Ballermann-Stimmung in der Messehalle

FRIEDRICHSHAFEN
Montag, 21. März 2016
Schwäbische Zeitung
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St. Elisabeth ist erste Häfler
Schule des fairen Handels
Maria Gießmann von der Stiftung
Entwicklungszusammenarbeit überreicht die Urkunde
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Mädchen- und Jungenrealschule St. Elisabeth ist jetzt offiziell erste FairtradeSchool in Friedrichshafen. Die Auszeichnung fand im Rahmen einer
Veranstaltung der Stadt Friedrichshafen, des Vereins Eine Welt und der
St. Elisabeth-Schule auf der XXXLBühne der IBO-Messe statt.
„Ihr habt‘s geschafft“, verkündete
Eine-Welt-Regionalpromoterin Anna Nägele, die die Schule bei den vorbereitenden Arbeiten begleitet hatte.
„Ich bin wirklich stolz, dass wir mit
St. Elisabeth die erste Schule in
Friedrichshafen haben, die sich Fairtrade School nennen darf“, sagte
Tillmann Stottele, Leiter der Abteilung Umwelt und Naturschutz im
Häfler Rathaus.
In seiner Begrüßung machte er
die Entwicklung von den sich selbst
versorgenden Kleinbauern bis hin
zur industriell betriebenen Plantage
am Beispiel des Bananenanbaus
deutlich. Als Beispiel vor Ort wies er
auf den Café Friederico hin, der im
Gemeinderat und vielen Büros getrunken wird und einen wichtigen
Beitrag im fairen Handel leistet.
Schüler berichten von Impulsen
Im Mittelpunkt der Feierstunde standen die Schülerinnen von St. Elisabeth, die maßgeblich zum Erreichen
der Zertifizierung beigetragen hatten. Allen voran Ramona Vogel, Maike Ollerdissen und Jana Schneider,
die wichtige Aufgaben im Organisationsteam übernahmen. Sie berichteten von wichtigen Impulsen ihrer
Religionslehrerin Schwester Christa-Maria Günther, offenen Ohren bei
der Schulkonferenz und hilfreichen
Tipps für den Internet-Blog von Karl
Ludwig Biggel, der als ehemaliger
Lehrer Schulen auf ihrem Weg zur
„fairen Schule“ berät. Außer einem
regelmäßigen Verkauf von fairen
Produkten aus dem Weltladen, den
es an der Schule schon seit 18 Jahren
gibt, hat das Team am Tag der heiligen St. Elisabeth faire Rosen in den
Klassenzimmern verteilt und faire
Nikoläuse mit der Weihnachtspost
verschickt. Was sonst noch in Sachen
„fairer Handel“ in der Schule läuft,
zeigten Siebtklässlerinnen mit einer
schwungvollen Produktshow.
Maria Gießmann von der Stiftung
Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg überreichte die
Urkunde. „Als Fairtrade School trägt
die Schule dazu bei, die Lebens- und
Arbeitsbedingungen von Bauern
und Produzentenfamilien in den Entwicklungsländern zu verbessern und
die Armut zu verringern“, steht dort
zu lesen. Den zweiten Teil der Auszeichnung – ein großes FairtradeBanner – überreichten Schülerinnen
und Schüler der Elektronikschule
Tettnang, die schon länger Fairtrade
School ist.
Stottele hofft auf weitere Schulen
„Ich hoffe, dass wir uns steigern können, wenn in zwei Jahren die erneute
Zertifizierung ansteht“, sagte Schulleiterin Sabine Schuler-Seckinger in
ihrer Dankesrede. Dass der faire Gedanke in der St.-Elisabeth-Schule
große Unterstützung findet, zeigte
auch die Tatsache, dass viele Lehrkräfte zu der Auszeichnungsfeier kamen und die Popband der Schule die
musikalische Umrahmung übernahm. Tillmann Stottele wünscht
sich, dass auf St. Elisabeth weitere
Fairtrade-Schulen folgen werden: „Je
mehr engagierte Schulen, desto größer unsere Chancen, 2017 wieder als
Fairtrade Town ausgezeichnet zu
werden.“
Schulleiterin Sabine Schuler-Seckinger (mit Urkunde) und Schwester
Christa-Maria (rechts daneben) freuen sich mit allen Akteuren über die
Auszeichnung als erste Fairtrade School Friedrichshafens, die sie von
Maria Gießmann von der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit BadenWürttemberg (mit Rose) erhalten haben.
