Geschäftsentwicklung der Vereinigten Sparkassen Auszüge aus der Pressekonferenz über das Geschäftsjahr 2015: Direktor Josef Koch, Vorstandsvorsitzender Direktor Thomas Orbig, Vorstandsmitglied Direktor Markus Lanz, Vorstandsmitglied Geldvermögen unserer Kunden Das Geldvermögen unserer Kunden (bilanzwirksame Einlagen, Kundenbestände in Wertpapieren (ohne Kursgewinne), Versicherungen und Bausparen) stieg an auf rund 1,8 Mrd. EUR (2014: 1,72 Mrd.), das bedeutet rund 80 Mio. EUR mehr bzw. ein sattes Plus von rund 4,6 %. Einlagen (bilanzwirksam) Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen (z.B. Sparkonten, Sparkassenbriefe, Geldmarktkonten, u.a.) sind um 63 Mio. EUR auf rund 1,31 Mrd. EUR (2014: 1,24 Mrd. EUR) gewachsen; ein Plus von 4,82 %. Kreditvolumen unserer Kunden Die Verbindlichkeiten unserer Kunden bei uns und unseren Verbundpartnern (bilanzwirksame Kredite, unwiderrufliche Kreditzusagen, Avale, Leasing, VersicherungsDarlehen, Bauspardarlehen) liegen per Ende 2015 bei 1,21 Mrd. EUR (2014: 1,16 Mrd. EUR), ein Wachstum von 4,3 %. Kredite (bilanzwirksam) Die bilanzwirksamen Kredite sind um 45 Mio. EUR, ca. 4 %, auf rund 1,13 Mrd. EUR (2014: 1,09 Mrd. EUR) angestiegen. Ca. 525 Mio. € entfallen auf Kredite an Privatpersonen, rund 560 Mio. auf Unternehmensfinanzierungen, und der Rest an öffentliche Haushalte. Wachstum war in beiden großen Segmenten, also bei Firmenfinanzierungen als auch bei Krediten von Privatleuten zu verzeichnen, wobei die Kredite an Privatpersonen in etwas höherem Maß angestiegen sind. Jahresgewinn Unser Jahresgewinn 2015 liegt bei 2,8 Mio. EUR (Vorjahr 2,9 Mio. EUR). Damit sind wir im Hinblick auf das extreme Niedrigzinsniveau zufrieden. Unser derzeitiges ausgewiesenes Eigenkapital von 188 Mio. EUR (Rücklagen und Fonds für allgemeine Bankrisiken) können wir im Jahresverlauf mit Zu-führung des Jahresüberschusses zu den Rücklagen weiter aufstocken. Unsere Bilanzsumme hat sich 2015 erhöht auf 1,65 Mrd. EUR (Vorjahr 1,60 Mrd. Euro), ein Plus von 50 Mio. EUR, das entspricht 3,13 % Wachstum. Provisionen Der Provisionsüberschuss 2015 beträgt 11,0 Mio. EUR (2014: 10,2 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Wertpapiergeschäft, dem Versicherungsgeschäft und dem Immobiliengeschäft. Insgesamt können wir feststellen, dass unsere Sparkasse beim Provisionsüberschuss deutlich über dem bayerischen Sparkassendurchschnitt liegt. 2015 haben unsere Kunden wegen der extrem niedrigen Zinsen bei klassischen Geldanlagen eher auf Anlagen in Wertpapieren, Fonds, Bausparen, Lebensversicherungen sowie Immobilien gesetzt. Immobilienfinanzierung Mehr als jede 2. Immobilienfinanzierung in unserem Geschäftsgebiet wird durch die Vereinigten Sparkassen abgeschlossen. Was sind die Gründe dafür? Wir meinen, dass unsere mittlerweile 7 Spezialisten für dieses Thema eine sehr hohe Qualität in der Beratung bieten. Und das bei örtlicher Nähe und optimaler Marktkenntnis. Dann haben wir natürlich auch attraktive Konditionen und wir prüfen auch, ob der Kunde die zinsgünstigen öffentlichen Fördermittel in Anspruch nehmen kann. Auch ob mittels Bausparen besonders lange Zinsbindungen oder ein Wohnriester sinnvoll ist, wird besprochen. Somit konnte also das tolle Ergebnis aus 2014 nochmals gesteigert werden. Bei der privaten Wohnbaufinanzierung konnten wir eine Stückzahlsteigerung von über 14 % verbuchen. Besonders freut uns die weiterhin hohe Zahl von Neukunden, die unsere engagierten Baufinanzierungsspezialisten von der Sparkasse überzeugen konnten. Private Wohnbaufinanzierungen 2015: 789 Finanzierungen mit einem Volumen von deutlich über 100 Mio € (2014: 689/ 94,7 Mio. EUR) Immobilienvermittlungsgeschäft Anzahl der durch unsere Sparkasse vermittelten Objekte in 2015: 67 (2014: 62) Gesamtwert in EUR: 20,4 Mio. EUR (2014: 14,4 Mio. EUR) Anzahl Vermietungen: 28 (2014: 38) Seit Mitte 2015 bieten wir den Verkäufern, die uns ihr Objekt zur Vermarktung anvertrauen eine sogenannte Leistungs-Garantie an, die mehr Transparenz und Sicherheit im Verkaufsprozess bietet. Wir konnten den Umsatz um mehr als 40 % deutlich steigern und freuen uns, dass unsere Makler eine so hohe Akzeptanz