Das Magazin der VSE-Gruppe

Ausgabe 03/2015
kontakt
Das Magazin der VSE-Gruppe
AC/DC: energis dreht auf! Bienvenido: VSE gibt spanischen Azubis eine Chance
Naturschutz: Von Vögeln und Steppenrindern Multicopter: Spitzentechnologie
made im Saarland Zukunft: Der 90-jährige, der schneller ins Netz will
Inhalt
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energis proudly presents: AC/DC Strom!
Mission Weltrekord erfüllt!
„Quien no se arriesga, no gana“
Impressum
„Heilige” und pragma­tische Ökologen
Herausgeber:
VSE AG
Redaktion:
Marie-Elisabeth Denzer
(v.i.S.d.P.)
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Selina Altmeyer [sa]
Connie Conrad [cc]
Michael Därnbächer [md]
Marie-Elisabeth Denzer [med]
Carolin Hussinger [ch]
Monika Liegmann [ml]
Armin Neidhardt [nea]
Fotos:
BDEW
Klaus Bechtel
Patrik Biegaj
Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur
CDU Saar
Michael Därnbächer
Marie-Elisabeth Denzer
energis
fotolia.de
Dirk Guldner
Rauf Guliyev
Carolin Hussinger
Armin Neidhardt
Rolf Ruppenthal
VSE Archiv
VSE Fotogruppe objektiv
Im Einklang mit Fauna und Flora
Seite 6
Rettung aus schwindelerregender Höhe Der Meister der Multicopter
Nachrichten
100ste Idee eingereicht | FAMIS für EffChecks in Rheinland-Pfalz
Seite 12
Copyright:
VSE AG
Kommunikation
Postfach 10 32 32
66032 Saarbrücken
Telefon 0681 607-1153
Telefax 0681 607-1155
[email protected]
www.vse.de
gelistet | Grundstein­legung für neues Datencenter
FAMIS arbeitet bei Solarenergie mit Wirsol zusammen |
Marienhaus-Unternehmensgruppe setzt bei Energieaudit auf FAMIS
Tag der Energie der CDU Saar mit dem VEWSaar e. V. |
Leckere Cocktails, freies WLAN, volle Akkus ...
Gemeinde Beckingen setzt bei Erdgas weiter auf energis |
FAMIS übernimmt technische Planung für neue Polizeidienststelle Seite 16
Mit 90 schnell im Internet unterwegs
Flächendeckend 50 Mbit/s bis 2018 in Deutschland
Versorgungskonzept Lisdorfer Berg
Großes beginnt immer im Kleinen
Alles im Fluss?
Seite 24
Wärmewochen bei energis Spannende erste Woche als Karriereeinstieg
Layout:
Michael Weiss
66121 Saarbrücken
Druck:
repa druck GmbH
66131 Ensheim
Vogelschutz per Helikopter
Azubitreffen z­ wischen FORD und VSE
Saarlouiser Schüler forschen ... Seite 34
Von A wie Affe bis Z wie Zebra
BONANZA ist ein voller Erfolg
Spiel, Sport, Spaß und Sieg Was macht eigentlich ... Ex-VSE-Vorstand Dr. Werner Roos
Mein Job – meine VSE: Peter Stein
Seite 42
Personalien
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Editorial
Liebe Leserinnen
und Leser,
Dr. Hanno Dornseifer
Dr. Gabriël Clemens
wir leben in einer immer digitaler werdenden Welt. Smartphones haben das Handy längst abgelöst. „Internet der Dinge“,
„In­dustrie 4.0“, „Cloudlösungen“, „Digitalisierung“ … das sind
die Begriffe, die uns tagtäglich in unserer Arbeitswelt begegnen. Und das wird sich auch nicht mehr ändern. Denn das ist
Fortschritt.
So wie sich unsere Vorfahren damit abfinden mussten, dass
die Pferdefuhrwerke von Automobilen abgelöst wurden und die
Petroleumlampen von der Glühbirne. Die ersten Reaktionen
waren auch damals Verunsicherung und Angst. Heute sind
diese Errungenschaften nicht mehr wegzudenken.
Die Geschichte lehrt uns, Fortschritt lässt sich nicht aufhalten.
Aber wir können ihn aktiv gestalten. Und das wollen wir, gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die
Digitalisierung betrifft alle Bereiche unseres Unternehmens.
Das bedeutet für uns alle: Umdenken und Neues lernen.
Wir haben jetzt die Chance, die Weichen neu auszurichten
für eine erfolgreiche digitale Zukunft der VSE-Gruppe. Und
diese Chance werden wir nutzen. Dabei setzen wir auf die
Bereitschaft unserer Mitarbeiter, auf Ihre Kreativität, Ihren
Willen und Ihren Mut. Wir schaffen das!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hanno Dornseifer
Dr. Gabriël Clemens
3
titelstory
High Voltage für das
Zuhause eines jeden
echten Rockfans
Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen
von Karlsberg, die dort für AC/DC Beer zuständig
sind, um einen passenden Ansprechpartner zu
recherchieren. Nach unzähligen Telefonaten
ährend der Welttournee zum aktuellen
hatte er dann den richtigen Mitarbeiter der Li­
Album „Rock or Bust“ ist eine sensatio­
zenz­agentur der Band an der Strippe. Die an-
nelle Kooperation entstanden. AC/DC bringt
fängliche Skepsis seines Gegenübers konnte
den deutschen Fans zusammen mit energis den
Jochen Strobel schnell zerstreuen: „Ich habe
ersten Strom, der rockt!
einfach erläutert, dass es auch funktioniert hat,
Am Anfang war es nur eine Idee, mehr ein Hirn-
Bier mit Gartenzwergen als Werbeträger zu
gespinst, über das im Büro des Vorstandes der
ver­kaufen. So konnte ich punkten und der Band
VSE AG von zwei ausgewiesenen Liebhabern
wurde eine 10-seitige Kurzpräsentation unseres
kerniger handgemachter Rockmusik gespro-
Vorhabens zugeschickt.“
chen wurde, natürlich im Angesicht des Konter-
Die Musiker um Angus Young und Brian Johnson
feis von Angus Young, dem Leadgitarristen der
waren sofort von der Idee begeistert, alleine die
australischen Kultband AC/DC. Nicht Eingeweih-
anstehende Welttournee sorgte für Verzögerun-
ten sei versichert, dass tatsächlich ein Poster
gen während der Verhandlungen, die nach
des Kultgitarristen in seiner obligatorischen
mehreren Monaten mit einem für beide Seiten
Schul­uniform die Wand des Büros von VSE-
fairen Deal abgeschlossen werden konnten.
www.acdc-strom.de
> Weitere Infos:
Vorstand Dr. Hanno Dornseifer ziert.
Die englische Abkürzung AC/DC bedeutet Wech-
Geballte Power aus der Steckdose
selstrom /Gleich­strom und steht seit der Grün-
mit vielen Fanvorteilen
dung der Band im Jahr 1973 für unzähmbare
Mit AC/DC Strom können alle Rockfans ab No-
Power und geballte Live-Energie. Kaum zu
vember mit der geballten Energie der Band ihr
glauben, dass erst 42 Jahre mit über 200 Millio-
Zuhause rocken und sich neben zuverlässiger
nen verkaufter Alben vergehen mussten, bis die
„High Voltage“ aus ihrer Steckdose auf viele Fan­
Idee entstand, der Band ein eigenes Strompro-
vorteile freuen. Denn rund um den Stromtarif hat
dukt zuteil werden zu lassen. Strom, der weder
die Band zusammen mit energis ein einzigartiges
im Kraftwerk noch im Windpark produziert wird,
Paket geschnürt: Alle Neukunden erhalten ro-
sondern direkt aus der E-Gitarre von Angus
ckige AC/DC-Abschlussprämien und werden
Young stammt.
automatisch Mitglied im exklusiven AC/DC-
Doch war es überhaupt machbar, dieses Groß-
Vorteils-Club.
projekt zu realisieren? Wie kann man mit einer
„Mit unserem eigenen Fan-Strom wollen wir dem
Rockband auf Welttournee in Kontakt treten?
Zuhause aller deutschen Rockfans einen fetten
Und wie würden Ma­nagement und Musiker re-
Energie-Kick und vieles mehr geben!“, so Band-
agieren?
leader Angus Young.
Anlässlich der Premiere können sich Rockfans
Der Saarländer kennt natürlich immer einen,
deshalb schon jetzt auf das erste Highlight
der einen kennt!
freuen und mit etwas Glück eine von AC/DC
Jochen Strobel, Marketingleiter von energis und
handsignierte Gitarre oder eins von 999 kultigen
Vater der Idee, nutzte zunächst einmal die guten
AC/DC Fan-Shirts gewinnen!
[md]
5
der Liste der „besten Heavy-Metal-Bands aller Zeiten“ von MTV.
„100 besten Hard-Rock-Bands“ auf Platz 4 und Siebter auf
Mio. verkauften Stück. AC/DC ist auf der VH1-Liste der
Platte der Geschichte mit schätzungsweise 49
die weltweit am zweithäufigsten verkaufte
emplare in den USA. Back in Black ist
als 200 Mio. Alben, davon 69 Mio. Ex-
AC/DC verkaufte bisher weltweit mehr
net ihre Musik jedoch stets als Rock’n’Roll.
Pionieren des Hard Rock, die Band selbst bezeich-
und Malcolm Young gegründet wurde. Sie zählen zu den
ber 1973 von den in Schottland geborenen Brüdern Angus
AC/DC ist eine australische Hard-Rock-Band, die im Dezem-
weltrekord
vse-gruppe
Mission Weltrekord erfüllt!
E
nergis hat am Ufer der Saar den größten
noch viel weiter gehen wird. Wie weit, das zeigte
Mini-Windpark der Welt gebaut – mit exakt
sich beim Saarbrücker Saar Spektakel: Mehr als
12.268 kleinen, bunt bemalten Windrädern.
12.000 kleine Kunstwerke wurden nach einer
Über 100 Tage lang hat energis gemeinsam mit
Aufbauzeit von drei Tagen auf der Aktionswiese
allen Saarländerinnen und Saarländern Wind für
zu einem großen Mini-Windpark aufgestellt, der
das Saarland gemacht, um den Rekord für den
zu einem richtigen Besuchermagnet für die fast
größten Mini-Windpark der Welt in die Heimat
300.000 Besucher des größten saarländischen
zu holen.
Volksfestes wurde.
Auftakt war auf der Saarmesse 2015, 3.000 selbst
Der 9. August war dann der Tag der Wahrheit:
gebastelte und handbemalte Windräder das er-
Unter Aufsicht eines Notars zählten zwei Zeugen
klärte Ziel. Doch schnell war klar, dass die Reise
in je zwei Durchgängen alle Mini-Windräder, um
Film unter:
https://www.youtube.com/watch?v=MkWYB7udSSA
Jürgen Barke, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium:
„Eine tolle Aktion, die wieder mal zeigt,
was möglich ist, wenn alle Saarländer
zusammenhalten. Und einen Weltrekord
haben wir ja schließlich auch nicht jeden
Tag.“
Dr. Klaus Bauer,
Geschäftsführer von energis:
„Das ist einfach gigantisch. Mit so einer
großen Zahl haben wir nicht gerechnet.
Danke an alle Saarländerinnen und
Saarländer. Der Titel „größter MiniWindpark“ gebührt auch Euch.“
Jochen Strobel,
Marketingleiter von energis: :
„Pures Gänsehautfeeling, wenn man
sieht, was Menschen gemeinsam errei­
chen können. Und so was funktioniert
meiner Meinung nach auch nur im
Saarland. Vielen, vielen Dank!“
Dr. Gabriël Clemens, Vorstand der VSE AG:
„Kinder sind unsere Zukunft, erneuer­
bare Energien sind die Zukunft unserer
Kinder – das zu kombinieren ist doch
einfach wunderbar. Dankeschön!“
Dr. Hanno Dornseifer,
Vorstand der VSE AG:
„Das ist nicht nur ein Weltrekord, das ist
auch Kunst. Allen Saarländerinnen und
Saarländern, aber vor allem den Kleinen,
sage ich: Echt super gemacht!“
die endgültige Zahl für den Eintrag ins Guin­ness-
Mit diesem Engagement haben die
Buch der Rekorde zu ermitteln. Das Ergebnis:
Saarländerinnen und Saarländer
12.268 Windräder. Jetzt fehlt nur noch die offizielle
der Welt bewiesen: „Großes entsteht
Bestätigung durch Guinness World Records.
immer im Kleinen.“
Für diesen großen Erfolg sorgten Aktionstage
Neben dem Weltrekord hatte die Ak-
auf zahlreichen Volksfesten, in Kindergärten
tion einen weiteren positiven Aspekt:
und Schulen oder bei Sportveranstaltungen wie
Besonders Kinder und Jugendliche
dem Rehlinger Pfingstsportfest. Überall wurde
konnten sich so spielerisch mit der
gebastelt, gemalt und mit viel Liebe verziert.
Energieversorgung von morgen auseinandersetzen.
7
solidarität
vse-gruppe
Unterstützt und begleitet wird das Projekt von der
SHS Foundation in Saarbrücken, gefördert mit Mitteln des Bundes. Der Startschuss „Spanische Azubis für saarländische Unternehmen“ fiel bereits
im Januar mit einem fünfmonatigen Sprachkurs
Deutsch in Spanien für alle Teilnehmer. Dann die
Reise ins Saarland, neue Umgebung, Praktikum
„Quien no se arriesga,
no gana“
und schließlich der Startschuss in die Ausbildung.
Matías Monzó-Díez, 19, aus Alicante und Micael
Barreda Virtanen, 25, aus Santa Pola bei Alicante
haben es geschafft und sind bei der VSE untergekommen. Matías lernt Elektriker und Micael
Kfz-Mechatroniker. Für beide war es ein Sprung
ins kalte Wasser, aber sie hätten den Schritt nicht
bereut, wie sie versichern. Vorkenntnisse bringen
Wer nicht wagt,
der nicht gewinnt
sie aus Spanien mit, denn sowohl Matías als auch
Micael haben in ihren „zukünftigen“ Berufen
schon zwei Jahre auf dem Buckel. Allerdings sei
das nicht vergleichbar mit der deutschen dualen
W
Ausbildung. In Spanien ist die Berufsausbildung
as uns Spanisch vorkommt, ist für sie
vollkommen anders organisiert als hierzulande,
purer Ernst. Die 19 jungen Leute von der
halt mehr Theorie in speziellen Ausbildungszent-
Iberischen Halbinsel haben ihren ganzen Mut
ren als Praxis. Eine Ausbildungsvergütung gibt es
zusammengenommen und sich ins Abenteuer
in Spanien in der Regel übrigens nicht.
