Exerzitien im Alltag Impulse Impressum Herausgeber Bischö lichesGeneralvikariatMü nster HauptabteilungSeelsorge Rosenstr.16 48143Mü nster www.bistum-muenster.de/seelsorge Konzeption und Texte JohannesHeimbach Bischö lichesGeneralvikariatMü nster ChristelPlenter Bischö lichesGeneralvikariatMü nster Gestaltung MatthiasWinter MatthiasWinter Kath.KirchengemeindeSt.LudgerusBorken Bezug (kostenloserDownload): www.bistum-muenster.de/barmherzigkeit DieseExerzitienimAlltagbeziehensichaufdieBroschüre„Barmherzigkeit“ (Bestelladresse:sieheEinleitungaufderFolgeseite) Barmherzigkeit.ExerzitienimAlltag HinweisefürTeilnehmende Das „Jahr der Barmherzigkeit“ lä dt ein, diese Eigenschaft Gottes, in den Mittelpunkt zu stellen. Das eigene Leben mit den barmherzigen Augen Gottes anzuschauen und anzunehmen fordert heraus, sich selbst und anderen gegenü ber großzü gig und gnä dig zu sein. Dazu kö nnen diese Exerzitien im Alltag Anregungen geben. Neben diesen Vorlagen der Exerzitien im Alltag, die Sie in Hä nden halten, ist die Broschüre „Barmherzigkeit“ fü r jede Teilnehmerin und fü r jeden Teilnehmer notwendig, um die Exerzitien im Alltag zu gestalten. Diese Broschü re, die vom Bischö lichen Generalvikariat Mü nster, Hauptabteilung Seelsorge und vom Bischö lich Mü nsterschen Of izialat Vechta, Abteilung Seelsorge, herausgegeben wird, kann hier bezogen werden: Bischö liches Generalvikariat Materialdienst Rosenstr. 16, 48143 Mü nster Telefon 0251 / 495-541 E-Mail: [email protected] Preis: Fü nf Hefte fü r insgesamt 5 Euro incl. Porto und Verpackung (innerhalb des Bistums Mü nster kostenlos). Einzelbroschü ren sind zu beziehen ü ber: [email protected] DieBroschürestehtauchkostenlosalsDownloadzumAusdruckenjederzeitzurVerfügung: www.bistum-muenster.de/barmherzigkeit (Broschü re zum Jahr der Barmherzigkeit) In manchen Pfarreien und Institutionen werden wö chentliche Gruppentreffen angeboten, um miteinander den Exerzitienweg zu gehen. Bitte informieren Sie sich in Ihrem Pfarrbü ro vor Ort ü ber ein solches oder ein ä hnliches Angebot. Einführung Diese Exerzitien im Alltag sind fü r einen Weg durch vier Wochen vorgesehen. Pro Woche gibt es hier jeweils drei Impulse, also jeweils einen Impuls, der fü r zwei Tage gilt. Das heißt jeder Impuls wird einmal wiederholt (außer beim Impuls ‚arm‘). Es kann aufschlussreich fü r sein, wie sich von einem auf den anderen Tag die Aufmerksamkeit mit dem gleichen Impuls verä ndert. Nach drei Impulsen wird zu einer Wochenre lexion eingeladen. Eine Woche gliedert sich also in drei Impulse (fü r insgesamt sechs Tage) und eine Re lexion (siebter Tag). Die Wochenre lexion kann auch in einer Gruppe statt inden, die sich fü r die Zeit der Exerzitien im Alltag gemeinsam auf den Weg macht. Die Stichworte zu den Impulsen inden sich auch als Stichworte im Heft Barmherzigkeit in gleicher Reihenfolge. Teilweise beziehen sich die Impulse der Exerzitien auf die Texte im Heft, die dort erwä hnten Bibelstellen, das entsprechende Foto oder sie sind teilweise eigenstä ndig. Die Anregungen fü r jeden Tag sind in der Ich-Form geschrieben und sollten nicht akribisch abgearbeitet werden, sondern einfach als das genommen werden, was sie sind: Anregungen – nicht mehr und nicht weniger. Es ist dabei vö llig normal, dass mal ein Text treffend ist und ein anderer Text sich kaum mit Ihrer konkreten Lebenssituation oder Ihrem aktuellen Alltag in Verbindung bringen lä sst. Vielleicht ist