereiche, die sich in Luftsportvereinen am Boden und in der Luft ergeben. Er stellte auch das umfangreiche Dienstleistungspaket des BWLV auf Grundlage des Rahmenvertrages mit der Allianz Versicherung dar. Immer mehr Vereine machen mittlerweile Gebrauch von den Angeboten, die sich vor allem bei den optionalen Versicherungspaketen „Ausbildung und Flugbetrieb und Technik“ ergeben. Gerade der Themenbereich Luftfahrtversicherungen ist ein hervorragendes Angebot an die Vereine, bei den Bezirkstagungen Deckungslücken im Verein festzustellen und anschließend erfolgreich zu schließen. Informationen zur Entwicklung der Windkraft Die Situation im Zusammenhang mit der Errichtung von Windkraftanlagen in der Nähe von Flugplätzen stellte Präsidialrat Hansjörg Jung, Beauftragter für Wind energie und Umweltschutz im BWLV, ein Die Bezirkstagungen waren nicht so gut besucht, wie man es angesichts der Themenfülle hätte erwarten können weiteres Mal eindrücklich dar. Von den 105 bis Februar 2015 genehmigten Anlagen in Baden-Württemberg entfallen auf die Region Heilbronn-Franken 57, und auf die Region Ostwürtttemberg 37. Auskunft über die Dichte des zu erwartenden Zubaus geben nachfolgende Antragszahlen nach Landkreisen: AlbDonaukreis 46, Göppingen 27, Hohen lohekreis 22, Main-Tauber-Kreis: 20, Neckar- Odenwald-Kreis 19, Emmendingen 17, Schwäbisch Hall zehn, Sigmaringen zehn, Waldshut zehn, die restlichen Landkreise liegen unter zehn Anlagen. Jung verwies auf die Tatsache, dass die Hindernis-Abstandsregelung für Segelfluggelände, die sogenannte Isometrie, aus dem Jahre 1969 völlig überholt sei und den heutigen Bauhöhen von Windkraftanlagen (ca. 200 Meter) in keiner Weise gerecht werde. Er begrüßte die Initiative des DAeC, der zusammen mit der AOPA die Abstandsregelung gutachterlich überprüfen lässt. Das umfassende luftsportliche Gutachten soll die für einen sicheren Flugbetrieb erforderlichen Schutzräume an Fluggeländen bzw. Mindestabstände von Bauwerken unter Anwendung eines Kriterienkatalogs und der Berücksichtigung der Betriebsarten und lokalen Gegebenheiten modellieren und beschreiben. Erneut ging sein Aufruf an die Vereine, wachsam zu sein und rechtzeitig auch die Unterstützung des Verbandes anzufordern, wenn Planungen in Flugplatznähe drohen. Priorität für die Luftsportjugend Die Bezirksjugendleiterin Nordbaden, Dorothea Drayer, stellte die Aktivitäten der Luftsportjugend im BWLV vor der a dle r 05/ 201 5 Günther Hausmann vom Fachausschuss Motorflug des BWLV gehörte ebenfalls zu den Referenten Das vielseitige Angebot der BWLV-Luft sportjugend stellten die Bezirksjugend leiterin Nordbaden Dorothea Drayer und Landesjugendleiter Oliver Goller vor. Beide zeigten auf, wie wichtig es ist, der Luft sportjugend in den Vereinen Priorität einzuräumen. Die Jugend ist die Zukunft des Luftsportes, deshalb sollten ihr die notwendigen Freiräume, Mitsprache und auch Entscheidungskompetenz in den Vereinen eingeräumt werden. Nicht nur in Jugendleiterlehrgängen und bei anderen Lehrgangsmaßnahmen bietet sich für die jungen Luftsportler die Chance, interessante Aufgaben zu übernehmen und das BW LV-M i tt ei l ungen 41 Grundgerüst für eine spätere erfolgreiche Arbeit im Ehrenamt zu erwerben. Das