Bericht CL Final Four 2016

Saison 2015/2016
– Bericht Champions-League Final Four 2016 –
Wien und Szeged die Sieger beim Bamberger Heimfinale
BAMBERG. Beim Champions-League Final Four in Bamberg gab es im Damenfeld mit dem BBSV
Wien aus Österreich einen Überraschungssieger und bei den Herren setzte sich aufgrund einer
starken Finalvorstellung Szegdi TE aus Ungarn. Beide Teams setzten sich im Finale gegen den
Lokalmatador SKC Victoria Bamberg durch. Auf den weiteren Plätzen folgten bei den Damen KK
Mlaka Rijeka und KK Admiral Zagreb (beide CRO), während bei den Herren die Plätze 3 und 4 an die
Teams vom SKV Rot-Weiß Zerbst (GER) und ZP Sport Podbrezova (SVK) gingen.
Am Samstag standen zunächst ab 9 Uhr die Halbfinalbegegnungen auf dem Programm. Und gleich
beim ersten Halbfinale zwischen KK Admiral Zagreb und dem BBSV Wien kamen die Zuschauer voll
auf ihre Kosten. Spannung pur herrschte in der vollbesetzten Kegelhalle im Sportpark Eintracht, den
die beiden Teams lieferten sich ein heißes Duell, das schließlich mit 4:4 Mannschaftspunkten
unentschieden endete, da Zagreb vier Duelle für sich entschied, die Wiener Mädels aber zu ihren 2
Duellsiegen noch die Punkte für das bessere Gesamtresultat bekamen. Nun mussten die Satzpunkte
die Entscheidung bringen, hier stand es aber auch 12:12 unentschieden und so kam es zum Sudden
Victory. Hier hatte der BBSV Wien die besseren Nerven und siegte mit 57:54 und zog somit ins
Finale ein. Im anderen kam es zum Duell zwischen KK Mlaka Rijeka und den Damen vom SKC
Victoria Bamberg. Vom Start weg zeigte sich, dass Bambergs Damen ihre Bahnen aus dem Effeff
kennen und spielerisch überlegen sind. Bereits nach dem Starttrio, bestehend aus Antal, Beisser und
Kicker führte man mit 3:0 MP, bei einem Satzverhältnis von 10:2 SP und einem Vorsprung von 93
Kegel. Am Ende setzte man auf Wlodarczyk, Imbs und Kastner. Wlodarczyk und Kastner
überspielten die 600er-Marke und gewannen ihre Duell, einzig Imbs musste mit 3:1 SP den Punkt
abgeben, obwohl sie am Ende ein höheres Ergebnis als ihre Widersacherin erzielte. So siegten
Bambergs Damen mit 7:1 und hatten so Wien als Finalgegner.
Anschließend standen die Halbfinalspiele der Männer auf dem Programm. Zunächst stand sich die
Vorjahresfinalisten vom SKV Rot-Weiß Zerbst und Szegedi TE gegenüber. Die Zuschauer bekamen
guten Kegelsport geliefert und es wurde mit zunehmender Spieldauer ein sehr spannendes
Halbfinale. Nach dem Starttrio führte Szegedi TE mit 2:1 MP und 23 Kegel. Doch das Blatt sollte sich
nicht mehr zugunsten des Deutschen Meisters aus Zerbst wenden. Szeged siegte am Ende mit 6:2
MP bei 3758:3709 Kegel und stand somit im Finale. Im 2.Halbfinale mussten nun die jungen wilden
des SKC Victoria Bamberg gegen ZP Sport Podbrezova zeigen, ob sie dem Druck eines Heimfinales
standhalten können. Trainer Csanyi vertraute am Start auf Fritzmann, Weiß und Kunze. Podbrezova
stellte offensiv auf und wollte am Start mit Zavarko, Tepsa und Tomka für eine beruhigende Führung
sorgen. Doch es kam ganz anders als es sich die favorisierten Slowaken vorgestellt haben. Zavarko
