Stadtanzeiger winterthur Dienstag, 25. August 2015 Jetzt schliesst auch das «Kreuz» 11 FRISCHE KOCH-IDEEN VON IHREM VOLG Die Winterthurer GastronomieSzene kommt nicht zur Ruhe. Nach Wechseln in der Führung, etwa im «Strauss» und der Schliessung der «Loge», muss nun auch Ueli Hack seine «Taverne zum Kreuz» aufgrund eines Besitzerwechsels auf Ende Jahr räumen. Das heutige Rezept: Das Haus «zum Kreuz» schrieb bereits bei dessen Erbauung im Jahr 1669 Geschichte, als es als erstes Gebäude «vor den Thoren der Stadt», so ein damaliger Chronist, von den Räten eine Baubewilligung erhielt und so der Grundstein zur Ausdehnung der Stadt gelegt wurde. 1978, inzwischen als «Taverne zum Kreuz» längst ein beliebter Ort der Einkehr, sorgte der Standort des Riegelhauses abermals für Aufregung. Weil Coop sein Warenhaus (heute Manor) bauen wollte und das «Kreuz» im Bereich der projektierten Tiefgarage stand, musste es weichen. Es wurde sorgfältig in Einzelteile abgetragen, eingelagert und 1981 – um einige Meter versetzt – im heutigen Zustand als Restaurant und Hotel wieder aufgebaut. Im Besitz der Volkart-Stiftung und seit 2005 unter Führung des stadtbekannten Schnitzelkochs Ueli Hack, hat das «Kreuz» seinen festen Platz in Winterthurs Gastronomie-Angebot. Dass die Volkart-Stiftung die Liegenschaft irgendwann für mutmassliche acht Millionen Franken veräussern könnte, konnte Ueli Hack vermuten: Er erhielt in den letzten Jahren den Pachtvertrag stets nur um ein Jahr verlängert. Der grosse Schock an Ostern «Trotzdem hatte ich gehofft, dass ich bis zu meiner Pensionierung in rund zehn Jahren hier die gut laufende Beiz und das Hotel mit seinen vielen Stammgästen weiterführen könnte», so der 55-Jährige. Die Volkart-Stiftung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. An Ostern wurde ihm mitgeteilt, dass der Vertrag nicht verlängert würde. «Obwohl vorbereitet, fiel für mich kurz eine Welt zusammen», erinnert er sich. Auch wenn die neuen Besitzverhältnisse durch die Volkart-Stiftung noch nicht kommuniziert werden Mexikanische Fleischbällchen für 4 Personen 4 Scheiben Toastbrot 1 Zwiebel, fein geschnitten 2 Knoblauchzehen, gepresst 1 TL Sonnenblumenöl 400 g Hackfleisch 1 Ei, verquirlt 1 TL Salz Pfeffer, Paprika 1 Bund Peterli, fein geschnitten ½ TL Cayennepfeffer 1 EL Maizena 100 g rote Indianerbohnen aus Dose Zubereitung 1. Brot mit reichlich heissem Wasser übergiessen. Zwiebel und Knoblauch im heissen Öl glasig dünsten, auskühlen lassen. Fleisch, Ei, Gewürze, Peterli, Maizena und Zwiebel in Schüssel geben. Brot ausdrücken, zerzupfen und dazugeben. Bohnen zerquetschen und daruntermischen. Alles mit feuchten Händen gut durchkneten, bis die Masse gleichmässig und kompakt ist. Gute Miene zum bösen Spiel: Ueli Hack plant bereits die «Ustrinkete». Bilder: gs. und theoretisch der neue Eigentümer am Betrieb der Taverne festhalten könnte, Irgenwie gehts schon weiter und wenn als angestellter Metzger oder Koch . Ueli Hack, Taverne-Wirt macht sich Ueli Hack keine grossen Illusionen: «Ich gehe davon aus, dass ich am Silvesterabend letztmals in der Küche meines Restaurants stehen und ich in jenen Tagen zur ‹Ustrinkete› laden werde.» Aus diesem Grund hat er auch bereits seine Fühler ausgestreckt. Nochmals einen Betrieb in oder um Winterthur zu übernehmen, könne er sich unter Umständen vorstellen, schränkt diese Aussage aber sofort ein: «Es müsste ein bereits gut laufendes Lokal sein – einen zu Boden gefahrenen Betrieb möchte ich nicht mehr aufbauen.» Vorher würde er sodann als Metzger oder als Koch im Angestelltenverhältnis arbeiten. Ob er im Nachhinein dem vor einem Jahr aufgegebenen «Rössli» an der Technikumstrasse nachtrauert? Ueli Hack verneint vehement: «Ohne Gartenrestaurant im Sommer konnte ich das deshalb defizitäre ‹Rössli› nur über Wasser halten, weil die Taverne gut lief.» Wer den Gastronomen Ueli Hack kennt, weiss, dass er aus der für ihn un- 2. Aus der Masse runde Kugeln formen. Beidseitig bei starker Hitze je nach Grösse und Dicke 6–8 Min. grillieren. Dazu passen: Tortillas und Salsa Ranchera und ein Maissalat. Neue Besitzer: Taverne zum Kreuz. glücklichen Situation das