Abschied von Pfarrer Lothar Anhalt steht bevor

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Kreisstadt & Ahr-Eifel
NR. 241 . SAMSTAG, 17. OKTOBER 2015
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Abschied von
Pfarrer Lothar
Anhalt steht bevor
Kirche Beliebter Kirchenmann wird sich künftig in
Linz am Rhein um Gläubige kümmern
Von unserer Mitarbeiterin
Gabi Geller
M Mayschoß. Als Lothar Anhalt vor
13 Jahren seine erste Pfarrstelle annahm, war er für die 3000 Katholiken der Gemeinden Mayschoß,
Rech und Dernau zuständig. Seit
der Reform 2011 gehören die Orte
zur großen Pfarreiengemeinschaft
Altenahr mit 9000 Gläubigen. Seit
Die Verabschiedung
Evensongs am Samstag, 17. Oktober, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche
St. Luzia in Rech.
Eucharistiefeier am Sonntag,
18. Oktober, um 15 Uhr in der
Pfarrkirche St. Johannes Apostel in
Dernau.
Im Anschluss Empfang in der Dagernova Eventhalle.
Jahresbeginn weiß man, dass Lothar Anhalt die Pfarreiengemeinschaft in Richtung Linz verlassen
wird. Ein tränenreicher Abschied
steht ihm und den Gläubigen an
diesem Wochenende bevor, denn
der gebürtige Westerwälder hat in
seiner Amtszeit die Herzen seiner
Schäfchen erobert.
„Ich bin hier zu Hause, aber was
die Priesterversorgung angeht,
klaffen nun mal große Lücken im
Bistum Trier,“ erklärt Anhalt. Bei
der Stelle in Linz habe er zugegriffen, damit er im Rheinland bleiben kann. Für die neue Pfarreiengemeinschaft Altenahr sind nämlich nur noch zwei Priester vorgesehen. Diese Aufgabe werden in
Zukunft Axel Spiller und Volker
Dupont übernehmen.
Im Jahr 1997 wurde Lothar Anhalt in Trier zum Priester geweiht,
anschließend war er Kaplan in
Adenau und Bitburg, bevor er 2002
Kater Franziskus zieht mit seinem Herrchen Pastor Lothar Anhalt nach Linz an den Rhein.
die Pfarrerstelle im Ahrtal antrat –
und bei einigen Menschen für Irritationen sorgte: Der Herr Pastor in
Jeans auf Inlinern unterwegs? Dialektreden schwingend in der Karnevalsbütt und fröhlich mit dabei
beim Winzerfestzug? Da mussten
einige Menschen erst einmal schlucken. Aber es dauerte nicht lange,
bis der neue, lockere Pfarrer die
meisten Gemeindemitglieder für
sich gewonnen hatte. „Ich habe die
Gemeinde gefordert, die Gläubigen müssen selbst Glauben und
Kirche gestalten, denn die Kirche,
wie wir sie kennen, ist im Umbruch“, erklärt Anhalt.
Auch wenn seine Gottesdienste
überaus beliebt waren, weil er sie
gern fröhlich und locker gestaltete,
musste er einen Einbruch bei der
Zahl der Besucher feststellen. Für
Foto: Gabi Geller
Hochzeiten, Erstkommunion und
Beerdigung sei die Kirche noch gefragt, aber „das allein trägt nicht
mehr“. Neue Wege finden, um seinen Glauben zu leben, die will er
gemeinsam mit den Menschen erarbeiten. Ein Beispiel ist das Sakrament der Beichte. Kaum einer
kommt mehr in den Beichtstuhl
und flüstert dort dem Priester seine
Sünden ins Ohr. Mit einer soge-
nannten „Umkehrveranstaltung“
interpretiert Anhalt den Sinn der
Beichte, nämlich das Er- und Bekennen der eigenen Sünden, die
Reue und die anschließende Vergebung, auf eine zeitgemäße Art
und Weise. Neben Kater Franziskus liebt der Pfarrer Blumen. Seine
eigenhändig hergestellten Arrangements schmückten regelmäßig
die Kirchen seiner Pfarrei.