der Impuls des nä chsten Tages wieder passender… Hinweise für Gebetszeiten Am Tag: - Äußerlich und innerlich ruhig werden - Gebet - Zeit für den Impuls des Tages Am Abend: - Gebet der liebenden Aufmerksamkeit Am Tag: Nehmen sie sich jeden Tag etwas Zeit fü r die Impulse. Wann diese Zeit fü r Sie am besten ist, inden Sie sicherlich bald heraus. Es wird eine Zeit sein, die mitten im Alltag nur fü r Sie reserviert ist, um mit sich selbst und mit Gott in Kontakt zu kommen. Finden Sie sich an einem ruhigen Ort ein – zü nden Sie dort eine Kerze an. Stellen Sie fü r sich sicher, dass Sie an diesem Ort nicht unterbrochen oder gestö rt werden. Hilfreich kann sein, zunä chst mit aufgerichteter Kö rperhaltung einige Augenblicke in Ruhe auf den eigenen Atem zu achten, ihn ganz bewusst wahrzunehmen, wie er in mich hinein ließt und wieder heraus. Ich stelle mich damit auf die Gegenwart Gottes ein, die ich in mir selbst erahnen kann und glauben darf. Paulus schreibt dazu: „Wisst Ihr nicht, dass Euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in Euch wohnt.“ (1 Kor 6,19). Noch bevor ich Gott suche ist er schon bei mir – immer, verlä sslich und stets barmherzig. BeginnenSiemiteinemGebet.ZumBeispiel: MeinGott, dubistbarmherzig. Ichmöchtemicheinstimmen, michausrichten, michneuorten aufdich. MeinGott, ichmöchteneuaufmerksam, neuemp indsam, neuempfänglichwerden fürdich. MeinGott, ichmöchtezurückzudem, waswesentlichist, wasmirSinnundZielgibt, wasLebenverheißt. Hilfmir,loszulassen, wasmichdaranhindert, dirzubegegnen, michvondeinemWort ergreifenzulassen. Hilfmirzuzulassen, wasinmirMenschwerdenwill nachdeinemBildundGleichnis.Amen. oder Hierbinich,Gott,vordir,sowieichbin- mitmeinerSehnsucht,meinerHoffnung, meinerFreude, meinemÄrger,meinerMüdigkeit... Hilfmirzusehen,wasdumirjetztzeigenmöchtest, zuhören,wasdumirjetztsagenmöchtest, zuspüren,dassdumitmirgehstundbeimirbleibst. Sobinichjetztdavordir. oder Herr,öffnemirdieAugen, machweitmeinenBlickundmeinInteresse, damitichsehenkann, wasichnochnichterkenne. Herr,öffnemirdieOhren, machmichhellhörigundaufmerksam, damitichhörenkann, wasichnochnichtverstehe. Herr,gibmireinvertrauensvollesHerz, dassichdeinemWortunddeinerTreueüberlässt undzutunwagt, wasesnochnichtgetanhat. Herr,ichweiß,dassichnurlebenkann, wennichmichvondirrufen undverändernlasse.Amen. Willi Lambert SJ oder ImmerfortempfangeichmichausdeinerHand. DasistmeineWahrheitundmeineFreude. ImmerfortblicktmichdeinAugean. UndichlebeausdiesemBlick,dumeinSchöpferundmeinHeil. LehremichinderStilleDeinerGegenwartdasGeheimniszuverstehen,dasichbin. Unddasichbinvordirundfürdichunddurchdich.Amen. Romano Guardini Vielleicht inden Sie auch eigene Worte, die sie ruhiger werden lassen, sie zu sich selber und zu Gott kommen lassen. Nun nehmen Sie sich Zeit fü r den Impuls des Tages. Am Abend: Ich nehme mir noch ein wenig Zeit, meinen Tag anzusehen. Dazu kann das ‚Gebet der liebenden Aufmerksamkeit‘ hilfreich sein: Ich inde mich ein, in Gottes Gegenwart. Ich spü re in meinen Leib hinein, nehme meinen Atem wahr. – Ich darf da sein, bin angenommen, wie ich bin. „Herr, lass mich nun in deinem barmherzigen Licht auf meinen Tag schauen – vorurteilslos.