Basel.Land. Gast ohne Stimmrecht Baselland kann an Sitzungen des Hochschulrats teilnehmen Liestal/Basel. Der Schweizer Hoch- schulrat unter dem Präsidium von Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat den Kanton Baselland als Gast in seinen Reihen aufgenommen. Entsprochen wurde damit einem Gesuch von Ueli Vischer, dem Präsidenten des Universitätsrates der Uni Basel. Der Kanton Baselland erhält den Status eines ständigen Gastes ohne Stimmrecht, das für die Sitzungen des Hochschulrates und der Fachkonferenz. Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat sich für dieses Anliegen eingesetzt, stark unterstützt wurde es von BaselStadt. Damit sei ein wichtiger Schritt in der partnerschaftlichen Hochschulpolitik der beiden Basel erreicht, hiess es gestern vonseiten der beiden Kantonsregierungen. Das Ziel, den Kanton Baselland, der zu den grössten Zahlern an Universitäten gehört, als Vollmitglied im Hochschulrat zu etablieren, bleibe aber nach wie vor bestehen. mv Glückwünsche Goldene Hochzeit Binningen. Heute begehen Linda und Max Heiniger-Jäkel ihren 50. Hochzeitstag. Die BaZ wünscht einen wunderschönen Tag und alles Gute für die weiteren gemeinsamen Ehejahre. 96. Geburtstag Biel-Benken. Ihren hohen Geburtstag feiert heute Margret Weilemann im Kreise ihrer Lieben. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann im eigenen Heim. Sie ist leidenschaftliche Köchin und erfreut sich am Lesen. Täglich absolviert sie ihre Gymnastikübungen und ist interessiert am Weltgeschehen. Wir gratulieren der Jubilarin und wünschen ihr weiterhin viel Freude und Genuss. 101. Geburtstag Oberwil. Geistig fit und gesundheitlich ordentlich darf sich Max Immler heute über seinen 101. Geburtstag freuen. Unser treuer Abonnent feiert mit seiner Familie seinen Tag. Wir gratulieren ihm herzlich zu diesem Anlass und wünschen ihm alles Gute für das neue Lebensjahr. [email protected] | Freitag, 20. November 2015 | Seite 19 Sandkasten als Landkarte Tag der Geomatik an der Fachhochschule Nordwestschweiz Muttenz. Die Kombination von Erdver- «Das ging ja ruckizucki, das gibt zu denken» 28400 Unterschriften für Kulturpartnerschaft Liestal. Mit 28 400 Unterschriften hat das «Komitee für eine nachhaltige Kulturpartnerschaft Baselland und BaselStadt» der Baselbieter Regierung eine gleichlautende Petition übergeben. Die Petition fordert, den Kulturvertrag von 1997 in der bisherigen Form fortzusetzen und sich für eine gemeinsame und nachhaltige Kulturpartnerschaft in der Region Basel zu engagieren. Die Unterschriften, die vor Wochenfrist bereits der Basler Regierung überreicht wurden, seien in nur einem Monat gesammelt worden. Hinter dem Petitionskomitee stehen die 15 Institutionen, die aus der Kulturvertragspauschale finanziert werden, die meisten aus Basel. Von Tobias Gfeller messung und Informatik prägt unser Leben. Das Navigationssystem im Auto, die Karten auf dem Smartphone oder die Strassen- und Eisenbahntunnels – sie entstehen und funktionieren heute nur aufgrund des Zusammenspiels der Datenerfassung, der Vermessung und der grafischen Darstellung. Dieses Themengebiet wird in der Fachwelt unter dem Begriff Geomatik zusammengefasst. «Man hat fast täglich mit Geomatik zu tun. Doch viele realisieren gar nicht, woher die Daten kommen, die sie benützen», betonte Professorin Susanne Bleisch. Zusammen mit mehreren Kollegen organisierte sie den Tag der Geomatik, der gleichzeitig auch an der ETH Zürich durchgeführt wurde. «Wir sind noch lange nicht am Ende der Entwicklung. Der Anwendungsbereich wächst stetig, genau dies fasziniert mich», erklärte die Dozentin für Geovisualisierung und Visual Analytics, Susanne Bleisch. An mehreren Posten präsentierte sich das Institut für Vermessung und Geoinformation der FHNW auf spielerische Art und Weise der Bevölkerung. Bedeutungsvoll