Deutschland begeben. Seit Juni sind sie im
Saarland, haben ein sechswöchiges Praktikum
Aus der Not eine Tugend machen
in ganz unterschiedlichen Unternehmen absol­
Das ändert sich nun in den nächsten Monaten.
viert, mehr eine Eingewöhnungsphase, und im
Micael ist in der Kfz-Werkstatt der VSE und der
September mit der dualen Ausbildung einen
Stadtwerke Saarbrücken eingesetzt, Matías zu-
ganz neuen Lebensabschnitt begonnen. „Tienen
nächst im Aus- und Fortbildungszentrum der VSE
cojones“ sagen die Spanier umgangssprachlich
in Ensdorf. Beide sind noch im CJD Jugenddorf
für „Mut haben“. „Tienen cojones“, denn die bei­
in Homburg untergebracht, aber schon auf der
den Kulturen sind höchst unterschiedlich, aber
Suche nach einer neuen Bleibe in Saarbrücken.
spannend und motivierend zugleich. Neben den
4 Uhr morgens heißt’s nämlich raus aus den Fe-
Ausbildungsinhalten heißt es Deutsch büffeln,
dern und mit Bus und Bahn zur Arbeitsstelle. Das
die Schulbank gemeinsam mit den anderen
Gleiche abends zurück. „Da wäre Saarbrücken
Azubis drücken und sich im Alltagsleben der
schon praktischer“, erklärt Micael. Und auch an
Deutschen zurechtfinden.
den Wochenenden oder abends könnte man in
der Stadt mehr unternehmen, neue Kontakte
knüpfen, vom größeren kulturellen Angebot
profitieren. Wichtig, damit die jungen Leute sich
wohlfühlen. Die neuen Eindrücke überwiegen,
aber das Meer fehle ihm doch ein wenig, gibt
Matías unumwunden zu. Abends mit Freunden
auf ein Bier bei lauschigen 30° C. Das klingt nett,
nach Urlaub. Paella valenciana, leckere Tapas,
Micael Barreda Virtanen
aus Santa Pola
und Matías Monzó-Díez
aus Alicante (linke Seite)
vino tinto, Sonne satt und Strand pur, das Leben
auf der Straße, Party … So stellen sich viele bei
uns das schöne Leben in Spanien vor, aber die
Menschen, cabezas cuadradas halt, „Quadratköp-
Realität sieht anders aus. Hohe Arbeitslosigkeit,
fe“ wie Deutsche in Spanien manchmal genannt
bei den 18- bis 25-jährigen teilweise bis zu 50
werden. Micael habe immerhin schon Finnland
Prozent, wenig Perspektiven auf Besserung.
mit -29°C er- und überlebt, sagt er lächelnd, freut
Armes Europa! Da kam die Initiative der SHS
sich aber diebisch, Weihnachten dann doch mal in
Foundation gerade recht. Denn hierzulande
heimischen Gefilden bei der Familie verbringen
suchen vor allem klein- und mittelständische
zu dürfen. Und wenn die Familie doch mal zu weit
Betriebe händeringend Nachwuchs. Vielerorts
weg ist, finden sie Trost bei Dunja Schneider von
können Lehrstellen aufgrund des demografi-
der SHS Foundation. Als Projektleiterin ist sie
schen Wandels nicht mehr besetzt werden. Wenn
Mutter für alles und bringt schon aufgrund ihrer
schon die französischen Nachbarn nur schwer für
Zweisprachigkeit das kulturelle Verständnis mit.
eine Ausbildung zu gewinnen sind, dann können
Sie versteht halt, wo der Schuh drückt.
es vielleicht die Spanier richten wie Micael, der
Außer dem Saarland haben die beiden noch nicht
übrigens in Paris geboren wurde und gern auch
viel von Deutschland gesehen. Keine Zeit, denn
mal dem runden Leder nachjagd, und wie Matías,
drei Mal die Woche inklusive samstags heißt es
der gern Trompete spielt und in Alicante in einer
Deutsch lernen und Vokabeln pauken. Und es
Band musizierte.
klappe immer besser, versichert Christian Maier,
VSE-Ausbildungsleiter in Ensdorf. Die Geduld und
Der nächste Winter kommt bestimmt
die freundliche Beharrlichkeit der Kollegen sind
Cojones haben sie, die beiden sympathischen
es, die Matías und Micael hervorheben. Auch die
Spanier. Und sie würden gerne mal den freien
Deutschen profitieren. Andere Kulturen, andere
Fall üben, aus dem Flugzeug mit dem Fallschirm
Sicht- und Arbeitsweisen sind immer eine Berei-
springen. Zuzutrauen wäre es ihnen, schließlich
cherung und man stelle sich mal vor, man wäre
haben sie ja das Abenteuer Deutschland gewagt
Felix oder Paul in einer spa­nischen Werkstatt
und sich nicht von den vielen Vorurteilen beeindru-
nahe Alicante, fernab der Heimat, ohne Freunde
cken lassen. Für viele Spanier liegt Deutschland
und Familie, eben ohne das Gewohnte.
nämlich sprichwörtlich in Sibirien, mit kalten Win-
Hut ab vor Menschen, die das positiv in Angriff
tern, dunklen Tagen, Eis und Schnee und sturen
nehmen. [nea]
9
portrait
schaft Hochwald BEG
Die BürgerEnergieGenossen-
„Heilige” und
pragma­tische
Ökologen
„W
ir wollen heiliggesprochen wer­den. Naja, der
Dummerweise
saarländische Verdienstorden tut‘s auch!“
änderte die Bundes-
Henry Selzer und Jürgen Millen von der Bürger­
regierung just in diesem
energiegenossenschaft Hochwald BEG nehmen sich
Moment die Förderkriterien
selbst ganz gerne auf die Schippe. Selzer ist Vorstand
für PV-Anlagen, so dass dieses Geschäft
der BEG, Millen der Aufsichtsratsvorsitzende. Beide
nicht mehr besonders rentabel war. Dennoch
sind bekennende und überzeugte Ökologen. Selzer
hat die BEG sechs Anlagen ans Netz gebracht.
war eine Gallionsfigur der Grünen, heute gehört er der
Danach setzten die Genossen alles auf Wind. „Wir
bunten Liste (Grüne, Linke, Piraten) des Gemeindera-
wurden überall da vorstellig, wo über Wind nach-
tes Weiskirchen an. Millen war aktiv im BUND und der
gedacht wurde“, sagt Selzer, und Millen: „Es
Grünalternativen Liste GAL.
ging uns nie darum, reich zu wer­den. Wir wollten
Dass diese beiden einmal ins Energiegeschäft ein-
die Energiewende vorantreiben!“ Und das nach
steigen würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Bei
ganz bestimmten Prinzipien, wie Henry Selzer
Selzer fing das Ganze schon 2001 an. Damals stellte er
nachdrücklich betont: „Die Energiewende muss
den ersten Antrag auf Errichtung von Windrädern. Das
gut gemacht werden. Das heißt: Sie muss bür-
Hickhack, das in den Folgejahren um dieses Thema
gernah sein, dezentral, mit lokalem Bezug und
gemacht wurde, brachte ihn auf die Idee, „dass es doch
einer Wertschöpfung in der Region. Das Ganze
ganz sinnvoll sein könnte, Bürgerbeteiligungsmodelle
unter Einbeziehung der Stadtwerke und vor allen
zu entwickeln, um so Akzeptanz zu schaffen.“ 2012
Dingen der kleinen Bürger.“ Bei der BEG ist man
war es dann so weit. Selzer konnte Millen überzeugen,
schon mit 500 Euro dabei. Und noch ein Grund-
mitzumachen. „Es gab dann drei Workshops bei mir in
satz gilt: „Wer auf die Räder schaut, soll auch
der Küche, dazu haben wir 20 potenzielle Mitstreiter ein-
was davon haben!“ Und das funktioniert, indem
geladen. Nach drei Sitzungen war klar, das machen wir.“
die Mitglieder der BEG ihrer Genossenschaft
Zwei Überzeugungstäter mit Sendungsbewusstsein und
Kapital in Form von Mitgliedsanteilen und Pro-
Sachverstand. Henry Selzer, der Lehrer für Deutsch und
jektdarlehen zur Verfügung stellen, mit dem sich
Englisch, war mal Bundesschatzmeister der Grünen.
die Genossenschaft an den jeweiligen Windparks
Und Jürgen Millen ist Diplomfinanzwirt.
beteiligt. Die Bürgerbeteiligungserträge werden
Den beiden war schnell klar, dass mit den Wind­rädern
dann an die Mitglieder in Form von Dividenden
„ein gewaltiges Konjunkturprogramm auf den Landkreis
zukommt.“ Selzer be­dauert heute noch, dass die Bür-
und Zinsen ausgeschüttet.
So ziehen die BEG-Genossen überall dort, wo
germeister in ihrem „Kirchturmdenken“ nicht in der
ein Windprojekt geplant ist, durch die Dörfer, von
Lage waren, effizient zusammenzuarbeiten und Sy­
denen aus die Räder zu sehen sind. Das ist oft
nergien zu nutzen. „Gemeinsam hätte man ganz anders
mühsam, aber es gelingt den Männern der BEG
mit Projektierern und Windradher­stellern reden kön-
immer wieder, Akzeptanz in der Bevölkerung zu
nen.“ Verpasste Chance.
schaffen. „Wir wollen es gut machen, im Sinne
So hat die BEG die Sache selbst in die Hand genommen.
maximaler Bürgerbeteiligung“. Und dass sie es
Erst wollten sie sich auf Photovoltaik konzentrieren.
gut machen, zeigt zum Beispiel der Windpark
Zurzeit realisiert die VSE AG in Nohfelden-Eisen
einen Windpark als kommunales Partnerschaftsmodell mit der Gemeinde Nohfelden. Es handelt
sich um drei Windenergieanlagen des Typs Vestas mit einer elektrischen Leistung von jeweils
3,3 MW. Die Räder haben eine Gesamthöhe von
199 Metern. Der Energieertrag beträgt ca. 20.900
MWh/a, das entspricht der Stromversorgung von
ca. 6.000 Drei-Personen-Haushalten pro Jahr.
Auch für den Windpark Nohfelden-Eisen ist eine
Bürgerbeteiligung in Planung. Der Windpark soll
Jürgen Millen (li.)
und Henry Selzer
in
schert ihn nicht. „Ich war es einfach leid, nach den Kata-
Losheim. Hier gab
strophen von Tschernobyl und Fukushima rituell auf der
es weder Einsprüche
Schengener Brücke Menschenketten zu organisieren.
noch Widerstände. Der Zuspruch
Das ist reaktiv. Nach der Demo passiert dann nix mehr
bis zur nächsten Katastrophe. Ich wollte positiv zeigen,
dass es anders geht. Und das zeigen wir ja jetzt.“
finanziert werden konnte, ohne zusätzliche
Die Pragmatiker Selzer und Millen haben auch alte
Darlehen, immerhin 2,6 Millionen Euro.
Feindbilder verworfen. Für sie, die grünen Ökologen, war
Insgesamt hat die BEG bisher Investitionen
es keine Frage, mit der etablierten Energiewirtschaft
von gut 20 Millionen Euro generiert. Das sind
zusammen­zuarbeiten, so auch mit der VSE. Der Wind-
stattliche Summen. Aber, so Henry Selzer:
park Perl ist ein Erfolgsmodell für VSE und BEG, mit
„Wir werden auch in diesem Jahr noch keine
maximaler Bürgerbeteiligung und guter Rendite. „Wir
Dividende zahlen. Da die Investitionen in Wind-
erleben es sehr positiv, wie die VSE sich in kurzer Zeit
kraftanlagen ja erst anlaufen müssen und am
kompetent im Bereich Erneuerbare Energien aufgestellt
Anfang noch keine Erträge bringen.“ Die BEG
hat.“ Besonders gut sei die Zusammenarbeit mit Dr.
Hochwald ist bisher an den Windparks Perl,
Frank Schmeer, der bei der VSE den Bereich Erneuer-
Büdingen-Silwingen, Losheim-Galgenberg und
bare Energien verantwortet. Ein weiterer Beweis für die
Merchingen II beteiligt. Vier neue Projekte sind
gute Zusammenarbeit ist, dass die BEG ihren grünen
in Planung, in Wadern, Mettlach, Schmelz und
Strom von der VSE direkt vermarkten lässt.
Nonnweiler.
Da geeignete Windstandorte endlich sind, denkt Jürgen
Die überzeugten Ökologen Selzer und Millen
Millen schon an neue Geschäftsfelder. Nahwärme-
haben offenbar keine Scheu, Windräder in die
projekte zum Beispiel, Energieeffizienz und vielleicht
Welt zu setzen. „Für mich ist Klimaschutz das
auch die Elektromobilität. „Wir haben viele Ideen, aber
höhere Gut als ein Begriff von Naturschutz, der
jetzt müssen wir erst mal noch Geld verdienen für die
die Natur konservierend betrachtet und den
Anschubfinanzierung dieser neuen Projekte!“
Mensch als bösen Eingreifer in der idyllischen
Selzer und Millen sind beide über 60, aber noch lange
Natur. Das ist für mich kein zeitgemäßer Na-
nicht müde. Deshalb planen sie für die Zukunft. „Wir
turschutz, das ist irreal“, ereifert sich Selzer.
müssen uns so aufstellen, dass jüngere Vorstandsmit-
„In den Genehmigungsverfahren sind so viele
glieder in 5 bis 10 Jahren übernehmen und in unserem
bürokratische, präventive, zum Teil überzogene
Sinne weitermachen. Nicht auf die Rendite schauen,
Umwelt- und Naturschutzauflagen verankert,
sondern sich den Zielen, die wir hatten für eine gut
wenn das so auch bei der Genehmigung von
gemachte Energiewende verpflichtet fühlen.“
Gewerbegebieten, der Trassenführung der Bahn
Und so halten die beiden Ausschau nach geeigneten
oder beim Straßenbau erforderlich würde, es
Nachfolgern. Aber ohne Eile, denn sie sind beide noch
würde überhaupt nichts mehr gehen.“
gut im Saft und voller Tatendrang. Mit solchen Aussagen macht sich der Grüne
Selzer nicht unbedingt Freunde. Aber, das
[med]
www.beg-hochwald.de
der Bevölkerung war so groß, dass der Eigenanteil am Park allein durch Anteilsverkäufe
> Weitere Infos:
Galgenberg
Anfang des nächsten Jahres ans Netz gehen.
11
naturschutz
Im Einklang
mit Fauna und Flora
Das Projekt dient aber auch dazu, die ursprüngliche Auenlandschaft im Köllertal zu erhalten. Die
Verbuschung soll gestoppt und die Biodiversität
der Landschaft gefördert werden. Dazu leisten
insbesondere die ungarischen Steppenrinder
einen wertvollen Beitrag, sagt Hans-Friedrich
Willimzik, der Landestierschutzbeauftragte des
Steppenrinder im
Köllertal
I
Saarlandes und Initiator des Projektes. „Die Tiere
n diesem Jahr hat die VSE-Gruppe bereits
halten das Gras und die Büsche am Bach ent-
mehrfach unter Beweis gestellt, dass Um-
lang kurz. Durch diese extensive Weidehaltung
welt- und Artenschutz hohe Priorität genießen.
erreichen wir eine überaus schonende Pflege
Jüngstes Beispiel ist das Engagement für das
der Landschaft, ohne dass wir mit Mulchgeräten
Projekt „Das naturnahe Köllertal“.
oder großen Traktoren darüber fahren müssen.
Im Mai 2013 war es zunächst eine Herde
Dadurch bekommen wir eine größere Vielzahl von
Wasser­büffel, die in unmittelbarer Nähe zum
Pflanzen und eine viel größere Vielfalt an Tieren,
Köllerbacher Sportplatz angesiedelt wurde. Fast
mehr oder weniger großer und wilder Art.“
genau ein Jahr später folgten Konik-Pferde, eine
Ponyrasse aus dem mittel- und osteuropäischen
Ein tolles Projekt mit vielen Unterstützern
Raum. Seit Mai 2015 leben im idyllischen Köl-
„Das naturnahe Köllertal“ ist ein Projekt, das
lertal auch drei ungarische Steppenrinder. Die
mittlerweile eine besondere Eigendynamik
Ansiedlung und damit die Erhaltung dieser drei
entwickelt hat, nicht zuletzt wegen der überaus
vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen ist
positiven Resonanz aus der Bevölkerung. Viele,
eines der Ziele des Projektes „Das naturnahe
die sich mit diesem Projekt befasst haben, brin-
Köllertal“. Darüber hinaus sollen die Tiere der
gen sich ein und „das naturnahe Köllertal“ damit
Bevölkerung näher gebracht und damit die
voran. Die ungarischen Steppenrinder werden
Attraktivität der Region gesteigert werden.
beispielsweise von ehrenamtlichen Helferinnen
Film unter:
https://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/140032009
und Helfern der NABU-Ortsgruppe Köllertal
gehegt und gepflegt.
Zahlreiche Privatpersonen, aber auch Firmen
sorgen für die nötige finanzielle Unterstützung.
Unter anderem auch die VSE-Gruppe, die sich
zur Freude von Hans-Friedrich Willimzik gleich
in mehrfacher Hinsicht beteiligt: „Zum einen
stellt die VSE als Grundstückseigentümer den
Lebensraum für die ungarischen Steppenrinder zur Verfügung, zum anderen finanziert das
Unternehmen die Anschaffung eines weiteren,
für den Bestand der Herde notwendigen Tieres.