“ Ich blicke auf den Tag zurü ck. Was bewegt und berü hrt mich jetzt? – Wo habe ich heute Gott gespü rt in meinem Glauben, in meiner Hoffnung, in meiner Liebe oder bei anderen Menschen? – Woran freue ich mich? Was schmerzt mich, ä rgert mich vielleicht noch? Wo gab es Misstrauen, Entmutigung, Egoismus bei mir oder bei anderen Menschen und wie habe ich reagiert? Ich bringe alles vor meinen Herrn und Schö pfer, ich danke ihm, ich bitte um sein Erbarmen fü r das, wo ich oder andere an Grenzen gestoßen sind. Ich bleibe noch etwas bei dem, was mich am Tag getrö stet und gefreut hat. nach Ignatius von Loyola IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IchlesedenText1‚anders’langsamundlasseihnaufmichwirken. IchlasseauchdasBildaufmichwirken. Wasregtsichinmir–welcheBilderentsteheninmir,welcheGedankensteigenauf? Ichfragemich: WerausmeinemLebensumfeldistfü rmich‚anders’?Wasmachtdieses‚anders’aus? KenneichMenschen,fü rdieich‚anders’bin? Binichmirselbermanchmal‚anders’? Wasbedeutetfü rmich,mirundanderenbarmherzigzusein? Kannichmirselbstbarmherzigbegegnen–auchda,woichmichselbstals‚anders‘erfahre? MitmeinenWortenbeteichzudem,derauchder‚ganzAndere’genanntwird:Gott. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IchleseMk2,1-12(DieHeilungeinesGelä hmten): 1 Als Jesus einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er (wieder) zu Hause war. 2 Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. 3 Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. 4 Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. 5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! 6 Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen: 7 Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? 8 Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen? 9 Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh umher? 10 Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: 11 Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! 12 Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen. Die Bibel, Einheitsübersetzung IchbereitemirgedanklichdenOrtdesGeschehensindieserGeschichtevor: ichversuche,mirdieSituationmitallenSinnenvorzustellen: dievielenMenschen,dieJesusbedrä ngen,dieihnsehenwollen,hö renwollen,... unddenKrankenaufderBahre,... unddievierTrä ger... Waslä hmtdenKranken?WersinddievierTrä ger? Ichstellemirallesmö glichstkonkretvor. Unddann: WerbinichinderGeschichte?JemandimVolk,derKranke,einerderTrä ger... Waswillich–nur für heute-vonJesus?WasistheutemeinetiefsteSehnsucht? Weroderwasträ gtmich,wennichnichtkann? WembinichTrä gerin/Trä gerderBahre? Worummö chteichJesusbitten? Ich bete zu Gott in meinem Worten und Anliegen. Heutegehteszunä chstummeineeigeneArmut(1.Tag). IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IneinerZeitderStilleversucheich,ruhigzuwerden,michfü rdieZeitdesGebetesleerzumachen: vonä ußeremDruck,vonschlechtenGedanken,vondentä glichenForderungenanmich.Ichgö nne mireineZeitderStille.Eskannhelfen,ganzbewußtdeneigenenAtemwahrzunehmen.Gedanken, diejetztkommen,kannichgetrostziehenlassen,brauchesienichtweiterzudenken… Wennichso‚leer‘gewordenbinleseichlangsam–vielleichtauchlaut–dasLiedvonHuub Oosterhuis„IchstehvorDirmitleerenHä nden,Herr“: IchstehvordirmitleerenHänden,Herr; fremdwiedeinNamesindmirdeineWege. SeitMenschenleben,rufensienachGott; meinLosistTod,hastdunichtandernSegen? BistduderGott.derZukunftmirverheißt? Ichmöchteglauben,kommmirdochentgegen. VonZweifelnistmeinLebenübermannt, meinUnvermögenhältmichganzgefangen. HastdumitNamenmichindeineHand, indeinErbarmenfestmicheingeschrieben? NimmstdumichaufindeingelobtesLand? WerdichdichnochmitneuenAugensehen? SprichdudasWort,daströstetundbefreit