04_ Antje Hackenthal-Schulze - Berühren und Berührtwerden – das

KreativtherapieTage 2015
Das Dritte im Bunde - Das Potenzial des künstlerischen Mediums in der Kreativtherapie
12. und 13. November 2015 im LVR-Klinikum Essen
Workshop 4: Berühren und Berührt-werden
– das Material Tonerde in der Kunsttherapie
Antje Hackenthal-Schulze
Workshopbeschreibung:
Im Fokus des Vortrages steht der Rohstoff der Kunst und damit auch der Kunsttherapie: das Material. Die vielfältigen Bedeutungsebenen, Einsatzmöglichkeiten und spezifischen therapeutischen
Wirkfaktoren in der psychodynamisch ausgerichteten Kunsttherapie werden anhand des Materialbeispiels Tonerde herausgearbeitet und mit relevanten Erkenntnissen aus tiefenpsychologischanalytischer Theorie, Kunst, Philosophie und Anthropologie verknüpft. Unter Bezugnahme auf klinische Praxiserfahrungen wird begründet, warum das Material Tonerde in seiner Körperlichkeit zu
den wesentlichen Grundmaterialien zählt, und verdeutlicht, welche Patientengruppen besonders
von der Arbeit mit diesem Material profitieren können und welche Kontraindikationen seinen Einsatz begrenzen.
Die Thematik vermittelt in verständlicher Weise Grundzüge und -haltungen kunsttherapeutischer
Arbeit, indem die besonderen Bedingungen, Möglichkeiten und Herausforderungen durch das hinzutretende Dritte und die sich dadurch ergebenden vielfältigen Beziehungen im therapeutischen
Prozess skizziert werden.
Aus diesem Grundverständnis ergibt sich das Plädoyer für eine fortlaufend kritische Auseinandersetzung mit den berührten Facetten rund um das Thema Material und den feinfühligen, ethisch
begründeten Umgang mit den entstehenden künstlerischen Werken in der Kunsttherapie.
Die anschließende Selbsterfahrung bietet den Teilnehmenden einen spielerisch- experimentellen
Zugang zum Material Tonerde. Die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre ausprobieren und eigene Wünsche und Vorstellungen realisieren zu können, eröffnet zugleich den Raum, sich empathisch
einfühlen zu können in die sehr individuellen Erlebnisweisen von Patienten in der Kunsttherapie. Im
anschließenden Austausch in Kleingruppen können die eigenen Erlebnisse geteilt und die entstandenen Arbeiten in einer freiwilligen Werkschau gewürdigt werden.
Zur Person:
1975
1987-94
1994-96
1996-2003
bis 2006
2006-2009
2010
2008-2015
Mitgliedschaften:
geboren in Berlin
Humboldt-Gymnasium Berlin-Tegel, Abitur
Praktika, soziale Dienste, künstlerische Arbeit
Studium Kunsterziehung an der Hochschule der Künste Berlin,
1. Staatsexamen
Familienzeit und Gründung des Ateliers „Werkhütte“ mit Kursbetrieb
Studium Kunsttherapie an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee,
Kolleg für Weiterbildung und Forschung „Kunsttherapie Berlin“,
Master of Arts in Art Therapy
Heilbehandlungserlaubnis HP Psych und Umwandlung des Ateliers in eigene
Praxis
Kunsttherapeutin in der psychosomatischen Abteilung der Kliniken im
Theodor-Wenzel-Werk Berlin
DFKGT
LVR Fachforum
Kreativtherapie