Demografiebericht München – teil 2

Perspektive München | Analysen
Demografiebericht München – Teil 2
Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Perspektive
München
Impressum
Herausgeberin
Landeshauptstadt München
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Stadtentwicklungsplanung – Bevölkerung, Wohnungsmarkt und Stadtökonomie
Blumenstraße 31
80331 München
Inhaltliche Bearbeitung und Gestaltung
Jessica Hanke, Michael Marczuk
Telefon: 089/233-25221 oder -27356
Telefax: 089/233-26683
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Fotos
Stefanie Bernhart, Jessica Hanke, Denise Kirchner, Dr. Ilka Kürbis, Katrin
Leuschner, Michael Marczuk, Alexander Mayr, Hubert Müller, Michael Nagy,
Anne Reinhardt (Landeshauptstadt München)
Titelgestaltung
Jessica Hanke, Michael Marczuk
Druck
Weber Offset GmbH, München
Gedruckt auf Papier aus 100% Recyclingpapier
Stand: Mai 2015
Liebe Leserinnen und Leser!
Laut aktuellem „Demografiebericht München – Teil 1“ wird die Einwohnerzahl Münchens bis zum Jahr 2030 auf über 1,72 Mio. Wohnberechtigte
ansteigen. Seit 2011 befindet sich die Landeshauptstadt in einer Phase
außerordentlichen Einwohnerwachstums, das sowohl durch gestiegene
Geburtenzahlen wie auch durch den Zuzug vieler junger Menschen,
gerade auch aus dem europäischen Ausland, getragen wird.
Der vorliegende „Demografiebericht München – Teil 2“ des Referats für
Stadtplanung und Bauordnung stellt die zukünftige Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Stadtbezirken genauer dar. Hier erfahren Sie unter
anderem, welche Stadtbezirke vorrangig Ziel der Zuwanderung von
außerhalb Münchens sind, wohin innerhalb Münchens umgezogen wird,
welche Bezirke besonders stark wachsen werden und welche Veränderungen hinsichtlich der Altersstruktur in den einzelnen Gebieten zukünftig
zu erwarten sind.
Seit vielen Jahren schon werden im Referat für Stadtplanung und Bauordnung kleinräumige Bevölkerungsprognosen erstellt. Sie sind eine unverzichtbare Grundlage für viele städtische Planungen, zum Beispiel im
Bereich der vorschulischen und schulischen Infrastruktur oder für die Verkehrsplanung.
Mit dem hier vorgelegten „Demografiebericht München – Teil 2“ können Sie sich einen Überblick über die zu
erwartenden demografischen Entwicklungen in den 25 Münchner Stadtbezirken verschaffen.
Ich würde mich freuen, wenn wir mit diesem Heft zu Ihrer besseren Information beitragen können und Ihr
Interesse an der demografischen Entwicklung Münchens und seiner Stadtbezirke wecken können.
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk
Stadtbaurätin
3
4
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung...........................................................................................................................8
Bausteine der kleinräumigen Bevölkerungsprognose....................................................................10
Überblick Prognoseergebnisse.......................................................................................................12
Kleinräumige Bevölkerungsentwicklung.....................................................................................13
Altersstruktur.............................................................................................................................18
Jugendquotient..........................................................................................................................20
Altenquotient..............................................................................................................................20
Ausländeranteil..........................................................................................................................21
Geburten und Sterbefälle...........................................................................................................22
Wanderungsbewegungen und Zuzüge in Neubauten................................................................24
Externe Wanderungen...............................................................................................................26
Interne Wanderungen................................................................................................................27
Prognoseergebnisse je Bezirk........................................................................................................28
Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel......................................................................................................30
Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt..............................................................................32
Stadtbezirk 3: Maxvorstadt........................................................................................................34
Stadtbezirk 4: Schwabing West.................................................................................................36
Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen...................................................................................................38
Stadtbezirk 6: Sendling..............................................................................................................40
Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark.............................................................................................42
Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe..............................................................................................44
Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg..................................................................................46
Stadtbezirk 10: Moosach...........................................................................................................48
Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart......................................................................................50
Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann........................................................................................52
Stadtbezirk 13: Bogenhausen....................................................................................................54
Stadtbezirk 14: Berg am Laim...................................................................................................56
Stadtbezirk 15: Trudering-Riem.................................................................................................58
Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach..........................................................................................60
Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten.................................................................................62
Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching...................................................................................64
Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln.................................66
Stadtbezirk 20: Hadern..............................................................................................................68
Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing........................................................................................70
Stadtbezirk 22: Aubing-Lochhausen-Langwied..........................................................................72
Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing.........................................................................................74
Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl..................................................................................76
Stadtbezirk 25: Laim..................................................................................................................78
Anhang...........................................................................................................................................80
Landeshauptstadt München.......................................................................................................81
Glossar......................................................................................................................................82
5
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Wohnberechtigte 2013 und 2030 mit Veränderung nach Stadtbezirken......................8
Abbildung 2: Modell Kleinräumige Bevölkerungsprognose.............................................................10
Abbildung 3: Anteile relevanter Altersgruppen für Jugend- und Altenquotienten 2030...................20
Abbildung 4: Total Fertility Rate (TFR) für 2013 nach Stadtbezirken..............................................22
Abbildung 5: Wanderungsbewegungen nach Alter 2013 (Zu-/Wegzüge, Saldo und Umzüge).......25
Abbildung 6: Zuzüge in Neubau nach Wohnungstypen und Alter der Zuziehenden (je 1.000
Wohneinheiten)..............................................................................................................................25
Abbildung 7: Datenblatt Stadtbezirk 1............................................................................................31
Abbildung 8: Datenblatt Stadtbezirk 2............................................................................................33
Abbildung 9: Datenblatt Stadtbezirk 3............................................................................................35
Abbildung 10: Datenblatt Stadtbezirk 4..........................................................................................37
Abbildung 11: Datenblatt Stadtbezirk 5...........................................................................................39
Abbildung 12: Datenblatt Stadtbezirk 6..........................................................................................41
Abbildung 13: Datenblatt Stadtbezirk 7..........................................................................................43
Abbildung 14: Datenblatt Stadtbezirk 8..........................................................................................45
Abbildung 15: Datenblatt Stadtbezirk 9..........................................................................................47
Abbildung 16: Datenblatt Stadtbezirk 10........................................................................................49
Abbildung 17: Datenblatt Stadtbezirk 11.........................................................................................51
Abbildung 18: Datenblatt Stadtbezirk 12........................................................................................53
Abbildung 19: Datenblatt Stadtbezirk 13........................................................................................55
Abbildung 20: Datenblatt Stadtbezirk 14........................................................................................57
Abbildung 21: Datenblatt Stadtbezirk 15........................................................................................59
Abbildung 22: Datenblatt Stadtbezirk 16........................................................................................61
Abbildung 23: Datenblatt Stadtbezirk 17........................................................................................63
Abbildung 24: Datenblatt Stadtbezirk 18........................................................................................65
Abbildung 25: Datenblatt Stadtbezirk 19........................................................................................67
Abbildung 26: Datenblatt Stadtbezirk 20........................................................................................69
Abbildung 27: Datenblatt Stadtbezirk 21........................................................................................71
Abbildung 28: Datenblatt Stadtbezirk 22........................................................................................73
Abbildung 29: Datenblatt Stadtbezirk 23........................................................................................75
Abbildung 30: Datenblatt Stadtbezirk 24........................................................................................77
Abbildung 31: Datenblatt Stadtbezirk 25........................................................................................79
Abbildung A-1: Datenblatt Landeshauptstadt München..................................................................81
6
Kartenverzeichnis
Karte 1: Umgriff Stadtbezirke.........................................................................................................13
Karte 2: Bevölkerungsentwicklung 2013-2020...............................................................................14
Karte 3: Bevölkerungsentwicklung 2013-2030...............................................................................15
Karte 4: Angenommene Neubautätigkeit 2014-2030 (Projekte > 50 WE mit Baurechtschaffung)..16
Karte 5: Einwohnerdichte 2030 und Veränderung 2013-2030........................................................17
Karte 6: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2013......................................................................18
Karte 7: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2030......................................................................19
Karte 8: Ausländeranteil 2030 und Veränderung 2013-2030..........................................................21
Karte 9: Natürlicher Saldo mit Geburten und Sterbefällen 2030.....................................................23
Karte 10: Externe Wanderung 2030...............................................................................................26
Karte 11: Interne Wanderung 2030................................................................................................27
7
1
Zusammenfassung
1 Altstadt - Lehel
+2,7%
2 Ludw igsvorstadt - Isarvorstadt
+7,2%
3 Maxvorstadt
-1,8%
4 Schw abing West
+3,6%
5 Au - Haidhausen +15,3%
6 Sendling
+10,2%
7 Sendling - Westpark +17,3%
8 Schw anthalerhöhe
+1,0%
9 Neuhausen - Nymphenburg
+5,6%
10 Moosach +19,3%
11 Milbertshofen - Am Hart +14,0%
12 Schw abing - Freimann +37,4%
13 Bogenhausen +20,5%
14 Berg am Laim +23,0%
15 Trudering - Riem +19,6%
16 Ramersdorf - Perlach +18,6%
17 Obergiesing - Fasangarten +7,0%
18 Untergiesing - Harlaching
+5,2%
19 Thalkirchen - Obersendling - Forstenried - Fürstenried - Solln +24,6%
20 Hadern +14,0%
21 Pasing - Obermenzing +14,3%
22 Aubing - Lochhausen - Langw ied +58,1%
23 Allach - Untermenzing
+11,5%
24 Feldmoching - Hasenbergl
+13,4%
25 Laim
+8,2%
0
Wohnberechtigte 2013
(Bestand)
25.000 50.000 75.000 100.000 125.000 150.000
Wohnberechtigte 2030
(Prognose)
Abbildung 1: Wohnberechtigte 2013 und 2030 mit Veränderung nach Stadtbezirken
8
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Die Landeshauptstadt München
wächst. Bis 2030 wird die Zahl der
Einwohnerinnen und Einwohner
voraussichtlich um 15,4% auf dann
über 1,72 Mio. Wohnberechtigte
(Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz) ansteigen.
Eine kleinräumig differenziertere
Betrachtung der einzelnen Stadtbezirke zeigt dabei unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Teilräumen. Vor allem die Bezirke am Stadtrand haben einen
deutlichen Einwohnerzuwachs zu
erwarten, während die Innenstadtbezirke nur unterdurchschnittlich
wachsen.
Prozentual wird das Wachstum in
Aubing-Lochhausen-Langwied mit
einem Einwohnerzuwachs um
58,1% am höchsten ausfallen. Ursache hierfür ist der neu entstehende Stadtteil Freiham. Mit deutlichem Abstand folgt der Stadtbezirk
Schwabing-Freimann (+37,4%), in
dem vor allem ehemalige Kasernengelände bebaut werden. Ebenfalls noch ein beachtliches Wachstum mit über 20,0% weisen die
Stadtteile Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln,
Berg am Laim und Bogenhausen
auf. Kaum Veränderungen sind dagegen in den Innenstadtbezirken
Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe
und Altstadt-Lehel zu erwarten.
In absoluten Zahlen wird die größten Bevölkerungsgewinne der Bezirk Schwabing-Freimann mit fast
27.000 neuen Einwohnerinnen und
Einwohnern zu verzeichnen haben,
gefolgt von Aubing-LochhausenLangwied mit knapp 25.000 Wohnberechtigten mehr bis 2030 (Abbildung 1).
Wie schon in den letzten Jahren
beruht das starke Bevölkerungswachstum der Stadt weiterhin auf
einer Kombination aus Zuwanderung und natürlichem Wachstum
durch mehr Geburten als Sterbefälle.
Vor allem die Zuwanderung aus
dem Ausland nach München hat in
den letzten Jahren zugenommen.
Gründe hierfür sind – wie detaillierter im „Demografiebericht München – Teil 1“ erläutert wird – die
EU-Osterweiterung und die damit
verbundene Arbeitnehmerfreizügigkeit, die Eurokrise und Entwicklung
der Jugendarbeitslosigkeit in Europa, aber auch die gegenwärtigen
Konflikte im Nahen Osten. Besonders das zukünftige Ausmaß von
Flüchtlingsbewegungen erscheint
dabei schwer einschätzbar.
Für eine kleinräumige Prognose
der Bevölkerungsentwicklung sind
neben diesen, für die gesamte
Stadt bedeutsamen Faktoren, auch
Umzüge innerhalb Münchens von
Bedeutung, da sie eine Umverteilung der Bevölkerung im Stadtgebiet bewirken. Zudem muss Neubautätigkeit, die in einzelnen Gebieten zu verstärktem Zuzug von
außerhalb wie auch innerhalb Münchens führen kann, berücksichtigt
werden. Große Neubauprojekte
können zu erheblichen Verschiebungen in der Altersstruktur eines
Gebietes führen, da die typischen
Zuziehenden hier häufig junge Familien mit Kindern sind, während
die meisten nach München Zuwandernden etwa 18 bis 30 Jahre alt
sind.
Von der hohen Attraktivität Münchens gerade für junge Erwachsene profitieren primär die zentralen
Lagen, vor allem die Gebiete nahe
der Universitäten. Gleichzeitig haben aber gerade diese Stadtbezirke – mit Ausnahme von Schwabing-Freimann aufgrund der dortigen Neubautätigkeit – viele Wegzüge innerhalb des Stadtgebietes
zu verzeichnen. Mitunter lässt dies
ihre Wanderungsbilanz in Jahren
mit weniger Zuwanderung nach
München auch negativ ausfallen.
In den Stadtrandbezirken zeigt sich
ein umgekehrtes Bild, hier gibt es
meist deutlich mehr Zuzüge aus
dem Stadtgebiet als von außerhalb.
Nahezu alle Bezirke weisen derzeit
zudem ein natürliches Wachstum
durch einen Geburtenüberschuss
auf, nur im Bezirk Altstadt-Lehel
halten sich Geburten und Sterbefälle die Waage.
Die „jüngste Bevölkerung“ fand
sich 2013 in den Bezirken Maxvorstadt (38,5 Jahre) und Schwanthalerhöhe (38,6 Jahre). Das
höchste Durchschnittsalter bei den
Wohnberechtigten wiesen dagegen Thalkirchen-ObersendlingForstenried-Fürstenried-Solln (43,7
Jahre) und Bogenhausen (43,3
Jahre) auf. 2030 wird voraussichtlich neben der Maxvorstadt in der
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt die
jüngste Bevölkerung leben (jeweils
38,9 Jahre), während UntergiesingHarlaching (43,9 Jahre) und Laim
(43,8 Jahre) das höchste Durchschnittsalter verzeichnen werden.
Die größten Veränderungen in der
Altersstruktur sind für Aubing-Lochhausen-Langwied und TruderingRiem zu erwarten. Während ersterer Bezirk sich durch die Neubautätigkeit in Freiham und dem
damit zu erwartenden Zuzug junger Familien bis 2030 um 2,4 Jahre auf 40,0 Jahre „verjüngen“ wird,
wird Trudering-Riem voraussichtlich deutlich um 3,2 Jahre auf dann
42,6 Jahre „altern“. Die infolge der
Neubebauung der Messestadt
Riem derzeit noch ausgeprägte Eltern-Kind-Struktur verschiebt sich
im Laufe der Jahre hin zu mehr
Teenagern und jungen Erwachsenen bis Mitte 20 sowie mehr über
50-Jährigen.
Bei Betrachtung aller Prognoseergebnisse ist zu beachten, dass es
sich bei der kleinräumigen Prognose um eine Vorausberechnung unter bestimmten Annahmen (Wenndann-Prinzip) handelt. Sie zeigt die
derzeit wahrscheinlichste demografische Entwicklung für die einzelnen Bezirke, ist jedoch nicht als
punktgenaue Vorhersage zu interpretieren. Unsicherheiten bestehen
insbesondere bzgl. der Annahmen
zum zukünftigen Umfang der Zuwanderung nach München sowie
hinsichtlich des Bezugszeitpunktes
bei Neubau.
9
2
Bausteine der kleinräumigen Bevölkerungsprognose
Altern
Geburten
Fruchtbarkeitsziffern
Wohnberechtigte
Geburten
Sterben
Sterbefälle
Externe Zuzüge
Externe Wegzüge
Interne Zuzüge
Bausteine der
Kleinräumigen
Bevölkerungsprognose
Sterbequoten
Einbürgerung
Interne Wegzüge
Einbürgerungsraten
Bauratendatei
Wanderungen
Plausibilisierung
Bevölkerung
Jahresende
Zuzugsquoten intern
Wegzugsquoten intern
Zuzugsquoten extern
Prognoseergebnis
Abgleich
Prognose LHM
Wegzugsquoten extern
Zuzugsquoten Neubau
Abbildung 2: Modell Kleinräumige Bevölkerungsprognose
10
Typisierung der Raumeinheiten nach Altersgruppen und Ausprägungsklassen
Daten einlesen
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Modell „Kleinräumige Bevölkerungsprognose“
Die kleinräumige Bevölkerungsprognose des Referats für Stadtplanung und Bauordnung wird bereits
seit den 70er Jahren erstellt. Traditionell erfolgt sie auf Ebene der
Grundschulsprengel, da sie ursprünglich vor allem der Schulplanung diente. Inzwischen gehen die
Ergebnisse der kleinräumigen Prognose in verschiedenste infrastrukturelle Planungen ein, sowohl bei
sozialer Infrastruktur wie beispielsweise Grundschulen, Kindergärten,
Krippen, Jugend- oder Altenservicezentren als auch im Bereich
der Verkehrsplanung oder zur Errechnung eines zukünftigen Gräberbedarfs. Für andere Gebietseinheiten als Grundschulsprengel –
wie auch für die hier vorliegenden
Bezirke – erfolgt dabei eine Aggregation der Ergebnisse.
Seit 2008 wird die kleinräumige
Bevölkerungsprognose mit einer
SPSS-Eigenprogrammierung berechnet. Als Grundlage dienen Daten aus dem Melderegister, die
durch das Statistische Amt der
Landeshauptstadt zur Verfügung
gestellt werden.
Datengrundlage
Für die Prognose werden Daten
zur Bevölkerung mit Haupt- und
Nebenwohnsitz (wohnberechtigte
Bevölkerung) sowie zu Geburten,
Sterbefällen, Einbürgerungen und
Wanderungen verwendet. Bei letzteren wird zwischen externen Zuund Wegzügen über die Stadtgrenzen und internen Zu- und Wegzügen im Stadtgebiet differenziert.
Überdies wird die im Prognosezeitraum zu erwartende Neubautätigkeit berücksichtigt.
Prognose typisiert. Dabei werden
Sprengel identifiziert, die in der
Vergangenheit „ähnliche“ Entwicklungen bei Geburten, Sterbefällen
oder Wanderungen aufwiesen. Für
die verschiedenen Gebietstypen
werden dann nach Alter, Geschlecht und Nationalität differenzierte Quoten ermittelt.
Für Frauen im gebärfähigen Alter
(15 bis 49 Jahre) wird beispielsweise zunächst die Wahrscheinlichkeit
errechnet, mit der eine deutsche
oder ausländische Frau in einem
bestimmten Alter in der Vergangenheit ein Kind bekam. Analog
dazu werden Sterbewahrscheinlichkeiten und Wanderungsquoten
bestimmt. Auch Einbürgerungen
werden berücksichtigt, da bei einem Staatsangehörigkeitswechsel
z.B. auch von einer Anpassung des
generativen Verhaltens und damit
der Geburtenzahl je Frau ausgegangen wird. Im Rahmen der Typisierung wird dann festgelegt, ob
die Quoten aus dem Referenzzeitraum fortzuschreiben sind oder
eine Änderung der demografischen
Entwicklung zu erwarten ist.
Neubautätigkeit
Für die Bevölkerungsentwicklung
kleiner Gebiete ist zudem die zu
erwartende Neubautätigkeit von
Bedeutung, weil sie zu verstärktem
Zuzug und einer Veränderung der
Altersstruktur führen kann. Während stadtweit vor allem 18- bis 30Jährige zuwandern, ziehen in Neubau häufig Eltern mit Kind(ern).
Um dem Rechnung zu tragen, werden in der Prognose für Neubaugebiete eigene Zuzugsquoten angesetzt. Diese leiten sich aus der
Zuwanderung in den Neubau der
letzten Jahre ab und unterscheiden
Zuzüge in freifinanzierten und geförderten Wohnungsbau.
Quoten und Annahmen
Da Grundschulsprengel statistisch
gesehen relativ kleine Einheiten
sind und daher in der Datengrundlage häufig „Ausreißer“ vorkommen, werden die Gebiete für die
Prognoserechnung
Die Prognoserechnung selbst (Abbildung 2) beginnt mit der Alterung
der Bestandsbevölkerung um ein
Jahr. Dann wird mit den zuvor ermittelten Fertilitätsraten für Frauen
im gebärfähigen Alter die Zahl der
Geburten berechnet und für die
Gesamtbevölkerung die Zahl der
Sterbefälle ermittelt. Danach werden Einbürgerungen sowie interne
und externe Wanderungsbewegungen, einschließlich zu erwartender
Neubautätigkeit, mit den in der Typisierung festgelegten Quoten errechnet.
Die summierten Werte für Geburten, Sterbefälle, Einbürgerungen
und Wanderungsbewegungen werden jeweils mit den Ergebnissen
der gesamtstädtischen Prognose
für die Landeshauptstadt abgeglichen. Über diesen Abgleich fließen
auch deren Annahmen bzgl. Wanderungen, Anstieg der Lebenserwartung und Erhöhung des Alters
der Mütter bei Erstgeburt in die
kleinräumige Prognose ein.
Das Ergebnis eines Prognosejahres bildet jeweils den Ausgangspunkt für die Berechnung des Folgejahres, bis das letzte Prognosejahr erreicht ist. Abschließend erfolgen eine Prüfung der Ergebnisse
auf Plausibilität und, falls erforderlich, Änderungen in der Parametersetzung und eine Neuberechnung.
Ergebnisbewertung
Grundsätzlich sind die Prognoseergebnisse nicht als punktgenaue
Vorhersagen für jedes Einzeljahr
zu interpretieren, sondern als statistisch ermittelte Trendaussagen
zur zukünftigen Einwohnerentwicklung unter den derzeit aktuellen
und für die Zukunft absehbaren
Voraussetzungen zu verstehen
(Wenn-Dann-Prinzip). Kurzfristige
Schwankungen in einzelnen Jahren, wie sie in kleinen Räumen immer wieder vorkommen, können in
einem Prognosemodell nicht simuliert werden. Gerade bei Neubaugebieten können sich durch Verzögerungen bei Baubeginn und Baufertigstellung auch die prognostizierten Zuzüge kurzfristig verschieben. Die Ergebnisse sind daher
mittel- bis langfristig zu sehen.
11
3
Überblick Prognoseergebnisse
12
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Kleinräumige
Bevölkerungsentwicklung
In der aktuellen Bevölkerungsprognose des Referats für Stadtplanung und Bauordnung wird für die
Landeshauptstadt München ein
Bevölkerungswachstum um 15,4%
im Zeitraum 2013 bis 2030 erwartet. Bis zum Jahr 2020 ist bereits
mit 9,5% mehr wohnberechtigten
Einwohnerinnen und Einwohnern
zu rechnen.
Bei einer kleinräumigen Betrachtung der verschiedenen Stadtbezir-
ke (Karte 1) werden dabei unterschiedliche Entwicklungen deutlich.
Während für die innerstädtischen
Gebiete eher geringe Veränderungen zu erwarten sind, ist vor allem
in den Bezirken am Stadtrand infolge größerer Neubauprojekte mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum zu rechnen.
Zum Jahresende 2013 waren in
München 1.492.677 Wohnberechtigte (Personen mit Haupt- oder
Nebenwohnsitz) gemeldet. Stadtweit wird die Zahl der Wohnberechtigten bis 2030 voraussichtlich
um über 230.000 Personen auf
dann mehr als 1,72 Mio. Wohnberechtigte steigen.
Bis 2020 wird sich das Wachstum
zunächst vor allem auf AubingLochhausen-Langwied und die
nordöstlichen Stadtbezirke konzentrieren, bis zum Jahr 2030 kommen dann weitere Stadtrandbezirke hinzu. Tendenziell lässt sich
feststellen, dass das Wachstum in
den bereits stark verdichteten innerstädtischen Bereichen am geringsten ausfällt und zu den Stadtrandbezirken hin zunimmt.
Stand: 2012
24 Feldmoching Hasenbergl
23 Allach Untermenzing
11 Milbertshofen - Am Hart
10 Moosach
12 Schwabing Freimann
4 Schwabing West
22 Aubing Lochhausen - Langwied
21 Pasing - Obermenzing
9 Neuhausen Nymphenburg
13 Bogenhausen
3 Maxvorstadt
25 Laim
20 Hadern
1 Altstadt Lehel
8 Schwanthaler5 Au höhe
2 Ludwigsvorstadt Haidhausen
- Isarvorstadt
14 Berg
am Laim
15 Trudering - Riem
7 Sendling Westpark 6 Sendling
19 Thalkirchen - Obersendling Forstenried - Fürstenried - Solln
17 Obergiesing Fasangarten
18 Untergiesing
- Harlaching
16 Ramersdorf Perlach
0
2,5
5 km
Umgriffe der Stadtbezirke
Stadtgrenze
Stadtbezirk
Datengrundlage: Geodatenpool
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 1: Umgriff Stadtbezirke
13
Während bis 2020 (Karte 2) im Bezirk Altstadt-Lehel kaum Wohnberechtigte hinzukommen (+0,4%)
und auch die Bezirke Schwanthalerhöhe (+1,9%), UntergiesingHarlaching (+2,0%) und die
Maxvorstadt (+2,2%) nur geringfügig wachsen, wird die Einwohnerzahl in Aubing-Lochhausen-Langwied im Westen Münchens voraussichtlich um 29,0% ansteigen und
Schwabing-Freimann wird um
19,9% wachsen. Auch ThalkirchenObersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Berg am Laim werden mit 17,4% und 15,4% bereits
in den nächsten Jahren deutlich an
Bevölkerung gewinnen.
Bis 2030 werden die zentralen Bezirke weiterhin die geringsten Veränderungen ihrer Einwohnerzahlen
erfahren. Für den 1.Stadtbezirk ist
bis dahin mit 2,7% mehr Wohnberechtigten zu rechnen, für die
Schwanthalerhöhe mit 1,0% mehr.
Die Maxvorstadt wird dagegen voraussichtlich 1,8% ihrer Wohnberechtigten verlieren. Tendenziell
kann man in diesen Gebieten jedoch von stabilen Einwohnerzahlen
ausgehen.
In Aubing-Lochhausen-Langwied
ist dagegen infolge der umfassenden Bautätigkeit in Freiham, wo ein
ganz neuer Stadtteil entsteht, bis
2030 ein Einwohnerzuwachs von
58,1% zu erwarten. Hier werden
dann voraussichtlich fast 25.000
Einwohnerinnen und Einwohner
mehr als 2013 leben. In absoluten
Zahlen noch stärker wächst sogar
Schwabing-Freimann. Hier ist von
fast 27.000 Wohnberechtigten
mehr bis 2030 auszugehen. Prozentual wird der Stadtteil damit jedoch nur um 37,4% wachsen, da
er bereits heute eine deutlich höheStand: 2014
0
Stadtgrenze Veränderung Wohnberechtigte Wohnberechtigte 2013 und 2020 (absolut)
2013/2020 (prozentual)
Stadtbezirk
bis 5,0%
49.000
+5,1 bis +10,0%
+10,1 bis +15,0%
+15,1 bis +20,0%
Wohnberechtigte 2013
ab 20,1%
Wohnberechtigte 2020
Karte 2: Bevölkerungsentwicklung 2013-2020
14
2,5
5 km
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
re Einwohnerzahl als Aubing-Lochhausen-Langwied aufweist. Die
größten Neubauprojekte wird es
dabei auf dem Gelände der Bayernkaserne und der Funkkaserne
sowie in geringerem Maße in der
Parkstadt Schwabing geben.
Auch Thalkirchen-ObersendlingForstenried-Fürstenried-Solln,
Berg am Laim und Bogenhausen,
die Einwohnergewinne von über
20,0% zu verzeichnen haben werden, werden vor allem von Zuzug
durch Neubautätigkeit profitieren
(Karte 3). Absolut ist dabei im
19.Bezirk mit rund 23.000 neuen
Bewohnerinnen und Bewohnern zu
rechnen, während im 14.Bezirk
rund 10.000 und im 13.Bezirk rund
17.000 Wohnberechtigte hinzukommen. In ähnlichem Umfang
wird voraussichtlich auch Ramersdorf-Perlach wachsen, hier sind
rund 20.000 Einwohnerinnen und
Einwohner mehr zu erwarten, und
auch Trudering-Riem wird noch ein
Einwohnerplus von rund 13.000
Wohnberechtigten bis 2030 verzeichnen können. Gerade der
15.Stadtbezirk wächst dabei nicht
nur durch Zuwanderung, sondern
auch in beachtlichem Maße durch
einen Geburtenüberschuss aufgrund seiner im stadtweiten Vergleich relativ jungen Bevölkerungsstruktur.
Das Bevölkerungswachstum durch
Neubautätigkeit mit Baurechtschaffung betrifft vor allem die Stadtrandgebiete (Karte 4). In der Prognose werden dabei größere Projekte ab 50 Wohneinheiten gesondert berücksichtigt.
