B ROOKMERLAND Seite 8 – Dienstag, den 26. Januar 2016 Ostfriesische Nachrichten TE R M I N E Hubboden im Schwimmbad wird repariert thd Marienhafe. Wegen Reparaturarbeiten am Hubboden ist das StörtebekerBad in Marienhafe noch bis einschließlich morgen gesperrt. Mitarbeiter der niederländischen Firma Variopool haben gestern damit begonnen, Halterungen auszutauschen, über die die Zugseile des höhenverstellbaren Schwimmbadbodens umgelenkt werden. Die stark verrosteten Stahlteile wurden durch noch neue aus Edelstahl ersetzt. Die Mängel waren bei der Wartung im Dezember festgestellt worden. Die Konstruktion des Hubbodens im Marienhafer Bad ist fast 40 Jahre alt. Das Alter der jetzt erneuerten Teile wurde auf etwa 15 Jahre geschätzt. Sie werden stark beansprucht. Über sie wird der Kunststoffboden, der einen Auftrieb von 7,5 Tonnen hat, gehalten und bewegt. Die Firma Variopool mit Sitz in Oudkarspel ist weltweit Marktführer für Hubböden. Im Marienhafer Schwimmbad zeigt Peter Roosloot von der Firma Variopool die verrostete Halterung für die Hubbodenseile und das Edelstahl-Ersatzteil. Foto: Dirks CDU-Chef: Rat darf nicht richten Tammen will im Fall des mutmaßlich rechtsradikalen Jugendbetreuers die Prüfung von Polizei und Staatsanwaltschaft abwarten VO N T H O M A S D I R K S Rechtsupweg. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen der Rechtsupweger Ratsfrau Heidi Spelters (BWG) und einem Jugendtrainer des SuS Rechtsupweg über dessen mutmaßlich rechtsradikale Äußerungen im Internet sieht sich jetzt die CDUFraktion im Rechtsupweger Gemeinderat zu einer Stellungnahme veranlasst. „Eigentlich war unsere Intention, nach Bekanntwerden der Vorwürfe, diese intern aufzuarbeiten und objektiv aufzuklären. Die jetzigen Äußerungen bedürfen doch leider eine öffentliche Richtigstellung“, teilte Sprecher Harald Tammen, der auch Vorsitzender des Brookmerlander Gemeindeverbandes ist, mit. Schützen wählten neu Wirdum. Die Mitglieder des Schützencorps Wirdum haben in ihrer Jahresversammlung am Wochenende mehrere Ämter neu besetzt. Wilfried Backer wurde zum 2. Vorsitzenden, Klaus Mirswa zum Schriftführer, gewählt. Heike und Torsten Tonke sowie Bettina JanssenBley bilden künftig das Festkomitee. Bei den Jugendsportleitern gab es einen Tausch: Bettina Janssen Bley wurde zur Jugendsportleiterin gewählt und der bisherige Sportleiter Holger Hinrichs zum Stellvertreter. Kassenprüfer bleiben Klasine Davids und Herkeline Markus. Trotz Glatteiswarnung konnte Vorsitzende Silvia Backer einige Mitglieder begrüßen. Nach den Berichten der einzelnen Spartenleiter wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Das Damenkönigsschießen findet am Sonntag, 14. Februar, um 17.30 Uhr statt. Proklamiert wird die neue Königin am 20. Februar im Rahmen des Winterfestes. Schwimmkurs: Anmeldungen thd Marienhafe. Regelmäßig werden im StörtebekerBad in Marienhafe Schwimmkurse angeboten. Daran hat der Meister für Bäderbetriebe in der Marienhafer Schwimmhalle, Günter Möller, erinnert. Anmeldungen für neue Kurse nehmen er und seine Kollegin Anita Frerichs ab sofort wieder unter Telefon (0 49 34) 49 83 50 entgegen. Fakt sei, dass die CDU-Fraktion Ende des letzten Jahres über die vermeintlich rechtsextremen Facebook-Einträge eines Rechtsupweger Jugendtrainers informiert worden sei. „Nach Bekanntwerden dieser Vorwürfe waren wir uns fraktionsübergreifend