vielfältige Angebot der BWLV-Luftsportjugend zeigt, dass die Verbandsjugend gut aufgestellt ist. Um auch den „Daheimgebliebenen“ ein paar wichtige Informationen weiterzugeben, sind auf der Homepage des BWLV einige Präsentationen der Referenten bei den diesjährigen Bezirkstagungen publiziert. Ersetzen können sie die interessante Diskussion und den Meinungsaustausch vor Ort nicht. Somit sei heute schon allen wärmstens empfohlen, die neue Chance zu nutzen, im kommenden Jahr bei den dann stattfindenden Bezirkstagungen Wissen und Information nachzutanken. Text: red/Hansjörg Jung Fotos: Hansjörg Jung Friedrich Lauter (links) und Ulrich Fauss (Regierungspräsidien Tübingen und Karlsruhe) informierten über den EU-Regelungsprozess AUFFRISCHUNGSSEMINAR FÜR LEHRBERECHTIGTE INFORMATIVE VERANSTALTUNG UNTER NEUER ÜBERSCHRIFT Was früher unter dem Namen Fluglehrerfortbildung bekannt war, heißt heute „Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte“. Dazu kamen am 20. und 21. März rund 150 Fluglehrer in der Filderhalle in Leinfelden zusammen, um an der zur Verlängerung einer Lehrberechtigung vorgeschriebenen Fortbildung teilzunehmen. Zahlreiche Teilnehmer des Auffrischungsseminars für Lehrberechtigte kamen in die Filderhalle in Leinfelden 42 BW LV- Mitte ilun g en In den ersten beiden Vorträgen gab Friedrich Lauter vom Regierungspräsidium Tübingen, unterstützt von Michaela Rometsch, einen kompakten Überblick über die vielen Änderungen, die sich mit der EU-Verordnung 1178/2011 ergeben haben. Schwerpunkt waren die Umschreibung der Lizenzen sowie weitere Segnungen der Verordnung und die „neuesten Neuerungen“. So konnten auch viele Fragen direkt und kompetent aus erster Hand beantwortet werden. Ein Raunen, gefolgt von geschäftiger Suche in Brieftaschen, Geldbörsen und Dokumentenmappen, ging durch den Saal, als Lauter darauf hinwies, dass aufgrund der neuen Regelungen ohne gültige ZÜP die Rechte der Lizenzen nicht ausgeübt werden dürfen. der adler 05/ 2015 Friedrich Lauter vom RP Tübingen informierte unter anderem über die Umschreibung der Lizenzen Der BWLV-Ausbildungsreferent Martin Jost hatte die Veranstaltung organisiert und führte durchs Programm Vorträge über die ATO und SERA Unser Verbandsausbildungsleiter Egon Schmaus stellte in der Folge die seit 1. Januar 2015 im BWLV errichtete neue Schulungsorganisation (ATO) vor. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem Vortrag durch Carola Engelhardt von der DFS (selbst Towerlotsin und Pilotin). Sie erläuterte im Wesentlichen, inwiefern die „kleinen“ Änderungen, die seit Dezember 2014 mit SERA gelten, durchaus erhebliche Auswirkungen für die Privatfliegerei haben können. Die Frage, ob zur Unterstützung bei Funkausfall in Anflugblättern zukünftig auch die Handy nummern der Towerlotsen abgedruckt werden, konnte hingegen leider nicht abschließend geklärt werden. Am zweiten Tag wurden die wenigen verbliebenen Lücken im Auditorium durch die hinzugekommenen UL-Fluglehrer geschlossen. Begonnen wurde mit einem Vortrag der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) von Holger Röstel. Der Schwerpunkt bei diesem regelmäßig auf der Tagesordnung auftauchenden Thema war in diesem Jahr die Vermeidung von