Darüber hinaus werden uns alte Stromleitungs­
masten überlassen, die mithilfe der VSE zu
Nistplätzen für Störche, Schwalben und Mauerrüstet werden.“
lichen Verantwortung gestellt. Das zeigt, dass
Bei der offiziellen Vorstellung des Projektes
die VSE ein saarländisches Unternehmen ist,
„Das naturnahe Köllertal“ am 16. September
das sich seiner Wurzeln sehr wohl bewusst ist.
erntete die VSE-Gruppe für dieses Engagement
Beispielhaft! Dankeschön!“
großes Lob vom saarländischen Umweltminister
„Das naturnahe Köllertal“ hat eine spannende
Zukunft vor sich. Derzeit laufen in Püttlingen
konkrete Planungen für einen Bienenlehrpfad
und ein Wildbienenprojekt.
[md]
Reinhold Jost: „Die VSE hat mal wieder gezeigt,
dass es ihr nicht nur darum geht, Wertschöpfung
für sich und ihre Aktionäre zu generieren. Sie
> Weitere Infos:
hat sich einmal mehr ihrer gesamtgesellschaftGroßes Lob von höchster Stelle
www.koellertal.nabu-saar.de
segler, aber auch andere bedrohte Tiere umge-
13
tierschutz
Vogelschutz
per Helikopter
D
ie VSE Verteilnetz hat am Dillinger Öko-See
Posi­tion einen Vogelmarker, eine Art Windspiel
in Kooperation mit dem NABU Saarlouis/
am Erdungs-Seil anbringt. Abgeschaltet werden
Dillingen an den Hochspannungsleitungen
muss die Leitung nicht, 110.000 Volt können
Markierungen für den Vogelschutz montieren
weiterfließen, da weder Pilot noch Monteur ge­
lassen – per Hubschrauber. Dadurch sollen im
erdet sind.
Naturschutzgebiet Vögel frühzeitig vor den
Der Vogelschutzmarkierer ist ca. 50 Zentimeter
Leitungen gewarnt werden.
lang und 30 Zentimeter breit. Er wird mit Klam-
Langsam nähert sich der Helikopter der West-
mern an der Leitung befestigt. Die reflektieren-
netz GmbH der 110-kV-Freileitung, die zwischen
den Streifenbahnen flattern im Wind. Vögel neh-
Dillingen und Rehlingen über den See führt. Das
men den so entstehenden Blinkeffekt wahr und
Manöver ist für den Piloten schwierig: Er muss
können frühzeitig ausweichen. Da Vögel beim
dicht an die Leitungen heran, aber Berührungen
An­flug auf ein Hindernis grundsätzlich nach oben
natürlich vermeiden.
ausweichen, werden die Vogelschutzarmaturen
Als der Hubschrauber in der richtigen Position
am Erdseil, das über den stromführenden Seilen
ist, stellt rund 35 Meter über dem Boden ein
verläuft, montiert.
mit Gurtzeug und Karabinerhaken gesicherter
Alle 25 Meter wird eine solche Markierung ange-
Monteur mit einer Spezialzange einen Potential-
bracht und das nicht ohne Grund. Denn immer
ausgleich zwischen Freileitung und Hubschrau-
wieder sterben Vögel beim Zusammenprall mit
ber her, bevor er bei geöffneter Tür in sitzender
Hochspannungsleitungen.
Dillingen über dem Naturschutzgebiet mit der
um eine Gefährdung von Vögeln gegen einen
Nordwest- und Südostvariante zwei wichtige
möglichen Stromschlag sicher auszuschließen.
Flugkorridore, die von zahlreichen Vögeln fre-
Problematisch aber sind gerade die auf den Mast-
quentiert werden.
spitzen aufliegenden Erdseile, die gegenüber
Das Engagement der VSE findet Leyhe vorbild-
den Leiterseilen wesentlich dünner sind, und so
lich: „Ich wüsste nicht, wie wir die Vögel ohne
von Vogelarten mit geringer Manövrierfähigkeit,
die Hilfe der VSE schützen könnten. Das Unter-
z. B. Gänsen, zu spät wahrgenommen werden,
nehmen ist zur Stelle, genauso wie wir uns das
wodurch es zu Kollisionen kommen kann.
vorstellen.“ [md]
Durch solche Markierungen, wie sie jetzt in
Dillingen angebracht worden sind, sinkt die
https://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/134187123
sich laut Ulrich Leyhe vom NABU Saarlouis/
leitungen sind grundsätzlich ausreichend groß,
Film unter:
Die baulichen Abstände bei Hochspannungsfrei-
Unfallgefahr einer Studie zufolge um mehr als
90 Prozent.
Der Dillinger Öko-See – Lebensraum für viele
verschiedene Vogelarten
Den Einsatz in Dillingen hat sich die VSE Verteilnetz zum Schutze der Tiere rund 7.000 Euro
kosten lassen. Nicht zuletzt, weil der 23 Hektar
große See ein Vogelschutzgebiet entsprechend
der EU-Richtlinie NATURA 2000 ist und vielen
Vögeln als Lebensraum dient. Neben Höckerschwänen, Enten- und Gänsearten kommen
auch Kormorane und diverse Reiher, Störche,
Greifvögel, Dommeln, Rallen und Möwen sowie
zahlreiche Singvogelarten vor. Zudem treffen
15
sicherheit
vse-gruppe
Rettung aus schwindelerregender Höhe
P
latzmangel, Hitze im Sommer, extreme Kälte
Hat ein Monteur im Maschinenhaus beispielswei-
im Winter und dazu eine Höhe von zumeist
se einen Schwächeanfall oder einen Kreislaufkol-
140 Metern. Die Bergung von Monteuren aus der
laps, z. B. bei hohen sommerlichen Temperaturen
Gondel eines Windrades ist ein Job für Spezia­
oder erleidet er eine andere Ver­letzung, die die
listen, der regelmäßig trainiert werden muss.
Benutzung des Aufzugs oder den Abstieg über
Der VSE-Windpark in Losheim-Britten am 10.
eine Leiter unmöglich macht, bleibt nur die Ber-
Juli dieses Jahres. Die Außentemperatur beträgt
gung über die Außenseite der Windkraftanlage.
hochsommerliche 35 Grad Celsius. Am Fuße der
Gleiches gilt für den möglichen Ausbruch eines
WEA 4 steht das Einsatzfahrzeug der Höhenretter
Feuers. Aufgrund der Kaminwirkung im Turm
des Landkreises Merzig-Wadern. In 140 Metern
wäre ein Abstieg im Inneren unmöglich. Ist die
Höhe öffnet sich langsam die Notausstiegsluke
zu rettende Person bei Bewusstsein, wird sie in
des Maschinenhauses. Im Hängesitz wird ein
sitzender Position mit einem Retter zusammen
Monteur der betriebsführenden FAMIS GmbH
nach unten abgelassen.
von einem Höhenretter abgelassen. Mit einer
Ist die verunglückte Person bewusstlos, muss sie
Geschwindigkeit von circa einem Meter pro
mit einer Trage nach unten transportiert werden.
Sekunde nähern sich die beiden Männer dem
Jeder Handgriff muss dabei sitzen, alle Karabiner
sicheren Boden, den sie nach ungefähr zweiein-
und Seile doppelt und dreifach überprüft werden.
halb Minuten wohlbehalten erreichen.
Glücklicherweise nur eine Übung und nur ein
Keine besonderen Vorkommnisse
Szenario von vielen Aufgabenstellungen und
Die Übung im VSE-Windpark Britten verlief
Herausforderungen, mit denen die Einsatzkräfte
absolut reibungslos und stellte die hohe Professi-
der Gruppe „Spezielle Rettung aus Höhen und
onalität der Höhenretter rund um Eugen Zimmer,
Tiefen“ der Feuerwehr des Landkreises in ihrer
den Leiter der Gruppe, unter Beweis:
täglichen Arbeit konfrontiert werden können.
„Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Ni-
Einmal pro Jahr muss laut den Bestimmungen
veau, auf dem wir heute die Herausforderungen
der Berufsgenossenschaft ein solcher Ernstfall
gemeistert haben. Die Übung hat aber auch
geprobt werden, damit die Retter neben dem
gezeigt, dass das regelmäßige Proben des Ernst-
Stand ihrer Ausbildung auch ihre körperliche
falles unerlässlich ist, auch wenn es im Saarland
Fitness unter Beweis stellen müssen und die
bislang keine Unfälle im Bereich der Windparks
Gegebenheiten vor Ort kennenlernen.
gegeben hat.“
Auch Horst Weber zog ein sehr positives Fazit: „Ich
Bislang kein Ernstfall in saarländischen
bin begeistert und muss allen, die sich hier heute
Windparks
aus dieser Höhe abgeseilt haben, um die Rettung
Die Zahl der Windkraftanlagen steigt stetig und
von Menschenleben zu proben, allerhöchsten
damit auch die Zahl der Einsätze von Monteuren,
Respekt zollen. Man hat gemerkt, dass hier ein
die zur Überprüfung und Wartung der Anlagen in
gutes Team Hand in Hand zusammenarbeitet.“
die Höhe geschickt werden. Prinzipiell stehen für
Aufstieg wie Abstieg zwei Wege zur Verfügung,
zum einen ein Aufzug für bis zu 2 Personen, zum
anderen eine Leiter, deren Benutzung allerdings
sehr kraftraubend ist.
Film unter:
https://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/133445632
[md]
Freut sich über seine gelungene
„Rettung“: Michael L’huillier
von der VSE Öffentlichkeitsarbeit
Die 2 vom Rettungsteam:
Die Ausbilder Peter Marmitt
und Eugen Zimmer
Sieht von unten
ganz schön hoch aus ...
... und von oben erst!
Ausbilder Peter Leinenbach
mit SR-Mitarbeiterin Sabine Wachs
Hängt in den Seilen: Höhenretter
Sascha Müller von der Feuerwehr
17
portrait
Der Kronprinz von Dubai
beim ersten Flugversuch
Der Meister der
Multicopter
B
xacopter (sechs Rotoren), Octocopter (acht
Rotoren) sind begehrt, auch bei saarländischen Unternehmen. So steuert der 34-jährige
Drohnen-Experte beispielsweise auch Inspektionsflüge über die Windparks, an denen die
ei ihm möchte jeder Besucher buchstäblich
sofort abheben – auch vor Begeisterung!
Es sieht aus wie in einem Modellflugparadies,
Rauf Guliyev
Seine Quadrocopter (mit vier Rotoren), He-
VSE beteiligt ist. Auch das große Foto auf der
Seite 16 und 17 ist von ihm.
Der Mann, der in Baku, der Hauptstadt Aser-
15 Mini-Flugobjekte mit acht, sechs oder vier
baidschans geboren wurde, ist trotz seiner
Rotoren stehen auf dem Boden, sind bereit
Erfolge auf dem Boden geblieben. Dass er
zum in die Luft gehen.
auch prominente Kundschaft hat, erzählt er
An einem der schönsten Orte des Saarlandes
erst nach hartnäckigem Nachfragen. Bei Rauf
präsentiert Rauf Guliyev seine selbst gebau-
Guliyev melden sich Filmleute aus Hollywood
ten Drohnen. In der Nähe der malerischen
– so drehte er für die Amerikaner mit einer
Saarschleife in Mettlach-Orscholz sind seine
Drohne spektakuläre Luftaufnahmen über Is-
DroidAir Studios beheimatet. Im Showroom
land. Er baute für den Kronprinzen von Dubai,
warten die Copter auf ihren Einsatz – Copter
Sheikh Hamdan bin Mohammed bin Rashid
sind unbemannte Luftfahrzeuge mit kleinen
Al Maktum, einen Octocopter. „Der Scheich
Multirotoren – für Film- und Fotoproduktio-
fotografiert gerne. Er wollte eine Drohne, die
nen, Inspektionen mit der Infrarot-Kamera, für
lange fliegt und für Luftaufnahmen eine 5-Kilo-
Vermessungen aus der Luft und Wartungsflüge
Kamera tragen kann.“ Der Drohnenexperte aus
über Offshore Windparks und andere Techno-
Mettlach schickte seinen besten Piloten als
Betriebe im Meer. Das Besondere an den
Fluglehrer nach Dubai. Markus Schäfer aus
Drohnen von Rauf Guliyev ist die Leichtigkeit
Heidelberg brachte dem Scheich das Fliegen
und die Rekordflugdauer von 90 Minuten. Die
mit dem Octocopter bei. Er selbst blieb daheim:
Stücke, die er zusammen mit zwei Mitarbeitern
„Markus ist ein so exzellenter Pilot, dass ich
entwickelt und baut, sind Unikate, die sich von
nicht dabei sein musste“, sagt er und lacht. So
industriegefertigten Massenproduktionen im
ganz nebenbei erzählt der 34-jährige Diplom-
wahrsten Sinne des Wortes abheben.
Wirtschaftsingenieur, dass er mit seiner Droh-
ne auch schon Aufnahmen für einen Werbefilm
In
des britischen Sportwagenherstellers Aston
DroidAir
den
Martin drehte. Kein Geringerer als James Bond
Studios kann man
fährt den PS-starken Flitzer.
das Fliegen mit einer
Seine Worte wägt Rauf Guliyev sorgfältig ab,
Drohne lernen und
denn er weiß, dass einige Menschen beim Stich­
sich welche bauen
wort Drohne immer noch zusammenzucken.
„Das war am Anfang schlimmer“, erzählt er,
lassen. „Die Drohnen werden von uns auf Bestellung gebaut und
„weil die Leute gleich an die unbemannten Flie-
individuell auf die Bedürfnisse des Kunden abge-
ger dachten, die militärisch genutzt werden“.
stimmt. Egal ob die Kunden eine Fotokamera, eine
Heute, erklärt er, verliere das Wort aber mehr
Filmkamera oder eine Wärmebildkamera nutzen
und mehr seinen Schrecken und stehe auch
wollen, ob sie Industrie-Inspektionen durchführen
für zivile Luftfahrzeuge, die Kameras oder
wollen oder an einem Hollywood-Film mitarbeiten“,
Fotoapparate transportierten.
sagt Rauf Guliyev. Er schwärmt, ja verteidigt sogar die
2009 entwickelte er seine erste eigene Drohne.
oft kritisierte deutsche Überregulierung. „Kein Land
Die Rahmenkonstruktion aus Carbon und Titan
auf dieser Welt hat so gut geregelte Bestimmungen für
wurde von ihm und seinem Team so perfektio-
Drohnenflüge. Deswegen ist Deutschland eindeutig
niert, dass seine Drohnen bis zu 90 Minuten in
führend im Drohnengeschäft“. Denn nicht jeder, der
der Luft sein können – das ist deutlich länger
eine Drohne fliegen will, kann das ohne Genehmigung
als andere Produkte. Voller Stolz zeigt er auf
tun. Es braucht schon eine Flugschulung und eine
einen Hexacopter, der nur ein Kilogramm wiegt,
Allgemeine Aufstiegserlaubnis. „Ich bringe auch Ihnen
aber in der Lage ist, 14 Kilogramm zu heben.
das Fliegen bei“, sagt Rauf Guliyev lachend beim
Seine neueste Entwicklung ist eine Drohne, die
Ab­schied. Wenn es einer bei einer technisch völlig
sternförmig ist und eine Spitze hat, das gibt
unbegabten Person schaffen kann, dann er!
[ml]
Spaß während einer Drehpause zum Tatortfilm ...
... und bei der Vogelschutzmarkierung (s. S. 15):
eine Drohne von Guliyev
im Einsatz
den Piloten noch bessere Orientierungsmög­
lichkeiten.
Rauf Guliyev, ein bodenständiger sympathischer Typ und ein wahrer Überflieger: Promotion am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an
der Universität Würzburg, Aufbaustudiengang
Europäisches Recht, BWL-Diplom an der Nationalakademie der Luftfahrt in Baku. Wie kommt
jemand, der in Aserbaidschan geboren ist und
später in Würzburg studierte, ins Saarland?
Ganz einfach: An der Universität in Bayern
lernte er seine heutige Frau Liga Ledina kennen, sie stammt aus Lettland und arbeitet bei
der Europäischen Kommission in Luxemburg.
„Da war das Saarland mit seinen idealen Bedingungen für Copterflüge naheliegend“, sagt
Guliyev. Rauf und Liga Ledina haben beiden
zwei Kinder, Sohn Emil ist sieben und Tochter
Laila zwei Jahre alt.
