Demenz geht uns alle an - Age

Demenz geht uns alle an
Birgitta Martensson, Geschäftsleiterin, Schweizerische Alzheimervereinigung
Zürich, 22.06.2015
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In der Schweiz heute
116’000 Menschen mit Demenz
345’000 direkt betroffene Angehörige
300’000 andere Betroffene
58’000 leben zu Hause (50%)
Davon etwa
18’000 allein / 40’000 mit Angehörigen
28’000 neue Fälle pro Jahr
Ständige Wohnbevölkerung 2013, BFS
Prävalenz- und Inzidenzraten: Wegweiser für die Zukunft,
Schweizerische Alzheimervereinigung (2003)
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Menschen mit Demenz 2050
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Prävalenzraten / absolute Zahlen
Harvey et al. (1998), Young Onset Dementia
Hofman et al. (1991), The Prevalence of Dementia in
Europe: A Collaborative Study of 1980-1990 Findings
116‘000 Menschen mit Demenz im 2014
Schweizerische Alzheimervereinigung
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Menschen mit Demenz
116’000 Menschen mit Demenz wollen
• Therapien und Unterstützung von Anfang an
• Integriert sein
• Sich nützlich fühlen
• Isolierung bekämpfen
• Andere Betroffene treffen
• Bestehende Kapazitäten
fördern
• Solange wie möglich zu
Hause bleiben können
Menschen mit Demenz auf der Bühne!
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Angehörige: Eine gute Betreuung sichern
350’000 betreuende Angehörige brauchen
• Wissen und Verstehen um besser pflegen
und betreuen zu können
• Unterstützung, Hilfe, Entlastung
• Nur eine Kontaktperson / -Stelle, Coach
• Anerkennung und Integration
• Austausch mit anderen Personen, die
die gleiche Situation erleben
• Erwerbstätigkeit und Pflege vereinbaren
Sie sind:
• Ehepartner
• Kinder, Grosskinder
• Schwiegertöchter und -Söhne
• Geschwister und Freunde
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Bedürfnisse der Kranken und Angehörigen
Wegweiser für die Zukunft (2003), Schweizerische Alzheimervereinigung
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Grösstes Problem:
Organisation des täglichen Lebens
Angehörigenbefragung (2012), Schweizerische Alzheimervereinigung
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Globales Betreuungskonzept
Koordination der Pflege und Betreuung
Spezifische
Therapien
gegen Demenzsymptome
Unterstützung der
pflegenden
Angehörigen
Personalisierte
Unterstützung für
maximale
Autonomie
Betreuung
und
Behandlung
durch den
Hausarzt
Betreuung und Behandlung
der psychischen
Gesundheit
Copyright Alzheimer Scotland 2012
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Soziale Integration und
Unterstützung in der
Gemeinde
Umfeld: Anpassungen und Hilfsmittel
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Soziale Integration und Unterstützung
in der Gemeinde
Unterstützung zur Aufrechterhaltung der sozialen
Netze um von der Unterstützung Dritter profitieren zu
können – dies gilt für die Person mit Demenz als auch
für die Pflegenden.
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In der Familie
Im Freundeskreis
Im Berufsleben
Im Vereinsleben
In der Gemeinde
Da, wo ich wohne !
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Gesamtkosten der Demenz
Schweiz 2009
Spital
2.5%
6.9 Mrd. Fr.
Pflege und Betreuung
durch Angehörige
43.5%
Heim
48.1%
Interdisziplinäre Diagnostik: 0.2%
Medikamente: 0.4%
Hausarzt-Kosten: 0.4%
Spitex
5.0%
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Berechnung basierend auf:
Ecoplan (2010), Kosten der Demenz in
der Schweiz,
Studie realisiert im Auftrag der
Schweizerischen
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Alzheimervereinigung
Kosten pro Person nach Wohnsituation
Direkte Kosten
Indirekte Kosten
Fr. pro Person und Jahr
90'000
80'000
74'583
70'000
57'507
60'000
50'000
40'000
30'000
20'000
48'512
10'000
-
74'583
8'996
Im Heim
Zu Hause
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Menschen mit Demenz (und Angehörige)
als Mieter oder Besitzer
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Alte bis sehr alte Personen
Reduzierte Bewegungsfähigkeiten
Gebrechlichkeit, Vulnerabilität, Polymorbidität
Unsicherheitsgefühle (Behinderungen, Isolierung,
Einsamkeit)
•  Abhängigkeit
•  Zu Hause bleiben!
