M. supraspinatus M. deltoideus Oberarm M. subscapularis SPORLASTIC OMO-HIT ® Aus: J. Voll – Handbuch Sporttraumatologie Sportorthopädie (Johann Ambrosius Barth Verlag, 1995) Schultergelenk 1. Akute Schulterschmerzen können je nach Empfinden und Verträglichkeit mit Wärme oder Kälte behandelt werden. Professionelle SchulterOberarm-Fixierung zur frühfunktionellen Behandlung. 2. Sollten die Schmerzen länger als einen Monat anhalten oder die Beweglichkeit der Schulter schlechter werden, ist eine Untersuchung durch Ihren Orthopäden zu empfehlen. 3. Sportliche Aktivitäten und Belastungen, die Sie bisher ausgeübt haben, sollten Sie nach Abklingen der Beschwerden maßvoll beginnen, langsam steigern und dabei die individuelle Schmerzgrenze nicht überschreiten. 4. Nach Operationen am Schultergelenk ist das Selbsttraining mit dem Operateur, dem Physiotherapeuten und dem nachbehandelnden Orthopäden abzustimmen. Die Schulter als beweglichstes Gelenk des menschlichen Körpers wird durch eine Vielzahl von Strukturen (Knochen, Knorpel, Gelenklippe, Bänder, Kapsel und Muskeln) geführt, bewegt und stabilisiert. Durch Haltungs- und Belastungsprobleme am Arbeitsplatz, Inaktivität aber auch durch Überlastung im Sport kommt es bei vielen Menschen ohne sonstige Schädigung zu Schmerzen und Funktionsstörungen der Schulter. In den meisten Fällen können diese durch ein selbstständiges Bewegungs-, Dehnungs- und Muskelaufbautraining, das über Wochen oder Monate konsequent durchgeführt werden muss, geheilt oder gelindert werden. Auch nach Operationen an der Schulter ist ein Eigentraining Voraussetzung für die erfolgreiche Rehabilitation. Der nachfolgende Leitfaden wurde durch in der Schultertherapie erfahrene Physiotherapeuten * ausgearbeitet und soll Ihnen eine Anregung zum Selbsttraining sein. Anleitungen zum Selbsttraining GRUNDSÄTZLICH ZU BEACHTEN: für Patienten mit Schulterbeschwerden oder nach Operationen am Schultergelenk 1. Bitte führen Sie das Selbsttraining nur im schmerzfreien Bereich aus. 2. Die Übungen sollten in der vorgegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. 3. Achten Sie auf eine exakte Durchführung, so wie es in Abbildung und Text dargestellt sind. Prof. Dr. med. Markus Loew K L I N I K BESUCHEN SIE UNS AUF FA C E B O O K Prof. Dr. med. Markus Loew *Claudia Sakanek, Christina Pfeifer, Anne Kenkenberg TIPPS FÜR DEN ALLTAG BESSER IN BEWEGUNG www.sporlastic.de H E I D E L B E R G Zentrum für Schulter und Ellenbogenchirurgie www.schulter.de 4. Zunächst ist die Grundhaltung einzunehmen – dies gilt sowohl für den Sitz als auch für den Stand. 5. Die Übungen sollten für beide Schultern, nach Möglichkeit symmetrisch und gleich intensiv durchgeführt werden. 2. Gummiband VORBEREITEN u. AUFWÄRMEN (5 min) Aufrechter Stand: Band an der Türklinke befestigen. Mit den Händen zwei gleich lange Seiten greifen. Mit den gestreckten Armen das Band von vorne nach hinten in Höhe der Oberschenkel ziehen, langsam nachlassen und erneut ziehen. 1. Aufrechter Sitz Die Beine sind in der sitzenden Grundhaltung hüftbreit auseinander aufgestellt, die Hände sind locker auf den Oberschenkeln abgelegt. Das Becken ist aufgerichtet. Machen Sie den unteren Rücken lang. Achten Sie auf einen langen, gestreckten Nacken, heben Sie Ihr Brustbein und lassen Sie die Schultern nach hinten unten sinken. 2. Aufrechter Stand 4. Schultergürtel kreisen Mit locker herabhängenden Armen werden die Schultern nach vorn oben angezogen und in harmonisch kreisenden Bewegungen nach hinten herunter geführt. Die Kreisbahn 20 mal langsam durchlaufen. Im Stand entspricht die Grundhaltung des Rückens der im Sitzen. In der Grundstellung liegen die Oberarme mit gebeugten Ellenbogen am Körper an. Schnelle wechselnde Vor- und Rückwärtsbewegungen der Arme mit geöffneten Händen (Sägebewegung), der Oberkörper dreht sich nicht mit. KRÄFTIGEN UND STABILISIEREN (Übungen 5 -10 x wiederholen) 3. Schulter-„ Achter“ 1. Gummiband Aufrechter Stand, Schrittstellung: Lassen Sie den Arm entspannt hängen und legen Sie die entgegen gesetzte Hand an die Schulter (Schulterblattecke). Diese Region soll sich bei der Durchführung der Übung nicht mitbewegen. Schwingen Sie nun den freien Arm auf der Bahn einer liegenden Acht (vorderer Wendepunkt: vorn- oben innen, hinterer Wendepunkt: hinten – unten – außen). Sitz auf dem Hocker: Gummiband mit den Füßen auf dem Boden fixieren, sowohl hinter den Knien als auch vor dem Körper kreuzen, um die Hände wickeln und nach oben außen ziehen. 5 sec halten und langsam in die Ausgangsstellung zurückgehen. 3. Gummiband Aufrechter Sitz: Gummiband schulterbreit um die Hände wickeln. Die Oberarme liegen am Körper fest an, die Unterarme drehen nach außen – Gummiband wird gespannt (5 – 7 sec halten), die Spannung haltend langsam zur Mitte zurückführen. DEHNEN Grundsätzlich gilt bei allen Dehnpositionen: Die Haltung einnehmen bis die Dehnung in der Muskulatur spürbar wird; Diese dann 7 Sekunden halten. Die Dehnung 3mal pro Seite wiederholen. Beachte: kein Nachfedern, kein ruckartiges Lösen. 1. Schulterblattheber Aufrechter Sitz oder Stand: zur Dehnung der rechten Seite das linke Ohr zur linken Schulter neigen, Blick nach links unten zum linken Knie richten und den rechten Arm in Richtung Boden schieben. Die Dehnung der linken Seite erfolgt analog mit Neigung des Kopfes und Blickrichtung zur Gegenseite. 2. Brustmuskulatur Aufrechter Sitz: der Oberkörper neigt mit gerader Wirbelsäule nach vorne. Hände hinter dem Körper fassen, die Handflächen Richtung Boden schieben und dabei die Schulterblätter zusammenziehen. 4. Vierfüßlerstand Die Handgelenke stehen unter den Schultergelenken, die Fingerspitzen zeigen nach vorne; die Ellenbogen nicht durchdrücken, die Kniegelenke stehen unter den Hüftgelenken. Zwei Übungen: A abwechselnd mit einer Hand fest in die Unterlage drücken B abwechselnd einen Arm von der Unterlage abheben und langsam nach vorne raus schieben. 5 sec halten. Beachte: der Rücken bleibt gerade! 3. Schulterblattmuskulatur Sitz: gestreckte Arme fassen, Oberkörper rund machen und die Schulterblätter über den Zug der Arme weg von der Wirbelsäule ziehen.
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