Kollisionen in der Luft. fragen, insbesondere aus der Sicht des Fluglehrers. Nach der Mittagspause hatten die Teilnehmer die Wahl zwischen einem Vortrag von Heinz Dachsel zum Thema „Motorenwartung“ und Klaus Meitzner mit dem Thema „Jetantrieb als Heimkehrhilfe“. Zum Vortrag von Heinz Dachsel ist anzumerken, dass dieser mit Berichten aus seinem über 50-jährigen Berufserfahrungsschatz alle Teilnehmer dieses Vortrags mehr als beeindruckte. Den ersten Abschluss bildete Herwart Goldbach von der DFS, der in wohlbekannter Art und Weise spezielle Aspekte des Zusammenlebens (bzw. -fliegens) von professionellen- und Hobbyluftfahrern in ein und demselben Luftraum vortrug und dabei natürlich auch um SERA nicht herumkam. Überblick zu Haftungsfragen Zwei Vorträge parallel zum Abschluss In der Folge gab Gerhard Rapp als erfahrener Rechtsanwalt (selbst Pilot und Fluglehrer) einen Überblick zu Haftungs- Die letzten beiden Vorträge liefen wieder parallel. Zum einen erneut durch Herwart Goldbach mit dem Thema „Kommunika- der a dle r 05/ 201 5 tion“, und zum anderen Heinz Korella zum Thema „Notverfahren im UL“. Die abschließende Ausgabe der begehrten Teilnahmebescheinigungen erinnerte ein bisschen an die Zeugnisausgabe am letzten Schultag. Der Dank der Teilnehmer gilt neben den Referenten vor allem auch Martin Jost vom BWLV, der die Veranstaltung hervorragend zusammengestellt und vorbereitet hatte sowie souverän durch das Programm führte. Ein besonderer Applaus sei nochmal an den BWLV gerichtet, der in den Pausen Kaffee und Getränke für alle Teilnehmer spendierte. Als Fluglehrer ist man nach dieser Veranstaltung fast ein bisschen traurig, dass man nur alle drei Jahre zur Fortbildung muss. Aber wer weiß, was zukünftige EU-Verordnungen hier noch an Verbesserung bringen. Text: Hansjörg Beuttenmüller Fotos: Hansjörg Beuttenmüller, Harald Golly BW LV-M i tt ei l ungen 43 ZELLENWART-LEHRGANG AUF DEM HORNBERG FIT IN THEORIE UND PRAXIS Die Teilnehmer des 124. Zellenwartlehrgangs auf dem Hornberg bekamen viele neue Impulse Vom 16. bis 21. Februar fand der 124. Zellenwart-Ausbildungslehrgang auf dem Hornberg statt. Als sich unsere kleine, aber feine Gruppe von zwölf Segelfliegern montagmorgens auf dem Gelände einfand, wurde sie mit viel Schnee und dichtem Nebel begrüßt. Nach einer kurzen Einweisung durch Hans Hörber und Willi Nuoffer ging es gleich in die Werkstatt. Dort verirrte sich ein Teil der Gruppe direkt in die Werkstattleiterecke mit einer interessanten Holmreparatur. Hans machte jedoch schnell klar, dass wir als angehende Zellenwarte in dieser Ecke nicht viel zu tun haben würden. Zunächst lernten wir anhand einer Ka 8 einen Befundbericht zu erstellen und wir arbeiteten die einzelnen Punkte der Prüfliste nacheinander ab. Im Anschluss ging es sofort in die grundlegenden Arbeiten der Winterwartung über. Der abendliche Theorieunterricht nach dem Abendessen komplettierte den durchdachten Lehrgang. Wir lernten – Anzeige – von Hans und den angereisten Referenten einiges zu gesetzlichen Regelungen, Werkstoffen sowie zur Wartung von Winden oder zum Kompensieren von Kompassen. „Schicksalsschläge“ mit dem Hammer Am folgenden Tag trafen uns Hans‘ „Schicksalsschläge“: Sein Hammer