•  Treue langjährige Mieter, Besitzer
•  Ruhige Nachbarn
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Auswirkungen der Demenz
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Gedächtnisschwierigkeiten (v. a. Kurzzeitgedächtnis)
Orientierungsschwierigkeiten (örtlich, zeitlich)
Wortfindungsstörungen
Schwierigkeiten mit Planen und Organisieren
Schwierigkeiten im Umgang mit Geld
Ungewöhnliche Handlungen und Entscheidungen
Rückzug und Antriebslosigkeit
Veränderungen gegenüber früher!
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Bedarfsgerechtes Wohnen
•  Hindernisfreies Bauen (innen und aussen)
•  Orientierungshilfen
•  Farben und Beleuchtung
•  Sicherheit
•  Gesicherte Aussenräume
•  Services und Dienstleistungen im Haus
•  Hilfsmittel und Haustechnik (z. B. Warn- und
Überwachungsinstallationen)
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Bedarfsgerechtes Wohnen
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Informationen und Tipps für BewohnerInnen
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Die Colocation Topaze in Orbe (VD)
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Haushaltsgrösse: Männer und
Frauen ab 65 Jahren
In der Schweiz (im Jahr 2000):
42% der Frauen im Alter 65+ leben allein
17% der Männer im Alter 65+ leben allein
à Warum die Frauen? Höhere Lebenserwartung und
ein damit verbundenes höheres Risiko der
Verwitwung
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/
index/regionen/thematische_karten/
gleichstellungsatlas/
familien_und_haushaltsformen/
aeltere_personen.html
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In Einpersonenhaushalten lebende Frauen
ab 65 Jahren
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Die Colocation Topaze in Orbe (VD)
Konzept:
• 6 Mitbewohner mit diagnostizierter
Demenz
• Jeder Bewohner hat ein eigenes
Zimmer
• Grosszügige Gemeinschaftsräume
(Küche, Wohnzimmer)
• Mindestens zwei grosse Badezimmer
und zwei Toiletten
• An die Bedürfnisse von Menschen mit
Demenz angepasst
• Idealerweise direkter Zugang zu einer
geschützten
Terrasse oder einem Garten
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Die Colocation Topaze in Orbe (VD)
Vorteile der « Colocation Alzheimer »
• in der Gemeinde integriert
• normales und autonomes Leben
• individuelle demenzspezifische Betreuung
• verbleibende Fähigkeiten und Ressourcen im Alltag
• aktiver Miteinbezug in die täglichen Aktivitäten, Stimulation der
verbleibenden Kapazitäten
• familienähnliches Zusammenleben
• Verminderung der sozialen und persönlichen Isolierung
• Wohnsicherheit
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Die Colocation Topaze in Orbe (VD)
Vorteile der « Colocation Alzheimer »
• Tagesrhythmus beibehalten
• Präsenz und Mitarbeit der Angehörigen und Nahestehenden
• Betreuer: verantwortungsvolle Aufgabe, attraktiver Arbeitsplatz
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Wenn Sie mehr wissen wollen:
• Felix Bohn dipl. Architekt ETH, dipl. Ergotherapeut HF, zert.
Gerontologie INAG
Fachberatung für altersgerechtes Bauen
http://www.wohnenimalter.ch
• Dr. Ing. Birgit Dietz Architektin (Deutschland)
Präsentation „Come to your senses – sensual architecture for
people with cognitive riscs
http://www.alz.co.uk/sites/default/files/conf2015/OC117-BirgitDietz-Come-to-Your-Senses-Sensual-Architecture-for-Peoplewith-Cognitive-Risks.pdf
• Colocation Alzheimer (Colocation Topaze)
Konzept bestellen bei [email protected]
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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