finden Sie die Unterlagen zur Veranstaltung.

STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT FÜR GARTENBAU
mit Staatlicher Fachschule für Gartenbau
Vortragstagung Gemüsebau
Optimale Kulturbedingungen geschaffen Kulturerfolg gesichert
Themenschwerpunkte
der
Gemüsebautagung
in
Heidelberg waren dieses Jahr Ernährung und
Wasserversorgung,
Bodenfruchtbarkeit
durch
Gründüngung und Pflanzenschutz. Vorgestellt wurden
auch die aktuellen Versuchsergebnisse der LVG mit
Postern und Vorträgen.
Zum ersten Thema ’Aktueller Stand zum Einsatz der
Tropfbewässerung im Gemüsebau’ referierte Dr. Andreas
Teichert. Es wurde dargestellt, dass die Tropfbewässerung
ein äußerst wassersparendes und somit effektives
Verfahren ist. Beim Einsatz sollten einige Kriterien
abgestimmt auf Standort und Kultur beachtet werden. Neue
Entwicklungen tragen zur Verbesserung der Effektivität im
Hinblick auf den praktischen Einsatz und die
Kostensituation bei.
Die
Benutzung
einer
Tropfbewässerung
zur
Wasserversorgung
legt
die
Flüssigdüngung
zur
Nährstoffversorgung nahe. Dr. Karin Rather erläuterte die
optimale Nährstoffversorgung mit Flüssigdüngung am
Beispiel der Tomaten. Nicht nur Stickstoff, sondern auch
Kalium und weitere Nährstoffe müssen gut verfügbar sein.
Ziel der Nährstoffversorgung sollte es ebenso sein,
möglichst geringe Salzfrachten zu schaffen, in dem die
eingesetzten Dünger auch nach diesem Kriterium ausgewählt werden.
Im zweiten Tagungsabschnitt stellte Dr. Esther Moltmann
vom LTZ Augustenberg wichtige bakterielle Erkrankungen
bei Gemüse vor. Anschaulich mit vielen Bildern machte sie
deutlich, wie wichtig zunächst das Erkennen der
Krankheiten ist, da viele Bakterienkrankheiten Schäden
durch pilzliche Erreger ähnlich sehen und dadurch nicht
immer richtig zugeordnet werden. Die Bekämpfung der
Bakterienkrankheiten beschränkt sich weitgehend auf
Hygienemaßnahmen. Die Erzeugung und die Verwendung
gesunden Saatguts und Jungpflanzen ist bei vielen
Erregern
die
Grundvoraussetzung
für
gesunde
Gemüsepflanzen.
Im Anschluss stellten die Mitarbeiter der LVG Heidelberg
Heike Sauer, Rita Schäfer und Dr. Andreas Teichert die
diesjährigen Versuchsergebnisse zu Melonen,Tomaten
Pflanzenstärkungsmitteleinsatz und Cocktailtomaten in
Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) mit Staatlicher Fachschule für Gartenbau
Diebsweg 2, 69123 Heidelberg - Tel: 06221/7484-0 - Fax: 06221/7484-13 - eMail: [email protected]
Substratkultur vor. Die Teilnehmer konnten sich in der Mittagspause über die Versuche zu
Topfkräutern und die Düngeverordnung im Foyer informieren.
Nach der Mittagspause machte Flora Eisenkolb, Demeterberatung Baden-Württemberg,
deutlich, dass es das Ziel jedes Gartenbaubetriebs sein
muss, eine gute Bodenstruktur zu erhalten bzw. diese
gezielt und unter anderem mit dem Einsatz von
Gründüngungspflanzen zu fördern. Die Bilder ihres
Vortrages sprachen eine deutliche Sprache, welche
Schäden Böden nehmen können und welche Chancen,
aber auch Grenzen der Anbau von Gründüngung bietet.
Reichhaltige Informationen in den Tagungsunterlagen
gaben
den
Teilnehmern
der
Veranstaltung
Entscheidungshilfen zur Auswahl der geeigneten Pflanzen bzw. Saatmischungen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Thema, dass die Gartenbaubetriebe schon die
letzten drei Jahre bewegt. Durch die unsichere Zulassungssituation bei den Herbiziden für
den Feldsalatanbau ist die Wirtschaftlichkeit der Kultur gefährdet. Alternativen aus der Gruppe der bereits zugelassenen Herbizide, sind kaum bzw. nicht vorhanden. Dies zeigen die
Versuche des LTZ in Augustenberg vorgestellt von Hartmut Luedtke und von Thomas Brand,
Beratungsdienst Nützlingseinsatz Nordbaden e.V.. Auch die physikalische Unkrautregulierung mit Abflammen bietet nicht die Effizienz des Herbizideinsatzes und der Bekämpfungserfolg variiert je nach Satz stark. Neben der Vorstellung der Versuchsergebnisse in den Präsentationen boten die Referenten interessierten Gärtnern noch die Gelegenheit, die Versuche vor Ort in Heidelberg-Handschuhsheim zu besichtigen.
Hier finden Sie die Vorträge der Vortragsveranstaltung zum Download
Heike Sauer, LVG Heidelberg.