Perspektive München | Analysen Demografiebericht München – Teil 2 Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Perspektive München Impressum Herausgeberin Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtentwicklungsplanung – Bevölkerung, Wohnungsmarkt und Stadtökonomie Blumenstraße 31 80331 München Inhaltliche Bearbeitung und Gestaltung Jessica Hanke, Michael Marczuk Telefon: 089/233-25221 oder -27356 Telefax: 089/233-26683 E-Mail: [email protected] [email protected] Fotos Stefanie Bernhart, Jessica Hanke, Denise Kirchner, Dr. Ilka Kürbis, Katrin Leuschner, Michael Marczuk, Alexander Mayr, Hubert Müller, Michael Nagy, Anne Reinhardt (Landeshauptstadt München) Titelgestaltung Jessica Hanke, Michael Marczuk Druck Weber Offset GmbH, München Gedruckt auf Papier aus 100% Recyclingpapier Stand: Mai 2015 Liebe Leserinnen und Leser! Laut aktuellem „Demografiebericht München – Teil 1“ wird die Einwohnerzahl Münchens bis zum Jahr 2030 auf über 1,72 Mio. Wohnberechtigte ansteigen. Seit 2011 befindet sich die Landeshauptstadt in einer Phase außerordentlichen Einwohnerwachstums, das sowohl durch gestiegene Geburtenzahlen wie auch durch den Zuzug vieler junger Menschen, gerade auch aus dem europäischen Ausland, getragen wird. Der vorliegende „Demografiebericht München – Teil 2“ des Referats für Stadtplanung und Bauordnung stellt die zukünftige Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Stadtbezirken genauer dar. Hier erfahren Sie unter anderem, welche Stadtbezirke vorrangig Ziel der Zuwanderung von außerhalb Münchens sind, wohin innerhalb Münchens umgezogen wird, welche Bezirke besonders stark wachsen werden und welche Veränderungen hinsichtlich der Altersstruktur in den einzelnen Gebieten zukünftig zu erwarten sind. Seit vielen Jahren schon werden im Referat für Stadtplanung und Bauordnung kleinräumige Bevölkerungsprognosen erstellt. Sie sind eine unverzichtbare Grundlage für viele städtische Planungen, zum Beispiel im Bereich der vorschulischen und schulischen Infrastruktur oder für die Verkehrsplanung. Mit dem hier vorgelegten „Demografiebericht München – Teil 2“ können Sie sich einen Überblick über die zu erwartenden demografischen Entwicklungen in den 25 Münchner Stadtbezirken verschaffen. Ich würde mich freuen, wenn wir mit diesem Heft zu Ihrer besseren Information beitragen können und Ihr Interesse an der demografischen Entwicklung Münchens und seiner Stadtbezirke wecken können. Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk Stadtbaurätin 3 4 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung...........................................................................................................................8 Bausteine der kleinräumigen Bevölkerungsprognose....................................................................10 Überblick Prognoseergebnisse.......................................................................................................12 Kleinräumige Bevölkerungsentwicklung.....................................................................................13 Altersstruktur.............................................................................................................................18 Jugendquotient..........................................................................................................................20 Altenquotient..............................................................................................................................20 Ausländeranteil..........................................................................................................................21 Geburten und Sterbefälle...........................................................................................................22 Wanderungsbewegungen und Zuzüge in Neubauten................................................................24 Externe Wanderungen...............................................................................................................26 Interne Wanderungen................................................................................................................27 Prognoseergebnisse je Bezirk........................................................................................................28 Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel......................................................................................................30 Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt..............................................................................32 Stadtbezirk 3: Maxvorstadt........................................................................................................34 Stadtbezirk 4: Schwabing West.................................................................................................36 Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen...................................................................................................38 Stadtbezirk 6: Sendling..............................................................................................................40 Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark.............................................................................................42 Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe..............................................................................................44 Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg..................................................................................46 Stadtbezirk 10: Moosach...........................................................................................................48 Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart......................................................................................50 Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann........................................................................................52 Stadtbezirk 13: Bogenhausen....................................................................................................54 Stadtbezirk 14: Berg am Laim...................................................................................................56 Stadtbezirk 15: Trudering-Riem.................................................................................................58 Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach..........................................................................................60 Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten.................................................................................62 Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching...................................................................................64 Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln.................................66 Stadtbezirk 20: Hadern..............................................................................................................68 Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing........................................................................................70 Stadtbezirk 22: Aubing-Lochhausen-Langwied..........................................................................72 Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing.........................................................................................74 Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl..................................................................................76 Stadtbezirk 25: Laim..................................................................................................................78 Anhang...........................................................................................................................................80 Landeshauptstadt München.......................................................................................................81 Glossar......................................................................................................................................82 5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Wohnberechtigte 2013 und 2030 mit Veränderung nach Stadtbezirken......................8 Abbildung 2: Modell Kleinräumige Bevölkerungsprognose.............................................................10 Abbildung 3: Anteile relevanter Altersgruppen für Jugend- und Altenquotienten 2030...................20 Abbildung 4: Total Fertility Rate (TFR) für 2013 nach Stadtbezirken..............................................22 Abbildung 5: Wanderungsbewegungen nach Alter 2013 (Zu-/Wegzüge, Saldo und Umzüge).......25 Abbildung 6: Zuzüge in Neubau nach Wohnungstypen und Alter der Zuziehenden (je 1.000 Wohneinheiten)..............................................................................................................................25 Abbildung 7: Datenblatt Stadtbezirk 1............................................................................................31 Abbildung 8: Datenblatt Stadtbezirk 2............................................................................................33 Abbildung 9: Datenblatt Stadtbezirk 3............................................................................................35 Abbildung 10: Datenblatt Stadtbezirk 4..........................................................................................37 Abbildung 11: Datenblatt Stadtbezirk 5...........................................................................................39 Abbildung 12: Datenblatt Stadtbezirk 6..........................................................................................41 Abbildung 13: Datenblatt Stadtbezirk 7..........................................................................................43 Abbildung 14: Datenblatt Stadtbezirk 8..........................................................................................45 Abbildung 15: Datenblatt Stadtbezirk 9..........................................................................................47 Abbildung 16: Datenblatt Stadtbezirk 10........................................................................................49 Abbildung 17: Datenblatt Stadtbezirk 11.........................................................................................51 Abbildung 18: Datenblatt Stadtbezirk 12........................................................................................53 Abbildung 19: Datenblatt Stadtbezirk 13........................................................................................55 Abbildung 20: Datenblatt Stadtbezirk 14........................................................................................57 Abbildung 21: Datenblatt Stadtbezirk 15........................................................................................59 Abbildung 22: Datenblatt Stadtbezirk 16........................................................................................61 Abbildung 23: Datenblatt Stadtbezirk 17........................................................................................63 Abbildung 24: Datenblatt Stadtbezirk 18........................................................................................65 Abbildung 25: Datenblatt Stadtbezirk 19........................................................................................67 Abbildung 26: Datenblatt Stadtbezirk 20........................................................................................69 Abbildung 27: Datenblatt Stadtbezirk 21........................................................................................71 Abbildung 28: Datenblatt Stadtbezirk 22........................................................................................73 Abbildung 29: Datenblatt Stadtbezirk 23........................................................................................75 Abbildung 30: Datenblatt Stadtbezirk 24........................................................................................77 Abbildung 31: Datenblatt Stadtbezirk 25........................................................................................79 Abbildung A-1: Datenblatt Landeshauptstadt München..................................................................81 6 Kartenverzeichnis Karte 1: Umgriff Stadtbezirke.........................................................................................................13 Karte 2: Bevölkerungsentwicklung 2013-2020...............................................................................14 Karte 3: Bevölkerungsentwicklung 2013-2030...............................................................................15 Karte 4: Angenommene Neubautätigkeit 2014-2030 (Projekte > 50 WE mit Baurechtschaffung)..16 Karte 5: Einwohnerdichte 2030 und Veränderung 2013-2030........................................................17 Karte 6: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2013......................................................................18 Karte 7: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2030......................................................................19 Karte 8: Ausländeranteil 2030 und Veränderung 2013-2030..........................................................21 Karte 9: Natürlicher Saldo mit Geburten und Sterbefällen 2030.....................................................23 Karte 10: Externe Wanderung 2030...............................................................................................26 Karte 11: Interne Wanderung 2030................................................................................................27 7 1 Zusammenfassung 1 Altstadt - Lehel +2,7% 2 Ludw igsvorstadt - Isarvorstadt +7,2% 3 Maxvorstadt -1,8% 4 Schw abing West +3,6% 5 Au - Haidhausen +15,3% 6 Sendling +10,2% 7 Sendling - Westpark +17,3% 8 Schw anthalerhöhe +1,0% 9 Neuhausen - Nymphenburg +5,6% 10 Moosach +19,3% 11 Milbertshofen - Am Hart +14,0% 12 Schw abing - Freimann +37,4% 13 Bogenhausen +20,5% 14 Berg am Laim +23,0% 15 Trudering - Riem +19,6% 16 Ramersdorf - Perlach +18,6% 17 Obergiesing - Fasangarten +7,0% 18 Untergiesing - Harlaching +5,2% 19 Thalkirchen - Obersendling - Forstenried - Fürstenried - Solln +24,6% 20 Hadern +14,0% 21 Pasing - Obermenzing +14,3% 22 Aubing - Lochhausen - Langw ied +58,1% 23 Allach - Untermenzing +11,5% 24 Feldmoching - Hasenbergl +13,4% 25 Laim +8,2% 0 Wohnberechtigte 2013 (Bestand) 25.000 50.000 75.000 100.000 125.000 150.000 Wohnberechtigte 2030 (Prognose) Abbildung 1: Wohnberechtigte 2013 und 2030 mit Veränderung nach Stadtbezirken 8 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Die Landeshauptstadt München wächst. Bis 2030 wird die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner voraussichtlich um 15,4% auf dann über 1,72 Mio. Wohnberechtigte (Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz) ansteigen. Eine kleinräumig differenziertere Betrachtung der einzelnen Stadtbezirke zeigt dabei unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Teilräumen. Vor allem die Bezirke am Stadtrand haben einen deutlichen Einwohnerzuwachs zu erwarten, während die Innenstadtbezirke nur unterdurchschnittlich wachsen. Prozentual wird das Wachstum in Aubing-Lochhausen-Langwied mit einem Einwohnerzuwachs um 58,1% am höchsten ausfallen. Ursache hierfür ist der neu entstehende Stadtteil Freiham. Mit deutlichem Abstand folgt der Stadtbezirk Schwabing-Freimann (+37,4%), in dem vor allem ehemalige Kasernengelände bebaut werden. Ebenfalls noch ein beachtliches Wachstum mit über 20,0% weisen die Stadtteile Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln, Berg am Laim und Bogenhausen auf. Kaum Veränderungen sind dagegen in den Innenstadtbezirken Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe und Altstadt-Lehel zu erwarten. In absoluten Zahlen wird die größten Bevölkerungsgewinne der Bezirk Schwabing-Freimann mit fast 27.000 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern zu verzeichnen haben, gefolgt von Aubing-LochhausenLangwied mit knapp 25.000 Wohnberechtigten mehr bis 2030 (Abbildung 1). Wie schon in den letzten Jahren beruht das starke Bevölkerungswachstum der Stadt weiterhin auf einer Kombination aus Zuwanderung und natürlichem Wachstum durch mehr Geburten als Sterbefälle. Vor allem die Zuwanderung aus dem Ausland nach München hat in den letzten Jahren zugenommen. Gründe hierfür sind – wie detaillierter im „Demografiebericht München – Teil 1“ erläutert wird – die EU-Osterweiterung und die damit verbundene Arbeitnehmerfreizügigkeit, die Eurokrise und Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa, aber auch die gegenwärtigen Konflikte im Nahen Osten. Besonders das zukünftige Ausmaß von Flüchtlingsbewegungen erscheint dabei schwer einschätzbar. Für eine kleinräumige Prognose der Bevölkerungsentwicklung sind neben diesen, für die gesamte Stadt bedeutsamen Faktoren, auch Umzüge innerhalb Münchens von Bedeutung, da sie eine Umverteilung der Bevölkerung im Stadtgebiet bewirken. Zudem muss Neubautätigkeit, die in einzelnen Gebieten zu verstärktem Zuzug von außerhalb wie auch innerhalb Münchens führen kann, berücksichtigt werden. Große Neubauprojekte können zu erheblichen Verschiebungen in der Altersstruktur eines Gebietes führen, da die typischen Zuziehenden hier häufig junge Familien mit Kindern sind, während die meisten nach München Zuwandernden etwa 18 bis 30 Jahre alt sind. Von der hohen Attraktivität Münchens gerade für junge Erwachsene profitieren primär die zentralen Lagen, vor allem die Gebiete nahe der Universitäten. Gleichzeitig haben aber gerade diese Stadtbezirke – mit Ausnahme von Schwabing-Freimann aufgrund der dortigen Neubautätigkeit – viele Wegzüge innerhalb des Stadtgebietes zu verzeichnen. Mitunter lässt dies ihre Wanderungsbilanz in Jahren mit weniger Zuwanderung nach München auch negativ ausfallen. In den Stadtrandbezirken zeigt sich ein umgekehrtes Bild, hier gibt es meist deutlich mehr Zuzüge aus dem Stadtgebiet als von außerhalb. Nahezu alle Bezirke weisen derzeit zudem ein natürliches Wachstum durch einen Geburtenüberschuss auf, nur im Bezirk Altstadt-Lehel halten sich Geburten und Sterbefälle die Waage. Die „jüngste Bevölkerung“ fand sich 2013 in den Bezirken Maxvorstadt (38,5 Jahre) und Schwanthalerhöhe (38,6 Jahre). Das höchste Durchschnittsalter bei den Wohnberechtigten wiesen dagegen Thalkirchen-ObersendlingForstenried-Fürstenried-Solln (43,7 Jahre) und Bogenhausen (43,3 Jahre) auf. 2030 wird voraussichtlich neben der Maxvorstadt in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt die jüngste Bevölkerung leben (jeweils 38,9 Jahre), während UntergiesingHarlaching (43,9 Jahre) und Laim (43,8 Jahre) das höchste Durchschnittsalter verzeichnen werden. Die größten Veränderungen in der Altersstruktur sind für Aubing-Lochhausen-Langwied und TruderingRiem zu erwarten. Während ersterer Bezirk sich durch die Neubautätigkeit in Freiham und dem damit zu erwartenden Zuzug junger Familien bis 2030 um 2,4 Jahre auf 40,0 Jahre „verjüngen“ wird, wird Trudering-Riem voraussichtlich deutlich um 3,2 Jahre auf dann 42,6 Jahre „altern“. Die infolge der Neubebauung der Messestadt Riem derzeit noch ausgeprägte Eltern-Kind-Struktur verschiebt sich im Laufe der Jahre hin zu mehr Teenagern und jungen Erwachsenen bis Mitte 20 sowie mehr über 50-Jährigen. Bei Betrachtung aller Prognoseergebnisse ist zu beachten, dass es sich bei der kleinräumigen Prognose um eine Vorausberechnung unter bestimmten Annahmen (Wenndann-Prinzip) handelt. Sie zeigt die derzeit wahrscheinlichste demografische Entwicklung für die einzelnen Bezirke, ist jedoch nicht als punktgenaue Vorhersage zu interpretieren. Unsicherheiten bestehen insbesondere bzgl. der Annahmen zum zukünftigen Umfang der Zuwanderung nach München sowie hinsichtlich des Bezugszeitpunktes bei Neubau. 9 2 Bausteine der kleinräumigen Bevölkerungsprognose Altern Geburten Fruchtbarkeitsziffern Wohnberechtigte Geburten Sterben Sterbefälle Externe Zuzüge Externe Wegzüge Interne Zuzüge Bausteine der Kleinräumigen Bevölkerungsprognose Sterbequoten Einbürgerung Interne Wegzüge Einbürgerungsraten Bauratendatei Wanderungen Plausibilisierung Bevölkerung Jahresende Zuzugsquoten intern Wegzugsquoten intern Zuzugsquoten extern Prognoseergebnis Abgleich Prognose LHM Wegzugsquoten extern Zuzugsquoten Neubau Abbildung 2: Modell Kleinräumige Bevölkerungsprognose 10 Typisierung der Raumeinheiten nach Altersgruppen und Ausprägungsklassen Daten einlesen Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Modell „Kleinräumige Bevölkerungsprognose“ Die kleinräumige Bevölkerungsprognose des Referats für Stadtplanung und Bauordnung wird bereits seit den 70er Jahren erstellt. Traditionell erfolgt sie auf Ebene der Grundschulsprengel, da sie ursprünglich vor allem der Schulplanung diente. Inzwischen gehen die Ergebnisse der kleinräumigen Prognose in verschiedenste infrastrukturelle Planungen ein, sowohl bei sozialer Infrastruktur wie beispielsweise Grundschulen, Kindergärten, Krippen, Jugend- oder Altenservicezentren als auch im Bereich der Verkehrsplanung oder zur Errechnung eines zukünftigen Gräberbedarfs. Für andere Gebietseinheiten als Grundschulsprengel – wie auch für die hier vorliegenden Bezirke – erfolgt dabei eine Aggregation der Ergebnisse. Seit 2008 wird die kleinräumige Bevölkerungsprognose mit einer SPSS-Eigenprogrammierung berechnet. Als Grundlage dienen Daten aus dem Melderegister, die durch das Statistische Amt der Landeshauptstadt zur Verfügung gestellt werden. Datengrundlage Für die Prognose werden Daten zur Bevölkerung mit Haupt- und Nebenwohnsitz (wohnberechtigte Bevölkerung) sowie zu Geburten, Sterbefällen, Einbürgerungen und Wanderungen verwendet. Bei letzteren wird zwischen externen Zuund Wegzügen über die Stadtgrenzen und internen Zu- und Wegzügen im Stadtgebiet differenziert. Überdies wird die im Prognosezeitraum zu erwartende Neubautätigkeit berücksichtigt. Prognose typisiert. Dabei werden Sprengel identifiziert, die in der Vergangenheit „ähnliche“ Entwicklungen bei Geburten, Sterbefällen oder Wanderungen aufwiesen. Für die verschiedenen Gebietstypen werden dann nach Alter, Geschlecht und Nationalität differenzierte Quoten ermittelt. Für Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 49 Jahre) wird beispielsweise zunächst die Wahrscheinlichkeit errechnet, mit der eine deutsche oder ausländische Frau in einem bestimmten Alter in der Vergangenheit ein Kind bekam. Analog dazu werden Sterbewahrscheinlichkeiten und Wanderungsquoten bestimmt. Auch Einbürgerungen werden berücksichtigt, da bei einem Staatsangehörigkeitswechsel z.B. auch von einer Anpassung des generativen Verhaltens und damit der Geburtenzahl je Frau ausgegangen wird. Im Rahmen der Typisierung wird dann festgelegt, ob die Quoten aus dem Referenzzeitraum fortzuschreiben sind oder eine Änderung der demografischen Entwicklung zu erwarten ist. Neubautätigkeit Für die Bevölkerungsentwicklung kleiner Gebiete ist zudem die zu erwartende Neubautätigkeit von Bedeutung, weil sie zu verstärktem Zuzug und einer Veränderung der Altersstruktur führen kann. Während stadtweit vor allem 18- bis 30Jährige zuwandern, ziehen in Neubau häufig Eltern mit Kind(ern). Um dem Rechnung zu tragen, werden in der Prognose für Neubaugebiete eigene Zuzugsquoten angesetzt. Diese leiten sich aus der Zuwanderung in den Neubau der letzten Jahre ab und unterscheiden Zuzüge in freifinanzierten und geförderten Wohnungsbau. Quoten und Annahmen Da Grundschulsprengel statistisch gesehen relativ kleine Einheiten sind und daher in der Datengrundlage häufig „Ausreißer“ vorkommen, werden die Gebiete für die Prognoserechnung Die Prognoserechnung selbst (Abbildung 2) beginnt mit der Alterung der Bestandsbevölkerung um ein Jahr. Dann wird mit den zuvor ermittelten Fertilitätsraten für Frauen im gebärfähigen Alter die Zahl der Geburten berechnet und für die Gesamtbevölkerung die Zahl der Sterbefälle ermittelt. Danach werden Einbürgerungen sowie interne und externe Wanderungsbewegungen, einschließlich zu erwartender Neubautätigkeit, mit den in der Typisierung festgelegten Quoten errechnet. Die summierten Werte für Geburten, Sterbefälle, Einbürgerungen und Wanderungsbewegungen werden jeweils mit den Ergebnissen der gesamtstädtischen Prognose für die Landeshauptstadt abgeglichen. Über diesen Abgleich fließen auch deren Annahmen bzgl. Wanderungen, Anstieg der Lebenserwartung und Erhöhung des Alters der Mütter bei Erstgeburt in die kleinräumige Prognose ein. Das Ergebnis eines Prognosejahres bildet jeweils den Ausgangspunkt für die Berechnung des Folgejahres, bis das letzte Prognosejahr erreicht ist. Abschließend erfolgen eine Prüfung der Ergebnisse auf Plausibilität und, falls erforderlich, Änderungen in der Parametersetzung und eine Neuberechnung. Ergebnisbewertung Grundsätzlich sind die Prognoseergebnisse nicht als punktgenaue Vorhersagen für jedes Einzeljahr zu interpretieren, sondern als statistisch ermittelte Trendaussagen zur zukünftigen Einwohnerentwicklung unter den derzeit aktuellen und für die Zukunft absehbaren Voraussetzungen zu verstehen (Wenn-Dann-Prinzip). Kurzfristige Schwankungen in einzelnen Jahren, wie sie in kleinen Räumen immer wieder vorkommen, können in einem Prognosemodell nicht simuliert werden. Gerade bei Neubaugebieten können sich durch Verzögerungen bei Baubeginn und Baufertigstellung auch die prognostizierten Zuzüge kurzfristig verschieben. Die Ergebnisse sind daher mittel- bis langfristig zu sehen. 