Beste für sich, aber auch für seine vielen Stammgäste und Freunde machen wird. Dies kann nur heissen, dass Letztere auch in Zukunft nicht auf Uelis Hackbraten, original Wienerschnitzel und die Gastfreundschaft des stämmigen Osthessen werden verzichten müssen. George Stutz Drittbester Elektroniker der ganzen Welt Der Elektroniker Mario Noseda aus Winterthur wurde letzten Freitag im Superblock empfangen. Vor zwei Wochen gewann er an den WorldSkills die Bronzemedaille in seiner Disziplin. Mario Noseda ist ein begehrter Mann. Jeder möchte ein Foto mit ihm machen, und das ist kein Wunder – der 20-Jährige ist der drittbeste Elektroniker auf der ganzen Welt. An den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills in São Paulo gewann er die Bronzemedaille. Letzten Freitag wurde er in seiner Heimatstadt Winterthur willkommen geheissen und gebührend geehrt. «Wir sind stolz auf dich», sagt der Stadtpräsident Michael Künzle und überreicht dem Elektroniker einen Check über 2000 Franken. Der Erfolg des ehemaligen Schülers der Mechatronik Schule Winterthur bestätige, wie gut das Schweizer Bildungssystem sei, so Michael Künzle. An den WorldSkills vom 11. bis 16. August wurden Mario Noseda anspruchsvolle Aufgaben gestellt. «Man musste die Balance zwischen Schnelligkeit und Genauigkeit finden», erklärt der Winterthurer. Er habe diesen Wettbewerb für sich gemacht und die Chance genutzt, Erfahrungen und Dinge zu lernen, die ihm sonst verwehrt geblieben wären. Besonders gefallen hat ihm der Austausch mit den anderen Kanditaten aus der Schweiz. «Wir hatten einen Teamschrei am Morgen.» Danach ging jeder an seinen Arbeitsplatz, und die Wettbewerbe begannen. Gefühlt sei er aber immer noch in Brasilien, erklärt Mario Noseda. An seinem Empfang präsentierte er sich selbstbewusst und stolz mit der Bronzemedaille um den Hals, und die Stadt Winterthur wird weiterhin «gespannt seine steile Karriere verfolgen». Der nächste Schritt wird für Mario Noseda das Elektrotechnik-Studium sein. Leonie Vogt Weitere Teilnehmer aus der Region Neben Mario Noseda nahmen noch drei weitere junge Berufsleute an der Weltmeisterschaft. Der Formenbauer Elias Siegrist (22) aus Seuzach wurde Dritter in seiner Kategorie (Bild rechts oben). Janin Aellig (19) aus Madetswil arbeitet in Weisslingen als Dekorationsmalerin und belegte den dritten Platz (Bild links unten). Und Marina Spring (21) ist Floristin und besucht die naturwissenschaftliche BMS im Strickhof Lindau. Für ihren Einsatz erhielt sie ein Diplom. leo. Der Stadtratsweibel und der Winterthurer Elektroniker Mario Noseda. Bild: pd. Zubereitungszeit 40 Minuten www.volg.ch inkürze Trampolin-Sicherheitskurs Trampolin ist ein Sport für jedermann – ob jung oder alt, Breitensport oder Spitzensport. Trampolin springen ist toll, aber auch gefährlich. Falsches Material, unvorsichtige Kinder, zu wenig Aufklärung bei der Benutzung des Sportgerätes kann schnell zu einem gefährlichen Unfall führen. Aus diesem Grund bietet der Stadtturnverein Winterthur am 28. August einen Sicherheitskurs für Eltern an. In dem Sicherheits-Workshop zeigen Profis des Vereins den richtigen Umgang mit dem Trampolin, was passieren kann und wie sich Unfälle vermeiden lassen. Die Veranstaltung findet in der Turnhalle Schönengrund an der Weberstrasse 2 um 18.30 Uhr in Winterthur statt. Trampolin Sicherheitskurs, 28. August 18.30 Uhr,-Weberstrasse 2, Winterthur www.stvwinterthur.ch Frauen tauschen sich aus Im Zentrum am Buck findet am 27. August ein Frauenabend statt: Neue Frauen kennen lernen, bekannte Gesichter wiedersehen und unkompliziert Gespräche führen. Frauen, Mütter, Berufstätige, Hausfrauen, Alleinerziehende, Zugezogene, Alteingesessene aus allen Kulturen treffen sich, um über interessante Themen zu sprechen und sich auszutauschen. Geredet wird über Freundschaft, Mut, Wünsche, Erwartungen, Verlust, Mutter-KindBeziehung und vieles mehr. Der Frauenabend am 27. August um 19.30 Uhr findet unter dem Motto «Lüge/Wahrheit» statt. red. Frauenabend, 27. August, 19.30 Uhr Zentrum am Buck, Am Buck 2a, Winterthur www.refkircheoberi.ch
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