Winter- korn zum Betrug angestiftet

Haben unsere Umweltminister Martin
Winterkorn
zum Betrug
angestiftet ?
Darf man diese Frage stellen oder ist sie unverschämt?
Inzwischen habe ich Rückmeldungen bekommen, die darauf hinweisen, dass die neu geplanten Tests Abhilfe schaffen. Dies ist Falsch!
Beim neu geplanten WLTC-Test wird nur mit
durchschnittlich 10 PS gefahren. Lediglich
beim Beschleunigen werden maximal 64 PS
eingesetzt. Mit dieser Vorgabe teilt man den
Autobauern mit: Bis zum Einsatz von 64 PS
müsst ihr die Motoren auf Schadstoffnorm
trimmen. Darüber prüfen wir nicht mehr. Da
könnt ihr unbegrenzt Schadstoffe ausstoßen.
Ihr Manager der Autoindustrie, warum rebelliert ihr nicht dagegen? Solche Vorgaben fördern den Bau schlechter Autos und erhöhen
den Druck auf die Autobauer diesen Betrug
fortzusetzen!
Mir als Verbraucher war schon klar, dass Abgastests niemals die Realität zu 100 % widerspiegeln können. Ich hatte gedacht, dass dies bei den Abgaswerten wie beim Verbrauch so ca. 10 bis 30 % Unterschied sein würden. Auch
ohne illegalen Betrug sind Differenzen von mehreren 100
% bis über 1000 % die Regel. Dies hätte ich niemals erwartet. Unsere Umweltminister haben solche Abgastests
für Umweltplaketten zugelassen. Für mich ist dies ein äußerst schwerer Betrug und da gehört nicht nur Herr Winterkorn auf die Anklagebank, sondern auch unsere Umweltminister.
Bei VW hat man eindeutig festgestellt, dass sie betrogen
haben. Bei den anderen Herstellern weiß man noch nicht,
ob sie nur legal betrogen haben oder ob sie raffinierter betrogen haben, so dass man ihnen den illegalen Betrug nicht
nachweisen kann. Die Ursachen des Betrugs sind praxisfremde Abgastests, die das Umweltministerium weiterhin
duldet. Die Lobbyisten der Automobilindustrie, sind dafür
zuständig, dass die Politik ordentliche Gesetze macht, damit gute Autos gebaut werden können. Hier haben die
Lobbyisten vollkommen versagt. Es gehören daher alle
Lobbyisten der Autoindustrie entlassen. Es sei denn die
Politiker haben ihnen gesagt: Wir brauchen keine besseren
Abgastests, so können wir uns dem Verbraucher als bessere Saubermänner darstellen.
Inzwischen sind neue Abgastests geplant. So weit ich bisher mitbekommen habe soll der neue Abgastest uns Bürger weiterhin betrügen. Ein Auto mit 150 PS wird beim
Überholen sicher schneller beschleunigen und mehr PS
einsetzen, als ein Auto mit 70 PS. Trotzdem wird beim neu
geplanten WLTC-Test auch das 150 PS Auto nur mit
durchschnittlich 10 PS gefahren. Lediglich beim Beschleunigen werden maximal 64 PS eingesetzt. Mit dieser Vorgabe teilt man den Autobauern mit: Bis zum Einsatz von 64
Ps müsst ihr die Motoren auf Schadstoffnorm trimmen.
Darüber prüfen wir nicht mehr. Da könnt ihr unbegrenzt
Schadstoffe ausstoßen. Daran sieht man, dass das Umweltministerium und die Autoindustrie sich einig sind, den legalen Betrug fortzusetzen. Auch der geplante Real Drive
Emissionstest erlaubt weiterhin den Betrug, wenn sich die
Fahrzyklen nicht nach der Motorleistung richten. Nur
wenn bei den Fahrzücklen des Abgastests die möglichst
volle Motorleistung beim Beschleunigen eingesetzt wird,
werden auch umweltfreundlichere Motoren vermehrt entwickelt und eingesetzt werden. Mein Vorschlag daher: Bei
Verbrauchs und Schadstoffmessungen müssen folgende
Fahrzyklen eingebaut werden: mehrere Beschleunigungen
mit Motorleistung - 10 %. Z.B.: volle Motorleistung 100
PS - mehrere Beschleunigungen mit 90 PS, volle Motorleistung 200 PS - mehrere Beschleunigungen mit 180 PS.
