Salzburg, 1.Dezember.2015 Landes

.........................................................................................................................................................
Schloss Mirabell, 5024 Salzburg
Amt der Salzburger Landesregierung
Fachabteilung Legislativ- und
Verfassungsdienst
Chiemseehof
5010 Salzburg (e-mail:
[email protected])
.........................................................................................................................................................
Telefon +43 (0)662 8072 2039
Fax +43 (0)662 8072 2052
[email protected]
www.staedtebund.gv.at
.........................................................................................................................................................
DVR 0656097
.........................................................................................................................................................
Unser Zeichen:
MD/00/64522/2015/004
.........................................................................................................................................................
bearbeitet von:
Michaela Svoboda Telefon 2037
.........................................................................................................................................................
elektronisch erreichbar:
[email protected]
.........................................................................................................................................................
Salzburg, 1.Dezember.2015
Landes-Sonderpensionenbegrenzungsgesetz; Gesetz,
mit dem das Landesbeamten-Pensionsgesetz und das
Salzburger Bezügegesetz 1992 geändert werden und ein
Landes-Sonderpensionengesetz erlassen wird (LandesSonderpensionenbegrenzungsgesetz); Entwurf
Bezug
E-Mail vom 5.11.2015, Zahl 2003-DR/319/173-2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Geschäftsstelle der Landesgruppe Salzburg des Österreichischen Städtebundes erlaubt
sich höflich mitzuteilen, dass der Entwurf zur Kenntnis genommen wird.
Es
ist
jedoch
darauf
hinzuweisen,
dass
sich
die
Regelung
im
BezBegrBVG
(Bundesverfassungsgesetz über die Begrenzung von Bezügen öffentlicher Funktionäre)
ausdrücklich auf die Höchstbeitragsgrundlage nach dem ASVG bezieht. Das BezBegrBVG
ermächtigt
gleichzeitig
den
Landesgesetzgeber
vergleichbare
bzw
entsprechende
Regelungen auf Landes- und Gemeindeebene zu treffen. Dies ist aktuell auch gemeinhin
geschehen, indem der Gehaltsansatz V 2 multipliziert mit dem im Gesetz vorgesehen
Prozentbetrag die heranzuziehende Bezugsobergrenze statuiert.
MD/00/64522/2015/004
Da – wie in den Erläuterungen erwähnt - auf die Höchstbeitragsgrundlage
nach § 45 ASVG nicht dynamisch verwiesen werden dürfe, wurde im
LANDE S GRUP P E
S AL ZB U R G
Entwurf der Gehaltsansatz aus V 2 herangezogen. Zu bedenken ist jedoch, dass mit dem
Gehaltsansatz V 2 des Entwurfes wohl nur auf jenen des Landesdienstrechts abgestellt
werden dürfte, welcher aber nicht deckungsgleich mit jenem des Magistratsdienstrechtes
ist. Auch wird sich der Gehaltsansatz V 2 erfahrungsgemäß künftig anders entwickeln als
die Höchstbeitragsgrundlage.
Dies bedeutet, dass die Obergrenze der Landesregelung von der im BezBegrBVG für den
Bund vorgesehenen Obergrenze jedenfalls mittelfristig spürbar abweichen wird und dies –
bezogen auf Magistratsbedienstete ein anderes, vom Gesetzgeber eventuell nicht
beabsichtigtes Ergebnis bewirken wird als für Bundes- oder Landesbedienstete.
In diesem Zusammenhang darf ergänzend ausgeführt werden, dass das Dienst- bzw
Pensionsrecht der Stadt Salzburg - historisch gesehen - seine Provenienz im
Bundespensionsrecht hat. Dies erklärt auch warum es der Bestimmungen des § 207
MagBeG bedarf, die va der Herkunft aus dem Bundespensionsrecht dadurch Rechnung
tragen, indem sie die bestehenden Charakteristika mit dem Landesbeamten-Pensionsgesetz
harmonisieren.
Im Ergebnis scheint es daher dringend erforderlich, kritisch zu prüfen, ob rechtliche
Probleme entstehen, wenn der Gehaltsansatz V 2 nicht im gleichen Ausmaß angehoben
wird, wie die Höchstbeitragsgrundlage nach ASVG, da im BezBegrBVG eben ausdrücklich
eine Bezugnahme auf die Höchstbeitragsgrundlage erfolgt.
Weiters wird darauf hingewiesen, dass bei den Gehaltsansätzen für V 2 die Möglichkeit
besteht, dass diese im Magistratsdienst- und -besoldungsrecht andere Höhen aufweisen als
beim Land bzw den Gemeinden.
Des Weiteren wird auch noch darauf hingewiesen, dass für bestimmte Jahrgänge des
erstmaligen Gebührens von Ruhe- oder Versorgungsgenüssen im Magistratsdienst
aufgrund der Bestimmung des § 207 MagBeG zum LB-PG abweichende Betragshöhen in %
Seite 2 von 3 Seiten
MD/00/64522/2015/004
der Bemessungsgrundlagen bestehen, was zu abweichenden Ergebnissen
führen könnte, die in dieser Form wohl nicht intendiert sein können.
LANDE S GRUP P E
S AL ZB U R G
Hochachtungsvoll
Für die Geschäftsstelle
der Landesgruppe Salzburg
des Österreichischen Städtebundes:
Dr. Martin Floss
Elektronisch beurkundet
Dieses Dokument wurde amtssigniert.
Informationen zur Prüfung der elektronischen
Signatur und des Ausdrucks finden Sie unter:
https://www.stadt-salzburg.at/amtssignatur
Seite 3 von 3 Seiten