Wenn er über das Saarland und seine Bewohner spricht, klingt das besser und warmherziger als jede Werbe­kampagne. „Das Saarland
ist für mich ein Paradies, die Menschen sind
unglaublich offen. Ich mag die direkte Art der
Saarländer, dadurch kann man hier viele Pro­
jekte anstoßen.“ Hinzu komme noch ein großes
Fachwissen bei den saar­län­dischen Behörden
und Institutionen rund um das Thema Drohnenflüge.
19
nachrichten
100ste Idee eingereicht
Das Ideenmanagement der VSE hat
in der gewerblichen Ausbildung zu
entgegengewirkt. Diese Idee geht
in diesem Jahr spürbar Fahrt auf-
erhöhen, z. B. durch Kooperationen
jetzt in die Umsetzung.
genommen. Die Zahl der Ideen
mit mittelständischen Partnern (wie
Christian Maier wurde außerdem für
konn­te bis dato im Vergleich zum
regionale Installateurbetriebe oder
die 100ste Idee des Jahres von VSE-
ganzen Vorjahr verdreifacht werden.
auch Stadtwerkepartner).
Personalchef Harry Moser mit ei-
Im Juli konnte das Ideenmanage-
Dadurch werde sichergestellt, dass
nem Handy-Lade-Akku belohnt.
ment den Einreicher der 100sten
die Arbeiten in der erforderlichen
Idee des Jahres auszeichnen: Chris­
Qualität und zu marktgerechten
> Weitere Infos:
tian Maier aus dem AFZ Ens­dorf.
Prei­sen erbracht werden. Gleichzei-
[email protected]
Maier schlägt vor, den Praxisbezug
tig werde so dem Fachkräftemangel
FAMIS für EffChecks in
Rheinland-Pfalz gelistet
Wasser und Abwasser in Unternehmen un­ter die Lupe genommen. Über
125 Un­­ternehmen, vornehmlich aus
dem Klein- und Mittelstand, haben
FAMIS gehört in Rheinland-Pfalz zu
dürfen. EffCheck ist ein Projekt des
bereits den EffCheck erfolgreich
den Beratungsunternehmen des Lan-
Energienetzes Rhein­land-Pfalz und
durchgeführt.
desamts für Umwelt, Wasserwirt-
des dortigen Wirtschaftsministeri-
> Weitere Infos:
schaft und Gewerbeaufsicht, die die
ums. So wer­den z. B. Kosteneinspar-
[email protected]
so genannten EffChecks durchführen
potentiale in den Bereichen Energie,
www.effcheck.rlp.de
Grundstein­legung
für neues
Datencenter
Noch in diesem Jahr soll das
EDV-Daten in professionelle Hände
neue Rechenzentrum mit einer
zu geben. Die Investitionssumme
ver­fügbaren Fläche von rund 800
beträgt rund 6,5 Millionen Euro.
Quadratmetern seinen Dienst auf-
Grundsteinlegung in Anwesenheit
nehmen. Größter Betreiber wird der
von Ministerpräsidentin Annegret
In Saarwellingen entsteht derzeit
Telekommunikationsdienstleister
Kramp-Karrenbauer war am 7. Ok­
ein Hochleistungsrechenzentrum
VSE NET sein. Kunden aus Indust-
tober 2015.
für eine moderne Datenverwaltung
rie, Gewerbe und öffentlicher Hand
(Ausführlicher Bericht in der nächs-
auf höchstem Sicherheitsniveau.
haben hier die Möglichkeit, ihre
ten Ausgabe des kontakt)
FAMIS arbeitet bei Solarenergie
mit Wirsol zusammen
zeugung, Speicherung, Energiemanagement, Energiebezug und Direktvermarktung von Energie verstärkt zu stellen.
Wirsol, eine Marke der WIRCON-
bare Energieprojekte wie Wind- und
Die WIRCON GmbH hatte Anfang
Gruppe für Wind- und Photovoltaik-
Photovoltaik-Großprojekte
in
Februar Teile des Deutschlandge-
Großprojekte aus Waghäusel bei
Deutschland zu entwickeln. Als In-
schäfts und die Markenrechte der
Karlsruhe, arbeitet künftig mit FA-
vestor steht hinter der WIRCON-
Wirsol-Gruppe übernommen.
MIS zusammen. Bei drei Photovol-
Gruppe u. a. SAP-Firmengründer
taik-Anlagen im Saarland mit ins-
Dietmar Hopp. Das Unternehmen
gesamt 16,4 MW kümmert FAMIS
plant, das Geschäft rund um die
> Weitere Infos:
sich um Instandsetzungsarbeiten.
dezentrale Energieerzeugung suk­
andreas.windhaeuser@famis-
WIRCON wurde Ende 2013 mit dem
zessive auszubauen und sich den
gmbh.de
Ziel gegründet, lukrative erneuer-
Herausforderungen dezentrale Er­­
www.wirsol.de
Marienhaus-Unternehmensgruppe
setzt bei Energieaudit auf FAMIS
Die Marienhaus Dienstleistungen
kenhäuser und Alten-/Pfle­geheime
GmbH Facility Management/ Medi-
– eingeteilt, so dass in diesem so
zintechnik in Dillingen hat sich für
genannten Multisite-Verfahren aus­
die Einführung des Energieaudits
gewählte Standorte untersucht
nach DIN EN 16247-1 für FAMIS
und auditiert werden. Das Ergebnis
entschieden. Die Auditierung soll
kann auf Häuser mit ähnlichen
für alle Standorte der Marienhaus-
Strukturen, Prozessen, Größen und
Unternehmensgruppe durchgeführt
Verbräuchen übertragen werden.
werden und zwar für 32 Kranken-
Wesentliches Ziel ist es, mit dem
häuser und 29 Alten- und Pflege-
Energieaudit die Voraussetzungen
heime. Die Einrichtungen befinden
für ein Mehr an Energie-Effizienz zu
sich im südwestdeutschen Raum
schaffen.
vom Saarland über die Eifel bis in
den Kreis Ahrweiler. Die Standorte
> Weitere Infos:
werden nach vergleichbaren Eigen-
[email protected]
schaften in zwei Cluster – Kran-
21
nachrichten
Generalsekretär der CDU Saar
Roland Theis
Tag der Energie
der CDU Saar mit
dem VEWSaar e. V.
Die Energiewende ist eine der größ-
trägen an der Fachschule für Ver-
ten Herausforderungen unserer
waltung in Göttelborn, gab es auch
Zeit. Aus diesem Grund hat die CDU-
eine Thermo-Drohnen-Demonstra-
Saar in Kooperation mit dem VEW-
tion an der größten saarländischen
Saar den Tag der Energie ins Leben
PV-Anlage am Linslerhof in Über-
gerufen, der in diesem Jahr zum
herrn. Die Drohne erfasst die Leis-
dritten Mal veranstaltet wurde. Auch
tungsfähigkeit der PV-Panels auf
diesmal folgten zahlreichen Vertre-
breiter Fläche und gibt so einen
ter aus Wirtschaft und Politik der
verlässlichen und schnellen Über-
Einladung.
blick über die Leistung der Anlage.
Der VEWSaar e.V. nutze diese Ge­
Außerdem besichtigten die Teilneh-
legenheit, um mit der Politik die
mer an diesem 3. Tag der Energie
Her­ausforderungen, Chancen, aber
auch ein mit FttH „Fiber to the
auch die Probleme der Energiewen-
Home“ vollversorgtes Wohnhaus in
de zu besprechen, so Dr. Hanno
Saarlouis. Dort wurde die imposan-
Dorn­seifer, Vorstandsvorsitzender
te Leistungsfähigkeit der Glasfaser-
des VEWSaar e.V. Neben Fachvor-
technik vorgeführt.
Leckere Cocktails, freies WLAN,
volle Akkus ...
Die schlau.com WLounge war ein
gern gesehener Gast im saarländischen Festivalsommer.
Ob auf dem AstA Sommerfest an
der Universität des Saarlandes,
beim Urban Art Festival oder dem
Electro Magnetic, auf dem Rocco
del Schlacko oder dem Halberg
Open Air – freies, ultraschnelles
Inter­net von schlau.com, kostenlose Ladestationen für Handys und
der kostenfreie Verleih von Powerbanks zum Laden unterwegs waren
der Renner auf den angesagtesten
Open-Air Veranstaltungen im Saarland, die von insgesamt 53.500
Fans guter Musik besucht wurden.
In der chilligen, bequemen Atmosphäre der schlau.com WLounge
sind über 2000 Gäste im Internet
gesurft, es wurden über 5.500 alkoholfreie Gratis-Cocktails geschlürft und fast ebenso viele Powerbanks ausgegeben.
Das sind Zahlen, die belegen, dass
die WLounge für schlau.com ein
voller Erfolg war und das gleich im
doppelten Sinne. Denn neben dem
sympathischen Auftritt vor Ort
wurde im Aktionszeitraum von
Mitte Juni bis Mitte August auch
deut­lich häufiger auf www.schlau.
com zugegriffen und die Zahl der
On­lineabschlüsse verdreifacht.
Klauspeter Schwinn von der Gemeinde­
verwaltung, Mathias Frigo von der energisNetzgesellschaft, energis-Geschäftsführer
Dr. Klaus Bauer, Bürgermeister Erhard
Seger und Helmut Fuß, Geschäftsführer
energis-Netzgesellschaft (v.l.n.r.) vor dem
Rathaus Beckingen.
weiterarbeiten und die Energiezukunft der Gemeinde kontinuierlich
vorantreiben könne.
Betreiber des knapp 50 km langen
Erdgasnetzes in der Gemeinde ist
die energis-Netzgesellschaft. In den
versorgten Ortsteilen Beckingen,
Gemeinde Beckingen setzt bei
Erdgas weiter auf energis
Honzrath, Reimsbach und Oppen
Die Gemeinde Beckingen setzt wie
schäftsführer Dr. Klaus Bauer.
hängt maßgeblich vom Interesse der
beim Strom auch beim Erdgas
Der Gemeinderat hatte bei der zuvor
Hauseigentümer an Erdgas ab.
weiter auf den bewährten Partner
ausgeschriebenen Konzession ein-
energis. Den entsprechenden Gas-
stimmig grünes Licht für die weitere
> Weitere Infos zum Thema
Konzessions-Vertrag unterzeichne-
Zusammenarbeit mit energis gege-
Erdgas unter 0681 9069-2660;
ten Ende Juli im Rathaus der Ge-
ben. Bürgermeister Seger freute
Auskünfte zum Netzanschluss
meinde Beckingen Bürgermeister
sich, dass man mit dem vertrauten
unter energis-Netzgesellschaft
Erhard Seger und energis-Ge-
Partner energis aus der VSE-Gruppe
0681 4030-4030
gibt es zurzeit ca. 920 Erdgas-Netz­
anschlüsse.
Ob das Netz weiter ausgebaut wird,
FAMIS übernimmt fachtechnische Planung
für neue Polizeidienststelle in Landau
Auf dem Gelände des ehemaligen
Güterbahnhofs der Stadt Landau
entsteht für ca. zehn Millionen Euro
eine neue Polizeidienststelle. Der
ca. 2.120 m2 große Neubau auf einer
Gesamtfläche von rd. 4.000 m2 bietet
künftig Platz für Polizeidirektion,
Polizeiinspektion und Kriminalinspektion. Bauherr ist das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes RheinlandPfalz.
FAMIS hat im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag
für die so genannte TGA-Planung
der neu zu errichtenden Polizeidienststelle bekommen.
> Weitere Infos:
[email protected]
23
zukunft
Mit 90 schnell im Internet unterwegs
Josef Glessner aus dem Seniorenheim
sein, am besten auf dem eigenen Zimmer, aber
der AWO in Riegelsberg macht’s vor
schnelle Netz gebe es derzeit wohl noch nicht,
ein Hotspot tut’s auch. Denn Gedränge um das
sagt Glessner lächelnd. So ein paar echte Grufties
M
mit PC bewaffnet könnten doch echt `ne tolle
ensch ärgere Dich nicht und Bingo – das
Tüftler-Truppe abgeben und obendrein noch für
war gestern. Internet-Fernsehen, Online-
die „Alten“ Unterricht geben, wie: „richtig im
Banking, die schnellsten News zur politischen
Internet surfen“ oder „online-Banking leicht
Großwetterlage und Finanznachrichten – das ist
gemacht“. Davon träumt der gelernte Feinmecha-
heute. Auch im Altenheim.
niker und Musiker, der sich beim ”Mensch ärgere
Obwohl der 90-Jährige Josef Glessner mit Rech­
Dich nicht”-Spiel ein wenig zu langweilen scheint.
ner, Laptop und Tablet-PC sicherlich kein Nor-
„Das könnte man gut im Netz spielen, dann fallen
malfall ist in saarländischen Seniorenheimen, er
wenigstens die Spielfiguren nicht dauernd um.“
ist Vorreiter einer Entwicklung, die über kurz oder
Aber noch hapert es an den entsprechenden Mit-
lang auch die Alten- und Pflegeheime erreichen
spielern. Einige lernen es allerdings auch nie, wie
wird. Denn irgendwann kommt die Internet-affine
er betont. Dem Personal hat er zumindest schon
Generation in das Alter, in dem es im Alltag oft-
mal eine Einweisung ins online-Banking gegeben.
mals nicht mehr ohne fremde Hilfe geht.
Glessner ist so ein Typ, der sich nicht unterkriegen
Seniorenheime müssen sich umstellen
lässt, seinen eigenen Kopf hat und sich fühlt wie
Glessner, der 2014 kurze Zeit im Altenheim
80, wie er betont. Irgendwie hat er Ähnlichkeiten
in Püttlingen und anschließend bis zu seinem
mit dem Hundertjährigen, der durch das Fenster
Umzug nach Riegelsberg im Seniorenheim
stieg und dabei die Lust verspürt, etwas Neues zu
Quierschied untergebracht war, ist jetzt froh
machen. Mit 90 ist halt noch lange nicht Schluss.
bei der AWO zu sein. Etwas teurer, aber dafür
Der waschechte Saarländer aus Quierschied
mehr Komfort, mehr Raum und nettere Leute
ist Ende Juli ins neugebaute Seniorenheim der
waren die Mühe für den Ortswechsel wert. Nun
AWO in Riegelsberg „Am Stumpen“ gezogen. Eine
hat er in seinem Zimmer schnelles Internet, das
der Bedingungen: Schnelles Internet muss da
ihm die VSE NET als Service-Provider der AWO
ermöglicht hat. Die Filme im Internet ruckeln jetzt
nicht mehr, freut sich Glessner. Die VSE NET hat
das Seniorenheim samt Telefonie und Internet
an ihr Netz angeschlossen. „Jetzt geht’s noch
darum, quasi privates WLAN für die Bewohner
zu installieren“, so Frank Harpers vom Vertrieb
der VSE NET.
Sein erster Rechner, das war noch ein 486, er­zählt
Josef Glessner voller Stolz. Den hat er aufgemacht und reingeschaut. Digitale Schaltpläne für
Seniorenhaus „Am Stumpen“ in Riegelsberg
Heizungsinstallationen, Elektronik, das waren
Das neue Seniorenhaus der AWO Saarland hat 107 Plätze auf
jahrelang seine Steckenpferde. Die Motivation,
drei Wohnebenen mit je drei Wohngruppen à zwölf Per­sonen.
sich mit rund 70 Jahren an die Rechnerwelt he-
Sie wohnen überwiegend in Einzelzimmern, es gibt aber auch
ranzuwagen, lag für ihn auf der Hand. Er wollte
Doppelzimmer. Bank, Ärzte, Apotheke, Bäckerei und weitere
immer besser sein als seine Schwiegersöhne,
Geschäfte befinden sich in unmittelbarer Nähe.
wenn sie zu Besuch waren und über PCs disku-
Weitere Infos: www.meindaheim.awo-saarland.de
tierten.
Durchblick am Bildschirm hat er sich erst einmal
aber aufgrund einer Kriegsverletzung nicht in
eine neue PC-Brille angeschafft. Er freut sich
das Musikkorps der Polizei aufgenommen. Seine
schon auf die flächendeckende IP-Telefonie und
Technik-Affinität konnte er aber bis zum frühen
auf den einen oder anderen neuen Kollegen mit
Rentenalter bei Saarberg unter Beweis stellen.