FOTO: PR
Mickie Krause sorgt vor 3500 Fans in der Messehalle A1 für kollektives Ausrasten.
FOTO: ANDY HEINRICH
Ballermann-Stimmung in der Messehalle
Beim Schlager-Stadel herrscht kollektiver Ausnahmezustand
Von Andy Heinrich
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FRIEDRICHSHAFEN - Rund 3500
Schlager- und Ballermann-Fans haben am Samstagabend im Rahmen
des IBO-XXL-Schlager-Stadels die
Messehalle A1 in eine einzige Partymeile verwandelt. Neben dem Lokalmatador Chris Metzger sorgten neben weiteren Stars und Sternchen
vor allem Mallorcas Nummer-EinsEntertainer Mickie Krause, Tim Toupet, die Dorfrocker sowie Icke Hüftgold samt Show-Moderator Lorenz
Büffel für prächtige Stimmung.
„Hallo Friedrichshafen, seid ihr
alle da? Die Hände hoch“, hallte es
am Samstagabend aus dem Mikro
der Künstler, die vor allem durch
Auftritte in einschlägigen Diskotheken am Ballermann auf Mallorca bekannt sein dürften. Die Besucher bewiesen große Textsicherheit und
grölten die zugegebenermaßen nicht
gerade anspruchsvollen Textbausteine freudetaumelnd mit.
Die Stimmung fand ihren Höhepunkt, als „Mister Ballermann“ himself, Mickie Krause, mit frechen
Sprüchen seine Anhänger zum Ausflippen brachte: „Kennt ihr den ollen
Drews? Ich habe ihn gestern getrof-
3500 Fans verwandeln die Halle A1 in ein großes, stimmungsvolles Schlagerzelt.
FOTO: ANDY HEINRICH
fen und ihm einige Zeilen gewidmet:
Ja, lebt denn der alte Drews immer
noch, Drews immer noch …“. Derartige Seitenhiebe kommen beim Publikum an.
Ein „Erlebnis für uns alle“
Noch einen? „Ich war vor Kurzem
mit dem Wendler zusammen. Was
sage ich euch – einmal rumgedreht
und mein Portemonnaie war weg.“
Überhaupt fühlten sich die
„Schlagerfuzzis“ in Friedrichshafen
pudelwohl und lobten die Veranstaltung in höchsten Tönen: „Was beim
XXL-Schlager-Stadel abgeht, ist der
Wahnsinn. Da wird der Auftritt zum
Erlebnis für uns alle“, meinte Tim
Toupet („Ich bin ein Döner“, „Fliegerlied“) nach seiner Performance
im Gespräch mit der Schwäbischen
Zeitung.
Sympathisch mit großer Stimme
und in Begleitung von sechs großen
Fanbussen zeigte sich Lokalmatador
Chris Metzger von der Halbinsel
Höri: „Das ist Gänsehaut pur. Die
Fans gingen ab wie eine Rakete. Genau so muss es sein.“
Ob „Tiefkühlpizza“, „Schatzi
schenk mir ein Foto“, „Geh mal Bier
hol ‘n“, „Hackevoll durch die Nacht“,
„Die Krüge hoch“ oder „Mallorca, da
bin ich daheim“: Einfache Texte mit
noch simpleren Refrains, garniert
mit entsprechenden Gesten und
nicht immer jugendfreien Sprüchen
bestimmten die musikalische Party
in der Rothaushalle bis nach Mitternacht.