beschädigte viele Tragflügel, zum Glück aber nur Übungsstücke. In kleinen Teams begannen wir mit der Reparatur dieser Schäden. Beim Freilegen der Reparaturstelle, beim Einlegen des Stützstoffes, beim Laminieren der geschäfteten Stelle und bei der Endlackierung, die verschliffen und poliert wurde, durfte sich jeder über die ganze Woche intensiv ausprobieren. Mitte der Woche trafen diese „Schicksalsschläge“ auch einige Teile einer alten Ka-8-Fläche. Auch dabei durfte jeder an seiner Reparaturstelle alle Schritte, welche zur Instandsetzung notwendig sind, durchführen. Zu jeder Zeit standen uns Hans und Willi zur Seite. Sie gaben uns hilfreiche Tipps und zeigten viele arbeitserleichternde Kniffe. Auch in den Aushärtzeiten waren wir nicht untätig und übten uns an alten Plexiglasteilen mit der Reparatur von Rissen. Das Bauen einer Batteriehalterung für eine Rhönlerche oder das Einziehen von Steuerseilen in einem Kranich übernahm unsere Truppe ebenfalls. Unsere Zeit beim Lehrgang endete mit einer umfangreichen praktischen Materialkunde. Von Zugversuchen über Holzkunde bis zu diversen Sicherungsarten erhielten wir nochmal einen interessanten Einblick in die Vielfalt der Holz-, Gemischt- und Faserverbundbauweise. Freitagabend war der ruhigste aller Abende. Jeder saß über seinem dicken Ordner voll mit Unterlagen und versuchte, sich die wichtigsten Themen noch einmal einzuprägen, um schließlich am Samstag die abschließende Prüfung zu absolvieren. Das Gelernte kann nun in den Vereinen angewendet werden Alle Teilnehmer bestanden die Prüfung erfolgreich und freuen sich über den technischen Ausweis. Sie können nun in ihren Vereinen das Gelernte anwenden. Hiermit möchten wir uns nochmal bei Hans und Willi bedanken, welche ihr umfangreiches Wissen mit uns geteilt haben. Sicherlich werden viele der Teilnehmer auch noch ihre Werkstattleiterlehrgänge in Holz- und Gemischtbauweise absolvieren. Text und Foto: Kai Steffen und Aurelia Breuer 44 BW LV- Mitte ilung e n der adler 05/ 2015 ABSCHIED MUSTER FLUGSPORTGRUPPE WANGEN- KISSLEGG TRAUERT UM FRANZ WIESER Franz Wieser hat uns im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit für im mer verlassen. Franz Wieser war Gründungsmitglied, er trat am 1. Februar 1962 in die Flugsport gruppe Wangen-Kisslegg ein und war mit 53 Jahren Mitgliedschaft das lang jährigste fliegende Mitglied. 1962 machte Franz seinen ersten Schul start und auch seinen ersten Alleinflug. 1965, auf dem Fluggelände Klippeneck, legte er seine Pilotenprüfung ab und er hielt den Pilotenschein. Franz war mit Leib und Seele Flieger, er prägte unseren Verein wie nur wenige. Er war maßgeblich am Aufbau der Flugsport gruppe wie auch an allen Baumaßnahmen bis hin zur Erstellung eines Hangars mit Vereinsheim am heutigen Flugplatz in Wallmusried beteiligt. Selbst an der Instal lation und der Einrichtung des heutigen Flugplatzes wirkte Franz mit unermüdli chem Einsatz mit. Er war immer dabei, schon von Weitem war er immer an seinem orangenen Fliegeroverall zu erkennen. Nach dem Einrichten und der Inbetrieb nahme unseres eigenen Flugplatzes in Wallmusried machte sich Franz in beson derer Weise als Windenfahrer einen Na men. Dafür wurde er schließlich zum Oberwindenfahrer ernannt. Dieses Privi leg nahm Franz sehr ernst: Er hegte und pflegte sein „Heilig‘s Blechle“, wie er es immer nannte. Wehe dem, der sich in unberechtigter Weise daran zu schaffen machte! In seiner Position als Oberwin denfahrer schleppte er uns Piloten viele, viele Tausend Male in den Himmel. 