11 3 Überblick Prognoseergebnisse 12 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Kleinräumige Bevölkerungsentwicklung In der aktuellen Bevölkerungsprognose des Referats für Stadtplanung und Bauordnung wird für die Landeshauptstadt München ein Bevölkerungswachstum um 15,4% im Zeitraum 2013 bis 2030 erwartet. Bis zum Jahr 2020 ist bereits mit 9,5% mehr wohnberechtigten Einwohnerinnen und Einwohnern zu rechnen. Bei einer kleinräumigen Betrachtung der verschiedenen Stadtbezir- ke (Karte 1) werden dabei unterschiedliche Entwicklungen deutlich. Während für die innerstädtischen Gebiete eher geringe Veränderungen zu erwarten sind, ist vor allem in den Bezirken am Stadtrand infolge größerer Neubauprojekte mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum zu rechnen. Zum Jahresende 2013 waren in München 1.492.677 Wohnberechtigte (Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz) gemeldet. Stadtweit wird die Zahl der Wohnberechtigten bis 2030 voraussichtlich um über 230.000 Personen auf dann mehr als 1,72 Mio. Wohnberechtigte steigen. Bis 2020 wird sich das Wachstum zunächst vor allem auf AubingLochhausen-Langwied und die nordöstlichen Stadtbezirke konzentrieren, bis zum Jahr 2030 kommen dann weitere Stadtrandbezirke hinzu. Tendenziell lässt sich feststellen, dass das Wachstum in den bereits stark verdichteten innerstädtischen Bereichen am geringsten ausfällt und zu den Stadtrandbezirken hin zunimmt. Stand: 2012 24 Feldmoching Hasenbergl 23 Allach Untermenzing 11 Milbertshofen - Am Hart 10 Moosach 12 Schwabing Freimann 4 Schwabing West 22 Aubing Lochhausen - Langwied 21 Pasing - Obermenzing 9 Neuhausen Nymphenburg 13 Bogenhausen 3 Maxvorstadt 25 Laim 20 Hadern 1 Altstadt Lehel 8 Schwanthaler5 Au höhe 2 Ludwigsvorstadt Haidhausen - Isarvorstadt 14 Berg am Laim 15 Trudering - Riem 7 Sendling Westpark 6 Sendling 19 Thalkirchen - Obersendling Forstenried - Fürstenried - Solln 17 Obergiesing Fasangarten 18 Untergiesing - Harlaching 16 Ramersdorf Perlach 0 2,5 5 km Umgriffe der Stadtbezirke Stadtgrenze Stadtbezirk Datengrundlage: Geodatenpool Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 1: Umgriff Stadtbezirke 13 Während bis 2020 (Karte 2) im Bezirk Altstadt-Lehel kaum Wohnberechtigte hinzukommen (+0,4%) und auch die Bezirke Schwanthalerhöhe (+1,9%), UntergiesingHarlaching (+2,0%) und die Maxvorstadt (+2,2%) nur geringfügig wachsen, wird die Einwohnerzahl in Aubing-Lochhausen-Langwied im Westen Münchens voraussichtlich um 29,0% ansteigen und Schwabing-Freimann wird um 19,9% wachsen. Auch ThalkirchenObersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Berg am Laim werden mit 17,4% und 15,4% bereits in den nächsten Jahren deutlich an Bevölkerung gewinnen. Bis 2030 werden die zentralen Bezirke weiterhin die geringsten Veränderungen ihrer Einwohnerzahlen erfahren. Für den 1.Stadtbezirk ist bis dahin mit 2,7% mehr Wohnberechtigten zu rechnen, für die Schwanthalerhöhe mit 1,0% mehr. Die Maxvorstadt wird dagegen voraussichtlich 1,8% ihrer Wohnberechtigten verlieren. Tendenziell kann man in diesen Gebieten jedoch von stabilen Einwohnerzahlen ausgehen. In Aubing-Lochhausen-Langwied ist dagegen infolge der umfassenden Bautätigkeit in Freiham, wo ein ganz neuer Stadtteil entsteht, bis 2030 ein Einwohnerzuwachs von 58,1% zu erwarten. Hier werden dann voraussichtlich fast 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner mehr als 2013 leben. In absoluten Zahlen noch stärker wächst sogar Schwabing-Freimann. Hier ist von fast 27.000 Wohnberechtigten mehr bis 2030 auszugehen. Prozentual wird der Stadtteil damit jedoch nur um 37,4% wachsen, da er bereits heute eine deutlich höheStand: 2014 0 Stadtgrenze Veränderung Wohnberechtigte Wohnberechtigte 2013 und 2020 (absolut) 2013/2020 (prozentual) Stadtbezirk bis 5,0% 49.000 +5,1 bis +10,0% +10,1 bis +15,0% +15,1 bis +20,0% Wohnberechtigte 2013 ab 20,1% Wohnberechtigte 2020 Karte 2: Bevölkerungsentwicklung 2013-2020 14 2,5 5 km Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke re Einwohnerzahl als Aubing-Lochhausen-Langwied aufweist. Die größten Neubauprojekte wird es dabei auf dem Gelände der Bayernkaserne und der Funkkaserne sowie in geringerem Maße in der Parkstadt Schwabing geben. Auch Thalkirchen-ObersendlingForstenried-Fürstenried-Solln, Berg am Laim und Bogenhausen, die Einwohnergewinne von über 20,0% zu verzeichnen haben werden, werden vor allem von Zuzug durch Neubautätigkeit profitieren (Karte 3). Absolut ist dabei im 19.Bezirk mit rund 23.000 neuen Bewohnerinnen und Bewohnern zu rechnen, während im 14.Bezirk rund 10.000 und im 13.Bezirk rund 17.000 Wohnberechtigte hinzukommen. In ähnlichem Umfang wird voraussichtlich auch Ramersdorf-Perlach wachsen, hier sind rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner mehr zu erwarten, und auch Trudering-Riem wird noch ein Einwohnerplus von rund 13.000 Wohnberechtigten bis 2030 verzeichnen können. Gerade der 15.Stadtbezirk wächst dabei nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch in beachtlichem Maße durch einen Geburtenüberschuss aufgrund seiner im stadtweiten Vergleich relativ jungen Bevölkerungsstruktur. Das Bevölkerungswachstum durch Neubautätigkeit mit Baurechtschaffung betrifft vor allem die Stadtrandgebiete (Karte 4). In der Prognose werden dabei größere Projekte ab 50 Wohneinheiten gesondert berücksichtigt. Mit einem Neubauvolumen in Bebauungsplangebieten von rund Stand: 2014 0 Stadtgrenze Veränderung Wohnberechtigte Wohnberechtigte 2013 und 2030 (absolut) 2013/2030 (prozentual) Stadtbezirk bis +5,0% 65.000 +5,1 bis +10,0% +10,1 bis +15,0% +15,1 bis +20,0% Wohnberechtigte 2013 ab +20,1% Wohnberechtigte 2030 2,5 5 km Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 3: Bevölkerungsentwicklung 2013-2030 15 8.650 Wohneinheiten (vor allem in Freiham) erfährt Münchens westlichster Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied den höchsten Zuwachs an Wohnungsbestand. An zweiter Stelle der Gebiete mit dem höchsten Wohnungsneubau liegt Schwabing-Freimann mit rund 8.300 Wohneinheiten, wo vor allem auf ehemals militärisch genutzten Flächen (wie Bayern- und Funkkaserne), aber auch in der Parkstadt Schwabing mit vielen neuen Wohnungen zu rechnen ist - und entsprechend auch mit vielen neuen Einwohnerinnen und Einwohnern. Es folgen mit einigem Abstand Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln (5.900 Wohneinheiten, insbesondere auf ehemals gewerblich genutzten Flächen), Ramersdorf-Perlach (5.650 Wohneinheiten) sowie Bogenhausen (5.350 Wohneinheiten, vor allem auf bislang unbebautem Grund und auf dem Areal der Prinz-Eugen-Kaserne). Allein in diesen fünf Stadtbezirken findet etwa die Hälfte der gesamten Wohnungsneubautätigkeit Münchens zwischen 2014 und 2030 statt. Für diesen Prognosezeitraum wird von einem geplanten Gesamtbauvolumen von rund 64.450 Wohneinheiten in Bebauungsplangebieten ausgegangen. Durch Entwicklung des Gewerbegebiets an der Paul-Gerhardt-Allee und weiterer gleisnaher Bereiche wird auch Pasing-Obermenzing im Prognosezeitraum einen deutlichen Zuwachs an Wohnungen haben (3.450 Wohneinheiten). In zentraleren Lagen finden sich dagegen eher kleinere Projekte. Stand: 2014 1.950 2.300 1.900 8.300 2.550 850 8.650 5.350 1.450 3.450 850 1.200 0 0 1.300 850 2.200 2.100 2.900 2.700 700 1.000 350 5.650 5.900 0 Stadtgrenze Angenommene Neubautätigkeit mit Baurechtschaffung (Projekte ab 50 WE): Summe der Wohneinheiten 2014-2030 (gerundet) Stadtbezirk 0 bis 500 WE 501 bis 1.500 WE 1.501 bis 2.500 WE 2.500 bis 5.000 WE 5.001 bis 8.700 WE 2,5 Datengrundlage: PLAN Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 4: Angenommene Neubautätigkeit 2014-2030 (Projekte > 50 WE mit Baurechtschaffung) 16 5 km Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Hier kommt der Nachverdichtung (Bautätigkeit nach § 34 BauGB) eine größere Bedeutung zu. Diese erfolgt jedoch gleichmäßiger, weshalb daraus resultierende Zuzüge im Zuge des regulären Wanderungsgeschehens in der Prognose Berücksichtigung finden. Im Jahr 2013 lebten im Stadtgebiet durchschnittlich 4.804 Wohnberechtigte auf einem Quadratkilometer. Der weitere Einwohneranstieg bis zum Jahr 2030 wird diesen Wert auf rund 5.500 Wohnberechtigte je km² ansteigen lassen. Dabei ist ein deutliches Gefälle der Einwohnerdichte vom Stadtzentrum zu den Stadtrandlagen zu verzeichnen (Karte 5). Mit 15.532 Wohnberechtigten je km² ist derzeit Schwabing-West der am dichtesten besiedelte Stadtbezirk Münchens. Knapp dahinter folgen die Schwanthalerhöhe (14.586) und Au-Haidhausen (14.532). Letztere wird 2030 Schwabing-West als am dichtesten besiedelter Stadtteil abgelöst haben. Dann werden im Bezirk Au-Haidhausen rund 16.800 Personen je km² leben. Der mit Abstand am geringsten besiedelte Stadtbezirk ist dagegen AubingLochhausen-Langwied. Hier lebten im Jahr 2013 nur 1.253 Wohnberechtigte auf einem Quadratkilometer. Durch die starke Wohnungsbauentwicklung (v.a. in Freiham) wird dieser Wert zwar auf rund 2.000 Wohnberechtigte anwachsen, dies wird aber auch dann noch der geringste Wert in München sein. Mit Ausnahme der Maxvorstadt werden in Zukunft alle Stadtbezirke höhere Einwohnerdichten zu verzeichnen haben. Stand: 2014 0 Veränderung Einwohnerdichte 2013-2030 Stadtgrenze Einwohnerdichte 2030 (Wohnberechtigte je km²) (Wohnberechtigte je km²) Stadtbezirk bis 5.000 bis +250 5.001 bis 7.500 +251 bis +500 7.501 bis 10.000 +501 bis +750 10.001 bis 12.500 über 12.500 2,5 5 km +751 bis +1.000 über +1000 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 5: Einwohnerdichte 2030 und Veränderung 2013-2030 17 Altersstruktur Die Altersstruktur der Landeshauptstadt wird sich innerhalb des Prognosezeitraums nicht wesentlich verändern. Sie wird weiterhin von einer zahlenmäßig starken Gruppe junger Erwachsener im Alter von 25 bis 34 Jahren geprägt sein, die vor allem durch anhaltende Zuwanderung wächst. Die steigende Lebenserwartung wird jedoch gleichzeitig zu einer zunehmenden Zahl älterer Bürgerinnen und Bürger führen. Das Durchschnittsalter in München erhöht sich daher bis 2030 voraussichtlich leicht um 0,5 Jahre von derzeit 41,3 Jahre auf dann 41,8 Jahre. In einzelnen Bezirken wird sich die Altersstruktur deutlich stärker verändern. Die Entwicklungen sind dabei im Stadtgebiet teils gegenläufig. Während viele Stadtbezirke leicht altern, verjüngt sich die Bevölkerung auch in einigen Gebieten. 2013 wiesen die Maxvorstadt, die Schwanthalerhöhe und die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt das nied- rigste Durchschnittsalter auf. Hier lebten vor allem viele jüngere Erwachsene im Alter von 18 bis 44 Jahren und nur vergleichsweise wenige Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren. In Bogenhausen und im Südwesten der Stadt, in Untergiesing-Harlaching und Thalkirchen-Obersendling-ForstenriedFürstenried-Solln, lebte dagegen die durchschnittlich älteste Münchner Bevölkerung. In diesen Bezirken stellen die 45- bis 64-Jährigen die stärkste Bevölkerungsgruppe dar und der Anteil der über 65-Jährigen ist sehr hoch. Stand: 2014 0 2,5 5 km Durchschnittsalter LHM 2013: 41,3 Jahre Stadtgrenze Durchschnittsalter 2013 Altersgruppen 2013 Stadtbezirk (in Jahren) bis 40,0 15.000 40,1 bis 41,0 41,1 bis 42,0 42,1 bis 43,0 ab 43,1 0- bis 17-Jährige 18- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 64-Jährige ab 65-Jährige Karte 6: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2013 18 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Bis 2030 wird sich der Bezirk Aubing-Lochhausen-Langwied am deutlichsten verjüngen. Hier wird das Durchschnittsalter durch junge Familien, die nach Freiham zuziehen, und eine steigende Geburtenzahl um voraussichtlich 2,4 Jahre auf dann 40,0 Jahre sinken. Für Trudering-Riem, das derzeit noch viele unter 18-Jährige und wenige ab 65-Jährige aufweist, ist dagegen die stärkste Alterung zu erwarten. Hier wird das Durchschnittsalter bis 2030 um 3,2 Jahre auf dann 42,5 Jahre ansteigen. Zu den jüngsten Stadtbezirken werden auch 2030 noch die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und die Maxvorstadt mit vielen Studierenden zählen, gefolgt von Schwabing-Freimann und MilbertshofenAm Hart, die vor allem durch Neubautätigkeit und einen starken Zuzug von außerhalb Münchens profitieren können. schnittsalter steigt jedoch im Vergleich zu anderen Gebieten deutlich um 2,2 Jahre. Die Bezirke Untergiesing-Harlaching und Laim werden dagegen 2030 mit 43,9 bzw. 43,8 Jahren voraussichtlich die durchschnittlich ältesten Stadtbezirke Münchens sein. Auch die Schwanthalerhöhe gehört voraussichtlich weiterhin zu den jüngeren Stadtbezirken Münchens mit erheblichen Wanderungsgewinnen von außerhalb, das DurchStand: 2014 0 2,5 5 km Durchschnittsalter LHM 2030: 41,8 Jahre Stadtgrenze Durchschnittsalter 2030 Altersgruppen 2030 Stadtbezirk (in Jahren) bis 40,0 15.000 40,1 bis 41,0 41,1 bis 42,0 42,1 bis 43,0 ab 43,1 0- bis 17-Jährige 18- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 64-Jährige ab 65-Jährige Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 7: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2030 19 Jugendquotient Bis zum Jahr 2030 wird sich dieser Wert für die gesamte Stadt voraussichtlich nicht verändern. In den einzelnen Bezirken ist jedoch mit teils deutlichen Verschiebungen zwischen den Altersgruppen zu rechnen. Wie an der Veränderung des Durchschnittsalters bereits ersichtlich war, ergeben sich die größten Verschiebungen zwischen den Altersgruppen in den Bezirken Trudering (15.Bezirk), Schwabing-Freimann und Aubing-Lochhausen-Langwied. In Trudering kommt es dabei durch die Alterung im Bezirk zu einer deutlichen Abnahme der Gruppe unter 20-Jähriger im Verhältnis zur Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. In den Bezirken Schwabing-Freimann (12.Bezirk) und Aubing-Lochhausen-Langwied (22.Bezirk) mit ihrer ausgeprägten Neubautätigkeit wird eine deutliche Zunahme an Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren und damit ein Anstieg des Jugendquotienten erwartet. Die Maxvorstadt (3.Bezirk) und Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (2.Bezirk), die trotz ihres geringen Durchschnittsalters derzeit die geringsten Jugendquotienten aufweisen, werden dagegen voraussichtlich auch 2030 noch die geringste Zahl an Kindern und Jugendlichen im Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu verzeichnen haben (Abbildung 3). Altenquotient Auch der Altenquotient wird sich für die Landeshauptstadt im Prognosezeitraum bis 2030 voraussichtlich kaum verändern. Für ganz 20 Bezirk Der Jugendquotient für die Landeshauptstadt München lag 2013 bei 24,0. Dies bedeutet, dass auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20- bis 64-Jährige) in München theoretisch 24 wirtschaftlich abhängige Personen im Alter von unter 20 Jahren kommen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Ø LHM 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anteil Altersgruppen (in %) 0- bis 19-Jährige 20- bis 64-Jährige ab 65-Jährige Abbildung 3: Anteile relevanter Altersgruppen für Jugend- und Altenquotienten 2030 Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS) München liegt der Altenquotient (Anzahl der ab 65-Jährigen im Verhältnis zu 100 Personen zwischen 20 und 64 Jahren) 2013 bei 26,4 und 2030 voraussichtlich bei 26,5. Kleinräumig zeigen sich auch hier Verschiebungen in den Altersgruppen (Abbildung 3). Die stärkste Zunahme des Altenquotienten findet in Tudering-Riem (15.Bezirk) statt, wo zukünftig weniger Eltern mit Kindern und mehr junge Erwachsene und Ältere leben werden. In Aubing-Lochhausen-Langwied (22.Bezirk) nimmt dagegen die Zahl der jüngeren Erwachsenen und der Kinder und Jugendlichen durch die starke Neubautätigkeit zu, wodurch der Altenquotient von einem derzeit sehr ho- hen Wert von 35,3 bis 2030 auf dann noch leicht überdurchschnittliche 27,5 sinken wird. Absolut weist derzeit Hadern (20.Bezirk) mit 36,0 den höchsten Altenquotienten vor Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln (19.Bezirk) auf. Auch 2030 wird Hadern voraussichtlich noch den höchsten Altenquotienten haben, dann jedoch gefolgt von Ramersdorf-Perlach (16.Bezirk) und Pasing-Obermenzing (21.Bezirk) sowie Allach-Untermenzing (23.Bezirk). Wie schon 2013 werden die Innenstadtbezirke auch 2030 die geringste Zahl an ab 65-Jährigen bezogen auf die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zu ver- Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke zeichnen haben. In der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (Bezirk 2) und der Maxvorstadt (Bezirk 3) liegt der Altenquotient nur etwa bei der Hälfte des städtischen Durchschnittswertes. Ausländeranteil München hatte zum Ende des Jahres 2013 einen Ausländeranteil von 25,1%. Bis zum Jahr 2030 wird deren Anteil - vor allem bedingt durch starke Zuwanderungsströme aus dem EU-Raum – auf 28,3% ansteigen. Zu den Stadtbezirken mit den höchsten Ausländeranteilen gehören derzeit Milbertshofen-Am Hart, die Schwanthalerhöhe sowie Ramersdorf-Perlach. Geringe Anteile an Personen mit ausländischem Pass sind in Allach-Untermenzing, Trudering-Riem und Pasing-Obermenzing anzutreffen. Mit Ausnahme der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt werden alle Stadtbezirke in Zukunft höhere Ausländeranteile aufweisen. Dabei werden insbesondere die Stadtbezirke Bogenhausen, Thalkirchen- Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Aubing-LochhausenLangwied aufgrund hoher Zuzugszahlen in Folge starker Wohnungsbautätigkeit deutliche Einwohnergewinne aus dem Ausland verzeichnen. Die geringsten Veränderungen werden tendenziell die Innenstadtbezirke, mit Ausnahme der Altstadt-Lehel und Sendling-Westpark, erfahren. Stand: 2014 0 Ausländeranteil LHM 2013: 25,1 % Ausländeranteil LHM 2030: 28,3 % Stadtgrenze Ausländeranteil 2030 (in Prozent) Stadtbezirk 20,8 bis 22,0% 22,1 bis 26,0% 26,1 bis 30,0% 30,1 bis 34,0% 34,1 bis 40,0% 2,5 5 km Entwicklung Ausländeranteil 2013-2030 0,0% bis +1,0% +1,1% bis +2,0% +2,1% bis +3,0% +3,1% bis +4,0% +4,1% bis +5,2% Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 8: Ausländeranteil 2030 und Veränderung 2013-2030 21 Geburten und Sterbefälle wanderung) vollständig zu ersetzen, müsste die TFR einen Wert von 2,1 erreichen. 22 15 Im Jahr 2013 wurden in der Landeshauptstadt München insgesamt über 4.600 Menschen mehr geboren als gestorben sind. München wächst somit wie schon in den vergangenen Jahren nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch durch einen starken natürlichen Saldo. 23 Für die Landeshauptstadt lag die TFR im Jahr 2013 bei 1,31. Der höchste Wert in München wurde im 22.Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied mit 1,69 erreicht, gefolgt von Trudering-Riem (15.Bezirk) mit 1,64 und Allach-Untermenzing (23.Bezirk) mit 1,59 (Abbildung 4). 21 14 10 24 19 18 Die Geburtenzahl hängt neben der derzeitigen Altersstruktur des Gebiets auch stark von der Zuwanderung potentieller Eltern ab. Angesichts der anhaltenden Zuwanderung junger Erwachsener in die Landeshauptstadt ist dabei insgesamt davon auszugehen, dass die Geburtenzahl von 15.951 im Jahr 2013 langfristig weiter steigen und 2030 bei etwa 17.800 liegen wird. Da gleichzeitig die Sterbefallzahlen von derzeit 11.315 auf voraussichtlich rund 13.500 steigen werden, ist davon auszugehen, dass auch zukünftig ein erheblicher Geburtenüberschuss erhalten bleibt. 16 7 17 Bezirk Die Zahl der Sterbefälle in den Bezirken wird dabei primär von der Altersstruktur im jeweiligen Gebiet bestimmt. Kurzfristige Schwankungen können sich jedoch kleinräumig ergeben, wenn z.B. in einem Gebiet neuer Wohnraum speziell für Ältere geschaffen wird. In den meisten Bezirken am Stadtrand lebt ein vergleichsweise hoher Anteil an ab 30-jährigen Frauen und es gibt mehr Neubautätigkeit und familiengerechten Wohnraum als in zentralen Lagen. Das gestiegene Alter bei Erstgeburt ebenso wie die Attraktivität dieser Bezirke für Familien bewirken somit, dass in diesen Gebieten vergleichsweise viele Kinder pro Frau geboren werden. 9 13 Ø LHM 5 6 11 25 20 8 12 4 2 1 3 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Total Fertility Rate (TFR) Abbildung 4: Total Fertility Rate (TFR) für 2013 nach Stadtbezirken (Namen und Umgriffe s. Karte 1) Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS) Kleinräumig zeigen sich erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter wie auch bezüglich unterschiedlich hoher altersspezifischer Fertilitätsraten in den Bezirken. Letztere Werte geben an, wie viele Kinder von Frauen eines bestimmten Alters bezogen auf 1.000 Frauen in diesem Alter im Betrachtungszeitraum geboren wurden. Die TFR wird daher auch als „Kinderzahl pro Frau“ bezeichnet, stellt jedoch im Grunde nur das Geburtenverhalten der Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 49 Jahre) in einem Kalenderjahr dar und kann infolge äußerer Umstände von Jahr zu Jahr schwanken. Die zusammengefasste Fertilitätsziffer („Total Fertility Rate“, TFR) beschreibt entsprechend, wie viele Kinder eine Frau in ihrem Lebens insgesamt bekommen würde, wenn die ermittelten altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern für ihre gesamte fertile Phase gültig wären. Für ganz Deutschland lag die Total Fertility Rate laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2013 bei 1,41 (vorläufiger Wert). In Großstädten liegt die TFR dabei tendenziell niedriger als im ländlichen Raum. Um die derzeitige Elterngeneration allein durch Geburten (ohne Zu- 22 Die wenigsten Kinder wurden dagegen 2013 von den Frauen in der Maxvorstadt (0,95), Altstadt-Lehel (1,07), Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (1,07) und Schwabing-West (1,10) geboren. Diese zentralen Lagen und Gebiete in Universitätsnähe sind vor allem für junge Erwachsene interessant, die aus ausbildungs- und berufsbezogenen Gründen in die Landeshauptstadt zuziehen. Entsprechend ist hier der Anteil der unter 30-jährigen Frauen deutlich höher als in den Stadtrandbezirken. Diese jungen Frauen, häufig Studentinnen oder Berufseinsteigerinnen, bekommen jedoch zumeist erst in einer späteren Lebensphase Kinder. Betrachtet man den natürlichen Saldo, also die absolute Differenz zwischen der Zahl der Geburten und der Zahl der Sterbefälle, so ist in der Prognose für 2030 besonders in Gebieten mit starker Neubautätigkeit und einer großen Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter (15- bis 49-Jährige) mit einem deutlichen Geburtenüberschuss zu Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke rechnen. So wird in den Stadtbezirken Schwabing-Freimann, Milbertshofen-Am Hart und Ramersdorf-Perlach 2030 die Zahl der Geburten voraussichtlich die Zahl der Sterbefälle um mehr als 300 übertreffen (Karte 9). Ein anderes Bild zeigt sich in Untergiesing-Harlaching, Hadern, Laim, Altstadt-Lehel und Allach-Untermenzing. In diesen Stadtbezirken wird der natürliche Saldo 2030 eher gering bzw. nahezu ausgeglichen ausfallen. Ursächlich dafür sind verschiedene Faktoren. Teils leben viele ältere Einwohnerinnen und Einwohner in diesen Bezirken, teils handelt es sich um Gebiete mit vergleichsweise wenigen Frauen im gebärfähigen Alter oder einer niedrigen Fertilitätsrate. Unabhängig von einander oder auch in Kombination können diese Faktoren zu einer geringen Geburtenzahl und/oder einer höheren Sterbefallzahl führen, wodurch der natürliche Saldo nur gering oder sogar negativ ausfallen kann. Für die meisten Bezirke Münchens gilt jedoch, dass sie auch langfristig von einem positiven natürlichen Saldo profitieren werden und voraussichtlich einen Bevölkerungszuwachs, nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch durch mehr Geburten als Sterbefälle verzeichnen können. Stand: 2014 0 Geburten und Sterbefälle 2030 Stadtgrenze Natürlicher Saldo 2030 (Differenz Geburten minus Sterbefälle) Stadtbezirk bis 50,0 690 50,1 bis 100,0 100,1 bis 200,0 200,1 bis 300,0 Geburten ab 300,1 Sterbefälle 2,5 5 km Datengrundlage: ZIMAS Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 9: Natürlicher Saldo mit Geburten und Sterbefällen 2030 23 Wanderungsbewegungen und Zuzüge in Neubauten Das starke Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre geht trotz eines erheblichen Geburtenüberschusses primär auf Zuwanderung von außerhalb Münchens zurück. Vor allem die Zuwanderung aus dem Ausland in die Landeshauptstadt hat dabei in den letzten Jahren zugenommen. Wie detaillierter im „Demografiebericht München – Teil 1“ erläutert wird, sind die Ursachen hierfür vielfältig. Die EU-Osterweiterung und die damit verbundene Arbeitnehmerfreizügigkeit, die weiter anhaltende Eurokrise und die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa wie auch die Konflikte im Nahen Osten spielen dabei eine Rolle. Für eine Prognose der Bevölkerungsentwicklung auf kleinräumiger Ebene sind außerdem Umzüge innerhalb des Stadtgebiets zu berücksichtigen, durch die eine Umverteilung der Bevölkerung erfolgt. Die Landeshauptstadt ist in der langjährigen Betrachtung vor allem für junge Erwachsene zwischen ca. 18 und 30 Jahren attraktiv. Die Zuwanderung erfolgt in dieser Alters- gruppe meist aus ausbildungs- und berufsbezogenen Gründen. Strukturell zeigt sich so auch für 2013, dass die Altersgruppe der 18- bis 28-Jährigen den höchsten positiven Wanderungssaldo mit über 1.000 Personen je Jahrgang verzeichnen konnte (Abbildung 5). Für die 29- und 30-Jährigen fiel der Saldo bereits deutlich niedriger aus, ab einem Alter von 31 Jahren zogen mehr Einwohnerinnen und Einwohner aus München fort als durch Zuzug gewonnen werden konnten. Ebenso überwogen bei Kindern bis 6 Jahren die Fortzüge deutlich, da besonders mit Kleinkindern und Kindern im Vorschulalter häufig aus München weggezogen oder auch innerhalb des Stadtgebiets umgezogen wird. Während der Schulzeit sind Wohnortwechsel insgesamt vergleichsweise selten. Ein zunehmend positiver Wanderungssaldo für München ist ab einem Alter von ca. 15 Jahren zu beobachten, wenn von den ersten Schulabgängerinnen und Schulabgängern eine Ausbildung bzw. Lehre begonnen wird. Die Umzüge innerhalb Münchens zeigen sich strukturell ähnlich den Wegzügen aus der Landeshauptstadt. Sowohl um- als auch wegziehende Personen sind im Durchschnitt etwas älter als die von außerhalb Zuziehenden und beide Gruppen ziehen häufiger mit Kindern bzw. in der Familiengründungsphase um. Die letzte Wanderungsmotivuntersuchung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zeigte, dass Wegzüge aus München meist aus privaten Gründen (z.B. um mehr im Grünen zu leben, wegen Vergrößerung des Haushalts etc.) erfolgen. Wahrscheinlich sind für Umzüge ähnliche Motive zutreffend. 