DIE VINCENT HRD „plumber`s nightmare“ 19 136 Aus einem zeitgenössischen Prospekt Vincent war die einzige Marke, die den direkten Vergleich zum „Rolls Royce unter den Motorrädern“ (so der unerschrockene Prospekttext von Brough) anzutreten wagte. Die Marke Vincent HRD wurde nach ihren Gründungsvätern Howard R. Davies und Philip C. Vincent benannt. Neben der Brough Superior waren Vincent-Maschinen als die schnellsten, teuersten und exklusivsten Motorräder bekannt. Noch bis in die sechziger Jahre galten sie als die stärksten Serienmotorräder. Am 6. April 1938 erschien in der Zeitschrift „Motor Cycling“ ein erster Testbericht über die Vincent HRD Typ Rapide A. Der Testfahrer war von Leistung und Straßenlage begeistert. Trockene Bemerkung: „We can certainly say while the machine was in our possession no other vehicle ever passed it.“ In Brooklands wurde die Rapide A mit 102 mph bei 4700 U/min Topspeed gemessen und zwar in der Serienausführung. Nur ein Jahr später erreichte ein weiterer Testfahrer von „Motor Cycle“ sogar 110 mph. Aber die Maschine ließ sich auch recht komfortabel mit 60 Meilen bewegen. Die 100 Meilen sind in ca. 27 Sekunden erreicht, von 0 bis 100 km/h benötigt die Rapid 7,5 Sekunden. Testfahrer bemerkten, dass die Vincent für Touren über lange Distanzen mit hohen Geschwindigkeiten erste Wahl war. Die Fahreigenschaften wurden als schlicht atemberaubend beschrieben. Der DuplexVorderradbremse ebenso wie der Simplex-Hinterradbremse wurde testiert, ein Muster an Kraft und Sanftheit zu sein, sodass man nie gezwungen war, beide Bremsen zugleich einzusetzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Vincent als legitimer Nachfolger der Brough Superior gesehen und Rolli Free stellte 1948 als Beweis mit einer Vincent den amerikanischen Geschwindigkeitsrekord mit 242 km/h auf. 19 137
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