1965 begannen unsere Segelflieger, Sommerfluglager auf fremden Flugplät zen durchzuführen – sei es in Samedan im Oberengadin, auf dem Klippeneck und dem Degerfeld auf der Schwäbi schen Alb oder in Szolnok/Ungarn am Rande der Puszta. Franz war immer da bei. Und auch an unseren gemeinsamen Fliegerurlauben in Arizona, in Kalifornien und in der Kap-Region in Südafrika nahm Franz mit großer Begeisterung teil. Unschätzbar wertvoll für uns alle waren seine Menschlichkeit, seine Freundlich keit, seine Geselligkeit und seine sympa thische Art. Er fühlte sich im Kreise der Flieger besonders wohl und zu Hause, da war er daheim. Es musste schon etwas Außergewöhnliches dazwischenkommen, wenn er am Dienstagabend mal nicht zu unserem Vereinsabend in die FliegerKlause kommen konnte. Sein Engagement, sein Einsatz und seine Hilfsbereitschaft sowohl in der Flugsport gruppe als auch in der Fliegerei im Allge meinen waren beispielhaft. Dafür hat ihm 2012 überreichte der damalige Vorsitzende der Flugsportgruppe Wangen-Kißlegg, Bruno Hausmann (links), die Urkunde mit der Ehrenmitgliedschaft an Franz Wieser der Baden- Württembergische Luftfahrt verband im Dezember 2000 die WolfHirth-Medaille in Silber und im Dezember 2007 die Goldene Ehrennadel für 40-jäh rige Vereinszugehörigkeit verliehen. Im Dezember 2012 ernannte unsere Flug sportgruppe Franz zum Ehrenmitglied. Lieber Franz, du hast im Verein eine mar kante, unauslöschliche Spur hinterlassen. Wir werden dich nicht vergessen. Text und Foto: Flugsportgruppe Wangen-Kißlegg ENGAGIERTER STREITER FÜR DEN LUFTSPORT Dr. Jens A. Plusczyk hat dem organisier ten Luftsport viel Lebenszeit geschenkt. Mehr als 30 Jahre lang war er Präsident des Hessischen Luftsportbundes. Zusätz lich übernahm er von 2002 bis 2011 als Schatzmeister und Vizepräsident große Verantwortung auf Bundesebene. Jens Plusczyk war in Gersfeld zu Hause und politisch aktiv. Als Bürgermeister der Stadt unterstützte er auch Luftsportini tiativen auf der Wasserkuppe. Für den Hessischen Luftsportbund organisierte er die Finanzen und sorgte für großzügige Unterstützung aus öffentlichen Mitteln. Als er das Amt im Dachverband über nahm, musste er sich mit der Finanzie rung der gerade erst erworbenen Immo der a dle r 05/ 201 5 bilie in Braunschweig auseinandersetzen. Ihm gelang es, den Erbpachtvertrag mit der Stadt Braunschweig schneller als ge plant zu erfüllen, sodass die Kosten für das Gebäude der Bundesgeschäftsstelle schon 2009 abgetragen waren. In seine Amtszeit fiel die Vorbereitung und Umsetzung der Strukturreform des DAeC. Da Geld bei solchen Reformen das zentrale Thema ist, war er gefordert, kluge Konzepte für die Finanzierung des DAeC mitzuentwickeln. 2011 schied er satzungsgemäß aus dem Vorstand aus. Schon da zeigten sich gesundheitliche Probleme. 