PC im Seniorenheim der AWO. Mit Facebook hat
Schachspielen am Rechner, das mag er und es
er übrigens keinen Vertrag. „Das ist doch etwas
hält geistig fit. In Quierschied hat er auch Skat
für die Jüngeren, das brauche ich nicht mehr.“
gespielt, mit einem Hundertjährigen. Aber der
Das Haus in Riegelsberg hat Mitte Juli eröffnet,
war so oberlehrerhaft und wusste immer alles
liegt zentral in ruhiger Lage unweit von kleinen
besser. Etwas eigenwillig kommt er schon da-
Geschäften. Vielleicht wird es ja mal Vor­reiter
her, der junggebliebene alte Mann. Nur mit dem
für schnelles Internet. Josef Glessner würde es
Laufen klappt es nicht mehr und für den besseren
begrüßen. [nea]
[email protected]
spielt Fagott, Klarinette und Saxophon – wurde
> Weitere Infos:
Eigentlich wollte er Profimusiker werden – er
25
zukunft
Flächendeckend
50 Mbit/s bis 2018
D
in Deutschland
er Breitbandausbau ist eine wichtige Vor­
aussetzung zur Beibehaltung der Wettbe­
werbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Als
Infrastrukturdienstleister baut die VSE NET im
Saarland sukzessive ihr Glasfasernetz aus und
Interview mit Alexander Dobrindt
sorgt mit für schnelles Internet.
Am Rande der offiziellen Vorstellung des neuen
ICE 3 der Bahn auf der Strecke Frankfurt – Saarbrücken – Paris sprach kontakt-Redakteur Armin
Neidhardt mit Bundesminister Alexander Dobrindt, zuständig für Verkehr und digitale Infrastruktur, über die Breitbandstrategie der Bundesregierung.
kontakt: Ziel der Bundesregierung ist es, bis
2018 flächendeckend in Deutschland 50 Mbit/s
zur Verfügung zu stellen. Fachleute bezweifeln,
dass das bei dem derzeitigen Ausbautempo
überhaupt gelingt. Wie wollen Sie das beschleunigen?
Alexander Dobrindt: Das Breitbandziel der Bundesregierung, bis 2018 mindestens 50 Mbit pro
Sekunde flächendeckend bereitzustellen, wird
Breitbandausbau
erreicht. Unser Ministerium erarbeitet derzeit ein
mit die höchste
Bundesförderprogramm für unterversorgte Ge-
Dynamik. Schon
biete, in denen sich der Netzausbau wirtschaftlich
heute
allein nicht rechnet. Dort werden wir die Kommu-
zwei Drittel aller
nen unterstützen, den Breitbandausbau finanziell
Haushalte Zu-
zu fördern. Das Förderprogramm wird technolo-
gang zu mehr als
gieneutral ausgestaltet. Es startet noch in diesem
50 Mbit pro Se-
Jahr.
kunde – das sind 11
haben
Prozent mehr als im
Wie soll denn die Finanzierung für den Ausbau
Vorjahr. 92 Prozent der
sichergestellt werden? Die Innovationsinitia-
Haushalte sind über den
tive des Bundes umfasst lediglich rd. 10 Mrd.
Mobilfunkstandard LTE angebun-
Euro. Studien zufolge sind mindestens 20 Mrd.
den. Auch hier ist die Zuwachsrate zweistellig.
Euro notwendig?
Wir haben in den Haushaltsverhandlungen er-
Zum Gelingen der Energiewende ist Glasfaser
reicht, dass für die nächsten Jahre 1,4 Milliarden
notwendige Voraussetzung. Bei Industrie 4.0
Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung
ebenso. Cloud-Lösungen sind auf dem Vor-
stehen. Dazu kommen die Einnahmen aus der
marsch. Immer mehr Rechenzentren entste-
Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen, die so-
hen. Da reichen wahrscheinlich selbst 50 Mbit/s
genannte Digitale Dividende II. Bei der erfolgrei-
nicht mehr. Wie wollen Sie verhindern, dass
chen Versteigerung durch die Bundesnetzagentur
Deutschland beim Netzausbau der europäi-
wurden für die Frequenzen der Digitalen Dividen-
schen Konkurrenz hinterherhechelt?
de II (700 MHz und 1,5 GHz) Erlöse von insgesamt
Die 50 Mbit pro Sekunde sind nur ein Zwischen-
1,33 Mrd. Euro erzielt. Dieses Geld wird hälftig
ziel. In vielen Regionen wird die Leistung der
zwischen Bund und Ländern geteilt und in den
Breitbandnetze in 2018 bereits deutlich höher
Breitbandausbau und die Digitalisierung reinves-
liegen.
Alexander Dobrindt, Bundes­
minister für Verkehr und
digitale Infrastruktur
tiert. 7,6 Millionen Euro davon erhält das Saarland.
Auch die Telekommunikationsunternehmen, die
LTE mag ein probates Mittel sein, um Lücken
in der vom BMVI gegründeten Netzallianz Digita-
in der Breitbandversorgung zu schließen. Aber
les Deutschland zusammengeschlossen sind,
die Verfügbarkeit ist eine andere, wenn zu
haben 8 Milliarden Euro an eigenen Investitionen
viele Nutzer in einer Funkzelle die Kapazitäten
allein in 2015 für den Breitbandausbau zugesagt.
ausschöpfen. Wie beurteilen Sie die Einsatzmöglichkeiten von Funklösungen wie LTE?
Wie wollen Sie die Wirtschaftsunternehmen
Wir setzen beim Breitbandausbau auf einen Mix
mit ins Boot holen, damit sie in ländlichen,
der Technologien aus Glasfaser, VDSL, Kupfer,
sprich unattraktiven Gebieten, investieren?
Vectoring, Hybrid und Mobilfunk. Durch den
Wir schließen mit dem Bundesförderprogramm
kombinierten Einsatz dieser Technologien werden
für den Breitbandausbau die Wirtschaftlichkeits-
wir das Breitbandziel erreichen.
lücke, die sich für die Telekommunikationsunternehmen in manchen ländlichen Regionen er­
Gibt es eigentlich eine gemeinsame europäi-
geben.
sche Initiative zum Breitbandausbau oder
macht jedes Land der EU sein eigenes Ding?
Beim Glasfaserausbau FTTH, FTTC liegt
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Deutschland im Vergleich zu anderen europä-
Infrastruktur arbeitet in enger Abstimmung mit
ischen Ländern ziemlich weit hinten. Wie be-
der EU-Kommission und den zuständigen Minis-
urteilen Sie diesen auf lange Sicht großen
terien in unseren Nachbarländern. Wir unterstüt-
Wettbewerbsnachteil für deutsche Unterneh-
zen das Ziel der EU-Kommission, einen digitalen
men und für den Standort? Breitbandausbau
Binnenmarkt in Europa zu schaffen.
ist schließlich eine Investition in die Zukunft!
Deutschland hat im europäischen Vergleich beim
Vielen Dank für dieses Gespräch!
[nea]
27
zukunftsmodell
D
er „Lisdorfer Berg“ bei Saarlouis gilt als
Versorgung mit Trinkwasser legen sich die Stadt-
eines der größten zusammenhängenden
werke mächtig ins Zeug, wenn es um innovative
Industriegebiete Südwestdeutschlands: 67
Lösungen zum Vorteil der Kunden auf dem Lis-
Hek­tar groß, verkehrstechnisch über die B 269
dorfer Berg geht. Während die Erschließungs-
an die Autobahn A 620 im Saarland und an die A 4
maßnahmen für Energie, Wasser, Abwasser und
in Frankreich angebunden, eine moderne Infra-
Telekommunikation bereits im vergangenen
struktur mit Strom, Gas, Wasser und Glasfaser.
Jahr planmäßig abgeschlossen wurden – hier
haben zum Beispiel die Netzgesellschaften
Die ersten Industrie- und Gewerbeansiedlungen
Netzwerke Saarlouis und VSE Verteilnetz sowie
haben nicht lange auf sich warten lassen. Der
der Carrier VSE NET ganze Arbeit geleistet – ging
Spezialist MEWA Textilservice aus Saarlouis hat
es im nächsten Schritt darum, den Unternehmen
dort groß gebaut und erweitert, der Hersteller
selbst für die eigene Infrastruktur vorteilhafte
von Rollläden und Türtechnik Lakal aus Saarbrü-
Lösungen anzubieten. Wohlwissend, dass bei
cken oder Braun-CarTec aus Schwalbach planen
Neuansiedlungen gerade die Energieversorgung
dort anzusiedeln … doch das Unternehmen der
anfangs eine Gleichung mit vielen Unbekannten
ersten Stunde ist Helvetia Packaging, eine echte
ist. So sind beispielsweise Lastgänge beim Auf-
Neuansiedlung aus der Schweiz für Getränke-
bau und sukzessiven Anfahren komplett neuer
verpackungen. Weitere Unternehmensansied-
Produktionsanlagen sowie bei dazugehörigen
lungen auf dem weitläufigen Gelände sollen
Testläufen schwierig zu quantifizieren. Flexi-
folgen.
bilität, Vertrauen und räumliche Nähe seien in
den Anfangsprozessen für die Kunden ungemein
Spannung pur auf dem Lisdorfer Berg
wichtig, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer
Von Anfang an dabei auf dem Lisdorfer Berg
Dr. Ralf Levacher. Mit dem energieseitig derzeit
sind auch die Stadtwerke Saarlouis. Als Haupt-
wohl größten Kunden auf dem Lisdorfer Berg,
ansprechpartner für die leitungsgebundenen
der Helvetia Packaging, habe man gemeinsam
Energien Strom und Gas sowie für die sichere
ein zukunftsweisendes Versorgungsmodell auf
Versorgungskonzept
Lisdorfer Berg
Ein Modell mit Vorbildcharakter
den Weg gebracht, das in punkto Zusammen-
Prognosen zu erstellen“, betont Markus Kissel
arbeit und Fairness Vorbildcharakter habe. Das
von der VSE. Ohne Glasfaseranbindung wäre
Schweizer Unternehmen, das Strom, Gas und
die Datenübertragung in Echtzeit aber kaum
Wasser aus einer Hand bezieht und bereits seit
möglich. Und so zeigt sich einmal mehr, dass
Anfang dieses Jahres Strom benötigt, wird so
neben Bandbreiten für schnelles Internet Glas-
gestellt, als ob es den Strom direkt an der Börse
faser in der modernen Energieversorgung eine
kauft. Möglich macht das die minutengenaue
eminent wichtige Rolle einnimmt. Den smarten
Prognose für den benötigten Strom. Der Kunde
Anwendungen im Energiebereich gehört eben
kann also seine Produktionsanlagen bedenken-
die Zukunft.
los hochfahren, ohne dass er gleich „ein schlech-
Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten:
tes Gewissen“ bekommen muss hinsichtlich
Angefangen beim Kunden, der von Beginn an
seiner notwendigen Stromleistung - gerade in
seine Partner ganz in seiner Nähe weiß und
der Anfangsphase eines neuen Unternehmens
kurze Wege hat, für die Stadtwerke, die in einer
ungemein wichtig.
vernetzten Gruppe gezielt ihre Stärken vor Ort
ausspielen können, sowie für die VSE-Gruppe,
Ein starkes Team
die als Infrastrukturdienstleister das Saar-
Die Stadtwerke Saarlouis seien hier der flexible
land weiter voranbringt – VSE mit innovativen
Partner vor Ort, erklärt der Werkleiter bei Hel-
Energielösungen rund um die Uhr, VSE NET
vetia Packaging, Lewis Connor. Die Stadtwerke
als Carrier und Service-Provider in der Tele-
haben für das „Versorgungskonzept Lisdorfer
kommunikation und VOLTARIS als Spezialist für
Berg“ starke Partner im Boot, die für das Wohl
Messtechnik und Energiedatenmanagement.
des Kunden an einem Strang ziehen. Die VSE
Einfach alles aus einer Hand mit einem maßge-
sorgt mit ihrem 24/7-Team in Saarbrücken dafür,
schneiderten Versorgungskonzept – ein Konzept,
dass die Energieflüsse Strom und Gas bei Helvetia
das in weiteren Industriegebieten durchaus
Packaging rund um die Uhr überwacht werden.
Schule machen sollte, auch außerhalb des
„Nur dadurch ist es uns möglich, minutengenaue
Saarlandes. [email protected]
> Weitere Infos:
[nea]
29
wachstum
Großes beginnt immer im Kleinen
VSE NET digitalisiert das Land
Vorteile für alle Beteiligten
Es ist die klassische Rollenverteilung bei
diesem so genannten „white label“-Produkt,
W
die Vorteile für alle Beteiligten bringt: Eine
as haben beispielsweise Worms, Fulda,
Win-Win-Situation für Anbieter, VSE NET und
Sindelfingen, Buchen im Odenwald, Gold-
natürlich die Bürger.
bach bei Aschaffenburg oder Sasbachwalden
Der lokale Anbieter, das sind in der Regel Stadt-
im Schwarzwald gemeinsam? Dort steht für
oder Gemeindewerke bzw. deren Tele­kommu­
immer mehr Bürgerinnen und Bürger schnel-
nikationstöchter, übernimmt den Vertrieb der
les Internet zur Verfügung dank des Aufbaus
Internet- und Telefonieprodukte vor Ort. Das ist
von Glasfasernetzen.
schon deshalb sinnvoll, weil die lokalen Anbie-
Die jeweiligen lokalen Anbieter vor Ort setzen
ter über die entsprechende Kundenkenntnis
auf das Know-how des nationalen Carriers und
sowie über das Personal verfügen. Vorteilhaft
Service-Providers VSE NET aus Saarbrücken.
sind zudem die so genannten Kombi-Produkte
Der Telekommunikationsdienstleister agiert
wie Strom, Erdgas und schnelles Internet aus
dabei im Hintergrund und managt Daten und
einer Hand. Sie erlauben dem Vertrieb, den
Sprache in der jeweils gewünschten Geschwin-
Kunden maßgeschneiderte Pakete mit entspre-
digkeit im Netz. Weitere Dienste wie das Billing,
chenden Rabattierungen anzubieten. Die An-
sprich die komplette Abrechnung, die Logistik
bieter profitieren vom langjährigen und umfas-
wie das Ausliefern der Fritzboxen an die Kunden,
senden Know-how der VSE NET beim Aufbau
das Netzmonitoring, d. h. die Überwachung der
von Glasfasernetzen und dem Managen von
eingebauten Komponenten, oder die Hotline für
Telekommunikationsnetzen samt Betrieb, Rou-
Service, Störmeldungen oder Produktinforma-
ting und Hotline. Die VSE NET erfüllt alle ge-
tionen können modular dazugebucht werden.
setzlichen und regulatorischen Anforderungen
Alle Dienstleistungen der VSE NET geschehen
und verfügt über die technische Internet- und
im Auftrag des jeweiligen Anbieters vor Ort, der
Sprach-Plattform inklusive IP-Adresskonzep-
auch der Vertragspartner des Endkunden ist.
tion, Konfiguration der Produkte und Endgerä-
schon vorhanden. Seitens der Technik müssen
eine IP-Plattform zur Datenübertragung, eine
digkeit im Netz. Außerdem ist die VSE NET
Telekommunikations-Plattform für Sprache
aufgrund ihrer Größe flexibel und kann schnell
sowie eine Billing-Plattform zur Rechnungsle-
auf Kundenanforderungen reagieren. Sie arbei-
gung vorhanden sein. Das bildet die VSE NET in
tet zur Sicherstellung der Dienstleistung im
ihrem virtuellen Netz ab. Alle anderen Module
Bereich Service sowie Fehlerbehebung für die
können auf Wunsch des Anbieters in dessen
Endkunden in der Regel mit den technischen
Namen von VSE NET erledigt werden. „Meistens
Service-Partnern vor Ort zusammen, die zum
übernehmen wir das Monitoring, das Billing, die
Beispiel das Glasfasernetz aufbauen und die
Logistik sowie die Hotline für unsere Kunden
Technik vor Ort betreuen.
gleich mit“, betont Eric Brinkers vom Vertrieb
Vorteil für die VSE NET: Sie generiert zusätzli-
der VSE NET. Die langjährige Erfahrung habe
ches Wachstum deutschlandweit und trägt dazu
gezeigt, dass das auch für alle Beteiligten sinn-
bei, die Digitalisierung der Kommunen ohne
voll sei. So betreut zum Beispiel die Hotline
schnelles Internet voranzutreiben.
des energis-Kundenservice die rund 30.000
Die Bürgerinnen und Bürger in den jeweili-
Schlau.com-Kunden im Saarland, die Kunden
gen Städten und Gemeinden freuen sich über
der RWE FiberNet GmbH, die entlang Rhein,
schnelles Internet und interessante Angebote
Mosel, Nahe mit Hochdruck Glasfasernetze
für Energie und Telekommunikation aus einer
aufbaut, oder die Internet-Kunden der EWR in
Hand.
