Lemken: Neues Entwicklungswerk in Alpen eröffnet

_10WZF_340603_s0032_K4.pdf; s1; (210.00 x 297.00 mm); 04.Mar 2016 13:41:44; PDF-CMYK für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien
Unternehmen im Blick
Der Lemken-Stammsitz in Alpen mit neuem Entwicklungswerk im Vordergrund.
Lemken: Neues Entwicklungswerk in Alpen eröffnet
Foto: Lemken
Umsatzentwicklung 2015: Geschäft gut behauptet
landsmarkt Frankreich sorgte die schlechte Einkommenssituation der Landwirte für Rückgänge, trotzdem konnte Lemken auf
diesem Markt seine Marktposition ausbauen. In Großbritannien
gingen die Umsätze leicht zurück.
Angesichts eines insgesamt schwierigen Marktumfelds hat
sich Lemken, Spezialist für den professionellen Pflanzenbau,
gut behaupten können. Mit einem Nettoerlös von 327 Millionen Euro, was einem Rückgang von 4,7 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht, hat sich das Unternehmen immer noch besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Die Zahl der weltweit fest
Beschäftigten zum Jahresende stieg nochmals um 30 auf 1307.
Zu den vergleichsweise neuen Absatzmärkten gehören Kanada
und China, hier konnte das Unternehmen wegen der breit aufgestellten Verkaufs- und Servicestrukturen gut verkaufen. Der Exportanteil stieg damit auf 73 Prozent. Insgesamt 13 370 Geräte
wurden im abgelaufenen Jahr produziert. Gleichen Anteil daran hatten die Pflüge und die Geräte zur Stoppelbearbeitung
mit jeweils 23 Prozent, die Bestelltechnik mit 25 Prozent und
der Pflanzenschutz mit fünf Prozent.
Geschäftsführer Anthony van der Ley zeigte sich zufrieden: „Das
Jahr 2015 hat uns viele Unwägbarkeiten und Schwankungen beschert. Die Einkommenssituation für die Landwirte in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien ist durch schlechte Preise
gedrückt.“ Entsprechend ging der Umsatz im deutschen Heimatmarkt nach einem sehr guten Vorjahr wieder auf eine Höhe von
90 Millionen Euro zurück.
Im Ausland hat die Lemken-Mannschaft dagegen das hohe Niveau halten können. So sind die meisten Märkte in Zentraleuropa wie Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien gewachsen. Unerwartet gut waren die Umsätze in der Ukraine. Auf der anderen
Seite litt das Geschäft in Russland unter politischen Restriktionen sowie Währungsverschiebungen. Auf dem größten Aus-
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33 Millionen Euro Investitionen in Gebäude und Anlagen
Lemken hat 2015 mit insgesamt 33 Millionen Euro wieder umfangreich in Gebäude und Anlagen investiert. Fertiggestellt
wurde das neue Produktionswerk in Haren (Emsland), wo ab
2016 sämtliche Anbau- und Anhängefeldspritzen unter modernsten Produktionsbedingungen gefertigt werden. In Alpen ging das neue Entwicklungswerk in Betrieb mit Arbeitsplätzen für über 100 Ingenieure sowie angeschlossener
Versuchshalle. Außerdem entstanden 10 000 Quadratmeter
neue Hallenfläche für eine größere und modernere Einzelteilefertigung.
Logistik und Effizienz weiter verbessern
Für das laufende Jahr geht das Familienunternehmen von einem
leicht steigenden Geschäftsvolumen aus. Trotz der gegenwärtigen Marktschwäche soll weiter investiert werden. Zu den laufenden Projekten für 2016 gehört es, die Logistik und damit die
Effizienz der erweiterten Produktionsflächen zu verbessern. Außerdem soll der gesamte Servicebereich umstrukturiert und
noch besser auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet werden.
Die AgroFarm für Schulungen und Trainings auf dem Feld und
auch der neue Lemken-Vertriebs- und -Servicestandort bei
Orleans (Frankreich) werden im Juni beziehungsweise Oktober
des Jahres fertiggestellt sein. l