2012 wählten ihn die Dele gierten bei der Mitgliederversammlung des Hessischen Luftsportbundes noch einmal mit großer Mehrheit zu ihrem Dr. Jens Plusczyk hat viele Jahrzehnte auf Landes- und Bundesebene für den Luftsport gewirkt Präsidenten. Das Amt gab er 2014 zu rück. Dr. Jens A. Dieter Plusczyk starb am 2. März im Alter von 76 Jahren. Text und Foto: DAeC A bschied 45 SEGELFLIEGERGRUPPE WENDLINGEN TRAUERT UM ZWEI MITGLIEDER Die Segelfliegergruppe Wendlingen (SGW) hat im vergangenen Jahr zwei langjährige Mitglieder verloren. Erich Strähle (Jahrgang 1928) verstarb im Juni, Dr. Edgar Zeitz (Jahrgang 1925) im Dezember. Erich Strähle war Werkstattleiter, Vorsitzender und Technischer Wart bei der SGW Bereits im Alter von 14 Jahren begann Erich Strähle an der Teck zu fliegen. Die Bestimmungen der Nachkriegszeit setzten allerdings dem Luftsport und damit auch seinen fliegerischen Ambitionen ein jähes Ende. Als die Alliierten 1952 die Fliegerei wieder erlaubten, gründeten die Fliegerkameraden aus Köngen und Wendlingen eine neue Fliegergruppe. Erich Strähle war von Anfang an dabei. Das hieß zunächst: Eigenbau der Fluggeräte. Unsere Segelflieger hatten dabei schon einen Vorsprung: hinter verschlossenen Türen waren bereits ein Schulgleiter SG 38 und eine Startwinde in Arbeit, noch bevor das offiziell erlaubt war. Nicht zuletzt durch Erichs Ideen, Geschick, Tatkraft und Fleiß war dies von Erfolg gekrönt. Folgerichtig wurde Erich in den Jahren danach Werkstattleiter. Als die SGW Anfang der 60er-Jahre zusammen mit den Kleintierzüchtern ein Vereinsheim nebst Halle baute, war Erich einer der Rührigsten, sogar einen Bagger konnte er organisieren. Nachdem zuvor jahrelang die Vereinskasse in seinen bewährten Händen gewesen war, wurde er 1965 schließlich zum Vorsitzenden des SGW. Dies blieb er bis 1969 – dies mit dem Kunststück, dabei seine Firma, seine Familie oder das Skiund Motorradfahren nicht zu kurz kommen zu lassen. Dr. Edgar Zeitz lernte im Zweiten Weltkrieg bei der Luftwaffe das Fliegen, ohne die Ausbildung bei Kriegsende abgeschlossen zu haben. Zur Segelfliegergruppe Wendlingen stieß er zum Ende der 70er-Jahre. Seitdem flog er mit dem Motorsegler der SGW durch ganz Deutschland – überall hatte er Verwandte, durch seine berufliche Reisetätigkeit auch Freunde und Bekannte, die auf ihn warteten. Aber nicht vergeblich, denn sein Orientierungssinn sowie seine Begabung, auch ohne GPS navigieren zu können, waren legendär – ebenso wie seine Kontaktfreude und seine hilfsbereite, verbindliche Art, auf die sich der Verein immer verlassen konnte. So organisierte er mehrere bemerkenswerte Ausfahrten der SGW. Mal ging es zur Wasserkuppe, zur Wiege des Segelfliegens, mal nach Würzburg zum Frankenwein. Oberschleißheim mit dem Luftfahrtmuseum war ein ganz besonderes Highlight. Und obwohl er neben seiner Familie und seinem zeitaufwendigen Beruf auch noch beim Tennis und Schwimmen aktiv war – vom jährlichen Sportabzeichen ganz abgesehen – fand er immer noch Zeit, sich auch bei Ausfahrten zum Klippeneck oder zum Skifahren im Pitztal den Fliegern anzuschließen. Auch Edgar hatte die Größe, seine aktive Fliegerei ohne äußeren Zwang zu beenden. Im Endanflug sagte er eines Tages im Funk: „So, das war meine letzte Landung!“ Wir trauern mit ihren Familien um unsere beiden Fliegerkameraden und werden sie nicht vergessen. 