einig, dass, wenn die Sachen so öffentlich gemacht wurden, dies nicht mit der Funktion eines Jugendtrainers vereinbar ist“, schreibt Tammen. Insbesondere sei es nicht hinnehmbar, wenn aufgrund der Initiative einer Person, in diesem Fall der Ratsfrau, der Vorfall in Beschimpfungen oder gar Bedrohungen gipfelte. Als Fraktionsvorsitzender wehre er sich aber vehement gegen den Vorwurf, die CDU-Fraktion habe nichts dagegen unternommen oder verweigere anderen Ratsmitgliedern die Unterstützung, betont Tammen. Seiner Ansicht nach ist der Gemeinderat in solchen Fällen nicht das richtige Gremium, um über derartige Vorfälle zu richten. „In diesen Fällen hat unser Recht zum Glück die Gewaltenteilung vorgesehen. Es ist zwar löblich, wenn der Harald Tammen Bürgermeister seine Beziehungen zur Polizei nutzt, um der Ratsfrau zur Seite zu stehen und Beweismittel weiterzureichen. Dennoch obliegt es der Polizei beziehungsweise der Staatsan- waltschaft zu prüfen, ob die Vorwürfe strafrechtlich relevant sind“, so Tammen. Außerdem gelte auch in diesem Fall die Unschuldsvermutung. Solange dem Jugendtrainer strafrechtliche Handlungen nicht bewiesen werden könnten, sei er auch seitens des Gemeinderates auch so zu behandeln. Laut Tammen wird seine Fraktion „alles Mögliche“ unternehmen, wenn die Vorwürfe als berechtigt angesehen werden könnten und der Gemeinderat oder dessen einzelne Mitglieder angegriffen werden. „Bis dahin sollten wir Ergebnisse von Polizei und Justiz abwarten und insbesondere Sportverein und die Eltern der betroffenen Kinder des Sportvereins aufklären und objektiv über die Vorwürfe informieren“, fordert Tammen. Er gehe davon aus, dass sich der Vorstand des Vereins SuS Rechtsupweg seiner Verantwortung bewusst sei. Hier bedürfe es keiner Belehrungen seitens der Politik. „Sicher müssen solche Sachen rigoros aufgeklärt werden, denn Personen mit solchen Gesinnungen haben im Kinder- und Jugendbereich nichts verloren. Wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass wir unseren Sportvereinen, in denen größtenteils eine vorzügliche Kinderund Jugendarbeit geleistet wird, bei zu viel Einmischung einen „Bärendienst“ erweisen“, so Tammen. Unterdessen hat Ratsfrau Heidi Spelters erneut ein klares Signal des Rates in dieser Angelegenheit gefordert. Dieser müsse endlich „klare Kante“ zeigen, forderte sie. Sie fühle sich bisher relativ alleingelassen und habe den generellen Eindruck, dass zu viel „toleriert und schön geredet“ werde, sagte sie gestern den ON. Die aktuellen Äußerungen im Netzwerk Facebook, mit denen sie zum Teil massiv angefeindet werde, störten sie nicht. „Ich bin da nicht unterwegs“, sagte sie. Spelters betonte, dass es sich nicht von einem persönlichen Konflikt zwischen ihr und dem Jugendtrainer handele, wie vom SuS-Vorsitzenden Matthias Dreier vermutet. „Ich kenne den Mann nicht, habe nur grundsätzlich etwas gegen rechtsradikale Tendenzen“, sagte sie. Angezeigt habe sie den Betreuer, weil sie sich persönlich von ihm bedroht fühlte, stellte sie klar. Sterbekasse Marienhafe aufgelöst Für die knapp 100 Jahre alte Gemeinschaft fanden sich keine neuen Mitglieder mehr thd Marienhafe. Und wieder stirbt ein traditionsreiches Stück Marienhafe: Die Sterbekasse Marienhafe-Tjüche gibt es nicht mehr. Kassenwartin Elfriede Janssen hat die in 1920er Jahren gegründete „Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit“ wegen