Zur Zeit streitet man sich auch ob der Test am Rollenprüfstand, im Verkehr oder mit dem Bordcomputer durchgeführt werden soll. Falls der Bordcomputer technisch so
weit entwickelt ist, dass er richtige Ergebnisse liefert, dann
kann dies natürlich auch der Bordcomputer sein. Davon
unabhängig müssen jedoch stichprobenartig unangemeldete Kontrollen durchgeführt werden, die die Abgaswerte am
Auspuff messen. So verhindert man, dass die Motorsteuerung vor der Messung umprogrammiert wird.
Frau Barbara Hendricks für die Versäumnisse ihrer Vorgänger kann Sie niemand verantwortlich machen. Doch
Sie müssen jetzt handeln oder wollen Sie uns Verbraucher
weiterhin betrügen. Sie können nicht einfach warten bis
sich Europa auf bessere Abgastests geeinigt hat.
Ich fordere von Ihnen, dass Sie einen praxisgerechten Abgastest sofort einführen. Die Ergebnisse dieser Tests sollen
in etwa die durchschnittliche Fahrweise der Verkehrsteil-
nehmer widerspiegeln. Wenn ich flotter fahre, darf ich im
Verbrauch und Umweltbelastung darüber liegen. Fahre ich
umweltschonend muss ich darunter liegen. Gleichzeitig
müssen natürlich die scheinheiligen und irreführenden
Grenzwerte drastisch angehoben werden. Sie als Umweltministerin müssen diesen praxisgerechten Abgastest fordern. Der Verkehrsminister muss für die Durchführung
und Überwachung sorgen. Alles andere ist für mich Aufforderung zur Fortsetzung des Umwelt- und Verbraucherbetrugs. Dürfen wir Verbraucher uns erst 2020 ein neues
Auto kaufen, falls es bis dahin einen verbesserten Test
gibt?
Der Staat kann lenkend eingreifen um umweltfreundliche
Autos zu fördern. Wenn der Staat solche Beschränkungen
erlässt, dann sollten sie wenigstens sinnvoll und gerecht
sein. Da bisher nichts gerecht noch sinnvoll war, muss er
zunächst alle Beschränkungen aufheben und sofort einen
praxisgerechten Abgastest einführen, damit sich wenigstens der Verbraucher an realen Werten orientieren kann.
Der Test muss von einer unabhängigen staatlichen Kontrollbehörde durchgeführt werden. Die Kosten dieser Tests
sollen durch Einsparungen an Subventionen für die Autoindustrie finanziert werden. Im Gegenzug sollen diese
Tests für die Autoindustrie kostenlos sein. Die Zeitschriften sind abhängig von Werbeeinnahmen aus der Autoindustrie, man kann ihnen daher auch nicht vertrauen. Es
sollte keine private Stelle mit diesem Test beauftragt wer-
den. Die Automobilclubs sollten jedoch mit überprüfen, ob
diese Tests praxisgerecht sind und somit einen Betrug
weitgehend ausschließen.
Der ADAC rühmt sich bereits, dass er praxisgerechte Tests
durchführt, an denen sich der Verbraucher orientieren
kann. Er vergibt dabei 1 bis 5 Sterne. Ein großes Auto bekommt die 5 Sterne auch bei höherem Verbrauch und größerer Umweltbelastung als ein kleines. Dies ist keine realistische Bewertung.
Mein Vorschlag daher:
Als Einheit Schadstoffbelastung 100 % soll ein Durchschnittswert der tatsächlichen Emission aller Mittelklasse
Fahrzeuge egal ob Diesel oder Benziner festgelegt werden.