unddasmichführtindeinengroßenFrieden. SchließaufdasLand,daskeineGrenzenkennt, undlaßmichunterdeinenKIndernleben. SeidumeintäglichBrot,sowahrdulebst. DubistmeinAtem,wennichzudirbete. Text: Huub Oosterhuis; Übertragung: Lothar Zenetti Bibelstelle: Exodus 3,13; Psalm 77,20 & 90,1-3; Hiob 30,20; Markus 9,24 WelcherSatz,welchesWortdiesesTextessprichtmichheutean? Wasregtsichinmir? GibteseineVerbindungmitmeinereigenen(inneren)Armut,dieicherfahre? Ich bete zu Gott in meinen eigenen Worten und Anliegen. HeutegehtesumdieArmutderanderen(2.Tag). IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IchbeginnemiteinerStilleü bung,indemichaufmeinenAtemachte. Vorstellungsü bung: KenneicheinenarmenMenscheninmeinerUmgebung? Ichstelleihnmirganzkonkretvor–auchwennichnichtvielvonihmweiß:seineGestalt,seine Lebensgeschichte,seineSehnsucht... IchschließedieAugenundnehmemirZeitdafü r. AnschließendbetrachteichjetztinRuhedieSkulptur„In jedemMenschenwohnteinKö nig“vonWalterGreenund lassemeineAugenü berdasBildgleiten: Wasfä lltmiraufbeiderBetrachtungdesBildes? WelcheinnerenRegungennehmeichbeimirwahr? NiemandkanndieWü rdedesMenschennehmen: keineVerletzung, keineBehinderung, keineLebensbrü che, dieKö nigswü rde, dieWü rdederKö niginbleibt! DiegoldeneKronesymbolisiertdiesetiefeinnere unzerstö rbareIdentitä t:menschlicheWü rde. Vomgö ttlichenUrsprungdesMenschenherwohntin jedem,injedereinKö nig/eineKö nigin;unauslö schlich, hierundjetztundewigbeiGott. TrotzallerVerwundungistinjedemMenschenkö nigliches –alseinvonGottangenommener,seingeliebterMensch. IchbetezuGott,derinJesusvonNazarethzuuns Menschengekommenist,umarmunterArmenzusein. IchbeteimVertrauen,dassGottunsschonlä ngstmit seinerBarmherzigkeitumschließt,umunsweiß. IchbeteinmeineneigenenWortenundAnliegen. Wochenrückblick Ich beginne meine Gebetszeit ganz bewusst mit einer Geste oder einem Kreuzzeichen. Ein Anfangsgebet und eine Stilleü bung kö nnen mir helfen, anzukommen an dem Ort, den ich mir gewä hlt habe. Ich versuche, bei mir anzukommen und mich auf Gott hin auszurichten. Er ist gegenwä rtig und umfä ngt mich: „Gott, in Dir leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17,28) Ich vergegenwä rtige mir die drei Impulse der vergangenen Woche: Anders. Krank. Arm. Was habe ich in dieser Woche alles erlebt? Was davon liegt ‚oben auf‘ und kommt mit jetzt spontan? Ich nehme mir Zeit, meine Woche anzuschauen: ich lasse in meiner Vorstellung kommen, was ich erlebt habe, wem ich begegnet bin, was mich bis jetzt beschä ftigt. Haben die Erfahrungen etwas zu tun mit ‚anders, krank, arm’? Ich versuche, alles mit den ‚barmherzigen Augen Gottes’ anzusehen. Ich schließe den Wochenrü ckblick mit einer Geste, einem frei gesprochenen Gebet, einem Kreuzzeichen ab. Ich kann mir kurze Notizen zu diesem Wochenrü ckblick machen. IchnehmemireineBibelundschlagedenTextausdemMatthä usEvangelium20,1-16auf. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. DannleseichinallerRuhedenbiblischenText. IchstellemirdenSchauplatzvondiesemGleichnisvor.IchlassedieBilderaufmichwirken. Hö reich,wiemiteinandergesprochenwird? RiecheichetwasvondemWeinberg,demArbeitsschweißoderetwasganzanderes? Spü reichdieAnstrengung,Mü digkeitodereinAusgeruhtsein? SchmeckeichdenDurstnacheinemlangenTag? Wasauchimmericherspü re,rieche,schmecke,hö re,sehe-nehmeicheinfachwahr. IchgeheinmeinerVorstellungdieganzeSzenenochmaldurch,wieineinemFilm. Als‚Zuschauerin‘oder‚Zuschauer,‘anwelchenSituationenbleibtmeinInteressehaften? WennichmichselbstinderSzeneverorte,welcheRollewü rdeichü bernehmen? WieerlebeichdieseRolle? JetztverabschiedeichmichbewusstausderSzenebewusstundlassemeinErlebennochmal nachklingen. IchbetezuGottinmeinenWortenundAnliegen. