Allunapret®
Schlafstörungen –
da kann man was tun
Ein nützlicher Ratgeber
zum Thema Schlafstörungen
Mit praktischem Schlaftagebuch
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
4
Warum schlafen wir?
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Wie viel Schlaf ist normal?
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Wie kommt es zu Schlafstörungen?
Schlafstörungen und Unruhezustände sind für viele Menschen
tägliche Begleiter. Belastungen im Beruf, familiärer Stress und
aufwühlende Ereignisse lassen Körper und Geist nicht zur
Ruhe kommen. Erholsamer Schlaf ist jedoch die Grundlage für
Gesundheit und Wohlbefinden. Denn nur ein guter Schlaf lässt
uns am Tage wach, fit und leistungsfähig sein.
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Behandlung von Schlafstörungen
• Verhaltenstherapeutische Behandlung
• Tipps für guten Schlaf
• Medikamentöse Therapie
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Baldrian – Die Kraft aus der Wurzel
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Hopfen – Der Zapfen für den Schlaf
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Allunapret® – Das Dreamteam für den Schlaf
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Glossar – Wichtige Begriffe schnell erklärt
Anhang: Schlaftagebuch zum Ausdrucken
Leiden Sie auch unter Schlafstörungen und suchen Mittel und
Wege, um wieder länger und erholsamer zu schlafen? Wir
haben zwei gute Nachrichten für Sie: Es gibt wirksame und gut
verträgliche, pflanzliche Behandlungsmöglichkeiten. Und: Sie
sind mit Ihrem Problem nicht allein.
Fast jeder dritte Deutsche ist von Schlafstörungen betroffen.
Die meisten klagen über eine zu lange Einschlafphase, wiederholtes Aufwachen in der Nacht, zu frühes Erwachen am Morgen oder leichten und unruhigen Schlaf. Medizinisch spricht
man jedoch erst dann von Schlafstörungen, wenn sie mindestens dreimal in der Woche und mindestens einen Monat lang
auftreten. Und erst, wenn schlaflose Nächte anhaltend zu Tagesmüdigkeit und starken Leistungseinschränkungen im Alltag
führen, haben sie Krankheitswert.
Im Fokus dieses Ratgebers stehen die Ein- und Durchschlafstörungen verschiedener, nicht krankheitsbedingter oder
medikamentöser Ursachen, die ungenügend erholsamen
Schlaf (Insomnie) oder eine verringerte Schlafdauer (Hyposomnie) zur Folge haben. Weiter finden Sie Informationen zu
Schlafstörungen, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, Tipps zur Verbesserung des Schlafes sowie ein Schlaftagebuch. Mit dem Schlaftagebuch können Schlafstörungen
und seine möglichen Ursachen gezielt erfasst, diagnostiziert
und dadurch individuell behandelt werden. Entwickelt wurde es von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung
und Schlafmedizin (www.dgsm.de).
Kommt es wegen Schlafstörungen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder leiden Sie schon länger unter diesen
Beschwerden, wenden Sie sich bitte in jedem Fall an Ihren Arzt.
Ihr Allunapret®-Team
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Warum schlafen wir?
Schlaf ist ein lebensnotwendiges Bedürfnis. Er dient der
Erholung und Regeneration des Körpers. Aus dem Schlaf
schöpft der Körper Energie, die er braucht, um die wichtigen
Körperfunktionen am Laufen zu halten. Ausreichend Schlaf
fördert die Gesundheit, erhöht die Leistungsfähigkeit, das
körperliche und geistige Wohlbefinden und somit die Lebensqualität. Zu wenig Schlaf mindert die Leistungsfähigkeit.
Konzentrationsmangel bis hin zur Schwächung des Immunsystems kann die Folge sein. Dies wiederum kann die Entstehung anderer Erkrankungen begünstigen. Der Körper „tankt“
sozusagen im Schlaf auf, um wieder volle Leistung erbringen
zu können. Zwar stellen Schlafstörungen keine vitale Bedrohung dar, jedoch wird die Lebensqualität der betroffenen
Patienten erheblich vermindert.
Adenosin und Melatonin
Aber was ist eigentlich Schlaf? Der Schlaf ist ein Zustand
äußerer Ruhe bei Lebewesen und ist das Gegenstück zum
Wachzustand. Im Schlaf verändern sich wesentliche Körperfunktionen. So sinken z. B. Puls, Atemfrequenz, Blutdruck
und Körpertemperatur ab, während andere, z. B. hormongesteuerte Prozesse wie die Zellerneuerung und das Wachstum, eine höhere Funktion aufweisen als im Wachzustand.
Während der Mensch schläft, ruht sein Bewusstsein. Auch
einige Körperfunktionen „drosseln“ während des Schlafens
ihren Betrieb: Herz- und Atemfrequenz nehmen ab, Muskeln
entspannen sich, Blutdruck und Körpertemperatur sinken.