Unabhängig davon müssen natürlich alle Fahrzeuge weiterhin am Straßenverkehr zugelassen bleiben auch wenn
sie die 100 % weit überschreiten. Als Großfamilie mit 2
Erwachsene und 5 Kinder belaste ich die Umwelt mit
einem großen Siebensitzer sicher bedeutend weniger als 7
Einzelpersonen mit 7 Kleinwagen. Um beurteilen zu können welches Auto für mich gut geeignet ist, brauche ich
als Verbraucher einen Prozentwert für Umweltbelastung
der nicht durch die Größe des Fahrzeugs geschönt wird.
Wenn ich mir ein neues Fahrzeug kaufe, dann möchte ich
wissen belaste ich die Umwelt damit wie der Durchschnitt
mit 100 % oder mit 300 % oder nur mit 50 %.
Weiterhin möchte ich als Verbraucher die Fahrzeuge nach
den Verbrauchskosten beurteilen können. Dazu brauche
ich die Verbrauchswerte für Stadt und über Land Verkehr,
die der durchschnittlichen Fahrweise aller Verkehrsteilnehmer möglichst wirklichkeitstreu entsprechen. Bisher muss
ich, da die staatlichen Tests vollkommen untauglich sind,
als Verbraucher nach Testergebnissen von Automobilclubs
und Zeitschriften suchen und hoffen, dass diese Tests wenigstens einigermaßen wirklichkeitstreu sind. Eine Prozentbewertung ist hier nicht sinnvoll. Das muss ich als
Verbraucher selbst bewerten. Die Automobilclubs können
da zwar behilflich sein, indem sie die Verbrauchskosten
der wechselnden Preisentwicklung und Staatsförderung
anpassen. Doch letzten Endes muss ich als Verbraucher individuell entscheiden, ob mir ein kleines Auto reicht oder
brauche ich ein großes nach: fahre ich meist allein, mit
Kindern, mit Hund und Katz oder mit viel oder wenig Gepäck. Die Größe des Autos darf der Staat dem Verbraucher
nicht vorschreiben. Ein großes Auto muss auch mehr verbrauchen dürfen, ohne dass die Werte schön gerechnet
oder durch Betrugstricks gesenkt werden dürfen um die
Zulassung erreichen zu können.
In einer Fernsehdiskussion, fragte Anne Will Frau Künast,
warum sie als Verbraucherschutzministerin nicht bessere
Abgastests zu Wege gebracht hätte. In ihrer Amtszeit wurden die Umweltplakette Euro 3 für Autos eingeführt. Sie
sagte die Grünen hätten da öfters was gesagt, doch dafür
ist der Verkehrsminister zuständig. Ich persönlich halte das
Umweltministerium dafür zuständig. Auf der Internetseite
des Umweltministeriums findet man Tabellen, wer zur
Umweltbelastung beiträgt: Verkehr, Industrie, Haushalte..
und wie sich die Umweltbelastung laufend verändert. So
weit ich das sehe befinden sich die Fachleute zur Umweltbelastung im Umweltministerium. Doch falls für die Umweltpolitik nicht mehr das Umweltministerium zuständig
ist, dann müssen natürlich die Verkehrsminister zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fachleute im Umweltministerium, unsere Umweltminister und unsere Umweltpartei die Grünen erst nach der Anklage der Amerikaner festgestellt haben, dass unser Abgastest vollkommen
untauglich ist und den Bau schlechter Autos fördert. Ich
habe dafür nur eine Erklärung: Die Umweltminister, die
Verbraucherschutzminister, die Verkehrsminister und die
Umweltpartei - alle wussten es. Doch sie haben sich gesagt wir lassen es so, da können wir uns als Saubermänner
feiern lassen. Der Verbraucher ist sowieso zu dumm und er
merkt es nicht. Es bestand folglich eine stille Übereinkunft
zwischen Autoindustrie und Politik: Die Grenzwerte werden ständig gesenkt, doch die Autoindustrie darf betrügen
und Herr Winterkorn hatte sich gedacht, wenn sich die
Deutschen so brav betrügen lassen, dann müssen dies die
Amerikaner auch tun.
Doch so dumm sind die Verbraucher nicht. Ich backe BioVollkornbrot, möchte den Biobereich ausweiten und halte
Bio-Lebensmittel für besser. Doch viele Verbraucher sa-
gen Bio-Lebensmittel - dies ist auch nur Betrug. Wie sollen die Bürger der Umweltpolitik und unseren Politikern
vertrauen, wenn unsere Politiker nicht bereit sind sofort
praxisgerechte Tests zu starten und die echten Belastungen
den Bürgern mitteilen.