Mit einem Neubauvolumen in Bebauungsplangebieten von rund
Stand: 2014
0
Stadtgrenze Veränderung Wohnberechtigte Wohnberechtigte 2013 und 2030 (absolut)
2013/2030 (prozentual)
Stadtbezirk
bis +5,0%
65.000
+5,1 bis +10,0%
+10,1 bis +15,0%
+15,1 bis +20,0%
Wohnberechtigte 2013
ab +20,1%
Wohnberechtigte 2030
2,5
5 km
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 3: Bevölkerungsentwicklung 2013-2030
15
8.650 Wohneinheiten (vor allem in
Freiham) erfährt Münchens westlichster Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied den höchsten
Zuwachs an Wohnungsbestand.
An zweiter Stelle der Gebiete mit
dem höchsten Wohnungsneubau
liegt Schwabing-Freimann mit rund
8.300 Wohneinheiten, wo vor allem
auf ehemals militärisch genutzten
Flächen (wie Bayern- und Funkkaserne), aber auch in der Parkstadt
Schwabing mit vielen neuen Wohnungen zu rechnen ist - und entsprechend auch mit vielen neuen
Einwohnerinnen und Einwohnern.
Es folgen mit einigem Abstand
Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln (5.900
Wohneinheiten, insbesondere auf
ehemals gewerblich genutzten Flächen), Ramersdorf-Perlach (5.650
Wohneinheiten) sowie Bogenhausen (5.350 Wohneinheiten, vor allem auf bislang unbebautem Grund
und auf dem Areal der Prinz-Eugen-Kaserne).
Allein in diesen fünf Stadtbezirken
findet etwa die Hälfte der gesamten Wohnungsneubautätigkeit
Münchens zwischen 2014 und
2030 statt. Für diesen Prognosezeitraum wird von einem geplanten
Gesamtbauvolumen von rund
64.450 Wohneinheiten in Bebauungsplangebieten ausgegangen.
Durch Entwicklung des Gewerbegebiets an der Paul-Gerhardt-Allee
und weiterer gleisnaher Bereiche
wird auch Pasing-Obermenzing im
Prognosezeitraum einen deutlichen
Zuwachs an Wohnungen haben
(3.450 Wohneinheiten).
In zentraleren Lagen finden sich
dagegen eher kleinere Projekte.
Stand: 2014
1.950
2.300
1.900
8.300
2.550
850
8.650
5.350
1.450
3.450
850
1.200
0
0
1.300
850
2.200
2.100
2.900
2.700
700
1.000
350
5.650
5.900
0
Stadtgrenze Angenommene Neubautätigkeit mit Baurechtschaffung (Projekte ab 50 WE):
Summe der Wohneinheiten 2014-2030 (gerundet)
Stadtbezirk
0 bis 500 WE
501 bis 1.500 WE
1.501 bis 2.500 WE
2.500 bis 5.000 WE
5.001 bis 8.700 WE
2,5
Datengrundlage: PLAN
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 4: Angenommene Neubautätigkeit 2014-2030 (Projekte > 50 WE mit Baurechtschaffung)
16
5 km
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Hier kommt der Nachverdichtung
(Bautätigkeit nach § 34 BauGB)
eine größere Bedeutung zu. Diese
erfolgt jedoch gleichmäßiger, weshalb daraus resultierende Zuzüge
im Zuge des regulären Wanderungsgeschehens in der Prognose
Berücksichtigung finden.
Im Jahr 2013 lebten im Stadtgebiet
durchschnittlich 4.804 Wohnberechtigte auf einem Quadratkilometer. Der weitere Einwohneranstieg bis zum Jahr 2030 wird diesen Wert auf rund 5.500 Wohnberechtigte je km² ansteigen lassen.
Dabei ist ein deutliches Gefälle der
Einwohnerdichte vom Stadtzentrum zu den Stadtrandlagen zu verzeichnen (Karte 5). Mit 15.532
Wohnberechtigten je km² ist derzeit Schwabing-West der am dichtesten besiedelte Stadtbezirk Münchens. Knapp dahinter folgen die
Schwanthalerhöhe (14.586) und
Au-Haidhausen (14.532). Letztere
wird 2030 Schwabing-West als am
dichtesten besiedelter Stadtteil abgelöst haben. Dann werden im Bezirk Au-Haidhausen rund 16.800
Personen je km² leben. Der mit Abstand am geringsten besiedelte
Stadtbezirk ist dagegen AubingLochhausen-Langwied. Hier lebten
im Jahr 2013 nur 1.253 Wohnberechtigte auf einem Quadratkilometer. Durch die starke Wohnungsbauentwicklung (v.a. in
Freiham) wird dieser Wert zwar auf
rund 2.000 Wohnberechtigte anwachsen, dies wird aber auch dann
noch der geringste Wert in München sein.
Mit Ausnahme der Maxvorstadt
werden in Zukunft alle Stadtbezirke
höhere Einwohnerdichten zu verzeichnen haben.
Stand: 2014
0
Veränderung Einwohnerdichte 2013-2030
Stadtgrenze Einwohnerdichte 2030
(Wohnberechtigte je km²) (Wohnberechtigte je km²)
Stadtbezirk
bis 5.000
bis +250
5.001 bis 7.500
+251 bis +500
7.501 bis 10.000
+501 bis +750
10.001 bis 12.500
über 12.500
2,5
5 km
+751 bis +1.000
über +1000
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 5: Einwohnerdichte 2030 und Veränderung 2013-2030
17
Altersstruktur
Die Altersstruktur der Landeshauptstadt wird sich innerhalb des
Prognosezeitraums nicht wesentlich verändern. Sie wird weiterhin
von einer zahlenmäßig starken
Gruppe junger Erwachsener im Alter von 25 bis 34 Jahren geprägt
sein, die vor allem durch anhaltende Zuwanderung wächst. Die steigende Lebenserwartung wird jedoch gleichzeitig zu einer zunehmenden Zahl älterer Bürgerinnen
und Bürger führen. Das Durchschnittsalter in München erhöht
sich daher bis 2030 voraussichtlich
leicht um 0,5 Jahre von derzeit
41,3 Jahre auf dann 41,8 Jahre.
In einzelnen Bezirken wird sich die
Altersstruktur deutlich stärker verändern. Die Entwicklungen sind
dabei im Stadtgebiet teils gegenläufig. Während viele Stadtbezirke
leicht altern, verjüngt sich die Bevölkerung auch in einigen Gebieten.
2013 wiesen die Maxvorstadt, die
Schwanthalerhöhe und die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt das nied-
rigste Durchschnittsalter auf. Hier
lebten vor allem viele jüngere Erwachsene im Alter von 18 bis 44
Jahren und nur vergleichsweise
wenige Seniorinnen und Senioren
ab 65 Jahren. In Bogenhausen und
im Südwesten der Stadt, in Untergiesing-Harlaching und Thalkirchen-Obersendling-ForstenriedFürstenried-Solln, lebte dagegen
die durchschnittlich älteste Münchner Bevölkerung. In diesen Bezirken stellen die 45- bis 64-Jährigen
die stärkste Bevölkerungsgruppe
dar und der Anteil der über 65-Jährigen ist sehr hoch.
Stand: 2014
0
2,5
5 km
Durchschnittsalter LHM 2013: 41,3 Jahre
Stadtgrenze Durchschnittsalter 2013 Altersgruppen 2013
Stadtbezirk (in Jahren)
bis 40,0
15.000
40,1 bis 41,0
41,1 bis 42,0
42,1 bis 43,0
ab 43,1
0- bis 17-Jährige
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 64-Jährige
ab 65-Jährige
Karte 6: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2013
18
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Bis 2030 wird sich der Bezirk Aubing-Lochhausen-Langwied am
deutlichsten verjüngen. Hier wird
das Durchschnittsalter durch junge
Familien, die nach Freiham zuziehen, und eine steigende Geburtenzahl um voraussichtlich 2,4 Jahre
auf dann 40,0 Jahre sinken.
Für Trudering-Riem, das derzeit
noch viele unter 18-Jährige und
wenige ab 65-Jährige aufweist, ist
dagegen die stärkste Alterung zu
erwarten. Hier wird das Durchschnittsalter bis 2030 um 3,2 Jahre
auf dann 42,5 Jahre ansteigen.
Zu den jüngsten Stadtbezirken
werden auch 2030 noch die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und die
Maxvorstadt mit vielen Studierenden zählen, gefolgt von Schwabing-Freimann und MilbertshofenAm Hart, die vor allem durch Neubautätigkeit und einen starken Zuzug von außerhalb Münchens profitieren können.
schnittsalter steigt jedoch im Vergleich zu anderen Gebieten deutlich um 2,2 Jahre.
Die Bezirke Untergiesing-Harlaching und Laim werden dagegen
2030 mit 43,9 bzw. 43,8 Jahren
voraussichtlich die durchschnittlich
ältesten Stadtbezirke Münchens
sein.
Auch die Schwanthalerhöhe gehört
voraussichtlich weiterhin zu den
jüngeren Stadtbezirken Münchens
mit erheblichen Wanderungsgewinnen von außerhalb, das DurchStand: 2014
0
2,5
5 km
Durchschnittsalter LHM 2030: 41,8 Jahre
Stadtgrenze Durchschnittsalter 2030 Altersgruppen 2030
Stadtbezirk (in Jahren)
bis 40,0
15.000
40,1 bis 41,0
41,1 bis 42,0
42,1 bis 43,0
ab 43,1
0- bis 17-Jährige
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 64-Jährige
ab 65-Jährige
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 7: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2030
19
Jugendquotient
Bis zum Jahr 2030 wird sich dieser
Wert für die gesamte Stadt voraussichtlich nicht verändern. In den
einzelnen Bezirken ist jedoch mit
teils deutlichen Verschiebungen
zwischen den Altersgruppen zu
rechnen.
Wie an der Veränderung des
Durchschnittsalters bereits ersichtlich war, ergeben sich die größten
Verschiebungen zwischen den Altersgruppen in den Bezirken Trudering (15.Bezirk), Schwabing-Freimann und Aubing-Lochhausen-Langwied. In Trudering
kommt es dabei durch die Alterung
im Bezirk zu einer deutlichen Abnahme der Gruppe unter 20-Jähriger im Verhältnis zur Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. In
den Bezirken Schwabing-Freimann
(12.Bezirk) und Aubing-Lochhausen-Langwied (22.Bezirk) mit ihrer
ausgeprägten Neubautätigkeit wird
eine deutliche Zunahme an Kindern und Jugendlichen unter 20
Jahren und damit ein Anstieg des
Jugendquotienten erwartet. Die
Maxvorstadt (3.Bezirk) und Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (2.Bezirk), die trotz ihres geringen
Durchschnittsalters derzeit die geringsten Jugendquotienten aufweisen, werden dagegen voraussichtlich auch 2030 noch die geringste
Zahl an Kindern und Jugendlichen
im Verhältnis zur Bevölkerung im
erwerbsfähigen Alter zu verzeichnen haben (Abbildung 3).
Altenquotient
Auch der Altenquotient wird sich für
die Landeshauptstadt im Prognosezeitraum bis 2030 voraussichtlich kaum verändern. Für ganz
20
Bezirk
Der Jugendquotient für die Landeshauptstadt München lag 2013
bei 24,0. Dies bedeutet, dass auf
100 Personen im erwerbsfähigen
Alter (20- bis 64-Jährige) in München theoretisch 24 wirtschaftlich
abhängige Personen im Alter von
unter 20 Jahren kommen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
Ø LHM
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90% 100%
Anteil Altersgruppen (in %)
0- bis 19-Jährige
20- bis 64-Jährige
ab 65-Jährige
Abbildung 3: Anteile relevanter Altersgruppen für Jugend- und
Altenquotienten 2030
Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS)
München liegt der Altenquotient
(Anzahl der ab 65-Jährigen im Verhältnis zu 100 Personen zwischen
20 und 64 Jahren) 2013 bei 26,4
und 2030 voraussichtlich bei 26,5.
Kleinräumig zeigen sich auch hier
Verschiebungen in den Altersgruppen (Abbildung 3).
Die stärkste Zunahme des Altenquotienten findet in Tudering-Riem
(15.Bezirk) statt, wo zukünftig weniger Eltern mit Kindern und mehr
junge Erwachsene und Ältere leben werden. In Aubing-Lochhausen-Langwied (22.Bezirk) nimmt
dagegen die Zahl der jüngeren Erwachsenen und der Kinder und Jugendlichen durch die starke Neubautätigkeit zu, wodurch der Altenquotient von einem derzeit sehr ho-
hen Wert von 35,3 bis 2030 auf
dann noch leicht überdurchschnittliche 27,5 sinken wird. Absolut
weist derzeit Hadern (20.Bezirk)
mit 36,0 den höchsten Altenquotienten vor Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
(19.Bezirk) auf. Auch 2030 wird
Hadern voraussichtlich noch den
höchsten Altenquotienten haben,
dann jedoch gefolgt von Ramersdorf-Perlach (16.Bezirk) und Pasing-Obermenzing (21.Bezirk) sowie Allach-Untermenzing (23.Bezirk).
Wie schon 2013 werden die Innenstadtbezirke auch 2030 die geringste Zahl an ab 65-Jährigen bezogen auf die Zahl der Personen
im erwerbsfähigen Alter zu ver-
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
zeichnen haben. In der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (Bezirk 2) und
der Maxvorstadt (Bezirk 3) liegt der
Altenquotient nur etwa bei der Hälfte des städtischen Durchschnittswertes.
Ausländeranteil
München hatte zum Ende des Jahres 2013 einen Ausländeranteil von
25,1%. Bis zum Jahr 2030 wird deren Anteil - vor allem bedingt durch
starke Zuwanderungsströme aus
dem EU-Raum – auf 28,3% ansteigen.
Zu den Stadtbezirken mit den
höchsten Ausländeranteilen gehören derzeit Milbertshofen-Am Hart,
die Schwanthalerhöhe sowie Ramersdorf-Perlach. Geringe Anteile
an Personen mit ausländischem
Pass sind in Allach-Untermenzing,
Trudering-Riem und Pasing-Obermenzing anzutreffen.
Mit Ausnahme der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt werden alle
Stadtbezirke in Zukunft höhere
Ausländeranteile aufweisen. Dabei
werden insbesondere die Stadtbezirke Bogenhausen, Thalkirchen-
Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Aubing-LochhausenLangwied aufgrund hoher Zuzugszahlen in Folge starker Wohnungsbautätigkeit deutliche Einwohnergewinne aus dem Ausland verzeichnen.
Die geringsten Veränderungen
werden tendenziell die Innenstadtbezirke, mit Ausnahme der Altstadt-Lehel und Sendling-Westpark, erfahren.
Stand: 2014
0
Ausländeranteil LHM 2013: 25,1 %
Ausländeranteil LHM 2030: 28,3 %
Stadtgrenze Ausländeranteil 2030
(in Prozent)
Stadtbezirk
20,8 bis 22,0%
22,1 bis 26,0%
26,1 bis 30,0%
30,1 bis 34,0%
34,1 bis 40,0%
2,5
5 km
Entwicklung Ausländeranteil 2013-2030
0,0% bis +1,0%
+1,1% bis +2,0%
+2,1% bis +3,0%
+3,1% bis +4,0%
+4,1% bis +5,2%
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 8: Ausländeranteil 2030 und Veränderung 2013-2030
21
Geburten und Sterbefälle
wanderung) vollständig zu ersetzen, müsste die TFR einen Wert
von 2,1 erreichen.
22
15
Im Jahr 2013 wurden in der Landeshauptstadt München insgesamt
über 4.600 Menschen mehr geboren als gestorben sind. München
wächst somit wie schon in den vergangenen Jahren nicht nur durch
Zuwanderung, sondern auch durch
einen starken natürlichen Saldo.
23
Für die Landeshauptstadt lag die
TFR im Jahr 2013 bei 1,31. Der
höchste Wert in München wurde
im 22.Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied mit 1,69 erreicht,
gefolgt von Trudering-Riem (15.Bezirk) mit 1,64 und Allach-Untermenzing (23.Bezirk) mit 1,59 (Abbildung 4).
21
14
10
24
19
18
Die Geburtenzahl hängt neben der
derzeitigen Altersstruktur des Gebiets auch stark von der Zuwanderung potentieller Eltern ab. Angesichts der anhaltenden Zuwanderung junger Erwachsener in die
Landeshauptstadt ist dabei insgesamt davon auszugehen, dass die
Geburtenzahl von 15.951 im Jahr
2013 langfristig weiter steigen und
2030 bei etwa 17.800 liegen wird.
Da gleichzeitig die Sterbefallzahlen
von derzeit 11.315 auf voraussichtlich rund 13.500 steigen werden,
ist davon auszugehen, dass auch
zukünftig ein erheblicher Geburtenüberschuss erhalten bleibt.
16
7
17
Bezirk
Die Zahl der Sterbefälle in den Bezirken wird dabei primär von der Altersstruktur im jeweiligen Gebiet
bestimmt. Kurzfristige Schwankungen können sich jedoch kleinräumig ergeben, wenn z.B. in einem
Gebiet neuer Wohnraum speziell
für Ältere geschaffen wird.
In den meisten Bezirken am Stadtrand lebt ein vergleichsweise hoher
Anteil an ab 30-jährigen Frauen
und es gibt mehr Neubautätigkeit
und familiengerechten Wohnraum
als in zentralen Lagen. Das gestiegene Alter bei Erstgeburt ebenso
wie die Attraktivität dieser Bezirke
für Familien bewirken somit, dass
in diesen Gebieten vergleichsweise
viele Kinder pro Frau geboren werden.
9
13
Ø LHM
5
6
11
25
20
8
12
4
2
1
3
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
Total Fertility Rate (TFR)
Abbildung 4: Total Fertility Rate
(TFR) für 2013 nach Stadtbezirken
(Namen und Umgriffe s. Karte 1)
Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS)
Kleinräumig zeigen sich erhebliche
Unterschiede hinsichtlich der Zahl
von Frauen im gebärfähigen Alter
wie auch bezüglich unterschiedlich
hoher altersspezifischer Fertilitätsraten in den Bezirken. Letztere
Werte geben an, wie viele Kinder
von Frauen eines bestimmten Alters bezogen auf 1.000 Frauen in
diesem Alter im Betrachtungszeitraum geboren wurden.
Die TFR wird daher auch als „Kinderzahl pro Frau“ bezeichnet, stellt
jedoch im Grunde nur das Geburtenverhalten der Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 49 Jahre) in
einem Kalenderjahr dar und kann
infolge äußerer Umstände von
Jahr zu Jahr schwanken.
Die zusammengefasste Fertilitätsziffer („Total Fertility Rate“, TFR)
beschreibt entsprechend, wie viele
Kinder eine Frau in ihrem Lebens
insgesamt bekommen würde,
wenn die ermittelten altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern für ihre
gesamte fertile Phase gültig wären.
Für ganz Deutschland lag die Total
Fertility Rate laut Statistischem
Bundesamt im Jahr 2013 bei 1,41
(vorläufiger Wert). In Großstädten
liegt die TFR dabei tendenziell
niedriger als im ländlichen Raum.
Um die derzeitige Elterngeneration
allein durch Geburten (ohne Zu-
22
Die wenigsten Kinder wurden dagegen 2013 von den Frauen in der
Maxvorstadt (0,95), Altstadt-Lehel
(1,07), Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (1,07) und Schwabing-West
(1,10) geboren.
Diese zentralen Lagen und Gebiete in Universitätsnähe sind vor allem für junge Erwachsene interessant, die aus ausbildungs- und
berufsbezogenen Gründen in die
Landeshauptstadt zuziehen. Entsprechend ist hier der Anteil der
unter 30-jährigen Frauen deutlich
höher als in den Stadtrandbezirken. Diese jungen Frauen, häufig
Studentinnen oder Berufseinsteigerinnen, bekommen jedoch zumeist
erst in einer späteren Lebensphase Kinder.
Betrachtet man den natürlichen
Saldo, also die absolute Differenz
zwischen der Zahl der Geburten
und der Zahl der Sterbefälle, so ist
in der Prognose für 2030 besonders in Gebieten mit starker Neubautätigkeit und einer großen Zahl
von Frauen im gebärfähigen Alter
(15- bis 49-Jährige) mit einem
deutlichen Geburtenüberschuss zu
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
rechnen. So wird in den Stadtbezirken Schwabing-Freimann, Milbertshofen-Am Hart und Ramersdorf-Perlach 2030 die Zahl der Geburten voraussichtlich die Zahl der
Sterbefälle um mehr als 300 übertreffen (Karte 9).
Ein anderes Bild zeigt sich in Untergiesing-Harlaching, Hadern,
Laim, Altstadt-Lehel und Allach-Untermenzing. In diesen Stadtbezirken wird der natürliche Saldo 2030
eher gering bzw. nahezu ausgeglichen ausfallen.
Ursächlich dafür sind verschiedene
Faktoren. Teils leben viele ältere
Einwohnerinnen und Einwohner in
diesen Bezirken, teils handelt es
sich um Gebiete mit vergleichsweise wenigen Frauen im gebärfähigen Alter oder einer niedrigen Fertilitätsrate. Unabhängig von einander oder auch in Kombination können diese Faktoren zu einer geringen Geburtenzahl und/oder einer
höheren Sterbefallzahl führen, wodurch der natürliche Saldo nur gering oder sogar negativ ausfallen
kann.
Für die meisten Bezirke Münchens
gilt jedoch, dass sie auch langfristig von einem positiven natürlichen
Saldo profitieren werden und voraussichtlich einen Bevölkerungszuwachs, nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch durch mehr
Geburten als Sterbefälle verzeichnen können.
Stand: 2014
0
Geburten und Sterbefälle 2030
Stadtgrenze Natürlicher Saldo 2030
(Differenz Geburten minus Sterbefälle)
Stadtbezirk
bis 50,0
690
50,1 bis 100,0
100,1 bis 200,0
200,1 bis 300,0
Geburten
ab 300,1
Sterbefälle
2,5
5 km
Datengrundlage: ZIMAS
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 9: Natürlicher Saldo mit Geburten und Sterbefällen 2030
23
Wanderungsbewegungen und
Zuzüge in Neubauten
Das starke Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre geht
trotz eines erheblichen Geburtenüberschusses primär auf Zuwanderung von außerhalb Münchens
zurück.
Vor allem die Zuwanderung aus
dem Ausland in die Landeshauptstadt hat dabei in den letzten Jahren zugenommen. Wie detaillierter
im „Demografiebericht München –
Teil 1“ erläutert wird, sind die Ursachen hierfür vielfältig. Die EU-Osterweiterung und die damit verbundene Arbeitnehmerfreizügigkeit, die
weiter anhaltende Eurokrise und
die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa wie auch die
Konflikte im Nahen Osten spielen
dabei eine Rolle.
Für eine Prognose der Bevölkerungsentwicklung auf kleinräumiger Ebene sind außerdem Umzüge
innerhalb des Stadtgebiets zu berücksichtigen, durch die eine Umverteilung der Bevölkerung erfolgt.
Die Landeshauptstadt ist in der
langjährigen Betrachtung vor allem
für junge Erwachsene zwischen ca.
18 und 30 Jahren attraktiv. Die Zuwanderung erfolgt in dieser Alters-
gruppe meist aus ausbildungs- und
berufsbezogenen Gründen.
Strukturell zeigt sich so auch für
2013, dass die Altersgruppe der
18- bis 28-Jährigen den höchsten
positiven Wanderungssaldo mit
über 1.000 Personen je Jahrgang
verzeichnen konnte (Abbildung 5).
Für die 29- und 30-Jährigen fiel der
Saldo bereits deutlich niedriger
aus, ab einem Alter von 31 Jahren
zogen mehr Einwohnerinnen und
Einwohner aus München fort als
durch Zuzug gewonnen werden
konnten. Ebenso überwogen bei
Kindern bis 6 Jahren die Fortzüge
deutlich, da besonders mit Kleinkindern und Kindern im Vorschulalter häufig aus München weggezogen oder auch innerhalb des Stadtgebiets umgezogen wird. Während
der Schulzeit sind Wohnortwechsel
insgesamt vergleichsweise selten.
Ein zunehmend positiver Wanderungssaldo für München ist ab einem Alter von ca. 15 Jahren zu beobachten, wenn von den ersten
Schulabgängerinnen und Schulabgängern eine Ausbildung bzw. Lehre begonnen wird.
Die Umzüge innerhalb Münchens
zeigen sich strukturell ähnlich den
Wegzügen aus der Landeshauptstadt. Sowohl um- als auch wegziehende Personen sind im Durchschnitt etwas älter als die von außerhalb Zuziehenden und beide
Gruppen ziehen häufiger mit Kindern bzw. in der Familiengründungsphase um.
Die letzte Wanderungsmotivuntersuchung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zeigte, dass
Wegzüge aus München meist aus
privaten Gründen (z.B. um mehr im
Grünen zu leben, wegen Vergrößerung des Haushalts etc.) erfolgen.
Wahrscheinlich sind für Umzüge
ähnliche Motive zutreffend.
24
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Die wesentlichen Strukturen dieser
Wanderungsbewegungen hinsichtlich Alter, Geschlecht und Nationalität sind relativ stabil, quantitative
Schwankungen gibt es jedoch von
Jahr zu Jahr. Kleinräumig werden
diese häufig durch Neubautätigkeit
verursacht.
neuem Wohnraum das Zuzugsvolumen, die Altersstruktur der Zuziehenden unterscheidet sich auch
von jener der durchschnittlich Zuwandernden und Umziehenden.
Während generell junge Erwachsene die mobilste Gruppe darstellen,
ziehen in Neubau häufig Familien.
Während die durchschnittlichen
Wanderungsbewegungen im Rahmen der kleinräumigen Prognose
erfasst und fortgeschrieben werden können, müssen Gebiete mit
größerer Neubautätigkeit (mit Baurechtsschaffung) gesondert berücksichtigt werden. Sie erhöhen
nicht nur kurzfristig bei Bezug von
Abhängig vom gebauten Wohnungstyp, differiert das Alter der
Zuziehenden in Neubau jedoch erheblich (Abbildung 6). Freifinanzierte Wohnungen werden meist
von 18- bis 50-Jährigen bezogen,
während in gefördertem Wohnraum Kleinkinder am stärksten vertreten sind. Für 1.000 München-
Modell-Wohnungen sind beispielsweise rund fünf Mal so viele Zuzüge von 3-Jährigen zu erwarten wie
für 1.000 freifinanzierte Wohnungen.
Für die kleinräumige Prognose ist
daher neben der Anzahl der für ein
Neubaugebiet angenommenen
Wohneinheiten auch die voraussichtliche Mischung zwischen freifinanziertem und gefördertem Wohnungsbau von großer Bedeutung.
7.000
Anzahl Wanderungen
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
-1.000
0
4
2
8
6
12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100+
10 14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98
Alter
externer Saldo
umgezogene Personen
zugezogene Personen
w eggezogene Personen
Zuzüge je 1.000 Wohneinheiten
Abbildung 5: Wanderungsbewegungen nach Alter 2013 (Zu-/Wegzüge, Saldo und Umzüge)
Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS)
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2
0
6
4
8
10 14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98
12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100+
Alter
freifinanziert
einkommensorientierte
Förderung
München Modell
Abbildung 6: Zuzüge in Neubau nach Wohnungstypen und Alter der Zuziehenden (je 1.000 Wohneinheiten)
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung I/22
25
Externe Wanderungen
Wie schon in den Vorjahren profitieren bei den Zu- und Wegzügen
über die Stadtgrenzen hinweg vor
allem zentrale Lagen in der Innenstadt und nahe der Universitäten
sowie Bezirke mit starker Neubautätigkeit. Während erstere vor
allem für die Hauptzuwanderungsgruppe junger Erwachsener, die
aus ausbildungs- oder berufsbezogenen Gründen nach München
kommen, attraktiv sind, ziehen die
Neubaugebiete in erster Linie Familien mit Kindern an.
Es ist davon auszugehen, dass die
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, die
Maxvorstadt, Schwabing-West,
Schwabing-Freimann und Milbertshofen-Am Hart 2030 die meisten
Einwohnerinnen und Einwohner
durch den Zuzug von außerhalb
Münchens gewinnen können.
auch diese Gebiete 2030 insgesamt einen positiven Wanderungssaldo verzeichnen können, da sie
als Ziel von Umzügen innerhalb
des Stadtgebietes Wohnberechtigte gewinnen können.
Die Bezirke Pasing-Obermenzing,
Feldmoching-Hasenbergl und Trudering-Riem werden dagegen voraussichtlich einen negativen Wanderungssaldo zu verzeichnen haben und Wohnberechtigte an das
Umland verlieren. Dennoch werden
Stand: 2014
0
Stadtgrenze Externer Wanderungssaldo 2030 Zu- und Wegzüge über die Stadtgrenzen 2030
(Differenz Zu-/Wegzüge absolut)
Stadtbezirk
bis -200,0
3.900
-199,9 bis +/-0,0
+0,1 bis +200,0
+200,1 bis +400,0
Zuzüge
ab +400,1
Wegzüge
Karte 10: Externe Wanderung 2030
26
2,5
5 km
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Interne Wanderungen
Die innerstädtischen Umzüge folgen einem anderen Muster, als die
Wanderungsbewegungen über
Münchens Stadtgrenze hinweg.
Auffällig sind die internen Wanderungsverluste der innenstadtnahen
Stadtbezirke bei zugleich positivem
externen Saldo. Viele Menschen
ziehen zunächst in zentrale Lagen,
um sich später innerhalb Münchens am Stadtrand eine neue
Bleibe zu suchen. So weisen insbesondere die stadtrandnahen
Stadtbezirke mit viel Neubautätig-
keit positive interne Wanderungssalden auf.
