Reeperbahn-Stimmung bei Ankunft der Aliens in Reblin

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Dienstag, 27. Oktober 2015
STP
Steuererhöhungen
für 2016 drohen
Ausschuss
für Soziales
HERSCHEID Die Mitglieder
des Herscheider Sozialausschusses kommen am Montag, 2. November, zur Sitzung
zusammen. Beginn ist um
17.00 Uhr im Konferenzraum
des Rathauses. Ein zentraler
Tagesordnungspunkt
ist
dabei der Bericht über die
aktuelle Flüchtlingssituation
vor Ort. Außerdem wird die
altengerechte
Quartiersentwicklung in Herscheid
vorgestellt und es wird über
die Jugendarbeit berichtet.
Interessierte Zuhörer sind
bei der öffentlichen Sitzung
wie immer herzlich willkommen. Zu Beginn und am Ende
der Sitzung haben die Einwohner die Gelegenheit,
Anfragen an den Bürgermeister zu richten.
Defizit in Millionenhöhe möglich
Filzkurse im
Familienzentrum
HERSCHEID An den Samstagen 31. Oktober und 14.
November, jeweils von 13.00
bis 17.00 Uhr, finden im
Evangelischen Familienzentrum „Unterm Regenbogen“
wieder Filzkurse statt. Am
ersten Termin wird Trockenfilzen angeboten; hier können zum Beispiel Elfen und
Feen entstehen. Die Kursgebühr beträgt 20 Euro zuzüglich Material. Am 14. November wird wieder Nassfilzen
angeboten (Kursgebühr 25
Euro zuzüglich Material).
Beide Kurstage werden von
Christina Krabbe in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum durchgeführt. Weitere Informationen können
telefonisch erfragt werden
unter Ruf (0 23 57) 25 15.
Jugend-Treff
Müggenbruch: Erster Teil der Buckelpiste begradigt
Mitte April hat die Maßnahme
begonnen – seither mussten
die Autofahrer im Müggenbruch Slalomfahren. Der Grund:
Die Firma Westnetz ließ die
Gasleitungen im Müggenbrucher Weg erneuern; auf einer
Länge von knapp 800 Metern
wurden Mitteldruck- und Hochdruckleitungen ausgetauscht.
Dazu war es unabdinglich, die
Straße an verschiedenen Stellen
zu öffnen. Am Freitag, ein halbes Jahr nach Beginn der Langzeit-Maßnahme, konnte nun
zum Abschluss eine neue Fahr-
bahndecke aufgetragen werden. Vom Abzweig In der Winzenbecke bis zum Abzweig
Müggenbruch ist die Buckelpiste somit begradigt worden;
gestern wurde noch eine Busspur (in Höhe einer Haltestelle)
nachgebessert. Die Decken-
Puppencomedy und Türsteher sorgen im Jagdhaus Weber für Lacher
Von Max Gerhard
HERSCHEID „Ufos im
Spreewald und Kornfeld-Zeichen von Außerirdischen“ –
so vermeldete es zumindest
Ev. Kirchengemeinde
die Nachrichtensendung „NaKrabbelgruppe 10.15 Uhr; Ev. belschau“ am Freitagabend
Familienzentrum Unterm Regenim Jagdhaus Weber.
bogen. Jugendkreis 18.30 Uhr;
Schützenverein
Jugendtraining 18.00 Uhr; Schützenhalle. Seniorentraining 19.30
Uhr Schützenhalle. Herren IV. Zug
20.00 Uhr; Schützenheim Reblin
Pistolenschießen
Sport & Fitness
TV Hüinghausen Rammberghalle
18.00 Uhr Bodyfit und -forming
für Frau und Mann. 19.45 Uhr
Spinning
BC Herscheid Rahlenberg-Turnhalle
18.00 Uhr Schüler und Jugend;
19.30 Uhr Senioren
TV Grünenthal Klemmehalle 15.30
Uhr Mutter- und Kindturnen.