erfahren. Qualität setzt sich durch. Versicherungen Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen einer ganzheitlichen Beratung rund um das Thema Sicherheit und Absicherung von Lebensrisiken. Das Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft war geprägt von leichten Rückgängen aufgrund der Vorzieheffekte aus 2014 wegen der Senkung des Garantiezinses. Insgesamt wuchs unser Geschäft aber beim Thema private und vor allem betriebliche Altersvorsorge. Alleine in der geförderten Altersvorsorge konnten wir um über 50 % in Volumen und Stück zulegen. Die Kunden verstehen immer mehr, dass die Rendite nicht ausschlaggebend für die Altersvorsorge ist. Das sogenannte „Langlebigkeitsrisiko“ und eine garantierte lebenslange Rente rückt immer mehr in den Fokus der Beratung. Nur Lebens- und Rentenversicherungen sind in der Lage seriös diese Risiken zu rechnen und lebenslange Renten zu garantieren. Die Zahlen 2015: Lebensversicherung: 810 Stück mit einem Beitragsvolumen von rund 16,7 Mio. EUR (2014: 953 Stück/18,01 Mio. EUR) Sachversicherungen/Rechtsschutz/Krankenversicherung: 1612 Stück (2014: 1471) Vereinigte Sparkassen als Arbeitgeber und Ausbilder Unter dem Druck niedrigerer Zinserlöse durch die Niedrigzinsphase müssen wir unsere Personalpolitik ändern. Aber nach wie vor gilt: es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen! Allerdings brauchen wir in Zukunft aufgrund der technischen Entwicklungen, der schlankeren und schnelleren Abläufe und der Produktivitätsfortschritte weniger Mitarbeiter, um den gleichen Arbeitsumfang zu bewältigen. Auch weil Kunden viele einfache Services online nachfragen, brauchen wir weniger Mitarbeiter im bedienten Service. Also müssen wir unseren Personalbestand verringern. Wie machen wir das ohne Kündigungen? Mit den üblichen Möglichkeiten, Altersteilzeit, Rente mit 63, etc. Die Zahl unserer Beschäftigten nahm zuletzt bereits etwas ab. Zum Jahresende 2015 zählten wir 395 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2014: 409). 367 sind im aktiven Dienst, inklusive unserer Auszubildenden. Die übrigen befinden sich in Vorruhestand, Altersteilzeit oder Mutterschutz. Wie seit Jahren bekannt liegt der Anteil der Sparkassendamen bei etwa 2/3. 132 aktive Mitarbeiter/innen haben eine Teilzeitregelung. Im Jahr 2015 waren bei uns 32 Azubis in Ausbildung. 19 Auszubildende haben 2015 ihre Lehrzeit beendet. Im September haben 10 junge Leute ihre Ausbildung bei uns begonnen, für September 2016 planen wir die Einstellung weiterer 8 Azubis. Soziales Engagement Die sozialen, kulturellen und gemeinnützigen Unterstützungen unserer Sparkasse im Jahr 2015 beliefen sich auf insgesamt rund 126.000 Euro. Das war weniger als im Vorjahr, vor allem, weil die Erträge aus den Stiftungen aufgrund der geringen Zinserträge rückläufig sind und weil die Ausschüttungen aus dem PS-Sparen ebenfalls zurückgegangen sind. Davon entfielen • 78.000 Euro auf Spenden • 16.500 Euro auf Stiftungsausschüttungen • 31.000 Euro für Sponsoringmaßnahmen Aktuelle Fokusthemen Was wird uns 2016 beschäftigen? • Gemeinsame Geldautomaten mit der VR-Bank Werdenfels • Neue Internet-Filiale • Online-Bezahlsystem Paydirekt Die Lage in Europa und in Deutschland – Was bringt die nahe Zukunft? Die Niedrigzins-Phase wird uns auch 2016 beschäftigen – und noch einige Jahre mehr. Was erwarten wir in der nahen Zukunft? Stichwort Öl: Bei früheren Kurseinbrüchen am Ölmarkt folgte oft eine Krise der Weltwirtschaft, da der fallende Ölpreis als Gradmesser für eine schwache Nachfrage nach Öl und damit für schwächeres zukünftiges Weltwirtschaftswachstum verantwortlich gemacht wurde. Dieses Mal ist es weniger die Nachfrage nach Öl, die zu den deutlichen Kursrückgängen geführt hat, sondern das viel zu große Angebot. Nahezu alle Länder fördern derzeit deutlich mehr Öl als nachgefragt werden kann. Und da die OPEC bisher keine Förderkürzungen vorgenommen hat, fällt der Ölpreis derzeit noch weiter. Sollte allerdings eine Kürzung der Fördermenge vorgenommen werden, dann könnten die extrem schwachen Kurse am Ölmarkt schnell der Vergangenheit angehören. Stichwort US-Zinserhöhung: Die amerikanische Notenbank (FED) hat im Dezember 2015 erstmals nach langer Zeit wieder die Zinsen um 0,25 % angehoben. Auf der Sitzung im Januar hat man sich aber bereits wieder vorsichtiger geäußert und es ist nicht davon auszugehen, dass schnell weitere Zinserhöhungen folgen werden. Das Wort der „graduellen“ Zinserhöhung wurde in das Protokoll mit aufgenommen. Entscheidend wird neben dem US-Arbeitsmarkt auch die Inflation sein. Und die Inflation ist auch wegen des niedrigen Ölpreises eher schwach ausgeprägt. Zusätzlich wird die Situation in den Emerging Markets sicher genauso beobachtet wie die Entwicklung an den Kapitalmärkten. Die US-Wirtschaft befindet sich allerdings in einem sehr soliden Aufschwung und weitere Zinserhöhungen wären die logische Folge. Stichwort DAX: Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist schwach in das Jahr 2016 gestartet. Während in 2015 ein neues Allzeithoch oberhalb von 12.300 Punkten erreicht wurde, kam es im Jahresverlauf mit der Sorge um China, der möglichen Zinserhöhung in den USA und den schwachen Börsen in den Emerging Marktes zu Kurskorrekturen. Und auch der fallende Ölpreis wurde im Jahresverlauf kritischer gesehen und hat dafür gesorgt, dass mehr Sicherheit gekauft wurde. Die aktuelle Schwäche im DAX ist auf die oben genannten Punkte zurückzuführen. Zusätzlich sind jetzt auch charttechnische Marken gerissen, was für eine Zurückhaltung der Käufer sorgt. Sollte sich der Ölpreis wieder erholen und damit auch die Inflation anziehen, ist eine Erholung der Aktienmärkte durchaus zu erwarten. Bereits jetzt sind viele Titel im DAX alleine aus Dividendensicht wieder als lukrativ anzusehen. Angesichts des andauernden Niedrigzinsumfelds werden unverändert Anlagen wie beispielsweise Aktien benötigt, um bei der Geldanlage eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften. Wer seine Nerven schonen möchte, sollte einen Fondssparplan in Erwägung ziehen. Denn wer regelmäßig und breit gestreut spart, umgeht das Problem des idealen Einstiegszeitpunkts an den Märkten. Das lohnt sich vor allem in Zeiten, in denen man mit vielen Kursschwankungen rechnen muss. Wir sehen im Wertpapiergeschäft weiteres Wachstumspotenzial. Ziel im laufenden Jahr ist es, Wertpapierprodukte als feste Bausteine der Vermögensanlage zu verankern und einen Beitrag dazu zu leisten, dass in Zukunft mehr Menschen von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren. Die umfassende Angebotspalette der Deka und die starke Präsenz der Sparkassen vor Ort ergänzen sich dabei sehr gut. Gerade in diesem Marktumfeld können die Vereinigten Sparkassen Weilheim die Qualität ihrer Anlageberatung mit Hilfe des umfassenden Sparkassen-Finanzkonzepts und ihres bedarfsorientierten Beratungsprozesses unter Beweis stellen. Mit der Initiative ‚Anlegen statt stilllegen‘ machen sich Sparkassen und Deka für eine positive Wertpapierkultur stark. Kurzes Fazit Nach all den – richtig guten – Zahlen, die wir heute präsentiert haben, mit all den Maßnahmen, die wir angehen wollen oder bereits umsetzen, aufgrund des hohen Potentials, das wir in unserem Haus an vielen Stellen haben, machen wir uns keine Sorgen, dass wir auch in unserem 180. Jahr seit Gründung der Sparkasse Weilheim eine gute Performance hinlegen werden. Wir rechnen also mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung. Die Vereinigten Sparkassen in Zahlen Das Geschäftsjahr 2015 Bilanzsumme Geldvermögen unserer Kunden bilanzwirksame Einlagen Kreditvolumen unserer Kunden bilanzwirksame Kredite Jahresgewinn Geschäftsstellen Kunden davon Firmenkunden Eigenkapital Mitarbeiter insgesamt aktive Mitarbeiter (ohne Mitarbeiter in Eltern- oder Altersteilzeit) davon teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter Auszubildende Immobilien vermittelte Objekte Gesamtwert 1,65 Mrd. EUR 1,80 Mrd. EUR 1,31 Mrd. EUR 1,21 Mrd. EUR 1,13 Mrd. EUR 2,8 Mio. EUR 16 Filialen 6 SB-Filialen 1 Internet-Filiale (vereinigte-sparkassen.de) 57.084 4.752 188 Mio. EUR 395 367 132 32 67 20,4 Mio. Spenden, Sponsoring, Stiftungsausschüttungen 126.000 Euro Jubiläumsstiftung Grundstock Ausschüttung 2015 1,75 Mio. EUR 16.500 EUR Zahlen per 31.12.2015
© Copyright 2024 ExpyDoc