Innerhalb Münchens umziehende
Personen sind durchschnittlich etwas älter als neu Zuziehende und
haben häufiger Kinder. Für diese
Gruppe sind die Stadtrandgebiete
attraktiv, da hier viel neuer Wohnraum entsteht und die Mieten bzw.
Immobilienpreise oftmals günstiger
sind als im Innenstadtbereich.
Die höchsten internen Wanderungssalden wiesen 2013 Trudering-Riem, Pasing-Obermenzing
sowie Thalkirchen-Obersendling-
Forstenried-Fürstenried-Solln auf.
In Zukunft wird auch Aubing-Lochhausen-Langwied (aufgrund der
Bebauung Freihams) zu den Stadtbezirken mit den höchsten internen
Zuwanderungsraten zählen.
Hohe interne Wanderungsverluste
werden in Zukunft die Maxvorstadt,
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sowie
Schwabing-West hinnehmen müssen. Diese werden jedoch (mit
Ausnahme der Maxvorstadt) durch
Zuzüge von außen sowie durch positive Geburtensalden kompensiert.
Stand: 2014
0
Stadtgrenze Interner Wanderungssaldo 2030 Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen 2030
(Differenz Zu-/Wegzüge absolut)
Stadtbezirk
bis -300,0
4.800
-299,9 bis -100,0
-99,9 bis +100,0
+100,1 bis +300,0
Zuzüge
ab +300,1
Wegzüge
2,5
5 km
Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS)
Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22
Stadtentwicklungsplanung,
I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie
Karte 11: Interne Wanderung 2030
27
4
Prognoseergebnisse je Bezirk
28
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Übersicht für jeden Stadtbezirk
Im folgenden Kapitel wird für jeden
Stadtbezirk die zukünftig zu erwartende demografische Entwicklung
auf je einer Doppelseite dargestellt.
bautätigkeit. Der Zuzug junger Familien und die Zunahme der Kinder- und Geburtenzahlen bewirken
neben einem Bevölkerungszuwachs auch Veränderungen in der
Altersstruktur dieser Stadtbezirke.
Die Bevölkerungsentwicklung in
der Vergangenheit und die zu erwartenden Veränderungen in der
Zukunft werden dabei jeweils auf
einer Seite erläutert und auf einer
zweiten Seite mit Grafiken zu Einwohnerentwicklung, Wanderungsbewegungen sowie Geburten- und
Sterbefallentwicklung veranschaulicht und mit einigen Kennzahlen
und Daten zu Wohnberechtigten
nach Altersgruppen konkretisiert.
Registerbereinigungen
Vergleichszahlen für ganz München finden sich auf einem Datenblatt im Anhang.
2006 kam es durch die Einführung
der Zweitwohnsitzsteuer zu einer
Vielzahl verspäteter Abmeldungen.
Dies bewirkte für ganz München
einen Rückgang der Zahl der
Wohnberechtigten um über 72.500
Personen. Insgesamt wurden für
2006 stadtweit 176.378 externe
Wegzüge ermittelt, während die
Zahl der Wegzüge seit 2000 in der
Regel etwa 90.000 bis 100.000 pro
Jahr betrug. Auch die Sterbefallzahl lag mit 14.046 deutlich über
den üblichen Werten, die seit dem
Jahr 2000 von über 12.000 auf
rund 11.000 Fälle pro Jahr zurückgegangen sind.
Entwicklung aus dem Bestand
und durch Neubau
Neben den Prognosezahlen selbst
veranschaulicht ein Blick auf die
Bevölkerungsbäume, wie unterschiedlich die Altersstruktur der
verschiedenen Bezirke ist.
Während viele der zentral gelegenen Bezirke einen Schwerpunkt bei
den um die 30-Jährigen aufweisen,
gestaltet sich die Altersstruktur am
Stadtrand häufig gleichmäßiger. In
den Innenstadtbezirken leben
überwiegend Personen im erwerbsfähigen Alter, aber eher wenige Kinder und ältere Menschen, in
den studentisch geprägten Gebieten nahe der Universitäten wie in
der Maxvorstadt gibt es besonders
viele junge Erwachsene. Am Stadtrand dagegen liegen die Bezirke
mit vielen Familien oder vielen älteren Bewohnerinnen und Bewohnern. Diese strukturellen Unterschiede in der heutigen Bestandsbevölkerung bestimmen wesentlich
auch die zukünftig prognostizierten
Entwicklungen in den jeweiligen
Stadtbezirken.
Generell zeigt sich die größte Dynamik in Bezirken mit starker Neu-
Bei der Interpretation der Grafiken
zur demografischen Entwicklung
sind Ausreißer in der Zeitreihe in
den Jahren 2006 und schwächer
auch im Jahr 2009 zu beachten.
Der Rückgang der wohnberechtigten Bevölkerung, der Anstieg der
externen Wegzüge und der Sterbefallzahlen in diesen Jahren sind
Folge von Registerbereinigungen.
Der Anteil der Nebenwohnsitze
sank von ehemals 10,1% im Jahr
2000 auf 1,9% Ende 2013. Besonders betroffen von Abmeldungen
der Nebenwohnsitze waren die Bezirke in der Innenstadt und nahe
der Universitäten. Altstadt-Lehel,
Maxvorstadt und Schwabing-Freimann verloren statistisch gesehen
jeweils mehrere Tausend Wohnberechtigte durch die Korrektur des
Melderegisters im Rahmen der
Einführung der Zweitwohnsitzsteuer. Tatsächlich ist jedoch davon
auszugehen, dass viele der Betroffenen, die sich 2006 abmeldeten
oder von Amts wegen abgemeldet
wurden, bereits in den vorangegangenen Jahren aus München
weggezogen waren.
Die Einführung der Steueridentifikationsnummer 2009 zog eine weitere Korrektur des Melderegisters
nach sich. Konnte das Mitteilungsschreiben des Bundeszentralamtes
für Steuern trotz zweimaligem Versand nicht zugestellt werden, erfolgte eine Abmeldung von Amts
wegen. Dies betraf überwiegend
Ausländerinnen und Ausländer, die
Deutschland bereits zu einem früheren Zeitpunkt ohne Abmeldung
verlassen hatten. Die Gesamtzahl
der Wegzüge aus München war
deshalb mit 110.612 für das Jahr
2009 deutlich erhöht, was sich
auch kleinräumig auf Bezirksebene
durch teils negative Wanderungssalden in diesem Jahr bemerkbar
machte.
Wachstum durch Zuwanderung
und Geburtenüberschuss
In den letzten Jahren ist die Bevölkerung Münchens jedoch wieder
deutlich angewachsen. Dies ist sowohl auf ein natürliches Wachstum
durch mehr Geburten als Sterbefälle als auch auf deutliche Wanderungsgewinne zurückzuführen. Die
Zuwanderung erfolgt dabei primär
ausbildungs- und arbeitsmarktorientiert. Sie wird durch die EU-Osterweiterung, die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU, die anhaltende
Eurokrise und seit kurzem auch die
gegenwärtigen Krisen im Nahen
Osten gestützt. Die Innenstadtbezirke sind dabei Hauptzielgebiete
der neu Zuziehenden, während die
höchsten Geburtenüberschüsse
am Stadtrand erreicht werden.
Die gesamtstädtische Bevölkerungsprognose („Demografiebericht München – Teil 1“) erwartet
bis 2030 einen Einwohnerzuwachs
um 15,4% auf dann 1,72 Mio.
Wohnberechtigte. Wie sich die Bevölkerung dann verteilen wird und
welche demografischen Entwicklungen es voraussichtlich in den
einzelnen Bezirke geben wird, soll
im Folgenden für jeden der 25
Münchner Stadtbezirke näher erläutert werden.
29
Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel
Stabile bis leicht steigende Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl im 1. Stadtbezirk wird von derzeit 21.379 Wohnberechtigten bis zum Ende des
Prognosezeitraums im Jahr 2030
leicht auf dann knapp 22.000
Wohnberechtigte ansteigen
(+2,7%). Bereits in den Jahren
2011 bis 2013 war ein Einwohnerwachstum um 818 Personen trotz
nur geringer Neubautätigkeit festzustellen. Aufgrund des in der Innenstadt nur begrenzt zu Verfügung stehenden Raums für Neubautätigkeit sind die Bewohner des
Stadtbezirks „enger zusammengerückt“, was sich in einer höheren
Einwohnerdichte bemerkbar
macht.
Dieses Wachstum ist der attraktiven zentralen Lage und der allgemein starken Zuwanderung von
außerhalb Münchens – insbesondere auch aus dem Ausland – geschuldet. So wird auch der Ausländeranteil von 23,9% im Jahr 2013
auf voraussichtlich 28,1% im Jahr
2030 steigen. Innerhalb Münchens
weist der Stadtbezirk hingegen
einen negativen Wanderungssaldo
auf, die Altstadt und das Lehel verlieren durch Umzüge im Stadtgebiet mehr Einwohnerinnen und Einwohner als sie gewinnen.
Mehr Kinder und junge Erwachsene, weniger Personen über 65
Jahre
Betrachtet man die Entwicklung
der Altersgruppen in den letzten
Jahren, so kann festgestellt werden, dass die Zuziehenden zur
Verjüngung des Stadtbezirks beigetragen haben. So ist zwischen
2011 und 2013 insbesondere die
Zahl der 25- bis 34-Jährigen sowie
der 5- bis 14-Jährigen gestiegen.
Es sind also etliche junge Familien
mit Kindern zugezogen.
Der Jugendquotient (also der Anteil
der unter 20-Jährigen an je 100
Personen im erwerbsfähigen Alter)
hat sich gegenüber dem Jahr 2011
30
Karlsplatz
von 16,7 leicht auf 17,0 erhöht und
wird voraussichtlich bis zum Jahr
2030 auf diesem Niveau bleiben.
Damit liegt er deutlich unter dem
gesamtstädtischen Wert von 24,0,
der sich auch zukünftig voraussichtlich nicht ändern wird. Der Altenquotient (der Anteil der über 64Jährigen an je 100 Personen im erwerbsfähigen Alter) hingegen liegt
mit 23,8% derzeit nur knapp unter
dem gesamtstädtischen Durchschnitt, wird aber deutlich stärker
abnehmen als dies für ganz München zu erwarten ist und 2030 nur
noch bei 20,5 liegen.
Insgesamt lassen diese Entwicklungen das Durchschnittsalter in
der Altstadt-Lehel entgegen dem
gesamtstädtischen Trend weiter
sinken. Am Ende des Prognosezeitraumes wird es voraussichtlich
bei 41,1 Jahren liegen.
Unterschiedliche Entwicklung
der Altersgruppen
Bis zum Jahr 2030 werden sich die
Altersgruppen sehr unterschiedlich
entwickeln. Für die Gruppe der 0bis 9-Jährigen wird bis zum Jahr
2020 ein Rückgang, danach bis
2030 ein leichter Anstieg über das
heutige Niveau erwartet. Ein besonders kräftiger Anstieg ist bei
den 20- bis 24-Jährigen (+ 23,6%
bis 2030), den 55- bis 59-Jährigen
(+18,2% bis 2030) sowie in der
Gruppe der 60- bis 64-Jährigen
(+16,3% bis 2030) zu erwarten.
Dagegen ist in der Altersgruppe
der 65- bis 74-Jährigen, die heute
stark vertreten ist, von einem deutlichen Rückgang auszugehen, da
hier schwächer besetzte Jahrgänge nachrücken.
Bezüglich des Anteils an Nebenwohnsitzen liegt der Stadtbezirk
Altstadt-Lehel mit 4,5% stadtweit
ganz vorne. Offenbar gibt es trotz
der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer hier immer noch vergleichsweise viele Personen, die sich ein
zweites Domizil in zentraler Lage
leisten.
Insgesamt ist für den Stadtbezirk
Altstadt-Lehel von einer weitgehend stabilen demografischen Entwicklung auszugehen. Die Attraktivität für junge nach München Zuziehende führt jedoch zu einer
leichten Verjüngung der Bevölkerung im Bezirk.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
2013-2020 2013-2030
0 b is 4 Jahre
660
839
790
849
-5,8%
+1,2%
5 b is 9 Jahre
450
621
572
632
-8,0%
+1,8%
10 b is 14 Jahre
487
503
549
547
+9,1%
+8,7%
15 b is 19 Jahre
776
624
646
689
+3,6%
+10,5%
20 b is 24 Jahre
1.562
1.351
1.665
1.670
+23,2%
+23,6%
25 b is 29 Jahre
2.155
2.198
2.230
2.366
+1,5%
+7,6%
30 b is 34 Jahre
2.688
2.384
2.289
2.613
-4,0%
+9,6%
35 b is 39 Jahre
2.253
1.986
2.020
2.072
+1,7%
+4,3%
40 b is 44 Jahre
1.723
1.869
1.717
1.684
-8,1%
-9,9%
45 b is 49 Jahre
1.569
1.774
1.607
1.577
-9,4%
-11,1%
50 b is 54 Jahre
1.652
1.440
1.624
1.437
+12,8%
-0,2%
55 b is 59 Jahre
1.687
1.116
1.354
1.319
+21,3%
+18,2%
60 b is 64 Jahre
1.460
1.059
970
1.231
-8,4%
+16,3%
65 b is 69 Jahre
790
999
775
957
-22,5%
-4,2%
-36,0%
694
1.093
848
700
-22,4%
1.799
1.523
1.814
1.617
+19,1%
+6,1%
22.405
21.379
21.470
21.961
+0,4%
+2,7%
70 b is 74 Jahre
75 b is 100+ Jahre
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
25.000
ab 95
90-94
20.000
85-89
15.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
10.000
5.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
5.000
30-34
4.000
25-29
3.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2.000
1.000
5-9
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
1.500
2028
Männer 2030
1.000
2004
2000
500
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
500
2026
1.000
2024
1.500
2024
2.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
23,8
20,5
-3,3
23,9%
28,1%
+4,2%
36,9
37,5
0,7
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 4,5%
200
150
100
50
0
Geburten
2022
-0,0
2020
17,0
2018
17,0
2016
Jugendquotient
250
2014
-1,0
2012
41,1
2010
42,1
300
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
350
2006
+2,7%
2004
21.961
2002
21.379
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 0 WE
Abbildung 7: Datenblatt Stadtbezirk 1
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
31
Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Münchens jüngster, aber nicht
kinderreichster Stadtbezirk
Auch die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt profitiert von den hohen Zuzugszahlen nach München. Aus
heutiger Sicht ist von einem Anstieg der Wohnberechtigten von
derzeit 51.921 um +7,2% auf rund
55.700 im Jahr 2030 auszugehen.
Zwischen 2011 und 2013 hatten
nahezu alle Altersklassen ein
Wachstum zu verzeichnen. Der bereits im letzten Demografiebericht
konstatierte deutliche Geburtenüberschuss hält weiterhin an und
spiegelt sich auch in der Entwicklung der Kinderzahlen zwischen
2011 und 2013 wieder. In diesem
Zeitraum ist die Zahl der 0- bis 14Jährigen um knapp 7% gestiegen.
Bis 2030 wird voraussichtlich insbesondere die Gruppe der 10- bis
19-Jährigen stark anwachsen,
wenn die heutigen Kleinkinder das
Teenageralter erreichen. Ebenso
ist zu erwarten, dass die Gruppe
der 35- bis 44-Jährigen sowie der
50- bis 64-Jährigen deutlich zunehmen wird. Dagegen wird die Zahl
der 70- bis 74-Jährigen deutlich
abnehmen und die Zahl der ab 75Jährigen bleibt nahezu unverändert. Insgesamt verschiebt sich
das Durchschnittsalter im Bezirk
durch diese Entwicklungen kaum
und sinkt bis 2030 nur geringfügig
auf 38,9 Jahre. Damit gehört der
2.Stadtbezirk zusammen mit der
Maxvorstadt zu den jüngsten Bezirken in München.
Dies liegt jedoch nicht am hohen
Anteil von Kindern und Jugendlichen – der Jugendquotient liegt
hier bei einem deutlich unterdurchschnittlichen Wert von nur 15,5 –
sondern am geringen Anteil an
Personen über 64 Jahren, die in
der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
leben. Entsprechend weist der Altenquotient mit 14,5 den geringsten
Wert aller Stadtbezirke (der gesamtstädtische Durchschnitt liegt
bei 26,5) auf. Während der Jugendquotient in Zukunft voraus-
32
Bahnhofsviertel
sichtlich leicht auf 15,7 steigen
wird, ist beim Altenquotienten bis
2030 sogar von einem weiteren
Absinken auf dann nur noch 12,5
auszugehen.
Beliebt bei Deutschen und Ausländern
Die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
verzeichnet hinsichtlich der Zuzüge
von außerhalb Münchens einen
positiven und bei den innerstädtischen Umzügen einen negativen
Wanderungssaldo.
Der 2. Stadtbezirk hat sich in den
letzten Jahren auch zu einem beliebten Zuzugsziel für Personen
aus anderen Herkunftsländern entwickelt. Zum Jahresende 2013 hatten 27,8% der Wohnberechtigten
einen ausländischen Pass. Unter
den Wohnberechtigten ausländischer Herkunft befinden sich besonders viele Griechen, Kroaten,
Italiener und Österreicher. Bis zum
Jahr 2030 wird mit einem leichten
Absinken des Ausländeranteils auf
26,8% gerechnet.
Neubautätigkeit lässt die Einwohnerzahl weiter anwachsen
Nennenswerte Neubaumaßnahmen sind das Rodenstockgelände
in der Isartalstraße mit knapp 300
Wohneinheiten, welches bis 2016
komplett bezogen sein wird, sowie
das „Viehhof-Gelände“, welches
derzeit von den Markthallen München genutzt wird. Hier sollen nach
2020 bis zu 750 neue Wohnungen
entstehen. Insgesamt wird im Prognosezeitraum von der Errichtung
von 1.300 neuen Wohneinheiten
ausgegangen.
Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass die Einwohnerzahl
durch die Neubaumaßnahmen und
vor allem die Zuwanderung von außerhalb Münchens zwar leicht ansteigen wird, der Stadtteil jedoch
weiterhin Wohnberechtigte an das
übrige Stadtgebiet verliert. An den
demografischen Strukturen des
Stadtbezirks insgesamt wird sich
voraussichtlich wenig ändern. Auch
zukünftig ist mit einem eher geringen Anteil an Kindern und Älteren,
aber vielen Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter zu rechnen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.702
2.255
2.193
2.287
-2,8%
+1,4%
5 b is 9 Jahre
1.188
1.517
1.476
1.625
-2,7%
+7,1%
10 b is 14 Jahre
1.126
1.136
1.275
1.309
+12,2%
+15,3%
15 b is 19 Jahre
1.579
1.267
1.446
1.599
+14,1%
+26,2%
20 b is 24 Jahre
3.921
3.670
3.467
4.034
-5,5%
+9,9%
25 b is 29 Jahre
5.907
6.668
6.364
6.503
-4,6%
-2,5%
30 b is 34 Jahre
7.382
6.994
7.889
7.024
+12,8%
+0,4%
35 b is 39 Jahre
5.857
5.583
6.189
6.210
+10,8%
+11,2%
40 b is 44 Jahre
4.257
4.702
4.958
5.759
+5,4%
+22,5%
45 b is 49 Jahre
3.672
4.356
4.123
4.598
-5,3%
+5,6%
50 b is 54 Jahre
3.632
3.321
3.849
3.758
+15,9%
+13,2%
55 b is 59 Jahre
3.330
2.435
2.936
2.953
+20,6%
+21,3%
60 b is 64 Jahre
2.807
2.224
2.031
2.554
-8,7%
+14,8%
65 b is 69 Jahre
1.705
1.836
1.603
1.815
-12,7%
-1,2%
70 b is 74 Jahre
1.264
1.579
1.386
1.251
-12,2%
-20,8%
75 b is 100+ Jahre
2.629
2.378
2.448
2.378
+2,9%
+0,0%
51.958
51.921
53.631
55.659
+3,3%
+7,2%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
60.000
ab 95
50.000
85-89
40.000
80-84
30.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
10.000
30-34
8.000
25-29
6.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
4.000
2.000
5-9
4.000
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
3.000
2030
Männer 2030
2.000
2004
2000
1.000
2028
Frauen 2013
0
2028
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2026
3.000
2024
4.000
2024
5.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
-2,0
-1,0%
37,7
37,6
0,0
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,5%
Geburten
2022
12,5
26,8%
2020
Allgemeine Fertilitätsrate
14,5
27,8%
2018
Ausländeranteil (in %)
2016
+0,3
2014
-0,2
15,7
2012
38,9
15,5
2010
39,0
Jugendquotient
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
Altenquotient
+7,2%
2006
55.659
2004
51.921
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.300 WE
Abbildung 8: Datenblatt Stadtbezirk 2
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
33
Stadtbezirk 3: Maxvorstadt
Stabile bis leicht rückläufige Bevölkerungsentwicklung
Entgegen dem gesamtstädtischen
Wachstumstrend werden für die
Maxvorstadt langfristig eher stabile
Einwohnerzahlen erwartet. Bis zum
Jahr 2020 wird die Bevölkerung
gegenüber 2013 noch um +2,2%
auf rund 54.800 Personen mit
Haupt- oder Nebenwohnsitz ansteigen, danach bis zum Jahr 2030
leicht auf knapp 52.700 Wohnberechtigte sinken, was etwa dem
Stand des Jahres 2000 entsprechen würde.
Der zwischenzeitliche Einwohneranstieg wird dabei vor allem durch
den Neubau von insgesamt rund
850 Wohneinheiten (u.a. am ehemaligen Paketpostamt, an der Katharina-von-Bora-/ Karlstraße, Linprun-/Sandstraße, ARRI-Grundstück) verursacht. Überlagert werden diese Wanderungsgewinne jedoch von einem negativen internen
Wanderungssaldo, welcher mit Beendigung der Neubaumaßnahmen
wieder durchschlagen wird. Viele
Personen von außerhalb Münchens ziehen also zunächst in die
Maxvorstadt und suchen sich zu einem späteren Zeitpunkt in anderen
Stadtbezirken eine neue Bleibe.
Demografische Besonderheiten
wegen Nähe zu Universitäten
Bedingt durch die besondere Bevölkerungsstruktur im Bezirk mit
vielen jungen Menschen, die die
Nähe zu den Bildungseinrichtungen schätzen, gehört die Maxvorstadt zusammen mit dem 2. Stadtbezirk zu den jüngsten Gebieten in
München. Das Durchschnittsalter
beträgt zur Zeit 38,5 Jahre und
wird bis zum Jahr 2030 auf lediglich 38,9 ansteigen. Wie auch im 2.
Stadtbezirk ergibt sich das geringe
Durchschnittsalter jedoch nicht aufgrund eines hohen Anteils von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung, sondern durch
die vielen jungen Erwachsenen
und nur wenigen älteren Menschen, die hier leben. Trotz des re34
Schellingstraße
lativ hohen Anteils junger Frauen
im Alter zwischen 20 und 29 Jahren von 14,1% (LHM: 8,3%) sind
die Geburtenraten niedrig. Die allgemeine Fertilitätsrate liegt bei lediglich 33,4 und wird bis 2030 noch
weiter auf 32,2 absinken (Gesamtstadt: 41,3 in 2013 und 40,5 in
2030). Dies ist der mit Abstand
niedrigste Wert von allen Münchner Stadtbezirken.
Es ist davon auszugehen, dass es
sich bei den jungen Frauen häufig
um Studentinnen handelt, welche
einen Kinderwunsch ggf. erst später und an einem anderen Ort realisieren werden.
Dennoch bleibt der Biosaldo, also
das Verhältnis der Geburten zu
den Sterbefällen während des gesamten Prognosezeitraumes positiv, da trotz einer niedrigen allgemeinen Fertilitätsrate durch die
Vielzahl junger Frauen auch viele
Kinder geboren werden.
Extremwerte bei Jugend- und Altenquotient
Auch bezüglich des Jugendquotienten nimmt die Maxvorstadt eine
Sonderstellung ein. Mit 12,9 handelt es sich stadtweit um den niedrigsten Wert. Der Durchschnittswert für München liegt fast doppelt
so hoch (24,0) und wird bis 2030
konstant bleiben, während der
Wert für den 3. Stadtbezirk dann
auf 15,3 ansteigen wird. Die zuletzt
gestiegenen und voraussichtlich
weiter steigenden Geburtenzahlen
wirken sich hier aus. Der geringe
Anteil an älteren Menschen zeigt
sich in einem niedrigen Altenquotienten von nur 15,3, während der
Wert stadtweit bei 26,5 liegt. Für
die Zukunft ist von einem weiteren
Absinken auf 14,8 auszugehen.
Der Ausländeranteil liegt derzeit bei
24,1% und wird bis 2030 auf
26,3% ansteigen, bleibt aber damit
weiterhin unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt.
Langfristig ist in der Maxvorstadt
von einer leichten Erhöhung der
Zahl von Kindern und Jugendlichen
auszugehen, das demografische
Profil eines studentisch geprägten
Bezirks bleibt jedoch voraussichtlich erhalten.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.374
1.942
2.106
1.910
+8,5%
-1,7%
5 b is 9 Jahre
1.006
1.185
1.417
1.445
+19,6%
+21,9%
10 b is 14 Jahre
1.073
972
1.135
1.240
+16,8%
+27,5%
15 b is 19 Jahre
1.345
1.284
1.447
1.595
+12,7%
+24,2%
20 b is 24 Jahre
5.009
5.478
4.307
4.820
-21,4%
-12,0%
25 b is 29 Jahre
7.144
8.954
8.396
7.212
-6,2%
-19,5%
30 b is 34 Jahre
6.971
7.493
8.203
5.953
+9,5%
-20,5%
35 b is 39 Jahre
5.344
5.007
5.935
5.576
+18,5%
+11,4%
40 b is 44 Jahre
4.073
3.903
4.383
4.782
+12,3%
+22,5%
45 b is 49 Jahre
3.400
3.560
3.492
4.043
-1,9%
+13,6%
50 b is 54 Jahre
3.403
2.914
3.183
3.300
+9,2%
+13,2%
55 b is 59 Jahre
3.344
2.431
2.643
2.588
+8,7%
+6,5%
60 b is 64 Jahre
2.736
2.122
2.045
2.197
-3,6%
+3,5%
65 b is 69 Jahre
1.626
1.969
1.666
1.761
-15,4%
-10,5%
70 b is 74 Jahre
1.460
1.801
1.584
1.393
-12,0%
-22,6%
75 b is 100+ Jahre
3.171
2.635
2.894
2.851
+9,8%
+8,2%
52.479
53.650
54.835
52.667
+2,2%
-1,8%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
60.000
ab 95
50.000
85-89
40.000
80-84
30.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
12.000
30-34
10.000
25-29
8.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
6.000
4.000
2.000
5-9
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
6.000
2004
2000
Männer 2030
4.000
2028
Frauen 2013
2.000
2026
Männer 2013
0
2026
2.000
2024
4.000
2024
6.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
15,3
14,8
-0,5
24,1%
26,3%
+2,1%
33,4
32,2
-1,2
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 3,7%
400
300
200
100
0
Geburten
2022
+2,4
2020
15,3
2018
12,9
2016
Jugendquotient
500
2014
+0,5
2012
38,9
2010
38,5
600
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
700
2006
-1,8%
2004
52.667
2002
53.650
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 850 WE
Abbildung 9: Datenblatt Stadtbezirk 3
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
35
Stadtbezirk 4: Schwabing West
Moderates Einwohnerwachstum
um +3,6%
Die Einwohnerprognose geht für
diesen Stadtbezirk von einem eher
mäßigen Einwohnerwachstum aus.
Im Jahr 2020 werden voraussichtlich knapp 70.000 Personen in
Schwabing West wohnen, rund
2.000 Einwohnern mehr als heute.
Bis zum Jahr 2030 wird sich die
Einwohnerzahl dann nur noch geringfügig verändern. Insgesamt bedeutet dies einen Einwohnerzuwachs um 3,6% zwischen 2013
und 2030.
Für den Prognosezeitraum 2014
bis 2030 sind 850 neue Wohneinheiten zu erwarten. Dabei handelt
es sich vor allem um die restliche
Bebauung des Ackermannbogens
sowie um Teile der Luitpoldkaserne
(„Kreativquartier“, früher unter dem
Namen „Werkbundsiedlung“ bekannt).
Ein Stadtbezirk mit vielen jungen Erwachsenen
Wie schon im letzten Demografiebericht dargestellt, wird besonders
die Gruppe der 15- bis 29-Jährigen
sowie der ab 75-Jährigen deutlich
zunehmen. Dennoch wird der Altenquotient mit 22,0 im Jahr 2030
weiterhin unter dem städtischen
Durchschnitt liegen. Schwabing
West ist geprägt durch einen eher
niedrigen Jugendquotienten. Er
liegt momentan bei 18,5 und wird
bis 2030 sogar noch auf 17,4 weiter absinken. Damit weist dieser
Stadtbezirk eine ähnliche Besonderheit auf, wie viele andere Innenstadtbezirke auch: wenige ganz
junge und wenige ältere Einwohnerinnen und Einwohner, jedoch viele
junge Erwachsene, was insgesamt
zu einem weiteren Absinken des
Durchschnittsalters führen wird.
In Schwabing West sind relativ wenig junge Familien und ältere Personen anzutreffen, was wohl auch
den hohen Mieten geschuldet sein
dürfte. Dennoch weist der Stadtbezirk seit 2008 – wahrscheinlich vor
36
Ackermannbogen
allem in Folge der Zuzüge an den
Ackermannbogen – einen positiven
natürlichen Saldo auf, welcher sich
auch in Zukunft fortsetzen wird und
um rund 150 Geburtenfälle über
den Sterbefällen liegen wird. Die
allgemeine Fertilitätsrate liegt derzeit bei leicht unterdurchschnittlichen 38,5. Dieser Wert wird bis
zum Jahr 2030 voraussichtlich auf
35,4 absinken.