ist Geomatik unter anderem für die Leichtathletik. Mit Tachymetern, einer mathematischen Formel und einer speziellen Software werden die Weiten in Sekundenschnelle bestimmt und im Stadion angezeigt. Am Mittwoch musste man selber abschätzen, wie weit man den Ball geworfen hat. Mit den Erklärungen von Peter Mahler, wissenschaftlichem Mitarbeiter des Instituts, konnte man selber die Weite messen. «Mit Tachymetern und unterschiedlicher Software werden heute für Gebäude, Strassen, Täler und Tunnels Vermessungen gemacht», erklärte Mahler. Der ehemalige Leichtathlet geht regelmässig mit Studenten an Junioren-Meetings und sorgt dort mit der modernen Technik für zentimetergenaue Weitenmessungen. Mit dem GPS-Suchgerät ging es auf dem Areal auf Schatzsuche. In der Sandbox-Simulation konnte man selber eine zweidimensionale Landkarte bauen. Diese interaktive Sandbox dient am Institut als praktisches Lehrinstrument, um zu zeigen, wie Höhenlinien auf Landkarten funktionieren. Mit der Hardware «Kinect», mit der man normalerweise bei einer Videokonsole das Spiel mit eigenen Körperbewegungen Nachrichten Ehrsam geht für Imark in den Kantonsrat Gempen. Nun ist es amtlich und offiziell: Jacqueline Ehrsam (SVP) aus Gempen rückt für den neuen Solothurner Nationalrat Christian Imark in den Kantonsrat nach. Die 34-Jährige sitzt in drei Verwaltungsräten und ist Vorsitzende der Geschäftsleitung der Ehrsam Immobilien GmbH. wah Drei Verletzte bei Brand in einem Wohnhaus Der etwas andere Sandkasten. Mit speziellen Computerprogrammen können im Sand Landschaften nachgebildet werden. Foto Florian Bärtschiger bedient, und einer speziellen Programmierung des Computers lassen sich im Sand ganze Landschaften analog einer Landkarte darstellen. Der Sand färbt sich im Licht, Höhenlinien werden projiziert und es ist sogar möglich, es regnen zu lassen. Drohnen sollen Landminen finden Wie praxisnah der Studiengang und die wissenschaftlichen Forschungen sind, bewies in den vergangenen Jahren das «Mobile Mapping» von Professor Stephan Nebiker und seinen Kollegen. Mit einem Spezialauto mit Kameras und einem Navigationssystem mit GPSEmpfänger – ähnlich den Fahrzeugen von Google Street View – lassen sich ganze Kantone und Städte vermessen und grafisch darstellen. Aus dieser Idee entstand ein Unternehmen, das für die Verwaltungen bereits den Kanton BaselStadt, den Aargau und die Stadt Berlin dargestellt und vermessen hat. Zentimetergenaue Berechnungen im Bereich der Geomatik ermöglichen uns heute Jahrhundertbauten wie den Gotthard-Basistunnel von 57 Kilometern Länge. Dass die sensiblen Techniken funktionieren, ist keine Selbstverständlichkeit, wollte anscheinend die hauseigene Drohne demonstrieren. Schon beim ersten Flug streikte ein Propeller. Die Drohne hob nicht ab und «Pilot» Nando Docci musste sich bei den Besuchern für die Panne entschuldigen. Die Drohne ist sonst ein ganz wichtiges Instrument des Instituts. Langfristiges Ziel sei es, zusammen mit einer regionalen Firma eine Drohne mit einem Radarsystem zu entwickeln. «Wir möchten ein komplettes System herstellen, mit dem man Landminen finden kann», erklärte Docci. Die Genauigkeit sei dabei der Knackpunkt. «Wir möchten eine Genauigkeit von 99,7 Prozent bei Landminen bis 13 Zentimeter Tiefe.» Reinach. Kurz nach 16 Uhr am Mittwoch brannte es in einem Wohngebäude an der Bruggstrasse in Reinach. Der Brand ging von einem Ölofen aus, mehrere Wände um den Ofen fingen Feuer. Ein Bewohner konnte den Brand mit einem Handfeuerlöscher weitgehend löschen. Die Stützpunktfeuerwehr brach mehrere Wände auf, um einen möglichen Schwelbrand zu verhindern. Drei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Velofahrerin bei Sturz schwer verletzt Muttenz. In der Geispelgasse in Muttenz verunfallte gestern um 11.30 Uhr eine 63-jährige