Doppelten Grund zur Freude bei der Werkfeuerwehr von Paul & Co Hersteller von Hartpapierhülsen macht beim Brandschutz keine halben Sachen Ein doppeltes Jubiläum feiert die Werkfeuerwehr von Paul & Co (Wildflecken/Rhön). Seit 40 Jahren besteht die Wehr, die für den Brandschutz des papierverarbeitenden Unternehmens in Nordbayern verantwortlich zeichnet. Zudem blickt Kommandant Georg Fuchs auf stolze 50 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst zurück. Geschäftsführer Manfred Kunert unterstrich bei der Jubiläumsfeier, dass die Werkfeuerwehr Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit des Betriebes am Standort Wildflecken maßgeblich mitgestaltet und auch für andere Werke in der gesamten Kunert Gruppe eine Vorbildfunktion ausübt. Kommandant Georg Fuchs beschrieb die großen Investitionen in den Brandschutz in den zurückliegenden Jahren. Gerade die Beschaffung einer modernen Drehleiter habe die Werkfeuerwehr noch einmal deutlich aufgewertet und die Wehrleute vor eine völlig neue Herausforderung gestellt. Bad Kissingens Landrat Thomas Bold berichtete, dass es eine solche mobile Drehleiter im Landkreis bisher nur in den Städten Bad Kissingen, Hammelburg, Bad Brückenau und Münnerstadt gab. Dass nun auch der Standort Wildflecken hinzugekommen ist, sorge für eine flächendeckende Versorgung im gesamten Landkreis. Mit der Drehleiter wird die Rettung von Menschen auch großen Höhen ermöglicht. Auslöser für den Kauf der Drehleiter war nach Auskunft von Geschäftsführer Kunert der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes, das die bestehenden Bauten in der Höhe überragt. Weil der Umgang mit einem solchen rund 15 Tonnen schweren Gerät von Experten vermittelt werden muss, suchte die Werkfeuerwehr die Unterstützung der Floriansjünger aus der hessischen Barockstadt Fulda. „Die Werkfeuerwehr arbeitet nun auch länderübergreifend“, meinte Kunert augenzwinkernd. Unter Anleitung der Feuerwehr aus der hessischen Domstadt erlernten die Paul & Co-Wehrleute die sichere und gekonnte Handhabung der Drehleiter. „Eine Werkfeuerwehr kann sich keine Verzögerungen leisten, da sie die Sicherheit des gesamten Betriebes sicherstellen muss“, sagte Kommandant Fuchs. Die Rettung von Menschenleben und der Erhalt von Sachwerten habe dabei oberste Priorität. Im vergangenen Jahr besuchte die Werkfeuerwehr zusammen mit ihren Familien den Frankfurter Flughafen und besichtigte dort auch die Flughafenfeuerwehr. „Weil die Feuerwehrleute einen Teil ihrer Freizeit opfern, ist es natürlich auch ganz wichtig, dass die Familien Verständnis dafür haben“, sagte Geschäftsführer Kunert. 40 Dienstleistende umfasst die Wehr derzeit. „Es ist schon ein beeindruckendes Bild, wenn man die gesamte Werkfeuerwehr und ihre Unterstützer aus den Nachbarwehren vor Augen hat“, sagte Geschäftsführer Kunert. Er machte deutlich, dass es am Standort Wildflecken – hier werden Hartpapierhülsen für Hochleistungsanwendungen produziert – um den Schutz von rund 470 Arbeitsplätzen geht. Der Aufwand für Schulungen und Übungen habe sich in den vergangenen Monaten aufgrund der Beschaffung des neuen Fahrzeugs und der Drehleiter deutlich erhöht. Auch hierfür opfern die Wehrleute viele Stunden ihrer Freizeit. Denn es gehe nicht um den Brandschutz allein, so Kunert. Auch Gefahren durch Unwetter müsse vorgebeugt werden. Geschäftsführer Kunert lobte den unermüdlichen Einsatz der Werkfeuerwehr rund um den Brandschutz: „Sie ist ein Aushängeschild unseres Unternehmens. Wir können vollstes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Wehr haben.