Der derzeitige Ausländeranteil beträgt 20,9% und wird bis 2030
leicht auf 22,4% ansteigen. Damit
weist der 4. Stadtbezirk weiterhin
einen deutlich unterdurchschnittlichen Wert auf. Eine leichte Zunahme verzeichnen vor allem die höheren Altersgruppen im Zuge der
Alterung der bereits heute in
Schwabing West lebenden ausländischen Bürgerinnen und Bürger.
In Zukunft mehr innerstädtische
Zuzüge
In Zukunft werden die internen
Wanderungsverflechtungen mit anderen Stadtbezirken zunehmen
und das externe Wanderungsvolumen voraussichtlich übertreffen.
Dabei entwickelt sich der interne
Wanderungssaldo für Schwabing
West negativ, während die Wanderungen über Münchens Stadtgrenze hinweg Einwohnergewinne für
den Bezirk bringen werden. Diese
Wanderungsgewinne reichen jedoch nicht aus, um die internen
Wanderungsverluste auszugleichen, so dass sich der Gesamtwanderungssaldo langfristig negativ entwickeln wird. Dies kann jedoch durch den positiven natürlichen Saldo mehr als ausgeglichen
werden.
Zusammenfassend wird die Bevölkerungsstruktur des Stadtbezirks
von jungen Erwachsenen dominiert, die vor allem von außerhalb
Münchens nach Schwabing West
zuziehen. Innerhalb Münchens verliert der Stadtbezirk dagegen an
Einwohnerinnen und Einwohnern,
so dass nur vergleichsweise wenige Familien und ältere Menschen
im Bezirk leben. In den letzten Jahren ist diese Struktur vor allem
durch die Bebauung am Ackermannbogen aufgebrochen worden
und hat zu mehr Familien und Kindern im Bezirk geführt, eine grundsätzliche Änderung der Wanderungsstrukturen ist jedoch nicht zu
erwarten.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.899
2.912
2.597
2.723
-10,8%
-6,5%
5 b is 9 Jahre
1.513
2.157
2.119
1.954
-1,8%
-9,4%
10 b is 14 Jahre
1.511
1.740
1.957
1.684
+12,5%
-3,2%
15 b is 19 Jahre
1.851
1.977
2.325
2.411
+17,6%
+21,9%
20 b is 24 Jahre
4.723
5.053
5.623
6.189
+11,3%
+22,5%
25 b is 29 Jahre
6.582
7.988
8.691
8.917
+8,8%
+11,6%
30 b is 34 Jahre
7.303
7.779
7.970
8.109
+2,5%
+4,2%
35 b is 39 Jahre
5.995
5.958
6.056
6.426
+1,6%
+7,9%
40 b is 44 Jahre
4.790
5.004
5.115
4.963
+2,2%
-0,8%
45 b is 49 Jahre
4.436
5.034
4.583
4.372
-9,0%
-13,1%
50 b is 54 Jahre
4.712
3.986
4.499
4.169
+12,9%
+4,6%
55 b is 59 Jahre
4.701
3.415
3.840
3.725
+12,4%
+9,1%
60 b is 64 Jahre
4.099
3.332
3.062
3.464
-8,1%
+4,0%
65 b is 69 Jahre
2.422
3.184
2.746
2.909
-13,8%
-8,6%
70 b is 74 Jahre
2.183
3.319
2.783
2.398
-16,1%
-27,8%
75 b is 100+ Jahre
5.064
4.929
5.817
5.770
+18,0%
+17,1%
63.784
67.767
69.784
70.183
+3,0%
+3,6%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2016
2000
60-64
2014
65-69
2012
70-74
2010
75-79
2008
Anzahl
80-84
2006
85-89
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2004
ab 95
90-94
2002
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
12.000
30-34
10.000
25-29
8.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
6.000
4.000
2.000
5-9
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
6.000
2004
2000
Männer 2030
4.000
2028
Frauen 2013
2.000
2026
Männer 2013
0
2026
2.000
2024
4.000
2024
6.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
-2,0
20,9%
22,4%
+1,5%
38,5
35,4
-3,0
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,8%
Geburten
2022
22,0
2020
24,0
2018
-1,1
Altenquotient
2016
-0,4
17,4
2014
40,7
18,5
2012
41,1
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
+3,6%
2006
70.183
2004
67.767
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 850 WE
Abbildung 10: Datenblatt Stadtbezirk 4
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
37
Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen
Einwohnerwachstum durch größere Neubauprojekte
Für den Stadtbezirk Au-Haidhausen wird ein deutlicher Einwohneranstieg bis 2030 um 15,3% auf
rund 70.700 Wohnberechtigte prognostiziert. Damit wächst der 5.
Stadtbezirk prozentual etwa ebenso stark wie die Gesamtstadt.
Leichte Einwohnerverluste muss
der Stadtbezirk nur in den Altersgruppen der 0- bis 4-Jährigen, der
30- bis 34-Jährigen sowie der 70bis 74-Jährigen hinnehmen. Besonders stark zunehmen wird dagegen die Zahl der Angehörigen
der Altersgruppen zwischen 10 und
19 Jahren und zwischen 50 und 64
Jahren.
Eine große Rolle bei der weiteren
Entwicklung spielt die geplante
Wohnungsbautätigkeit im Bezirk,
insbesondere die Bebauung des
Paulaner Areals mit rund 1.450
Wohneinheiten, Teile des Werksviertels mit 350 Wohneinheiten sowie des Bernbacher-Geländes mit
200 Wohneinheiten. Allein dadurch
wird es zu einem Zuzug von etwa
5.000 neuen Mitbürgerinnen und
Mitbürgern kommen. Seit 2000
sind bereits die Kinderzahlen (0bis 4-Jährige) stark angestiegen, in
den Jahren 2011 bis 2013 hat insbesondere die Bebauung an der
Welfenstraße mit 450 neuen
Wohneinheiten zu einem Einwohneranstieg geführt.
Wanderungsgewinne durch externe Zuzüge
Der 5. Stadtbezirk erzielt seine
Wanderungsgewinne vor allem
durch Zuwanderung von außerhalb
Münchens, während gegenüber
den anderen Stadtbezirken in der
Summe ein negativer Wanderungssaldo besteht.
Das Durchschnittsalter wird sich im
Prognosezeitraum bis 2030 von
40,0 Jahren geringfügig auf 40,7
erhöhen. Damit wird der Stadtbezirk am Ende des Prognosezeitrau38
Auer Dult
mes um durchschnittlich etwa ein
Jahr jünger sein als die Landeshauptstadt insgesamt.
Jugend- und Altenquotient sind mit
gegenwärtig 20,3 bzw. 19,5 unterdurchschnittlich ausgeprägt. Bedingt durch den bereits stattgefundenen und in die neu gebauten
Wohnungen noch zu erwartenden
Zuzug wird der Jugendquotient bis
2030 noch leicht um 1,5 Prozentpunkte auf 21,8 ansteigen, während der Altenquotient mit 19,6
praktisch unverändert bleibt.
In der Au-Haidhausen leben unterdurchschnittlich viele Personen
ausländischer Herkunft. Der Ausländeranteil beträgt 22,3% und
wird sich bis 2030 nur leicht auf
23,5% erhöhen.
Deutliches Absinken der Allgemeinen Fertilitätsrate
Der Stadtbezirk 5 weist mit einem
Wert von 45,7 eine überdurchschnittlich hohe allgemeine Fertilitätsrate auf. Übertroffen wird diese
Rate nur in den Stadtbezirken 14
und 22. Jedoch wird dieser Wert
bis zum Ende des Prognosezeitraumes deutlich absinken und
dann unter dem gesamtstädtischen
Durchschnitt liegen. Die Ursache
für das starke Absinken der allge-
meinen Fertilitätsrate liegt darin,
dass innerhalb der Gruppe der 15bis 49-jährigen Frauen im gebärfähigen Alter die Zahl der 25- bis 34Jährigen zurückgehen wird. Gerade diese Altersklasse weist aber
die höchsten Geburtenraten auf.
Dennoch wird die Zahl der Geburten auch in Zukunft die Zahl der
Sterbefälle deutlich übertreffen.
Nach 2020 wird dieser positive Biosaldo jedoch voraussichtlich langsam zurückgehen.
Der Bezirk Au-Haidhausen wächst
zwar wie viele Innenstadtbezirke
durch die Zuwanderung junger Erwachsener, die aus ausbildungsund berufsbezogenen Gründen
nach München kommen. Überdies
zieht er aber auch, besonders
durch Neubautätigkeit, junge Familien an. Langfristig ist daher mit
mehr Kindern und Jugendlichen
sowie älteren Erwachsenen zu
rechnen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.211
3.221
3.228
3.090
+0,2%
-4,1%
5 b is 9 Jahre
1.807
2.167
2.550
2.648
+17,7%
+22,2%
10 b is 14 Jahre
1.584
1.645
2.080
2.487
+26,4%
+51,2%
15 b is 19 Jahre
2.111
1.880
2.046
2.677
+8,8%
+42,4%
20 b is 24 Jahre
3.690
3.472
4.458
4.376
+28,4%
+26,0%
25 b is 29 Jahre
5.868
6.153
6.390
6.165
+3,8%
+0,2%
30 b is 34 Jahre
7.695
7.548
7.486
7.444
-0,8%
-1,4%
35 b is 39 Jahre
6.375
6.321
6.896
6.376
+9,1%
+0,9%
40 b is 44 Jahre
4.748
5.318
6.010
6.108
+13,0%
+14,9%
45 b is 49 Jahre
4.069
5.217
5.074
5.874
-2,7%
+12,6%
50 b is 54 Jahre
4.105
3.974
4.912
5.296
+23,6%
+33,3%
55 b is 59 Jahre
3.706
3.124
3.970
4.375
+27,1%
+40,1%
60 b is 64 Jahre
3.273
2.737
2.878
3.984
+5,2%
+45,6%
65 b is 69 Jahre
2.161
2.491
2.336
3.111
-6,2%
+24,9%
70 b is 74 Jahre
1.860
2.280
2.131
2.245
-6,5%
-1,5%
75 b is 100+ Jahre
4.115
3.771
4.210
4.448
+11,6%
+18,0%
59.378
61.319
66.656
70.706
+8,7%
+15,3%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2016
2000
60-64
2014
65-69
2012
70-74
2010
75-79
2008
Anzahl
80-84
2006
85-89
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2004
ab 95
90-94
2002
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
10.000
30-34
8.000
25-29
6.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
4.000
2.000
5-9
4.000
5.000
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
Männer 2030
3.000
2030
2.000
2004
2000
1.000
2028
Frauen 2013
0
2028
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2026
3.000
2024
4.000
2024
5.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
+0,1
22,3%
23,5%
+1,1%
45,7
37,3
-8,4
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,6%
Geburten
2022
19,6
2020
19,5
2018
+1,5
Altenquotient
2016
+0,7
21,8
2014
40,7
20,3
2012
40,0
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
+15,3%
2006
70.706
2004
61.319
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.100 WE
Abbildung 11: Datenblatt Stadtbezirk 5
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
39
Stadtbezirk 6: Sendling
Kontinuierliche Einwohnerzunahme bis 2030
Im Jahr 2030 werden in Sendling
voraussichtlich fast 45.000 Personen wohnen, das sind gut 4.000
Einwohnerinnen und Einwohner
bzw. 10,2% mehr als 2013. Ursache hierfür ist unter anderem zu erwartende zukünftige Neubautätigkeit im Bezirk. Dabei handelt es
sich überwiegend um geplante
Nachverdichtungsmaßnahmen mit
einem Gesamtvolumen von etwa
700 Wohneinheiten (z.B. auf dem
ehemaligen Phillip-Morris-Gelände
und im Bereich südlich des
Harras).
Durch die Zuwanderung in den Bezirk und insbesondere die neuen
Wohnungen wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen deutlich ansteigen. Lediglich die Altersgruppen der 25- bis 34-Jährigen sowie
der 70- bis 74-Jährigen werden bis
zum Jahr 2030 leichte Verluste hinnehmen müssen. Besonders stark
anwachsen wird dagegen die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen,
wobei hier ein Hineinwachsen stärkerer Jahrgänge aus dem Bestand
in diese Altersgruppe und keine
ausgeprägte Zuwanderung stattfindet.
Mehr Geburten- als Sterbefälle
Während Sendling durch innerstädtische Umzüge Einwohnerinnen und Einwohner an das übrige
Stadtgebiet verliert, ist insgesamt
dank der Zuwanderung von außerhalb Münchens für die nächsten
Jahre ein positiver Wanderungssaldo zu erwarten.
Mit Beendigung der Wohnungsneubautätigkeit wird der Stadtbezirk dann allerdings ab dem Jahr
2020 voraussichtlich Wanderungsverluste hinnehmen müssen. Diese
können jedoch voraussichtlich
durch einen positiven Biosaldo
überkompensiert werden. Aufgrund
einer leicht überdurchschnittlichen
allgemeinen Fertilitätsrate bei
gleichzeitig eher wenigen älteren
40
Stadtbibliothek nähe Harras
Einwohnerinnen und Einwohnern
ist davon auszugehen, dass die
Zahl der Geburten bis zum Jahr
2030 deutlich über der Zahl der
Sterbefälle liegen wird. Dieser Geburtenüberschuss wird die Einwohnerzahl Sendlings bis zum
Ende des Prognosezeitraumes
weiter ansteigen lassen.
Die demografischen Kennzahlen
für den Stadtbezirk bleiben dabei
im Prognosezeitraum außerordentlich konstant.
Annäherung des Durchschnittsalters an gesamtstädtischen
Wert
Mit einem Durchschnittsalter von
40,2 Jahren gehört Sendling derzeit noch zu den eher jüngeren
Stadtbezirken. Sowohl Alten- als
auch Jugendquotient fallen dabei
jedoch eher gering aus, jüngere
Erwachsene im Alter von 25 bis 34
Jahren sind dagegen stark vertreten. Bis zum Ende des Prognosezeitraumes wird sich das Durchschnittsalter auf 41,1 Jahre erhöhen, womit eine Annäherung an
den gesamtstädtischen Wert stattfindet. Ebenso spiegelt sich die
steigende Zahl von Kindern, Jugendlichen und Älteren in leicht ansteigenden Jugend- (+ 1,3) und Altenquotienten (+1,5).
Der Ausländeranteil liegt derzeit bei
leicht überdurchschnittlichen
25,6% und wird sich bis zum Jahr
2030 kaum verändern und dann
unter dem städtischen Durchschnitt liegen.
Zusammenfassend wird Sendling
im Prognosezeitraum keine gravierenden demografischen Veränderungen erfahren. Das Einwohnerwachstum fällt eher moderat aus,
es ist jedoch mit einer überdurchschnittlichen Zunahme von Kindern
und Jugendlichen sowie Erwachsenen ab 50 Jahren zu rechnen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.687
1.854
2.044
2.000
+10,2%
+7,9%
5 b is 9 Jahre
1.331
1.391
1.483
1.637
+6,6%
+17,7%
10 b is 14 Jahre
1.243
1.216
1.290
1.478
+6,1%
+21,5%
15 b is 19 Jahre
1.170
1.306
1.414
1.509
+8,3%
+15,6%
20 b is 24 Jahre
2.294
2.612
2.906
2.766
+11,3%
+5,9%
25 b is 29 Jahre
3.549
4.348
4.221
4.161
-2,9%
-4,3%
30 b is 34 Jahre
4.752
4.666
4.919
4.641
+5,4%
-0,5%
35 b is 39 Jahre
4.073
3.777
4.248
4.040
+12,5%
+7,0%
40 b is 44 Jahre
2.966
3.416
3.620
3.836
+6,0%
+12,3%
45 b is 49 Jahre
2.572
3.474
3.194
3.489
-8,1%
+0,4%
50 b is 54 Jahre
2.574
2.671
3.234
3.162
+21,1%
+18,4%
55 b is 59 Jahre
2.466
2.257
2.775
2.729
+23,0%
+20,9%
60 b is 64 Jahre
2.333
1.887
2.092
2.625
+10,9%
+39,1%
65 b is 69 Jahre
1.509
1.640
1.661
2.174
+1,3%
+32,6%
70 b is 74 Jahre
1.237
1.665
1.526
1.627
-8,4%
-2,3%
75 b is 100+ Jahre
2.312
2.502
2.825
2.953
+12,9%
+18,0%
38.068
40.682
43.453
44.829
+6,8%
+10,2%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50.000
ab 95
90-94
40.000
85-89
30.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
5.000
30-34
4.000
25-29
3.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2.000
1.000
5-9
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
3.000
2006
2004
2000
Männer 2030
2.000
2028
Frauen 2013
1.000
2026
Männer 2013
0
2026
1.000
2024
2.000
2024
3.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
600
44.829
+10,2%
500
Durchschnittsalter (in Jahren)
40,2
41,1
+0,8
400
Jugendquotient
19,8
21,1
+1,3
300
Altenquotient
19,9
21,5
+1,5
25,6%
26,7%
+1,1%
42,1
42,6
0,5
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,8%
100
Geburten
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
0
2006
Allgemeine Fertilitätsrate
200
2004
Ausländeranteil (in %)
Anzahl
40.682
Wohnb erechtigte
2002
2013
2000
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 700 WE
Abbildung 12: Datenblatt Stadtbezirk 6
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
41
Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark
Einwohnerzuwachs durch Nachverdichtung
Nicht zuletzt aufgrund zukünftig
verstärkt stattfindender Nachverdichtung im Bereich der städtischen GWG- und GEWOFAGSiedlungen (z.B. im Bereich der
Krüner-, Hinterbärenbad- und Passauerstraße) wird die Zahl der
Wohnberechtigten in Sendling-Westpark überdurchschnittlich
stark wachsen. Leben derzeit
56.275 Personen im 7. Stadtbezirk,
so werden es im Jahr 2020 bereits
fast 64.000 sein und im Jahr 2030
rund 66.000 (Zunahme um 17,3%).
Infolgedessen wird es aufgrund der
jüngeren Altersstruktur der Zuzugsbevölkerung zu einem Absinken
des Durchschnittsalters von heute
42,0 auf dann 41,6 Jahre kommen.
Der Stadtbezirk wird dann eine etwas jüngere Wohnbevölkerung
aufweisen, als die Stadt München
insgesamt (41,8 Jahre).
andere Bezirke und
profitiert stärker
von Zuwanderung
von außerhalb
Münchens.
Wanderungsgewinne vor allem
durch externe Zuzüge
Bis zum Jahr 2017
ist vor allem aufgrund der starken
Neubautätigkeit ein
insgesamt hoher
positiver Wanderungssaldo zu erwarten. Dieser wird
sich sowohl durch
Zuzüge von außerhalb Münchens als
auch durch innerstädtische Umzüge
speisen. Nach Beendigung der größeren Neubaumaßnahmen wird
der interne Wanderungssaldo sich jedoch voraussichtlich wieder negativ
entwickeln, wie es
in der Vergangen- Haus St. Josef am Luise-Kisselbach-Platz
heit bereits häufiger der Fall war. Der externe Saldo erhöhen.
wird parallel dazu zurückgehen, so Sendling-Westpark hat ein für
München eher durchschnittliches
dass insgesamt nur noch mit eiEinwohnerwachstum zu erwarten.
nem leicht positiven GesamtwanEin beträchtlicher Geburtenüberderungssaldo zu rechnen sein
schuss, leichte Wanderungsgewinwird.
ne und eine leichte Verjüngung des
Stadtbezirks zeigen dabei die AtSteigende Geburtenzahlen
traktivität gerade für Familien und
junge
Erwachsene, die nach MünDer sich seit 2010 abzeichnende
chen ziehen.
Geburtenanstieg wird sich auch in
den nächsten Jahren fortsetzen
und auf einem Niveau, welches um
etwa 90 Fälle über dem heutigen
liegt, einpendeln. Dies liegt einerseits an der Zunahme an Frauen
im gebärfähigen Alter, andererseits
am leichten Rückgang der derzeit
überdurchschnittlich hohen allgemeinen Fertilitätsrate von 43,5.
Die Zahl der Umzüge innerhalb
des Stadtgebiets übersteigt deutlich die Zahl der Zu- und Wegzüge
über die Stadtgrenzen hinweg.
Dennoch verliert Sendling-Westpark bei Umzügen tendenziell eher
Einwohnerinnen und Einwohner an
Der Ausländeranteil liegt mit 25,8%
leicht über dem städtischen Durchschnitt und wird sich durch Zuzug
wie auch Alterung der bereits heute
im Bezirk lebenden Ausländerinnen
und Ausländer überdurchschnittlich
um 4,6% auf 30,4% im Jahr 2030
Mit Ausnahme der 70- bis 74-Jährigen werden alle Altersgruppen um
zweistellige Prozentsätze anwachsen. Dabei stechen vor allem die
15- bis 19-Jährigen und die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen heraus,
die jeweils um rund 30% zunehmen werden.
Sendling-Westpark weist derzeit
einen Jugendquotienten von 22,5
auf und liegt damit etwas unter
dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Durch den zu erwartenden
Zuzug junger Familien wird der Jugendquotient im Jahr 2030 voraussichtlich bei 23,3 liegen. Gleichzeitig sinkt der Altenquotient von derzeit 28,7 auf 26,3 bis zum Jahr
2030.
42
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.017
2.439
2.895
2.942
+18,7%
+20,6%
5 b is 9 Jahre
1.919
2.039
2.512
2.474
+23,2%
+21,3%
10 b is 14 Jahre
1.904
1.941
2.159
2.269
+11,2%
+16,9%
15 b is 19 Jahre
1.971
1.957
2.492
2.587
+27,4%
+32,2%
20 b is 24 Jahre
3.323
3.872
4.567
4.319
+17,9%
+11,6%
25 b is 29 Jahre
4.260
5.682
6.018
6.395
+5,9%
+12,5%
30 b is 34 Jahre
5.084
5.379
6.328
6.357
+17,6%
+18,2%
35 b is 39 Jahre
4.682
4.200
5.496
5.428
+30,9%
+29,2%
40 b is 44 Jahre
3.857
3.999
4.685
5.166
+17,2%
+29,2%
45 b is 49 Jahre
3.440
4.315
4.155
4.844
-3,7%
+12,3%
50 b is 54 Jahre
3.775
3.703
4.229
4.266
+14,2%
+15,2%
55 b is 59 Jahre
3.883
3.115
3.944
3.725
+26,6%
+19,6%
60 b is 64 Jahre
3.793
2.952
3.091
3.628
+4,7%
+22,9%
65 b is 69 Jahre
2.409
2.877
2.662
3.272
-7,5%
+13,7%
70 b is 74 Jahre
2.175
3.021
2.704
2.570
-10,5%
-14,9%
75 b is 100+ Jahre
4.425
4.784
5.784
5.772
+20,9%
+20,7%
52.917
56.275
63.721
66.013
+13,2%
+17,3%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
70.000
ab 95
60.000
90-94
50.000
85-89
40.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
30.000
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
4.000
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2022
2020
2018
2016
2030
3.000
2030
Männer 2030
2.000
2028
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
-2,4
+4,6%
43,5
41,3
-2,2
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,5%
Geburten
2022
26,3
30,4%
2020
Allgemeine Fertilitätsrate
28,7
25,8%
2018
Ausländeranteil (in %)
2016
+0,8
2014
-0,4
23,3
2012
41,6
22,5
2010
42,0
Jugendquotient
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
Altenquotient
+17,3%
2006
66.013
2004
56.275
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.200 WE
Abbildung 13: Datenblatt Stadtbezirk 7
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
43
Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe
Unterdurchschnittliches Einwohnerwachstum
Der nach der Altstadt-Lehel bezüglich der Einwohnerzahl zweitkleinste Stadtbezirk wird bis zum Jahr
2020 eine leichte Bevölkerungszunahme erfahren, und danach einen
leichten Rückgang verzeichnen,
der allerdings noch knapp über
dem heutigen Niveau liegen wird.
So wird die Einwohnerzahl von
heute 30.196 bis zum Jahr 2020
auf rund 30.800 ansteigen und danach leicht auf 30.500 absinken.
Damit wird die Zahl der Wohnberechtigten am Ende des Prognosezeitraums um 1% über der heutigen Einwohnerzahl liegen. Der Anstieg fällt unter anderem auch deshalb so moderat aus, da im Stadtbezirk kaum mehr Bauraum für
Wohnungsneubau vorhanden ist.
Erkennbare Überalterungstendenzen
Die Einwohnerentwicklung verläuft
in den Altersgruppen voraussichtlich sehr unterschiedlich. Während
die Zahl der Kinder im Alter von 0
bis 9 Jahren und der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 39
Jahren abnehmen wird, wird insbesondere die Altersgruppe der 50bis 64-Jährigen deutlich ansteigen.
Ebenso wird sich die Zahl der
Hochbetagten über 74 Jahre um
+23,7% deutlich erhöhen. In der
Folge wird das Durchschnittsalter
von 38,6 Jahren bis 2030 auf 40,8
Jahre ansteigen. Nur der 15. Stadtbezirk weist noch stärkere Alterungstendenzen auf (+3,2 Jahre).
Trotz einer unterdurchschnittlichen
allgemeinen Fertilitätsrate von derzeit 38,2 (2030: 36,5) bleibt der natürliche Saldo weiterhin positiv, jedoch mit sinkender Tendenz. Während im Jahr 2013 noch 128 mehr
Geburten- als Sterbefälle zu verzeichnen waren, werden es zum
Ende des Prognosezeitraumes
nurmehr um die 80 Fälle sein.
Die konstatierten Alterungstendenzen spiegeln sich auch in der Ent44
Theresienhöhe
wicklung des Jugend- sowie des
Altenquotienten wieder. Demnach
sinkt der ohnehin schon unterdurchschnittliche Jugendquotient
weiter von heute 20,7 auf 19,7
während zugleich der Altenquotient
von 16,4 auf 18,3 im Jahr 2030 ansteigen wird. Der Anteil an Personen ab 65 Jahren ist und bleibt damit sehr gering.
Traditionell hoher Ausländeranteil
Als klassischer Arbeiterbezirk war
der 8. Stadtbezirk immer schon ein
beliebtes Ziel für Menschen ausländischer Herkunft. Der Ausländeranteil liegt mit 33,2% deutlich
über dem städtischen Durchschnitt
und wird sich bis zum Jahr 2030
kaum verändern und nur leicht auf
34,1% steigen.
Den größten Anteil an der ausländischen Bevölkerung im 8. Stadtbezirk haben Personen mit griechischem, kroatischem und türkischem Pass.
Insgesamt zeigen die Wanderungsbewegungen, dass der Stadtbezirk tendenziell eher von externer Zuwanderung von außerhalb
Münchens – und auch aus dem
Ausland – profitieren kann. Bei
Umzügen verzeichnet die Schwan-
thalerhöhe dagegen deutliche Einwohnerverluste gegenüber den anderen Münchner Stadtbezirken.
Die Gesamteinwohnerzahl der
Schwanthalerhöhe verändert sich
zwar im Prognosezeitraum kaum,
es ist jedoch trotz eines langfristigen Geburtenüberschusses aufgrund der internen Wanderungsverluste mit einer deutlichen Alterung der deutschen wie ausländischen Bevölkerung im Bezirk zu
rechnen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
2013-2020 2013-2030
0 b is 4 Jahre
1.129
1.452
1.322
1.248
-9,0%
-14,1%
5 b is 9 Jahre
969
1.168
1.101
1.076
-5,8%
-7,9%
10 b is 14 Jahre
839
945
960
953
+1,5%
+0,9%
15 b is 19 Jahre
956
991
1.070
1.080
+8,0%
+9,0%
20 b is 24 Jahre
1.993
1.958
2.156
1.823
+10,1%
-6,9%
25 b is 29 Jahre
2.777
3.434
3.135
2.929
-8,7%
-14,7%
30 b is 34 Jahre
3.172
3.812
3.346
3.213
-12,2%
-15,7%
35 b is 39 Jahre
2.717
3.070
3.253
2.787
+6,0%
-9,2%
40 b is 44 Jahre
2.153
2.553
2.865
2.563
+12,2%
+0,4%
45 b is 49 Jahre
1.910
2.441
2.411
2.686
-1,2%
+10,0%
50 b is 54 Jahre
2.176
1.937
2.213
2.405
+14,3%
+24,2%
55 b is 59 Jahre
1.962
1.490
1.912
1.983
+28,3%
+33,1%
60 b is 64 Jahre
1.700
1.338
1.363
1.718
+1,9%
+28,4%
65 b is 69 Jahre
1.048
1.227
992
1.376
-19,2%
+12,1%
70 b is 74 Jahre
75 b is 100+ Jahre
Be zirk ge sam t
741
985
958
948
-2,7%
-3,7%
1.337
1.395
1.707
1.725
+22,4%
+23,7%
27.579
30.196
30.764
30.513
+1,9%
+1,0%
Altersstruktur 2013 und 2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
35.000
ab 95
30.000
90-94
25.000
85-89
20.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
15.000
10.000
5.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
Männer 2030
1.500
2.000
2.500
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2022
2020
2018
2016
2030
1.000
2030
500
2028
Frauen 2013
0
2028
Männer 2013
500
2026
1.000
2026
1.500
2024
2.000
2024
2.500
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
+1,9
33,2%
34,1%
+0,9%
38,2
36,5
-1,8
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,8%
Geburten
2022
18,3
2020
16,4
2018
-1,0
Altenquotient
2016
+2,2
19,7
2014
40,8
20,7
2012
38,6
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
400
350
300
250
200
150
100
50
0
2008
+1,0%
2006
30.513
2004
30.196
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 0 WE
Abbildung 14: Datenblatt Stadtbezirk 8
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
45
Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg
100.000 Wohnberechtigte im Jubiläumsjahr
Aufgrund reger Wohnungsbautätigkeit wird der 9. Stadtbezirk auch in
Zukunft weiter wachsen. Im Jahr
2020 wird Neuhausen-Nymphenburg rund 102.100 Wohnberechtigte aufweisen, diese Zahl wird bis
zum Jahr 2030 noch leicht auf
dann fast 103.500 Einwohnerinnen
und Einwohner ansteigen.