Am Ende war das Bier geleert, die
Stimmen hörbar lädiert und der
Gleichgewichtssinn beim einen oder
anderen etwas gestört: „Scheiß
drauf, Malle ist nur einmal im Jahr“,
meinte dann auch Jenny Liebenhard
aus Singen, nachdem ihr Freund ihr
mit Lippenstift auf das freizügige
Dirndl-Dekolleté schrieb: „Schatzi,
geh mal Bier hol’n.“
Weitere Bilder online unter
» www.schwaebische.de
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Neuer Prospekt stellt Häfler Städtepartnerschaften vor
Die Partnerschaftsvereine präsentieren sich an gemeinsamem Stand auf der IBO
Von Kirsten Lichtinger
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FRIEDRICHSHAFEN - Oberbürger-
meister Andreas Brand hat am Samstag auf der IBO einen neuen Infoflyer
über Friedrichshafens Partnerstädte,
Patenschaften und Freundschaften
präsentiert. „Ich freue mich, diesen
Prospekt auf dem Gemeinschaftsstand der Stadt Friedrichshafen und
dem Stadtmarketing zusammen mit
den Vertretern der Partnerstädte
vorstellen zu können“, sagte er. Der
Flyer widmet jeder Partnerstadt sowie der Städtefreundschaft und der
Patenschaft eine Seite.
Ein Foto und ein ausführlicher
Text liefern Informationen über die
jeweilige Stadt und die Verantwortlichen bei der Abteilung Repräsentation und Gremien im Büro des Oberbürgermeisters. Eine Seite mit allen
Kontakten zu den Partnerschaftsvereinen und Organisationen rundet
Freuen sich über den neuen Flyer: Bernd Fuchs (Verein Pro Sarajevo), Thomas Goldschmidt (Geschäftsführer der
Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH), Josef Büchelmeier (Vorsitzender der Amici di Imperia), Frederic Hoen
(Vertreter aus Saint-Dié), Karin Seckinger (Vorsitzende des Peoriaclubs), Oberbürgermeister Andreas Brand,
Elvira Müller (Freundeskreis Polozk), Raza Mesanovic (Vertreterin aus Sarajevo), Uwe Lenz (Vorsitzender des
FOTO: KIRSTEN LICHTINGER
Arbeitskreises Polozk) und Hubert Weiß (Freundeskreis Polozk).
den Prospekt ab. Auf einem Beiblatt
wird auch auf das 25-jährige Jubiläum mit Polozk im Juni 2016 und auf
das 40-jährige Jubiläum mit Peoria
vom 30. September bis 3. Oktober
2016 hingewiesen.
Mit dem Flyer will die Stadt über
die Partnerschaften, Patenschaften
und Freundschaften informieren
und auf den Besuch dieser Städte
neugierig machen. „Die Beziehungen zu diesen Städten leben vor allem von den persönlichen Begegnungen der Menschen und dem gegenseitigen Austausch. Durch das
gemeinsam Erlebte, die Unterstützung in Krisensituationen und die
gezeigte Solidarität schaffen wir Verbindungen, die auf Dauer sind“, erklärte Andreas Brand.
Friedrichshafen hat sechs Partnerstädte: Delitzsch, Imperia, Peoria,
Polozk, Saint-Dié-des-Vosges und
Sarajewo. Eine Städtefreundschaft
besteht mit der japanischen Stadt
Tsuchiura und eine Patenschaft mit
dem Marinefliegergeschwader MFG
3 „Graf Zeppelin“. Bisher fanden sich
allgemeine Informationen auf der
Homepage der Stadt. Diese Möglichkeit besteht weiterhin. Ab Montag
liegt der Flyer im Rathaus am Adenauerplatz, im Technischen Rathaus,
in den Ortsverwaltungen Ailingen,
Ettenkirch und Kluftern sowie im
Bürgerhaus Fischbach zur Mitnahme
aus.
Towerstars signieren bei der BKK
Die Autogramme der beiden Towerstars-Spieler Christian Rohde und
Philipp de Paly waren am Samstag ziemlich begehrt. Am Stand der
Krankenkasse BKK Gildemeister Seidensticker Friedrichshafen trafen sich die Fans jeden Alters zwischen 14 und 15 Uhr, um sich mit den
Sportlern ablichten zu lassen, um Poster signieren zu lassen und
schließlich auch mit ihnen ein Pläuschchen zu halten. Chefin Sandra
Dietz (rechts) freute die Aufmerksamkeit. Auf der IBO hatte die BKK
ras/Foto: ras
stets einen gut besuchten Stand.
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