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Nahversorgung im Gensinger Viertel: Keine Besserung in Sicht
Nahversorgung im Gensinger Viertel: Keine
Besserung in Sicht
Berlin: Gensinger Straße |
Friedrichsfelde. Das Gensinger Viertel
gehört zu den drei Gebieten mit der
schwierigsten Nahversorgungslage in Berlin.
Der Bau einer Einfamilienhaussiedlung mit
75 Häusern könnte das Viertel für Händler
attraktiver machen.
Der Stadtplaner Thorsten Wilhelm erklärt das
Bauvorhaben "Kalinka". (Foto: Foto: Wrobel)
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Karolina Wrobel
"Kalinka" bei einer Bürgerversammlung vor.
Die jetzigen Anwohner begrüßten bei der Bürgerversammlung das Bauvorhaben, das die
einstige Brache beleben soll. Viele beklagten jedoch den Lärm und Staub, den der Abriss des
Kalinka-Clubs verursacht hatte. "Ich kann da nur um Verständnis bitten und entschuldigen, wenn
beim Abriss nicht regelmäßig gewässert wurde", sagte Bauherr Felix Krekel.
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"Wir wollen kein exklusives Wohnen, sondern
Familien ein bezahlbares Eigenheim bieten", so
Felix Krekel. Der Geschäftsführer der
"Hanseatischen Immobilien Treuhand" (HIT)
stellte am 20. Juli den Bau der Siedlung
Dort, wo die DDR-Club-Gaststätte Kalinka nebst "Dienstleistungswürfel" stand, werden 75
Reihenhäuser entstehen. Geplant ist, eine Häuserreihe in einem Sägezahnmuster anzuordnen,
um für einen wirksamen Schutz vor dem Verkehrslärm auf der Bundesstraße 1/5 zu sorgen.
Dahinter sollen die restlichen Häuser angeordnet werden.
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aus Lichtenberg
am 31.07.2015
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Wo?
Die Planer hätten es mit tiefen und sehr stabilen Fundamenten aus der DDR-Zeit zu tun gehabt,
erklärte er. Der Beton musste aus der Tiefe geholt und zertrümmert werden. Was davon
übriggeblieben ist, türmt sich heute zu riesigen Haufen an, die viele Anwohner schon mit den
"Alpen" vergleichen.
Wann mit dem Bau der Häuser begonnen wird,
ist unklar. Denn das Bebauungsplanverfahren ist
noch in Gange. Eine Baugenehmigung ist
gestellt, doch ohne Festsetzung des
Bebauungsplans kann sie nicht erteilt werden.
Gehe alles nach Plan, werde im Frühjahr 2016
begonnen, sagte Krekel.
Vor allem die älteren Anwohner hoffen, dass mit
dem Zuzug junger Familien auch schnell die
Kaufkraft im Viertel wächst. Das könnte die
Gegend attraktiver für Händler machen.
Kartendaten © 2015 GeoBasis-DE/BKG (©2009), Google
Gensinger Straße
Gensinger Str. | 10315 Berlin
Die "Alpen": Schuttberge an der Gensinger Straße.
(Foto: Foto: Wrobel)
Im Dezember 2012 hatte der Rewe-Markt in der
Gensinger Straße 111 geschlossen. Seitdem fehlt
es an einem Lebensmittelmarkt im Viertel, was gerade Senioren hart trifft. Wie kritisch die Lage
ist, belegt eine Erhebung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.
Friedrichsfelde-Nord gehört demnach zu den drei Gebieten in Berlin, in denen Nahversorgung
besonders schlecht ist – nur an der Heerstraße in Charlottenburg und im Kietz in der Köpenicker
Altstadt sieht es noch düsterer aus.
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"Es ist von zentraler Bedeutung, dass eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt ist", sagt der
Lichtenberger SPD-Abgeordnete Gregor Költzsch, auf dessen Anfrage die Erhebung veröffentlicht
worden ist. Derselben Meinung ist der im Viertel direkt gewählte SPD-Abgeordnete Ole Kreins.
"Die Nahversorgung ist gerade für die älteren der 6000 Bewohner ein Problem."
Der Sozialdemokrat unterstützt die Gründung des Vereins "Gemeinsam fürs Gensinger Viertel".
Der Verein will sich aber nicht nur mit der schlechten Versorgung auseinandersetzen. "Wir wollen
uns auch mit Themen wie Sicherheit, den Stolperfallen auf Gehwegen, den fehlenden Sitzbänken
beschäftigen. Denn das Viertel soll jungen und alten Menschen gleichermaßen etwas bieten",
findet Kreins. KW
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