Noch im Laufe des Jahres 2015,
dem Jubiläumsjahr der Eingemeindung nach München, wird Neuhausen-Nymphenburg seinen hunderttausendsten Bürger bzw. seine
hunderttausendste Bürgerin begrüßen können.
Der Stadtbezirk wird zum Ende des
Prognosezeitraumes nicht mehr
der zweitgrößte sein, da er vom 19.
Stadtbezirk überholt wird. Größere
Neubaumaßnahmen finden im
Prognosezeitraum im Bereich Birketweg östlich und westlich der
Wilhelm-Hale-Straße sowie auf
dem Areal der Luitpoldkaserne
(„Kreativquartier“) statt. Insgesamt
werden bis einschließlich des Jahres 2021 rund 1.450 neue Wohneinheiten erwartet.
Die einzelnen Altersgruppen werden sich dabei unterschiedlich entwickeln. Ein stärkerer Anstieg wird
in der Altersgruppe der 10- bis 24Jährigen und der 50- bis 69-Jährigen erwartet. Leicht abnehmen
werden die derzeit stark besetzten
Gruppen der 0- bis 4-Jährigen sowie der 25- bis 34-Jährigen, also
junge Familien, die großteils erst in
den letzten Jahren zugezogen
sind.
Diese Entwicklung spiegelt sich
auch im steigenden Durchschnittsalter (von 41,1 auf 42,1 Jahre) und
in der Zunahme des Altenquotienten (von 23,7 auf 24,7). Allerdings
liegt der Altenquotient voraussichtlich auch 2030 mit dann 24,7 noch
unter dem gesamtstädtischen
Durchschnitt. Der Jugendquotient
wird leicht von 21,5 auf 21,6 an-
46
Am Hirschgarten
steigen, damit aber auch weiterhin
unterdurchschnittlich bleiben (LHM:
24,0).
Deutliches Absinken der allgemeinen Fertilitätsrate
Die allgemeine Fertilitätsrate wird
im Prognosezeitraum deutlich von
44,4 auf 38,4 absinken. Dies ist auf
den starken Rückgang der weiblichen Bevölkerung im Alter zwischen 25 und 34 Jahren zurückzuführen, die in der Regel die höchsten Geburtenzahlen aufweist. Damit wird sich auch der aktuell noch
sehr hohe positive Biosaldo von
450 Geburten mehr als Sterbefällen bis zum Jahr 2020 auf eine Differenz von 220 Kindern halbieren.
Der Ausländeranteil wird von
22,6% um 2,4 Punkte auf 25,0%
ansteigen und damit weiterhin unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt liegen.
Ausgeglichener Gesamtwanderungssaldo
Der Wanderungssaldo des Bezirks
fällt hinsichtlich der externen Wanderungsbewegungen positiv und
gegenüber den internen Wanderungsbewegungen negativ aus.
Neuhausen-Nymphenburg profitiert
also eher durch Zuzug von Perso-
nen außerhalb Münchens als von
Umzügen im Stadtgebiet. Insgesamt ist der Gesamtwanderungssaldo jedoch relativ ausgeglichen.
Zukünftig wird die demografische
Entwicklung in Neuhausen-Nymphenburg nach Ende der Neubautätigkeit ruhiger verlaufen. Bis
2030 ist nur noch ein leichtes Einwohnerwachstum zu erwarten, die
jungen Familien mit Kindern werden allmählich zu älteren Erwachsenen und Jugendlichen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
3.517
4.776
4.698
4.256
-1,6%
-10,9%
5 b is 9 Jahre
2.908
3.556
3.898
3.627
+9,6%
+2,0%
10 b is 14 Jahre
2.899
2.889
3.407
3.489
+17,9%
+20,8%
15 b is 19 Jahre
3.301
3.321
3.392
3.908
+2,1%
+17,7%
20 b is 24 Jahre
5.843
6.028
6.579
6.817
+9,1%
+13,1%
25 b is 29 Jahre
8.098
9.908
9.103
9.002
-8,1%
-9,1%
30 b is 34 Jahre
10.156
10.353
10.235
9.541
-1,1%
-7,8%
35 b is 39 Jahre
9.252
8.643
9.392
8.460
+8,7%
-2,1%
40 b is 44 Jahre
7.341
7.875
8.376
8.322
+6,4%
+5,7%
45 b is 49 Jahre
6.303
7.673
7.539
8.193
-1,7%
+6,8%
50 b is 54 Jahre
6.580
6.763
7.499
7.560
+10,9%
+11,8%
55 b is 59 Jahre
5.992
5.456
6.506
6.597
+19,3%
+20,9%
60 b is 64 Jahre
5.712
4.806
5.234
6.221
+8,9%
+29,4%
65 b is 69 Jahre
3.711
4.410
4.214
5.196
-4,5%
+17,8%
70 b is 74 Jahre
3.322
4.393
4.019
4.167
-8,5%
-5,1%
75 b is 100+ Jahre
7.662
7.184
8.032
8.124
+11,8%
+13,1%
92.597
98.034
102.124
103.481
+4,2%
+5,6%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
120.000
ab 95
100.000
85-89
80.000
80-84
60.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
40.000
20.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2022
2020
2018
2016
2030
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
6.000
2028
Männer 2030
4.000
2028
Frauen 2013
2.000
2026
Männer 2013
0
2026
2.000
2024
4.000
2024
6.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
23,7
24,7
+1,0
22,6%
25,0%
+2,4%
44,4
38,4
-6,1
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,2%
800
600
400
200
0
Geburten
2022
+0,1
2020
21,6
2018
21,5
2016
Jugendquotient
1.000
2014
+1,0
2012
42,1
2010
41,1
1.200
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
1.400
2006
+5,6%
2004
103.481
2002
98.034
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.450 WE
Abbildung 15: Datenblatt Stadtbezirk 9
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
47
Stadtbezirk 10: Moosach
Moosach wächst noch schneller
als München
Die Einwohnerzahl Moosachs wird
in Zukunft prozentual stärker ansteigen als die Einwohnerzahl der
Gesamtstadt. Bis zum Jahr 2020
ist eine Zunahme um 11,2% von
52.233 auf rund 58.100, und bis
zum Jahr 2030 weiter auf rund
62.300 Einwohnerinnen und Einwohner zu erwarten. Dies bedeutet
einen Anstieg gegenüber 2013 um
19,3% (LHM: 15,4%).
Die Zuziehenden werden dabei unter anderem in den Neubaugebieten am Georg-Brauchle-Ring
(„Gaswerksgelände“), am Memminger Platz („Meiller-Gelände“),
auf dem Gelände des Botanikums
an der Torgauer-/Triebstraße sowie
in Nachverdichtungsgebieten (z.B.
an der Karlingerstraße) eine neue
Heimat finden. Insgesamt wird bis
zum Jahr 2030 mit einem Neubauvolumen von 2.550 Wohneinheiten
gerechnet.
Der Zuzug nach Moosach erfolgt
dabei überwiegend aus anderen
Stadtbezirken Münchens. Dieser
interne Wanderungssaldo wird
über den gesamten Prognosezeitraum positiv bleiben, während der
externe Wanderungssaldo langfristig mit nachlassender Neubautätigkeit ins Negative drehen wird.
Mit Ausnahme der 70- bis 74-Jährigen werden alle Altersgruppen von
der Einwohnerzunahme deutlich
profitieren können. In Moosach
werden zum Ende des Prognosezeitraums vor allem deutlich mehr
Kinder, aber auch mehr Ältere und
Hochbetagte leben als derzeit.
Dies kann auch am Jugend- und
Altenquotienten abgelesen werden.
Der Jugendquotient ist heute
schon leicht überdurchschnittlich
und wird noch weiter auf 26,6 im
Jahr 2030 ansteigen. Auch der Altenquotient ist mit 28,1 überdurchschnittlich hoch und wird bis 2030
auf dann 29,5 ansteigen.
48
Wasserturm nähe Stadtwerke
In der Folge wird sich auch das
Durchschnittsalter in Moosach von
derzeit 41,8 leicht auf 42,2 Jahre
erhöhen und damit etwas über
dem Durchschnitt bleiben.
Weiterhin deutlich mehr Geburten als Sterbefälle
Durch die jungen Familien, die in
die Neubaugebiete zuziehen werden, sowie die Erhöhung der Zahl
von Frauen im gebärfähigen Alter
ist im Prognosezeitraum von einem
weiteren Anstieg der Geburtenzahl
auszugehen. Die Zahl der Sterbefälle wird im Zuge der Alterung und
insbesondere durch die Zunahme
bei den Hochbetagten langfristig
zwar ebenfalls steigen, bleibt jedoch weiterhin deutlich hinter der
Geburtenzahl zurück. Moosach
wird somit jährlich einen Geburtenüberschuss von etwa 150 bis 200
Geburten mehr als Sterbefällen
verzeichnen können, was erheblich
zum Einwohnerzuwachs des Bezirks beitragen wird.
Viele Bewohner ausländischer
Herkunft
Moosach wird auch weiterhin ein
beliebtes Zuzugsziel für Personen
mit ausländischem Pass sein. Deren Anteil wird bis zum Jahr 2030
von 28,4% auf 32,0% weiter an-
steigen. Die am stärksten vertretenen Nationalitäten sind türkisch,
kroatisch, griechisch und bosnischherzegowinisch.
Insgesamt leben im 10. Stadtbezirk
viele Familien mit Kindern und ältere Menschen. Das wird auch in Zukunft so bleiben, da die geplante
Neubautätigkeit einerseits weiter
junge Familien anziehen wird, andererseits aber durch die Alterung
der Bestandsbevölkerung auch die
höheren Altersgruppen Zuwächse
verzeichnen werden.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.203
2.375
2.766
2.850
+16,4%
+20,0%
5 b is 9 Jahre
2.061
2.069
2.342
2.586
+13,2%
+25,0%
10 b is 14 Jahre
2.103
1.956
2.089
2.511
+6,8%
+28,4%
15 b is 19 Jahre
2.043
2.166
2.319
2.663
+7,1%
+23,0%
20 b is 24 Jahre
3.015
3.406
3.893
3.889
+14,3%
+14,2%
25 b is 29 Jahre
3.665
4.500
4.579
5.067
+1,8%
+12,6%
30 b is 34 Jahre
4.406
4.619
5.232
5.403
+13,3%
+17,0%
35 b is 39 Jahre
4.460
4.014
4.918
4.588
+22,5%
+14,3%
40 b is 44 Jahre
3.639
3.842
4.373
4.797
+13,8%
+24,9%
45 b is 49 Jahre
3.328
4.064
4.132
4.733
+1,7%
+16,5%
50 b is 54 Jahre
3.504
3.786
3.939
4.155
+4,0%
+9,7%
55 b is 59 Jahre
3.486
3.030
3.843
3.784
+26,8%
+24,9%
60 b is 64 Jahre
3.431
2.833
3.218
3.503
+13,6%
+23,7%
65 b is 69 Jahre
2.327
2.633
2.607
3.331
-1,0%
+26,5%
70 b is 74 Jahre
1.806
2.800
2.492
2.770
-11,0%
-1,1%
75 b is 100+ Jahre
3.218
4.140
5.360
5.695
+29,5%
+37,6%
48.695
52.233
58.101
62.324
+11,2%
+19,3%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
70.000
ab 95
60.000
90-94
50.000
85-89
40.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
30.000
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
6.000
30-34
5.000
25-29
4.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
3.000
2.000
1.000
5-9
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
3.000
2028
Männer 2030
2.000
2004
2000
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
28,1
29,5
+1,5
28,4%
32,0%
+3,7%
44,7
42,3
-2,4
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,3%
400
300
200
100
0
Geburten
2022
+1,5
2020
26,6
2018
25,1
2016
Jugendquotient
500
2014
+0,4
2012
42,2
2010
41,8
600
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
700
2006
+19,3%
2004
62.324
2002
52.233
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.550 WE
Abbildung 16: Datenblatt Stadtbezirk 10
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
49
Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart
Ein junger Stadtbezirk mit steigenden Kinderzahlen
Für den 11. Stadtbezirk kann in Zukunft weiterhin von einem deutlichen Einwohnerwachstum ausgegangen werden. Bis zum Jahr
2030 werden hier rund 86.000
Wohnberechtigte leben, das sind
14% mehr als heute.
Besonders stark ansteigen wird die
Altersgruppe der 0- bis 9-Jährigen
sowie der 25- bis 39-Jährigen. Dies
ist durch einen voraussichtlich starken Zuzug junger Familien begründet, die hier noch relativ günstigen
Wohnraum finden.
Aber auch die 55- bis 69-Jährigen
sowie die Älteren und Hochbetagten ab 75 Jahren werden im Stadtbezirk künftig stärker vertreten
sein. Das Durchschnittsalter wird
leicht von 39,3 auf 39,4 ansteigen.
Milbertshofen-Am Hart gehört damit jedoch weiterhin zu den jüngeren Stadtbezirken Münchens.
Zuzüge erfolgen vor allem aus anderen Teilen Münchens und weniger über die Stadtgrenzen hinweg.
Dabei ist der interne Wanderungssaldo seit Jahren negativ und wird
es auch in Zukunft bleiben. Gegenüber außerhalb Münchens ist der
Saldo hingegen deutlich positiv. Es
ziehen also viele Münchnerinnen
und Münchner in den Stadtbezirk,
noch mehr jedoch innerhalb Münchens wieder weg. Bei Personen,
die von außerhalb zuziehen, kann
der Stadtbezirk dagegen Einwohnergewinne verzeichnen.
Immer mehr Geburten als Sterbefälle
Aufgrund der Bevölkerungsstruktur
liegt die allgemeine Fertilitätsrate
mit derzeit 39,5 leicht unter dem
städtischen Durchschnitt. Durch
den Zuzug junger Frauen bzw. deren Hineinwachsen in die entsprechende Altersgruppe wird sich dieser Wert bis zum Jahr 2030 deutlich auf 43,3 erhöhen und dann
überdurchschnittlich hoch sein.
50
Nordhaide
Dies kommt auch in den natürlichen Bevölkerungsbewegungen
zum Ausdruck. Die Geburtenzahlen werden von 756 im Jahr 2013
voraussichtlich auf über 1.000 im
Jahr 2030 ansteigen. Da gleichzeitig die Sterbezahlen kaum zunehmen werden, wird sich der Biosaldo bis zum Jahr 2030 fast verdoppeln. Milbertshofen-Am Hart wird
somit ein erhebliches natürliches
Wachstum verzeichnen können.
Der Jugend- und Altenquotient wird
sich unterdessen wenig verändern.
Während der Anteil an Kindern und
Jugendlichen unter 20 Jahren im
Bezirk gegenüber der Bevölkerung
im erwerbsfähigen Alter etwa
durchschnittlich ist und bleibt, gibt
es nur einen unterdurchschnittlichen Anteil ab 65-Jähriger.
Milbertshofen ist und bleibt multikulturell
Milbertshofen-Am Hart ist der
Stadtbezirk mit den höchsten Ausländeranteilen und wird es auch in
Zukunft bleiben. Besonders beliebt
ist er bei Türken und Griechen, es
ist aber auch ein hoher Anteil an
Polen und Kroaten zu verzeichnen.
Der Anteil an Personen ohne deutschen Pass liegt derzeit bei 37,6%.
Bis zum Jahr 2030 wird er sich auf
40,0% erhöhen.
Im Stadtbezirk wird bis zum Ende
des Prognosehorizonts viel neuer
Wohnraum entstehen, insbesondere durch Nachverdichtungsmaßnahmen (u.a. GWG-Siedlung Harthof, Siedlung im Bereich Neuherberg-/Rockefellerstraße) sowie das
Neubaugebiet am Oberwiesenfeld
(„Knorrbremse“). In der Summe
wird mit insgesamt 2.300 zusätzlichen Wohneinheiten gerechnet.
Die Neubautätigkeit wird in Milbertshofen-Am Hart wie auch in
anderen Stadtbezirken überwiegend junge Familien zuziehen lassen, langfristig werden so vor allem die Zahl der Kinder und die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen
wachsen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.912
3.292
3.759
4.272
+14,2%
+29,8%
5 b is 9 Jahre
2.514
2.996
3.037
3.599
+1,4%
+20,1%
10 b is 14 Jahre
2.603
2.969
2.784
3.116
-6,2%
+5,0%
15 b is 19 Jahre
2.731
3.282
3.779
3.445
+15,1%
+5,0%
20 b is 24 Jahre
5.683
7.120
7.331
7.105
+3,0%
-0,2%
25 b is 29 Jahre
6.678
8.484
9.463
9.950
+11,5%
+17,3%
30 b is 34 Jahre
6.477
7.099
8.315
8.498
+17,1%
+19,7%
35 b is 39 Jahre
6.083
5.702
6.473
7.153
+13,5%
+25,4%
40 b is 44 Jahre
4.806
5.258
5.751
6.256
+9,4%
+19,0%
45 b is 49 Jahre
4.436
5.422
5.346
5.522
-1,4%
+1,8%
50 b is 54 Jahre
4.701
4.762
5.209
5.047
+9,4%
+6,0%
55 b is 59 Jahre
4.515
3.926
4.862
4.550
+23,9%
+15,9%
60 b is 64 Jahre
4.556
3.616
3.825
4.287
+5,8%
+18,6%
65 b is 69 Jahre
2.968
3.255
3.174
3.900
-2,5%
+19,8%
70 b is 74 Jahre
2.366
3.235
3.012
3.054
-6,9%
-5,6%
75 b is 100+ Jahre
3.750
4.943
5.863
6.190
+18,6%
+25,2%
67.779
75.361
81.984
85.943
+8,8%
+14,0%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
100.000
ab 95
90-94
80.000
85-89
60.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
40.000
20.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
10.000
30-34
8.000
25-29
6.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2.000
5-9
2028
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
6.000
2006
2004
2000
Männer 2030
4.000
2026
Frauen 2013
2.000
2026
Männer 2013
0
2024
2.000
2024
4.000
2002
0
0-4
6.000
4.000
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
1.200
85.943
+14,0%
1.000
Durchschnittsalter (in Jahren)
39,3
39,4
+0,1
800
Jugendquotient
24,4
24,7
+0,3
600
Altenquotient
22,2
22,5
+0,3
37,6%
40,0%
+2,4%
39,5
43,3
3,8
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,3%
200
Geburten
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
0
2006
Allgemeine Fertilitätsrate
400
2004
Ausländeranteil (in %)
Anzahl
75.361
Wohnb erechtigte
2002
2013
2000
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.300 WE
Abbildung 17: Datenblatt Stadtbezirk 11
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
51
Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann
Starker Einwohnerzuwachs
durch größere Wohnbauprojekte
Alleine durch die rege Neubautätigkeit wird Schwabing-Freimann
einen Zuzug von über 19.000 Personen erfahren. Lebten im Jahr
2013 noch 71.985 Wohnberechtigte im 12. Stadtbezirk, so werden es
im Jahr 2020 bereits rund 86.300
(+19,9%) und im Jahr 2030 sogar
98.900 (+37,4%) sein.
Mit dieser Zunahme gehört der
Stadtbezirk nach Aubing-Lochhausen-Langwied zu den dynamischsten. Besonders ins Gewicht fällt
dabei die Neubautätigkeit auf ehemaligem Kasernengelände (Bayernkaserne: 4.000 Wohneinheiten,
Funkkaserne: 1.680 Wohneinheiten) und in der Parkstadt Schwabing (noch 1.030 Wohneinheiten).
Insgesamt summiert sich die geplante Neubautätigkeit innerhalb
des Prognosezeitraumes auf voraussichtlich 8.300 Wohneinheiten.
Immer mehr junge Familien
Das starke Einwohnerwachstum
wird alle Altersgruppen betreffen,
jedoch in unterschiedlich starkem
Ausmaß. Ein besonders markanter
Zuwachs ist bei den 5- bis 9-Jährigen (+74,8%) und den 10- bis 14Jährigen (+78,6%) zu erwarten.
Ähnlich gravierend wird die Zunahme bei den 35- bis 39-Jährigen
(+88,9%) sowie bei den 40- bis 44Jährigen (+74,8%) ausfallen. Dies
ist ein Hinweis auf den verstärkten
Zuzug junger Familien, die vor allem aufgrund der zu erwartenden
Neubautätigkeit im Stadtbezirk
Wohnraum finden können.
Bedingt durch die Altersstruktur der
zuziehenden Personen, die meist
jünger als die Bestandsbevölkerung sind, und den voraussichtlichen Anstieg der Geburtenzahlen,
wird das Durchschnittsalter von
40,0 auf 39,3 Jahre absinken.
Gleichzeitig wird sich der Jugendquotient von 21,0 bis 2030 auf 25,4
erhöhen, während der Altenquotient leicht von 22,3 auf 21,4 zurück-
52
Münchner Freiheit
gehen wird. Die Veränderung des
Jugendquotienten um + 4,4 ist dabei der höchste Zuwachs aller
Stadtbezirke. Auch die allgemeine
Fertilitätsrate wird voraussichtlich
durch die Zuwächse bei der weiblichen Bevölkerung ansteigen und
sich dem Niveau der Gesamtstadt
annähern.
Das Verhältnis der Geburten- zu
den Sterbezahlen wird in Zukunft
zu einem deutlichen Anstieg des
Biosaldos führen. Gab es 2013
noch 217 Geburten mehr, als Sterbefälle, so wird sich diese Zahl bis
2030 voraussichtlich verdoppeln.
Neben der starken Zuwanderung
in Neubau wird die Bevölkerung
Schwabing-Freimanns somit auch
durch einen deutlichen Geburtenüberschuss wachsen.
Zuwanderung vor allem von außerhalb
Der Stadtbezirk weist Einwohnergewinne sowohl durch interne als
auch durch externe Zuwanderung
auf, wobei der externe Saldo noch
deutlich über dem internen liegt.
Unter den Zuziehenden befinden
sich also viele neue Münchnerinnen und Münchner. Etliche davon
werden auch ausländischer Nationalität sein. Der Ausländeranteil im
Bezirk wird von momentan leicht
unterdurchschnittlichen 24,7% auf
leicht überdurchschnittliche 29,4%
im Jahr 2030 ansteigen.
Insgesamt wächst Schwabing-Freimann bis 2030 voraussichtlich um
rund 27.000 Einwohnerinnen und
Einwohner. Durch die starke Neubautätigkeit gerade auf den ehemaligen Kasernengeländen werden dabei vor allem junge Erwachsene mit Kindern zuziehen und die
Geburtenzahlen werden ansteigen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.440
3.094
4.055
4.817
+31,1%
+55,7%
5 b is 9 Jahre
2.321
2.454
3.345
4.289
+36,3%
+74,8%
10 b is 14 Jahre
2.573
2.200
2.921
3.930
+32,8%
+78,6%
15 b is 19 Jahre
2.570
2.808
3.112
4.076
+10,8%
+45,1%
20 b is 24 Jahre
6.114
7.181
6.297
7.220
-12,3%
+0,5%
25 b is 29 Jahre
7.225
8.241
10.976
9.508
+33,2%
+15,4%
30 b is 34 Jahre
7.316
7.092
10.751
9.714
+51,6%
+37,0%
35 b is 39 Jahre
6.568
5.666
7.505
10.701
+32,5%
+88,9%
40 b is 44 Jahre
5.264
5.102
5.946
8.920
+16,5%
+74,8%
45 b is 49 Jahre
4.728
5.299
5.328
6.638
+0,5%
+25,3%
50 b is 54 Jahre
4.603
4.520
5.046
5.484
+11,6%
+21,3%
55 b is 59 Jahre
4.527
3.808
4.572
4.815
+20,1%
+26,5%
60 b is 64 Jahre
3.828
3.316
3.809
4.371
+14,9%
+31,8%
65 b is 69 Jahre
2.275
3.104
3.132
3.913
+0,9%
+26,1%
70 b is 74 Jahre
1.887
3.153
2.934
3.286
-6,9%
+4,2%
75 b is 100+ Jahre
4.717
4.947
6.578
7.217
+33,0%
+45,9%
68.956
71.985
86.308
98.900
+19,9%
+37,4%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
120.000
ab 95
100.000
85-89
80.000
80-84
60.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
40.000
20.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2022
2020
2018
2016
2030
6.000
2030
Männer 2030
4.000
2028
2.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
2.000
2026
4.000
2024
6.000
2024
8.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
1.200
98.900
+37,4%
1.000
Durchschnittsalter (in Jahren)
40,0
39,3
-0,6
800
Jugendquotient
21,0
25,4
+4,4
600
Altenquotient
22,3
21,4
-0,9
24,7%
29,4%
+4,8%
37,0
39,7
2,7
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 3,2%
200
Geburten
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
0
2006
Allgemeine Fertilitätsrate
400
2004
Ausländeranteil (in %)
Anzahl
71.985
Wohnb erechtigte
2002
2013
2000
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 8.300 WE
Abbildung 18: Datenblatt Stadtbezirk 12
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
53
Stadtbezirk 13: Bogenhausen
Ein Stadtbezirk mit hohem Entwicklungspotential
Die Entwicklung Bogenhausens,
eines Stadtbezirks mit derzeit noch
vielen Freiflächen in Stadtrandnähe, wird in den kommenden Jahren
durch die Realisierung größerer
Wohnungsbauprojekte (Prinz-Eugen-Kaserne, Bereich Johanneskirchen östl. der Bahn, Kattowitzer
Straße, diverse Nachverdichtungsmaßnahmen) geprägt sein. Für
den Prognosezeitraum wird mit
5.350 zusätzlichen Wohneinheiten
gerechnet. Damit gehört Bogenhausen zu den boomenden Stadtbezirken.
In der Folge wird die Einwohnerzahl im 13. Stadtbezirk bis zum
Jahr 2030 überdurchschnittlich
stark zunehmen. Während im Jahr
2013 insgesamt 83.830 Wohnberechtigte in Bogenhausen gemeldet waren, werden es im Jahr 2020
bereits rund 93.800 (+11,8%) sein.
Im Jahr 2030 ist aus heutiger Sicht
mit einem Anstieg gegenüber 2013
um 20,5% auf dann über 101.000
Einwohnerinnen und Einwohner zu
rechnen.
In Zukunft mehr ältere und jüngere Bürgerinnen und Bürger
Bis auf die Gruppe der 70- bis 74Jährigen, die derzeit sehr stark besetzt ist und in die schwächere
Jahrgänge aufrücken, werden alle
Altersgruppen vom Einwohneranstieg profitieren. Besonders auffällig ist der Anstieg der 15- bis 19(+32,6%) und 20- bis 24-Jährigen
(+39,1%). Bei der älteren Bevölkerung sticht der Anstieg der 60- bis
64-Jährigen (+35,2%) sowie der ab
75-Jährigen (+37,4%) ins Auge.
Da zukünftig sowohl mehr ältere,
als auch mehr jüngere Menschen
im Stadtbezirk leben werden, wird
das Durchschnittsalter im Prognosezeitraum konstant bei 43,3 Jahren liegen. Verglichen mit anderen
Stadtbezirken ist Bogenhausen damit etwas älter als der Durchschnitt.
54
Arabellapark
Der Jugendquotient wird leicht von
25,1 auf 24,5 absinken. Ebenso
wird der Altenquotient von 33,2 auf
30,7 zurückgehen. Der Anteil der
Personen im erwerbsfähigen Alter
wird dementsprechend zunehmen.
Im 13. Stadtbezirk werden in Zukunft sowohl die Geburten- als
auch die Sterbezahlen ansteigen.
Dabei wird sich der ohnehin schon
deutlich positive Geburtensaldo
(+260) in den nächsten Jahren sogar noch um etwa 50 Fälle auf 310
erhöhen, um danach wieder ungefähr auf das heutige Niveau abzusinken. Die allgemeine Fertilitätsrate lag im Jahr 2013 bei 41,0. Sie
wird bis zum Jahr 2030 leicht auf
39,5 absinken und damit weiterhin
dem gesamtstädtischen Durchschnitt entsprechen.
Geringer Anteil an ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern
Bogenhausen gehört zu den Stadtbezirken mit den niedrigsten Ausländeranteilen. Im Jahr 2013 lag
der Ausländeranteil hier bei 20,5%
und damit um 4,5% unter städtischen Durchschnitt. Bis zum Jahr
2030 wird dieser Wert um 5,1%
auf 25,6% ansteigen. Zusammen
mit dem 19. und dem 22. Stadtbezirk erfährt Bogenhausen damit
den höchsten Ausländerzuwachs in
München. Eine Rolle spielt hierbei
neben neben dem Zuzug junger
Ausländerinnen und Ausländer vor
allem die Alterung der bereits im
Bezirk lebenden ausländischen Bevölkerung, die zukünftig Altersgruppen erreicht, in denen sie bislang
kaum vertreten war.