16.30 Uhr Seniorensport ab 50.
17.30 Uhr Senioren/Stuhlgymnastik. 18.30 Uhr Leichtathletik für
Jungen und Mädchen. 18.30 Uhr
Yoga. 20.00 Uhr Body-Shape
TuS Herscheid Sportplatz Müggenbruch 17.30 Uhr D-Jugend; 18.00
Uhr C-Jugend; 19.30 Uhr Senioren-Mannschaften
Freizeit
Mountainbike-Touren ab Schützenplatz 15.30 Uhr Tour für gemütliche Fahrer; 18.00 Uhr Feierabend-Runde für Einsteiger und
für Fortgeschrittene
Spieletreff MK 18.00 Uhr; Schürmanns Landgasthof
sanierung des auch im weiteren Verlauf holprigen Müggenbrucher Weges soll in den
nächsten Jahren unbedingt
fortgesetzt werden, erklärte
gestern Bauamtsleiter Lothar
Weber auf Anfrage der Heimat Foto: D. Grein
zeitung.
Reeperbahn-Stimmung bei
Ankunft der Aliens in Reblin
Jugendzentrum geöffnet 15 -21 Uhr
Pappkiste, Im Uerp. Selbstverteidigungskurs Kinder 16.30 bis
18.00 Uhr.
Jugendetage des Alten Pastorats.
Bibelstunde 18.45 Uhr; MartinLuther-Haus. Kirchenchor 19.45
Uhr; Martin-Luther-Haus.
Dort präsentierte Alpar Fendo aus Berlin seine Puppenshow „Alles Außer Irdisch“
und entführte die 80 Zuschauer mit seinem Bauchredner-Programm in eine
Welt voller Wesen aus dem
All. Der Deutsch-Türke, der
als Kind mit seiner Familie
nach Sulz am Neckar ausgewandert war, entdeckte
bereits in der Jugend seine
Begeisterung für die Zauberei. Er ist mittlerweile seit
vier Jahren hauptberuflich
mit einer Mischung aus
Stand-Up-Comedy,
Bauchreden und Zauberkunst auf
den Bühnen der Republik unterwegs. „Ich wollte immer
das machen, was mir am
meisten Spaß bereitet. Das
Alien-Thema begleitet mich
dabei schon seit einiger Zeit
und ist etwas für die ganze Familie“, begründete der Comedian sein außergewöhnliches Programm.
Auf der Bühne sorgte er
mit dem Außerirdischen Allbert für einige Lacher im Publikum. Dieser musste nach
Bauchredner Alpar Fendo hatte Allfred mit nach Reblin
gebracht, der von seinem Leben im All berichtete.
einem Streit mit seiner Frau
auf die Erde flüchten und
stellte sich auf der Bühne einem unterhaltsamen Integrationstest. Auch sein Sohn
Allfred tauchte auf und erklärte daraufhin seine kuriose Entstehung per Download.
Neben dem Treffen von extraterrestrischen Lebensformen bestaunten die Besucher bei einer spektakulären
Bühnenshow die Folgen der
Alien-Invasion, wie die Entführung von Menschen.
Nachdem sich die Zuschauer in einer Pause an einem
üppigen Schnitzelbuffet bedienen konnten, kam es in
der zweiten Hälfte der Veranstaltung zum Auftritt des bekannten Türstehers Freddy
Farzardi, der als Gewinner
des „NDR Comedy Contests“
und mit dem dritten Platz
beim „RTL Comedy Grand
Prix“ in den letzten Jahren
für Aufmerksamkeit gesorgt
hatte. Der junge Comedian
vom Kiez sollte von Außer-
HERSCHEID Mit Hochdruck
arbeiten die Mitarbeiter des
Bauhofs an der Renovierung
der Flüchtlingsunterkunft
an der Valberter Straße.
Schon heute kommen neue
Menschen, doch die Räume
sind nicht fertig, weil der Arbeitsaufwand zu groß ist.
Dieses Rennen gegen die
Zeit können die Bauhof-Mitarbeiter nicht gewinnen.
„Wir hängen gut fünf Wochen hinterher, was die Unterbringung betrifft, wir haben keinen Vorlauf mehr“,
sagte Bürgermeister Uwe
Schmalenbach
gestern
Abend im Hauptausschuss.