1973 wurde ein Motorsegler gekauft, mit dem Erich auch außerhalb Deutschlands viel unterwegs war. Fast bis zum Ende seiner aktiven Fliegerei war er dann dessen Technischer Wart. Dr. Edgar Zeitz kam mit dem Motorsegler in ganz Deutschland herum 46 A bsc hie d Vor etlichen Jahren flog er abends noch einmal den Astir. Nach der Landung sagte er leise, wie es seine Art war, mit einem heiteren kleinen Lächeln: „So, das war jetzt mein letzter Flug, und ich lad‘ euch auf ein Getränk ein.“ Für uns alle bleibt er nicht nur wegen dieser Geste ein großes Vorbild. Text: Rudolf Pfaff und Dietrich Steffens Fotos: privat der adler 05/ 2015 MUSTER Eine Erfahrung: Wer abhebt, trägt Verantwortung! Allianz Versicherungsschutz für die Allgemeine Luftfahrt Wir beraten Sie gerne – Kontaktieren Sie uns: Tel: 089. 38 00-19 301 Fax: 089. 38 00-30 13 [email protected] www.agcs.allianz.com Allianz Global Corporate & Specialty der a dle r 05/ 201 5 Must er 47 Nicht träumen! Fliegen! Wecke den Luftsportler in dir. LUFTSPORT IN BADEN-WÜRTTEMBERG WIR SIND DER LUFTSPORT IM SÜDWESTEN TOP-TERMINE IM APRIL 2015 Faszination Flugsport hat viele Gesichter. Segelflug, Motorflug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in Baden-Württemberg. Wir sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde auch du ein Mitglied in dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler! Die Betreuung unserer Luftsportvereine und Mitglieder erfolgt direkt durch die BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart. Ansprechpartner für jedes Mitglied sind dort die hauptamtlichen Mitarbeiter, die alle auf langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse der Materie zurückblicken können. Sie stehen den Mitgliedern und Interessenten gerne mit Rat und Tat zur Seite. Alle Infos findest du auch auf der Website des BWLV oder du rufst an: Referat: Ansprechpartner Geschäftsführung Haushalt/Finanzen Ausbildung/Flugsicherheit/Sport Redaktion „der adler“/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sport/Wettbewerbe Mitgliederverwaltung Buchhaltung Buchhaltung/Verwaltung Luftfahrttechnischer-/EASA-Betrieb Klaus Michael Hallmayer Peter Lang Martin Jost Simone Bürkle Petra März Silvia Eble Martina Dobrinkat Matthias Birkhold Telefon-Nr. 0711 22762- 0 - 0 -21 -22 E-Mail-Adresse [email protected] [email protected] [email protected] -23 -24 -25 -26 -30 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] BWLV-GESCHÄFTSSTELLE Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: 0711 22762-0 · Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] · Internet: www.bwlv.de 49. ALLGÄUFLUG 09.05.2015 Flugplatz Leutkirch-Unterzeil (EDNL) Infos: www.allgaeuflug.de PFINGSTJUGENDLAGER BALLON 14.–17.05.2015 Lützelburg Infos: [email protected] 14. ÜBERSBERG WETTBEWERB 23.–30.05.2015 Segelfluggelände Übersberg Infos: www.flugplatz-uebersberg.de 52. HOTZENWALDWETTBEWERB 23.–30.05.2015 Flugplatz Hütten-Hotzenwald Infos: http://wettbewerb.lg-hotzenwald.de SEGELFLUG-DM (STANDARD- UND 15M-KLASSE) 26.05.–05.06.2015 Flugplatz Erbach (Ulm) Infos: www.sfc-ulm.de BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN UNTER: www.bwlv.de
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