Feuerwehrgesetz, Fördergelder und Nachwuchssorgen – Guido Wolf MdL, Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat, informierte sich bei Feuerwehren vor Ort Sein Landtagskollege und feuerwehrpolitische Sprecher Konrad Epple, sei für die Fraktion „der Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um Rettungswesen und Feuerwehr geht“, stellte Guido Wolf einleitend klar. Aber auch der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion selbst sei als ehemaliger Bürgermeister und Landrat „einigermaßen mit den Entscheidungsprozessen vertraut“, versicherte er den Teilnehmern des Feuerwehrfachgespräches in Markgröningen. Konrad Epple hatte die Feuerwehrkommandanten seines Wahlkreises und ihre Stellvertreter eingeladen, sich mit dem Spitzenkandidaten und Fraktionsvorsitzenden auszutauschen und ihm die Themen nahe zu bringen, die den Freiwilligen Feuerwehren derzeit unter den Nägeln brennen. Konrad Epple hatte Markgröningen ausgewählt, weil es mit 95 Aktiven (davon zwölf Frauen) repräsentativ für die Feuerwehren in Baden-Württemberg ist. Ganz oben auf der Liste drängender Probleme stand für die Kommandanten das geplante Feuerwehrgesetz. Die kommunale Selbstverwaltung würde eingeschränkt, indem man die Position der Kreisbrandmeister stärke, so die Sorge. Der Fraktionsvorsitzende erklärte, er sei ein „großer Anhänger davon, Zuständigkeiten nach unten zu verlagern“. Der Markgröninger Kommandant Hans-Hermann Kefer stimmte zu: „Es läuft am besten, wenn man denen vor Ort die meisten Freiheiten lässt.“ Konrad Epple stellte klar, die Kreisbrandmeister würden gebraucht, aber was örtlich erledigt werden könne, solle auch örtlich erledigt werden. (v.l.: 1. Bürgermeisterstellvertreter Hutflus, Konrad Epple, Guido Wolf und Markgröningens Kommandant Hans-Hermann Kefer) Der Ditzinger Kommandant Peter Gsandner brachte das Thema einheitlicher Stundensätze auf den Plan. „Wir brauchen dringend eine Vereinheitlichung, sonst kommt es soweit, dass ich meine eigenen Leute bei einem Einsatz heimschicken muss, weil die Kollegen aus dem Nachbarort billiger sind.“ Wichtig sei es auch, dass die Feuerwehren der heimischen Wirtschaft keine Konkurrenz machten – z.B. beim Abschleppen von in den Graben gefahrenen Fahrzeugen. „Natürlich kann die Feuerwehr nicht betriebswirtschaftlich kalkulieren; es sollte eine politische Gebühr sein.“ Der Landtagsfraktionsvorsitzende erkundigte sich, wie es mit dem Nachwuchs bei den Freiwilligen Feuerwehren liefe. Die Kommandanten waren sich einig, die Abschaffung der Wehrpflicht habe sich negativ ausgewirkt. Man wünsche sich eine landesweit einheitliche Werbekampagne, so der einhellige Tenor. Dennoch werde man in Zukunft wohl mehr Stellen für Hauptamtliche schaffen müssen. Über einen Mangel an Themen konnten sich die Teilnehmer des Fachgesprächs nicht beschweren: Frank Blessing, Fachbereichsleiter Externer Service im Markgröninger Rathaus, wünschte sich klarere Regeln bei der Verteilung von Landesgeldern. Michael Schmidgall, der bei der Markgröninger Feuerwehr für die Einführung des Digitalfunks zuständig ist, vermisste einen „definitiven Zeitplan und Verträge mit der Polizei für die Nutzung des digitalen Polizeinetzes“. So hatten Konrad Epple und sein Fraktionsvorsitzender einiges, was sie in die Sitzungen mit den 1/3 Landtagskollegen und in die Ausschüsse mitnehmen konnten. Wolf lobte das Engagement der Wehrleute und versicherte, „wir stehen zu unseren Rettungsdiensten“. Drucken PDF Weiterempfehlen 2/3 RSS Abonnieren 3/3
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