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IchschließekurzdieAugenundversuchedieGedankenundBilderinmirundummichherum loszulassen.Danachö ffneichdieAugenundbetrachteinallerRuhedasFotozumText5‚alt‘: ZweiMenschen,beidesitzen,aberesistkeinOberkö rperundkeinGesichterkennbar. Wennichselbersitze,welcheKö rperhaltungnehmeichein? Wasverä ndertsich,wennichdieHä ndepositioniere,sowiedieFrauaufderlinkenSeite? Unddanach,dieHandhaltungwiedieFrauaufderrechtenSeite? Wasfä lltmirauf,wennichaufdieKleidungachte? Wasistfü rmicheintypischesOut itfü rjü ngereMenschenundwasfü rä ltereMenschen? Woranmacheichfest,wervondenbeidenä lterist? WennichdenbeidenPersonenmeinGesichtgebendü rfte,wiewü rdedassdannaussehen? Wennichbete,fü hleichmichjung,alt, oderhatdasAlterdabeiinmeinemLebennochnieeineRollegespielt? WiesolltesichausmeinerSichtmeinGlaubenslebenbeimAlternverä ndern? AlleswasmichhierbeibewegtkannichvorGottansprechen. IchbetezuGottinmeinenWortenundAnliegen. IchlegemireinenZettel,StiftundeineSchreibunterlagebereit. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. DannleseichinallerRuhedenText6‚lä stig‘. IchschreibeohneAnspruchaufVollstä ndigkeitundSortierungspontanaufdenZettel, was,wen,welcheSituationenichinmeinemLebenalslä stigemp inde. DanachschreibeichzujedemPunkt:weroderwaskö nntemirdieLasterleichtern? DanachschreibeichzujedemPunkt,dereineweiterePersonbetrifft: WiebetrachteichdieBeziehungzudieserPerson? InwelchenSituationen,unterwelchenBedingungenistesleichterimMiteinander? Fallsmichhierbeietwasberü hrthat,nehmeichesmitinsGebet.AuchunsereOhnmachtkö nnen wirvollerVertrauenimGebetfü rkurzeZeitabgeben. IchbetezuGottinmeinenWortenundAnliegen. Wochenrückblick Ich beginne meine Gebetszeit ganz bewusst mit einer Geste oder einem Kreuzzeichen. Ein Anfangsgebet und eine Stilleü bung kö nnen mir helfen, anzukommen an dem Ort, den ich mir gewä hlt habe. Ich versuche, bei mir anzukommen und mich auf Gott hin auszurichten. Er ist gegenwä rtig und umfä ngt mich: „Gott, in Dir leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17,28) Ich vergegenwä rtige mir die drei Impulse der vergangenen Woche: Faul. Alt. Lä stig. Was habe ich in dieser Woche alles erlebt? Was davon liegt ‚oben auf‘ und kommt mit jetzt spontan? Ich nehme mir Zeit, meine Woche anzuschauen: ich lasse in meiner Vorstellung kommen, was ich erlebt habe, wem ich begegnet bin, was mich bis jetzt beschä ftigt. Haben die Erfahrungen etwas zu tun mit ‚faul, alt, lä stig’? Ich versuche, alles mit den ‚barmherzigen Augen Gottes’ anzusehen. Ich schließe den Wochenrü ckblick mit einer Geste, einem frei gesprochenen Gebet, einem Kreuzzeichen ab. Ich kann mir kurze Notizen zu diesem Wochenrü ckblick machen. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. DannleseichinallerRuhedenText7‚unnü tz‘. Daistjemand„nichtzugebrauchen!