Insgesamt kann Bogenhausen sowohl durch innerstädtische Umzüge als auch durch Zuzüge von außerhalb Münchens Wanderungsgewinne erzielen.
Bogenhausen hat bis 2030 ein
überdurchschnittliches Einwohnerwachstum zu erwarten. Zwar wird
der Stadtbezirk auch weiterhin zu
den älteren Bezirken Münchens
gehören, erhebliche Zuzüge infolge
der Neubautätigkeit sowie ein deutlicher Geburtenüberschuss lassen
jedoch insbesondere die jüngeren
Altersgruppen anwachsen und
neue Infrastrukturbedarfe entstehen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
3.120
3.723
4.199
4.334
+12,8%
+16,4%
5 b is 9 Jahre
2.690
3.463
3.726
3.861
+7,6%
+11,5%
10 b is 14 Jahre
2.696
3.095
3.587
3.737
+15,9%
+20,7%
15 b is 19 Jahre
2.965
3.031
3.655
4.019
+20,6%
+32,6%
20 b is 24 Jahre
4.406
4.268
5.361
5.938
+25,6%
+39,1%
25 b is 29 Jahre
5.574
6.279
6.770
7.695
+7,8%
+22,6%
30 b is 34 Jahre
8.001
7.216
7.763
8.230
+7,6%
+14,0%
35 b is 39 Jahre
7.487
6.391
8.046
7.827
+25,9%
+22,5%
40 b is 44 Jahre
5.913
6.328
7.429
7.950
+17,4%
+25,6%
45 b is 49 Jahre
5.348
7.173
6.596
8.058
-8,0%
+12,3%
50 b is 54 Jahre
5.985
5.893
6.948
7.161
+17,9%
+21,5%
55 b is 59 Jahre
6.535
4.869
6.232
6.092
+28,0%
+25,1%
60 b is 64 Jahre
5.976
4.538
4.947
6.137
+9,0%
+35,2%
65 b is 69 Jahre
3.576
4.748
4.204
5.393
-11,5%
+13,6%
70 b is 74 Jahre
2.985
5.342
4.362
4.333
-18,3%
-18,9%
75 b is 100+ Jahre
5.927
7.473
9.930
10.265
+32,9%
+37,4%
79.184
83.830
93.757
101.030
+11,8%
+20,5%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
120.000
ab 95
100.000
85-89
80.000
80-84
60.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
40.000
20.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
12.000
30-34
10.000
25-29
8.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
5.000
2030
4.000
2028
Männer 2030
3.000
2028
2.000
2004
2000
1.000
2026
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2024
2.000
2024
3.000
2002
0
0-4
4.000
4.000
2.000
5-9
5.000
6.000
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
1.200
101.030
+20,5%
1.000
Durchschnittsalter (in Jahren)
43,3
43,3
-0,0
800
Jugendquotient
25,1
24,5
-0,6
600
Altenquotient
33,2
30,7
-2,5
20,5%
25,6%
+5,1%
41,0
39,5
-1,5
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 2,0%
200
Geburten
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
0
2006
Allgemeine Fertilitätsrate
400
2004
Ausländeranteil (in %)
Anzahl
83.830
Wohnb erechtigte
2002
2013
2000
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 5.350 WE
Abbildung 19: Datenblatt Stadtbezirk 13
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
55
Stadtbezirk 14: Berg am Laim
Überdurchschnittliches Einwohnerwachstum
Berg am Laim gehört zu jenen
Stadtbezirken, die in Zukunft einen
überdurchschnittlich starken Einwohnerzuwachs verzeichnen werden. Bis zum Jahr 2020 wird die
Einwohnerzahl bereits um 15,4%
ansteigen. Ganz München erreicht
diesen prozentualen Zuwachs erst
10 Jahre später. Bis 2030 wird der
14. Stadtbezirk auf über 53.700
Einwohnerinnen und Einwohner
ansteigen, was einer Zunahme um
23,0% gegenüber dem Jahr 2013
entspricht.
Im Prognosezeitraum werden in
Berg am Laim voraussichtlich rund
2.900 neue Wohneinheiten entstehen. Zu den größeren Neubaumaßnahmen gehören die Baumkirchner Straße (westl.) mit 560
Wohneinheiten sowie das Werksviertel am Ostbahnhof mit rund
1.340 Wohneinheiten.
Sehr starkes Einwohnerwachstum bei Kindern und Jugendlichen
Das Einwohnerwachstum wird die
Altersgruppen unterschiedlich stark
betreffen. Besonders deutlich wird
die Zahl der 5- bis 9-Jährigen
(+38,3%), der 10- bis 14-Jährigen
(+55,0%) und der 15- bis 19-Jährigen ansteigen (+ 49,3%). Eine
starke Zunahme wird auch die
Gruppe der 40- bis 44-Jährigen (+
33,0%) sowie die Personen im Alter zwischen 55 und 59 Jahren (+
31,6%) und zwischen 60 und 64
Jahren (+ 39,9%) verzeichnen.
Vergleichsweise stabil erscheint
dagegen die Altersgruppe von 25
bis 34 Jahren, die bereits heute
stark besetzt ist.
Der deutliche Anstieg des Jugendquotienten von 24,3 auf überdurchschnittliche 27,7 ist die Folge des
beschriebenen Einwohnerwachstums in der Gruppe der 5- bis 19Jährigen. Nur der 12. Stadtbezirk
weist einen noch höheren Anstieg
des Jugendquotienten auf. Dage56
Werksviertel
gen wird sich der Altenquotient bis
2030 kaum verändern und nur
leicht auf 26,3 ansteigen, womit er
weiterhin dem gesamtstädtischen
Durchschnitt entspricht.
Deutliches Absinken der Allgemeinen Fertilitätsrate
Da bei den Frauen im gebärfähigen Alter vor allem die Gruppe der
35- bis 44-Jährigen zunimmt, deren Geburtenraten bereits niedriger
liegen als bei den 30- bis 34-Jährigen, wird die allgemeine Fertilitätsrate bis 2030 voraussichtlich von
47,1 auf 41,4 absinken.
Während im Jahr 2013 nur der 22.
Stadtbezirk mit einer höheren allgemeinen Fertilitätsrate aufwarten
konnte, entwickelt sich Berg am
Laim diesbezüglich bis 2030 zu einem eher durchschnittlichen Stadtbezirk. Dennoch wird die Zahl der
Geburten auch in Zukunft die Zahl
der Sterbefälle deutlich übertreffen
und zum Bevölkerungswachstum
des Stadtbezirks beitragen.
Berg am Laim war und ist ein bevorzugtes Zuzugsziel für Personen
nichtdeutscher Nationalität. Der
Ausländeranteil wird dementsprechend von 28,6% auf 31,5% ansteigen.
Der Zuzug in den 14. Stadtbezirk
erfolgt überwiegend in Form innerstädtischer Umzüge, seltener von
außerhalb Münchens. Während
der Neubautätigkeit bis etwa zum
Jahr 2022 ist jedoch auch von
Wanderungsgewinnen durch Zuzüge von außerhalb des Stadtgebiets
auszugehen. Nach Beendigung der
größeren Wohnbaumaßnahmen
wird der Wanderungssaldo insgesamt voraussichtlich nahezu ausgeglichen sein, da der Bezirk zwar
Bevölkerung durch Umzüge gewinnen kann, jedoch gleichermaßen
Wohnberechtigte durch Wegzüge
über die Stadtgrenzen verliert.
Berg am Laim wird dann vor allem
noch durch einen positiven Geburtensaldo Einwohnerzuwächse verzeichnen können.
Zusammenfassend wird Berg am
Laim einem Zuwachs um rund
10.000 Wohnberechtigte zu verzeichnen haben. Obwohl sich die
Zunahme auf nahezu alle Altersgruppen erstreckt, wird der
Schwerpunkt des Wachstums dabei vor allem bei den Kindern und
Jugendlichen unter 20 Jahren liegen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.674
2.175
2.584
2.506
+18,8%
+15,2%
5 b is 9 Jahre
1.553
1.709
2.260
2.364
+32,2%
+38,3%
10 b is 14 Jahre
1.373
1.505
1.892
2.332
+25,7%
+55,0%
15 b is 19 Jahre
1.571
1.656
1.963
2.472
+18,5%
+49,3%
20 b is 24 Jahre
2.453
2.805
3.079
3.359
+9,8%
+19,8%
25 b is 29 Jahre
3.204
4.001
4.247
4.235
+6,2%
+5,8%
30 b is 34 Jahre
4.112
4.156
4.725
4.181
+13,7%
+0,6%
35 b is 39 Jahre
3.791
3.507
4.471
4.190
+27,5%
+19,5%
40 b is 44 Jahre
2.996
3.224
4.031
4.288
+25,0%
+33,0%
45 b is 49 Jahre
2.606
3.491
3.514
4.283
+0,6%
+22,7%
50 b is 54 Jahre
2.829
3.089
3.604
3.893
+16,7%
+26,0%
55 b is 59 Jahre
2.683
2.493
3.282
3.280
+31,7%
+31,6%
60 b is 64 Jahre
2.710
2.272
2.617
3.178
+15,2%
+39,9%
65 b is 69 Jahre
1.995
2.006
2.126
2.756
+6,0%
+37,4%
70 b is 74 Jahre
1.622
2.088
1.950
2.160
-6,6%
+3,5%
75 b is 100+ Jahre
2.851
3.493
4.050
4.254
+16,0%
+21,8%
40.023
43.670
50.396
53.732
+15,4%
+23,0%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
60.000
ab 95
50.000
85-89
40.000
80-84
30.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
5.000
30-34
4.000
25-29
3.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2.000
1.000
5-9
2.000
2.500
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
Männer 2030
1.500
2030
1.000
2004
2000
500
2028
Frauen 2013
0
2028
Männer 2013
500
2026
1.000
2026
1.500
2024
2.000
2024
2.500
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
26,1
26,3
+0,2
28,6%
31,5%
+2,9%
47,1
41,4
-5,7
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,4%
400
300
200
100
0
Geburten
2022
+3,5
2020
27,7
2018
24,3
2016
Jugendquotient
500
2014
+0,0
2012
41,4
2010
41,4
600
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
700
2006
+23,0%
2004
53.732
2002
43.670
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.900 WE
Abbildung 20: Datenblatt Stadtbezirk 14
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
57
Stadtbezirk 15: Trudering-Riem
Alterungstendenzen nach starkem Einwohnerwachstum
Kein Stadtbezirk hatte in den letzten 10 Jahren höhere Einwohnerzuwächse zu verzeichnen als Trudering-Riem. So hat vor allem der
Bezug der Messestadt Riem zu einer gravierenden Verjüngung der
Altersstruktur geführt. Die weitere
Entwicklung wird nun auf der einen
Seite durch weitere Zuzüge, auf
der anderen Seite jedoch durch
deutliche Alterungsprozesse in der
Bestandsbevölkerung geprägt
sein.
Bis zum Jahr 2030 wird die Einwohnerzahl in Trudering-Riem weiterhin überdurchschnittlich stark
um 19,6% auf rund 80.900 anwachsen. Dennoch ist der 15.
Stadtbezirk zukünftig ein alternder
Stadtbezirk.
Ein Stadtbezirk mit extremen
Entwicklungen
Der 15. Stadtbezirk ist derjenige
mit den stärksten Anstiegen hinsichtlich der Kennzahlen Durchschnittsalter (+3,2 Jahre) und Altenquotienten (+4,3) sowie dem
größten Rückgang des Jugendquotienten (-8,3).
Gymnasium Trudering
über dem Münchner Durchschnitt
liegen. Langfristig werden die
Geburtenzahlen im Bezirk nicht
mehr steigen, die Sterbefallzahl
infolge der wachsenden Zahl
Älterer aber zunehmen, so dass
sich der Geburtenüberschuss
verringern wird.
Alterung in der Messestadt
2013 wies Trudering-Riem mit einem Jugendquotienten von 36,8
den mit Abstand höchsten Wert aller Stadtbezirke auf. 2030 wird Trudering-Riem mit 28,4 nur noch auf
Rang drei hinter den Stadtbezirken
22 und 23 liegen, aber damit immer noch einen leicht überdurchschnittlichen Wert aufweisen.
Die Ursache für diese Entwicklungen liegt in der spezifischen Altersstruktur Trudering-Riems. So wird
die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren bis zum Jahr
2030 sinken, während die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen
deutlich ansteigen wird. Zudem
wird die heute stark besetzte Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen
Verluste hinnehmen müssen. Die
höchsten prozentualen Zunahmen
erzielen unterdessen die 55- bis
69-Jährigen. Hier wird deutlich,
dass sich die Bevölkerungsstruktur
langsam wandelt und aus den jüngeren Eltern mit kleinen Kindern
und Teenagern langsam ältere Einwohnerinnen und Einwohner nahe
dem Rentenalter und junge Erwachsene werden.
Die allgemeine Fertilitätsrate lag im
Jahr 2013 bei 43,7. Sie wird bis
zum Jahr 2030 leicht auf 42,5
absinken, damit aber weiterhin
Zudem wird auch die Gruppe der
älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Alter ab 75 Jahre (+ 45,8%)
deutlich zunehmen.
So wird das Durchschnittsalter von
39,3 auf 42,5 Jahre ansteigen und
sich der heute noch relativ geringe
Altenquotient von 24,9 auf 29,1 erhöhen. Dieser Wert liegt dann bereits über dem gesamtstädtischen
Durchschnitt.
58
Wanderungsgewinne durch innerstädtische Zuzüge
Trudering-Riem erzielt Wanderungsgewinne durch innerstädtische Zuzüge. Dem gegenüber gibt
es Wanderungsverluste bei den
Wanderungsbewegungen über
Münchens Stadtgrenzen hinweg.
Insgesamt weist der 15. Stadtbezirk einen positiven Wanderungssaldo auf.
Für den Prognosezeitraum wird
von einer geplanten Wohnbautätigkeit in Höhe von 2.700 Wohneinheiten ausgegangen. Größere Projekte sind der 4. und 5. Bauabschnitt der Messestadt Riem mit einem Gesamtvolumen von rund
2.090 Wohneinheiten (inkl. Zentrum-Ost) sowie die Heltauer Straße (nördlich) mit 350 Wohneinheiten.
Trudering-Riem wird auch weiterhin erhebliche Einwohnergewinne
verzeichnen können, sowohl durch
Zuwanderung aus dem Stadtgebiet
als auch durch Geburtenüberschüsse. Maßgeblich geprägt wird
die zukünftige demografische Entwicklung jedoch von der zunehmenden Alterung der in den vergangenen Jahren zugezogenen Eltern mit damals noch kleinen Kindern.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.620
3.891
3.700
3.745
-4,9%
-3,8%
5 b is 9 Jahre
2.020
4.336
3.766
3.602
-13,1%
-16,9%
10 b is 14 Jahre
1.848
3.769
4.107
3.540
+9,0%
-6,1%
15 b is 19 Jahre
1.760
3.390
4.087
3.721
+20,6%
+9,8%
20 b is 24 Jahre
2.313
3.360
4.825
4.895
+43,6%
+45,7%
25 b is 29 Jahre
3.140
4.026
4.610
5.790
+14,5%
+43,8%
30 b is 34 Jahre
4.939
4.822
4.824
6.247
+0,0%
+29,5%
35 b is 39 Jahre
4.961
5.347
5.433
5.603
+1,6%
+4,8%
40 b is 44 Jahre
3.757
6.104
5.750
5.346
-5,8%
-12,4%
45 b is 49 Jahre
3.029
6.675
6.079
5.666
-8,9%
-15,1%
50 b is 54 Jahre
3.129
4.991
6.910
5.755
+38,4%
+15,3%
55 b is 59 Jahre
3.186
3.498
5.548
5.788
+58,6%
+65,5%
60 b is 64 Jahre
3.126
3.040
3.748
6.271
+23,3%
+106,3%
65 b is 69 Jahre
2.061
2.806
2.927
4.925
+4,3%
+75,5%
70 b is 74 Jahre
1.769
3.022
2.752
3.364
-8,9%
+11,3%
75 b is 100+ Jahre
2.677
4.580
5.942
6.679
+29,7%
+45,8%
46.335
67.657
75.008
80.937
+10,9%
+19,6%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2002
2000
60-64
2016
65-69
2014
70-74
2012
75-79
2010
Anzahl
80-84
2008
85-89
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2006
ab 95
90-94
2004
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
4.000
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2022
2020
2018
2016
2030
3.000
2030
Männer 2030
2.000
2028
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
+4,3
19,3%
20,8%
+1,5%
43,7
42,5
-1,2
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,0%
Geburten
2022
29,1
2020
24,9
2018
-8,3
Altenquotient
2016
+3,2
28,4
2014
42,5
36,8
2012
39,3
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
+19,6%
2006
80.937
2004
67.657
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 2.700 WE
Abbildung 21: Datenblatt Stadtbezirk 15
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
59
Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach
Münchens einwohnerstärkster
Bezirk wächst weiter
Münchens einwohnerstärkster
Stadtbezirk wird nicht zuletzt aufgrund größerer Wohnungsbauprojekte weiter kräftig wachsen. Bis
zum Jahr 2030 wird sich die Zahl
der Wohnberechtigten überdurchschnittlich stark um 18,6% von
109.456 auf dann fast 130.000 Einwohnerinnen und Einwohner erhöhen. Dies entspricht etwa der Bevölkerung der kreisfreien Großstadt Ingolstadt im Jahr 2013.
Weiteres Wachstum wegen größeren Wohnbauprojekten
Für den Prognosezeitraum wird
von einer Neubautätigkeit in Höhe
von 5.650 Wohneinheiten ausgegangen. Zu den größeren Wohnungsneubauprojekten zählen die
Gebiete Friedrich-Creuzer-Str./Alexisweg, die Hochäckerstraße, der
Bereich Ottobrunner Str./Uppenborn-/Adam-Berg-Straße, die Haldensee-Siedlung und Neubaumaßnahmen im Bereich RamersdorfMitte sowie am Hanns-SeidelPlatz. Insgesamt ist durch die geplante Wohnbautätigkeit von einem
Einwohnerzuwachs um rund
12.700 Personen auszugehen.
Starke Zuwanderung junger Familien
Die Zuzüge nach Ramersdorf-Perlach erfolgen überwiegend aus anderen Teilen Münchens. Der interne Wanderungssaldo ist dabei
durchgehend positiv. Es findet aber
auch über die Stadtgrenze Münchens hinweg ein reger Wanderungsaustausch mit mehr Zu- als
Fortzügen statt.
Die Entwicklung der einzelnen Altersgruppen verläuft relativ unterschiedlich. Mit Ausnahme der 45bis 54-Jährigen werden alle Altersgruppen wachsen. Auffällig ist der
Anstieg bei den 0- bis 4-Jährigen
(+22,7%) sowie bei den 20- bis 39Jährigen (zwischen +28,7 und
+39,6%). Dies ist Folge eines ver60
Skatepark „Im Gefilde“
stärkten Zuzugs junger Familien infolge der Neubautätigkeit. Die starke Zunahme bei den 20- bis 39Jährigen führt auch zu einem deutlichen Anstieg der allgemeinen Fertilitätsrate von 39,9 auf überdurchschnittliche 45,4. Kein anderer
Stadtbezirk kann eine derartige Zunahme aufweisen. Aufgrund dieses
Anstiegs wie auch der größeren
Zahl potentieller Mütter steigen die
Geburtenzahlen zukünftig deutlich.
Da auch die Altersgruppe der ab
60-Jährigen und insbesondere die
Hochaltrigen ab 75 Jahren stark
zunehmen werden, ist parallel von
steigenden Sterbefallzahlen auszugehen. Insgesamt wird jedoch ein
deutlicher Geburtenüberschuss erhalten bleiben.
Die beschriebene Entwicklung
kommt entsprechend in den demografischen Kennzahlen zum Ausdruck. Das Durchschnittsalter wird
leicht um 0,3 Jahre auf 42,8 ansteigen. Der überdurchschnittlich hohe
Jugendquotient wird bis 2030 auf
27,4 absinken, damit aber immer
noch über dem gesamtstädtischen
Durchschnitt liegen. Der ohnehin
bereits hohe Altenquotient wird dagegen bis 2030 noch weiter auf
34,8 ansteigen. Nur Hadern wird
dann mit 35,2 einen noch höheren
Wert aufweisen.
Im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach leben bereits heute viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einem ausländischen Pass. Deren
Anteil wird bis zum Jahr 2030 weiter von heute 30,2% auf dann
34,9% ansteigen.
Insgesamt sind im Stadtbezirk
mehr junge Eltern mit Kindern,
aber auch mehr Personen im Rentenalter zu erwarten. Es zeigt sich
eine parallele Entwicklung aus einer alternder Bestandsbevölkerung
einerseits und jüngeren neu Zuziehenden andererseits.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
5.028
4.971
5.507
6.100
+10,8%
+22,7%
5 b is 9 Jahre
4.975
5.017
4.808
5.351
-4,2%
+6,7%
10 b is 14 Jahre
5.206
4.739
4.946
5.103
+4,4%
+7,7%
15 b is 19 Jahre
4.998
5.150
5.470
5.385
+6,2%
+4,6%
20 b is 24 Jahre
6.314
6.949
8.535
8.943
+22,8%
+28,7%
25 b is 29 Jahre
7.184
7.915
9.620
11.047
+21,5%
+39,6%
30 b is 34 Jahre
9.238
8.045
9.002
11.181
+11,9%
+39,0%
35 b is 39 Jahre
9.303
7.350
8.430
9.596
+14,7%
+30,6%
40 b is 44 Jahre
8.351
7.651
8.083
8.571
+5,6%
+12,0%
45 b is 49 Jahre
7.328
8.600
7.707
8.260
-10,4%
-4,0%
50 b is 54 Jahre
7.839
7.770
8.411
7.765
+8,2%
-0,1%
55 b is 59 Jahre
7.677
6.865
8.052
7.145
+17,3%
+4,1%
60 b is 64 Jahre
7.600
6.370
7.074
7.515
+11,0%
+18,0%
65 b is 69 Jahre
4.838
6.135
5.993
7.047
-2,3%
+14,9%
70 b is 74 Jahre
3.887
6.206
6.036
6.243
-2,7%
+0,6%
75 b is 100+ Jahre
6.487
9.723
12.803
14.543
+31,7%
+49,6%
106.253
109.456
120.475
129.793
+10,1%
+18,6%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
140.000
ab 95
120.000
90-94
100.000
85-89
80.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
60.000
40.000
20.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
12.000
30-34
10.000
25-29
8.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
8.000
2028
6.000
2026
Männer 2030
4.000
2004
2000
2.000
2026
Frauen 2013
0
2024
Männer 2013
2.000
2024
4.000
2002
0
0-4
6.000
4.000
2.000
5-9
8.000
6.000
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
+2,1
30,2%
34,9%
+4,7%
39,9
45,4
5,5
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,1%
Geburten
2022
34,8
2020
32,7
2018
-2,0
Altenquotient
2016
+0,3
27,4
2014
42,8
29,4
2012
42,5
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
2008
+18,6%
2006
129.793
2004
109.456
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 5.650 WE
Abbildung 22: Datenblatt Stadtbezirk 16
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
61
Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten
Gemäßigte Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung in Obergiesing-Fasangarten wird in den
nächsten Jahren vergleichsweise
gemäßigt ablaufen. Bis zum Jahr
2030 wird ein Einwohnerzuwachs
um 7,0% von 52.385 auf über
56.000 Personen erwartet.
Für den Prognosezeitraum wird
von der Errichtung von 1.000 neuen Wohnungen (geplante Wohnbautätigkeit) ausgegangen, in die
knapp 2.100 neue Einwohner ziehen werden. Das größte Wohnungsneubauprojekt stellt dabei
die Bebauung des ehemaligen Agfa-Geländes dar.
Martin-Luther-Straße
Wanderungsgewinne durch Zuzüge von außerhalb
Deutliches Absinken der Allgemeinen Fertilitätsrate
Interne und externe Zuzüge werden sich im Prognosezeitraum in
etwa die Waage halten. Jedoch
weist der Stadtbezirk gegenüber
dem restlichen München Wanderungsverluste auf, während es
durch Zuzüge von außerhalb Münchens zu Wanderungsgewinnen
kommt, welche den negativen internen Wanderungssaldo leicht
überkompensieren können.
Dem gegenüber verläuft die Entwicklung in den jüngeren Altersgruppen weniger dynamisch. Die
Zahl der Kinder zwischen 0 und 4
Jahren wird sogar um 9,2% abnehmen. Auffällig sind auch die Rückgänge in der Altersgruppe der 20bis 34-Jährigen. Dies könnte ein
Hinweis auf beginnende Gentrifizierungsprozesse im Stadtbezirk
sein, welche zum Rückgang junger
Familien führen. Während der
Stadtbezirk im Jahr 2013 noch zu
denjenigen mit der höchsten allgemeinen Fertilitätsrate gehörte, wird
er 2030 voraussichtlich stadtweit
betrachtet nur noch auf dem viertletzten Rang liegen. Der Jugendquotient wird von 21,1 auf 20,5 sinken und damit weiterhin unterdurchschnittlich bleiben.
Die Betrachtung der Altersstruktur
zeigt leichte Alterungstendenzen.
Stärkere relative Einwohnerzuwächse haben vor allem die Altersgruppen ab 50 Jahren zu verzeichnen. Besonders stark werden dabei die 55- bis 59-Jährigen
(+35,4%) und die 60- bis 64-Jährigen (+43,6%) zulegen. Interessant
ist die Entwicklung der 65- bis 69Jährigen: einem Absinken um
-5,7% zwischen 2013 und 2020
folgt ein kräftiger Anstieg bis zum
Jahr 2030 mit dann +25,6% mehr
Personen in dieser Altersgruppe
als im Basisjahr 2013. Ursache für
diese Entwicklung ist die vorhandene Bevölkerungsstruktur mit unterschiedlich stark besetzten Jahrgängen, welche die zukünftige Entwicklung beeinflusst.
62
Zukünftige Angleichung der Geburten- und Sterbezahlen
Der 17. Stadtbezirk wird zwar weiterhin ein positives Verhältnis zwischen Geburten und Sterbefällen
aufweisen, allerdings wird es in Zukunft zu einer Annäherung beider
Werte kommen. Standen im Jahr
2013 noch insgesamt 638 Geburtenfällen lediglich 402 Sterbefälle
gegenüber, so wird sich dieser Ge-
burtenüberschuss bis zum Jahr
2030 voraussichtlich auf eine Differenz von nur noch rund 60 Fällen
reduzieren.
Insgesamt kommt es zu einem
deutlichen Anstieg des Durchschnittsalters von derzeit 40,5 Jahren um +1,8 auf 42,3 Jahre am
Ende des Prognosezeitraumes.
Nur Trudering-Riem und die
Schwanthalerhöhe werden noch
schneller altern. In der Folge steigt
der Altenquotient bis zum Jahr
2030 von 22,5 auf 24,0 an, bleibt
aber vergleichsweise niedrig.
Der bisher schon leicht überdurchschnittliche Ausländeranteil wird
sich bis zum Ende des Prognosezeitraums von 28,8% auf 30,6% erhöhen und damit um 2,3 Prozentpunkte über dem Wert der Gesamtstadt liegen.
Insgesamt betrachtet verläuft die
Einwohnerentwicklung in Obergiesing-Fasangarten in eher gemäßigten Bahnen. Jedoch deutet der
Rückgang der jungen Erwachsenen sowie der Kinderzahlen bei
gleichzeitig deutlich ansteigendem
Durchschnittsalter auf Veränderungsprozesse hin, die es in Zukunft verstärkt zu beobachten gilt.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.970
2.428
2.334
2.206
-3,9%
-9,2%
5 b is 9 Jahre
1.624
1.895
2.015
1.925
+6,3%
+1,6%
10 b is 14 Jahre
1.572
1.611
1.765
1.770
+9,5%
+9,8%
15 b is 19 Jahre
1.707
1.759
1.939
2.065
+10,2%
+17,4%
20 b is 24 Jahre
3.370
3.784
3.725
3.491
-1,6%
-7,8%
25 b is 29 Jahre
4.528
5.730
5.195
4.950
-9,3%
-13,6%
30 b is 34 Jahre
5.399
5.823
5.884
5.199
+1,0%
-10,7%
35 b is 39 Jahre
4.469
4.512
5.248
4.658
+16,3%
+3,2%
40 b is 44 Jahre
3.447
3.960
4.547
4.665
+14,8%
+17,8%
45 b is 49 Jahre
2.975
4.118
4.136
4.566
+0,4%
+10,9%
50 b is 54 Jahre
3.264
3.465
4.058
4.171
+17,1%
+20,4%
55 b is 59 Jahre
3.082
2.710
3.454
3.670
+27,4%
+35,4%
60 b is 64 Jahre
2.948
2.369
2.694
3.403
+13,7%
+43,6%
65 b is 69 Jahre
2.052
2.229
2.102
2.800
-5,7%
+25,6%
70 b is 74 Jahre
1.883
2.194
2.024
2.168
-7,8%
-1,2%
75 b is 100+ Jahre
3.640
3.798
4.242
4.336
+11,7%
+14,2%
47.930
52.385
55.359
56.042
+5,7%
+7,0%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
60.000
ab 95
50.000
85-89
40.000
80-84
30.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
4.000
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2022
2020
2018
2016
2030
3.000
2030
Männer 2030
2.000
2028
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
22,5
24,0
+1,5
28,8%
30,6%
+1,8%
44,7
36,8
-7,9
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,7%
400
300
200
100
0
Geburten
2022
-0,5
2020
20,5
2018
21,1
2016
Jugendquotient
500
2014
+1,8
2012
42,3
2010
40,5
600
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
700
2006
+7,0%
2004
56.042
2002
52.385
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.000 WE
Abbildung 23: Datenblatt Stadtbezirk 17
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
63
Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching
Geringes Einwohnerwachstum,
aber deutliche Veränderungen
der Altersstruktur
Untergiesing-Harlaching wird in
den nächsten Jahren nur relativ
geringe Einwohnerzuwächse aufweisen können. Es wird von einem
Anstieg um +5,2% auf zukünftig
rund 55.600 Einwohnerinnen und
Einwohner ausgegangen, was einem Zuwachs um etwa 2.700 Personen gegenüber dem Jahr 2013
entspricht. Damit einher geht ein
leichter Anstieg des Ausländeranteils von 21,7% auf weiterhin unterdurchschnittliche 23,7% im Jahr
2030 einher.