Velofahrerin. Die Frau war in der Geispelgasse abwärts in Richtung Dorf unterwegs und kam unter unklaren Umständen zu Fall. Mit schweren Verletzungen musste sie ins Spital verbracht werden. Die Baselbieter Kantonspolizei sucht Zeugen und eine etwa 25-jährige, dunkelhäutige Joggerin, die möglicherweise etwas von diesem Sturz gesehen hat. (Hinweise an Telefon 061 553 35 35.) Neues Leben im Seidengarten Bankangestellte wegen Veruntreuung verurteilt Von Alexander Müller Muttenz. «Sie haben bei einer Bank nichts mehr zu suchen», sagte Gerichtspräsident Adrian Jent gestern bei der Urteilseröffnung zu Rosana Markovic*. «Ihre Entlassung war richtig. So geht das nicht.» Das Strafgericht hatte sie wegen der Veruntreuung von 300 000 Franken zu einer bedingten Haftstrafe von 20 Monaten verurteilt. Markovic hatte sich im Tresor bedient und das Geld an ihren Bruder und einen Komplizen weitergegeben, die damit dank einem Wundertrick im Wassereimer den Betrag verdreifachen wollten (vgl. BaZ von gestern). «Eine Bankangestellte, die glaubt, Geld liesse sich auf diese Weise vermehren? Diese Geschichte war nicht nur dubios. Sie war superdubios!» Jent war bei der Urteilseröffnung so richtig in Fahrt: «Die Trickbetrüger haben ihr Zauberkunststück bei Kerzenschein abgewickelt und dann war das Geld weg und futsch.» Für das Gericht bestand kein Zweifel, dass mit dem Griff in die Kasse der Tatbestand der Veruntreuung erfüllt war. Dass die 21-Jährige eine Vertrauensstellung ausgenützt hatte, wog für das Gericht schwer. Ebenso die tiefe Hemmschwelle der nicht vorbestraften Bankangestellten: «Das ging ja ruckizucki! Kurz besprochen und dann nehmen sie 300 000 Franken aus der Kasse. Das gibt zu denken.» Es sei keine Bedrohung oder Notlage gewesen, sagte Jent. «Es ging nur darum, den beiden Kläusen rasch viel Geld zu beschaffen.» Die Vertuschungsversuche nach der Tat bezeichnete das Gericht als «dreist». Markovics Bruder sowie dessen Kollege, beide ebenfalls nicht vorbestraft und mit bis dahin gutem Leumund, wurden zu je zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Letzter hatte argumentiert, dass ihm nicht klar gewesen sei, dass die 300 000 Franken aus unrechtmässiger Herkunft stammen. Jent bezeichnete diese Aussage als «lächerlich» und verwies auf WhatsApp-Nachrichten, die keinen anderen Schluss zulassen, als dass er davon gewusst haben muss. Zudem sei es völlig irreal, nicht nachzufragen. «Das Geld muss so plötzlich herbeigeschafft werden und dann kümmert man sich nicht, woher die 300 000 Franken auf wundersame Weise kommen?» Alle drei wurden zudem solidarisch zu einer Schadenersatzzahlung von 300 000 Franken an die Credit Suisse verurteilt. Die drei haben noch keinen Rappen des Schadens zurückgezahlt. Sie investierten das Geld bislang lieber in ihre Autos, oder im Fall von Blento Markovic in die Abzahlung eines noch offenen Kredits für den Porsche Cayenne Sport, der mittlerweile längst verkauft ist. *Namen geändert Spenden ermöglichen einen Neustart. In wenigen Momenten hatte ein Flammeninferno den Schopf und die Fassade des Wohnheims Seidengarten in Fehren zerstört, die Institution schien bedroht. Seit drei Jahren ist dort eine betreute Wohngruppe zu Hause, sie bietet Platz für sechs Menschen, die sich in der Gesellschaft nicht mehr zurechtfinden. Jetzt geht es weiter, dank einer Spende der Gemeinnützigen Bürgschaftsgenossenschaft Solothurn über 30 000 Franken und einer Schenkung des Vereins Selbsthilfe Jugendlicher in Wohngemeinschaften Basel. Der Scheck der Bürgschaftsgenossenschaft wurde nun übergeben: von links Andres Fix, Marianne Hänggi (beide Betreuer im Seidengarten), Bastian Nussbaumer, Christoph Geiser (beide Bürgschaftsgenossenschaft) und Urs Vogt (Verein Seidengarten). mv Foto Pino Covino
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