“ UnsereWeltheutekennteineengeVerbindungvon„Nutzen“und„Gebrauch“. MenschenwerdenzuObjektenihrerVerwendbarkeit. DerGottderBarmherzigkeitdurchbrichtdieseLebensweise: ErstelltunsdieEinzigartigkeitjedesLebensvorAugen. Dort,wojemandnichtdurcheinenanderenzu„gebrauchen“ist, kö nnenwireineSpurdesEigenwertesdesLebensentdecken. WaskannichvollFreudetun,ohneaneinenNutzenzudenken? Kannichspü ren,dassGottmichgeradeindiesenDingenansiehtodersogarruft? Heutenehmeichmirfü reinesolcheTä tigkeitbewusstZeit,umdieselustvollzuvollziehen. IchschenkemeinenEmp indungenfreienRaumundbringemeinErlebenimGebetvorGott. IchversuchedabeiseineWortezuhö ren,seinenBlickzusehen,seineNä hezufü hlen… IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IchleseinallerRuheLk13,10-13(DieHeilungdergekrü mmtenFrau): 10JesuslehrteineinerderSynagogenamSabbat.11Undseht,dortwareineFrau,dielittseit18 JahrenaneinemGeist,dersieschwachmachte.Siesaßzusammengekrü mmtundkonntedenKopf ü berhauptnichtheben.12AlsJesussiesah,riefersiezusichundsprachzuihr:„Frau,dubist erlö stvondeinerSchwä che!“13UnderlegteihrdieHä ndeaufunddieFraurichtetesichsofort geradeaufundpriesGott. DieBibelingerechterSprache IchlassediebiblischeSzenevormeineminnerenAugeaufscheinen: WiesiehtderRaumaus,indemJesuslehrt? WositztdieFrau,wieistihreKö rperhaltung? Wasschwä chtsiesosehr? SindnochandereMenschenimRaum,dieJesushö renwollen? WoistJesusindieserSzene? Ichschaueihnan:WelcheKö rperhaltungnimmterein,wieklingtseineStimme? IchversuchemirdieSzenemö glichstinvielenDetailsvorzustellenundverweileeinenMoment. Dannbegebeichmichselbsthinein: InwelcherPersonkannichmichjetztwieder inden? InderFrau,inJesus,denanderenMenschen…? Werrichtetmichauf,wennichdenKopfhä ngenlasse? WenwageichinseinerSchwachheitanzusprechenundzuberü hren? WieschaueichaufdieSchwä chenmeinerMitmenschen? IchbetezuGottinmeinemWortenundAnliegen. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. DannleseichinallerRuhedenText9‚nervig‘. ImWort„nervig“schwingtaucheineursprü nglicheBedeutungvon„kraftvoll“mit. NervigeMitmenschenlassenunsdieseEigenschaftbesonderseindrü cklichspü ren, wennwirintensivaufihreReizereagieren.DieserKraftkö nnenwirnachspü ren: IchdenkeanverschiedeneSituationenzurü ck,indenenichmichdurchZustä nde oderandereMenschenbesondersgenervtfü hlte. WelchesensiblenStellenmeinerPersonwurdenindiesenSituationengenauberü hrt? Warumreagiereichhiersoemp indlich? Spü reicheinenGewinnfü rmich,wennichmichreizenlasse? HabennervigeMenschenmirschoneinmaldieAugengeö ffnet? MichaufeineGefahrhingewiesen? MireinedringendeAufgabegezeigt,indermeinHandelngefordertwar? IchstelleGottimGebetmeineGedankenundEmp indungenvor. IchbitteihnumdieGabederUnterscheidung,diefö rderlichenKrä ftezuerkennenund anzunehmen,dieinnervigenSituationensteckenkö nnen. Wochenrückblick Ich beginne meine Gebetszeit ganz bewusst mit einer Geste oder einem Kreuzzeichen. Ein Anfangsgebet und eine Stilleü bung kö nnen mir helfen, anzukommen an dem Ort, den ich mir gewä hlt habe. Ich versuche, bei mir anzukommen und mich auf Gott hin auszurichten. Er ist gegenwä rtig und umfä ngt mich: „Gott, in Dir leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17,28) Ich vergegenwä rtige mir die drei Impulse der vergangenen Woche: Unnü tz. Hä sslich. Nervig. Was habe ich in dieser Woche alles erlebt? Was davon liegt ‚oben auf‘ und kommt mit jetzt spontan? Ich nehme mir Zeit, meine Woche anzuschauen: ich lasse in meiner Vorstellung kommen, was ich erlebt habe, wem ich begegnet bin, was mich bis jetzt beschä ftigt. Haben die Erfahrungen etwas zu tun mit ‚unnü tz, hä sslich, nervig‘? Ich versuche, alles mit den ‚barmherzigen Augen Gottes’ anzusehen. Ich schließe den Wochenrü ckblick mit einer Geste, einem frei gesprochenen Gebet, einem Kreuzzeichen ab. Ich kann mir kurze Notizen zu diesem Wochenrü ckblick machen. IchbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. HeutestarteichganzbewusstaneinemanderenOrt. IchnehmedenSatz„Ichbefehledir:Stehauf!