24 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Die wesentlichen Strukturen dieser Wanderungsbewegungen hinsichtlich Alter, Geschlecht und Nationalität sind relativ stabil, quantitative Schwankungen gibt es jedoch von Jahr zu Jahr. Kleinräumig werden diese häufig durch Neubautätigkeit verursacht. neuem Wohnraum das Zuzugsvolumen, die Altersstruktur der Zuziehenden unterscheidet sich auch von jener der durchschnittlich Zuwandernden und Umziehenden. Während generell junge Erwachsene die mobilste Gruppe darstellen, ziehen in Neubau häufig Familien. Während die durchschnittlichen Wanderungsbewegungen im Rahmen der kleinräumigen Prognose erfasst und fortgeschrieben werden können, müssen Gebiete mit größerer Neubautätigkeit (mit Baurechtsschaffung) gesondert berücksichtigt werden. Sie erhöhen nicht nur kurzfristig bei Bezug von Abhängig vom gebauten Wohnungstyp, differiert das Alter der Zuziehenden in Neubau jedoch erheblich (Abbildung 6). Freifinanzierte Wohnungen werden meist von 18- bis 50-Jährigen bezogen, während in gefördertem Wohnraum Kleinkinder am stärksten vertreten sind. Für 1.000 München- Modell-Wohnungen sind beispielsweise rund fünf Mal so viele Zuzüge von 3-Jährigen zu erwarten wie für 1.000 freifinanzierte Wohnungen. Für die kleinräumige Prognose ist daher neben der Anzahl der für ein Neubaugebiet angenommenen Wohneinheiten auch die voraussichtliche Mischung zwischen freifinanziertem und gefördertem Wohnungsbau von großer Bedeutung. 7.000 Anzahl Wanderungen 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 -1.000 0 4 2 8 6 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100+ 10 14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98 Alter externer Saldo umgezogene Personen zugezogene Personen w eggezogene Personen Zuzüge je 1.000 Wohneinheiten Abbildung 5: Wanderungsbewegungen nach Alter 2013 (Zu-/Wegzüge, Saldo und Umzüge) Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS) 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2 0 6 4 8 10 14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100+ Alter freifinanziert einkommensorientierte Förderung München Modell Abbildung 6: Zuzüge in Neubau nach Wohnungstypen und Alter der Zuziehenden (je 1.000 Wohneinheiten) Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung I/22 25 Externe Wanderungen Wie schon in den Vorjahren profitieren bei den Zu- und Wegzügen über die Stadtgrenzen hinweg vor allem zentrale Lagen in der Innenstadt und nahe der Universitäten sowie Bezirke mit starker Neubautätigkeit. Während erstere vor allem für die Hauptzuwanderungsgruppe junger Erwachsener, die aus ausbildungs- oder berufsbezogenen Gründen nach München kommen, attraktiv sind, ziehen die Neubaugebiete in erster Linie Familien mit Kindern an. Es ist davon auszugehen, dass die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, die Maxvorstadt, Schwabing-West, Schwabing-Freimann und Milbertshofen-Am Hart 2030 die meisten Einwohnerinnen und Einwohner durch den Zuzug von außerhalb Münchens gewinnen können. auch diese Gebiete 2030 insgesamt einen positiven Wanderungssaldo verzeichnen können, da sie als Ziel von Umzügen innerhalb des Stadtgebietes Wohnberechtigte gewinnen können. Die Bezirke Pasing-Obermenzing, Feldmoching-Hasenbergl und Trudering-Riem werden dagegen voraussichtlich einen negativen Wanderungssaldo zu verzeichnen haben und Wohnberechtigte an das Umland verlieren. Dennoch werden Stand: 2014 0 Stadtgrenze Externer Wanderungssaldo 2030 Zu- und Wegzüge über die Stadtgrenzen 2030 (Differenz Zu-/Wegzüge absolut) Stadtbezirk bis -200,0 3.900 -199,9 bis +/-0,0 +0,1 bis +200,0 +200,1 bis +400,0 Zuzüge ab +400,1 Wegzüge Karte 10: Externe Wanderung 2030 26 2,5 5 km Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Interne Wanderungen Die innerstädtischen Umzüge folgen einem anderen Muster, als die Wanderungsbewegungen über Münchens Stadtgrenze hinweg. Auffällig sind die internen Wanderungsverluste der innenstadtnahen Stadtbezirke bei zugleich positivem externen Saldo. Viele Menschen ziehen zunächst in zentrale Lagen, um sich später innerhalb Münchens am Stadtrand eine neue Bleibe zu suchen. So weisen insbesondere die stadtrandnahen Stadtbezirke mit viel Neubautätig- keit positive interne Wanderungssalden auf. Innerhalb Münchens umziehende Personen sind durchschnittlich etwas älter als neu Zuziehende und haben häufiger Kinder. Für diese Gruppe sind die Stadtrandgebiete attraktiv, da hier viel neuer Wohnraum entsteht und die Mieten bzw. Immobilienpreise oftmals günstiger sind als im Innenstadtbereich. Die höchsten internen Wanderungssalden wiesen 2013 Trudering-Riem, Pasing-Obermenzing sowie Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln auf. In Zukunft wird auch Aubing-Lochhausen-Langwied (aufgrund der Bebauung Freihams) zu den Stadtbezirken mit den höchsten internen Zuwanderungsraten zählen. Hohe interne Wanderungsverluste werden in Zukunft die Maxvorstadt, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sowie Schwabing-West hinnehmen müssen. Diese werden jedoch (mit Ausnahme der Maxvorstadt) durch Zuzüge von außen sowie durch positive Geburtensalden kompensiert. Stand: 2014 0 Stadtgrenze Interner Wanderungssaldo 2030 Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen 2030 (Differenz Zu-/Wegzüge absolut) Stadtbezirk bis -300,0 4.800 -299,9 bis -100,0 -99,9 bis +100,0 +100,1 bis +300,0 Zuzüge ab +300,1 Wegzüge 2,5 5 km Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie Karte 11: Interne Wanderung 2030 27 4 Prognoseergebnisse je Bezirk 28 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Übersicht für jeden Stadtbezirk Im folgenden Kapitel wird für jeden Stadtbezirk die zukünftig zu erwartende demografische Entwicklung auf je einer Doppelseite dargestellt. bautätigkeit. Der Zuzug junger Familien und die Zunahme der Kinder- und Geburtenzahlen bewirken neben einem Bevölkerungszuwachs auch Veränderungen in der Altersstruktur dieser Stadtbezirke. Die Bevölkerungsentwicklung in der Vergangenheit und die zu erwartenden Veränderungen in der Zukunft werden dabei jeweils auf einer Seite erläutert und auf einer zweiten Seite mit Grafiken zu Einwohnerentwicklung, Wanderungsbewegungen sowie Geburten- und Sterbefallentwicklung veranschaulicht und mit einigen Kennzahlen und Daten zu Wohnberechtigten nach Altersgruppen konkretisiert. Registerbereinigungen Vergleichszahlen für ganz München finden sich auf einem Datenblatt im Anhang. 2006 kam es durch die Einführung der Zweitwohnsitzsteuer zu einer Vielzahl verspäteter Abmeldungen. Dies bewirkte für ganz München einen Rückgang der Zahl der Wohnberechtigten um über 72.500 Personen. Insgesamt wurden für 2006 stadtweit 176.378 externe Wegzüge ermittelt, während die Zahl der Wegzüge seit 2000 in der Regel etwa 90.000 bis 100.000 pro Jahr betrug. Auch die Sterbefallzahl lag mit 14.046 deutlich über den üblichen Werten, die seit dem Jahr 2000 von über 12.000 auf rund 11.000 Fälle pro Jahr zurückgegangen sind. Entwicklung aus dem Bestand und durch Neubau Neben den Prognosezahlen selbst veranschaulicht ein Blick auf die Bevölkerungsbäume, wie unterschiedlich die Altersstruktur der verschiedenen Bezirke ist. Während viele der zentral gelegenen Bezirke einen Schwerpunkt bei den um die 30-Jährigen aufweisen, gestaltet sich die Altersstruktur am Stadtrand häufig gleichmäßiger. In den Innenstadtbezirken leben überwiegend Personen im erwerbsfähigen Alter, aber eher wenige Kinder und ältere Menschen, in den studentisch geprägten Gebieten nahe der Universitäten wie in der Maxvorstadt gibt es besonders viele junge Erwachsene. Am Stadtrand dagegen liegen die Bezirke mit vielen Familien oder vielen älteren Bewohnerinnen und Bewohnern. Diese strukturellen Unterschiede in der heutigen Bestandsbevölkerung bestimmen wesentlich auch die zukünftig prognostizierten Entwicklungen in den jeweiligen Stadtbezirken. Generell zeigt sich die größte Dynamik in Bezirken mit starker Neu- Bei der Interpretation der Grafiken zur demografischen Entwicklung sind Ausreißer in der Zeitreihe in den Jahren 2006 und schwächer auch im Jahr 2009 zu beachten. Der Rückgang der wohnberechtigten Bevölkerung, der Anstieg der externen Wegzüge und der Sterbefallzahlen in diesen Jahren sind Folge von Registerbereinigungen. Der Anteil der Nebenwohnsitze sank von ehemals 10,1% im Jahr 2000 auf 1,9% Ende 2013. Besonders betroffen von Abmeldungen der Nebenwohnsitze waren die Bezirke in der Innenstadt und nahe der Universitäten. Altstadt-Lehel, Maxvorstadt und Schwabing-Freimann verloren statistisch gesehen jeweils mehrere Tausend Wohnberechtigte durch die Korrektur des Melderegisters im Rahmen der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer. Tatsächlich ist jedoch davon auszugehen, dass viele der Betroffenen, die sich 2006 abmeldeten oder von Amts wegen abgemeldet wurden, bereits in den vorangegangenen Jahren aus München weggezogen waren. Die Einführung der Steueridentifikationsnummer 2009 zog eine weitere Korrektur des Melderegisters nach sich. Konnte das Mitteilungsschreiben des Bundeszentralamtes für Steuern trotz zweimaligem Versand nicht zugestellt werden, erfolgte eine Abmeldung von Amts wegen. Dies betraf überwiegend Ausländerinnen und Ausländer, die Deutschland bereits zu einem früheren Zeitpunkt ohne Abmeldung verlassen hatten. Die Gesamtzahl der Wegzüge aus München war deshalb mit 110.612 für das Jahr 2009 deutlich erhöht, was sich auch kleinräumig auf Bezirksebene durch teils negative Wanderungssalden in diesem Jahr bemerkbar machte. Wachstum durch Zuwanderung und Geburtenüberschuss In den letzten Jahren ist die Bevölkerung Münchens jedoch wieder deutlich angewachsen. Dies ist sowohl auf ein natürliches Wachstum durch mehr Geburten als Sterbefälle als auch auf deutliche Wanderungsgewinne zurückzuführen. Die Zuwanderung erfolgt dabei primär ausbildungs- und arbeitsmarktorientiert. Sie wird durch die EU-Osterweiterung, die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU, die anhaltende Eurokrise und seit kurzem auch die gegenwärtigen Krisen im Nahen Osten gestützt. Die Innenstadtbezirke sind dabei Hauptzielgebiete der neu Zuziehenden, während die höchsten Geburtenüberschüsse am Stadtrand erreicht werden. Die gesamtstädtische Bevölkerungsprognose („Demografiebericht München – Teil 1“) erwartet bis 2030 einen Einwohnerzuwachs um 15,4% auf dann 1,72 Mio. Wohnberechtigte. Wie sich die Bevölkerung dann verteilen wird und welche demografischen Entwicklungen es voraussichtlich in den einzelnen Bezirke geben wird, soll im Folgenden für jeden der 25 Münchner Stadtbezirke näher erläutert werden. 29 Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel Stabile bis leicht steigende Bevölkerungsentwicklung Die Einwohnerzahl im 1. Stadtbezirk wird von derzeit 21.379 Wohnberechtigten bis zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2030 leicht auf dann knapp 22.000 Wohnberechtigte ansteigen (+2,7%). Bereits in den Jahren 2011 bis 2013 war ein Einwohnerwachstum um 818 Personen trotz nur geringer Neubautätigkeit festzustellen. Aufgrund des in der Innenstadt nur begrenzt zu Verfügung stehenden Raums für Neubautätigkeit sind die Bewohner des Stadtbezirks „enger zusammengerückt“, was sich in einer höheren Einwohnerdichte bemerkbar macht. Dieses Wachstum ist der attraktiven zentralen Lage und der allgemein starken Zuwanderung von außerhalb Münchens – insbesondere auch aus dem Ausland – geschuldet. So wird auch der Ausländeranteil von 23,9% im Jahr 2013 auf voraussichtlich 28,1% im Jahr 2030 steigen. Innerhalb Münchens weist der Stadtbezirk hingegen einen negativen Wanderungssaldo auf, die Altstadt und das Lehel verlieren durch Umzüge im Stadtgebiet mehr Einwohnerinnen und Einwohner als sie gewinnen. Mehr Kinder und junge Erwachsene, weniger Personen über 65 Jahre Betrachtet man die Entwicklung der Altersgruppen in den letzten Jahren, so kann festgestellt werden, dass die Zuziehenden zur Verjüngung des Stadtbezirks beigetragen haben. So ist zwischen 2011 und 2013 insbesondere die Zahl der 25- bis 34-Jährigen sowie der 5- bis 14-Jährigen gestiegen. Es sind also etliche junge Familien mit Kindern zugezogen. Der Jugendquotient (also der Anteil der unter 20-Jährigen an je 100 Personen im erwerbsfähigen Alter) hat sich gegenüber dem Jahr 2011 30 Karlsplatz von 16,7 leicht auf 17,0 erhöht und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 auf diesem Niveau bleiben. Damit liegt er deutlich unter dem gesamtstädtischen Wert von 24,0, der sich auch zukünftig voraussichtlich nicht ändern wird. Der Altenquotient (der Anteil der über 64Jährigen an je 100 Personen im erwerbsfähigen Alter) hingegen liegt mit 23,8% derzeit nur knapp unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt, wird aber deutlich stärker abnehmen als dies für ganz München zu erwarten ist und 2030 nur noch bei 20,5 liegen. Insgesamt lassen diese Entwicklungen das Durchschnittsalter in der Altstadt-Lehel entgegen dem gesamtstädtischen Trend weiter sinken. Am Ende des Prognosezeitraumes wird es voraussichtlich bei 41,1 Jahren liegen. Unterschiedliche Entwicklung der Altersgruppen Bis zum Jahr 2030 werden sich die Altersgruppen sehr unterschiedlich entwickeln. Für die Gruppe der 0bis 9-Jährigen wird bis zum Jahr 2020 ein Rückgang, danach bis 2030 ein leichter Anstieg über das heutige Niveau erwartet. Ein besonders kräftiger Anstieg ist bei den 20- bis 24-Jährigen (+ 23,6% bis 2030), den 55- bis 59-Jährigen (+18,2% bis 2030) sowie in der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen (+16,3% bis 2030) zu erwarten. Dagegen ist in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen, die heute stark vertreten ist, von einem deutlichen Rückgang auszugehen, da hier schwächer besetzte Jahrgänge nachrücken. Bezüglich des Anteils an Nebenwohnsitzen liegt der Stadtbezirk Altstadt-Lehel mit 4,5% stadtweit ganz vorne. Offenbar gibt es trotz der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer hier immer noch vergleichsweise viele Personen, die sich ein zweites Domizil in zentraler Lage leisten. Insgesamt ist für den Stadtbezirk Altstadt-Lehel von einer weitgehend stabilen demografischen Entwicklung auszugehen. Die Attraktivität für junge nach München Zuziehende führt jedoch zu einer leichten Verjüngung der Bevölkerung im Bezirk. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 2013-2020 2013-2030 0 b is 4 Jahre 660 839 790 849 -5,8% +1,2% 5 b is 9 Jahre 450 621 572 632 -8,0% +1,8% 10 b is 14 Jahre 487 503 549 547 +9,1% +8,7% 15 b is 19 Jahre 776 624 646 689 +3,6% +10,5% 20 b is 24 Jahre 1.562 1.351 1.665 1.670 +23,2% +23,6% 25 b is 29 Jahre 2.155 2.198 2.230 2.366 +1,5% +7,6% 30 b is 34 Jahre 2.688 2.384 2.289 2.613 -4,0% +9,6% 35 b is 39 Jahre 2.253 1.986 2.020 2.072 +1,7% +4,3% 40 b is 44 Jahre 1.723 1.869 1.717 1.684 -8,1% -9,9% 45 b is 49 Jahre 1.569 1.774 1.607 1.577 -9,4% -11,1% 50 b is 54 Jahre 1.652 1.440 1.624 1.437 +12,8% -0,2% 55 b is 59 Jahre 1.687 1.116 1.354 1.319 +21,3% +18,2% 60 b is 64 Jahre 1.460 1.059 970 1.231 -8,4% +16,3% 65 b is 69 Jahre 790 999 775 957 -22,5% -4,2% -36,0% 694 1.093 848 700 -22,4% 1.799 1.523 1.814 1.617 +19,1% +6,1% 22.405 21.379 21.470 21.961 +0,4% +2,7% 70 b is 74 Jahre 75 b is 100+ Jahre Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 25.000 ab 95 90-94 20.000 85-89 15.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 10.000 5.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 3.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2.000 1.000 5-9 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 1.500 2028 Männer 2030 1.000 2004 2000 500 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 500 2026 1.000 2024 1.500 2024 2.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 23,8 20,5 -3,3 23,9% 28,1% +4,2% 36,9 37,5 0,7 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 4,5% 200 150 100 50 0 Geburten 2022 -0,0 2020 17,0 2018 17,0 2016 Jugendquotient 250 2014 -1,0 2012 41,1 2010 42,1 300 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 350 2006 +2,7% 2004 21.961 2002 21.379 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 0 WE Abbildung 7: Datenblatt Stadtbezirk 1 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 31 Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Münchens jüngster, aber nicht kinderreichster Stadtbezirk Auch die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt profitiert von den hohen Zuzugszahlen nach München. Aus heutiger Sicht ist von einem Anstieg der Wohnberechtigten von derzeit 51.921 um +7,2% auf rund 55.700 im Jahr 2030 auszugehen. Zwischen 2011 und 2013 hatten nahezu alle Altersklassen ein Wachstum zu verzeichnen. Der bereits im letzten Demografiebericht konstatierte deutliche Geburtenüberschuss hält weiterhin an und spiegelt sich auch in der Entwicklung der Kinderzahlen zwischen 2011 und 2013 wieder. In diesem Zeitraum ist die Zahl der 0- bis 14Jährigen um knapp 7% gestiegen. Bis 2030 wird voraussichtlich insbesondere die Gruppe der 10- bis 19-Jährigen stark anwachsen, wenn die heutigen Kleinkinder das Teenageralter erreichen. Ebenso ist zu erwarten, dass die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen sowie der 50- bis 64-Jährigen deutlich zunehmen wird. Dagegen wird die Zahl der 70- bis 74-Jährigen deutlich abnehmen und die Zahl der ab 75Jährigen bleibt nahezu unverändert. Insgesamt verschiebt sich das Durchschnittsalter im Bezirk durch diese Entwicklungen kaum und sinkt bis 2030 nur geringfügig auf 38,9 Jahre. Damit gehört der 2.Stadtbezirk zusammen mit der Maxvorstadt zu den jüngsten Bezirken in München. Dies liegt jedoch nicht am hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen – der Jugendquotient liegt hier bei einem deutlich unterdurchschnittlichen Wert von nur 15,5 – sondern am geringen Anteil an Personen über 64 Jahren, die in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt leben. Entsprechend weist der Altenquotient mit 14,5 den geringsten Wert aller Stadtbezirke (der gesamtstädtische Durchschnitt liegt bei 26,5) auf. Während der Jugendquotient in Zukunft voraus- 32 Bahnhofsviertel sichtlich leicht auf 15,7 steigen wird, ist beim Altenquotienten bis 2030 sogar von einem weiteren Absinken auf dann nur noch 12,5 auszugehen. Beliebt bei Deutschen und Ausländern Die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt verzeichnet hinsichtlich der Zuzüge von außerhalb Münchens einen positiven und bei den innerstädtischen Umzügen einen negativen Wanderungssaldo. Der 2. Stadtbezirk hat sich in den letzten Jahren auch zu einem beliebten Zuzugsziel für Personen aus anderen Herkunftsländern entwickelt. Zum Jahresende 2013 hatten 27,8% der Wohnberechtigten einen ausländischen Pass. Unter den Wohnberechtigten ausländischer Herkunft befinden sich besonders viele Griechen, Kroaten, Italiener und Österreicher. Bis zum Jahr 2030 wird mit einem leichten Absinken des Ausländeranteils auf 26,8% gerechnet. Neubautätigkeit lässt die Einwohnerzahl weiter anwachsen Nennenswerte Neubaumaßnahmen sind das Rodenstockgelände in der Isartalstraße mit knapp 300 Wohneinheiten, welches bis 2016 komplett bezogen sein wird, sowie das „Viehhof-Gelände“, welches derzeit von den Markthallen München genutzt wird. Hier sollen nach 2020 bis zu 750 neue Wohnungen entstehen. Insgesamt wird im Prognosezeitraum von der Errichtung von 1.300 neuen Wohneinheiten ausgegangen. Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass die Einwohnerzahl durch die Neubaumaßnahmen und vor allem die Zuwanderung von außerhalb Münchens zwar leicht ansteigen wird, der Stadtteil jedoch weiterhin Wohnberechtigte an das übrige Stadtgebiet verliert. An den demografischen Strukturen des Stadtbezirks insgesamt wird sich voraussichtlich wenig ändern. Auch zukünftig ist mit einem eher geringen Anteil an Kindern und Älteren, aber vielen Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter zu rechnen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.702 2.255 2.193 2.287 -2,8% +1,4% 5 b is 9 Jahre 1.188 1.517 1.476 1.625 -2,7% +7,1% 10 b is 14 Jahre 1.126 1.136 1.275 1.309 +12,2% +15,3% 15 b is 19 Jahre 1.579 1.267 1.446 1.599 +14,1% +26,2% 20 b is 24 Jahre 3.921 3.670 3.467 4.034 -5,5% +9,9% 25 b is 29 Jahre 5.907 6.668 6.364 6.503 -4,6% -2,5% 30 b is 34 Jahre 7.382 6.994 7.889 7.024 +12,8% +0,4% 35 b is 39 Jahre 5.857 5.583 6.189 6.210 +10,8% +11,2% 40 b is 44 Jahre 4.257 4.702 4.958 5.759 +5,4% +22,5% 45 b is 49 Jahre 3.672 4.356 4.123 4.598 -5,3% +5,6% 50 b is 54 Jahre 3.632 3.321 3.849 3.758 +15,9% +13,2% 55 b is 59 Jahre 3.330 2.435 2.936 2.953 +20,6% +21,3% 60 b is 64 Jahre 2.807 2.224 2.031 2.554 -8,7% +14,8% 65 b is 69 Jahre 1.705 1.836 1.603 1.815 -12,7% -1,2% 70 b is 74 Jahre 1.264 1.579 1.386 1.251 -12,2% -20,8% 75 b is 100+ Jahre 2.629 2.378 2.448 2.378 +2,9% +0,0% 51.958 51.921 53.631 55.659 +3,3% +7,2% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 60.000 ab 95 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 10.000 30-34 8.000 25-29 6.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 4.000 2.000 5-9 4.000 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 3.000 2030 Männer 2030 2.000 2004 2000 1.000 2028 Frauen 2013 0 2028 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2026 3.000 2024 4.000 2024 5.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) -2,0 -1,0% 37,7 37,6 0,0 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,5% Geburten 2022 12,5 26,8% 2020 Allgemeine Fertilitätsrate 14,5 27,8% 2018 Ausländeranteil (in %) 2016 +0,3 2014 -0,2 15,7 2012 38,9 15,5 2010 39,0 Jugendquotient 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) Altenquotient +7,2% 2006 55.659 2004 51.921 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.300 WE Abbildung 8: Datenblatt Stadtbezirk 2 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 33 Stadtbezirk 3: Maxvorstadt Stabile bis leicht rückläufige Bevölkerungsentwicklung Entgegen dem gesamtstädtischen Wachstumstrend werden für die Maxvorstadt langfristig eher stabile Einwohnerzahlen erwartet. Bis zum Jahr 2020 wird die Bevölkerung gegenüber 2013 noch um +2,2% auf rund 54.800 Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz ansteigen, danach bis zum Jahr 2030 leicht auf knapp 52.700 Wohnberechtigte sinken, was etwa dem Stand des Jahres 2000 entsprechen würde. Der zwischenzeitliche Einwohneranstieg wird dabei vor allem durch den Neubau von insgesamt rund 850 Wohneinheiten (u.a. am ehemaligen Paketpostamt, an der Katharina-von-Bora-/ Karlstraße, Linprun-/Sandstraße, ARRI-Grundstück) verursacht. Überlagert werden diese Wanderungsgewinne jedoch von einem negativen internen Wanderungssaldo, welcher mit Beendigung der Neubaumaßnahmen wieder durchschlagen wird. Viele Personen von außerhalb Münchens ziehen also zunächst in die Maxvorstadt und suchen sich zu einem späteren Zeitpunkt in anderen Stadtbezirken eine neue Bleibe. Demografische Besonderheiten wegen Nähe zu Universitäten Bedingt durch die besondere Bevölkerungsstruktur im Bezirk mit vielen jungen Menschen, die die Nähe zu den Bildungseinrichtungen schätzen, gehört die Maxvorstadt zusammen mit dem 2. Stadtbezirk zu den jüngsten Gebieten in München. Das Durchschnittsalter beträgt zur Zeit 38,5 Jahre und wird bis zum Jahr 2030 auf lediglich 38,9 ansteigen. Wie auch im 2. Stadtbezirk ergibt sich das geringe Durchschnittsalter jedoch nicht aufgrund eines hohen Anteils von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung, sondern durch die vielen jungen Erwachsenen und nur wenigen älteren Menschen, die hier leben. Trotz des re34 Schellingstraße lativ hohen Anteils junger Frauen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren von 14,1% (LHM: 8,3%) sind die Geburtenraten niedrig. Die allgemeine Fertilitätsrate liegt bei lediglich 33,4 und wird bis 2030 noch weiter auf 32,2 absinken (Gesamtstadt: 41,3 in 2013 und 40,5 in 2030). Dies ist der mit Abstand niedrigste Wert von allen Münchner Stadtbezirken. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den jungen Frauen häufig um Studentinnen handelt, welche einen Kinderwunsch ggf. erst später und an einem anderen Ort realisieren werden. Dennoch bleibt der Biosaldo, also das Verhältnis der Geburten zu den Sterbefällen während des gesamten Prognosezeitraumes positiv, da trotz einer niedrigen allgemeinen Fertilitätsrate durch die Vielzahl junger Frauen auch viele Kinder geboren werden. Extremwerte bei Jugend- und Altenquotient Auch bezüglich des Jugendquotienten nimmt die Maxvorstadt eine Sonderstellung ein. Mit 12,9 handelt es sich stadtweit um den niedrigsten Wert. Der Durchschnittswert für München liegt fast doppelt so hoch (24,0) und wird bis 2030 konstant bleiben, während der Wert für den 3. Stadtbezirk dann auf 15,3 ansteigen wird. Die zuletzt gestiegenen und voraussichtlich weiter steigenden Geburtenzahlen wirken sich hier aus. Der geringe Anteil an älteren Menschen zeigt sich in einem niedrigen Altenquotienten von nur 15,3, während der Wert stadtweit bei 26,5 liegt. Für die Zukunft ist von einem weiteren Absinken auf 14,8 auszugehen. Der Ausländeranteil liegt derzeit bei 24,1% und wird bis 2030 auf 26,3% ansteigen, bleibt aber damit weiterhin unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Langfristig ist in der Maxvorstadt von einer leichten Erhöhung der Zahl von Kindern und Jugendlichen auszugehen, das demografische Profil eines studentisch geprägten Bezirks bleibt jedoch voraussichtlich erhalten. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.374 1.942 2.106 1.910 +8,5% -1,7% 5 b is 9 Jahre 1.006 1.185 1.417 1.445 +19,6% +21,9% 10 b is 14 Jahre 1.073 972 1.135 1.240 +16,8% +27,5% 15 b is 19 Jahre 1.345 1.284 1.447 1.595 +12,7% +24,2% 20 b is 24 Jahre 5.009 5.478 4.307 4.820 -21,4% -12,0% 25 b is 29 Jahre 7.144 8.954 8.396 7.212 -6,2% -19,5% 30 b is 34 Jahre 6.971 7.493 8.203 5.953 +9,5% -20,5% 35 b is 39 Jahre 5.344 5.007 5.935 5.576 +18,5% +11,4% 40 b is 44 Jahre 4.073 3.903 4.383 4.782 +12,3% +22,5% 45 b is 49 Jahre 3.400 3.560 3.492 4.043 -1,9% +13,6% 50 b is 54 Jahre 3.403 2.914 3.183 3.300 +9,2% +13,2% 55 b is 59 Jahre 3.344 2.431 2.643 2.588 +8,7% +6,5% 60 b is 64 Jahre 2.736 2.122 2.045 2.197 -3,6% +3,5% 65 b is 69 Jahre 1.626 1.969 1.666 1.761 -15,4% -10,5% 70 b is 74 Jahre 1.460 1.801 1.584 1.393 -12,0% -22,6% 75 b is 100+ Jahre 3.171 2.635 2.894 2.851 +9,8% +8,2% 52.479 53.650 54.835 52.667 +2,2% -1,8% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 60.000 ab 95 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 6.000 4.000 2.000 5-9 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 6.000 2004 2000 Männer 2030 4.000 2028 Frauen 2013 2.000 2026 Männer 2013 0 2026 2.000 2024 4.000 2024 6.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 15,3 14,8 -0,5 24,1% 26,3% +2,1% 33,4 32,2 -1,2 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 3,7% 400 300 200 100 0 Geburten 2022 +2,4 2020 15,3 2018 12,9 2016 Jugendquotient 500 2014 +0,5 2012 38,9 2010 38,5 600 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 700 2006 -1,8% 2004 52.667 2002 53.650 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 850 WE Abbildung 9: Datenblatt Stadtbezirk 3 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 35 Stadtbezirk 4: Schwabing West Moderates Einwohnerwachstum um +3,6% Die Einwohnerprognose geht für diesen Stadtbezirk von einem eher mäßigen Einwohnerwachstum aus. Im Jahr 2020 werden voraussichtlich knapp 70.000 Personen in Schwabing West wohnen, rund 2.000 Einwohnern mehr als heute. Bis zum Jahr 2030 wird sich die Einwohnerzahl dann nur noch geringfügig verändern. Insgesamt bedeutet dies einen Einwohnerzuwachs um 3,6% zwischen 2013 und 2030. Für den Prognosezeitraum 2014 bis 2030 sind 850 neue Wohneinheiten zu erwarten. Dabei handelt es sich vor allem um die restliche Bebauung des Ackermannbogens sowie um Teile der Luitpoldkaserne („Kreativquartier“, früher unter dem Namen „Werkbundsiedlung“ bekannt). Ein Stadtbezirk mit vielen jungen Erwachsenen Wie schon im letzten Demografiebericht dargestellt, wird besonders die Gruppe der 15- bis 29-Jährigen sowie der ab 75-Jährigen deutlich zunehmen. Dennoch wird der Altenquotient mit 22,0 im Jahr 2030 weiterhin unter dem städtischen Durchschnitt liegen. Schwabing West ist geprägt durch einen eher niedrigen Jugendquotienten. Er liegt momentan bei 18,5 und wird bis 2030 sogar noch auf 17,4 weiter absinken. Damit weist dieser Stadtbezirk eine ähnliche Besonderheit auf, wie viele andere Innenstadtbezirke auch: wenige ganz junge und wenige ältere Einwohnerinnen und Einwohner, jedoch viele junge Erwachsene, was insgesamt zu einem weiteren Absinken des Durchschnittsalters führen wird. In Schwabing West sind relativ wenig junge Familien und ältere Personen anzutreffen, was wohl auch den hohen Mieten geschuldet sein dürfte. Dennoch weist der Stadtbezirk seit 2008 – wahrscheinlich vor 36 Ackermannbogen allem in Folge der Zuzüge an den Ackermannbogen – einen positiven natürlichen Saldo auf, welcher sich auch in Zukunft fortsetzen wird und um rund 150 Geburtenfälle über den Sterbefällen liegen wird. Die allgemeine Fertilitätsrate liegt derzeit bei leicht unterdurchschnittlichen 38,5. Dieser Wert wird bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf 35,4 absinken. Der derzeitige Ausländeranteil beträgt 20,9% und wird bis 2030 leicht auf 22,4% ansteigen. Damit weist der 4. Stadtbezirk weiterhin einen deutlich unterdurchschnittlichen Wert auf. Eine leichte Zunahme verzeichnen vor allem die höheren Altersgruppen im Zuge der Alterung der bereits heute in Schwabing West lebenden ausländischen Bürgerinnen und Bürger. In Zukunft mehr innerstädtische Zuzüge In Zukunft werden die internen Wanderungsverflechtungen mit anderen Stadtbezirken zunehmen und das externe Wanderungsvolumen voraussichtlich übertreffen. Dabei entwickelt sich der interne Wanderungssaldo für Schwabing West negativ, während die Wanderungen über Münchens Stadtgrenze hinweg Einwohnergewinne für den Bezirk bringen werden. Diese Wanderungsgewinne reichen jedoch nicht aus, um die internen Wanderungsverluste auszugleichen, so dass sich der Gesamtwanderungssaldo langfristig negativ entwickeln wird. Dies kann jedoch durch den positiven natürlichen Saldo mehr als ausgeglichen werden. Zusammenfassend wird die Bevölkerungsstruktur des Stadtbezirks von jungen Erwachsenen dominiert, die vor allem von außerhalb Münchens nach Schwabing West zuziehen. Innerhalb Münchens verliert der Stadtbezirk dagegen an Einwohnerinnen und Einwohnern, so dass nur vergleichsweise wenige Familien und ältere Menschen im Bezirk leben. In den letzten Jahren ist diese Struktur vor allem durch die Bebauung am Ackermannbogen aufgebrochen worden und hat zu mehr Familien und Kindern im Bezirk geführt, eine grundsätzliche Änderung der Wanderungsstrukturen ist jedoch nicht zu erwarten. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.899 2.912 2.597 2.723 -10,8% -6,5% 5 b is 9 Jahre 1.513 2.157 2.119 1.954 -1,8% -9,4% 10 b is 14 Jahre 1.511 1.740 1.957 1.684 +12,5% -3,2% 15 b is 19 Jahre 1.851 1.977 2.325 2.411 +17,6% +21,9% 20 b is 24 Jahre 4.723 5.053 5.623 6.189 +11,3% +22,5% 25 b is 29 Jahre 6.582 7.988 8.691 8.917 +8,8% +11,6% 30 b is 34 Jahre 7.303 7.779 7.970 8.109 +2,5% +4,2% 35 b is 39 Jahre 5.995 5.958 6.056 6.426 +1,6% +7,9% 40 b is 44 Jahre 4.790 5.004 5.115 4.963 +2,2% -0,8% 45 b is 49 Jahre 4.436 5.034 4.583 4.372 -9,0% -13,1% 50 b is 54 Jahre 4.712 3.986 4.499 4.169 +12,9% +4,6% 55 b is 59 Jahre 4.701 3.415 3.840 3.725 +12,4% +9,1% 60 b is 64 Jahre 4.099 3.332 3.062 3.464 -8,1% +4,0% 65 b is 69 Jahre 2.422 3.184 2.746 2.909 -13,8% -8,6% 70 b is 74 Jahre 2.183 3.319 2.783 2.398 -16,1% -27,8% 75 b is 100+ Jahre 5.064 4.929 5.817 5.770 +18,0% +17,1% 63.784 67.767 69.784 70.183 +3,0% +3,6% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2016 2000 60-64 2014 65-69 2012 70-74 2010 75-79 2008 Anzahl 80-84 2006 85-89 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2004 ab 95 90-94 2002 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 6.000 4.000 2.000 5-9 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 6.000 2004 2000 Männer 2030 4.000 2028 Frauen 2013 2.000 2026 Männer 2013 0 2026 2.000 2024 4.000 2024 6.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) -2,0 20,9% 22,4% +1,5% 38,5 35,4 -3,0 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,8% Geburten 2022 22,0 2020 24,0 2018 -1,1 Altenquotient 2016 -0,4 17,4 2014 40,7 18,5 2012 41,1 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 +3,6% 2006 70.183 2004 67.767 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 850 WE Abbildung 10: Datenblatt Stadtbezirk 4 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 37 Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen Einwohnerwachstum durch größere Neubauprojekte Für den Stadtbezirk Au-Haidhausen wird ein deutlicher Einwohneranstieg bis 2030 um 15,3% auf rund 70.700 Wohnberechtigte prognostiziert. Damit wächst der 5. Stadtbezirk prozentual etwa ebenso stark wie die Gesamtstadt. Leichte Einwohnerverluste muss der Stadtbezirk nur in den Altersgruppen der 0- bis 4-Jährigen, der 30- bis 34-Jährigen sowie der 70bis 74-Jährigen hinnehmen. Besonders stark zunehmen wird dagegen die Zahl der Angehörigen der Altersgruppen zwischen 10 und 19 Jahren und zwischen 50 und 64 Jahren. Eine große Rolle bei der weiteren Entwicklung spielt die geplante Wohnungsbautätigkeit im Bezirk, insbesondere die Bebauung des Paulaner Areals mit rund 1.450 Wohneinheiten, Teile des Werksviertels mit 350 Wohneinheiten sowie des Bernbacher-Geländes mit 200 Wohneinheiten. Allein dadurch wird es zu einem Zuzug von etwa 5.000 neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern kommen. Seit 2000 sind bereits die Kinderzahlen (0bis 4-Jährige) stark angestiegen, in den Jahren 2011 bis 2013 hat insbesondere die Bebauung an der Welfenstraße mit 450 neuen Wohneinheiten zu einem Einwohneranstieg geführt. Wanderungsgewinne durch externe Zuzüge Der 5. Stadtbezirk erzielt seine Wanderungsgewinne vor allem durch Zuwanderung von außerhalb Münchens, während gegenüber den anderen Stadtbezirken in der Summe ein negativer Wanderungssaldo besteht. Das Durchschnittsalter wird sich im Prognosezeitraum bis 2030 von 40,0 Jahren geringfügig auf 40,7 erhöhen. Damit wird der Stadtbezirk am Ende des Prognosezeitrau38 Auer Dult mes um durchschnittlich etwa ein Jahr jünger sein als die Landeshauptstadt insgesamt. Jugend- und Altenquotient sind mit gegenwärtig 20,3 bzw. 19,5 unterdurchschnittlich ausgeprägt. Bedingt durch den bereits stattgefundenen und in die neu gebauten Wohnungen noch zu erwartenden Zuzug wird der Jugendquotient bis 2030 noch leicht um 1,5 Prozentpunkte auf 21,8 ansteigen, während der Altenquotient mit 19,6 praktisch unverändert bleibt. In der Au-Haidhausen leben unterdurchschnittlich viele Personen ausländischer Herkunft. Der Ausländeranteil beträgt 22,3% und wird sich bis 2030 nur leicht auf 23,5% erhöhen. Deutliches Absinken der Allgemeinen Fertilitätsrate Der Stadtbezirk 5 weist mit einem Wert von 45,7 eine überdurchschnittlich hohe allgemeine Fertilitätsrate auf. Übertroffen wird diese Rate nur in den Stadtbezirken 14 und 22. Jedoch wird dieser Wert bis zum Ende des Prognosezeitraumes deutlich absinken und dann unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt liegen. Die Ursache für das starke Absinken der allge- meinen Fertilitätsrate liegt darin, dass innerhalb der Gruppe der 15bis 49-jährigen Frauen im gebärfähigen Alter die Zahl der 25- bis 34Jährigen zurückgehen wird. Gerade diese Altersklasse weist aber die höchsten Geburtenraten auf. Dennoch wird die Zahl der Geburten auch in Zukunft die Zahl der Sterbefälle deutlich übertreffen. Nach 2020 wird dieser positive Biosaldo jedoch voraussichtlich langsam zurückgehen. Der Bezirk Au-Haidhausen wächst zwar wie viele Innenstadtbezirke durch die Zuwanderung junger Erwachsener, die aus ausbildungsund berufsbezogenen Gründen nach München kommen. Überdies zieht er aber auch, besonders durch Neubautätigkeit, junge Familien an. Langfristig ist daher mit mehr Kindern und Jugendlichen sowie älteren Erwachsenen zu rechnen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.211 3.221 3.228 3.090 +0,2% -4,1% 5 b is 9 Jahre 1.807 2.167 2.550 2.648 +17,7% +22,2% 10 b is 14 Jahre 1.584 1.645 2.080 2.487 +26,4% +51,2% 15 b is 19 Jahre 2.111 1.880 2.046 2.677 +8,8% +42,4% 20 b is 24 Jahre 3.690 3.472 4.458 4.376 +28,4% +26,0% 25 b is 29 Jahre 5.868 6.153 6.390 6.165 +3,8% +0,2% 30 b is 34 Jahre 7.695 7.548 7.486 7.444 -0,8% -1,4% 35 b is 39 Jahre 6.375 6.321 6.896 6.376 +9,1% +0,9% 40 b is 44 Jahre 4.748 5.318 6.010 6.108 +13,0% +14,9% 45 b is 49 Jahre 4.069 5.217 5.074 5.874 -2,7% +12,6% 50 b is 54 Jahre 4.105 3.974 4.912 5.296 +23,6% +33,3% 55 b is 59 Jahre 3.706 3.124 3.970 4.375 +27,1% +40,1% 60 b is 64 Jahre 3.273 2.737 2.878 3.984 +5,2% +45,6% 65 b is 69 Jahre 2.161 2.491 2.336 3.111 -6,2% +24,9% 70 b is 74 Jahre 1.860 2.280 2.131 2.245 -6,5% -1,5% 75 b is 100+ Jahre 4.115 3.771 4.210 4.448 +11,6% +18,0% 59.378 61.319 66.656 70.706 +8,7% +15,3% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2016 2000 60-64 2014 65-69 2012 70-74 2010 75-79 2008 Anzahl 80-84 2006 85-89 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2004 ab 95 90-94 2002 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 10.000 30-34 8.000 25-29 6.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 4.000 2.000 5-9 4.000 5.000 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 Männer 2030 3.000 2030 2.000 2004 2000 1.000 2028 Frauen 2013 0 2028 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2026 3.000 2024 4.000 2024 5.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) +0,1 22,3% 23,5% +1,1% 45,7 37,3 -8,4 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,6% Geburten 2022 19,6 2020 19,5 2018 +1,5 Altenquotient 2016 +0,7 21,8 2014 40,7 20,3 2012 40,0 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 +15,3% 2006 70.706 2004 61.319 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.100 WE Abbildung 11: Datenblatt Stadtbezirk 5 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 39 Stadtbezirk 6: Sendling Kontinuierliche Einwohnerzunahme bis 2030 Im Jahr 2030 werden in Sendling voraussichtlich fast 45.000 Personen wohnen, das sind gut 4.000 Einwohnerinnen und Einwohner bzw. 10,2% mehr als 2013. Ursache hierfür ist unter anderem zu erwartende zukünftige Neubautätigkeit im Bezirk. Dabei handelt es sich überwiegend um geplante Nachverdichtungsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von etwa 700 Wohneinheiten (z.B. auf dem ehemaligen Phillip-Morris-Gelände und im Bereich südlich des Harras). Durch die Zuwanderung in den Bezirk und insbesondere die neuen Wohnungen wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen deutlich ansteigen. Lediglich die Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen sowie der 70- bis 74-Jährigen werden bis zum Jahr 2030 leichte Verluste hinnehmen müssen. Besonders stark anwachsen wird dagegen die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen, wobei hier ein Hineinwachsen stärkerer Jahrgänge aus dem Bestand in diese Altersgruppe und keine ausgeprägte Zuwanderung stattfindet. Mehr Geburten- als Sterbefälle Während Sendling durch innerstädtische Umzüge Einwohnerinnen und Einwohner an das übrige Stadtgebiet verliert, ist insgesamt dank der Zuwanderung von außerhalb Münchens für die nächsten Jahre ein positiver Wanderungssaldo zu erwarten. Mit Beendigung der Wohnungsneubautätigkeit wird der Stadtbezirk dann allerdings ab dem Jahr 2020 voraussichtlich Wanderungsverluste hinnehmen müssen. Diese können jedoch voraussichtlich durch einen positiven Biosaldo überkompensiert werden. Aufgrund einer leicht überdurchschnittlichen allgemeinen Fertilitätsrate bei gleichzeitig eher wenigen älteren 40 Stadtbibliothek nähe Harras Einwohnerinnen und Einwohnern ist davon auszugehen, dass die Zahl der Geburten bis zum Jahr 2030 deutlich über der Zahl der Sterbefälle liegen wird. Dieser Geburtenüberschuss wird die Einwohnerzahl Sendlings bis zum Ende des Prognosezeitraumes weiter ansteigen lassen. Die demografischen Kennzahlen für den Stadtbezirk bleiben dabei im Prognosezeitraum außerordentlich konstant. Annäherung des Durchschnittsalters an gesamtstädtischen Wert Mit einem Durchschnittsalter von 40,2 Jahren gehört Sendling derzeit noch zu den eher jüngeren Stadtbezirken. Sowohl Alten- als auch Jugendquotient fallen dabei jedoch eher gering aus, jüngere Erwachsene im Alter von 25 bis 34 Jahren sind dagegen stark vertreten. Bis zum Ende des Prognosezeitraumes wird sich das Durchschnittsalter auf 41,1 Jahre erhöhen, womit eine Annäherung an den gesamtstädtischen Wert stattfindet. Ebenso spiegelt sich die steigende Zahl von Kindern, Jugendlichen und Älteren in leicht ansteigenden Jugend- (+ 1,3) und Altenquotienten (+1,5). Der Ausländeranteil liegt derzeit bei leicht überdurchschnittlichen 25,6% und wird sich bis zum Jahr 2030 kaum verändern und dann unter dem städtischen Durchschnitt liegen. Zusammenfassend wird Sendling im Prognosezeitraum keine gravierenden demografischen Veränderungen erfahren. Das Einwohnerwachstum fällt eher moderat aus, es ist jedoch mit einer überdurchschnittlichen Zunahme von Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen ab 50 Jahren zu rechnen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.687 1.854 2.044 2.000 +10,2% +7,9% 5 b is 9 Jahre 1.331 1.391 1.483 1.637 +6,6% +17,7% 10 b is 14 Jahre 1.243 1.216 1.290 1.478 +6,1% +21,5% 15 b is 19 Jahre 1.170 1.306 1.414 1.509 +8,3% +15,6% 20 b is 24 Jahre 2.294 2.612 2.906 2.766 +11,3% +5,9% 25 b is 29 Jahre 3.549 4.348 4.221 4.161 -2,9% -4,3% 30 b is 34 Jahre 4.752 4.666 4.919 4.641 +5,4% -0,5% 35 b is 39 Jahre 4.073 3.777 4.248 4.040 +12,5% +7,0% 40 b is 44 Jahre 2.966 3.416 3.620 3.836 +6,0% +12,3% 45 b is 49 Jahre 2.572 3.474 3.194 3.489 -8,1% +0,4% 50 b is 54 Jahre 2.574 2.671 3.234 3.162 +21,1% +18,4% 55 b is 59 Jahre 2.466 2.257 2.775 2.729 +23,0% +20,9% 60 b is 64 Jahre 2.333 1.887 2.092 2.625 +10,9% +39,1% 65 b is 69 Jahre 1.509 1.640 1.661 2.174 +1,3% +32,6% 70 b is 74 Jahre 1.237 1.665 1.526 1.627 -8,4% -2,3% 75 b is 100+ Jahre 2.312 2.502 2.825 2.953 +12,9% +18,0% 38.068 40.682 43.453 44.829 +6,8% +10,2% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50.000 ab 95 90-94 40.000 85-89 30.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 3.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2.000 1.000 5-9 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 3.000 2006 2004 2000 Männer 2030 2.000 2028 Frauen 2013 1.000 2026 Männer 2013 0 2026 1.000 2024 2.000 2024 3.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz 600 44.829 +10,2% 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 40,2 41,1 +0,8 400 Jugendquotient 19,8 21,1 +1,3 300 Altenquotient 19,9 21,5 +1,5 25,6% 26,7% +1,1% 42,1 42,6 0,5 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,8% 100 Geburten 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 0 2006 Allgemeine Fertilitätsrate 200 2004 Ausländeranteil (in %) Anzahl 40.682 Wohnb erechtigte 2002 2013 2000 Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 700 WE Abbildung 12: Datenblatt Stadtbezirk 6 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 41 Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark Einwohnerzuwachs durch Nachverdichtung Nicht zuletzt aufgrund zukünftig verstärkt stattfindender Nachverdichtung im Bereich der städtischen GWG- und GEWOFAGSiedlungen (z.B. im Bereich der Krüner-, Hinterbärenbad- und Passauerstraße) wird die Zahl der Wohnberechtigten in Sendling-Westpark überdurchschnittlich stark wachsen. Leben derzeit 56.275 Personen im 7. Stadtbezirk, so werden es im Jahr 2020 bereits fast 64.000 sein und im Jahr 2030 rund 66.000 (Zunahme um 17,3%). Infolgedessen wird es aufgrund der jüngeren Altersstruktur der Zuzugsbevölkerung zu einem Absinken des Durchschnittsalters von heute 42,0 auf dann 41,6 Jahre kommen. Der Stadtbezirk wird dann eine etwas jüngere Wohnbevölkerung aufweisen, als die Stadt München insgesamt (41,8 Jahre). andere Bezirke und profitiert stärker von Zuwanderung von außerhalb Münchens. Wanderungsgewinne vor allem durch externe Zuzüge Bis zum Jahr 2017 ist vor allem aufgrund der starken Neubautätigkeit ein insgesamt hoher positiver Wanderungssaldo zu erwarten. Dieser wird sich sowohl durch Zuzüge von außerhalb Münchens als auch durch innerstädtische Umzüge speisen. Nach Beendigung der größeren Neubaumaßnahmen wird der interne Wanderungssaldo sich jedoch voraussichtlich wieder negativ entwickeln, wie es in der Vergangen- Haus St. Josef am Luise-Kisselbach-Platz heit bereits häufiger der Fall war. Der externe Saldo erhöhen. wird parallel dazu zurückgehen, so Sendling-Westpark hat ein für München eher durchschnittliches dass insgesamt nur noch mit eiEinwohnerwachstum zu erwarten. nem leicht positiven GesamtwanEin beträchtlicher Geburtenüberderungssaldo zu rechnen sein schuss, leichte Wanderungsgewinwird. ne und eine leichte Verjüngung des Stadtbezirks zeigen dabei die AtSteigende Geburtenzahlen traktivität gerade für Familien und junge Erwachsene, die nach MünDer sich seit 2010 abzeichnende chen ziehen. Geburtenanstieg wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen und auf einem Niveau, welches um etwa 90 Fälle über dem heutigen liegt, einpendeln. Dies liegt einerseits an der Zunahme an Frauen im gebärfähigen Alter, andererseits am leichten Rückgang der derzeit überdurchschnittlich hohen allgemeinen Fertilitätsrate von 43,5. Die Zahl der Umzüge innerhalb des Stadtgebiets übersteigt deutlich die Zahl der Zu- und Wegzüge über die Stadtgrenzen hinweg. Dennoch verliert Sendling-Westpark bei Umzügen tendenziell eher Einwohnerinnen und Einwohner an Der Ausländeranteil liegt mit 25,8% leicht über dem städtischen Durchschnitt und wird sich durch Zuzug wie auch Alterung der bereits heute im Bezirk lebenden Ausländerinnen und Ausländer überdurchschnittlich um 4,6% auf 30,4% im Jahr 2030 Mit Ausnahme der 70- bis 74-Jährigen werden alle Altersgruppen um zweistellige Prozentsätze anwachsen. Dabei stechen vor allem die 15- bis 19-Jährigen und die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen heraus, die jeweils um rund 30% zunehmen werden. Sendling-Westpark weist derzeit einen Jugendquotienten von 22,5 auf und liegt damit etwas unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Durch den zu erwartenden Zuzug junger Familien wird der Jugendquotient im Jahr 2030 voraussichtlich bei 23,3 liegen. Gleichzeitig sinkt der Altenquotient von derzeit 28,7 auf 26,3 bis zum Jahr 2030. 