stark rückläufiger Mitgliederzahlen jetzt aufgelöst. Zuvor hatte sie die zuletzt nur noch 46 Mitglieder nach ihrer Meinung befragt. Zwei Drittel von ihnen hätten sich für ei- ne Auflösung entschieden, teilte Janssen auf Anfrage mit. „Die alte Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit passt nicht mehr in die heutige Zeit. Junge Leute seien für diese Sache nicht mehr zu begeistern. Das ist sehr schade“, stellte Janssen fest. In früheren Jahren leistete die Sterbekasse wertvolle Hilfe, Bestattungskosten zu decken. Zuletzt zahlte sie ihren Mitgliedern im Sterbefall einen Betrag von 205 Euro. Angesichts der heutigen Kos- ten für eine Beerdigung helfe dieser Betrag wenig weiter“, so Janssen. Das Problem: Der hohe Altersdurchschnitt der Mitglieder führte Elfriede dazu, dass in Janssen immer kürzeren Zeitabständen Sterbegeld gezahlt werden musste, das von immer weniger Mit- glieder aufgebracht werden musste. Zuletzt hatte die Sterbekasse Marienhafe-Tjüche 46 Mitglieder. Zum Vergleich im Jahr 2003 waren es noch 78. Der Versuch, neue Mitglieder zu werben, scheiterte. In zwölf Jahren kamen keine neuen hinzu. Auch der Plan, die Sterbekasse Marienhafe-Tjüche mit der Sterbekasse Upgant-Schott zusammenzuschließen, schlug fehl. Ebenfalls mangels Mitglieder wurde auch sie Ende des Jahres 2013 aufgelöst. „Die Sterbekasse kann in ihrer jetzigen Form in Zukunft ihren Gründungszweck nicht mehr erfüllen“, stellte Janssen fest. Eine Solidarität wie früher gebe es heute nicht mehr, bedauerte die Kassenwartin. Zurzeit weise die Kasse noch einen Bestand von 182 Euro auf. Ein Sterbegeldantrag sei noch abzurechnen. Ein eventuelles Restguthaben solle nach einer abschließenden Kassenprüfung einem guten Zweck gespendet werden. Demonstranten haben Massentierhaltung satt Norder und Brookmerlander nahmen in Berlin an Großkundgebung für Agrarwende teil Norden/Brookmerland/ Berlin. Zum dritten Mal haben Vertreter der Bürgerinitiative Norden gegen Massentierhaltung (BI Norden) an der Großdemonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“ in Berlin teilgenommen. Trotz eisiger Temperaturen zogen sie gemeinsam mit 23 000 Bauern, Imkern, Tier- und Umweltschützern, Lebensmittelhandwerkern, Köchen und Verbrauchern vom Potsdamer Platz zum Bundeskanzleramt, angeführt von 130 Traktoren. Die BI Norden schließe sich der Forderung nach einer Agrarwende an, die bäuerliche Strukturen wie sie in Ostfriesland in großer Mehrheit bestehen, schützen und unterstützen sollen, teilte Sprecherin Sonja Lindemann Vom Potsdamer Platz (Bild, links: die Zentrale der Deutschen Bahn AG) in Berlin zogen die Tierschützer, unter ihnen auch Norder (mit weißem Transparent) zum Kanzleramt. Foto: privat mit. Auch die bekannte Köchin Sarah Wiener forderte in einem Redebeitrag: „Wir wollen den Wandel mit Fairness und Genuss! Gute, köstliche Lebensmittel bekom- men wir nur, wenn wir achtsam mit unserer Umwelt, den Pflanzen und Tieren um- gehen. Wenn wir verstehen, dass wir mit der Natur arbeiten müssen und nicht gegen sie, werden wir die Wertschätzung für das, was uns ernährt, wieder erlangen. Davon profitieren die Bauern, die Böden und die Nutztiere.“ Aufgerufen zur sechsten Demonstration (Motto: „Wir haben es satt!