“ „Eine Werkfeuerwehr hat im Unternehmen und auch darüber hinaus einen besonderen Stellenwert“, sagte Bad Kissingen Landrat Bold. Die Aktivitäten seien für die Sicherheit des Unternehmens enorm wichtig und „strahlen auch nach außen aus“. Wildfleckens Bürgermeister Alfred Schrenk unterstrich die Verbundenheit der Marktgemeinde mit der Werkfeuerwehr. „Schaut man sich den Werdegang an, so muss ich feststellen, dass die Werkfeuerwehr über die Jahre hinweg immer besser geworden ist. Ihren Top-Zustand hat sie jetzt erreicht“, so Schrenk. Kreisbrandrat Benno Metz lobte die Präsenz der Werkfeuerwehr bei den Dienstversammlungen und Schulungen. Die „grenzüberschreitende“ Zusammenarbeit mit den Wehrleuten aus Fulda habe die Werkfeuerwehr sicherlich ein Stück weiter gebracht. Auch die Feuerwehrführung des Landkreises Bad Kissingen wolle die gute Kooperation mit dem hessischen Nachbarland weiter ausbauen. „Zwei Generationen haben nun schon dafür gesorgt, dass die Werkfeuerwehr zu dem geworden ist, was sie heute darstellt“, so Metz. Besonderes Lob gab es für die reibungslose Zusammenarbeit mit den freiwilligen Wehren in der Nachbarschaft. Auch die Feuerwehr der Bundeswehr in Wildflecken wird bei Übungen immer wieder einbezogen. „Der Mann vor Ort ist als Experte unverzichtbar“, sagte Metz. Auch Ehrungen standen bei der Jubiläumsfeier auf dem Programm. Heiko Fuchs ist seit 25 Jahren im aktiven Dienst. Kommandant Georg Fuchs ist seit 50 Jahren Feuerwehrmann. Davon war Fuchs zusammengerechnet 30 Jahre an der Spitze der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr in Oberbach und anschließend als Kommandant der Werkfeuerwehr tätig. Selbst Kreisbrandrat Benno Metz war angesichts der Jahreszahlen erstaunt: „Eine Ehrung für 30 Jahre Kommandant hat der Freistaat Bayern gar nicht in seinem Programm.“ Fuchs war aus Altersgründen als Kommandant in Oberbach ausgeschieden und hatte im Anschluss die Führung der Werkfeuerwehr übernommen. „Wenn mich heute jemand fragen würde, ich würde es wieder tun“, zeigte sich Fuchs zufrieden mit dem Erreichten. Er appellierte auch an die jüngere Generation, Verantwortung für den Brandschutz zu übernehmen. „Ein Feuerwehrmann ist 365 Tage im Jahr im Dienst. Das ist schon etwas ganz Besonderes.“ Ehrungen bei der Werkfeuerwehr von Paul & Co in Wildflecken. Kommandant Georg Fuchs ist seit 50 Jahren im aktiven Dienst für die Feuerwehr. Seine Kommandantentätigkeit währt bereits stolze 30 Jahre. Peter Eschenbacher, stellvertretender Vorsitzender des Werkfeuerwehrverbandes Bayern, sprach seine Glückwünsche für das außergewöhnliche Jubiläum aus. Unser Bild zeigt von links: Paul & Co Geschäftsführer Manfred Kunert, Bad Kissingens Landrat Thomas Bold, Kommandant Georg Fuchs, Heiko Fuchs (25 Jahre aktiver Dienst), Kreisbrandrat Benno Metz und Wildfleckens Bürgermeister Alfred Schrenk. Gruppenbild vor der Drehleiter Der Grundstein für die Kunert Gruppe wurde im Jahr 1893 gelegt. Die Unternehmensgruppe produziert ein breites Spektrum an Hartpapierhülsen: von Standardversionen für unterschiedlichste Wickelgüter über Hochleistungshülsen für Papier bis zu oberflächenveredelten Hülsen für Filme und Folien. Zum Produktprogramm gehören darüber hinaus Verpackungen mit System: Winkel- und Rollenkantenschutz, U-Profile, Fibredrums und Kombidosen. In 16 Werken für Hartpapierhülsen, Hülsenkarton und Wellpappe in Europa und Asien sind insgesamt 1700 Mitarbeiter tätig. Daneben unterhält die Kunert Gruppe Auslandsvertretungen in Europa und Asien und ist in ein weltweites Partner-Netzwerk eingebunden. Jährlich produziert die Gruppe 300 000 Tonnen Hartpapierhülsen, Wellpappe und Kantenschutz sowie 225 000 Tonnen Papier. Am Standort Wildflecken befinden sich zahlreiche zentrale Funktionen wie Vertrieb, Einkauf, Qualitätsmanagement, Forschung und Entwicklung.
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