42 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.017 2.439 2.895 2.942 +18,7% +20,6% 5 b is 9 Jahre 1.919 2.039 2.512 2.474 +23,2% +21,3% 10 b is 14 Jahre 1.904 1.941 2.159 2.269 +11,2% +16,9% 15 b is 19 Jahre 1.971 1.957 2.492 2.587 +27,4% +32,2% 20 b is 24 Jahre 3.323 3.872 4.567 4.319 +17,9% +11,6% 25 b is 29 Jahre 4.260 5.682 6.018 6.395 +5,9% +12,5% 30 b is 34 Jahre 5.084 5.379 6.328 6.357 +17,6% +18,2% 35 b is 39 Jahre 4.682 4.200 5.496 5.428 +30,9% +29,2% 40 b is 44 Jahre 3.857 3.999 4.685 5.166 +17,2% +29,2% 45 b is 49 Jahre 3.440 4.315 4.155 4.844 -3,7% +12,3% 50 b is 54 Jahre 3.775 3.703 4.229 4.266 +14,2% +15,2% 55 b is 59 Jahre 3.883 3.115 3.944 3.725 +26,6% +19,6% 60 b is 64 Jahre 3.793 2.952 3.091 3.628 +4,7% +22,9% 65 b is 69 Jahre 2.409 2.877 2.662 3.272 -7,5% +13,7% 70 b is 74 Jahre 2.175 3.021 2.704 2.570 -10,5% -14,9% 75 b is 100+ Jahre 4.425 4.784 5.784 5.772 +20,9% +20,7% 52.917 56.275 63.721 66.013 +13,2% +17,3% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 30.000 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 4.000 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2022 2020 2018 2016 2030 3.000 2030 Männer 2030 2.000 2028 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) -2,4 +4,6% 43,5 41,3 -2,2 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,5% Geburten 2022 26,3 30,4% 2020 Allgemeine Fertilitätsrate 28,7 25,8% 2018 Ausländeranteil (in %) 2016 +0,8 2014 -0,4 23,3 2012 41,6 22,5 2010 42,0 Jugendquotient 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) Altenquotient +17,3% 2006 66.013 2004 56.275 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.200 WE Abbildung 13: Datenblatt Stadtbezirk 7 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 43 Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe Unterdurchschnittliches Einwohnerwachstum Der nach der Altstadt-Lehel bezüglich der Einwohnerzahl zweitkleinste Stadtbezirk wird bis zum Jahr 2020 eine leichte Bevölkerungszunahme erfahren, und danach einen leichten Rückgang verzeichnen, der allerdings noch knapp über dem heutigen Niveau liegen wird. So wird die Einwohnerzahl von heute 30.196 bis zum Jahr 2020 auf rund 30.800 ansteigen und danach leicht auf 30.500 absinken. Damit wird die Zahl der Wohnberechtigten am Ende des Prognosezeitraums um 1% über der heutigen Einwohnerzahl liegen. Der Anstieg fällt unter anderem auch deshalb so moderat aus, da im Stadtbezirk kaum mehr Bauraum für Wohnungsneubau vorhanden ist. Erkennbare Überalterungstendenzen Die Einwohnerentwicklung verläuft in den Altersgruppen voraussichtlich sehr unterschiedlich. Während die Zahl der Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren und der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 39 Jahren abnehmen wird, wird insbesondere die Altersgruppe der 50bis 64-Jährigen deutlich ansteigen. Ebenso wird sich die Zahl der Hochbetagten über 74 Jahre um +23,7% deutlich erhöhen. In der Folge wird das Durchschnittsalter von 38,6 Jahren bis 2030 auf 40,8 Jahre ansteigen. Nur der 15. Stadtbezirk weist noch stärkere Alterungstendenzen auf (+3,2 Jahre). Trotz einer unterdurchschnittlichen allgemeinen Fertilitätsrate von derzeit 38,2 (2030: 36,5) bleibt der natürliche Saldo weiterhin positiv, jedoch mit sinkender Tendenz. Während im Jahr 2013 noch 128 mehr Geburten- als Sterbefälle zu verzeichnen waren, werden es zum Ende des Prognosezeitraumes nurmehr um die 80 Fälle sein. Die konstatierten Alterungstendenzen spiegeln sich auch in der Ent44 Theresienhöhe wicklung des Jugend- sowie des Altenquotienten wieder. Demnach sinkt der ohnehin schon unterdurchschnittliche Jugendquotient weiter von heute 20,7 auf 19,7 während zugleich der Altenquotient von 16,4 auf 18,3 im Jahr 2030 ansteigen wird. Der Anteil an Personen ab 65 Jahren ist und bleibt damit sehr gering. Traditionell hoher Ausländeranteil Als klassischer Arbeiterbezirk war der 8. Stadtbezirk immer schon ein beliebtes Ziel für Menschen ausländischer Herkunft. Der Ausländeranteil liegt mit 33,2% deutlich über dem städtischen Durchschnitt und wird sich bis zum Jahr 2030 kaum verändern und nur leicht auf 34,1% steigen. Den größten Anteil an der ausländischen Bevölkerung im 8. Stadtbezirk haben Personen mit griechischem, kroatischem und türkischem Pass. Insgesamt zeigen die Wanderungsbewegungen, dass der Stadtbezirk tendenziell eher von externer Zuwanderung von außerhalb Münchens – und auch aus dem Ausland – profitieren kann. Bei Umzügen verzeichnet die Schwan- thalerhöhe dagegen deutliche Einwohnerverluste gegenüber den anderen Münchner Stadtbezirken. Die Gesamteinwohnerzahl der Schwanthalerhöhe verändert sich zwar im Prognosezeitraum kaum, es ist jedoch trotz eines langfristigen Geburtenüberschusses aufgrund der internen Wanderungsverluste mit einer deutlichen Alterung der deutschen wie ausländischen Bevölkerung im Bezirk zu rechnen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 2013-2020 2013-2030 0 b is 4 Jahre 1.129 1.452 1.322 1.248 -9,0% -14,1% 5 b is 9 Jahre 969 1.168 1.101 1.076 -5,8% -7,9% 10 b is 14 Jahre 839 945 960 953 +1,5% +0,9% 15 b is 19 Jahre 956 991 1.070 1.080 +8,0% +9,0% 20 b is 24 Jahre 1.993 1.958 2.156 1.823 +10,1% -6,9% 25 b is 29 Jahre 2.777 3.434 3.135 2.929 -8,7% -14,7% 30 b is 34 Jahre 3.172 3.812 3.346 3.213 -12,2% -15,7% 35 b is 39 Jahre 2.717 3.070 3.253 2.787 +6,0% -9,2% 40 b is 44 Jahre 2.153 2.553 2.865 2.563 +12,2% +0,4% 45 b is 49 Jahre 1.910 2.441 2.411 2.686 -1,2% +10,0% 50 b is 54 Jahre 2.176 1.937 2.213 2.405 +14,3% +24,2% 55 b is 59 Jahre 1.962 1.490 1.912 1.983 +28,3% +33,1% 60 b is 64 Jahre 1.700 1.338 1.363 1.718 +1,9% +28,4% 65 b is 69 Jahre 1.048 1.227 992 1.376 -19,2% +12,1% 70 b is 74 Jahre 75 b is 100+ Jahre Be zirk ge sam t 741 985 958 948 -2,7% -3,7% 1.337 1.395 1.707 1.725 +22,4% +23,7% 27.579 30.196 30.764 30.513 +1,9% +1,0% Altersstruktur 2013 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 35.000 ab 95 30.000 90-94 25.000 85-89 20.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 15.000 10.000 5.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) Männer 2030 1.500 2.000 2.500 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2022 2020 2018 2016 2030 1.000 2030 500 2028 Frauen 2013 0 2028 Männer 2013 500 2026 1.000 2026 1.500 2024 2.000 2024 2.500 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) +1,9 33,2% 34,1% +0,9% 38,2 36,5 -1,8 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,8% Geburten 2022 18,3 2020 16,4 2018 -1,0 Altenquotient 2016 +2,2 19,7 2014 40,8 20,7 2012 38,6 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2008 +1,0% 2006 30.513 2004 30.196 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 0 WE Abbildung 14: Datenblatt Stadtbezirk 8 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 45 Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg 100.000 Wohnberechtigte im Jubiläumsjahr Aufgrund reger Wohnungsbautätigkeit wird der 9. Stadtbezirk auch in Zukunft weiter wachsen. Im Jahr 2020 wird Neuhausen-Nymphenburg rund 102.100 Wohnberechtigte aufweisen, diese Zahl wird bis zum Jahr 2030 noch leicht auf dann fast 103.500 Einwohnerinnen und Einwohner ansteigen. Noch im Laufe des Jahres 2015, dem Jubiläumsjahr der Eingemeindung nach München, wird Neuhausen-Nymphenburg seinen hunderttausendsten Bürger bzw. seine hunderttausendste Bürgerin begrüßen können. Der Stadtbezirk wird zum Ende des Prognosezeitraumes nicht mehr der zweitgrößte sein, da er vom 19. Stadtbezirk überholt wird. Größere Neubaumaßnahmen finden im Prognosezeitraum im Bereich Birketweg östlich und westlich der Wilhelm-Hale-Straße sowie auf dem Areal der Luitpoldkaserne („Kreativquartier“) statt. Insgesamt werden bis einschließlich des Jahres 2021 rund 1.450 neue Wohneinheiten erwartet. Die einzelnen Altersgruppen werden sich dabei unterschiedlich entwickeln. Ein stärkerer Anstieg wird in der Altersgruppe der 10- bis 24Jährigen und der 50- bis 69-Jährigen erwartet. Leicht abnehmen werden die derzeit stark besetzten Gruppen der 0- bis 4-Jährigen sowie der 25- bis 34-Jährigen, also junge Familien, die großteils erst in den letzten Jahren zugezogen sind. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im steigenden Durchschnittsalter (von 41,1 auf 42,1 Jahre) und in der Zunahme des Altenquotienten (von 23,7 auf 24,7). Allerdings liegt der Altenquotient voraussichtlich auch 2030 mit dann 24,7 noch unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Der Jugendquotient wird leicht von 21,5 auf 21,6 an- 46 Am Hirschgarten steigen, damit aber auch weiterhin unterdurchschnittlich bleiben (LHM: 24,0). Deutliches Absinken der allgemeinen Fertilitätsrate Die allgemeine Fertilitätsrate wird im Prognosezeitraum deutlich von 44,4 auf 38,4 absinken. Dies ist auf den starken Rückgang der weiblichen Bevölkerung im Alter zwischen 25 und 34 Jahren zurückzuführen, die in der Regel die höchsten Geburtenzahlen aufweist. Damit wird sich auch der aktuell noch sehr hohe positive Biosaldo von 450 Geburten mehr als Sterbefällen bis zum Jahr 2020 auf eine Differenz von 220 Kindern halbieren. Der Ausländeranteil wird von 22,6% um 2,4 Punkte auf 25,0% ansteigen und damit weiterhin unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt liegen. Ausgeglichener Gesamtwanderungssaldo Der Wanderungssaldo des Bezirks fällt hinsichtlich der externen Wanderungsbewegungen positiv und gegenüber den internen Wanderungsbewegungen negativ aus. Neuhausen-Nymphenburg profitiert also eher durch Zuzug von Perso- nen außerhalb Münchens als von Umzügen im Stadtgebiet. Insgesamt ist der Gesamtwanderungssaldo jedoch relativ ausgeglichen. Zukünftig wird die demografische Entwicklung in Neuhausen-Nymphenburg nach Ende der Neubautätigkeit ruhiger verlaufen. Bis 2030 ist nur noch ein leichtes Einwohnerwachstum zu erwarten, die jungen Familien mit Kindern werden allmählich zu älteren Erwachsenen und Jugendlichen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 3.517 4.776 4.698 4.256 -1,6% -10,9% 5 b is 9 Jahre 2.908 3.556 3.898 3.627 +9,6% +2,0% 10 b is 14 Jahre 2.899 2.889 3.407 3.489 +17,9% +20,8% 15 b is 19 Jahre 3.301 3.321 3.392 3.908 +2,1% +17,7% 20 b is 24 Jahre 5.843 6.028 6.579 6.817 +9,1% +13,1% 25 b is 29 Jahre 8.098 9.908 9.103 9.002 -8,1% -9,1% 30 b is 34 Jahre 10.156 10.353 10.235 9.541 -1,1% -7,8% 35 b is 39 Jahre 9.252 8.643 9.392 8.460 +8,7% -2,1% 40 b is 44 Jahre 7.341 7.875 8.376 8.322 +6,4% +5,7% 45 b is 49 Jahre 6.303 7.673 7.539 8.193 -1,7% +6,8% 50 b is 54 Jahre 6.580 6.763 7.499 7.560 +10,9% +11,8% 55 b is 59 Jahre 5.992 5.456 6.506 6.597 +19,3% +20,9% 60 b is 64 Jahre 5.712 4.806 5.234 6.221 +8,9% +29,4% 65 b is 69 Jahre 3.711 4.410 4.214 5.196 -4,5% +17,8% 70 b is 74 Jahre 3.322 4.393 4.019 4.167 -8,5% -5,1% 75 b is 100+ Jahre 7.662 7.184 8.032 8.124 +11,8% +13,1% 92.597 98.034 102.124 103.481 +4,2% +5,6% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 120.000 ab 95 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 40.000 20.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2022 2020 2018 2016 2030 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 6.000 2028 Männer 2030 4.000 2028 Frauen 2013 2.000 2026 Männer 2013 0 2026 2.000 2024 4.000 2024 6.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 23,7 24,7 +1,0 22,6% 25,0% +2,4% 44,4 38,4 -6,1 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,2% 800 600 400 200 0 Geburten 2022 +0,1 2020 21,6 2018 21,5 2016 Jugendquotient 1.000 2014 +1,0 2012 42,1 2010 41,1 1.200 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 1.400 2006 +5,6% 2004 103.481 2002 98.034 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.450 WE Abbildung 15: Datenblatt Stadtbezirk 9 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 47 Stadtbezirk 10: Moosach Moosach wächst noch schneller als München Die Einwohnerzahl Moosachs wird in Zukunft prozentual stärker ansteigen als die Einwohnerzahl der Gesamtstadt. Bis zum Jahr 2020 ist eine Zunahme um 11,2% von 52.233 auf rund 58.100, und bis zum Jahr 2030 weiter auf rund 62.300 Einwohnerinnen und Einwohner zu erwarten. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber 2013 um 19,3% (LHM: 15,4%). Die Zuziehenden werden dabei unter anderem in den Neubaugebieten am Georg-Brauchle-Ring („Gaswerksgelände“), am Memminger Platz („Meiller-Gelände“), auf dem Gelände des Botanikums an der Torgauer-/Triebstraße sowie in Nachverdichtungsgebieten (z.B. an der Karlingerstraße) eine neue Heimat finden. Insgesamt wird bis zum Jahr 2030 mit einem Neubauvolumen von 2.550 Wohneinheiten gerechnet. Der Zuzug nach Moosach erfolgt dabei überwiegend aus anderen Stadtbezirken Münchens. Dieser interne Wanderungssaldo wird über den gesamten Prognosezeitraum positiv bleiben, während der externe Wanderungssaldo langfristig mit nachlassender Neubautätigkeit ins Negative drehen wird. Mit Ausnahme der 70- bis 74-Jährigen werden alle Altersgruppen von der Einwohnerzunahme deutlich profitieren können. In Moosach werden zum Ende des Prognosezeitraums vor allem deutlich mehr Kinder, aber auch mehr Ältere und Hochbetagte leben als derzeit. Dies kann auch am Jugend- und Altenquotienten abgelesen werden. Der Jugendquotient ist heute schon leicht überdurchschnittlich und wird noch weiter auf 26,6 im Jahr 2030 ansteigen. Auch der Altenquotient ist mit 28,1 überdurchschnittlich hoch und wird bis 2030 auf dann 29,5 ansteigen. 48 Wasserturm nähe Stadtwerke In der Folge wird sich auch das Durchschnittsalter in Moosach von derzeit 41,8 leicht auf 42,2 Jahre erhöhen und damit etwas über dem Durchschnitt bleiben. Weiterhin deutlich mehr Geburten als Sterbefälle Durch die jungen Familien, die in die Neubaugebiete zuziehen werden, sowie die Erhöhung der Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter ist im Prognosezeitraum von einem weiteren Anstieg der Geburtenzahl auszugehen. Die Zahl der Sterbefälle wird im Zuge der Alterung und insbesondere durch die Zunahme bei den Hochbetagten langfristig zwar ebenfalls steigen, bleibt jedoch weiterhin deutlich hinter der Geburtenzahl zurück. Moosach wird somit jährlich einen Geburtenüberschuss von etwa 150 bis 200 Geburten mehr als Sterbefällen verzeichnen können, was erheblich zum Einwohnerzuwachs des Bezirks beitragen wird. Viele Bewohner ausländischer Herkunft Moosach wird auch weiterhin ein beliebtes Zuzugsziel für Personen mit ausländischem Pass sein. Deren Anteil wird bis zum Jahr 2030 von 28,4% auf 32,0% weiter an- steigen. Die am stärksten vertretenen Nationalitäten sind türkisch, kroatisch, griechisch und bosnischherzegowinisch. Insgesamt leben im 10. Stadtbezirk viele Familien mit Kindern und ältere Menschen. Das wird auch in Zukunft so bleiben, da die geplante Neubautätigkeit einerseits weiter junge Familien anziehen wird, andererseits aber durch die Alterung der Bestandsbevölkerung auch die höheren Altersgruppen Zuwächse verzeichnen werden. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.203 2.375 2.766 2.850 +16,4% +20,0% 5 b is 9 Jahre 2.061 2.069 2.342 2.586 +13,2% +25,0% 10 b is 14 Jahre 2.103 1.956 2.089 2.511 +6,8% +28,4% 15 b is 19 Jahre 2.043 2.166 2.319 2.663 +7,1% +23,0% 20 b is 24 Jahre 3.015 3.406 3.893 3.889 +14,3% +14,2% 25 b is 29 Jahre 3.665 4.500 4.579 5.067 +1,8% +12,6% 30 b is 34 Jahre 4.406 4.619 5.232 5.403 +13,3% +17,0% 35 b is 39 Jahre 4.460 4.014 4.918 4.588 +22,5% +14,3% 40 b is 44 Jahre 3.639 3.842 4.373 4.797 +13,8% +24,9% 45 b is 49 Jahre 3.328 4.064 4.132 4.733 +1,7% +16,5% 50 b is 54 Jahre 3.504 3.786 3.939 4.155 +4,0% +9,7% 55 b is 59 Jahre 3.486 3.030 3.843 3.784 +26,8% +24,9% 60 b is 64 Jahre 3.431 2.833 3.218 3.503 +13,6% +23,7% 65 b is 69 Jahre 2.327 2.633 2.607 3.331 -1,0% +26,5% 70 b is 74 Jahre 1.806 2.800 2.492 2.770 -11,0% -1,1% 75 b is 100+ Jahre 3.218 4.140 5.360 5.695 +29,5% +37,6% 48.695 52.233 58.101 62.324 +11,2% +19,3% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 30.000 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 3.000 2.000 1.000 5-9 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 3.000 2028 Männer 2030 2.000 2004 2000 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 28,1 29,5 +1,5 28,4% 32,0% +3,7% 44,7 42,3 -2,4 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,3% 400 300 200 100 0 Geburten 2022 +1,5 2020 26,6 2018 25,1 2016 Jugendquotient 500 2014 +0,4 2012 42,2 2010 41,8 600 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 700 2006 +19,3% 2004 62.324 2002 52.233 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.550 WE Abbildung 16: Datenblatt Stadtbezirk 10 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 49 Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart Ein junger Stadtbezirk mit steigenden Kinderzahlen Für den 11. Stadtbezirk kann in Zukunft weiterhin von einem deutlichen Einwohnerwachstum ausgegangen werden. Bis zum Jahr 2030 werden hier rund 86.000 Wohnberechtigte leben, das sind 14% mehr als heute. Besonders stark ansteigen wird die Altersgruppe der 0- bis 9-Jährigen sowie der 25- bis 39-Jährigen. Dies ist durch einen voraussichtlich starken Zuzug junger Familien begründet, die hier noch relativ günstigen Wohnraum finden. Aber auch die 55- bis 69-Jährigen sowie die Älteren und Hochbetagten ab 75 Jahren werden im Stadtbezirk künftig stärker vertreten sein. Das Durchschnittsalter wird leicht von 39,3 auf 39,4 ansteigen. Milbertshofen-Am Hart gehört damit jedoch weiterhin zu den jüngeren Stadtbezirken Münchens. Zuzüge erfolgen vor allem aus anderen Teilen Münchens und weniger über die Stadtgrenzen hinweg. Dabei ist der interne Wanderungssaldo seit Jahren negativ und wird es auch in Zukunft bleiben. Gegenüber außerhalb Münchens ist der Saldo hingegen deutlich positiv. Es ziehen also viele Münchnerinnen und Münchner in den Stadtbezirk, noch mehr jedoch innerhalb Münchens wieder weg. Bei Personen, die von außerhalb zuziehen, kann der Stadtbezirk dagegen Einwohnergewinne verzeichnen. Immer mehr Geburten als Sterbefälle Aufgrund der Bevölkerungsstruktur liegt die allgemeine Fertilitätsrate mit derzeit 39,5 leicht unter dem städtischen Durchschnitt. Durch den Zuzug junger Frauen bzw. deren Hineinwachsen in die entsprechende Altersgruppe wird sich dieser Wert bis zum Jahr 2030 deutlich auf 43,3 erhöhen und dann überdurchschnittlich hoch sein. 50 Nordhaide Dies kommt auch in den natürlichen Bevölkerungsbewegungen zum Ausdruck. Die Geburtenzahlen werden von 756 im Jahr 2013 voraussichtlich auf über 1.000 im Jahr 2030 ansteigen. Da gleichzeitig die Sterbezahlen kaum zunehmen werden, wird sich der Biosaldo bis zum Jahr 2030 fast verdoppeln. Milbertshofen-Am Hart wird somit ein erhebliches natürliches Wachstum verzeichnen können. Der Jugend- und Altenquotient wird sich unterdessen wenig verändern. Während der Anteil an Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren im Bezirk gegenüber der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter etwa durchschnittlich ist und bleibt, gibt es nur einen unterdurchschnittlichen Anteil ab 65-Jähriger. Milbertshofen ist und bleibt multikulturell Milbertshofen-Am Hart ist der Stadtbezirk mit den höchsten Ausländeranteilen und wird es auch in Zukunft bleiben. Besonders beliebt ist er bei Türken und Griechen, es ist aber auch ein hoher Anteil an Polen und Kroaten zu verzeichnen. Der Anteil an Personen ohne deutschen Pass liegt derzeit bei 37,6%. Bis zum Jahr 2030 wird er sich auf 40,0% erhöhen. Im Stadtbezirk wird bis zum Ende des Prognosehorizonts viel neuer Wohnraum entstehen, insbesondere durch Nachverdichtungsmaßnahmen (u.a. GWG-Siedlung Harthof, Siedlung im Bereich Neuherberg-/Rockefellerstraße) sowie das Neubaugebiet am Oberwiesenfeld („Knorrbremse“). In der Summe wird mit insgesamt 2.300 zusätzlichen Wohneinheiten gerechnet. Die Neubautätigkeit wird in Milbertshofen-Am Hart wie auch in anderen Stadtbezirken überwiegend junge Familien zuziehen lassen, langfristig werden so vor allem die Zahl der Kinder und die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen wachsen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.912 3.292 3.759 4.272 +14,2% +29,8% 5 b is 9 Jahre 2.514 2.996 3.037 3.599 +1,4% +20,1% 10 b is 14 Jahre 2.603 2.969 2.784 3.116 -6,2% +5,0% 15 b is 19 Jahre 2.731 3.282 3.779 3.445 +15,1% +5,0% 20 b is 24 Jahre 5.683 7.120 7.331 7.105 +3,0% -0,2% 25 b is 29 Jahre 6.678 8.484 9.463 9.950 +11,5% +17,3% 30 b is 34 Jahre 6.477 7.099 8.315 8.498 +17,1% +19,7% 35 b is 39 Jahre 6.083 5.702 6.473 7.153 +13,5% +25,4% 40 b is 44 Jahre 4.806 5.258 5.751 6.256 +9,4% +19,0% 45 b is 49 Jahre 4.436 5.422 5.346 5.522 -1,4% +1,8% 50 b is 54 Jahre 4.701 4.762 5.209 5.047 +9,4% +6,0% 55 b is 59 Jahre 4.515 3.926 4.862 4.550 +23,9% +15,9% 60 b is 64 Jahre 4.556 3.616 3.825 4.287 +5,8% +18,6% 65 b is 69 Jahre 2.968 3.255 3.174 3.900 -2,5% +19,8% 70 b is 74 Jahre 2.366 3.235 3.012 3.054 -6,9% -5,6% 75 b is 100+ Jahre 3.750 4.943 5.863 6.190 +18,6% +25,2% 67.779 75.361 81.984 85.943 +8,8% +14,0% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 100.000 ab 95 90-94 80.000 85-89 60.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 40.000 20.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 10.000 30-34 8.000 25-29 6.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2.000 5-9 2028 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 6.000 2006 2004 2000 Männer 2030 4.000 2026 Frauen 2013 2.000 2026 Männer 2013 0 2024 2.000 2024 4.000 2002 0 0-4 6.000 4.000 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz 1.200 85.943 +14,0% 1.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 39,3 39,4 +0,1 800 Jugendquotient 24,4 24,7 +0,3 600 Altenquotient 22,2 22,5 +0,3 37,6% 40,0% +2,4% 39,5 43,3 3,8 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,3% 200 Geburten 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 0 2006 Allgemeine Fertilitätsrate 400 2004 Ausländeranteil (in %) Anzahl 75.361 Wohnb erechtigte 2002 2013 2000 Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.300 WE Abbildung 17: Datenblatt Stadtbezirk 11 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 51 Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann Starker Einwohnerzuwachs durch größere Wohnbauprojekte Alleine durch die rege Neubautätigkeit wird Schwabing-Freimann einen Zuzug von über 19.000 Personen erfahren. Lebten im Jahr 2013 noch 71.985 Wohnberechtigte im 12. Stadtbezirk, so werden es im Jahr 2020 bereits rund 86.300 (+19,9%) und im Jahr 2030 sogar 98.900 (+37,4%) sein. Mit dieser Zunahme gehört der Stadtbezirk nach Aubing-Lochhausen-Langwied zu den dynamischsten. Besonders ins Gewicht fällt dabei die Neubautätigkeit auf ehemaligem Kasernengelände (Bayernkaserne: 4.000 Wohneinheiten, Funkkaserne: 1.680 Wohneinheiten) und in der Parkstadt Schwabing (noch 1.030 Wohneinheiten). Insgesamt summiert sich die geplante Neubautätigkeit innerhalb des Prognosezeitraumes auf voraussichtlich 8.300 Wohneinheiten. Immer mehr junge Familien Das starke Einwohnerwachstum wird alle Altersgruppen betreffen, jedoch in unterschiedlich starkem Ausmaß. Ein besonders markanter Zuwachs ist bei den 5- bis 9-Jährigen (+74,8%) und den 10- bis 14Jährigen (+78,6%) zu erwarten. Ähnlich gravierend wird die Zunahme bei den 35- bis 39-Jährigen (+88,9%) sowie bei den 40- bis 44Jährigen (+74,8%) ausfallen. Dies ist ein Hinweis auf den verstärkten Zuzug junger Familien, die vor allem aufgrund der zu erwartenden Neubautätigkeit im Stadtbezirk Wohnraum finden können. Bedingt durch die Altersstruktur der zuziehenden Personen, die meist jünger als die Bestandsbevölkerung sind, und den voraussichtlichen Anstieg der Geburtenzahlen, wird das Durchschnittsalter von 40,0 auf 39,3 Jahre absinken. Gleichzeitig wird sich der Jugendquotient von 21,0 bis 2030 auf 25,4 erhöhen, während der Altenquotient leicht von 22,3 auf 21,4 zurück- 52 Münchner Freiheit gehen wird. Die Veränderung des Jugendquotienten um + 4,4 ist dabei der höchste Zuwachs aller Stadtbezirke. Auch die allgemeine Fertilitätsrate wird voraussichtlich durch die Zuwächse bei der weiblichen Bevölkerung ansteigen und sich dem Niveau der Gesamtstadt annähern. Das Verhältnis der Geburten- zu den Sterbezahlen wird in Zukunft zu einem deutlichen Anstieg des Biosaldos führen. Gab es 2013 noch 217 Geburten mehr, als Sterbefälle, so wird sich diese Zahl bis 2030 voraussichtlich verdoppeln. Neben der starken Zuwanderung in Neubau wird die Bevölkerung Schwabing-Freimanns somit auch durch einen deutlichen Geburtenüberschuss wachsen. Zuwanderung vor allem von außerhalb Der Stadtbezirk weist Einwohnergewinne sowohl durch interne als auch durch externe Zuwanderung auf, wobei der externe Saldo noch deutlich über dem internen liegt. Unter den Zuziehenden befinden sich also viele neue Münchnerinnen und Münchner. Etliche davon werden auch ausländischer Nationalität sein. Der Ausländeranteil im Bezirk wird von momentan leicht unterdurchschnittlichen 24,7% auf leicht überdurchschnittliche 29,4% im Jahr 2030 ansteigen. Insgesamt wächst Schwabing-Freimann bis 2030 voraussichtlich um rund 27.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Durch die starke Neubautätigkeit gerade auf den ehemaligen Kasernengeländen werden dabei vor allem junge Erwachsene mit Kindern zuziehen und die Geburtenzahlen werden ansteigen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.440 3.094 4.055 4.817 +31,1% +55,7% 5 b is 9 Jahre 2.321 2.454 3.345 4.289 +36,3% +74,8% 10 b is 14 Jahre 2.573 2.200 2.921 3.930 +32,8% +78,6% 15 b is 19 Jahre 2.570 2.808 3.112 4.076 +10,8% +45,1% 20 b is 24 Jahre 6.114 7.181 6.297 7.220 -12,3% +0,5% 25 b is 29 Jahre 7.225 8.241 10.976 9.508 +33,2% +15,4% 30 b is 34 Jahre 7.316 7.092 10.751 9.714 +51,6% +37,0% 35 b is 39 Jahre 6.568 5.666 7.505 10.701 +32,5% +88,9% 40 b is 44 Jahre 5.264 5.102 5.946 8.920 +16,5% +74,8% 45 b is 49 Jahre 4.728 5.299 5.328 6.638 +0,5% +25,3% 50 b is 54 Jahre 4.603 4.520 5.046 5.484 +11,6% +21,3% 55 b is 59 Jahre 4.527 3.808 4.572 4.815 +20,1% +26,5% 60 b is 64 Jahre 3.828 3.316 3.809 4.371 +14,9% +31,8% 65 b is 69 Jahre 2.275 3.104 3.132 3.913 +0,9% +26,1% 70 b is 74 Jahre 1.887 3.153 2.934 3.286 -6,9% +4,2% 75 b is 100+ Jahre 4.717 4.947 6.578 7.217 +33,0% +45,9% 68.956 71.985 86.308 98.900 +19,9% +37,4% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 120.000 ab 95 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 40.000 20.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2022 2020 2018 2016 2030 6.000 2030 Männer 2030 4.000 2028 2.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 2.000 2026 4.000 2024 6.000 2024 8.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz 1.200 98.900 +37,4% 1.