spielte zwar fulminante 705 und siegte gegen Fritzmann mit 3:1 SP, aber seine Kameraden zeigten
nicht die gewohnten Leistungen. Tepsa gewann zwar mit 2,5:1,5 gegen Weiß, hatte aber mit 616:611
das Nachsehen beim Ergebnis. Kunze war es der Bamberg voll im Spiel hielt, da er Tomka mit 3:1SP
und 639:573 besiegte. Podbrezova führte mit 2:1 MP und 13 Kegel. Alles war drin für den SKC, da
nun Jelitte, Hess und Lupu für den SKC und Vadovic, Pasiak und Kuna für Podbrezova kamen. Bei
Bambergs Trio merkte man, dass sie an die Wende glauben und entsprechend ging man zu Werke,
wenn auch nicht immer auf Topniveau. Jelitte unterlag zwar Vadovic knapp mit 605:613 und 1:3 SP,
aber dem Slowaken wurden aufgrund mehrerer Vergehen über 10 Kegel durch Gelb-Rote-Karten der
Schiedsrichter aberkannt. Lupu hatte gegen Kuna stets die Nase vorne und entschied drei Sätze für
sich ehe er den letzten zum 3:1 Sieg abgeben musste. Hess, der Pasiak jederzeit im Griff hatte,
sorgte dann für den großen Jubel im Bamberger Lager. Er rang den Nationalspieler mit 3:1 SP und
645:598 nieder, womit der SKC Victoria das Finale mit einem 5:3 Sieg bei 3726:3691 Kegel
erreichte.
Bevor die beiden Finalspiele der Damen und Herren auf dem Programm standen gab es die Spiele
um Platz 3. Hier setzte sich bei den Damen KK Mlaka Rijeka gegen KK Admiral Zagreb mit 5:3
durch, während bei den Herren der SKV Rot-Weiß Zerbst sich mit 6,5:1,5 die Bronzemedaille
sicherte.
Aus Sicht des Veranstalters hätte es nicht besser laufen, standen doch beide Teams des
Lokalmatadoren in den Finalspielen. Zuerst mussten die Damen gegen das Überraschungsteam vom
BBSV Wien ran. Die Wienerinnen nutzten die Modalitäten des Spielsystems und tauschten zunächst
zwei Spielerinnen vor Spielbeginn und auch die beiden Auswechslungen wurde noch vor dem Spiel
verbraucht, da man wissen wollte, wie Bamberg spielt um dann zu reagieren. Zu Beginn war es ein
sehr ausgeglichenes Finale, stand es doch nach dem Starttrio mit 1,5:1,5 MP unentschieden. Was
war passiert. Sina Beißer musste sich Hana Wiedermannova mit 3:1 geschlagen, während Daniela
Kicker gegen Dana Wiedermannova die Oberhand behielt. Dritte im Bunde waren Ioana Antal und
Dominique Pumpler, die sich mit 2:2 SP und 576:576 unentschieden trennten und der MP somit
geteilt wurde. Zwischenstand 1,5:1,5 MP und 5 Kegel Vorsprung für den SKC. Doch dann kam es zu
den großen Überraschungen im Finale. Daniela Plamenig setzte sich nach dem Verlust des 1.Satzes
drei Mal in Serie gegen Wlodarczyk durch und holte den MP. Kaufmann bot Kastner mächtig Paroli,
auch wenn sie am Ende mit 3:1 unterlag, aber nur 14 Kegel (588:574) abgeben musste. Im Duell von
Imbs, die im weiteren Verlauf des Spiel durch Welker ersetzt wurde sollte die Entscheidung fallen.
Nicole Plamenig spielte eine furiose Schlussbahn und sorgte für die große Aufholjagd, da sie einen
wahren Neunerhagel auf die Bahn legte. Mit 111 Volle und 69 Abräumen brachte sie ihr Team am
Ende im Gesamtergebnis noch an Bamberg vorbei und somit siegte der BBSV Wien mit 5,5:2,5 MP
und ist neuer Champions-League-Sieger 2016.