Verbesserungsvorschläge und Papiere für eine bessere
Umwelt- und Verkehrspolitik gibt es genug. Doch jetzt
muss gehandelt werden! Alle bisher zugelassenen Autos
behalten die Zulassung für mindestens 4 Jahre ohne Umrüstzwang und die Steuervorteile bleiben erhalten. Oder
wollen unsere Minister nachdem sie uns betrogen haben
nun sagen: Dein Pech, dein Auto entspricht nicht mehr der
Norm, du zahlst jetzt mehr Steuern. Es wird sofort mit
einem praxisgerechten Abgastest gestartet und dem Bürger
werden die Werte mitgeteilt. Dann wird auch die Autoindustrie sofort mit der Verbesserung ihrer Autos starten,
auch ohne spezieller Umweltplaketten und Grenzwerten.
Obwohl die Autoindustrie versprochen hat alles zu tun um
das Vertrauen der Kunden wieder zu gewinnen, bestehen
sie weiterhin auf Abgastests, die den Betrug etwas abmildern, jedoch weiterhin zum Betrug auffordern und die Entwicklung umweltfreundlicherer Motoren verhindern. Gibt
es im Management der deutschen Autoindustrie und dem
Umweltministerium nur lauter unfähige Personen, die den
Bau schlechter, statt guter Autos fördern. Alle wissen dass
wir Verbraucher seit Jahren von den Politikern und der
Autoindustrie betrogen werden. Nur das gewaltige Aus-
maß hatten wir Verbraucher unterschätzt und deshalb sollen uns nun Mitarbeiter der unteren Ebene zum steinigen
präsentiert werden, obwohl jeder Bürger mit gesundem
Menschenverstand weiß, dass dieser Betrug aus der obersten Führungsebene verordnet wurde. Auch falls nur VW illegal betrogen hat, Sind die Manager der anderen Autohersteller nicht unschuldig, da sie diesen völlig praxisfremden
Abgastest geduldet oder unterstützt haben.
Mein Vorschlag: Stellt die Ermittlungen ein. Alle Führungspersönlichkeiten der Autoindustrie und alle deren
Lobbyisten sowie alle Umweltminister, Verkehrsminister,
Verbraucherschutzminister zahlen freiwillig 50 % ihres
Einkommens während ihrer Tätigkeit zu Zeiten der Umweltplaketten in einen Topf ein. Diese freiwilligen Zahlungen werden dann zur Entschädigung der betrogenen Verbraucher verwendet.
Falls Ihr Politiker nicht bereit seid, für euer Versagen
einen persönlichen finanziellen Beitrag zu leisten, dann
entschuldigt euch doch wenigstens beim Bürger und versucht euch nicht reinzuwaschen, indem ihr gemeinsam mit
den Managern der Autoindustrie versucht Arbeitnehmer
als Sündenböcke zu präsentieren.
Falls unsere Umweltministerin oder die Umweltpartei der
Grünen, keinen Gesetzentwurf für einen Abgastest, der
sich an realistischen Fahrzyklen entsprechend der Motorleistung richtet, zu Wege bringen, dann hoffe ich, dass dies
vielleicht unser Verkehrsminister Herr Dobrindt durchsetzen kann. Herr Dobrindt, streichen sie die Pläne der PKWMaut, dann haben Sie vielleicht Zeit sich um einen besseren Abgastest zu kümmern. Falls die PKW-Maut uns
Mehreinnahmen bescheren würde, dann müssen wir diese
schließlich doch wieder zur Rettung anderer EU-Staaten
hergeben.
Unsere Politiker fordern uns Bürger auf, unsere Meinung
kundzutun, damit dies dann zu einer besseren Politik führt.
Ich hoffe, dass meine Darstellung des Abgasskandals unsere Politiker beflügelt, eine bessere Umweltpolitik zu machen.
Rudolf Posselt, Egerlandring 71, 87600 Kaufbeuren, Tel.:
0176 99384131, email: [email protected]