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 40,0 39,3 -0,6 800 Jugendquotient 21,0 25,4 +4,4 600 Altenquotient 22,3 21,4 -0,9 24,7% 29,4% +4,8% 37,0 39,7 2,7 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 3,2% 200 Geburten 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 0 2006 Allgemeine Fertilitätsrate 400 2004 Ausländeranteil (in %) Anzahl 71.985 Wohnb erechtigte 2002 2013 2000 Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 8.300 WE Abbildung 18: Datenblatt Stadtbezirk 12 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 53 Stadtbezirk 13: Bogenhausen Ein Stadtbezirk mit hohem Entwicklungspotential Die Entwicklung Bogenhausens, eines Stadtbezirks mit derzeit noch vielen Freiflächen in Stadtrandnähe, wird in den kommenden Jahren durch die Realisierung größerer Wohnungsbauprojekte (Prinz-Eugen-Kaserne, Bereich Johanneskirchen östl. der Bahn, Kattowitzer Straße, diverse Nachverdichtungsmaßnahmen) geprägt sein. Für den Prognosezeitraum wird mit 5.350 zusätzlichen Wohneinheiten gerechnet. Damit gehört Bogenhausen zu den boomenden Stadtbezirken. In der Folge wird die Einwohnerzahl im 13. Stadtbezirk bis zum Jahr 2030 überdurchschnittlich stark zunehmen. Während im Jahr 2013 insgesamt 83.830 Wohnberechtigte in Bogenhausen gemeldet waren, werden es im Jahr 2020 bereits rund 93.800 (+11,8%) sein. Im Jahr 2030 ist aus heutiger Sicht mit einem Anstieg gegenüber 2013 um 20,5% auf dann über 101.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu rechnen. In Zukunft mehr ältere und jüngere Bürgerinnen und Bürger Bis auf die Gruppe der 70- bis 74Jährigen, die derzeit sehr stark besetzt ist und in die schwächere Jahrgänge aufrücken, werden alle Altersgruppen vom Einwohneranstieg profitieren. Besonders auffällig ist der Anstieg der 15- bis 19(+32,6%) und 20- bis 24-Jährigen (+39,1%). Bei der älteren Bevölkerung sticht der Anstieg der 60- bis 64-Jährigen (+35,2%) sowie der ab 75-Jährigen (+37,4%) ins Auge. Da zukünftig sowohl mehr ältere, als auch mehr jüngere Menschen im Stadtbezirk leben werden, wird das Durchschnittsalter im Prognosezeitraum konstant bei 43,3 Jahren liegen. Verglichen mit anderen Stadtbezirken ist Bogenhausen damit etwas älter als der Durchschnitt. 54 Arabellapark Der Jugendquotient wird leicht von 25,1 auf 24,5 absinken. Ebenso wird der Altenquotient von 33,2 auf 30,7 zurückgehen. Der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter wird dementsprechend zunehmen. Im 13. Stadtbezirk werden in Zukunft sowohl die Geburten- als auch die Sterbezahlen ansteigen. Dabei wird sich der ohnehin schon deutlich positive Geburtensaldo (+260) in den nächsten Jahren sogar noch um etwa 50 Fälle auf 310 erhöhen, um danach wieder ungefähr auf das heutige Niveau abzusinken. Die allgemeine Fertilitätsrate lag im Jahr 2013 bei 41,0. Sie wird bis zum Jahr 2030 leicht auf 39,5 absinken und damit weiterhin dem gesamtstädtischen Durchschnitt entsprechen. Geringer Anteil an ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Bogenhausen gehört zu den Stadtbezirken mit den niedrigsten Ausländeranteilen. Im Jahr 2013 lag der Ausländeranteil hier bei 20,5% und damit um 4,5% unter städtischen Durchschnitt. Bis zum Jahr 2030 wird dieser Wert um 5,1% auf 25,6% ansteigen. Zusammen mit dem 19. und dem 22. Stadtbezirk erfährt Bogenhausen damit den höchsten Ausländerzuwachs in München. Eine Rolle spielt hierbei neben neben dem Zuzug junger Ausländerinnen und Ausländer vor allem die Alterung der bereits im Bezirk lebenden ausländischen Bevölkerung, die zukünftig Altersgruppen erreicht, in denen sie bislang kaum vertreten war. Insgesamt kann Bogenhausen sowohl durch innerstädtische Umzüge als auch durch Zuzüge von außerhalb Münchens Wanderungsgewinne erzielen. Bogenhausen hat bis 2030 ein überdurchschnittliches Einwohnerwachstum zu erwarten. Zwar wird der Stadtbezirk auch weiterhin zu den älteren Bezirken Münchens gehören, erhebliche Zuzüge infolge der Neubautätigkeit sowie ein deutlicher Geburtenüberschuss lassen jedoch insbesondere die jüngeren Altersgruppen anwachsen und neue Infrastrukturbedarfe entstehen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 3.120 3.723 4.199 4.334 +12,8% +16,4% 5 b is 9 Jahre 2.690 3.463 3.726 3.861 +7,6% +11,5% 10 b is 14 Jahre 2.696 3.095 3.587 3.737 +15,9% +20,7% 15 b is 19 Jahre 2.965 3.031 3.655 4.019 +20,6% +32,6% 20 b is 24 Jahre 4.406 4.268 5.361 5.938 +25,6% +39,1% 25 b is 29 Jahre 5.574 6.279 6.770 7.695 +7,8% +22,6% 30 b is 34 Jahre 8.001 7.216 7.763 8.230 +7,6% +14,0% 35 b is 39 Jahre 7.487 6.391 8.046 7.827 +25,9% +22,5% 40 b is 44 Jahre 5.913 6.328 7.429 7.950 +17,4% +25,6% 45 b is 49 Jahre 5.348 7.173 6.596 8.058 -8,0% +12,3% 50 b is 54 Jahre 5.985 5.893 6.948 7.161 +17,9% +21,5% 55 b is 59 Jahre 6.535 4.869 6.232 6.092 +28,0% +25,1% 60 b is 64 Jahre 5.976 4.538 4.947 6.137 +9,0% +35,2% 65 b is 69 Jahre 3.576 4.748 4.204 5.393 -11,5% +13,6% 70 b is 74 Jahre 2.985 5.342 4.362 4.333 -18,3% -18,9% 75 b is 100+ Jahre 5.927 7.473 9.930 10.265 +32,9% +37,4% 79.184 83.830 93.757 101.030 +11,8% +20,5% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 120.000 ab 95 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 40.000 20.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 5.000 2030 4.000 2028 Männer 2030 3.000 2028 2.000 2004 2000 1.000 2026 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2024 2.000 2024 3.000 2002 0 0-4 4.000 4.000 2.000 5-9 5.000 6.000 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz 1.200 101.030 +20,5% 1.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 43,3 43,3 -0,0 800 Jugendquotient 25,1 24,5 -0,6 600 Altenquotient 33,2 30,7 -2,5 20,5% 25,6% +5,1% 41,0 39,5 -1,5 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,0% 200 Geburten 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 0 2006 Allgemeine Fertilitätsrate 400 2004 Ausländeranteil (in %) Anzahl 83.830 Wohnb erechtigte 2002 2013 2000 Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 5.350 WE Abbildung 19: Datenblatt Stadtbezirk 13 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 55 Stadtbezirk 14: Berg am Laim Überdurchschnittliches Einwohnerwachstum Berg am Laim gehört zu jenen Stadtbezirken, die in Zukunft einen überdurchschnittlich starken Einwohnerzuwachs verzeichnen werden. Bis zum Jahr 2020 wird die Einwohnerzahl bereits um 15,4% ansteigen. Ganz München erreicht diesen prozentualen Zuwachs erst 10 Jahre später. Bis 2030 wird der 14. Stadtbezirk auf über 53.700 Einwohnerinnen und Einwohner ansteigen, was einer Zunahme um 23,0% gegenüber dem Jahr 2013 entspricht. Im Prognosezeitraum werden in Berg am Laim voraussichtlich rund 2.900 neue Wohneinheiten entstehen. Zu den größeren Neubaumaßnahmen gehören die Baumkirchner Straße (westl.) mit 560 Wohneinheiten sowie das Werksviertel am Ostbahnhof mit rund 1.340 Wohneinheiten. Sehr starkes Einwohnerwachstum bei Kindern und Jugendlichen Das Einwohnerwachstum wird die Altersgruppen unterschiedlich stark betreffen. Besonders deutlich wird die Zahl der 5- bis 9-Jährigen (+38,3%), der 10- bis 14-Jährigen (+55,0%) und der 15- bis 19-Jährigen ansteigen (+ 49,3%). Eine starke Zunahme wird auch die Gruppe der 40- bis 44-Jährigen (+ 33,0%) sowie die Personen im Alter zwischen 55 und 59 Jahren (+ 31,6%) und zwischen 60 und 64 Jahren (+ 39,9%) verzeichnen. Vergleichsweise stabil erscheint dagegen die Altersgruppe von 25 bis 34 Jahren, die bereits heute stark besetzt ist. Der deutliche Anstieg des Jugendquotienten von 24,3 auf überdurchschnittliche 27,7 ist die Folge des beschriebenen Einwohnerwachstums in der Gruppe der 5- bis 19Jährigen. Nur der 12. Stadtbezirk weist einen noch höheren Anstieg des Jugendquotienten auf. Dage56 Werksviertel gen wird sich der Altenquotient bis 2030 kaum verändern und nur leicht auf 26,3 ansteigen, womit er weiterhin dem gesamtstädtischen Durchschnitt entspricht. Deutliches Absinken der Allgemeinen Fertilitätsrate Da bei den Frauen im gebärfähigen Alter vor allem die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen zunimmt, deren Geburtenraten bereits niedriger liegen als bei den 30- bis 34-Jährigen, wird die allgemeine Fertilitätsrate bis 2030 voraussichtlich von 47,1 auf 41,4 absinken. Während im Jahr 2013 nur der 22. Stadtbezirk mit einer höheren allgemeinen Fertilitätsrate aufwarten konnte, entwickelt sich Berg am Laim diesbezüglich bis 2030 zu einem eher durchschnittlichen Stadtbezirk. Dennoch wird die Zahl der Geburten auch in Zukunft die Zahl der Sterbefälle deutlich übertreffen und zum Bevölkerungswachstum des Stadtbezirks beitragen. Berg am Laim war und ist ein bevorzugtes Zuzugsziel für Personen nichtdeutscher Nationalität. Der Ausländeranteil wird dementsprechend von 28,6% auf 31,5% ansteigen. Der Zuzug in den 14. Stadtbezirk erfolgt überwiegend in Form innerstädtischer Umzüge, seltener von außerhalb Münchens. Während der Neubautätigkeit bis etwa zum Jahr 2022 ist jedoch auch von Wanderungsgewinnen durch Zuzüge von außerhalb des Stadtgebiets auszugehen. Nach Beendigung der größeren Wohnbaumaßnahmen wird der Wanderungssaldo insgesamt voraussichtlich nahezu ausgeglichen sein, da der Bezirk zwar Bevölkerung durch Umzüge gewinnen kann, jedoch gleichermaßen Wohnberechtigte durch Wegzüge über die Stadtgrenzen verliert. Berg am Laim wird dann vor allem noch durch einen positiven Geburtensaldo Einwohnerzuwächse verzeichnen können. Zusammenfassend wird Berg am Laim einem Zuwachs um rund 10.000 Wohnberechtigte zu verzeichnen haben. Obwohl sich die Zunahme auf nahezu alle Altersgruppen erstreckt, wird der Schwerpunkt des Wachstums dabei vor allem bei den Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren liegen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.674 2.175 2.584 2.506 +18,8% +15,2% 5 b is 9 Jahre 1.553 1.709 2.260 2.364 +32,2% +38,3% 10 b is 14 Jahre 1.373 1.505 1.892 2.332 +25,7% +55,0% 15 b is 19 Jahre 1.571 1.656 1.963 2.472 +18,5% +49,3% 20 b is 24 Jahre 2.453 2.805 3.079 3.359 +9,8% +19,8% 25 b is 29 Jahre 3.204 4.001 4.247 4.235 +6,2% +5,8% 30 b is 34 Jahre 4.112 4.156 4.725 4.181 +13,7% +0,6% 35 b is 39 Jahre 3.791 3.507 4.471 4.190 +27,5% +19,5% 40 b is 44 Jahre 2.996 3.224 4.031 4.288 +25,0% +33,0% 45 b is 49 Jahre 2.606 3.491 3.514 4.283 +0,6% +22,7% 50 b is 54 Jahre 2.829 3.089 3.604 3.893 +16,7% +26,0% 55 b is 59 Jahre 2.683 2.493 3.282 3.280 +31,7% +31,6% 60 b is 64 Jahre 2.710 2.272 2.617 3.178 +15,2% +39,9% 65 b is 69 Jahre 1.995 2.006 2.126 2.756 +6,0% +37,4% 70 b is 74 Jahre 1.622 2.088 1.950 2.160 -6,6% +3,5% 75 b is 100+ Jahre 2.851 3.493 4.050 4.254 +16,0% +21,8% 40.023 43.670 50.396 53.732 +15,4% +23,0% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 60.000 ab 95 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 3.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2.000 1.000 5-9 2.000 2.500 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 Männer 2030 1.500 2030 1.000 2004 2000 500 2028 Frauen 2013 0 2028 Männer 2013 500 2026 1.000 2026 1.500 2024 2.000 2024 2.500 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 26,1 26,3 +0,2 28,6% 31,5% +2,9% 47,1 41,4 -5,7 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,4% 400 300 200 100 0 Geburten 2022 +3,5 2020 27,7 2018 24,3 2016 Jugendquotient 500 2014 +0,0 2012 41,4 2010 41,4 600 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 700 2006 +23,0% 2004 53.732 2002 43.670 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.900 WE Abbildung 20: Datenblatt Stadtbezirk 14 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 57 Stadtbezirk 15: Trudering-Riem Alterungstendenzen nach starkem Einwohnerwachstum Kein Stadtbezirk hatte in den letzten 10 Jahren höhere Einwohnerzuwächse zu verzeichnen als Trudering-Riem. So hat vor allem der Bezug der Messestadt Riem zu einer gravierenden Verjüngung der Altersstruktur geführt. Die weitere Entwicklung wird nun auf der einen Seite durch weitere Zuzüge, auf der anderen Seite jedoch durch deutliche Alterungsprozesse in der Bestandsbevölkerung geprägt sein. Bis zum Jahr 2030 wird die Einwohnerzahl in Trudering-Riem weiterhin überdurchschnittlich stark um 19,6% auf rund 80.900 anwachsen. Dennoch ist der 15. Stadtbezirk zukünftig ein alternder Stadtbezirk. Ein Stadtbezirk mit extremen Entwicklungen Der 15. Stadtbezirk ist derjenige mit den stärksten Anstiegen hinsichtlich der Kennzahlen Durchschnittsalter (+3,2 Jahre) und Altenquotienten (+4,3) sowie dem größten Rückgang des Jugendquotienten (-8,3). Gymnasium Trudering über dem Münchner Durchschnitt liegen. Langfristig werden die Geburtenzahlen im Bezirk nicht mehr steigen, die Sterbefallzahl infolge der wachsenden Zahl Älterer aber zunehmen, so dass sich der Geburtenüberschuss verringern wird. Alterung in der Messestadt 2013 wies Trudering-Riem mit einem Jugendquotienten von 36,8 den mit Abstand höchsten Wert aller Stadtbezirke auf. 2030 wird Trudering-Riem mit 28,4 nur noch auf Rang drei hinter den Stadtbezirken 22 und 23 liegen, aber damit immer noch einen leicht überdurchschnittlichen Wert aufweisen. Die Ursache für diese Entwicklungen liegt in der spezifischen Altersstruktur Trudering-Riems. So wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren bis zum Jahr 2030 sinken, während die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen deutlich ansteigen wird. Zudem wird die heute stark besetzte Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen Verluste hinnehmen müssen. Die höchsten prozentualen Zunahmen erzielen unterdessen die 55- bis 69-Jährigen. Hier wird deutlich, dass sich die Bevölkerungsstruktur langsam wandelt und aus den jüngeren Eltern mit kleinen Kindern und Teenagern langsam ältere Einwohnerinnen und Einwohner nahe dem Rentenalter und junge Erwachsene werden. Die allgemeine Fertilitätsrate lag im Jahr 2013 bei 43,7. Sie wird bis zum Jahr 2030 leicht auf 42,5 absinken, damit aber weiterhin Zudem wird auch die Gruppe der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Alter ab 75 Jahre (+ 45,8%) deutlich zunehmen. So wird das Durchschnittsalter von 39,3 auf 42,5 Jahre ansteigen und sich der heute noch relativ geringe Altenquotient von 24,9 auf 29,1 erhöhen. Dieser Wert liegt dann bereits über dem gesamtstädtischen Durchschnitt. 58 Wanderungsgewinne durch innerstädtische Zuzüge Trudering-Riem erzielt Wanderungsgewinne durch innerstädtische Zuzüge. Dem gegenüber gibt es Wanderungsverluste bei den Wanderungsbewegungen über Münchens Stadtgrenzen hinweg. Insgesamt weist der 15. Stadtbezirk einen positiven Wanderungssaldo auf. Für den Prognosezeitraum wird von einer geplanten Wohnbautätigkeit in Höhe von 2.700 Wohneinheiten ausgegangen. Größere Projekte sind der 4. und 5. Bauabschnitt der Messestadt Riem mit einem Gesamtvolumen von rund 2.090 Wohneinheiten (inkl. Zentrum-Ost) sowie die Heltauer Straße (nördlich) mit 350 Wohneinheiten. Trudering-Riem wird auch weiterhin erhebliche Einwohnergewinne verzeichnen können, sowohl durch Zuwanderung aus dem Stadtgebiet als auch durch Geburtenüberschüsse. Maßgeblich geprägt wird die zukünftige demografische Entwicklung jedoch von der zunehmenden Alterung der in den vergangenen Jahren zugezogenen Eltern mit damals noch kleinen Kindern. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.620 3.891 3.700 3.745 -4,9% -3,8% 5 b is 9 Jahre 2.020 4.336 3.766 3.602 -13,1% -16,9% 10 b is 14 Jahre 1.848 3.769 4.107 3.540 +9,0% -6,1% 15 b is 19 Jahre 1.760 3.390 4.087 3.721 +20,6% +9,8% 20 b is 24 Jahre 2.313 3.360 4.825 4.895 +43,6% +45,7% 25 b is 29 Jahre 3.140 4.026 4.610 5.790 +14,5% +43,8% 30 b is 34 Jahre 4.939 4.822 4.824 6.247 +0,0% +29,5% 35 b is 39 Jahre 4.961 5.347 5.433 5.603 +1,6% +4,8% 40 b is 44 Jahre 3.757 6.104 5.750 5.346 -5,8% -12,4% 45 b is 49 Jahre 3.029 6.675 6.079 5.666 -8,9% -15,1% 50 b is 54 Jahre 3.129 4.991 6.910 5.755 +38,4% +15,3% 55 b is 59 Jahre 3.186 3.498 5.548 5.788 +58,6% +65,5% 60 b is 64 Jahre 3.126 3.040 3.748 6.271 +23,3% +106,3% 65 b is 69 Jahre 2.061 2.806 2.927 4.925 +4,3% +75,5% 70 b is 74 Jahre 1.769 3.022 2.752 3.364 -8,9% +11,3% 75 b is 100+ Jahre 2.677 4.580 5.942 6.679 +29,7% +45,8% 46.335 67.657 75.008 80.937 +10,9% +19,6% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2002 2000 60-64 2016 65-69 2014 70-74 2012 75-79 2010 Anzahl 80-84 2008 85-89 90.000 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2006 ab 95 90-94 2004 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 4.000 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2022 2020 2018 2016 2030 3.000 2030 Männer 2030 2.000 2028 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) +4,3 19,3% 20,8% +1,5% 43,7 42,5 -1,2 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,0% Geburten 2022 29,1 2020 24,9 2018 -8,3 Altenquotient 2016 +3,2 28,4 2014 42,5 36,8 2012 39,3 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 +19,6% 2006 80.937 2004 67.657 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.700 WE Abbildung 21: Datenblatt Stadtbezirk 15 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 59 Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach Münchens einwohnerstärkster Bezirk wächst weiter Münchens einwohnerstärkster Stadtbezirk wird nicht zuletzt aufgrund größerer Wohnungsbauprojekte weiter kräftig wachsen. Bis zum Jahr 2030 wird sich die Zahl der Wohnberechtigten überdurchschnittlich stark um 18,6% von 109.456 auf dann fast 130.000 Einwohnerinnen und Einwohner erhöhen. Dies entspricht etwa der Bevölkerung der kreisfreien Großstadt Ingolstadt im Jahr 2013. Weiteres Wachstum wegen größeren Wohnbauprojekten Für den Prognosezeitraum wird von einer Neubautätigkeit in Höhe von 5.650 Wohneinheiten ausgegangen. Zu den größeren Wohnungsneubauprojekten zählen die Gebiete Friedrich-Creuzer-Str./Alexisweg, die Hochäckerstraße, der Bereich Ottobrunner Str./Uppenborn-/Adam-Berg-Straße, die Haldensee-Siedlung und Neubaumaßnahmen im Bereich RamersdorfMitte sowie am Hanns-SeidelPlatz. Insgesamt ist durch die geplante Wohnbautätigkeit von einem Einwohnerzuwachs um rund 12.700 Personen auszugehen. Starke Zuwanderung junger Familien Die Zuzüge nach Ramersdorf-Perlach erfolgen überwiegend aus anderen Teilen Münchens. Der interne Wanderungssaldo ist dabei durchgehend positiv. Es findet aber auch über die Stadtgrenze Münchens hinweg ein reger Wanderungsaustausch mit mehr Zu- als Fortzügen statt. Die Entwicklung der einzelnen Altersgruppen verläuft relativ unterschiedlich. Mit Ausnahme der 45bis 54-Jährigen werden alle Altersgruppen wachsen. Auffällig ist der Anstieg bei den 0- bis 4-Jährigen (+22,7%) sowie bei den 20- bis 39Jährigen (zwischen +28,7 und +39,6%). Dies ist Folge eines ver60 Skatepark „Im Gefilde“ stärkten Zuzugs junger Familien infolge der Neubautätigkeit. Die starke Zunahme bei den 20- bis 39Jährigen führt auch zu einem deutlichen Anstieg der allgemeinen Fertilitätsrate von 39,9 auf überdurchschnittliche 45,4. Kein anderer Stadtbezirk kann eine derartige Zunahme aufweisen. Aufgrund dieses Anstiegs wie auch der größeren Zahl potentieller Mütter steigen die Geburtenzahlen zukünftig deutlich. Da auch die Altersgruppe der ab 60-Jährigen und insbesondere die Hochaltrigen ab 75 Jahren stark zunehmen werden, ist parallel von steigenden Sterbefallzahlen auszugehen. Insgesamt wird jedoch ein deutlicher Geburtenüberschuss erhalten bleiben. Die beschriebene Entwicklung kommt entsprechend in den demografischen Kennzahlen zum Ausdruck. Das Durchschnittsalter wird leicht um 0,3 Jahre auf 42,8 ansteigen. Der überdurchschnittlich hohe Jugendquotient wird bis 2030 auf 27,4 absinken, damit aber immer noch über dem gesamtstädtischen Durchschnitt liegen. Der ohnehin bereits hohe Altenquotient wird dagegen bis 2030 noch weiter auf 34,8 ansteigen. Nur Hadern wird dann mit 35,2 einen noch höheren Wert aufweisen. Im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach leben bereits heute viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einem ausländischen Pass. Deren Anteil wird bis zum Jahr 2030 weiter von heute 30,2% auf dann 34,9% ansteigen. Insgesamt sind im Stadtbezirk mehr junge Eltern mit Kindern, aber auch mehr Personen im Rentenalter zu erwarten. Es zeigt sich eine parallele Entwicklung aus einer alternder Bestandsbevölkerung einerseits und jüngeren neu Zuziehenden andererseits. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 5.028 4.971 5.507 6.100 +10,8% +22,7% 5 b is 9 Jahre 4.975 5.017 4.808 5.351 -4,2% +6,7% 10 b is 14 Jahre 5.206 4.739 4.946 5.103 +4,4% +7,7% 15 b is 19 Jahre 4.998 5.150 5.470 5.385 +6,2% +4,6% 20 b is 24 Jahre 6.314 6.949 8.535 8.943 +22,8% +28,7% 25 b is 29 Jahre 7.184 7.915 9.620 11.047 +21,5% +39,6% 30 b is 34 Jahre 9.238 8.045 9.002 11.181 +11,9% +39,0% 35 b is 39 Jahre 9.303 7.350 8.430 9.596 +14,7% +30,6% 40 b is 44 Jahre 8.351 7.651 8.083 8.571 +5,6% +12,0% 45 b is 49 Jahre 7.328 8.600 7.707 8.260 -10,4% -4,0% 50 b is 54 Jahre 7.839 7.770 8.411 7.765 +8,2% -0,1% 55 b is 59 Jahre 7.677 6.865 8.052 7.145 +17,3% +4,1% 60 b is 64 Jahre 7.600 6.370 7.074 7.515 +11,0% +18,0% 65 b is 69 Jahre 4.838 6.135 5.993 7.047 -2,3% +14,9% 70 b is 74 Jahre 3.887 6.206 6.036 6.243 -2,7% +0,6% 75 b is 100+ Jahre 6.487 9.723 12.803 14.543 +31,7% +49,6% 106.253 109.456 120.475 129.793 +10,1% +18,6% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 140.000 ab 95 120.000 90-94 100.000 85-89 80.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 60.000 40.000 20.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 8.000 2028 6.000 2026 Männer 2030 4.000 2004 2000 2.000 2026 Frauen 2013 0 2024 Männer 2013 2.000 2024 4.000 2002 0 0-4 6.000 4.000 2.000 5-9 8.000 6.000 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) +2,1 30,2% 34,9% +4,7% 39,9 45,4 5,5 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,1% Geburten 2022 34,8 2020 32,7 2018 -2,0 Altenquotient 2016 +0,3 27,4 2014 42,8 29,4 2012 42,5 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 2008 +18,6% 2006 129.793 2004 109.456 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 5.650 WE Abbildung 22: Datenblatt Stadtbezirk 16 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 61 Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten Gemäßigte Einwohnerentwicklung Die Einwohnerentwicklung in Obergiesing-Fasangarten wird in den nächsten Jahren vergleichsweise gemäßigt ablaufen. Bis zum Jahr 2030 wird ein Einwohnerzuwachs um 7,0% von 52.385 auf über 56.000 Personen erwartet. Für den Prognosezeitraum wird von der Errichtung von 1.000 neuen Wohnungen (geplante Wohnbautätigkeit) ausgegangen, in die knapp 2.100 neue Einwohner ziehen werden. Das größte Wohnungsneubauprojekt stellt dabei die Bebauung des ehemaligen Agfa-Geländes dar. Martin-Luther-Straße Wanderungsgewinne durch Zuzüge von außerhalb Deutliches Absinken der Allgemeinen Fertilitätsrate Interne und externe Zuzüge werden sich im Prognosezeitraum in etwa die Waage halten. Jedoch weist der Stadtbezirk gegenüber dem restlichen München Wanderungsverluste auf, während es durch Zuzüge von außerhalb Münchens zu Wanderungsgewinnen kommt, welche den negativen internen Wanderungssaldo leicht überkompensieren können. Dem gegenüber verläuft die Entwicklung in den jüngeren Altersgruppen weniger dynamisch. Die Zahl der Kinder zwischen 0 und 4 Jahren wird sogar um 9,2% abnehmen. Auffällig sind auch die Rückgänge in der Altersgruppe der 20bis 34-Jährigen. Dies könnte ein Hinweis auf beginnende Gentrifizierungsprozesse im Stadtbezirk sein, welche zum Rückgang junger Familien führen. Während der Stadtbezirk im Jahr 2013 noch zu denjenigen mit der höchsten allgemeinen Fertilitätsrate gehörte, wird er 2030 voraussichtlich stadtweit betrachtet nur noch auf dem viertletzten Rang liegen. Der Jugendquotient wird von 21,1 auf 20,5 sinken und damit weiterhin unterdurchschnittlich bleiben. Die Betrachtung der Altersstruktur zeigt leichte Alterungstendenzen. Stärkere relative Einwohnerzuwächse haben vor allem die Altersgruppen ab 50 Jahren zu verzeichnen. Besonders stark werden dabei die 55- bis 59-Jährigen (+35,4%) und die 60- bis 64-Jährigen (+43,6%) zulegen. Interessant ist die Entwicklung der 65- bis 69Jährigen: einem Absinken um -5,7% zwischen 2013 und 2020 folgt ein kräftiger Anstieg bis zum Jahr 2030 mit dann +25,6% mehr Personen in dieser Altersgruppe als im Basisjahr 2013. Ursache für diese Entwicklung ist die vorhandene Bevölkerungsstruktur mit unterschiedlich stark besetzten Jahrgängen, welche die zukünftige Entwicklung beeinflusst. 62 Zukünftige Angleichung der Geburten- und Sterbezahlen Der 17. Stadtbezirk wird zwar weiterhin ein positives Verhältnis zwischen Geburten und Sterbefällen aufweisen, allerdings wird es in Zukunft zu einer Annäherung beider Werte kommen. Standen im Jahr 2013 noch insgesamt 638 Geburtenfällen lediglich 402 Sterbefälle gegenüber, so wird sich dieser Ge- burtenüberschuss bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf eine Differenz von nur noch rund 60 Fällen reduzieren. Insgesamt kommt es zu einem deutlichen Anstieg des Durchschnittsalters von derzeit 40,5 Jahren um +1,8 auf 42,3 Jahre am Ende des Prognosezeitraumes. Nur Trudering-Riem und die Schwanthalerhöhe werden noch schneller altern. In der Folge steigt der Altenquotient bis zum Jahr 2030 von 22,5 auf 24,0 an, bleibt aber vergleichsweise niedrig. Der bisher schon leicht überdurchschnittliche Ausländeranteil wird sich bis zum Ende des Prognosezeitraums von 28,8% auf 30,6% erhöhen und damit um 2,3 Prozentpunkte über dem Wert der Gesamtstadt liegen. Insgesamt betrachtet verläuft die Einwohnerentwicklung in Obergiesing-Fasangarten in eher gemäßigten Bahnen. Jedoch deutet der Rückgang der jungen Erwachsenen sowie der Kinderzahlen bei gleichzeitig deutlich ansteigendem Durchschnittsalter auf Veränderungsprozesse hin, die es in Zukunft verstärkt zu beobachten gilt. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.970 2.428 2.334 2.206 -3,9% -9,2% 5 b is 9 Jahre 1.624 1.895 2.015 1.925 +6,3% +1,6% 10 b is 14 Jahre 1.572 1.611 1.765 1.770 +9,5% +9,8% 15 b is 19 Jahre 1.707 1.759 1.939 2.065 +10,2% +17,4% 20 b is 24 Jahre 3.370 3.784 3.725 3.491 -1,6% -7,8% 25 b is 29 Jahre 4.528 5.730 5.195 4.950 -9,3% -13,6% 30 b is 34 Jahre 5.399 5.823 5.884 5.199 +1,0% -10,7% 35 b is 39 Jahre 4.469 4.512 5.248 4.658 +16,3% +3,2% 40 b is 44 Jahre 3.447 3.960 4.547 4.665 +14,8% +17,8% 45 b is 49 Jahre 2.975 4.118 4.136 4.566 +0,4% +10,9% 50 b is 54 Jahre 3.264 3.465 4.058 4.171 +17,1% +20,4% 55 b is 59 Jahre 3.082 2.710 3.454 3.670 +27,4% +35,4% 60 b is 64 Jahre 2.948 2.369 2.694 3.403 +13,7% +43,6% 65 b is 69 Jahre 2.052 2.229 2.102 2.800 -5,7% +25,6% 70 b is 74 Jahre 1.883 2.194 2.024 2.168 -7,8% -1,2% 75 b is 100+ Jahre 3.640 3.798 4.242 4.336 +11,7% +14,2% 47.930 52.385 55.359 56.042 +5,7% +7,0% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 60.000 ab 95 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 4.000 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2022 2020 2018 2016 2030 3.000 2030 Männer 2030 2.000 2028 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 22,5 24,0 +1,5 28,8% 30,6% +1,8% 44,7 36,8 -7,9 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,7% 400 300 200 100 0 Geburten 2022 -0,5 2020 20,5 2018 21,1 2016 Jugendquotient 500 2014 +1,8 2012 42,3 2010 40,5 600 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 700 2006 +7,0% 2004 56.042 2002 52.385 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.000 WE Abbildung 23: Datenblatt Stadtbezirk 17 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 63 Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching Geringes Einwohnerwachstum, aber deutliche Veränderungen der Altersstruktur Untergiesing-Harlaching wird in den nächsten Jahren nur relativ geringe Einwohnerzuwächse aufweisen können. Es wird von einem Anstieg um +5,2% auf zukünftig rund 55.600 Einwohnerinnen und Einwohner ausgegangen, was einem Zuwachs um etwa 2.700 Personen gegenüber dem Jahr 2013 entspricht. Damit einher geht ein leichter Anstieg des Ausländeranteils von 21,7% auf weiterhin unterdurchschnittliche 23,7% im Jahr 2030 einher. Der Einwohneranstieg wird unter anderem durch die Bebauung des ehemaligen Osram-Geländes mit rund 350 neuen Wohneinheiten ausgelöst. Darüber hinaus findet im Prognosezeitraum voraussichtlich keine umfangreichere geplante Neubautätigkeit statt. Auch ohne größeres Einwohnerwachstum wird sich die Altersstruktur im Stadtbezirk deutlich verändern. So wird insbesondere die Gruppe der 0- bis 14-Jährigen Verluste hinnehmen müssen. Dabei trifft es die 0- bis 4-Jährigen mit einer Abnahme um -10,7% besonders deutlich. Aber auch die Zahl der 5- bis 9-Jährigen und der 10bis 14-Jährigen wird zurückgehen. Nennenswerte Zuwächse erfährt die jüngere Bevölkerung lediglich in den Altersklassen 20 bis 24 Jahre (+17,7%) und 25 bis 29 Jahre (+11,8%). Bei den 35- bis 54-Jährigen ereignet sich hingegen nur sehr wenig. Besonders auffällig ist die Entwicklung in den Altersgruppen der 55- bis 59-Jährigen (+ 21,4%), der 60- bis 64-Jährigen (+38,1%) sowie der 65- bis 69-Jährigen (+19,9%). Insbesondere deren Zunahme führt (in Verbindung mit dem Rückgang der Kinderzahlen) zu einem Anstieg des Durchschnittsalters von 42,9 im Jahr 2013 auf 43,9 im Jahr 2030. 64 Tierpark Hellabrunn Dass der 18. Stadtbezirk etwas älter als der Münchner Durchschnitt ist, kommt auch im Jugend- sowie im Altenquotienten zum Ausdruck. Der Jugendquotient liegt mit 22,4 stadtweit betrachtet im Mittelfeld. Bis zum Jahr 2030 wird er um -2,9 Punkte auf dann deutlich unterdurchschnittliche 19,6 absinken, während er in der Gesamtstadt konstant bei 24,0 liegen wird. Der Altenquotient lag im Jahr 2013 bei 29,7. Er wird bis zum Jahr 2030 auf diesem hohen Niveau verharren. Einwohnergewinne durch Zuzüge von außerhalb Untergiesing-Harlaching ist der einzige Stadtbezirk, für den langfristig nicht von einem Geburtenüberschuss ausgegangen werden kann, da die höheren Altersgruppen stärker als die jüngeren zunehmen und so die Sterbefallzahl langfristig die Geburtenzahl übersteigen wird. Der 18. Stadtbezirk wird seine Einwohnergewinne in Zukunft vor allem durch externe Wanderungsbewegungen erzielen. Zwar ist das interne Wanderungsvolumen deutlich höher als das Wanderungsgeschehen über Münchens Stadtgrenze hinweg, jedoch gibt es da- bei Wanderungsverluste gegenüber dem übrigen Stadtgebiet. Der externe Wanderungssaldo fällt dagegen so positiv aus, dass die Einwohnerverluste an das restliche München mehr als kompensiert werden können. Zusammenfassend ist festzustellen, dass zukünftig in UntergiesingHarlaching trotz eines nur geringen Einwohnerwachstums von Veränderungen bei der Altersstruktur ausgegangen werden muss. Insbesondere wird die Planung dabei auf die überproportionale Zunahme der Älteren reagieren müssen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.953 2.320 2.050 2.072 -11,7% -10,7% 5 b is 9 Jahre 1.574 1.883 1.761 1.712 -6,5% -9,1% 10 b is 14 Jahre 1.466 1.728 1.713 1.616 -0,8% -6,5% 15 b is 19 Jahre 1.583 1.863 2.002 1.884 +7,5% +1,1% 20 b is 24 Jahre 2.793 2.933 3.524 3.451 +20,1% +17,7% 25 b is 29 Jahre 4.064 4.551 4.440 5.088 -2,4% +11,8% 30 b is 34 Jahre 5.437 4.986 4.642 5.158 -6,9% +3,5% 35 b is 39 Jahre 4.900 4.342 4.412 4.220 +1,6% -2,8% 40 b is 44 Jahre 3.887 4.224 4.280 4.013 +1,3% -5,0% 45 b is 49 Jahre 3.211 4.441 3.962 4.115 -10,8% -7,3% 50 b is 54 Jahre 3.338 3.712 4.297 4.009 +15,8% +8,0% 55 b is 59 Jahre 3.580 2.910 3.671 3.532 +26,2% +21,4% 60 b is 64 Jahre 3.682 2.638 2.894 3.643 +9,7% +38,1% 65 b is 69 Jahre 2.418 2.561 2.362 3.071 -7,8% +19,9% 70 b is 74 Jahre 2.120 2.825 2.325 2.464 -17,7% -12,8% 75 b is 100+ Jahre 5.031 4.935 5.595 5.534 +13,4% +12,1% 51.037 52.852 53.930 55.581 +2,0% +5,2% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 60.000 ab 95 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2022 2020 2018 2016 2030 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 3.000 2028 Männer 2030 2.000 2028 Frauen 2013 1.000 2026 Männer 2013 0 2026 1.000 2024 2.000 2024 3.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 29,7 29,7 +0,0 21,7% 23,7% +2,0% 43,4 37,7 -5,7 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,7% 400 300 200 100 0 Geburten 2022 -2,9 2020 19,6 2018 22,4 2016 Jugendquotient 500 2014 +1,0 2012 43,9 2010 42,9 600 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 700 2006 +5,2% 2004 55.581 2002 52.852 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 350 WE Abbildung 24: Datenblatt Stadtbezirk 18 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 65 Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln Sehr starkes Einwohnerwachstum Bis zum Jahr 2030 muss sich der 19. Stadtbezirk auf ein deutliches Einwohnerwachstum einstellen. Er wird dann hinter Ramersdorf-Perlach Münchens bevölkerungsreichster Stadtbezirk sein und rund 115.000 Wohnberechtigte verzeichnen können. Die Hauptursache hierfür liegt in den umfangreichen Neubauprojekten, vor allem im Bereich Obersendling und hier insbesondere auf ehemaligen Siemens-Flächen. Insgesamt wird für den Prognosezeitraum bis 2030 von einem geplanten Neubauvolumen in Höhe von rund 5.900 Wohneinheiten ausgegangen. Der größte Teil davon wird dabei bereits bis zum Jahr 2020 fertiggestellt und bezogen sein. Zu den bedeutendsten Projekten gehören insbesondere der Campus Süd (rund 1.300 Wohneinheiten inkl. Siemens-Hochhaus) und das EON-Gelände (ca. 1.150 Wohneinheiten). Hinzu kommen noch etliche weitere geplante Wohnbaumaßnahmen auf ehemals gewerblich genutztem Gelände. Große Herausforderungen hinsichtlich sozialer Infrastrukturversorgung Mit Ausnahme der gegenwärtig stark vertretenen Gruppe der 70bis 74-Jährigen, in die zukünftig schwächere Jahrgänge nachrücken, werden in Zukunft alle Altersgruppen deutliche Zuwächse verzeichnen können. Dabei muss vor allem von einem starken Anstieg der Kinderzahlen ausgegangen werden, was die Stadt München vor große Herausforderungen bezüglich der sozialen Infrastrukturversorgung stellt. Bei den 0- bis 4-Jährigen ist bis zum Jahr 2030 von einer Zunahme um 23,3% auszugehen, die 5- bis 9Jährigen werden um 32,4% ansteigen und die 10- bis 14-Jährigen sogar um 34,8%. 66 Siemensareal Obersendling Zu den bis zum Jahr 2030 besonders stark wachsenden Altersgruppen zählen auch die 35- bis 44Jährigen. Überdies ist auch bei den 55- bis 64-Jährigen ein kräftiges Wachstum zu erwarten. tenzahlen deutlich stärker als die Sterbefallzahlen ansteigen werden. Das Wachstum des Bezirks wird somit zukünftig durch einen erheblichen Geburtenüberschuss verstärkt werden. Verjüngung durch Zuzug Die Wanderungsverflechtungen des Stadtbezirks werden durch Umzüge innerhalb Münchens dominiert, wobei ein positiver Wanderungssaldo besteht. Gegenüber externen Wanderungsbewegungen besteht dagegen ein negativer Wanderungssaldo. Insgesamt werden die erheblichen Zuzüge jedoch zu einer Verjüngung des Stadtbezirks beitragen. War Thalkirchen-ObersendlingForstenried-Fürstenried-Solln im Jahr 2013 mit 43,7 Jahren noch Münchens ältester Stadtbezirk, so wird er bis zum Jahr 2030 mit 42,9 Jahren stadtweit nurmehr an siebter Stelle und damit nur leicht über dem Durchschnitt liegen. Der momentan sehr hohe Altenquotient wird im Prognosezeitraum deutlich von 35,7 auf 30,2 absinken. Nur der 22. Stadtbezirk wird eine noch stärkere Abnahme verzeichnen können. Der Jugendquotient wird sich dagegen kaum verändern, da parallel zu den Kinderzahlen auch die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter steigt. Die Allgemeine Fertilitätsrate steigt im Prognosezeitraum voraussichtlich leicht an. Mit deutlich mehr Frauen im gebärfähigen Alter und einer höheren Fertilitätsrate ist davon auszugehen, dass die Gebur- Der derzeit noch sehr niedrige Ausländeranteil steigt bis 2030 um 5,1% auf dann 28,6%, was etwa dem Münchner Durchschnitt entspricht. Eine ähnlich starke Zunahme haben auch die anderen beiden durch Zuzüge geprägten Stadtbezirke 13 und 22 zu verzeichnen. Insgesamt wird der 19. Stadtbezirk durch den verstärkten Zuzug in die vielen neu entstehenden Wohnungen eine Verjüngung erfahren, welche auch in steigenden Kinderzahlen zum Ausdruck kommt. Längerfristig wird sich die Planung neben dem Schulbau auch auf Bedarfe für Einrichtungen für ältere Personen einstellen müssen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 3.349 4.265 5.120 5.257 +20,0% +23,3% 5 b is 9 Jahre 2.857 3.545 4.242 4.693 +19,7% +32,4% 10 b is 14 Jahre 2.660 3.254 3.871 4.385 +18,9% +34,8% 15 b is 19 Jahre 2.831 3.850 4.068 4.529 +5,7% +17,6% 20 b is 24 Jahre 4.506 5.541 6.890 6.774 +24,3% +22,3% 25 b is 29 Jahre 5.665 7.065 9.489 8.323 +34,3% +17,8% 30 b is 34 Jahre 7.873 7.423 9.652 9.242 +30,0% +24,5% 35 b is 39 Jahre 7.656 6.711 8.738 10.051 +30,2% +49,8% 40 b is 44 Jahre 5.994 6.781 7.906 9.041 +16,6% +33,3% 45 b is 49 Jahre 5.281 7.459 7.379 8.384 -1,1% +12,4% 50 b is 54 Jahre 5.868 6.279 7.643 7.752 +21,7% +23,5% 55 b is 59 Jahre 6.781 4.951 7.060 7.078 +42,6% +43,0% 60 b is 64 Jahre 6.771 4.748 5.405 7.034 +13,8% +48,2% 65 b is 69 Jahre 4.607 4.883 4.494 6.302 -8,0% +29,1% 70 b is 74 Jahre 3.869 5.832 4.533 4.814 -22,3% -17,5% 75 b is 100+ Jahre 6.951 9.599 11.724 11.166 +22,1% +16,3% 83.519 92.186 108.212 114.826 +17,4% +24,6% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 140.000 ab 95 120.000 90-94 100.000 85-89 80.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 60.000 40.000 20.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2002 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 20.000 30-34 15.000 25-29 Anzahl 20-24 15-19 10-14 5-9 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2028 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2014 2012 2010 2008 2006 2004 6.000 2028 Männer 2030 4.000 2002 2000 2.000 2026 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 2.000 2024 4.000 2024 6.000 5.000 0 0-4 8.000 10.000 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 35,7 30,2 -5,4 23,5% 28,6% +5,1% 42,1 43,5 1,5 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,5% 800 600 400 200 0 Geburten 2022 -0,6 2020 25,6 2018 26,2 2016 Jugendquotient 1.000 2014 -0,8 2012 42,9 2010 43,7 1.200 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 1.400 2006 +24,6% 2004 114.826 2002 92.186 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 5.900 WE Abbildung 25: Datenblatt Stadtbezirk 19 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 67 Stadtbezirk 20: Hadern Durchschnittliches Einwohnerwachstum Mit einer Einwohnerzunahme um +14,0% wird Hadern ein ähnlich hohes Wachstum erzielen wie die Stadt München insgesamt. Die Zahl der Wohnberechtigten wird sich zwischen 2013 und 2030 von 49.611 auf knapp 56.600 erhöhen. Neben Nachverdichtungsmaßnahmen im Bereich der Guardinistraße und des Stiftsbogens wird der Bau neuer Wohnungen vor allem im Bereich der Städtischen Siedlungen an der Ludl- und Senftenauerstraße erfolgen. Insgesamt wird – neben laufenden kleineren Nachverdichtungsmaßnahmen – von einem geplanten Neubauvolumen in einem Umfang von rund 850 Wohneinheiten ausgegangen. Die Zu- und Wegzüge finden dabei überwiegend innerstädtisch statt, das interne Wanderungsvolumen liegt deutlich über dem externen. In den nächsten Jahren werden mehr Wanderungsgewinne durch Zuzüge von außerhalb Münchens erzielt, nach Ende der Neubaumaßnahmen ist langfristig jedoch wie bei den meisten Bezirken am Stadtrand von mehr Zuzügen aus dem Stadtgebiet Münchens auszugehen. Der prognostizierte Einwohnerzuwachs bis zum Jahr 2030 wird dabei vor allem durch die jüngeren Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren getragen. Dabei wird insbesondere die Gruppe der 30- bis 34-Jährigen (+36,5%) und der 35- bis 39-Jährigen (+30,4%) stark wachsen. Aber auch bei den 55- bis 69-Jährigen und den ab 75Jährigen wird es deutliche Zuwächse geben. Der Stadtbezirk mit dem höchsten Altenquotienten Insgesamt wird diese Entwicklung zu einem leichten Anstieg des Durchschnittsalters um 0,7 Jahre bis 2030 von heute 42,8 Jahre auf dann 43,5 Jahre führen. Der Ju68 Stiftsbogen gendquotient wird im gleichen Zeitraum von 28,0 auf 25,2 absinken, da die Gruppe der jüngeren Erwachsenen und damit die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schneller wächst als die Zahl der Kinder und Jugendlichen. Gleichzeitig weist Hadern den höchsten Altenquotienten auf. Er lag im Jahr 2013 bei 36,0 und wird sich bis zum Ende des Prognosezeitraums leicht auf 35,2 reduzieren, womit der Stadtbezirk auch dann den Spitzenplatz einnehmen wird. Ein größerer Teil der älteren Bürgerinnen und Bürger wird dann einen ausländischen Pass haben. Lag der Ausländeranteil im Jahr 2013 noch bei unterdurchschnittlichen 23,7%, so wird er sich bis zum Jahr 2030 mit 27,8% dem gesamtstädtischen Durchschnitt annähern. Dies wird ist vor allem auf eine Zunahme bei den älteren Wohnberechtigten zurückzuführen. Mehr Geburten und Familien, aber auch mehr Sterbefälle Bedingt durch die Zunahme der Frauen im gebärfähigen Alter, insbesondere der um 30-Jährigen, wird die allgemeine Fertilitätsrate voraussichtlich bis zum Jahr 2030 deutlich um +3,6 Punkte von 35,4 auf 39,0 ansteigen. Dies trägt dazu bei, dass die Zahl der Geburten auch weiterhin die Zahl der Sterbefälle übertreffen wird, allerdings mit abnehmender Tendenz zum Ende des Prognosezeitraums, da aufgrund der höheren Zahl älterer Menschen auch die Sterbefallzahl ansteigen wird. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass der Stadtbezirk gerade bei jungen Familien und älteren Einwohnerinnen und Einwohnern beliebt bleiben wird. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.907 2.129 2.314 2.430 +8,7% +14,1% 5 b is 9 Jahre 1.906 2.107 2.058 2.185 -2,3% +3,7% 10 b is 14 Jahre 1.898 2.032 2.165 2.052 +6,6% +1,0% 15 b is 19 Jahre 1.913 2.212 2.481 2.230 +12,2% +0,8% 20 b is 24 Jahre 2.972 3.930 4.377 3.996 +11,4% +1,7% 25 b is 29 Jahre 2.982 4.020 4.904 4.808 +22,0% +19,6% 30 b is 34 Jahre 3.711 3.528 4.553 4.815 +29,1% +36,5% 35 b is 39 Jahre 3.737 3.256 3.649 4.247 +12,1% +30,4% 40 b is 44 Jahre 3.211 3.300 3.435 4.038 +4,1% +22,4% 45 b is 49 Jahre 2.784 3.715 3.416 3.472 -8,1% -6,5% 50 b is 54 Jahre 3.107 3.216 3.682 3.300 +14,5% +2,6% 55 b is 59 Jahre 3.393 2.711 3.439 3.231 +26,9% +19,2% 60 b is 64 Jahre 3.653 2.572 2.717 3.362 +5,6% +30,7% 65 b is 69 Jahre 2.328 2.527 2.479 3.092 -1,9% +22,4% 70 b is 74 Jahre 1.974 3.088 2.430 2.494 -21,3% -19,3% 75 b is 100+ Jahre 3.470 5.268 6.646 6.829 +26,2% +29,6% 44.946 49.611 54.746 56.579 +10,4% +14,0% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 60.000 ab 95 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 Anzahl 90-94 75-79 70-74 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 3.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 2.000 1.000 5-9 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 3.000 2006 2004 2000 Männer 2030 2.000 2028 Frauen 2013 1.000 2026 Männer 2013 0 2026 1.000 2024 2.000 2024 3.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz 600 56.579 +14,0% 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,8 43,5 +0,7 400 Jugendquotient 28,0 25,2 -2,8 300 Altenquotient 36,0 35,2 -0,8 23,7% 27,8% +4,2% 35,4 39,0 3,6 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,3% 100 Geburten 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 0 2006 Allgemeine Fertilitätsrate 200 2004 Ausländeranteil (in %) Anzahl 49.611 Wohnb erechtigte 2002 2013 2000 Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 850 WE Abbildung 26: Datenblatt Stadtbezirk 20 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 69 Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing Bevölkerungswachstum trotz Alterung im Stadtbezirk Der Stadtbezirk Pasing-Obermenzing wird bis 2030 etwa 10.000 neue Einwohnerinnen und Einwohner gewinnen. Zum Ende des Prognosezeitraums wird der Stadtbezirk 21 dann rund 81.900 Wohnberechtigte zählen. Mit einem Plus von 14,3% liegt das Wachstum etwa im Münchner Durchschnitt. Besonders die jüngeren Erwachsenen im Alter von 20 bis 39 Jahren, aber auch die ab 55-Jährigen werden mehr, während die Zahl der Kinder und Jugendlichen trotz erheblicher Neubautätigkeit eher unterdurchschnittlich zunimmt. Ursache hierfür ist die Altersstruktur der Bestandsbevölkerung. Stadtweit zeigt der Bevölkerungsbaum einen deutlichen Schwerpunkt bei den jüngeren Erwachsenen, in Pasing-Obermenzing sind die Altersgruppen der 25- bis 50Jährigen dagegen ähnlich stark vertreten. Das Durchschnittsalter liegt daher mit 42,2 Jahren auch etwas über dem städtischen Durchschnitt von 41,3 Jahren und wird voraussichtlich bis 2030 um 1,1 Jahre ansteigen, während die gesamte Stadt nur eine Erhöhung des Durchschnittsalters um 0,5 Jahre zu erwarten hat. Aufgrund dieser Altersstruktur weist der 21. Stadtbezirk derzeit einen höheren Altenquotienten (31,3) als die meisten anderen Stadtbezirke auf. Gleichzeitig ist auch der Jugendquotient (29,5) überdurchschnittlich hoch. Es gibt im Bezirk also vergleichsweise viele Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen im Verhältnis zur Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. Während aber der Altenquotient sogar noch auf 33,6 weiter ansteigen wird, ist beim Jugendquotienten in Zukunft von einem leichten Absinken auf 28,3 auszugehen. Insgesamt bleiben beide Kennzahlen jedoch überdurchschnittlich hoch. 70 Bahnhof Pasing Wanderungsgewinne aus dem Stadtgebiet und durch Neubau verdanken, die im Jahr 2030 die dritthöchste in München sein wird. Die Zuziehenden kamen in der Vergangenheit häufiger aus dem Stadtgebiet als von außerhalb Münchens und es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung langfristig fortsetzen wird. Unterdurchschnittlicher Ausländeranteil Zuzüge auch von außerhalb der Stadtgrenzen sind vor allem durch die geplante Neubautätigkeit zu erwarten. Im Bereich der Paul-Gerhard-Allee und südlich der Bahnlinie sollen über 3.000 neue Wohneinheiten entstehen, die voraussichtlich einen verstärkten Zuzug junger Familien nach sich ziehen werden. Zudem wird durch die größere Zahl potenzieller Mütter die Zahl der Geburten trotz einer insgesamt alternden Bestandsbevölkerung weiter ansteigen. Da gleichzeitig im Rahmen der Alterung auch von mehr Sterbefällen im Bezirk auszugehen ist, wird sich der natürliche Saldo zukünftig allmählich reduzieren. Es ist jedoch davon auszugehen, dass im Prognosezeitraum bis 2030 auch weiterhin deutlich mehr Geburten als Sterbefälle zum Wachstum des Bezirks beitragen werden. Dies ist auch der überdurchschnittlich hohen allgemeinen Fertilitätsrate zu Der Anteil ausländischer Einwohnerinnen und Einwohner in PasingObermenzing wird von 19,3% bis 2030 voraussichtlich auf 22,5% ansteigen. Besonders in den höheren Altersgruppen, in denen es derzeit noch sehr wenige Ausländerinnen und Ausländer gibt, wird ihr Anteil steigen. Insgesamt liegt der Ausländeranteil in Pasing-Obermenzing derzeit und auch in Zukunft deutlich unter dem städtischen Durchschnitt. Insgesamt sind für Pasing-Obermenzing erstaunlich wenige demografische Veränderungen zu erwarten. Die erhebliche Alterung der Bestandsbevölkerung wird voraussichtlich durch die anstehende Neubautätigkeit im Bezirk weitgehend aufgefangen. Innerhalb des Bezirks wird jedoch planerisch auf eine überaus heterogene Altersstruktur der Bevölkerung einzugehen sein – mit einerseits vielen Älteren in Bestandsgebieten und andererseits vielen jungen Familien in Neubaugebieten. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 3.002 3.605 3.446 3.865 -4,4% +7,2% 5 b is 9 Jahre 2.682 3.336 3.230 3.580 -3,2% +7,3% 10 b is 14 Jahre 2.542 3.096 3.338 3.349 +7,8% +8,2% 15 b is 19 Jahre 2.652 3.122 3.340 3.515 +7,0% +12,6% 20 b is 24 Jahre 3.786 4.037 4.702 4.809 +16,5% +19,1% 25 b is 29 Jahre 4.382 4.976 5.338 5.780 +7,3% +16,2% 30 b is 34 Jahre 6.072 5.406 5.484 6.261 +1,4% +15,8% 35 b is 39 Jahre 6.034 5.109 5.540 6.136 +8,4% +20,1% 40 b is 44 Jahre 5.076 5.589 5.536 5.831 -0,9% +4,3% 45 b is 49 Jahre 4.522 6.290 5.410 5.676 -14,0% -9,8% 50 b is 54 Jahre 4.571 5.239 6.104 5.470 +16,5% +4,4% 55 b is 59 Jahre 4.921 4.243 5.494 5.143 +29,5% +21,2% 60 b is 64 Jahre 4.641 3.664 4.291 5.492 +17,1% +49,9% 65 b is 69 Jahre 2.894 3.629 3.472 4.836 -4,3% +33,3% 70 b is 74 Jahre 2.471 4.143 3.348 3.798 -19,2% -8,3% 75 b is 100+ Jahre 5.177 6.179 7.922 8.363 +28,2% +35,4% 65.425 71.663 75.995 81.904 +6,0% +14,3% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2016 2000 60-64 2014 65-69 2012 70-74 2010 75-79 2008 Anzahl 80-84 2006 85-89 90.000 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2004 ab 95 90-94 2002 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 10.000 30-34 8.000 25-29 6.