Andere Körpersysteme werden dagegen aktiver: Stoffwechselprodukte, die sich am Tag anhäufen, werden im Schlaf abgebaut und verwertet.
Der Schlaf und seine Funktionen sind ein sehr komplexes Thema
und erst teilweise erforscht. Wie sich bestimmte Schlafstadien
auf Lern- und Gedächtnisleistungen, Stoffwechsel und Immunsystem auswirken, wird derzeit intensiv erforscht.
Tagsüber erhöhen bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter,
z. B. Noradrenalin, Dopamin) die Wachheit und die Aktivität. Gegenspieler dieser Wachsignale sind Botenstoffe, die
die Aktivitätssignale senken und dadurch schließlich zur
Schlafeinleitung führen. Der Mensch wird dadurch nicht nur
müde, sondern auch die Anspannung und Reaktionsfähigkeit der Muskulatur nimmt ab. Das kann man zum Beispiel
oft im Zug beobachten, wenn Menschen im Sitzen einschlafen:
Die Kontrolle der Körperhaltung lässt deutlich nach – oft fällt
dabei der Kopf nach vorne.
Gesteuert wird der Schlaf im Wesentlichen von verschiedenen
Regulationszentren im Gehirn. Diese signalisieren dem Körper
durch Wach- und Schlafsignale, wann der Körper wach und
leistungsfähig sein sollte, und wann er Ruhe und Erholung in
Form von Schlaf tanken muss.
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Wie viel Schlaf ist normal?
Die Ausschüttung von „Schlafstoffen“ wird durch zwei verschiedene Prozesse gesteuert. Der schlafunabhängige Prozess wird von einer Art „inneren Uhr“ gesteuert und ist an
den Tag-Nacht-Rhythmus gekoppelt. Der schlafabhängige
Prozess hingegen hängt vom „Schlaf-Wach-Rhythmus“ ab
und richtet sich nach der Dauer der Wachheit und dem Erholungsbedürfnis des Körpers.
Die Konzentration von Schlafstoffen ist abends besonders
hoch und begünstigt so den nächtlichen Schlaf. Zwei Substanzen sind hierbei besonders wichtig:
Bei Dunkelheit wird das „Schlaf-Hormon“ Melatonin produziert. Eines der Steuerzentren des Schlafes ist direkt mit dem
Auge verbunden und steuert die vermehrte Melatoninausschüttung bei Dunkelheit. Melatonin verlangsamt den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck und die Körpertemperatur und
bereitet den Körper so auf den Schlaf vor. Bei Helligkeit wird
die Ausschüttung von Melatonin gestoppt. Dies erklärt auch,
warum viele Menschen im Sommer weniger müde sind als im
Winter.
Eine weitere körpereigene, schlaffördernde Verbindung ist
das Adenosin. Bei körperlicher und geistiger Aktivität wird
Energie verbraucht, was zur Freisetzung von Adenosin führt.
Adenosin wirkt konzentrationsabhängig schlaffördernd, indem es an bestimmte Andockstellen (Rezeptoren) im Körper
bindet und so die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen im Nervensystem hemmt. Nach einem anstrengenden
Tag ist die Adenosin-Konzentration im Körper hoch und wir
haben ein hohes Schlafbedürfnis. Während des Schlafens
wird das Adenosin wieder abgebaut, das Schlafbedürfnis
schwindet.
Koffein hingegen blockiert die Adenosin-Andockstellen, sodass
Adenosin seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung
nicht entfalten kann. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und
Cola machen uns deshalb munter, in großen Mengen getrunken
sogar unruhig und überdreht.
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So wie kein Haar dem anderen gleicht, ist auch das Schlafbedürfnis jedes Menschen individuell verschieden. Während
einige schon nach fünf Stunden Schlaf ausgeruht und leistungsfähig sind, benötigen andere zehn Stunden oder noch
mehr. Wichtig für die persönliche Schlafdauer ist, dass man
sich am nächsten Tag erholt und fit fühlt. Jeder Mensch erlebt,
dass sich sein Schlafbedürfnis im Laufe des Lebens ändert:
So schlafen Neugeborene durchschnittlich etwa 16 Stunden
lang über den Tag. Schulkinder benötigen etwa zehn Stunden
Schlaf, Jugendlichen genügen rund neun Stunden. Im 30. Lebensjahr etwa pendelt sich dann die Schlafdauer für die
weitere Lebenszeit bei durchschnittlich sieben bis acht Stunden
ein. Die individuellen Unterschiede bleiben jedoch zeitlebens
bestehen, wohingegen die Länge des Schlafes sich ändern kann
(durch Krankheit oder Wachstumsphasen).