Ramersbach surft bald schneller
Synnvoll heute Abend in der Ehemaligen Synagoge
Internet Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat Vertrag mit inexio unterzeichnet
M Ahrweiler. Zum sechsten Mal und in neuer Besetzung fühlen sich Synnvoll in der Ehemaligen Synagoge
Ahrweiler fast schon wie zu Hause. Das Konzert heute, Samstag, findet unter dem Motto „Gut, wieder
hier zu sein, gut, euch zu sehn“ statt nach einer
Textzeile aus dem gleichnamigen Lied von Hannes
Wader. Sie verstehen sich ebenso wie er als Liedermacher und bearbeiten Themen wie Frieden, Freiheit,
Glaube, Glück, Hoffnung und Liebe. Ihre Kompositionen mit lyrischen Texten haben sie nach längerer
Findungsphase in ein neues rockiges Gewand gekleidet. Dabei bedienen sie sich auch weiterhin an den
verschiedenen Stilen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Verstärkt haben sie sich mit dem Mitbe-
gründer und Drummer der Wuppertaler Band Hoelderlin, einer der wichtigsten Pioniere der deutschen
Folk-Rock-Szene. Michael Bruchmann, seit Jahren im
Kreis Ahrweiler wohnhaft, ist ebenso wie Pele Reinnarth (Gitarre, Gesang) ein musikalischer Protagonist
der Generation Woodstock. Individuell, authentisch
und nicht kopierbares Musikmachen waren die Maxime jener Zeit. Beide waren als Live- und Studiomusiker für namhafte Künstler am Start und sind mittlerweile seit Jahren als Musikpädagogen tätig. Unterstützt wird das Spiel der Vollblutmusiker durch die
Basslinien von Astrid Reinnarth und dem gefühlsbetonten Gesang von Martina Becher. Beginn ist um
19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 12, ermäßigt 8 Euro.
M Ramersbach. Nachdem das Telekommunikationsunternehmen
inexio im Frühjahr ein DSL-Versprechen für Ramersbach abgegeben hatte, kamen schnell mehr als
die erforderlichen 50 Verträge zusammen. Jetzt unterzeichneten
Guido Orthen, Bürgermeister der
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler,
und das Unternehmen einen Kooperationsvertrag zum Breitbandausbau, der bis spätestens April
2016 abgeschlossen sein wird.
„Das Internet ist zu einem strategisch wichtigen Standortfaktor
geworden“, so Orthen. „Die Voraussetzung, um alle Möglichkeiten des Internets nutzen zu können, ist allerdings ein schneller
und leistungsfähiger Anschluss.
Den bekommen wir dank inexio
nun für Ramersbach.“ Auch Ortsvorsteher Fritz Langenhorst zeigt
sich zufrieden: „Wir haben lange
für einen Glasfaseranschluss für
Ramersbach gekämpft. Nun schalten auch wir im kommenden Jahr
den Turbo ein.“
In den nächsten Monaten wird
das Unternehmen, ausgehend vom
unternehmenseigenen Backbone,
Glasfaserkabel bis an die Kabelverzweiger im Ort verlegen und eigene Technikstandorte einrichten.
Auf den letzten Metern geht es
dann über die vorhandene Kupferleitung bis zum Hausanschluss.
„Durch den Einsatz von Vectoring
können wir das sogenannte Übersprechen auf der letzten Meile verhindern und allen Kunden die ver-
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fügbaren, hohen Bandbreiten stabilisieren“, erklärt Anja Schramm,
Leiterin Vertrieb Kommunen bei
inexio. „So stehen den Bürgerinnen und Bürgern ab April 2016
dann Bandbreiten von bis zu 100
Megabit pro Sekunde zur Verfügung.“ Das sind Bandbreiten, die
eine umfassende Nutzung des Internets möglich machen, ob für Beruf, Schule und Studium oder für
die Freizeit.
Unterzeichneten den Vertrag (von links): Bürgermeister Guido Orthen,
Werner Kasel, Thomas Gies, Linda Neu, Ortsvorsteher Fritz Langenhorst
und Thomas Spitz.
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