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 4.000 2.000 5-9 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 4.000 2030 3.000 2028 Männer 2030 2.000 2004 2000 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) +2,3 19,3% 22,5% +3,2% 44,3 44,4 0,1 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,2% Geburten 2022 33,6 2020 31,3 2018 -1,3 Altenquotient 2016 +1,1 28,3 2014 43,2 29,5 2012 42,2 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 +14,3% 2006 81.904 2004 71.663 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 3.450 WE Abbildung 27: Datenblatt Stadtbezirk 21 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 71 Stadtbezirk 22: Aubing-Lochhausen-Langwied Höchster Einwohnerzuwachs im Stadtgebiet Der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied wird aufgrund der erheblichen Neubautätigkeit in Freiham voraussichtlich den stärksten relativen Einwohnerzuwachs aller Bezirke erfahren. Es ist von einem Anstieg der wohnberechtigten Bevölkerung um 58,1% auf über 67.000 Einwohnerinnen und Einwohner bis 2030 auszugehen. Vor allem die Zahl der Eltern und Kinder wird durch Zuzug und mehr Geburten stark ansteigen. Mehr Familien in Freiham Bei den 0- bis 4-Jährigen ist bis 2030 von einer Zunahme um 66,9%, bei den 5- bis 9-Jährigen um 87,0% und bei den 10- bis 14Jährigen sogar von einer Verdoppelung der Einwohnerzahl im Vergleich zum Jahresende 2013 auszugehen. Bei den Erwachsenen wächst neben der stadtweit von Zuzug betroffenen Gruppe der 20bis 24-Jährigen bis 2020 vor allem die Altersgruppe der 30- bis 39Jährigen. Bis 2030 nimmt dann durch Alterung der Zugezogenen auch die Bevölkerung in den höheren Altersgruppen deutlich zu. Der Stadtbezirk wird deutlich jünger Die Veränderungen in der Altersstruktur zeigen sich auch in einem steigenden Jugendquotienten und einem gleichzeitig sinkenden Altenquotienten. Beide Werte liegen derzeit deutlich über dem städtischen Durchschnitt. Im Jahr 2030 werden in Aubing-Lochhausen-Langwied voraussichtlich knapp 36 Kinder und Jugendliche im Verhältnis zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter leben, während dieser Wert stadtweit nur bei 24 liegen wird. Kein anderer Stadtbezirk wird dann einen höheren Jugendquotienten aufweisen. Umgekehrt wird der Altenquotient von derzeit 35,3 auf nur noch 27,5 sinken und sich damit dem stadtwei72 Am S-Bahnhof Freiham ten Wert von 26,4 deutlich annähern. In keinem anderen Stadtbezirk wird dieser Wert ähnlich stark sinken. Die Bevölkerung im Stadtbezirk verjüngt sich durch den starken Zuzug also wesentlich. Das Durchschnittsalter sinkt entsprechend von derzeit 42,4 auf dann nur noch 40,0 Jahre, womit der Bezirk zu den jüngeren Gebieten in München gehören wird. bärfähigen Alter bekommen hier mehr Kinder als im übrigen Stadtgebiet, die allgemeine Fertilitätsrate erreicht mit 48,7 den höchsten Wert aller Bezirke. Langfristig wird der Geburtenüberschuss infolge der durch die Neubautätigkeit steigenden Zahl potentieller Eltern weiter ansteigen und bei voraussichtlich rund 250 Kindern pro Jahr liegen. Wachstum durch Umzüge und steigende Geburtenzahlen Zusammenfassend sind für Aubing-Lochhausen-Langwied durch die Entstehung des neuen Stadtteils Freiham stadtweit mit die größten Veränderungen in der demografischen Struktur zu erwarten. Das starke Einwohnerwachstum wird nahezu alle Altersgruppen betreffen, besonders wird jedoch soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und auch Ältere bereitgestellt werden müssen. Es kommen mehr ausländische Bürgerinnen und Bürger hinzu und der Stadtbezirk verjüngt sich insgesamt. Der Großteil der Zuziehenden kommt dabei aus dem Stadtgebiet. In der Vergangenheit übertrafen die internen Zuzüge die Wegzüge deutlich, während über die Stadtgrenzen hinweg häufig die Wegzüge überwogen. Für den Prognosezeitraum ist anzunehmen, dass der Stadtbezirk auch weiterhin vor allem durch Umzüge innerhalb Münchens wachsen wird, die starke Neubautätigkeit aber auch Personen von außerhalb Münchens anziehen wird. Zudem profitiert Aubing-Lochhausen-Langwied von einem deutlichen natürlichen Wachstum durch mehr Geburten als Sterbefälle. 2013 gewann der Bezirk auf diese Weise 182 neue Einwohnerinnen und Einwohner. Die Frauen im ge- Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.917 2.261 3.288 3.775 +45,4% +66,9% 5 b is 9 Jahre 1.887 1.963 2.971 3.672 +51,3% +87,0% 10 b is 14 Jahre 2.005 1.857 2.495 3.695 +34,3% +99,0% 15 b is 19 Jahre 1.947 2.089 2.400 3.602 +14,9% +72,4% 20 b is 24 Jahre 2.100 2.450 3.590 4.286 +46,5% +74,9% 25 b is 29 Jahre 2.175 2.952 3.979 4.779 +34,8% +61,9% 30 b is 34 Jahre 3.197 3.028 4.366 5.306 +44,2% +75,2% 35 b is 39 Jahre 3.361 3.085 4.469 5.177 +44,9% +67,8% 40 b is 44 Jahre 2.845 2.982 4.223 5.169 +41,6% +73,4% 45 b is 49 Jahre 2.517 3.364 3.495 4.943 +3,9% +46,9% 50 b is 54 Jahre 2.671 2.955 3.788 4.477 +28,2% +51,5% 55 b is 59 Jahre 3.048 2.483 3.337 3.576 +34,4% +44,0% 60 b is 64 Jahre 3.416 2.193 2.802 3.626 +27,8% +65,3% 65 b is 69 Jahre 2.138 2.175 2.212 3.091 +1,7% +42,1% 70 b is 74 Jahre 1.628 2.641 2.105 2.542 -20,3% -3,7% 75 b is 100+ Jahre 2.575 4.192 5.538 5.729 +32,1% +36,7% 39.427 42.670 55.057 67.445 +29,0% +58,1% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2002 2000 60-64 2016 65-69 2014 70-74 2012 75-79 2010 Anzahl 80-84 2008 85-89 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2006 ab 95 90-94 2004 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 3.000 2.000 1.000 5-9 2030 2030 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2028 3.000 2006 2004 2000 Männer 2030 2.000 2028 Frauen 2013 1.000 2026 Männer 2013 0 2026 1.000 2024 2.000 2024 3.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) -7,9 +5,1% 48,7 45,4 -3,3 Anteil Neb enwohnsitze 2013: 0,9% Geburten 2022 27,5 27,3% 2020 Allgemeine Fertilitätsrate 35,3 22,2% 2018 Ausländeranteil (in %) 2016 +3,6 2014 -2,4 35,7 2012 40,0 32,0 2010 42,4 Jugendquotient 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) Altenquotient +58,1% 2006 67.445 2004 42.670 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 8.650 WE Abbildung 28: Datenblatt Stadtbezirk 22 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 73 Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing Moderates Einwohnerwachstum Die Bevölkerung im Stadtbezirk Allach-Untermenzing wird bis 2030 voraussichtlich eher moderat um 11,5% auf dann rund 34.600 Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen. Derzeit leben hier, im stadtweiten Vergleich betrachtet, überdurchschnittlich viele Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Der Stadtteil ist wie viele der Gebiete am Stadtrand vor allem für Familien mit Kindern bzw. Jugendlichen attraktiv. Die jüngeren Erwachsenen erscheinen dagegen unterrepräsentiert. Bis 2030 wird die Zahl älterer Erwachsener zwischen 55 und 69 Jahren deutlich ansteigen, wenn die stark besetzten Altersgruppen der heute 40- bis 54-Jährigen dieses Alter erreichen. Die Zahl der Hochbetagten wächst im gleichen Zeitraum nur schwach. Dagegen ist im Zuge der allgemeinen Zuwanderung nach München, insbesondere aber auch durch neuen Wohnungsbau im Bezirk, z.B. auf dem Diamalt-Gelände, mit einer deutlichen Zunahme der 20- bis 39-Jährigen zu rechnen. Ziel von Zuziehenden aus dem Stadtgebiet Die meisten nach Allach-Untermenzing Zuziehenden stammen dabei aus dem Stadtgebiet Münchens. Über die Stadtgrenzen hinweg verliert Allach-Untermenzing dagegen eher Wohnberechtigte. Seit 2000 verzeichnete der Stadtbezirk jährlich durchschnittlich rund 290 interne Zuzüge mehr als Wegzüge, gleichzeitig zogen rund 120 Einwohnerinnen und Einwohner mehr pro Jahr mehr über die Stadtgrenzen fort als von außerhalb Münchens in den Bezirk zuzogen. Da sich die Zuwanderung von außerhalb Münchens vor allem auf die zentralen Stadtbezirke konzentriert, handelt es sich auch bei den 74 Krauss Maffei nach Allach-Untermenzing Umziehenden teils um in den letzten Jahren erst nach München zugewanderte Personen. Diese Zuwanderung trägt zu einem leicht steigenden Ausländeranteil bei, der 2030 jedoch mit 21,1% nach TruderingRiem noch immer der niedrigste der Landeshauptstadt sein wird. Geburtenanstieg durch mehr junge Frauen im Bezirk Neben Wanderungsgewinnen konnte Allach-Untermenzing in den vergangenen Jahren auch durch mehr Geburten als Sterbefälle profitieren. Zwar ist mit einem Ansteigen der Sterbefallzahlen zu rechnen, aber aufgrund der Zunahme der Frauen im gebärfähigen Alter sind zukünftig auch höhere Geburtenzahlen zu erwarten. Ein Geburtenüberschuss wird so voraussichtlich bis 2030 erhalten bleiben, jedoch auf geringerem Niveau als gegenwärtig. Stadtbezirk mit geringer Einwohnerdichte Allach-Untermenzing ist derzeit nach Aubing-Lochhausen-Langwied mit nur rund 2.000 Wohnberechtigten je km² der am geringsten besiedelte Stadtbezirk. Dies wird voraussichtlich auch 2030 noch zutreffen, wenn der Bezirk rund 2.200 Einwohnerinnen und Einwohner je km² zu verzeichnen haben wird. Fällt der Einwohnerzuwachs für Allach-Untermenzing auch im Vergleich mit ganz München eher durchschnittlich aus, so sind die Verschiebungen zwischen den Altersgruppen hier doch erheblich. Der Stadtbezirk wird zukünftig mehr junge Erwachsene, aber auch ältere Erwachsene nahe des Renteneintritts zu verzeichnen haben. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.375 1.533 1.576 1.659 +2,8% +8,2% 5 b is 9 Jahre 1.298 1.487 1.529 1.572 +2,8% +5,7% 10 b is 14 Jahre 1.256 1.471 1.475 1.479 +0,2% +0,6% 15 b is 19 Jahre 1.184 1.488 1.522 1.572 +2,3% +5,7% 20 b is 24 Jahre 1.442 1.695 2.217 1.993 +30,8% +17,6% 25 b is 29 Jahre 1.724 1.886 2.298 2.247 +21,8% +19,1% 30 b is 34 Jahre 2.447 2.083 2.286 2.630 +9,8% +26,3% 35 b is 39 Jahre 2.578 2.212 2.277 2.450 +2,9% +10,7% 40 b is 44 Jahre 2.269 2.374 2.418 2.296 +1,9% -3,3% 45 b is 49 Jahre 1.863 2.825 2.491 2.335 -11,8% -17,4% 50 b is 54 Jahre 1.888 2.387 2.790 2.452 +16,9% +2,7% 55 b is 59 Jahre 2.066 1.826 2.595 2.392 +42,1% +31,0% 60 b is 64 Jahre 2.119 1.625 1.943 2.455 +19,6% +51,1% 65 b is 69 Jahre 1.533 1.516 1.474 2.163 -2,8% +42,7% 70 b is 74 Jahre 1.248 1.604 1.342 1.594 -16,3% -0,6% 75 b is 100+ Jahre 2.119 3.003 3.505 3.281 +16,7% +9,3% 28.409 31.015 33.737 34.570 +8,8% +11,5% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2002 2000 60-64 2016 65-69 2014 70-74 2012 75-79 2010 Anzahl 80-84 2008 85-89 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 2006 ab 95 90-94 2004 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2.000 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2022 2020 2018 2016 2030 1.500 2030 Männer 2030 1.000 2028 500 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 500 2026 1.000 2024 1.500 2024 2.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) +0,7 18,3% 21,1% +2,9% 43,5 44,4 0,9 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 0,9% Geburten 2022 33,1 2020 32,4 2018 -2,1 Altenquotient 2016 +0,8 29,6 2014 43,1 31,6 2012 42,4 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2008 +11,5% 2006 34.570 2004 31.015 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.900 WE Abbildung 29: Datenblatt Stadtbezirk 23 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 75 Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl Viele Kinder und Ältere Feldmoching-Hasenbergl zeigt ähnlich wie Allach-Untermenzing eine für München eher untypische Bevölkerungsstruktur mit überdurchschnittlich vielen Kindern und älteren Menschen im Verhältnis zur Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. Bis 2030 ist davon auszugehen, dass die Einwohnerzahl um rund 8.000 Wohnberechtigte auf dann knapp 68.000 Einwohnerinnen und Einwohner ansteigen wird. Die Altersstruktur wird sich dabei jedoch nicht wesentlich verändern. Der Jugendquotient wird zwar etwas zurückgehen, aber immer noch deutlich über dem städtischen Durchschnitt liegen, während der Altenquotient nahezu gleich bleibt. Das Durchschnittsalter wird daher um ein Jahr auf dann voraussichtlich 42,6 Jahre ansteigen. Feldmoching-Hasenbergl gehört mit 2.071 Wohnberechtigten je km² zu den weniger dicht besiedelten Stadtbezirken und wird dies voraussichtlich auch bis 2030 bleiben. Verschiedene Neubauprojekte und Nachverdichtungsmaßnahmen tragen zu einem allmählichen Bevölkerungswachstum bei. Zuzug von innerhalb und außerhalb des Stadtgebiets Der Stadtbezirk konnte dabei zuletzt sowohl von der derzeit starken Zuwanderung nach ganz München als auch von innerstädtischen Umzügen profitieren. Langfristig ist zu erwarten, dass bei einer insgesamt geringeren Zuwanderung in die Landeshauptstadt der Bezirk Feldmoching-Hasenbergl wieder weniger durch Zuzüge von außerhalb Münchens als durch Umzüge innerhalb des Stadtgebiets Einwohnerinnen und Einwohner gewinnen wird. 29,3% der im 24. Stadtbezirk lebenden Wohnberechtigten besitzen derzeit einen ausländischen 76 Siedlung Hasenbergl Pass. Bis zum Jahr 2030 wird ihr Anteil auf 32,9% anwachsen. Dies ist einerseits Resultat ihres Anteils an der Zuwanderung, andererseits altern aber auch die bereits heute im Bezirk lebenden ausländischen Bürgerinnen und Bürger und erreichen höhere Altersgruppen, in denen der Anteil ausländischer Wohnberechtigter bislang gering war. In Zukunft mehr Geburten als Sterbefälle Insbesondere dank der zu erwartenden Zunahme der weiblichen Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 39 Jahren wird der Stadtbezirk in Zukunft einen positiven natürlichen Saldo verzeichnen können. Die Zahl der Geburten wird stärker ansteigen als die Zahl der Sterbefälle, wodurch der Saldo in den nächsten Jahren bei etwa +100 liegen wird und erst zum Ende des Prognosezeitraums auf etwa +50 absinken wird. Dies kommt auch im deutlichen Anstieg der allgemeinen Fertilitätsrate von durchschnittlichen 39,3 auf überdurchschnittliche 43,3 bis 2030 zum Ausdruck. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Feldmoching-Hasenbergl auch weiterhin ein Bezirk mit vergleichsweise vielen Kindern und Jugendlichen, älteren Menschen und ausländischen Bürgerinnen und Bürgern bleiben wird. Trotz einiger Verschiebungen in der Altersstruktur werden die demografischen Veränderungen insgesamt voraussichtlich eher gering ausfallen. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 2.831 2.900 3.157 3.210 +8,9% +10,7% 5 b is 9 Jahre 2.732 2.935 2.739 3.021 -6,7% +2,9% 10 b is 14 Jahre 2.683 2.790 2.863 2.886 +2,6% +3,5% 15 b is 19 Jahre 2.547 3.043 3.023 2.805 -0,6% -7,8% 20 b is 24 Jahre 3.088 3.914 4.621 4.106 +18,1% +4,9% 25 b is 29 Jahre 3.373 4.311 5.152 4.736 +19,5% +9,9% 30 b is 34 Jahre 4.601 4.395 4.970 5.395 +13,1% +22,8% 35 b is 39 Jahre 4.857 4.132 4.962 5.170 +20,1% +25,1% 40 b is 44 Jahre 4.058 4.276 4.838 5.090 +13,2% +19,0% 45 b is 49 Jahre 3.462 5.015 4.596 5.144 -8,4% +2,6% 50 b is 54 Jahre 3.604 4.362 4.972 4.769 +14,0% +9,3% 55 b is 59 Jahre 3.679 3.477 4.630 4.242 +33,1% +22,0% 60 b is 64 Jahre 4.409 3.010 3.507 4.324 +16,5% +43,7% 65 b is 69 Jahre 3.195 2.615 2.827 3.907 +8,1% +49,4% 70 b is 74 Jahre 2.389 3.070 2.514 2.944 -18,1% -4,1% 75 b is 100+ Jahre 3.676 5.677 6.371 6.208 +12,2% +9,4% 55.184 59.922 65.743 67.957 +9,7% +13,4% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2002 2000 60-64 2016 65-69 2014 70-74 2012 75-79 2010 Anzahl 80-84 2008 85-89 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2006 ab 95 90-94 2004 Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 3.000 2.000 1.000 5-9 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 4.000 2030 3.000 2028 Männer 2030 2.000 2004 2000 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) -0,4 29,3% 32,9% +3,6% 39,3 43,3 4,0 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 0,9% Geburten 2022 30,4 2020 30,8 2018 -3,9 Altenquotient 2016 +1,0 27,7 2014 42,6 31,6 2012 41,6 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 +13,4% 2006 67.957 2004 59.922 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.950 WE Abbildung 30: Datenblatt Stadtbezirk 24 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 77 Stadtbezirk 25: Laim Moderates Bevölkerungswachstum um 8,2% Der Stadtbezirk Laim wird im städtischen Vergleich mit einem Einwohnerplus von 8,2% bis 2030 eher moderat wachsen. Hinsichtlich der Altersstruktur seiner Bevölkerung gehört Laim derzeit zu den älteren Bezirken Münchens und wird bis 2030 eine weitere Zunahme an älteren Einwohnerinnen und Einwohnern zu verzeichnen haben. Das Durchschnittsalter wird voraussichtlich um 1,3 Jahre auf dann 43,8 Jahre ansteigen, was sich auch im Anstieg des Altenquotienten von 29,1 auf dann 32,1 zeigt. Dennoch wird sich an der Altersstruktur des Stadtteils insgesamt wenig ändern, da aufgrund der zu erwartenden Neubautätigkeit auch mit mehr Kindern und Jugendlichen zu rechnen ist. Laim profitiert durch Zuzüge von außerhalb Münchens Während der Stadtbezirk durch die Umzüge im Stadtgebiet eher Einwohnerinnen und Einwohner verliert, kann er bei den Zu- und Wegzügen über die Stadtgrenzen hinweg Wohnberechtigte gewinnen. Kurzfristig wird in den nächsten Jahren vor allem die geplante Neubautätigkeit in der Zschokkestraße (Trambahndepot und Bus-Betriebshof) zu einem positiven Wanderungssaldo beitragen. Langfristig ist nach 2020 eher mit einer ausgeglichenen Wanderungsbilanz mit nur noch leichten Wanderungsgewinnen zu rechnen. Zunächst wird jedoch auch ein Geburtenüberschuss zum Bevölkerungswachstum beitragen. Seit 2010 werden in Laim jedes Jahr mehr Geburten als Sterbefälle verzeichnet und es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung im Zuge der Neubautätigkeit in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Langfristig wird sich der Geburtenüberschuss aufgrund der Alterss78 Am Laimer Anger truktur voraussichtlich wieder reduzieren, da die Zahl potentieller Mütter abnimmt, während gleichzeitig im Zuge der Alterung des Stadtbezirks mehr Sterbefälle zu erwarten sind. Mehr Kinder und Ältere Die größten prozentualen Zuwächse werden bis 2030 die 60- bis 69Jährigen und die ab 75-Jährigen aufweisen. Dies resultiert vor allem aus der Alterung der bereits heute in Laim lebenden Bestandsbevölkerung. Aber auch die Zuzüge junger Familien infolge der Neubautätigkeit wirken sich auf die Altersstruktur aus. So ist bis 2020 mit steigenden Geburtenzahlen und deutlich mehr 0- bis 4-Jährigen und 35- bis 39Jährigen zu rechnen. Nach 2020 zeigen sich dann infolge der Alterung auch starke Zunahmen bei den 5- bis 14-Jährigen sowie den 40- bis 44-Jährigen und auch den 45- bis 49-Jährigen, deren Zahl zuvor noch rückläufig ist. Zunahme älterer ausländischer Bürgerinnen und Bürger Der Anteil ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger wird im Prognosezeitraum voraussichtlich von 24,5% auf 29,2% ansteigen. Diese Zunahme betrifft dabei voraussichtlich insbesondere höhere Altersgruppen. Zukünftig sind deutlich mehr ausländischen Bewohnerinnen und Bewohnern im Rentenalter und auch bei den Hochbetagten zu erwarten. Die demografische Entwicklung wird in Laim nicht so einschneidend ausfallen wie in einigen anderen Stadtbezirken. Auf die Zunahme verschiedener Altersgruppen , insbesondere von Kindern und Älteren, wie auch auf den höheren Anteil ausländischer Wohnberechtigter wird jedoch zu reagieren sein. Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe Be völke rung (Prognose ) Ve rände rung (in %) 2000 2013 2020 2030 0 b is 4 Jahre 1.944 2.194 2.407 2.362 +9,7% +7,7% 5 b is 9 Jahre 1.652 1.768 1.885 2.054 +6,6% +16,2% 10 b is 14 Jahre 1.590 1.661 1.744 1.895 +5,0% +14,1% 15 b is 19 Jahre 1.748 1.919 1.907 2.001 -0,6% +4,3% 20 b is 24 Jahre 3.325 3.624 4.066 3.688 +12,2% +1,8% 25 b is 29 Jahre 4.276 5.761 5.561 5.012 -3,5% -13,0% 30 b is 34 Jahre 5.236 5.535 5.770 5.513 +4,2% -0,4% 35 b is 39 Jahre 4.797 4.091 4.918 4.650 +20,2% +13,7% 40 b is 44 Jahre 3.844 3.892 4.253 4.374 +9,3% +12,4% 45 b is 49 Jahre 3.434 4.168 3.838 4.313 -7,9% +3,5% 50 b is 54 Jahre 3.718 3.632 4.019 4.024 +10,6% +10,8% 55 b is 59 Jahre 3.870 3.127 3.789 3.553 +21,2% +13,6% 60 b is 64 Jahre 3.765 2.894 3.186 3.600 +10,1% +24,4% 65 b is 69 Jahre 2.473 2.741 2.697 3.335 -1,6% +21,7% 70 b is 74 Jahre 2.262 3.036 2.610 2.785 -14,0% -8,3% 75 b is 100+ Jahre 5.167 4.904 5.883 6.293 +20,0% +28,3% 53.101 54.947 58.532 59.453 +6,5% +8,2% Be zirk ge sam t Altersstruktur 2013 und 2030 2013-2020 2013-2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 Anzahl 80-84 75-79 70-74 30.000 20.000 10.000 65-69 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2002 2000 Alter (in Jahren) 55-59 2004 0 60-64 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 Anzahl 20-24 15-19 10-14 3.000 2.000 1.000 5-9 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 Zuzug intern Zuzug extern Frauen 2030 2030 4.000 2030 3.000 2028 Männer 2030 2.000 2004 2000 1.000 2028 Frauen 2013 0 2026 Männer 2013 1.000 2026 2.000 2024 3.000 2024 4.000 2002 0 0-4 Wegzug intern Wegzug extern Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2030 Differe nz Altenquotient 29,1 32,1 +3,0 24,5% 29,2% +4,7% 39,6 39,0 -0,6 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,7% 400 300 200 100 0 Geburten 2022 +0,9 2020 21,5 2018 20,5 2016 Jugendquotient 500 2014 +1,2 2012 43,8 2010 42,6 600 2008 Durchschnittsalter (in Jahren) 700 2006 +8,2% 2004 59.453 2002 54.947 Wohnb erechtigte 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.200 WE Abbildung 31: Datenblatt Stadtbezirk 25 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 79 Anhang 80 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke Landeshauptstadt München Be völke rung (Be s tand) Alte rs gruppe 2000 Be völke rung (Prognose ) 2013 2020 Ve rände rung (in %) 2030 2013-2020 2013-2030 0 b is 4 Jahre 56.443 68.846 74.135 76.763 +7,7% +11,5% 5 b is 9 Jahre 49.438 58.764 62.840 67.182 +6,9% +14,3% 10 b is 14 Jahre 48.741 52.720 58.566 62.853 +11,1% +19,2% 15 b is 19 Jahre 51.810 57.436 63.348 68.040 +10,3% +18,5% 20 b is 24 Jahre 90.044 100.492 112.760 114.759 +12,2% +14,2% 25 b is 29 Jahre 116.188 140.031 151.168 152.668 +8,0% +9,0% 30 b is 34 Jahre 143.682 141.666 156.885 157.868 +10,7% +11,4% 35 b is 39 Jahre 131.598 119.975 138.973 143.788 +15,8% +19,8% 40 b is 44 Jahre 105.270 113.526 124.529 133.828 +9,7% +17,9% 45 b is 49 Jahre 92.236 119.964 113.601 125.784 -5,3% +4,9% 50 b is 54 Jahre 97.233 100.767 116.665 115.037 +15,8% +14,2% 55 b is 59 Jahre 98.112 81.767 103.740 101.865 +26,9% +24,6% 60 b is 64 Jahre 94.548 74.156 81.443 99.823 +9,8% +34,6% 65 b is 69 Jahre 61.060 70.196 66.936 86.435 -4,6% +23,1% 70 b is 74 Jahre 51.104 74.415 64.708 68.112 -13,0% -8,5% 75 b is 100+ Jahre 99.948 117.956 143.484 148.222 +21,6% +25,7% 1.387.455 1.492.677 1.633.779 1.723.027 +9,5% +15,4% Be zirk ge sam t Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014) 50-54 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 Alter (in Jahren) 55-59 2016 2000 60-64 2014 65-69 2012 70-74 2010 75-79 2008 Anzahl 80-84 2006 85-89 2.000.000 1.750.000 1.500.000 1.250.000 1.000.000 750.000 500.000 250.000 0 2004 ab 95 90-94 2002 Altersstruktur 2013 und 2030 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014) 2028 2030 2030 2022 2020 2018 2028 Zuzug 2026 Frauen 2030 2026 Männer 2030 2024 Frauen 2011 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 2024 Männer 2011 0 2016 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 2000 0-4 2014 5-9 2012 10-14 2010 15-19 2008 Anzahl 20-24 2006 25-29 200.000 175.000 150.000 125.000 100.000 75.000 50.000 25.000 0 2004 30-34 2002 35-39 Wegzug Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014) -0,0 25,1% 28,3% +3,2% 41,3 40,5 -0,8 Ausländeranteil (in %) Allgemeine Fertilitätsrate Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,9% Geburten 2022 26,4 2020 26,5 2018 +0,0 Altenquotient 2016 +0,5 24,0 2014 41,8 24,0 2012 41,3 Jugendquotient 2010 Durchschnittsalter (in Jahren) 20.000 17.500 15.000 12.500 10.000 7.500 5.000 2.500 0 2008 +15,4% 2006 1.723.027 2004 1.492.677 Wohnb erechtigte 2002 2030 Differe nz 2000 2013 Anzahl Ke nnzahle n Sterbefälle Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 64.450 WE Abbildung A-1: Datenblatt Landeshauptstadt München Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22 81 Glossar Altenquotient Zahl der ab 65-Jährigen im Verhältnis zu 100 wohnberechtigten Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren. Der Quotient gibt an, wie viele wirtschaftlich abhängige Ältere, die nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind, von 100 Personen im erwerbsfähigen Alter theoretisch versorgt werden müssen. Durchschnittsalter Arithmetisches Mittel des Alters aller Wohnberechtigten zur Jahresmitte. Einwohnerdichte Zahl der Wohnberechtigten je km² Bestandserhaltungsniveau (auch Ersatzniveau) Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, die notwendig ist, um die Elterngeneration unter Berücksichtigung der gegebenen Sterbewahrscheinlichkeiten vollständig zu ersetzen und die Einwohnerzahl stabil zu halten. Externe Wanderung Zu- und Fortzüge über die Stadtgrenzen hinweg Fertilitätsziffer, altersspezifische Die altersspezifische Fertilitätsziffer beschreibt, wie viele Kinder von Frauen eines bestimmten Alters bezogen auf 1.000 Frauen in diesem Alter im Betrachtungszeitraum geboren wurden. Fertilitätsziffer, zusammengefasste (auch „Total Fertility Rate“, TFR) Die zusammengefasste Fertilitätsziffer beschreibt, wie viele Kinder eine Frau in ihrem Leben insgesamt bekommen würde, wenn die ermittelten altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern für ihre gesamte fertile Phase gültig wären. Frauen im gebärfähigen Alter Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren. Interne Wanderung Zu- und Fortzüge innerhalb der Stadtgrenzen (siehe auch „Umzug“) Jugendquotient Zahl der unter 20-Jährigen im Verhältnis zu 100 wohnberechtigten Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren. Der Quotient gibt an, wie viele wirtschaftlich abhängige Kinder und Jugendliche von 100 Personen im erwerbsfähigen Alter theoretisch versorgt werden müssen. Nachverdichtung Wohnungsneubautätigkeit im Rahmen des § 34 BauGB (Baurecht besteht und kann jederzeit realisiert werden). Natürlicher Saldo (auch Geburtenbilanz) Differenz der Anzahl der Geburten und Sterbefälle in einem bestimmten Zeitraum. Eine positive Differenz wird als Geburtenüberschuss, eine negative Differenz als Geburtendefizit bezeichnet. Neubautätigkeit Wohnungsneubautätigkeit, für die erst Baurecht durch Bebauungsplanung neu geschaffen werden muss Personen im erwerbsfähigen Alter Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 20 und 64 Jahren Umzug Zu- oder Fortzug innerhalb der Stadtgrenzen (siehe auch „Interne Wanderung“) Wanderungssaldo Differenz der Anzahl der Zu- und Fortzüge innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Wohnberechtigte Mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldete Einwohnerinnen und Einwohner. 82 www.muenchen.de/plan PERSPEKTIVE MÜNCHEN
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