Dies liege allein an der Intensität der Zuweisungen;
mindestens acht Personen
werden pro Woche nach
Herscheid gebracht.
Eine drohende Obdachlosigkeit der Menschen vor
Ort zu verhindern habe zurzeit oberste Priorität. Ein
kurzfristiger
Wintereinbruch würde dieses Vorhaben zusätzlich erschweren,
gar unmöglich machen.
Denn dann müsste der Bauhof die Verkehrssicherheit
auf den Gemeindestraßen sicherstellen und Winterdienst leisten, weshalb der
Bürgermeister gestern gestand: „Ich darf gar nicht an
Schnee denken, wir brauchen den Bauhof für die Unterbringungen.“ Allein diese
Abhängigkeit vom Wetter
verdeutlicht, wie ernst die
Situation ist.
Gleiches gilt auch für die
Finanzen: In der letzten Sitzung des Hauptausschusses
Mitte August lebten vor Ort
noch 75 Flüchtlinge; bis gestern (zwei Monate später) ist
diese Zahl auf 122 gestiegen.
Ein Ende sei nicht absehbar,
rechnet Schmalenbach damit, dass „wir noch mindestens Platz für 100 weitere
Personen schaffen müssen.“
Wo dieser Raum entstehen
kann, ist fraglich. Leerstehende Mehrfamilienhäu-
ser gebe es aktuell in Herscheid kaum. Doch ohne
den Kauf weiterer Häuser
oder das Anmieten von Räumen werde die Gemeinde es
nicht schaffen, betonte der
Bürgermeister.
Benötigt
werde sowohl langfristiger
Wohnraum für Personen
mit dauerhafter Aufenthaltsperspektive, aber auch
Übergangslösungen für ein
oder zwei Nächte.
Um den Kauf des Gebäudes an der Valberter Straße –
das langfristig in Gemeindebesitz bleiben soll – überhaupt tätigen zu können,
hat die Verwaltung einen
Nachtragshaushalt erstellt.
Einzig
die
Kreditermächtigung ist darin verändert und um 300 000 Euro
erhöht worden. Der Hauptausschuss stimmte dieser
Änderung einstimmig zu.
Als Lichtblick konnte der
Bürgermeister zumindest
verkünden, dass für den Antrag auf ein zinsfreies Darlehen der KfW-Bank eine Zusage vorliegt.
Die Haushaltslage sei ungeachtet dessen schwierig:
keine Schlüsselzuweisungen, keine Enervie-Dividende, dafür höhere Abundanzabgaben – allein diese Faktoren sorgen für ein Defizit
von rund 350 000 Euro im
nächsten Jahr. Sollten dann
noch die zugesagten Landeszuweisungen für soziale
Kosten (Flüchtlingsversorgung und Unterbringung)
ausbleiben, wonach es aktuell jedoch nicht aussieht,
dann kann sich Herscheid
auf ein Millionen-Defizit
einstellen. Dieses auszugleichen ist allein mit weiteren
Einsparungen nicht möglich. Schmalenbach sprach
gestern erstmals öffentlich
davon, die Einnahmeseite
stärken zu müssen – und das
würde aller Voraussicht
nach eine Steuererhöhung
für die Herscheider Bürger
dg
bedeuten.
irdischen entführt werden,
allerdings scheiterte der Versuch aufgrund seines zu hohen Gewichts. Mit frechen
Sprüchen und einer großen
Portion Selbstironie berichtete er von seinem beruflichen Werdegang, verrückten
Erlebnissen auf der Hamburger Reeperbahn sowie erfolglosen Diät-Strategien. Dabei
blieb im Publikum kaum ein
Auge trocken und der Nachwuchsstar erntete großen
Applaus.
Zum Abschluss kam es
dank des Gassenhauers „Auf
der Reeperbahn nachts um
halb eins“ noch zu einer ganz
besonderen
Atmosphäre:
Der komplette Saal schunkelte und ließ sich von Freddy
Farzardi in eine Hamburger
Kneipe verwandeln.