Der Einwohneranstieg wird unter
anderem durch die Bebauung des
ehemaligen Osram-Geländes mit
rund 350 neuen Wohneinheiten
ausgelöst. Darüber hinaus findet
im Prognosezeitraum voraussichtlich keine umfangreichere geplante
Neubautätigkeit statt.
Auch ohne größeres Einwohnerwachstum wird sich die Altersstruktur im Stadtbezirk deutlich verändern. So wird insbesondere die
Gruppe der 0- bis 14-Jährigen Verluste hinnehmen müssen. Dabei
trifft es die 0- bis 4-Jährigen mit einer Abnahme um -10,7% besonders deutlich. Aber auch die Zahl
der 5- bis 9-Jährigen und der 10bis 14-Jährigen wird zurückgehen.
Nennenswerte Zuwächse erfährt
die jüngere Bevölkerung lediglich
in den Altersklassen 20 bis 24 Jahre (+17,7%) und 25 bis 29 Jahre
(+11,8%). Bei den 35- bis 54-Jährigen ereignet sich hingegen nur
sehr wenig. Besonders auffällig ist
die Entwicklung in den Altersgruppen der 55- bis 59-Jährigen (+
21,4%), der 60- bis 64-Jährigen
(+38,1%) sowie der 65- bis 69-Jährigen (+19,9%). Insbesondere deren Zunahme führt (in Verbindung
mit dem Rückgang der Kinderzahlen) zu einem Anstieg des Durchschnittsalters von 42,9 im Jahr
2013 auf 43,9 im Jahr 2030.
64
Tierpark Hellabrunn
Dass der 18. Stadtbezirk etwas älter als der Münchner Durchschnitt
ist, kommt auch im Jugend- sowie
im Altenquotienten zum Ausdruck.
Der Jugendquotient liegt mit 22,4
stadtweit betrachtet im Mittelfeld.
Bis zum Jahr 2030 wird er um -2,9
Punkte auf dann deutlich unterdurchschnittliche 19,6 absinken,
während er in der Gesamtstadt
konstant bei 24,0 liegen wird. Der
Altenquotient lag im Jahr 2013 bei
29,7. Er wird bis zum Jahr 2030
auf diesem hohen Niveau verharren.
Einwohnergewinne durch Zuzüge von außerhalb
Untergiesing-Harlaching ist der einzige Stadtbezirk, für den langfristig
nicht von einem Geburtenüberschuss ausgegangen werden
kann, da die höheren Altersgruppen stärker als die jüngeren zunehmen und so die Sterbefallzahl
langfristig die Geburtenzahl übersteigen wird.
Der 18. Stadtbezirk wird seine Einwohnergewinne in Zukunft vor allem durch externe Wanderungsbewegungen erzielen. Zwar ist das
interne Wanderungsvolumen deutlich höher als das Wanderungsgeschehen über Münchens Stadtgrenze hinweg, jedoch gibt es da-
bei Wanderungsverluste gegenüber dem übrigen Stadtgebiet. Der
externe Wanderungssaldo fällt dagegen so positiv aus, dass die Einwohnerverluste an das restliche
München mehr als kompensiert
werden können.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass zukünftig in UntergiesingHarlaching trotz eines nur geringen
Einwohnerwachstums von Veränderungen bei der Altersstruktur
ausgegangen werden muss. Insbesondere wird die Planung dabei auf
die überproportionale Zunahme
der Älteren reagieren müssen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.953
2.320
2.050
2.072
-11,7%
-10,7%
5 b is 9 Jahre
1.574
1.883
1.761
1.712
-6,5%
-9,1%
10 b is 14 Jahre
1.466
1.728
1.713
1.616
-0,8%
-6,5%
15 b is 19 Jahre
1.583
1.863
2.002
1.884
+7,5%
+1,1%
20 b is 24 Jahre
2.793
2.933
3.524
3.451
+20,1%
+17,7%
25 b is 29 Jahre
4.064
4.551
4.440
5.088
-2,4%
+11,8%
30 b is 34 Jahre
5.437
4.986
4.642
5.158
-6,9%
+3,5%
35 b is 39 Jahre
4.900
4.342
4.412
4.220
+1,6%
-2,8%
40 b is 44 Jahre
3.887
4.224
4.280
4.013
+1,3%
-5,0%
45 b is 49 Jahre
3.211
4.441
3.962
4.115
-10,8%
-7,3%
50 b is 54 Jahre
3.338
3.712
4.297
4.009
+15,8%
+8,0%
55 b is 59 Jahre
3.580
2.910
3.671
3.532
+26,2%
+21,4%
60 b is 64 Jahre
3.682
2.638
2.894
3.643
+9,7%
+38,1%
65 b is 69 Jahre
2.418
2.561
2.362
3.071
-7,8%
+19,9%
70 b is 74 Jahre
2.120
2.825
2.325
2.464
-17,7%
-12,8%
75 b is 100+ Jahre
5.031
4.935
5.595
5.534
+13,4%
+12,1%
51.037
52.852
53.930
55.581
+2,0%
+5,2%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
60.000
ab 95
50.000
85-89
40.000
80-84
30.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2022
2020
2018
2016
2030
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
3.000
2028
Männer 2030
2.000
2028
Frauen 2013
1.000
2026
Männer 2013
0
2026
1.000
2024
2.000
2024
3.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
29,7
29,7
+0,0
21,7%
23,7%
+2,0%
43,4
37,7
-5,7
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,7%
400
300
200
100
0
Geburten
2022
-2,9
2020
19,6
2018
22,4
2016
Jugendquotient
500
2014
+1,0
2012
43,9
2010
42,9
600
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
700
2006
+5,2%
2004
55.581
2002
52.852
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 350 WE
Abbildung 24: Datenblatt Stadtbezirk 18
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
65
Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
Sehr starkes Einwohnerwachstum
Bis zum Jahr 2030 muss sich der
19. Stadtbezirk auf ein deutliches
Einwohnerwachstum einstellen. Er
wird dann hinter Ramersdorf-Perlach Münchens bevölkerungsreichster Stadtbezirk sein und rund
115.000 Wohnberechtigte verzeichnen können.
Die Hauptursache hierfür liegt in
den umfangreichen Neubauprojekten, vor allem im Bereich Obersendling und hier insbesondere auf
ehemaligen Siemens-Flächen. Insgesamt wird für den Prognosezeitraum bis 2030 von einem geplanten Neubauvolumen in Höhe von
rund 5.900 Wohneinheiten ausgegangen. Der größte Teil davon wird
dabei bereits bis zum Jahr 2020
fertiggestellt und bezogen sein. Zu
den bedeutendsten Projekten gehören insbesondere der Campus
Süd (rund 1.300 Wohneinheiten
inkl. Siemens-Hochhaus) und das
EON-Gelände (ca. 1.150 Wohneinheiten). Hinzu kommen noch etliche weitere geplante Wohnbaumaßnahmen auf ehemals gewerblich genutztem Gelände.
Große Herausforderungen hinsichtlich sozialer Infrastrukturversorgung
Mit Ausnahme der gegenwärtig
stark vertretenen Gruppe der 70bis 74-Jährigen, in die zukünftig
schwächere Jahrgänge nachrücken, werden in Zukunft alle Altersgruppen deutliche Zuwächse
verzeichnen können.
Dabei muss vor allem von einem
starken Anstieg der Kinderzahlen
ausgegangen werden, was die
Stadt München vor große Herausforderungen bezüglich der sozialen
Infrastrukturversorgung stellt. Bei
den 0- bis 4-Jährigen ist bis zum
Jahr 2030 von einer Zunahme um
23,3% auszugehen, die 5- bis 9Jährigen werden um 32,4% ansteigen und die 10- bis 14-Jährigen
sogar um 34,8%.
66
Siemensareal Obersendling
Zu den bis zum Jahr 2030 besonders stark wachsenden Altersgruppen zählen auch die 35- bis 44Jährigen. Überdies ist auch bei den
55- bis 64-Jährigen ein kräftiges
Wachstum zu erwarten.
tenzahlen deutlich stärker als die
Sterbefallzahlen ansteigen werden.
Das Wachstum des Bezirks wird
somit zukünftig durch einen erheblichen Geburtenüberschuss verstärkt werden.
Verjüngung durch Zuzug
Die Wanderungsverflechtungen
des Stadtbezirks werden durch
Umzüge innerhalb Münchens dominiert, wobei ein positiver Wanderungssaldo besteht. Gegenüber
externen Wanderungsbewegungen
besteht dagegen ein negativer
Wanderungssaldo.
Insgesamt werden die erheblichen
Zuzüge jedoch zu einer Verjüngung des Stadtbezirks beitragen.
War Thalkirchen-ObersendlingForstenried-Fürstenried-Solln im
Jahr 2013 mit 43,7 Jahren noch
Münchens ältester Stadtbezirk, so
wird er bis zum Jahr 2030 mit 42,9
Jahren stadtweit nurmehr an siebter Stelle und damit nur leicht über
dem Durchschnitt liegen. Der momentan sehr hohe Altenquotient
wird im Prognosezeitraum deutlich
von 35,7 auf 30,2 absinken. Nur
der 22. Stadtbezirk wird eine noch
stärkere Abnahme verzeichnen
können. Der Jugendquotient wird
sich dagegen kaum verändern, da
parallel zu den Kinderzahlen auch
die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter steigt.
Die Allgemeine Fertilitätsrate steigt
im Prognosezeitraum voraussichtlich leicht an. Mit deutlich mehr
Frauen im gebärfähigen Alter und
einer höheren Fertilitätsrate ist davon auszugehen, dass die Gebur-
Der derzeit noch sehr niedrige Ausländeranteil steigt bis 2030 um
5,1% auf dann 28,6%, was etwa
dem Münchner Durchschnitt entspricht. Eine ähnlich starke Zunahme haben auch die anderen beiden durch Zuzüge geprägten
Stadtbezirke 13 und 22 zu verzeichnen.
Insgesamt wird der 19. Stadtbezirk
durch den verstärkten Zuzug in die
vielen neu entstehenden Wohnungen eine Verjüngung erfahren, welche auch in steigenden Kinderzahlen zum Ausdruck kommt. Längerfristig wird sich die Planung neben
dem Schulbau auch auf Bedarfe
für Einrichtungen für ältere Personen einstellen müssen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
3.349
4.265
5.120
5.257
+20,0%
+23,3%
5 b is 9 Jahre
2.857
3.545
4.242
4.693
+19,7%
+32,4%
10 b is 14 Jahre
2.660
3.254
3.871
4.385
+18,9%
+34,8%
15 b is 19 Jahre
2.831
3.850
4.068
4.529
+5,7%
+17,6%
20 b is 24 Jahre
4.506
5.541
6.890
6.774
+24,3%
+22,3%
25 b is 29 Jahre
5.665
7.065
9.489
8.323
+34,3%
+17,8%
30 b is 34 Jahre
7.873
7.423
9.652
9.242
+30,0%
+24,5%
35 b is 39 Jahre
7.656
6.711
8.738
10.051
+30,2%
+49,8%
40 b is 44 Jahre
5.994
6.781
7.906
9.041
+16,6%
+33,3%
45 b is 49 Jahre
5.281
7.459
7.379
8.384
-1,1%
+12,4%
50 b is 54 Jahre
5.868
6.279
7.643
7.752
+21,7%
+23,5%
55 b is 59 Jahre
6.781
4.951
7.060
7.078
+42,6%
+43,0%
60 b is 64 Jahre
6.771
4.748
5.405
7.034
+13,8%
+48,2%
65 b is 69 Jahre
4.607
4.883
4.494
6.302
-8,0%
+29,1%
70 b is 74 Jahre
3.869
5.832
4.533
4.814
-22,3%
-17,5%
75 b is 100+ Jahre
6.951
9.599
11.724
11.166
+22,1%
+16,3%
83.519
92.186
108.212
114.826
+17,4%
+24,6%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
140.000
ab 95
120.000
90-94
100.000
85-89
80.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
60.000
40.000
20.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2002
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
20.000
30-34
15.000
25-29
Anzahl
20-24
15-19
10-14
5-9
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2028
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2014
2012
2010
2008
2006
2004
6.000
2028
Männer 2030
4.000
2002
2000
2.000
2026
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
2.000
2024
4.000
2024
6.000
5.000
0
0-4
8.000
10.000
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
35,7
30,2
-5,4
23,5%
28,6%
+5,1%
42,1
43,5
1,5
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,5%
800
600
400
200
0
Geburten
2022
-0,6
2020
25,6
2018
26,2
2016
Jugendquotient
1.000
2014
-0,8
2012
42,9
2010
43,7
1.200
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
1.400
2006
+24,6%
2004
114.826
2002
92.186
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 5.900 WE
Abbildung 25: Datenblatt Stadtbezirk 19
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
67
Stadtbezirk 20: Hadern
Durchschnittliches Einwohnerwachstum
Mit einer Einwohnerzunahme um
+14,0% wird Hadern ein ähnlich
hohes Wachstum erzielen wie die
Stadt München insgesamt. Die
Zahl der Wohnberechtigten wird
sich zwischen 2013 und 2030 von
49.611 auf knapp 56.600 erhöhen.
Neben Nachverdichtungsmaßnahmen im Bereich der Guardinistraße
und des Stiftsbogens wird der Bau
neuer Wohnungen vor allem im
Bereich der Städtischen Siedlungen an der Ludl- und Senftenauerstraße erfolgen. Insgesamt wird –
neben laufenden kleineren Nachverdichtungsmaßnahmen – von einem geplanten Neubauvolumen in
einem Umfang von rund 850
Wohneinheiten ausgegangen.
Die Zu- und Wegzüge finden dabei
überwiegend innerstädtisch statt,
das interne Wanderungsvolumen
liegt deutlich über dem externen. In
den nächsten Jahren werden mehr
Wanderungsgewinne durch Zuzüge von außerhalb Münchens erzielt, nach Ende der Neubaumaßnahmen ist langfristig jedoch wie
bei den meisten Bezirken am
Stadtrand von mehr Zuzügen aus
dem Stadtgebiet Münchens auszugehen.
Der prognostizierte Einwohnerzuwachs bis zum Jahr 2030 wird dabei vor allem durch die jüngeren
Erwachsenen im Alter zwischen 25
und 44 Jahren getragen. Dabei
wird insbesondere die Gruppe der
30- bis 34-Jährigen (+36,5%) und
der 35- bis 39-Jährigen (+30,4%)
stark wachsen. Aber auch bei den
55- bis 69-Jährigen und den ab 75Jährigen wird es deutliche Zuwächse geben.
Der Stadtbezirk mit dem höchsten Altenquotienten
Insgesamt wird diese Entwicklung
zu einem leichten Anstieg des
Durchschnittsalters um 0,7 Jahre
bis 2030 von heute 42,8 Jahre auf
dann 43,5 Jahre führen. Der Ju68
Stiftsbogen
gendquotient wird im gleichen Zeitraum von 28,0 auf 25,2 absinken,
da die Gruppe der jüngeren Erwachsenen und damit die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter
schneller wächst als die Zahl der
Kinder und Jugendlichen.
Gleichzeitig weist Hadern den
höchsten Altenquotienten auf. Er
lag im Jahr 2013 bei 36,0 und wird
sich bis zum Ende des Prognosezeitraums leicht auf 35,2 reduzieren, womit der Stadtbezirk auch
dann den Spitzenplatz einnehmen
wird. Ein größerer Teil der älteren
Bürgerinnen und Bürger wird dann
einen ausländischen Pass haben.
Lag der Ausländeranteil im Jahr
2013 noch bei unterdurchschnittlichen 23,7%, so wird er sich bis
zum Jahr 2030 mit 27,8% dem gesamtstädtischen Durchschnitt annähern. Dies wird ist vor allem auf
eine Zunahme bei den älteren
Wohnberechtigten zurückzuführen.
Mehr Geburten und Familien,
aber auch mehr Sterbefälle
Bedingt durch die Zunahme der
Frauen im gebärfähigen Alter, insbesondere der um 30-Jährigen,
wird die allgemeine Fertilitätsrate
voraussichtlich bis zum Jahr 2030
deutlich um +3,6 Punkte von 35,4
auf 39,0 ansteigen. Dies trägt dazu
bei, dass die Zahl der Geburten
auch weiterhin die Zahl der Sterbefälle übertreffen wird, allerdings mit
abnehmender Tendenz zum Ende
des Prognosezeitraums, da aufgrund der höheren Zahl älterer
Menschen auch die Sterbefallzahl
ansteigen wird.
Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass der Stadtbezirk gerade
bei jungen Familien und älteren
Einwohnerinnen und Einwohnern
beliebt bleiben wird.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.907
2.129
2.314
2.430
+8,7%
+14,1%
5 b is 9 Jahre
1.906
2.107
2.058
2.185
-2,3%
+3,7%
10 b is 14 Jahre
1.898
2.032
2.165
2.052
+6,6%
+1,0%
15 b is 19 Jahre
1.913
2.212
2.481
2.230
+12,2%
+0,8%
20 b is 24 Jahre
2.972
3.930
4.377
3.996
+11,4%
+1,7%
25 b is 29 Jahre
2.982
4.020
4.904
4.808
+22,0%
+19,6%
30 b is 34 Jahre
3.711
3.528
4.553
4.815
+29,1%
+36,5%
35 b is 39 Jahre
3.737
3.256
3.649
4.247
+12,1%
+30,4%
40 b is 44 Jahre
3.211
3.300
3.435
4.038
+4,1%
+22,4%
45 b is 49 Jahre
2.784
3.715
3.416
3.472
-8,1%
-6,5%
50 b is 54 Jahre
3.107
3.216
3.682
3.300
+14,5%
+2,6%
55 b is 59 Jahre
3.393
2.711
3.439
3.231
+26,9%
+19,2%
60 b is 64 Jahre
3.653
2.572
2.717
3.362
+5,6%
+30,7%
65 b is 69 Jahre
2.328
2.527
2.479
3.092
-1,9%
+22,4%
70 b is 74 Jahre
1.974
3.088
2.430
2.494
-21,3%
-19,3%
75 b is 100+ Jahre
3.470
5.268
6.646
6.829
+26,2%
+29,6%
44.946
49.611
54.746
56.579
+10,4%
+14,0%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
60.000
ab 95
50.000
85-89
40.000
80-84
30.000
Anzahl
90-94
75-79
70-74
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
5.000
30-34
4.000
25-29
3.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
2.000
1.000
5-9
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
3.000
2006
2004
2000
Männer 2030
2.000
2028
Frauen 2013
1.000
2026
Männer 2013
0
2026
1.000
2024
2.000
2024
3.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
600
56.579
+14,0%
500
Durchschnittsalter (in Jahren)
42,8
43,5
+0,7
400
Jugendquotient
28,0
25,2
-2,8
300
Altenquotient
36,0
35,2
-0,8
23,7%
27,8%
+4,2%
35,4
39,0
3,6
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,3%
100
Geburten
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
0
2006
Allgemeine Fertilitätsrate
200
2004
Ausländeranteil (in %)
Anzahl
49.611
Wohnb erechtigte
2002
2013
2000
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 850 WE
Abbildung 26: Datenblatt Stadtbezirk 20
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
69
Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing
Bevölkerungswachstum trotz Alterung im Stadtbezirk
Der Stadtbezirk Pasing-Obermenzing wird bis 2030 etwa 10.000
neue Einwohnerinnen und Einwohner gewinnen. Zum Ende des Prognosezeitraums wird der Stadtbezirk 21 dann rund 81.900 Wohnberechtigte zählen. Mit einem Plus
von 14,3% liegt das Wachstum
etwa im Münchner Durchschnitt.
Besonders die jüngeren Erwachsenen im Alter von 20 bis 39 Jahren,
aber auch die ab 55-Jährigen werden mehr, während die Zahl der
Kinder und Jugendlichen trotz erheblicher Neubautätigkeit eher unterdurchschnittlich zunimmt.
Ursache hierfür ist die Altersstruktur der Bestandsbevölkerung.
Stadtweit zeigt der Bevölkerungsbaum einen deutlichen Schwerpunkt bei den jüngeren Erwachsenen, in Pasing-Obermenzing sind
die Altersgruppen der 25- bis 50Jährigen dagegen ähnlich stark
vertreten. Das Durchschnittsalter
liegt daher mit 42,2 Jahren auch
etwas über dem städtischen
Durchschnitt von 41,3 Jahren und
wird voraussichtlich bis 2030 um
1,1 Jahre ansteigen, während die
gesamte Stadt nur eine Erhöhung
des Durchschnittsalters um 0,5
Jahre zu erwarten hat.
Aufgrund dieser Altersstruktur
weist der 21. Stadtbezirk derzeit
einen höheren Altenquotienten
(31,3) als die meisten anderen
Stadtbezirke auf. Gleichzeitig ist
auch der Jugendquotient (29,5)
überdurchschnittlich hoch. Es gibt
im Bezirk also vergleichsweise viele Kinder und Jugendliche sowie
ältere Menschen im Verhältnis zur
Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. Während aber der Altenquotient sogar noch auf 33,6 weiter
ansteigen wird, ist beim Jugendquotienten in Zukunft von einem
leichten Absinken auf 28,3 auszugehen. Insgesamt bleiben beide
Kennzahlen jedoch überdurchschnittlich hoch.
70
Bahnhof Pasing
Wanderungsgewinne aus dem
Stadtgebiet und durch Neubau
verdanken, die im Jahr 2030 die
dritthöchste in München sein wird.
Die Zuziehenden kamen in der
Vergangenheit häufiger aus dem
Stadtgebiet als von außerhalb
Münchens und es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung langfristig fortsetzen wird.
Unterdurchschnittlicher Ausländeranteil
Zuzüge auch von außerhalb der
Stadtgrenzen sind vor allem durch
die geplante Neubautätigkeit zu erwarten. Im Bereich der Paul-Gerhard-Allee und südlich der Bahnlinie sollen über 3.000 neue Wohneinheiten entstehen, die voraussichtlich einen verstärkten Zuzug
junger Familien nach sich ziehen
werden. Zudem wird durch die größere Zahl potenzieller Mütter die
Zahl der Geburten trotz einer insgesamt alternden Bestandsbevölkerung weiter ansteigen.
Da gleichzeitig im Rahmen der Alterung auch von mehr Sterbefällen
im Bezirk auszugehen ist, wird sich
der natürliche Saldo zukünftig allmählich reduzieren. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass im Prognosezeitraum bis 2030 auch weiterhin deutlich mehr Geburten als
Sterbefälle zum Wachstum des
Bezirks beitragen werden. Dies ist
auch der überdurchschnittlich hohen allgemeinen Fertilitätsrate zu
Der Anteil ausländischer Einwohnerinnen und Einwohner in PasingObermenzing wird von 19,3% bis
2030 voraussichtlich auf 22,5% ansteigen. Besonders in den höheren
Altersgruppen, in denen es derzeit
noch sehr wenige Ausländerinnen
und Ausländer gibt, wird ihr Anteil
steigen. Insgesamt liegt der Ausländeranteil in Pasing-Obermenzing derzeit und auch in Zukunft
deutlich unter dem städtischen
Durchschnitt.
Insgesamt sind für Pasing-Obermenzing erstaunlich wenige demografische Veränderungen zu erwarten. Die erhebliche Alterung der
Bestandsbevölkerung wird voraussichtlich durch die anstehende
Neubautätigkeit im Bezirk weitgehend aufgefangen. Innerhalb des
Bezirks wird jedoch planerisch auf
eine überaus heterogene Altersstruktur der Bevölkerung einzugehen sein – mit einerseits vielen Älteren in Bestandsgebieten und andererseits vielen jungen Familien in
Neubaugebieten.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
3.002
3.605
3.446
3.865
-4,4%
+7,2%
5 b is 9 Jahre
2.682
3.336
3.230
3.580
-3,2%
+7,3%
10 b is 14 Jahre
2.542
3.096
3.338
3.349
+7,8%
+8,2%
15 b is 19 Jahre
2.652
3.122
3.340
3.515
+7,0%
+12,6%
20 b is 24 Jahre
3.786
4.037
4.702
4.809
+16,5%
+19,1%
25 b is 29 Jahre
4.382
4.976
5.338
5.780
+7,3%
+16,2%
30 b is 34 Jahre
6.072
5.406
5.484
6.261
+1,4%
+15,8%
35 b is 39 Jahre
6.034
5.109
5.540
6.136
+8,4%
+20,1%
40 b is 44 Jahre
5.076
5.589
5.536
5.831
-0,9%
+4,3%
45 b is 49 Jahre
4.522
6.290
5.410
5.676
-14,0%
-9,8%
50 b is 54 Jahre
4.571
5.239
6.104
5.470
+16,5%
+4,4%
55 b is 59 Jahre
4.921
4.243
5.494
5.143
+29,5%
+21,2%
60 b is 64 Jahre
4.641
3.664
4.291
5.492
+17,1%
+49,9%
65 b is 69 Jahre
2.894
3.629
3.472
4.836
-4,3%
+33,3%
70 b is 74 Jahre
2.471
4.143
3.348
3.798
-19,2%
-8,3%
75 b is 100+ Jahre
5.177
6.179
7.922
8.363
+28,2%
+35,4%
65.425
71.663
75.995
81.904
+6,0%
+14,3%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2016
2000
60-64
2014
65-69
2012
70-74
2010
75-79
2008
Anzahl
80-84
2006
85-89
90.000
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2004
ab 95
90-94
2002
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
10.000
30-34
8.000
25-29
6.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
4.000
2.000
5-9
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
4.000
2030
3.000
2028
Männer 2030
2.000
2004
2000
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
+2,3
19,3%
22,5%
+3,2%
44,3
44,4
0,1
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,2%
Geburten
2022
33,6
2020
31,3
2018
-1,3
Altenquotient
2016
+1,1
28,3
2014
43,2
29,5
2012
42,2
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
+14,3%
2006
81.904
2004
71.663
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 3.450 WE
Abbildung 27: Datenblatt Stadtbezirk 21
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
71
Stadtbezirk 22: Aubing-Lochhausen-Langwied
Höchster Einwohnerzuwachs im
Stadtgebiet
Der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied wird aufgrund der
erheblichen Neubautätigkeit in
Freiham voraussichtlich den
stärksten relativen Einwohnerzuwachs aller Bezirke erfahren. Es ist
von einem Anstieg der wohnberechtigten Bevölkerung um 58,1%
auf über 67.000 Einwohnerinnen
und Einwohner bis 2030 auszugehen. Vor allem die Zahl der Eltern
und Kinder wird durch Zuzug und
mehr Geburten stark ansteigen.
Mehr Familien in Freiham
Bei den 0- bis 4-Jährigen ist bis
2030 von einer Zunahme um
66,9%, bei den 5- bis 9-Jährigen
um 87,0% und bei den 10- bis 14Jährigen sogar von einer Verdoppelung der Einwohnerzahl im Vergleich zum Jahresende 2013 auszugehen. Bei den Erwachsenen
wächst neben der stadtweit von
Zuzug betroffenen Gruppe der 20bis 24-Jährigen bis 2020 vor allem
die Altersgruppe der 30- bis 39Jährigen. Bis 2030 nimmt dann
durch Alterung der Zugezogenen
auch die Bevölkerung in den höheren Altersgruppen deutlich zu.
Der Stadtbezirk wird deutlich
jünger
Die Veränderungen in der Altersstruktur zeigen sich auch in einem
steigenden Jugendquotienten und
einem gleichzeitig sinkenden Altenquotienten. Beide Werte liegen
derzeit deutlich über dem städtischen Durchschnitt. Im Jahr 2030
werden in Aubing-Lochhausen-Langwied voraussichtlich
knapp 36 Kinder und Jugendliche
im Verhältnis zu 100 Personen im
erwerbsfähigen Alter leben, während dieser Wert stadtweit nur bei
24 liegen wird. Kein anderer Stadtbezirk wird dann einen höheren Jugendquotienten aufweisen. Umgekehrt wird der Altenquotient von
derzeit 35,3 auf nur noch 27,5 sinken und sich damit dem stadtwei72
Am S-Bahnhof Freiham
ten Wert von 26,4 deutlich annähern. In keinem anderen Stadtbezirk wird dieser Wert ähnlich stark
sinken. Die Bevölkerung im Stadtbezirk verjüngt sich durch den starken Zuzug also wesentlich. Das
Durchschnittsalter sinkt entsprechend von derzeit 42,4 auf dann
nur noch 40,0 Jahre, womit der Bezirk zu den jüngeren Gebieten in
München gehören wird.
bärfähigen Alter bekommen hier
mehr Kinder als im übrigen Stadtgebiet, die allgemeine Fertilitätsrate erreicht mit 48,7 den höchsten
Wert aller Bezirke. Langfristig wird
der Geburtenüberschuss infolge
der durch die Neubautätigkeit steigenden Zahl potentieller Eltern
weiter ansteigen und bei voraussichtlich rund 250 Kindern pro Jahr
liegen.