Worms. „Aktuell kommen jeden Monat 400 bis
Voraussetzungen
gesamten Geschäftsprozess vollautomatisiert
Damit „white label“-Produkte überhaupt zum
darstellen zu können, um so die Kundenzahlen
Zuge kommen können, sind gewisse Mindestan-
weiter zu steigern“, so Brinkers weiter.
forderungen notwendig. Städte und Gemeinden
Die Reise geht klar in Richtung Digitalisierung.
müssen zunächst gewillt sein, in ihrer Kom-
Die VSE NET mischt dabei ganz vorne mit.
mune Glasfasernetze aufzubauen, falls nicht
[nea]
> Weitere Infos:
500 neue Kunden hinzu. Unser Ziel ist es, den
[email protected]
tekonzeption, d. h. das Managen von Daten und
Sprache in der jeweils gewünschten Geschwin-
31
wasser
Alles im Fluss?
Ein Leben auf Substanz
Es scheint demnach alles Bestens zu sein bei
der Wasserversorgung als öffentliche Daseinsvorsorge. Doch unter der Oberfläche beginnt es
allmählich zu brodeln. Die Sparmentalität der
Deutschen schlägt beim Wasser nämlich ins Gegenteil um. Befeuert durch Sparappelle seitens
der Politik in den letzten 20 Jahren haben sich
Trinken, waschen,
duschen für nur
30 Cent am Tag
S
die Deutschen mit einem Pro-Kopf-Verbrauch
tille Wasser sind bekanntlich tief und so
von 122 Liter Wasser am Tag – im Saarland sind
entsteht der Eindruck, dass die deutsche
es sogar durchschnittlich nur 110 Liter – als
Wasserwirtschaft alles im Griff hat. Im Hand­
Wasserspar-Weltmeister entpuppt. Mit der Fol-
umdrehen steht das kühle Nass als Lebens­
ge, dass Wasserleitungen insbesondere in den
mittel Nummer 1 hierzulande zur Ver­fügung.
dünn besiedelten Gebieten nicht mehr richtig
Das wasserreiche Deutschland kennt keine Sze-
gespült werden. Um möglicher Verkeimung vor­
narien von Trockenheit und Dürrekatastrophen
zubeugen, müssen die Wasserversorger ent-
wie uns die Fernsehbilder aus Afrika oder Asien
sprechend nachspülen, damit das Wasser in den
zeigen. Wasserverschmutzungen wie in der
Rohren im Fluss bleibt. Das kostet richtig Geld.
Dritten Welt sind uns fremd. Auf die rund 7.000
Wasserversorger in Deutschland ist Verlass.
Die Technik von der Wassergewinnung über die
Aufbereitung bis zum Transport funktioniert. Gesetze und Richtlinien zum Schutz der Ressource
Wasser sowie die strenge Überwachung der
Wasserqualität tun ihr Übriges. Und das alles für
einen Preis, der pro Liter Wasser bei weit unter
einem Cent liegt. Ein Kubikmeter Wasser, das
sind 1.000 Liter, kostet im Saarland im Durchschnitt 2,75 Euro, also nicht einmal 0,0027 Euro
pro Liter. Im Durchschnitt kostet der jährliche
Verbrauch rund 110 Euro im Jahr pro Person. Anders ausgedrückt: Für umgerechnet 30 Cent am
Tag können wir duschen, waschen, spülen, zur
Toilette gehen, Kaffee kochen, trinken, gießen
usw. usw. Nur mal zum Vergleich: Im Restaurant
sind wir bereit, für einen Liter Mineralwasser
durchaus 5 Euro zu bezahlen.
Film unter:
https://vimeo.com/134004777
Wasserversorgung im Saarland
Rund 40 Wasserversorgungsunternehmen
stellen im Saarland die qualitativ hochwertige
Trinkwasserversorgung für eine Million Men­
schen sicher. Es wird hierzulande ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Der Verbrauch liegt derzeit bei ca. 50 Mio. m3 Wasser
im Jahr, davon entfallen ca. 40 Mio. auf Haushalte und Kleingewerbe. Allein aufgrund des
demografischen Wandels wird die Abgabe­
menge um rund 5 Mio. m3 in den nächsten
Jahren sinken. Das Wassernetz hat eine Länge
von insgesamt über 8.000 km.
> Weitere Infos:
www.vewsaar.de
www.dvgw.de
www.vku.de
Und es ist nur eine der vielen Maßnahmen, die die
einer moderaten Erhöhung der Grundpreise,
Versorger übernehmen, damit die Infrastruktur
einer kontinuierlichen Effizienzsteigerung der
der Wasserversorgung auf hohem Niveau intakt
Wasserversorger in den eigenen Reihen durch
bleibt. Verschärft wird das Problem durch den
Benchmarking sowie der Möglichkeit, Teile
demografischen Wandel, denn viele Dörfer
der Gewinne im Unternehmen zu belassen und
sind in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
nicht alles rauszuholen, kann diese Lücke ge-
massiv betroffen. Hinzu kommt das Alter des
schlossen werden. Alle müssen ihren Beitrag
Rohrleitungsnetzes. In vielen westdeutschen
leisten: Die Versorger, ihre Gesellschafter und
Kommunen – im Osten wurde nach der Wende
die Kommunalpolitik sowie die Verbraucher.
kräftig erneuert – stammen die Leitungen aus
Ein Umdenken wird klar gefordert. Klarheit in
der Nachkriegszeit oder aus den 70er Jahren,
der Kommunikation, Transparenz in der Sache,
teilweise sind sie sogar älter. Zwar sind Leitungs-
Entschlossenheit im Handeln – dann kann der
verluste mit vier bis fünf Prozent in Deutschland
Sprung gelingen, nicht weiter auf Substanz der
sehr gering – in London reden wir sogar von 20
Infrastruktur zu leben. Das sind wir den nach-
Prozent -, aber letztendlich weiß niemand genau,
folgenden Generationen schuldig und dafür ist
wie lange das alles noch hält, tief verbuddelt in
die Infrastruktur für das Industrieland Saarland
der Erde. Die aquabench aus Köln geht von ei-
einfach viel zu wichtig. [nea]
nem durchschnittlichen Sanierungsbedarf nach
knapp 70 Jahren Lebensdauer der Leitungen
aus. Zwar investiert die Wasserwirtschaft für
Drei Fragen an …
Neu- und Ersatzinvestitionen Jahr für Jahr über
Am Rande der 1. Wasserkonferenz im Saarland sprach
zwei Milliarden Euro, im Saarland sind es ca.
kontakt mit Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer
35 Mio. Euro, aber mittelfristig klar zu wenig
Wasser und Abwasser beim Bundesverband der Ener-
angesichts des zunehmenden Leitungsalters.
gie- und Wasserwirtschaft e.V. BDEW in Berlin.
„Ein weiter so kann und darf es nicht geben, will
die Wasserwirtschaft nicht auf Substanz leben
Warum ist Wassersparen in Deutschland unnötig?
und das Ziel einer langfristig sicheren und quali-
Deutschland ist ein wasserreiches Land und verfügt
tativ hochwertigen Trinkwasserversorgung nicht
über ausreichende Ressourcen. Weit über 80 Prozent der verfügbaren Re-
gefährden“, so Dr. Joachim Meier vom Vorstand
serven sind ungenutzt. Wassersparen ist in Deutschland nicht notwendig.
des VEWSaar.
Es nützt auf den ersten Blick zwar dem Einzelnen, denn er zahlt ja zunächst
weniger aufgrund des geringeren Verbrauchs. Aber unter dem Strich wird es
80 Prozent Fixkosten
für alle teurer, denn weniger Verbrauch treibt die fixen Kosten weiter hoch,
Der Wasserpreis spiegelt nicht annähernd die
wenn wir nicht gegensteuern.
tatsächlichen Kostenanteile wider: Während
die fixen Kosten in der Wasserversorgung rund
Wieso spiegeln die Preismodelle in Deutschland nicht die echten Kosten
80 Prozent ausmachen, hängen direkt vom
wider?
Verbrauch lediglich 20 Prozent ab. Die derzei-
Wir haben in der Tat 80 Prozent Fixkosten in der Wasserversorgung. Die
tigen Preismodelle geben dieses Verhältnis so
Preisgestaltung muss diesem Aspekt viel stärker Rechnung tragen. Die
gut wie nicht wieder. Hier besteht nach Ansicht
Wasserversorger sollten die Struktur zu Gunsten der Fixkosten anpassen,
der Fachleute dringender Handlungsbedarf.
vorausgesetzt der Wasserpreis ist auskömmlich. In Mülheim an der Ruhr
Eine geringe Anhebung von 30 auf 36 Cent pro
ist das kostenneutral gelungen. Als Verband bieten wir unseren Mitglieds-
Person am Tag in den nächsten Jahren empfiehlt
unternehmen beispielsweise ein Tool als Kalkulationsleitfaden im Internet
daher Prof. Dr. Rudolf Friedrich von der HTW
an, stehen beratend zur Seite. Wir müssen aber auch das Bewusstsein für
des Saarlandes. Er hat in einem repräsentativen
diese Strukturveränderung in der öffentlichen Wahrnehmung schaffen. Um-
Forschungsprojekt die Wasserentgeltkalkula-
fragen und Analysen zeigen immer wieder, dass die Verbraucher mit ihren
tion im Saarland unter die Lupe genommen.
Wasserversorgern zwar zufrieden sind, aber von den tatsächlichen Kosten
Die saarländischen Wasserversorger nehmen
der Wasserversorgung oftmals ein falsches Bild haben. Hier bleibt noch viel
insgesamt rund 120 Mio. Euro ein, denen aber
Aufklärungsarbeit zu tun.
150 Mio. Euro als Ausgaben gegenüberstehen.
Ergebnis: Kostenunterdeckung. Geld, das für
Ist Leitungswasser besser als Mineralwasser?
benötigte Investitionen fehlt. Von Abzocke der
Auf jeden Fall ist Leitungswasser in Deutschland das meistkontrollierte Le-
Kunden, wie manchmal landläufig verbreitet,
bensmittel, das man bedenkenlos trinken kann. Wenn ich unterwegs bin, trinke
kann also überhaupt keine Rede sein. Mit
ich immer Wasser aus der Leitung und ziehe es Tafel- oder Mineralwasser vor.
33
aktion
Wärmewochen bei energis
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Heizungsanl
freundlichen
zur umwelt
ngskosten.
Mit energis
s- und Wartu
ng
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ha
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ohne An
D
ie Heizperiode steht kurz bevor. Durch den
Einsatz einer modernen Erdgas-Brenn­
wertheizung können dabei bis zu 30 Prozent weniger Energie verbraucht werden – mit energis
ohne Anfangsinvestition zu einem garantierten
Festpreis.
Mehr Komfort, höhere Effizienz, weniger Kosten:
Das versprechen die Wärmewochen von energis
und ihrem Kooperationspartner SchlauTherm.
Die Aktion hat am 1. September begonnen und
läuft voraussichtlich bis Ende November.
Denn wer im Winter auf Brennwerttechnik setzt,
spart Geld und tut etwas für die Umwelt. Herkömmliche Gasheizungen nutzen die Wärme der
Gasflamme, um das Wasser für den Heizkreislauf
und das Brauchwasser zu erwärmen. Die Wärme­
energie der heißen Verbrennungsdämpfe geht
jedoch ungenutzt verloren. Anders ist das bei
einer Erdgas-Brennwerttherme. Hier wird auch
den Abgasen die wertvolle Energie entzogen und
zur Wärmeerzeugung genutzt.
Dank der besseren Effizienz moderner Anlagen
mit Brennwerttechnik reduzieren sich so Energie-
uswaerme
rgis.de/ha
www.ene
verbrauch, CO2-Ausstoß und die Kosten.
Viele Vorteile für die Kunden
Und energis-Stromkunden genießen einen zu­
Wer im Rahmen der energis Wärmewochen seine
sätzlichen Bonus im Wert von 250 Euro. Die Aus­
alte Heizungsanlage gegen effiziente Erdgas-
­zahlung erfolgt maximal 10 Jahre lang durch eine
Brennwerttechnik austauscht, hat viele Vorteile:
jährliche Gutschrift von 25 Euro auf die Jahres-
energis übernimmt zum einen die Installation, die
verbrauchsabrechnung Strom.
die Lieferung, die betriebsfertige Montage, die
Inbetriebnahme, die Übergabe und die Dokumen-
Wer kann von den energis Wärmewochen
tation beinhaltet. Zum anderen sind die regel-
profitieren?
mäßige Wartung, der Schornsteinfeger-Service
Das Angebot der energis Wärmewochen gilt für
sowie eventuelle Reparaturen inklusive. energis
Ein- und Zweifamilienhäuser. Voraussetzung ist
garantiert eine sichere Wärmeversorgung für 10
ein zentraler Heizkessel mit Verteilernetz, bei
Jahre. Bei Heizungsproblemen ist schnelle Hilfe
dem Warmwasser in Rohrleitungen zu den Heiz-
durch einen Notdienst garantiert.
körpern oder zur Fußbodenheizung transportiert
Der Kunde zahlt dafür einen monatlichen Fest­
wird.
preis, der sich nach dem individuellen Angebots­
Im Rahmen der Wärmewochen bietet energis
paket richtet. Bei beispielsweise 4.000 Euro
übrigens weitere intelligente Lösungen an, zum
An­ge­botssumme sind das monatlich 89 Euro, bei
Beispiel ein günstiges SmartHome Angebot, die
5.000 Euro monatlich 99 Euro und bei 6.000 Euro
Gebäudethermografie zum Sonderpreis oder
monatlich 109 Euro. Hinzu kommen die Kosten
Energieausweise mit Kundenvorteil. [md]
für die tatsächlich ver­brauchten Kilowattstunden
Erdgas.
35
ausbildung
Spannende erste
Woche als
Karriereeinstieg
D
Eintauchen in die VSE-Welt
Tag 3 fand dann im Aus- und Fortbildungszen­trum
Ensdorf statt. Am Vormittag lag der Schwer­punkt
dort auf den Grundlagen der Elektrizitätswirtschaft und der Stromerzeugung. Das neue Wissen
konnte dann bei der Besichtigung des Kraftwerks
Ensdorf am Nachmittag vertieft werden.
Der Donnerstag startete mit einer Gesprächsrunde mit VSE-Vorstand Dr. Gabriël Clemens,
ie VSE-Gruppe hat beim Einführungssemi-
der auch das Thema Arbeitssicherheit in den
nar vom 31. August bis zum 04. September
Fokus rückte.
20 neue Auszubildende in der VSE-Familie
Für die kaufmännischen Auszubildenden be-
begrüßt, darunter zum ersten Mal in der Fir-
gann im Anschluss eine Office-Schulung, die
mengeschichte auch zwei Spanier.
technisch-gewerblichen Azubis hatten Gelegen-
Langeweile konnte beim Einstieg der sechs
heit, bei Besichtigungen der Umspannanlage
kaufmännischen und 14 technisch-gewerb­
Ensdorf, der Photovoltaik-Freiflächenanlage
lichen Auszubildenden in ihr Berufsleben nicht
Linsler Hof und der VSE-Windparks Losheim-
aufkommen, so vollgepackt war das Programm
Britten und Perl weitere Eckpfeiler der VSE-Welt
des Einführungsseminars.
kennenzulernen.