„Die Zuschauer sind bei
den Bauchreden richtig mitgegangen“, schwärmte Alpar
Fendo von dem aufmerksamen Publikum in Reblin.
Auch Gastgeber Harald Weber zog ein mehr als zufriedenstellendes Fazit: „Über einen Zaubererkollegen kam
der Kontakt zu den heutigen Rotkreuzleiterin Carmen Schinke (links) leistet seit elf Jahren
Protagonisten zu Stande. Da- und ihre Schwester Kathrin (rechts) schon seit 15 Jahren
Foto: M. Wiegelmann
bei hat die Zusammenarbeit ehrenamtliche DRK-Arbeit.
von Anfang an gefruchtet. Es
wurde viel gelacht und deshalb bleibt das Bauchreden
weiterhin ein fester Bestandteil unseres Veranstaltungskalenders.“
Spendebereitschaft
ist ungebrochen groß
DRK mit Kleidersammelergebnis zufrieden
Rathaus geöffnet
Plettenberger Str. 27, Tel. 9 09 30
Bürgerbüro: 7-16 Uhr
Übr. Büros: 8-12 Uhr & 14-16 Uhr
Bürgertelefon: 콯 90 93 22 Jobcenter Märkischer Kreis: im Rathaus,
콯 08 00/ 6 66 48 88.
Offen dienstags von 8.00 bis 12.00
Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr
Apotheken-Notdienst
Ab 9 Uhr dienstbereit: Der Wechsel
der Dienstbereitschaft erfolgt täglich
um 9.00 Uhr morgens.
Di 27. Oktober 2015
Notdienst:
Alte Apotheke, Bamenohlerstr. 222,
Finnentrop, Tel.: (0 27 21) 72 34
Adler-Apotheke, Hauptstr. 20, Balve,
Tel.: (0 23 75) 30 85
Ihre Heimatzeitung
Süderländer Tageblatt An der Lohmühle 7-9, 58840 Plettenberg.
Geschäftsstelle und Paketshop heute
offen 8.00 − 12.00 und 14.00 −
17.30 Uhr. 콯 0 23 91 - 90 93-0,
Fax 1 09 04, E-Mail st얀mzv.net
LOKALSEITE
Da hat einer gut lachen: Türsteher Freddy Farzardi plauderte
aus dem Nähkästchen und verbreitete Hamburger Stimmung:
Die Zuschauer in Reblin schunkelten zu dem Gassenhauer
Fotos: M. Gerhard
„Auf der Reeperbahn“.
HERSCHEID Es wurde wieder einmal ein langer Tag
für neun ehrenamtliche Helfer bei der Oktober-Altkleidersammlung des DRK.
Sechs Helfer des DRK Herscheid, zwei weitere Helfer
sowie Rotkreuzleiter Stephan Haase, der sich um die
Verpflegung und den Telefondienst kümmerte, waren
am Samstag mit dabei.
Um 8.00 Uhr begann der
Tag mit einem gemeinsamen Frühstück, ehe alle in
drei Autos losfuhren um
über die Straßen im Ortskern zu fahren und die am
Straßenrand
abgestellten
Altkleidersäcke einzusammeln. Am Freibadparkplatz
wurden die vielen Säcke
dann in einen großen Con-
tainer umgeladen.
Mittags gab es für alle ein
Mittagessen, diesmal im Hotel „Adler“, ehe es noch einmal fast zwei Stunden losging, um Hüinghausen,
Friedlin und weitere Außengebiete anzufahren. Neben
zwei eigenen Fahrzeugen
stellte das Bauunternehmen
Rode aus Plettenberg einen
Wagen zur Verfügung. „Außerdem danken wir den Bürgern für ihre Kleiderspenden“, sagte Rotkreuzleiterin
Carmen Schinke. Sie war positiv überrascht, dass „trotz
der Spendenaufrufe für die
Flüchtlinge auch unsere
Kleidersammlung
wieder
sehr erfolgreich war, gleich
bleibend im Vergleich zu
wi
den letzten Jahren.“