Wachstum durch Umzüge und
steigende Geburtenzahlen
Zusammenfassend sind für Aubing-Lochhausen-Langwied durch
die Entstehung des neuen Stadtteils Freiham stadtweit mit die
größten Veränderungen in der demografischen Struktur zu erwarten.
Das starke Einwohnerwachstum
wird nahezu alle Altersgruppen betreffen, besonders wird jedoch soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und auch Ältere bereitgestellt werden müssen. Es kommen mehr ausländische Bürgerinnen und Bürger hinzu und der
Stadtbezirk verjüngt sich insgesamt.
Der Großteil der Zuziehenden
kommt dabei aus dem Stadtgebiet.
In der Vergangenheit übertrafen
die internen Zuzüge die Wegzüge
deutlich, während über die Stadtgrenzen hinweg häufig die Wegzüge überwogen. Für den Prognosezeitraum ist anzunehmen, dass der
Stadtbezirk auch weiterhin vor allem durch Umzüge innerhalb Münchens wachsen wird, die starke
Neubautätigkeit aber auch Personen von außerhalb Münchens anziehen wird.
Zudem profitiert Aubing-Lochhausen-Langwied von einem deutlichen natürlichen Wachstum durch
mehr Geburten als Sterbefälle.
2013 gewann der Bezirk auf diese
Weise 182 neue Einwohnerinnen
und Einwohner. Die Frauen im ge-
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.917
2.261
3.288
3.775
+45,4%
+66,9%
5 b is 9 Jahre
1.887
1.963
2.971
3.672
+51,3%
+87,0%
10 b is 14 Jahre
2.005
1.857
2.495
3.695
+34,3%
+99,0%
15 b is 19 Jahre
1.947
2.089
2.400
3.602
+14,9%
+72,4%
20 b is 24 Jahre
2.100
2.450
3.590
4.286
+46,5%
+74,9%
25 b is 29 Jahre
2.175
2.952
3.979
4.779
+34,8%
+61,9%
30 b is 34 Jahre
3.197
3.028
4.366
5.306
+44,2%
+75,2%
35 b is 39 Jahre
3.361
3.085
4.469
5.177
+44,9%
+67,8%
40 b is 44 Jahre
2.845
2.982
4.223
5.169
+41,6%
+73,4%
45 b is 49 Jahre
2.517
3.364
3.495
4.943
+3,9%
+46,9%
50 b is 54 Jahre
2.671
2.955
3.788
4.477
+28,2%
+51,5%
55 b is 59 Jahre
3.048
2.483
3.337
3.576
+34,4%
+44,0%
60 b is 64 Jahre
3.416
2.193
2.802
3.626
+27,8%
+65,3%
65 b is 69 Jahre
2.138
2.175
2.212
3.091
+1,7%
+42,1%
70 b is 74 Jahre
1.628
2.641
2.105
2.542
-20,3%
-3,7%
75 b is 100+ Jahre
2.575
4.192
5.538
5.729
+32,1%
+36,7%
39.427
42.670
55.057
67.445
+29,0%
+58,1%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2002
2000
60-64
2016
65-69
2014
70-74
2012
75-79
2010
Anzahl
80-84
2008
85-89
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2006
ab 95
90-94
2004
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
6.000
30-34
5.000
25-29
4.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
3.000
2.000
1.000
5-9
2030
2030
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2028
3.000
2006
2004
2000
Männer 2030
2.000
2028
Frauen 2013
1.000
2026
Männer 2013
0
2026
1.000
2024
2.000
2024
3.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
-7,9
+5,1%
48,7
45,4
-3,3
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 0,9%
Geburten
2022
27,5
27,3%
2020
Allgemeine Fertilitätsrate
35,3
22,2%
2018
Ausländeranteil (in %)
2016
+3,6
2014
-2,4
35,7
2012
40,0
32,0
2010
42,4
Jugendquotient
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
Altenquotient
+58,1%
2006
67.445
2004
42.670
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 8.650 WE
Abbildung 28: Datenblatt Stadtbezirk 22
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
73
Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing
Moderates Einwohnerwachstum
Die Bevölkerung im Stadtbezirk Allach-Untermenzing wird bis 2030
voraussichtlich eher moderat um
11,5% auf dann rund 34.600 Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen.
Derzeit leben hier, im stadtweiten
Vergleich betrachtet, überdurchschnittlich viele Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Der
Stadtteil ist wie viele der Gebiete
am Stadtrand vor allem für Familien mit Kindern bzw. Jugendlichen
attraktiv. Die jüngeren Erwachsenen erscheinen dagegen unterrepräsentiert.
Bis 2030 wird die Zahl älterer Erwachsener zwischen 55 und 69
Jahren deutlich ansteigen, wenn
die stark besetzten Altersgruppen
der heute 40- bis 54-Jährigen dieses Alter erreichen. Die Zahl der
Hochbetagten wächst im gleichen
Zeitraum nur schwach. Dagegen
ist im Zuge der allgemeinen Zuwanderung nach München, insbesondere aber auch durch neuen
Wohnungsbau im Bezirk, z.B. auf
dem Diamalt-Gelände, mit einer
deutlichen Zunahme der 20- bis
39-Jährigen zu rechnen.
Ziel von Zuziehenden aus dem
Stadtgebiet
Die meisten nach Allach-Untermenzing Zuziehenden stammen
dabei aus dem Stadtgebiet Münchens. Über die Stadtgrenzen hinweg verliert Allach-Untermenzing
dagegen eher Wohnberechtigte.
Seit 2000 verzeichnete der Stadtbezirk jährlich durchschnittlich rund
290 interne Zuzüge mehr als Wegzüge, gleichzeitig zogen rund 120
Einwohnerinnen und Einwohner
mehr pro Jahr mehr über die Stadtgrenzen fort als von außerhalb
Münchens in den Bezirk zuzogen.
Da sich die Zuwanderung von außerhalb Münchens vor allem auf
die zentralen Stadtbezirke konzentriert, handelt es sich auch bei den
74
Krauss Maffei
nach Allach-Untermenzing Umziehenden teils um in den letzten Jahren erst nach München zugewanderte Personen. Diese Zuwanderung trägt zu einem leicht steigenden Ausländeranteil bei, der 2030
jedoch mit 21,1% nach TruderingRiem noch immer der niedrigste
der Landeshauptstadt sein wird.
Geburtenanstieg durch mehr
junge Frauen im Bezirk
Neben Wanderungsgewinnen
konnte Allach-Untermenzing in den
vergangenen Jahren auch durch
mehr Geburten als Sterbefälle profitieren. Zwar ist mit einem Ansteigen der Sterbefallzahlen zu rechnen, aber aufgrund der Zunahme
der Frauen im gebärfähigen Alter
sind zukünftig auch höhere Geburtenzahlen zu erwarten. Ein Geburtenüberschuss wird so voraussichtlich bis 2030 erhalten bleiben, jedoch auf geringerem Niveau als
gegenwärtig.
Stadtbezirk mit geringer Einwohnerdichte
Allach-Untermenzing ist derzeit
nach Aubing-Lochhausen-Langwied mit nur rund 2.000 Wohnberechtigten je km² der am geringsten besiedelte Stadtbezirk. Dies
wird voraussichtlich auch 2030
noch zutreffen, wenn der Bezirk
rund 2.200 Einwohnerinnen und
Einwohner je km² zu verzeichnen
haben wird.
Fällt der Einwohnerzuwachs für Allach-Untermenzing auch im Vergleich mit ganz München eher
durchschnittlich aus, so sind die
Verschiebungen zwischen den Altersgruppen hier doch erheblich.
Der Stadtbezirk wird zukünftig
mehr junge Erwachsene, aber
auch ältere Erwachsene nahe des
Renteneintritts zu verzeichnen haben.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.375
1.533
1.576
1.659
+2,8%
+8,2%
5 b is 9 Jahre
1.298
1.487
1.529
1.572
+2,8%
+5,7%
10 b is 14 Jahre
1.256
1.471
1.475
1.479
+0,2%
+0,6%
15 b is 19 Jahre
1.184
1.488
1.522
1.572
+2,3%
+5,7%
20 b is 24 Jahre
1.442
1.695
2.217
1.993
+30,8%
+17,6%
25 b is 29 Jahre
1.724
1.886
2.298
2.247
+21,8%
+19,1%
30 b is 34 Jahre
2.447
2.083
2.286
2.630
+9,8%
+26,3%
35 b is 39 Jahre
2.578
2.212
2.277
2.450
+2,9%
+10,7%
40 b is 44 Jahre
2.269
2.374
2.418
2.296
+1,9%
-3,3%
45 b is 49 Jahre
1.863
2.825
2.491
2.335
-11,8%
-17,4%
50 b is 54 Jahre
1.888
2.387
2.790
2.452
+16,9%
+2,7%
55 b is 59 Jahre
2.066
1.826
2.595
2.392
+42,1%
+31,0%
60 b is 64 Jahre
2.119
1.625
1.943
2.455
+19,6%
+51,1%
65 b is 69 Jahre
1.533
1.516
1.474
2.163
-2,8%
+42,7%
70 b is 74 Jahre
1.248
1.604
1.342
1.594
-16,3%
-0,6%
75 b is 100+ Jahre
2.119
3.003
3.505
3.281
+16,7%
+9,3%
28.409
31.015
33.737
34.570
+8,8%
+11,5%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2002
2000
60-64
2016
65-69
2014
70-74
2012
75-79
2010
Anzahl
80-84
2008
85-89
40.000
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2006
ab 95
90-94
2004
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2.000
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2022
2020
2018
2016
2030
1.500
2030
Männer 2030
1.000
2028
500
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
500
2026
1.000
2024
1.500
2024
2.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
+0,7
18,3%
21,1%
+2,9%
43,5
44,4
0,9
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 0,9%
Geburten
2022
33,1
2020
32,4
2018
-2,1
Altenquotient
2016
+0,8
29,6
2014
43,1
31,6
2012
42,4
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
400
350
300
250
200
150
100
50
0
2008
+11,5%
2006
34.570
2004
31.015
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.900 WE
Abbildung 29: Datenblatt Stadtbezirk 23
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
75
Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl
Viele Kinder und Ältere
Feldmoching-Hasenbergl zeigt
ähnlich wie Allach-Untermenzing
eine für München eher untypische
Bevölkerungsstruktur mit überdurchschnittlich vielen Kindern und
älteren Menschen im Verhältnis zur
Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter.
Bis 2030 ist davon auszugehen,
dass die Einwohnerzahl um rund
8.000 Wohnberechtigte auf dann
knapp 68.000 Einwohnerinnen und
Einwohner ansteigen wird. Die Altersstruktur wird sich dabei jedoch
nicht wesentlich verändern. Der Jugendquotient wird zwar etwas zurückgehen, aber immer noch deutlich über dem städtischen Durchschnitt liegen, während der Altenquotient nahezu gleich bleibt. Das
Durchschnittsalter wird daher um
ein Jahr auf dann voraussichtlich
42,6 Jahre ansteigen.
Feldmoching-Hasenbergl gehört
mit 2.071 Wohnberechtigten je km²
zu den weniger dicht besiedelten
Stadtbezirken und wird dies voraussichtlich auch bis 2030 bleiben.
Verschiedene Neubauprojekte und
Nachverdichtungsmaßnahmen tragen zu einem allmählichen Bevölkerungswachstum bei.
Zuzug von innerhalb und außerhalb des Stadtgebiets
Der Stadtbezirk konnte dabei zuletzt sowohl von der derzeit starken
Zuwanderung nach ganz München
als auch von innerstädtischen Umzügen profitieren. Langfristig ist zu
erwarten, dass bei einer insgesamt
geringeren Zuwanderung in die
Landeshauptstadt der Bezirk Feldmoching-Hasenbergl wieder weniger durch Zuzüge von außerhalb
Münchens als durch Umzüge innerhalb des Stadtgebiets Einwohnerinnen und Einwohner gewinnen
wird.
29,3% der im 24. Stadtbezirk lebenden Wohnberechtigten besitzen derzeit einen ausländischen
76
Siedlung Hasenbergl
Pass. Bis zum Jahr 2030 wird ihr
Anteil auf 32,9% anwachsen. Dies
ist einerseits Resultat ihres Anteils
an der Zuwanderung, andererseits
altern aber auch die bereits heute
im Bezirk lebenden ausländischen
Bürgerinnen und Bürger und erreichen höhere Altersgruppen, in denen der Anteil ausländischer
Wohnberechtigter bislang gering
war.
In Zukunft mehr Geburten als
Sterbefälle
Insbesondere dank der zu erwartenden Zunahme der weiblichen
Bevölkerung im Alter zwischen 20
und 39 Jahren wird der Stadtbezirk
in Zukunft einen positiven natürlichen Saldo verzeichnen können.
Die Zahl der Geburten wird stärker
ansteigen als die Zahl der Sterbefälle, wodurch der Saldo in den
nächsten Jahren bei etwa +100 liegen wird und erst zum Ende des
Prognosezeitraums auf etwa +50
absinken wird. Dies kommt auch
im deutlichen Anstieg der allgemeinen Fertilitätsrate von durchschnittlichen 39,3 auf überdurchschnittliche 43,3 bis 2030 zum Ausdruck.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Feldmoching-Hasenbergl auch weiterhin ein Bezirk mit
vergleichsweise vielen Kindern und
Jugendlichen, älteren Menschen
und ausländischen Bürgerinnen
und Bürgern bleiben wird. Trotz einiger Verschiebungen in der Altersstruktur werden die demografischen Veränderungen insgesamt
voraussichtlich eher gering ausfallen.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
2.831
2.900
3.157
3.210
+8,9%
+10,7%
5 b is 9 Jahre
2.732
2.935
2.739
3.021
-6,7%
+2,9%
10 b is 14 Jahre
2.683
2.790
2.863
2.886
+2,6%
+3,5%
15 b is 19 Jahre
2.547
3.043
3.023
2.805
-0,6%
-7,8%
20 b is 24 Jahre
3.088
3.914
4.621
4.106
+18,1%
+4,9%
25 b is 29 Jahre
3.373
4.311
5.152
4.736
+19,5%
+9,9%
30 b is 34 Jahre
4.601
4.395
4.970
5.395
+13,1%
+22,8%
35 b is 39 Jahre
4.857
4.132
4.962
5.170
+20,1%
+25,1%
40 b is 44 Jahre
4.058
4.276
4.838
5.090
+13,2%
+19,0%
45 b is 49 Jahre
3.462
5.015
4.596
5.144
-8,4%
+2,6%
50 b is 54 Jahre
3.604
4.362
4.972
4.769
+14,0%
+9,3%
55 b is 59 Jahre
3.679
3.477
4.630
4.242
+33,1%
+22,0%
60 b is 64 Jahre
4.409
3.010
3.507
4.324
+16,5%
+43,7%
65 b is 69 Jahre
3.195
2.615
2.827
3.907
+8,1%
+49,4%
70 b is 74 Jahre
2.389
3.070
2.514
2.944
-18,1%
-4,1%
75 b is 100+ Jahre
3.676
5.677
6.371
6.208
+12,2%
+9,4%
55.184
59.922
65.743
67.957
+9,7%
+13,4%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2002
2000
60-64
2016
65-69
2014
70-74
2012
75-79
2010
Anzahl
80-84
2008
85-89
80.000
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
2006
ab 95
90-94
2004
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
6.000
30-34
5.000
25-29
4.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
3.000
2.000
1.000
5-9
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
4.000
2030
3.000
2028
Männer 2030
2.000
2004
2000
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
-0,4
29,3%
32,9%
+3,6%
39,3
43,3
4,0
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 0,9%
Geburten
2022
30,4
2020
30,8
2018
-3,9
Altenquotient
2016
+1,0
27,7
2014
42,6
31,6
2012
41,6
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2008
+13,4%
2006
67.957
2004
59.922
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.950 WE
Abbildung 30: Datenblatt Stadtbezirk 24
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
77
Stadtbezirk 25: Laim
Moderates Bevölkerungswachstum um 8,2%
Der Stadtbezirk Laim wird im städtischen Vergleich mit einem Einwohnerplus von 8,2% bis 2030
eher moderat wachsen.
Hinsichtlich der Altersstruktur seiner Bevölkerung gehört Laim derzeit zu den älteren Bezirken Münchens und wird bis 2030 eine weitere Zunahme an älteren Einwohnerinnen und Einwohnern zu verzeichnen haben. Das Durchschnittsalter wird voraussichtlich
um 1,3 Jahre auf dann 43,8 Jahre
ansteigen, was sich auch im Anstieg des Altenquotienten von 29,1
auf dann 32,1 zeigt. Dennoch wird
sich an der Altersstruktur des
Stadtteils insgesamt wenig ändern,
da aufgrund der zu erwartenden
Neubautätigkeit auch mit mehr Kindern und Jugendlichen zu rechnen
ist.
Laim profitiert durch Zuzüge
von außerhalb Münchens
Während der Stadtbezirk durch die
Umzüge im Stadtgebiet eher Einwohnerinnen und Einwohner verliert, kann er bei den Zu- und Wegzügen über die Stadtgrenzen hinweg Wohnberechtigte gewinnen.
Kurzfristig wird in den nächsten
Jahren vor allem die geplante Neubautätigkeit in der Zschokkestraße
(Trambahndepot und Bus-Betriebshof) zu einem positiven Wanderungssaldo beitragen. Langfristig
ist nach 2020 eher mit einer ausgeglichenen Wanderungsbilanz mit
nur noch leichten Wanderungsgewinnen zu rechnen.
Zunächst wird jedoch auch ein Geburtenüberschuss zum Bevölkerungswachstum beitragen. Seit
2010 werden in Laim jedes Jahr
mehr Geburten als Sterbefälle verzeichnet und es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung
im Zuge der Neubautätigkeit in den
nächsten Jahren fortsetzen wird.
Langfristig wird sich der Geburtenüberschuss aufgrund der Alterss78
Am Laimer Anger
truktur voraussichtlich wieder reduzieren, da die Zahl potentieller Mütter abnimmt, während gleichzeitig
im Zuge der Alterung des Stadtbezirks mehr Sterbefälle zu erwarten
sind.
Mehr Kinder und Ältere
Die größten prozentualen Zuwächse werden bis 2030 die 60- bis 69Jährigen und die ab 75-Jährigen
aufweisen. Dies resultiert vor allem
aus der Alterung der bereits heute
in Laim lebenden Bestandsbevölkerung.
Aber auch die Zuzüge junger Familien infolge der Neubautätigkeit
wirken sich auf die Altersstruktur
aus. So ist bis 2020 mit steigenden
Geburtenzahlen und deutlich mehr
0- bis 4-Jährigen und 35- bis 39Jährigen zu rechnen. Nach 2020
zeigen sich dann infolge der Alterung auch starke Zunahmen bei
den 5- bis 14-Jährigen sowie den
40- bis 44-Jährigen und auch den
45- bis 49-Jährigen, deren Zahl zuvor noch rückläufig ist.
Zunahme älterer ausländischer
Bürgerinnen und Bürger
Der Anteil ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger wird im Prognosezeitraum voraussichtlich von
24,5% auf 29,2% ansteigen. Diese
Zunahme betrifft dabei voraussichtlich insbesondere höhere Altersgruppen. Zukünftig sind deutlich mehr ausländischen Bewohnerinnen und Bewohnern im Rentenalter und auch bei den Hochbetagten zu erwarten.
Die demografische Entwicklung
wird in Laim nicht so einschneidend ausfallen wie in einigen anderen Stadtbezirken. Auf die Zunahme verschiedener Altersgruppen ,
insbesondere von Kindern und Älteren, wie auch auf den höheren
Anteil ausländischer Wohnberechtigter wird jedoch zu reagieren
sein.
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
Be völke rung (Prognose )
Ve rände rung (in %)
2000
2013
2020
2030
0 b is 4 Jahre
1.944
2.194
2.407
2.362
+9,7%
+7,7%
5 b is 9 Jahre
1.652
1.768
1.885
2.054
+6,6%
+16,2%
10 b is 14 Jahre
1.590
1.661
1.744
1.895
+5,0%
+14,1%
15 b is 19 Jahre
1.748
1.919
1.907
2.001
-0,6%
+4,3%
20 b is 24 Jahre
3.325
3.624
4.066
3.688
+12,2%
+1,8%
25 b is 29 Jahre
4.276
5.761
5.561
5.012
-3,5%
-13,0%
30 b is 34 Jahre
5.236
5.535
5.770
5.513
+4,2%
-0,4%
35 b is 39 Jahre
4.797
4.091
4.918
4.650
+20,2%
+13,7%
40 b is 44 Jahre
3.844
3.892
4.253
4.374
+9,3%
+12,4%
45 b is 49 Jahre
3.434
4.168
3.838
4.313
-7,9%
+3,5%
50 b is 54 Jahre
3.718
3.632
4.019
4.024
+10,6%
+10,8%
55 b is 59 Jahre
3.870
3.127
3.789
3.553
+21,2%
+13,6%
60 b is 64 Jahre
3.765
2.894
3.186
3.600
+10,1%
+24,4%
65 b is 69 Jahre
2.473
2.741
2.697
3.335
-1,6%
+21,7%
70 b is 74 Jahre
2.262
3.036
2.610
2.785
-14,0%
-8,3%
75 b is 100+ Jahre
5.167
4.904
5.883
6.293
+20,0%
+28,3%
53.101
54.947
58.532
59.453
+6,5%
+8,2%
Be zirk ge sam t
Altersstruktur 2013 und 2030
2013-2020 2013-2030
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
70.000
ab 95
60.000
90-94
50.000
85-89
40.000
Anzahl
80-84
75-79
70-74
30.000
20.000
10.000
65-69
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2002
2000
Alter (in Jahren)
55-59
2004
0
60-64
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
35-39
6.000
30-34
5.000
25-29
4.000
Anzahl
20-24
15-19
10-14
3.000
2.000
1.000
5-9
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
Zuzug intern
Zuzug extern
Frauen 2030
2030
4.000
2030
3.000
2028
Männer 2030
2.000
2004
2000
1.000
2028
Frauen 2013
0
2026
Männer 2013
1.000
2026
2.000
2024
3.000
2024
4.000
2002
0
0-4
Wegzug intern
Wegzug extern
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2030 Differe nz
Altenquotient
29,1
32,1
+3,0
24,5%
29,2%
+4,7%
39,6
39,0
-0,6
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,7%
400
300
200
100
0
Geburten
2022
+0,9
2020
21,5
2018
20,5
2016
Jugendquotient
500
2014
+1,2
2012
43,8
2010
42,6
600
2008
Durchschnittsalter (in Jahren)
700
2006
+8,2%
2004
59.453
2002
54.947
Wohnb erechtigte
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 1.200 WE
Abbildung 31: Datenblatt Stadtbezirk 25
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
79
Anhang
80
Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2013 bis 2030 für die Stadtbezirke
Landeshauptstadt München
Be völke rung (Be s tand)
Alte rs gruppe
2000
Be völke rung (Prognose )
2013
2020
Ve rände rung (in %)
2030
2013-2020 2013-2030
0 b is 4 Jahre
56.443
68.846
74.135
76.763
+7,7%
+11,5%
5 b is 9 Jahre
49.438
58.764
62.840
67.182
+6,9%
+14,3%
10 b is 14 Jahre
48.741
52.720
58.566
62.853
+11,1%
+19,2%
15 b is 19 Jahre
51.810
57.436
63.348
68.040
+10,3%
+18,5%
20 b is 24 Jahre
90.044
100.492
112.760
114.759
+12,2%
+14,2%
25 b is 29 Jahre
116.188
140.031
151.168
152.668
+8,0%
+9,0%
30 b is 34 Jahre
143.682
141.666
156.885
157.868
+10,7%
+11,4%
35 b is 39 Jahre
131.598
119.975
138.973
143.788
+15,8%
+19,8%
40 b is 44 Jahre
105.270
113.526
124.529
133.828
+9,7%
+17,9%
45 b is 49 Jahre
92.236
119.964
113.601
125.784
-5,3%
+4,9%
50 b is 54 Jahre
97.233
100.767
116.665
115.037
+15,8%
+14,2%
55 b is 59 Jahre
98.112
81.767
103.740
101.865
+26,9%
+24,6%
60 b is 64 Jahre
94.548
74.156
81.443
99.823
+9,8%
+34,6%
65 b is 69 Jahre
61.060
70.196
66.936
86.435
-4,6%
+23,1%
70 b is 74 Jahre
51.104
74.415
64.708
68.112
-13,0%
-8,5%
75 b is 100+ Jahre
99.948
117.956
143.484
148.222
+21,6%
+25,7%
1.387.455
1.492.677
1.633.779
1.723.027
+9,5%
+15,4%
Be zirk ge sam t
Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2014)
50-54
2030
2028
2026
2024
2022
2020
2018
Alter (in Jahren)
55-59
2016
2000
60-64
2014
65-69
2012
70-74
2010
75-79
2008
Anzahl
80-84
2006
85-89
2.000.000
1.750.000
1.500.000
1.250.000
1.000.000
750.000
500.000
250.000
0
2004
ab 95
90-94
2002
Altersstruktur 2013 und 2030
Einwohner
45-49
40-44
Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2014)
2028
2030
2030
2022
2020
2018
2028
Zuzug
2026
Frauen 2030
2026
Männer 2030
2024
Frauen 2011
20.000 40.000 60.000 80.000 100.000
2024
Männer 2011
0
2016
100.000 80.000 60.000 40.000 20.000
2000
0-4
2014
5-9
2012
10-14
2010
15-19
2008
Anzahl
20-24
2006
25-29
200.000
175.000
150.000
125.000
100.000
75.000
50.000
25.000
0
2004
30-34
2002
35-39
Wegzug
Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2014)
-0,0
25,1%
28,3%
+3,2%
41,3
40,5
-0,8
Ausländeranteil (in %)
Allgemeine Fertilitätsrate
Anteil Neb enwohnsitze 2013: 1,9%
Geburten
2022
26,4
2020
26,5
2018
+0,0
Altenquotient
2016
+0,5
24,0
2014
41,8
24,0
2012
41,3
Jugendquotient
2010
Durchschnittsalter (in Jahren)
20.000
17.500
15.000
12.500
10.000
7.500
5.000
2.500
0
2008
+15,4%
2006
1.723.027
2004
1.492.677
Wohnb erechtigte
2002
2030 Differe nz
2000
2013
Anzahl
Ke nnzahle n
Sterbefälle
Angenommene Neub autätigkeit 2014 – 2030: 64.450 WE
Abbildung A-1: Datenblatt Landeshauptstadt München
Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22
81
Glossar
Altenquotient
Zahl der ab 65-Jährigen im Verhältnis zu 100 wohnberechtigten Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren. Der Quotient
gibt an, wie viele wirtschaftlich abhängige Ältere, die nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind, von 100 Personen im erwerbsfähigen Alter
theoretisch versorgt werden müssen.
Durchschnittsalter
Arithmetisches Mittel des Alters aller Wohnberechtigten zur Jahresmitte.
Einwohnerdichte
Zahl der Wohnberechtigten je km²
Bestandserhaltungsniveau
(auch Ersatzniveau)
Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, die notwendig ist, um die Elterngeneration unter Berücksichtigung der gegebenen Sterbewahrscheinlichkeiten vollständig zu ersetzen und die Einwohnerzahl stabil
zu halten.
Externe Wanderung
Zu- und Fortzüge über die Stadtgrenzen hinweg
Fertilitätsziffer, altersspezifische
Die altersspezifische Fertilitätsziffer beschreibt, wie viele Kinder von
Frauen eines bestimmten Alters bezogen auf 1.000 Frauen in diesem
Alter im Betrachtungszeitraum geboren wurden.
Fertilitätsziffer, zusammengefasste
(auch „Total Fertility Rate“, TFR)
Die zusammengefasste Fertilitätsziffer beschreibt, wie viele Kinder
eine Frau in ihrem Leben insgesamt bekommen würde, wenn die ermittelten altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern für ihre gesamte fertile Phase gültig wären.
Frauen im gebärfähigen Alter
Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren.
Interne Wanderung
Zu- und Fortzüge innerhalb der Stadtgrenzen (siehe auch „Umzug“)
Jugendquotient
Zahl der unter 20-Jährigen im Verhältnis zu 100 wohnberechtigten
Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren. Der Quotient
gibt an, wie viele wirtschaftlich abhängige Kinder und Jugendliche von
100 Personen im erwerbsfähigen Alter theoretisch versorgt werden
müssen.
Nachverdichtung
Wohnungsneubautätigkeit im Rahmen des § 34 BauGB (Baurecht besteht und kann jederzeit realisiert werden).
Natürlicher Saldo
(auch Geburtenbilanz)
Differenz der Anzahl der Geburten und Sterbefälle in einem bestimmten Zeitraum. Eine positive Differenz wird als Geburtenüberschuss,
eine negative Differenz als Geburtendefizit bezeichnet.
Neubautätigkeit
Wohnungsneubautätigkeit, für die erst Baurecht durch Bebauungsplanung neu geschaffen werden muss
Personen im erwerbsfähigen Alter
Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 20 und 64 Jahren
Umzug
Zu- oder Fortzug innerhalb der Stadtgrenzen (siehe auch „Interne
Wanderung“)
Wanderungssaldo
Differenz der Anzahl der Zu- und Fortzüge innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Wohnberechtigte
Mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldete Einwohnerinnen und Einwohner.
82
www.muenchen.de/plan
PERSPEKTIVE
MÜNCHEN