Fast schon traditionsgemäß fanden die ersten
Ulrike Kartes vom Aus- und Fortbildungszen-
beiden Tage am Olympiastützpunkt des Saarlandes statt.
trum Ensdorf war mit dem Verlauf zufrieden:
“Trotz der Tatsache, dass die Gruppe aufgrund
Nach der Begrüßung durch Harry Moser, Leiter
großer Altersunterschiede und unseren beiden
des Personalbereichs der VSE AG, standen dort
’Spaniern’ in diesem Jahr eher vielfältig ist,
teambildende Maßnahmen und eine Badminton-
herrscht von Anfang an ein gutes Klima. Insbe-
Trainingseinheit mit Profisportlern auf dem
sondere die Spanier wurden von den anderen
Programm.
Azubis an die Hand genommen und sofort gut
Am zweiten Tag wurden zudem in enger Zusam-
integriert.“
menarbeit mit Betreuern und Betriebsräten
Der Grundstein für die Karriere in der VSE-
kurze Videoclips gedreht und geschnitten, in
Gruppe ist gelegt. In den kommenden Wochen
denen die verschiedenen Unternehmen aus der
und Monaten steht nun die Akklimatisierung im
VSE-Gruppe vorgestellt wurden.
neuen Arbeitsumfeld im Mittelpunkt. [md]
Dimitri Sandu Eygül Özdemir
Mehmet Bozkurt
Tobias Wunn
Micael Barreda
Jan Horn Jennifer Jagiello
Sabrina Scheid
Jessica Turner
Alexander Philipp
Natalie Haak
Anastasiia Pertsovich
Yannick Brunnet
Lars Engel Philipp Lenz
Annika Weiß
Patricia Göritz
Thomas Garhammer
Matías Monzó-Díez
Daniel Grün
Erstes informatives Azubitreffen
­zwischen FORD und VSE
Mal in den Arbeitsalltag anderer Auszubildender
sichtigten die Auszubildenden gemeinsam das
hineinschnuppern – Gelegenheit dazu hatte eine
Kraftwerk der VSE AG.
Delegation von FORD Saarlouis am 11. Septem-
Beim anschließenden Fußballspiel im Ensdorfer
ber 2015 bei einem Besuch der VSE in Ensdorf.
Sta­dion konnten sich die Gäste aus Saarlouis mit
Nach einem Vortrag zum Thema ”Kohlekraft-
7:4 durchsetzen. [md]
werk” im Aus- und Fortbildungszentrum be-
37
verantwortung
Saarlouiser Schüler
forschen ...
mit Unterstützung
der VSE-Stiftung
S
Dort stehen ab sofort auf einer Etage zwei Laborräume, ein Sammlungsraum, ein Teamraum
und ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung.
180.000 Euro Gesamtinvestition
Bis zur angestrebten Vollausstattung der Schü­
ensorik, Materialwissenschaft, Erneuer­
lerlabore nach der dritten Ausbaustufe wird es
bare Energien und Robotik sind die The­
noch etwas dauern, gestartet ist das Schülerla-
menschwerpunkte des neuen Schülerfor-
bor aber bereits im Spätsommer 2015 mit einer
schungszentrums in Saarlouis, das die VSE-
Grundinvestition von 50.000 Euro für Umbau-
Stiftung mit 7.500 Euro gefördert hat.
maßnahmen, Mobiliar und die EDV-Ausrüstung.
Wie baut man Solarautos, wie programmiert
Ab sofort kann also in den Schülerlaboren Sinn­-
man Mikrocontroller und wie gewinnt man Ener­
Tec, SAM, EnerTec und RoboTec geforscht wer-
gie aus der Kraft des Windes oder der Sonne?
den, die von den Lehrstühlen für Messtechnik,
Diesen und vielen weiteren Fragen können
Materialwissenschaft und Automatisierungs-
Schüler in Saarlouis künftig im eigenen For­
und Energiesysteme und den Professoren Dr.
schungs­zentrum nachgehen. Der Landkreis hat
Andreas Schütze, Dr. Frank Mücklich und Dr.
in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium,
Georg Frey getragen werden.
der Universität des Saarlandes und dem saar­
Darüber hinaus gibt es ein Grundschullabor für
län­dischen Schülerlaborverbund SaarLab eine
offenes Experimentieren für 5 bis 9-Jährige
zentrale Anlaufstelle geschaffen, in der Ange-
unter Leitung von Prof. Dr. Markus Peschel von
bote für komplette Schulklassen, Schülerteams
der Professur für Didaktik des Sachunterrichts.
und einzelne Schülerinnen und Schüler realisiert
Weitere Angebote sind Forschungsprojekte, zum
werden können. Als von allen Schulen aus der
Beispiel für „Schüler experimentieren“ oder
Umgebung gut erreichbarer Standort wurde
„Jugend forscht“ und regelmäßige Veranstaltun-
da­b ei die Gemeinschaftsschule/Erweiterte
gen zu verschiedenen Forschungsthemen für
Real­schule „In den Fliesen“ ausgewählt.
interessierte Schülerinnen und Schüler.
können. Und das nicht nur in einer Unterrichts-
Ort, insbesondere des Landrats und Prof. Dr.
einheit, sondern über einen längeren Zeitraum
Andreas Schütze, ist mit dem Schülerfor-
hinweg. Das fördert das Interesse an Technik
schungszentrum in Saarlouis ein Ort geschaffen
bereits im frühen Alter und ist somit ein wichtiger
worden, an dem Kinder und Jugendliche mit
Baustein für die Zukunft des Industrielands
moderner Ausstattung und von Fachkräften
Saarland“, so Sarah Lehnen, Geschäftsführerin
betreut, nach eigenen Interessen forschen
der VSE-Stiftung.
(md)
[email protected]
„Dank der großen Initiative aller Beteiligten vor
> Weitere Infos:
Hintere Reihe von links: Patrik Lauer
(Landrat Saarlouis), Benjamin Brück
(Leiter Schülerfor­schungs­­zentrums),
Sarah Lehnen (Geschäftsführerin
VSE-Stiftung), Ute Strozynski (Schulleiterin GemS I), Dr. Jürgen Hannig
(Schriftführer und Pressesprecher des
Fördervereins Schülerforschungszentrum e.V.), Uwe Burg (stellv. Leiter
Schüler­forschungszentrums und stellv.
Schulleiter der GemS I) mit Schülern im
neuen Schülerforschungszentrum in
Saarlouis.
Von A wie Affe
bis Z
wie Zebra
Am 19. August 2015 veranstaltete die VSE-
Tierparks teil. Die Kinder gingen auf Tuchfühlung
Gruppe erstmalig in den Sommerferien einen
mit Riesenschildkröten, Schlangen und Giraffen.
Tagesausflug für Mitarbeiterkinder. An diesem
Den meisten Spaß gab es beim Füttern und Strei­
Tag ging es für neun Kids in den Zoo.
cheln der einheimischen Ziegen.
Ausgestattet mit einem leckeren Lunchpaket
Wir danken Frau Annika Schnell von unserer Kita
von unserem Casino in Saarbrücken nahmen
„Meine Villa“ für ihre Unterstützung an diesem
die Kinder am Ferienprogramm des Saarbrücker
Tag. [cc]
39
BONANZA
ist ein voller Erfolg!
ideen
M
itarbeiter der VSE-Gruppe sehr kreativ:
was wir wollten, kreative Vorschläge über die
Schon über 30 Vorschläge für unterschied-
bisherigen Schwerpunkte der VSE-Gruppe hin-
liche Geschäftsmodelle.
aus“, erklärt Dr. Andreas Berg, der die Vorschläge
Die BONANZA-Aktion läuft so gut, dass neue
sammelt. Von speziellen Konzepten zur Wartung
Geschäftsideen noch bis Ende Oktober einge-
technischer Betriebsmittel bis zum Internetspiel
reicht werden können. „Wir sind dem Wunsch
reichen die Ideen für neue Geschäftsmodelle.
nachgekommen, die Frist bei BONANZA zu
Im Juli starte Harry Moser in der gesamten VSE-
verlängern, da noch mehrere Teilnehmer an-
Gruppe mit BONANZA den ganz besonderen
gekündigt haben, Vorschläge einzureichen. Die
Wettbewerb für kreative Geschäftsmodelle. Der
Ergebnisse liegen bisher schon über unseren
BONANZA-Treck führte zunächst zur Famis in
Erwartungen. Unser Ziel war, dass aus jedem der
Saarbrücken, zum Kraftwerk Ensdorf, zur VSE
acht Standorte der VSE AG, den wir besucht haben,
NET in Saarbrücken und in Geislautern, zur VSE
mindestens ein bis zwei kreative Vorschläge für
Verteilnetz in Saarwellingen,zu energis und ener-
ein Geschäftsmodell kommen. Dieses Ziel wurde
gis-Netzgesellschaft in Illingen,zur VSE in die
bereits übertroffen, “ freut sich Harry Moser, der
Hauptverwaltung in Saarbrücken und zur artelis
Leiter der Unternehmensentwicklung und des
in Luxemburg. Die Stimmung bei den BONANZA-
Personalbereiches der VSE. Über 30 Vorschläge
Präsentationen bestand aus Spannung, Spaß und
für neue Geschäftsideen sind allein bis Ende Sep-
Neugier. Und das Interesse der Mitarbeiter war
tember eingegangen. Sie werden jetzt analysiert
beeindruckend. So war zum Beispiel die Kantine
und bewertet. „Unsere Mitarbeiter haben weit
in der VSE-Hauptverwaltung bis auf den letzten
über den Tellerrand geschaut. Das ist genau das,
Platz besetzt.
BONANZA ist eine Aktion, die über eine gute Idee
BONANZA ist ein englisches Wort spanischen
hinausgeht und aus der Vorschläge für neue
Ursprungs und bedeutet auch „ergiebige Gold-
Geschäftsfelder entstehen sollen.
grube“ oder „Glücksfall“. Die Mitarbeiter der VSE
Gruppe machen sich nun auf die Suche nach
So funktioniert BONANZA
BONANZA – eben einer ergiebigen Goldgrube
– Die Mitarbeiter können sich mit einer Geschäftsidee bewerben, über deren Umsetzung
der Vorstand entscheidet.
und lösen somit einen Glücksfall für sich und
das Unternehmen aus. Die Idee zu dieser Aktion
stammt von VSE-Vorstand Dr. Hanno Dornseifer.
– Die VSE fördert dann dieses Geschäftsmodell,
Harry Moser sagt dazu: „Ich glaube an das Poten-
indem sie den Rahmen für die Entwicklung
zial unserer Mitarbeiter und an das Miteinander.“
und Realisierung zur Verfügung stellt. Das
Mit BONANZA könnte die VSE Unternehmensge-
können z. B. Räumlichkeiten sein oder Equip-
schichte schreiben. „Mir ist dabei wichtig, dass wir
ment, Know- how oder auch Geldmittel.
aus unseren eigenen Reihen die Zukunft selbst
– Das Budget beläuft sich dabei auf bis zu
gestalten und uns dabei nicht die Verstärkung
500. 000 Euro.
– Mitarbeiter können für die
Ent­wicklung ihrer Idee freigestellt werden.
Abenteuer, Freiheit,
Unabhängigkeit –
von außen suchen müssen“,
erklärt er.
Damit BONANZA die Mit­
arbeiter erreichte, startete
– Bei Erfolg profitieren am Ende
BONANZA: Eine Aktion
alle: Die Ideengeber und das
für gewinnbringende
eines pfiffigen Kommunika-
Geschäftsideen
tionskonzeptes. So werben
Unternehmen.
– Die BONANZA-Aktion richtet
sich an die gesamte VSE-Gruppe.
der Wettbewerb im Rahmen
Little Joe, Ben Cartwright,
Hoss und Adam in einem Kurzfilm für BONANZA
bei der VSE. Der Film, der nur intern gezeigt wur-
So geht BONANZA weiter
– Mit den Ideengebern wird der eingereichte
de, hat das Team um VSE-Kommunikationschefin
Marie-Elisabeth Denzer mit eigenen Bordmitteln
Vor­schlag besprochen und in ein einheitliches
produziert. Schließlich darf der Humor bei BO-
Format gebracht, um eine faire Bewertung aller
NANZA nicht zu kurz kommen, denn Spaß ist ein
Ideen gewährleisten zu können.
schwungvoller Motor für Innovation.
– Danach wird die Idee weiter von den zuständigen
Fachleuten innerhalb der VSE-Gruppe geprüft.
– Gespräche mit dem Vorstand folgen, der darüber
BONANZA bei der VSE! Rauchende Köpfe statt
rauchende Colts für mehr Abenteuer, Freiheit,
entscheidet, welches neue Geschäftsmodell um-
Unabhängigkeit! BONANZA – ein Gewinn für
gesetzt wird. Anfang 2016 soll bekanntgegeben
Mit­arbeiter und ihre Unternehmen!
werden, welche Idee bei BONANZA das Rennen
gemacht hat.
– Jeder ist Gewinner: Denn alle BONANZA-Teil­
nehmer bekommen fürs Mitmachen eine kleine
Überraschung, von der auch Freunde oder
Partner profitieren!
41
Spurt, Spiel, Satz
und Sieg
sport
B
eim 8. Energiesportfest der VSE-Gruppe
Die Kleinen wurden von den Mitarbeiterinnen und
am 4. und 5. September auf den Ensdorfer
Mitarbeitern der VSE-Kindertagesstätte „Meine
Sportanlagen war für jeden die passende kör­
Villa“ betreut, konnten an einer Kinderolympiade
perliche Betätigung dabei.
teilnehmen und dabei Wundertüten gewinnen.
Ob mit oder ohne Ball, ob beim Golf, beim Volley-
Und nach den Wettkämpfen wurde zur Musik
ball- oder Fußballturnier, ob auf der Jagd nach
von Fooling Around gefeiert, einer Coverband
der Filzkugel beim Schleifchentennisturnier,
um den Leadgitarristen Christoph Alt, der bei der
beim Kampf gegen den inneren Schweinehund
VSE-Netzgesellschaft beschäftigt ist.
auf der 5.000 Meter Strecke oder am Schießstand
Die Schirmherrschaft übernahm in diesem Jahr
des Schützenvereins Ensdorf, ob beim Mountain-
erstmalig VSE-Vorstand Dr. Gabriël Clemens, der
biking, Klettern oder im Drachenboot – dass das
sich nach der Siegerehrung von der Veranstal-
sportliche Kräftemessen beim Energiesportfest
tung begeistert zeigte: „Das Energiesportfest
der VSE-Gruppe sich allergrößter Beliebtheit er-
fördert den Gemeinschaftssinn und ist für ein
freut, hat auch in diesem Jahr der große Zuspruch
modernes Unternehmen wie die VSE-Gruppe
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Be-
unverzichtbar.“
weis gestellt. Über 200 Sportlerinnen und Sportler
Der Konzernbetriebsratsvorsitzende René Ehm
waren angetreten, um jeden Punkt, jedes Tor und
war vor allem von der Resonanz begeistert:
jeden Meter zu kämpfen und natürlich auch um
„Mehr als 200 Aktive, rund 500 Besucher! Wir
die dritte Halbzeit im Kreise der Kolleginnen und
haben unser Ziel, mit dem Energiesportfest ein
Kollegen zu verbringen. Dass das Wetter nach den
Fest für die ganze Familie zu schaffen, erreicht.
Hitzeschlachten von 2011 und 2013 in diesem Jahr
Unser Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr
nicht ganz so hochsommerlich war, tat der guten
Ensdorf, der Gemeinde Ensdorf, der Fotogruppe
Stimmung keinen Abbruch. Die angenehmen
Objektiv der VSE AG, dem FC Ensdorf, dem DRK,
Temperaturen sorgten eher für eine sportliche
der DLRG und der Werksküche Ensdorf. Ein
Glanzleistung nach der nächsten.
besonderes Dankeschön geht an die beiden VSEVorstände Dr. Clemens und Dr. Dornseifer für die
Ein Fest für die ganze Familie
Übernahme der Veranstaltungskosten und ihre
Im Rahmenprogramm gab es in diesem Jahr
Teilnahme an den Wettbewerben, und last but
erstmalig einen Gesundheitsbereich der AOK
not least an meine Kollegin Connie Conrad für
mit Stressvorträgen und zahlreichen anderen
eine perfekte Organisation.“ Informationen rund um das Thema Gesundheit.