“wö rtlich. IchmachedraußeneinenSpaziergang.Ichnehmemirhierfü rFolgendesvor: ♦ IchtauscheStarregegenBewegung. Ichvertrauedarauf,klügerundfreierzuwerden, indemichmicheinübe,neuzusehen. IchwilldenMenschen,diemirbegegnen, keinenaltenStempelaufdrückenwie"dumm"oder"klug","freundlich"oder"stur". IchwerdeaufdemSpaziergangnichtsundniemanden‚fürdummverkaufen‘. IchwerdefürdieDauerdieserÜbungmeinealtenEindrückezurSeiteschieben undeinevertrauteUmgebung,vertrauteGesichtervollerNeugierneuwahrnehmen. FallsmirdieÜbungschwerfällt,denkeicheinfachnurüberdenSatznach: „Immer,wenndudichmitanderenvergleichst, könntestdueiteloderverbittertwerden.“ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ WennichwiederzuHausebin,beteichzuGottinmeinenWortenundAnliegen. IchlegemireinenZettel,StiftundeineSchreibunterlagebereit. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. DannleseichinallerRuhedenText11‚ü berzä hlig‘. IchschreibeaufdenZettel: Wasfä lltmirspontaneinzu"ü berzä hlig"? Danachü berlegeich,welchekonkretenBegegnungenmirzueinzelnen(nichtallen)Punkten einfallenundschreibediesealsStichwortedazu: BeiwelchendieserBegegnungenhabeichBarmherzigkeiterfahren? BeiwelchendieserBegegnungenhabendieanderendurchmichBarmherzigkeiterlebt? GibtesBegegnungen,dieichbeimnä chstenMalandersgestaltenmö chte? Wiestelleichmirdaskonkretvor? IchbetezuGottinmeinenWortenundAnliegen. IchstarteganzbewusstandemOrt,denichmirausgesuchthabe.Ichnehmeeinebequeme Kö rperhaltungeinundbeginnemitdemKreuzzeichenodermeinemRitual. IchleseinallerRuhedenText12‚schuldig‘. IchlesedenTexteinzweitesMalundstellemirfolgendeFragen: Wasrü hrtmichbesondersan? Worü berstolpereich? WelcheWö rterbleibenmirbesondersimGedä chtnis? Schuldig:Waslö stdiesesWortbeimiraus? Ichspü remeinenGedankennach. IchkannmeineGedankenundGefü hlederliebendenGegenwartGottesanvertrauen. DieseliebendeGegenwart,dienichtsverharmlostundnichtsverschö nt- aberdieArmeimmereinladendoffenhä lt. AlleskannichmitinsGebetnehmen.Ichkannmichdarineinü ben— fü rkurzeZeit—Belastendes,auchmeineVerletzungen, meineUnvollkommenheitvollVertrauenderBarmherzigkeitGottesanzuempfehlen, inderHoffnungaufVerwandlung. IchbetezuGottinmeinenWortenundAnliegen. Wochenrückblick Ich beginne meine Gebetszeit ganz bewusst mit einer Geste oder einem Kreuzzeichen. Ein Anfangsgebet und eine Stilleü bung kö nnen mir helfen, anzukommen an dem Ort, den ich mir gewä hlt habe. Ich versuche, bei mir anzukommen und mich auf Gott hin auszurichten. Er ist gegenwä rtig und umfä ngt mich: „Gott, in Dir leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17,28) Ich vergegenwä rtige mir die drei Impulse der vergangenen Woche: Dumm. US berzä hlig. Schuldig. Was habe ich in dieser Woche alles erlebt? Was davon liegt ‚oben auf‘ und kommt mit jetzt spontan? Ich nehme mir Zeit, meine Woche anzuschauen: ich lasse in meiner Vorstellung kommen, was ich erlebt habe, wem ich begegnet bin, was mich bis jetzt beschä ftigt. Haben die Erfahrungen etwas zu tun mit ‚dumm, ü berzä hlig, schuldig‘? Ich versuche, alles mit den ‚barmherzigen Augen Gottes’ anzusehen. Ich schließe den Wochenrü ckblick mit einer Geste, einem frei gesprochenen Gebet, einem Kreuzzeichen ab. Ich kann mir kurze Notizen zu diesem Wochenrü ckblick machen.
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