“) anlässlich der Grünen Woche hatte ein breites gesellschaftliches Bündnis von über 100 Organisationen aus Landwirtschaft, Imkerei, Natur-, Tierund Verbraucherschutz, Entwicklungsorganisationen und dem Lebensmittelhandwerk. Die Norder Teilnehmer, unter ihnen auch Brookmerlander, sind sich einig: „Die Themen betreffen uns alle.“ Mehr unter www.wir-haben-es-satt.de. Das Störtebeker-Bad in Marienhafe bleibt noch bis einschließlich morgen geschlossen. Das teilte Brookmerlands Ordnungsamtschef Bernhard Schoolmann mit. Grund sei ein plötzlich aufgetretener Schaden am Hubboden, der repariert werden müsse, erklärte Schoolmann und bat um Verständnis. Ein freies Training bietet der Klootschießer- und Boßelverein „tom Brook“ Oldeborg/Siegelsum ab sofort an jedem Dienstag an. Wer etwas für seine Gesundheit tun wolle, ein Bewegungsangebot an der frischen Luft sucht, und dazu beitragen möchte, dass der Friesensport weiter lebe, sei dazu willkommen, teilte Vereinssprecher Folkert Kuhlmann mit. Treffpunkt ist jeweils um 14 Uhr auf dem Siegelsumer Moorweg. Lizenzierte Betreuungskräfte stünden zur Verfügung. Weitere Informationen bei Anne Müller, Telefon (0 49 42) 39 97, und Folkert Kuhlmann, (0 4934) 58 94. Das Atelier der Osteeler Malerin und Grafikerin Ute Andresen am Kolkweg 12 in Osteel bleibt vorübergehend für Besucher geschlossen. Grund sei eine „WeihnachtsWinter-Pause“, teilte die Künstlerin mit. Seit Mitte September hatte sie an den Dienstagnachmittagen ihre Ateliertür für Interessierte geöffnet. Weitere Informationen unter www.uteandresen.de im Internet. Eine Schulungsreihe für Angehörige von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, organisiert das Seniorenberatungsbüro ambulant helfen in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse Barmer-GEK und „WörheideKonzepte rund ums Alter(n)“. Bei einem unverbindlichen Informationstermin am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr im Haus der Pflege, Am Markt 5, Marienhafe, können Interessierte das Programm der Schulungsreihe kennenlernen. Weitere Informationen dazu unter Telefon (0 49 34) 8 05 28 73. Patientenwille ist Thema Rechtsupweg. Zu einem Info- und Teenachmittag an gewohnter Stelle lädt heute der Sozialverband Deutschland (SoVD), Ortsverein Rechtsupweg, ab 14.30 Uhr ein. Claudia Lambertus, Fachanwältin der SoVD-Geschäftsstelle in Aurich, wird über das Thema Patientenverfügung informieren. Wie Vorsitzende Tetta Fleßner mitteilte, können daran auch Nichtmitglieder teilnehmen. Für weitere Informationen ist sie unter Telefon (0 49 34) 63 33 erreichbar. Zu dem Info- und Teenachmittag bietet der SoVD einen Fahrdienst an. Wer diesen nutzen möchte, kann sich bei Bernhard Frerichs, Telefon (04934) 6482, melden. Landfrauen: Jahrestreffen Leezdorf. Zu ihrer Jahresversammlung treffen sich die Mitglieder des Landfrauenvereins Leezdorf morgen, 27. Januar, ab 19.30 Uhr im Leezdorfer Hof. Neben den Tätigkeitsberichten des Vorstandes und der Ausschüsse steht die Wahl einer Rechnungsprüferin auf der Tagesordnung. Musikalisch umrahmt wird die Versammlung von der vereinseigenen Singgruppe. Wie Vorstandsmitglied Else Bontjes mitteilte, werde das Jahrestreffen mit einem kleinen Imbiss beginnen. Es gibt Hähnchenschnitzel mit Gemüse und Pommes frites. Wer teilnehmen möchte, sollte sich bis morgen bei einem der Vorstandsmitglieder Heike Stürcken-Peters, Telefon (0 49 31) 47 91, Else Bontjes (0 49 34) 18 20 oder Claudia Jakobs (0 49 34) 78 61 angemeldet haben.
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