[md]
43
was macht
eigentlich ...
Ex-VSE-Vorstand
Dr. Werner Roos
„I
ch hab sehr gerne bei der VSE gearbeitet,
das war sicherlich eine der besten Stationen
meines Berufslebens!“
Dr. Werner Roos ist immer noch voll des Lobes über seine VSE-Mannschaft. „Das waren
hochmotivierte und engagierte Mitarbeiter. Das
waren gute Leute, die wirklich unkonventionelle
Ideen hatten. Das kann man abwürgen oder
aber man lässt den Leuten den notwendigen
Spielraum.“ Und das hat Roos wohl so gemacht.
Er ist auch 12 Jahre nach seinem Abschied
Das sagt Werner Roos immer wieder. Er war
von der VSE immer noch sehr beliebt bei den
technischer Vorstand der VSE von 1995 bis 2003.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Sag ihm
Der Job hat ihm sichtbar Freude gemacht und
doch bitte liebe Grüße von uns“, dieser Wunsch
gerne erinnert er sich an die vielen spannenden
wurde mir vielfach zum Interview mitgegeben.
Dinge, die er im Saarland gestalten und erleben
Roos war zwar ein strenger aber vor allem auch
konnte.
ein gerechter Chef, dem kein Zacken aus der
„Das war eine wilde Zeit, damals Ende der 90er.“
Krone brach, wenn er sich im Casino zu den
Da wurde die energis gegründet, die FAMIS,
Mitarbeitern setzte. „Nein, einen Dünkel hat
VSE NET und prego. Alles war in Bewegung,
er nie gehabt“, bestätigt auch Erdmute Roos,
nicht unbedingt zur Freude der Mitarbeiter, die
die Ehefrau. Sie hat ihn zu allen Stationen im
verständlicherweise in Sorge waren: ‚Was wird
RWE-Verbund begleitet. „Es gab bei RWE noch
denn nun aus uns, wenn wir nicht mehr VSEler
das Etagenessen des Vorstandes. Er war der
sind‘, das war eine oft gehörte Sorge. Aber, die
einzige, der in die Kantine zum Essen ging!“
Überzeugungskraft des damaligen Vorstandes
Erdmute und Werner Roos kennen sich aus der
hat am Ende dazu geführt, dass alle mitzogen.
gemeinsamen Schulzeit in Koblenz. Gemeinsam
„Das macht natürlich Spaß, wenn man im Inne-
haben sie dann in Aachen an der RWTH studiert,
ren nicht so kämpfen muss für Ideen, wenn die
Sie fürs Lehramt, er Elektrotechnik. Nach dem
Mitarbeiter mitziehen und man sieht, dass der
Studium begann der promovierte Diplominge­
Erfolg da ist. Es hat Freude gemacht, zu sehen,
nieur seine Karriere bei RWE, sie hielt ihm – wie
wie die Töchter sich entwickeln. Hier war man
das damals so war – den Rücken frei, kümmerte
richtig unternehmerisch tätig.“
sich um Haus und Familie.
Die Roos‘ sind stolze Eltern von vier Kindern und
nicht davon abhält, viel Sport zu machen, zu Laufen,
glückliche Großeltern von nunmehr drei Enkeln. Die
Rad zu fahren und zu wandern. So machte er sich
Familie ist weit verzweigt, ein Sohn lebt mit Familie
mit zweien seiner Kinder, der Ältesten und dem
in Kolumbien, eine Tochter in Zürich, die andere in
Jüngsten, in mehreren Etappen auf den Fußmarsch
Karlsruhe und der jüngste Sohn in Saarbrücken. Die
über die Alpen von München nach Venedig. Ein
Basis der Familie ist nach wie vor Homburg. Nach
beeindruckendes Erlebnis, sagt er, aber er wandert
der Amtszeit bei VSE wollten die Eheleute Roos nicht
auch gerne mal allein. Die Nähe zu sich hält er
noch einmal umziehen. Ein gutes dutzendmal hatten
gut aus, der Mann ist offenbar mit sich im Reinen.
sie das zuvor gemacht. In Homburg haben sie nun
„Wir genießen unser Leben jetzt, wir sind gesund.
Anker geworfen. Das ist ein guter Startpunkt in alle
Und ich genieße diese Freiheit, über mich selbst
Richtungen, vor allem auch ins Rheinland. Denn das
verfügen zu können.“ Ob er nicht vielleicht ab und
ist für den gebürtigen Koblenzer Werner Roos immer
zu den alten Vorstandszeiten nachtrauert. „Nein,
noch Heimat. Da muss er ab und zu hin.
nach vier Wochen war ich raus. Es gibt so viele
Ankerplatz Homburg, das kann man auch wörtlich
andere Dinge, die ich immer aufgeschoben habe.“
nehmen. Denn im Wohnzimmer steht ein beein-
Dazu gehört Reisen, Freunde treffen und Lesen,
druckendes Segelschiff, die Rekonstruktion eines
am liebsten mehrere Bücher gleichzeitig, zurzeit:
historischen Dreimasters. „Das hat mein Großvater
Die Buddenbrooks, Das Glück der Mendelssohns
1910 gebaut!“ Das Modellschiff war in die Jahre
und das letzte Buch von Peter Scholl-Latour: Der
gekommen. Ein halbes Jahr lang renovierte Roos
Fluch der bösen Tat – Das Scheitern des Westens
dieses Schmuckstück, originalgetreu versteht
im Orient.
sich. Ersatzteile dafür gibt es nicht zu kaufen, also
Dr. Roos hat das Weltgeschehen im Blick. Und auch
wurden sie eigenhändig von Dr. Roos nachgebaut.
zur Energiewende hat er eine deutliche Mei­nung.
„Diese Bastelei war immer ein Ausgleich in meinem
Aber er will sich hier nicht mehr einmischen. „Ich
beruflichen Leben.“ Und so wird es im Hause Roos
trage keine Verantwortung mehr und halte mich
nie langweilig. Denn es gibt immer etwas zu tun,
da raus. Die Zeit ist abgeschlossen.“
zu Basteln und zu Bauen. Vor 5 Jahren hat Werner
Ab und an aber folgt er dann doch noch einer Ein-
Roos das ganze Haus von oben bis unten renoviert.
ladung der VSE. Denn „da bin ich jeden Morgen
„Das mache ich gerne. Aber ich merke schon, mit
gerne hin gefahren. Das war meine beste Zeit.“
über 60 geht alles schon etwas schwerer.“ Was ihn
Ob beim Basteln am
Model­lschiff oder im
schönen Garten mit
Ehefrau Erdmute:
Werner Ross kann seinen
Ruhestand offensichtlich
genießen ...
[med]
45
vse intern
Tempus fugit:
Peter Stein 1981 (oben)
und heute ...
Mein Job – meine VSE ...
... Peter Stein
W
as ist die VSE für die Mitarbeiterinnen und Mitar­
beiter? Ein verantwortungsvoller Arbeitgeber, eine
Lebensaufgabe, ein Freundeskreis, eine Herausforde­
rung, eine Leidenschaft …? kontakt will es wissen. Carolin
Hussinger und Selina Altmeyer fragen MitarbeiterInnen
Möchten Sie etwas verändern oder bewirken?
der VSE-Gruppe. Heute: Peter Stein, Geschäftsführer
Ich möchte meinen Verantwortungsbereich fit für die
VSE Verteilnetz.
Zukunft machen und die bereits genannten Herausforde-
Herr Stein, Sie arbeiten seit 34 Jahren für die VSE. Wür-
Ziele nur gemeinsam mit meinem gut ausgebildeten und
rungen erfolgreich bewältigen. Natürlich kann ich diese
den Sie diesen Berufsweg heute wieder einschlagen?
motivierten Team erreichen. Hierbei versuche ich durch
Ich habe mit 17 Jahren die Entscheidung für meinen Beruf
eine offene Kommunikation meine Mitarbeiter bezüglich
und meinen Job bei der VSE getroffen. Klar, es gibt im
der Ziele und der Strategie der VSE-Gruppe mitzunehmen.
Laufe eines Berufslebens immer Höhen und Tiefen. Bei
mir überwiegen jedoch eindeutig die Höhen. Ich hatte
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
das Glück, die großen Veränderungen der Energiewirt-
Privat wünsche ich mir für die Zukunft natürlich in erster
schaft und der VSE-Gruppe von Anfang an miterleben und
Linie Gesundheit für meine Familie. Beruflich wünsche
mitgestalten zu können. Hierbei gab es immer neue und
ich mir, als Teil der VSE-Gruppe die vor uns liegenden
spannende Aufgaben, so dass es nie langweilig wurde. Ich
großen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und dass es
habe daher meine Entscheidung für den kaufmännischen
uns gelingt, die hiermit verbundenen Chancen zu nutzen.
Bereich und das Unternehmen VSE nie bereut.
Welche Charaktereigenschaften sind Ihnen gerade
Wie sehen Sie die Entwicklung der Energiewirtschaft?
beruflich wichtig?
Die Energiewende bringt große Veränderungen mit sich,
Offenheit und Verlässlichkeit. Das heißt, dass wir uns
die wir bewältigen müssen. Dies erfordert die Bereitschaft
ehrliches Feedback geben, sowohl in positiver als auch
Neues auszuprobieren, neue Produkte zu finden und neue
in negativer Hinsicht. Aber auch Offenheit für Neues und
Ideen umzusetzen.
Veränderungen, denn nur so lernen wir ständig dazu und
Im Zuge der Regulierung wird der wirtschaftliche Druck
können auch in Zukunft erfolgreich sein.
auf die Netzbetreiber weiter zunehmen. Dem müssen
wir durch verstärkte Kooperationen und einer weiteren
Ein kurzes Schlusswort?
Verbesserung und Verschlankung unserer Prozesse
Es ist sehr schön in einem engagierten Umfeld zu arbei-
begegnen. Auch müssen sich die Netzbetreiber weiterhin
ten und gemeinsam die Prozesse und Verbesserungen
neuen Aufgaben stellen, so z. B. dem Roll-Out intelligenter
voranzutreiben. Hierbei ist die derzeitige Veränderungs-
Messsysteme in ihrem Netzgebiet. Es genügt nicht, dass
geschwindigkeit herausfordernd und bietet sehr viel
wir uns nur auf unser bestehendes Netzgeschäft konzen-
Abwechslung. Das macht das Ganze so spannend und
trieren, es ist auch eine Erweiterung unseres derzeitigen
interessant. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam im
Dienstleistungsportfolios erforderlich.
Team auch künftig erfolgreich sein werden.
personalien
Neue Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
VSE AG
Schreider, Helena:
01.07.2015, Personalreferentin
Coassin, Alexander:
01.07.2015, Referent Erneuerbare Energien
Forchner, Luca: 01.08.2015,
Trainee
Göritz, Patricia: 31.08.2015,
Auszubildende
Özdemir, Eygül: 31.08.2015,
Auszubildende
Weiß, Annika: 31.08.2015,
Auszubildende
VSE Verteilnetz GmbH
Barreda, Micel: 31.08.2015,
Auszubildender
Garhammer, Thomas: 31.08.2015,
Auszubildender
Monzó-Díez, Matìas: 31.08.2015,
Auszubildender
Sandu, Dimitri: 31.08.2015,
Auszubildender
Lenz, Philipp: 31.08.2015,
Auszubildender
Horn, Jan: 31.08.2015,
Auszubildender
Grün, Daniel: 31.08.2015,
Auszubildender
Brunnet, Yannick: 31.08.2015,
Auszubildender
VSE NET GmbH
Löhner, Michael: 01.06.2015,
Vertriebsleiter Deutschland
Boucherit, Assia: 01.08.2015,
Auftragsmanagement
Bauer, Monika: 18.08.2015,
Auftragsmanagement
Pertsovich, Anastasiia:
31.08.2015, Auszubildende
Philipp, Alexander: 31.08.2015,
Auszubildender
FAMIS GmbH
energis GmbH
Bozkurt, Mehmet Serif:
31.08.2015, Auszubildender
Jagiello, Jennifer: 31.08.2015,
Auszubildende
Turner, Jessica:
01.09.2015, Auszubildende
energis-Netzgesellschaft mbH
Wunn, Tobias: 31.08.2015,
Auszubildender
Scheid, Sabrina: 31.08.2015,
Auszubildende
Engel, Lars: 31.08.2015,
Auszubildender
Haak, Natalie: 31.08.2015,
Auszubildende
Mattausch, Sandra: 01.06.2015,
kfm. Mitarbeiterin TBS
Reiling, Gunter: 26.05.2015,
Hausmeister TBS Alzenau
Schatz, Elina: 01.06.2015,
Assistentin OL Autostadt
Palm, Matthias: 01.07.2015,
Servicetechniker
Jubiläen
Dienstjubiläum 40 Jahre
energis-Netzgesellschaft mbH
energis-Netzgesellschaft mbH
Hoffeld, Johannes: 16.07.1990,
Probenehmer
Hoffmann, Peter: 01.08.1975,
Netzmonteur Gas/Wasser
Mühl, Uwe: 01.08.1975,
Netzmonteur Gas/Wasser
Schmitt, Klaus: 13.08.1990,
Netzmonteur Strom
VSE AG
Kisch, Harald: 16.08.1990,
Netzmonteur Strom
Naumann, Tanja: 01.08.1990,
Qualitätsmanagerin
Petry, Frank: 16.08.1990,
Netzmonteur Strom
Pietrek, Michael: 13.08.1990,
Lt. Operatives Controlling
Thurnes, Michael: 01.09.1990,
Baubetreuer
Prinz, Erika: 13.08.1990,
Kfm. Sachbearbeiterin
Altmeyer, Jutta: 01.09.1990,
Fachkauffrau Personalwesen
Allmang, Marion: 07.09.1990,
Assistentin
Grün, Thomas: 15.10.1990,
Werkskoch (in Frühpension)
Schwinn, Adolf: 01.08.1990,
Prokurist (in Frühpension)
energis GmbH
Dincher, Thomas: 01.10.1990,
Netzmonteur Gas/Wasser
Trauerfälle
VSE AG
von Oppel, Christian: 16.06.2015,
Fachgebietsingenieur i.R.
Rommelfanger, Lothar:
17.06.2015, Vorarbeiter Bekohlung
i.R.
VSE Verteilnetz GmbH
Kesting, Friedrich: 19.06.2015,
Nachkassierer i.R.
Stein, Franz Josef, 01.08.1990,
Leiter OE Grundstücke
Jung, Richard: 25.06.2015,
Ingenieur Schaltanlagenbau i.R.
Maurer, Walter, 01.10.1990, SB I
Hoch- und Tiefbau
Barthel, Heinrich: 30.06.2015,
Obermonteur Netzbetrieb i.R.
Schneider, Bettina, 01.10.1990,
Kfm. Fachkraft
Hess, Robert: 05.08.2015,
Erstmonteur Netzbetrieb i.R.
Thome, Gerhard: 09.08.2015,
Anlagenberater i.R.
Kerren, Josef: 12.08.2015,
­Lagerverwalter i.R.
Termine im November
Schliephake, Adolf: 16.09.2015,
Leiter Blockbetrieb i.R.
26.:Kaminabend bei
energis GmbH
25./26.: Azubi-Weihnachtsmarkt mit Glühwein­
stand im Innenhof
Max – *17.7. 2015
Vater: Martin Folz, VSE Verteilnetz
Caroli, Günter: 01.10.1990,
Baubetreuer
Schröder, Bernd
13.08.2015, Telefonist
FAMIS, Preussenstr.
Dominik – *23.6. 2015
Vater: Ralf Schon, VSE AG
Wirth, Frank: 01.08.1990,
AV-V Gas/Wasser
Dienstjubiläum 25 Jahre
Stenzel, Kevin: 15.07.2015,
Servicetechniker
Nachwuchs aus der VSE-Gruppe
Klein, Michael: 01.08.1990,
Leiter NG
Becker, Guido: 05.07.2015,
Obermonteur Netzbetrieb i.R.
Unser Suchbild
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