Geschockt vom Finalergebnis der Damen gingen die Männer als letzter Hoffnungsträger ins Match
Szegedi TE aus Ungarn. Doch auch der Traum der jungen Wilden vom SKC Victoria sollte sich nicht
erfüllen. Das Team aus Szeged erwischte ein super Start und erstickte alle Hoffnungen der
Bamberger im Keim. Das Starttrio um Fritzmann, Weiß und Kunze musste sich den Spielern der
Magyaren um Ernjesi, Kovacic und Szel mit 3:0 MP geschlagen geben und hatte einen Rückstand
von 125 Kegel. Rechnerisch war zwar noch alles drin, aber der Glaube bei den Namen der Gegner
war recht schnell verflogen. Am Ende langte es nur noch zum Ehrenpunkt für den SKC Victoria, der
durch Julian Hess dank seines 3:1 Sieges gegen Laszlo Karsai bei 654:627 Kegel errungen wurde.
In den anderen Duellen siegten Kiss gegen Jelitte/ Wagner und Feher gegen Lupu/ Jelinek jeweils
mit 3:1 SP. Szeged war über beide Tage gesehen das beste Team des Final Four 2016 und somit
ein verdienter Sieger.
Spielstatistik Herren:
Szgedi TE (HUN)
SKC Victoria Bbg.
SP
Kegel
MP
Ernjesi
Kovacic
Szel
Kiss
Karsai
Feher
Fritzmann
Weiß
Kunze
Jelitte/ Wagner
Hess
Lupu/ Jelinek
4:0
3:1
2:2
3:1
1:3
3:1
682 : 628
635 : 621
656 : 599
669 : 604
627 : 654
596 : 587
1:0
2:0
3:0
4:0
4:1
5:1
3865 : 3693
7:1
SP
Kegel
MP
1:3
1,5 : 2,5
4:0
1:3
3:1
3:1
621 : 705
616 : 611
639 : 573
605 : 613
645 : 598
600 : 591
0:1
0:2
1:2
1:3
2:3
3:3
13,5 : 10,5
3726 : 3691
5:3
Gesamt
16 : 8
SKC Victoria Bbg.
ZP Sport Podbrezova (SVK)
Fritzmann
Weiß
Kunze
Jelitte
Hess
Lupu
Zavarko
Tepsa
Tomka
Vadovic
Pasiak
Kuna
Gesamt
Spielstatistik Damen:
BBSV (AUT)
SKC Victoria Bbg.
SP
Pumpler
Wiedermannova H.
Wiedermannova D.
Plamenig D.
Plamenig N.
Kaufmann
Antal
Beisser
Kicker
Wlodarczyk
Imbs/ Welker
Kastner
Gesamt
Kegel
MP
2:2
3:1
0:4
3:1
2:2
1:3
576 : 576
597 : 568
559 : 593
587 : 586
569 : 537
574 : 588
0,5 : 0,5
1,5 : 0,5
1,5 : 1,5
2,5 : 1,5
3,5 : 1,5
3,5 : 2,5
11 : 13
3462 : 3448
5,5 : 2,5
Kegel
MP
539 : 546
555 : 602
578 : 617
566 : 610
570 : 579
517 : 611
0:1
0:2
0:3
0:4
1:4
1:5
3325 : 3565
1:7
KK Mlaka Rijeka (CRO) SKC Victoria Bbg.
SP
Basic Palkovic
Pavlic
Zver
Cindric
Jambrovic
Peros
2:2
0:4
0:4
2:2
3:1
0:4
Gesamt
Antal
Beisser
Kicker
Wlodarczyk
Imbs
Kastner
7 : 17
Spielstatistik weitere Spiele:
Halbfinale Damen
KK Admiral Zagreb vs. BBSV Wien
4:4 MP – 12:12 SP – 3407:3451 (SV 54:57)
Halbfinale Herren
SKV Rot-Weiß Zerbst vs. Szegedi TE
2:6 MP – 9,5:14,5 SP – 3709:3758
Spiel um Platz 3 Damen
KK Admiral Zagreb vs. KK Mlaka Rijeka
3:5 MP – 12:12 SP – 3407:3419
Spiel um Platz 3 Herren
SKV Rot-Weiß Zerbst vs. ZP Sport Podbrezova
6,5:1,5 MP – 12:12 SP – 3813:3746