Genauso individuell wie der benötigte Schlaf ist übrigens auch
die Schlafenszeit. Der Morgentyp wacht in der Regel morgens
frühzeitig auf, erreicht sein Leistungsmaximum bereits am frühen
Morgen und geht in der Regel relativ früh am Abend ins Bett.
Der Abendtyp hingegen wacht tendenziell später auf, ist erst
am Nachmittag und Abend voll leistungsfähig und geht relativ
spät ins Bett. Ob Frühaufsteher oder Nachtmensch – der Schlafrhythmus ist genetisch festgelegt, also Veranlagung.
Wussten Sie schon, dass…
…Schlafentzug als Foltermethode eingesetzt wurde? Diese traurige Praxis wurde schon im antiken Rom und auch
China praktiziert, wobei manche Gefangene dadurch sogar zu Tode gebracht wurden. Die Gefangenen wurden
durch regelmäßiges Wecken, z. B. durch Schlagen oder
auch Kitzeln, und beleuchtete Zellen am Schlafen gehindert. Schlafentzug als Verhörmethode, um den Widerstand der Gefangenen zu brechen, gab es aber auch noch
in jüngerer Zeit. Langfristiger, dauerhafter Schlafentzug
führt sowohl zu körperlichen wie auch psychischen Beschwerden. Es kann z. B. zu erhöhter Infektanfälligkeit
oder Kopfschmerzen kommen, in schweren Fällen aber
auch zu Halluzination und Denkstörungen.
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Wie kommt es zu Schlafstörungen?
Schlafstörungen beim (teilweisen) Erwachen oder
beim Wechsel von Schlafphasen (Parasomnien). Der
Schlaf wird unterbrochen (z. B. Alpträume, Schlafwandeln, Zähneknirschen).
Schlafstörungen infolge körperlicher oder psychischer Erkrankungen.
Wird als Ursache der Schlafstörung eine organische oder psychische Erkrankung vermutet, sollte
ein Facharzt aufgesucht werden. Krankheiten, die
Schlafstörungen auslösen können, sind z. B.:
Schlafstörungen können die unterschiedlichsten Ursachen
haben. Man unterscheidet im Wesentlichen folgende
Gruppen von Schlafstörungen:
Ein- oder Durchschlafstörungen mit erhöhter Tagesmüdigkeit (Dyssomnien), verursacht durch äußere
Auslöser: z. B.
• Lärm
• Licht
• Wärme
• Stress
• Schichtdienst
• Jetlag
• Alkohol
• nächtliches Essen oder Trinken
• vernachlässigte Schlafhygiene (Seite 13)
Häufig verschwinden die Schlafstörungen durch die Beseitigung der äußeren Auslöser.
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• Depressionen
• Restless Legs Syndrom
(Syndrom der ruhelosen Beine)
• Schlafapnoe (Atemstillstand während
der Nacht)
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Epilepsie
• Parkinson
• Asthma
Schlafstörungen durch Einnahme von Medikamenten. Dazu gehören:
• Blutdrucksenkende Medikamente
(z. B. Betablocker)
• Asthma-Medikamente (Theophyllin)
• Mittel gegen Epilepsie
• Antibiotika (z. B. Gyrasehemmer)
• Azetylsalizylsäure
• Hormonpräparate (z. B. Kortison)
• Antriebssteigernde Antidepressiva
Genussmittel, die Schlafstörungen hervorrufen
können, sind z. B. Koffein, Tee, Nikotin, Alkohol
oder Cola.
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Behandlung von Schlafstörungen
• Verhaltenstherapeutische Behandlung
Genauso wie der Anteil der Betroffenen von Ein- und Durchschlafstörungen weiterhin zunimmt, gewinnt auch ihre
Therapie in der Medizin einen immer höheren Stellenwert.
Es gibt unterschiedliche Behandlungsansätze, wobei man
zwischen den nicht-medikamentösen Behandlungen bzw.
Verhaltensänderungen und den medikamentösen Behandlungen unterscheidet.
Reichen die verhaltenstherapeutischen Interventionen alleine
nicht zur Therapie von Schlafstörungen aus, ist es sinnvoll,
sie mit der medikamentösen Therapie zu kombinieren.
Verhaltenstherapeutische Behandlung:
Entspannung
Stimuluskontrolle
Entspannungstechniken, z. B. progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training,
positive gedankliche Assoziationen („Traumreisen“)
•Das Bett darf nur bei ausgeprägter Müdigkeit
aufgesucht werden
•Im Bett nicht essen, arbeiten, lesen
oder fernsehen
•Bei längeren nächtlichen Wachphasen das
Bett verlassen und erst wieder aufsuchen,
wenn man müde ist
•Regelmäßig um die gleiche Zeit aufstehen
•Die nächtliche Schlafdauer auf Ihre
individuelle Schlafzeit beschränken,
auch am Wochenende
Überprüfung und Veränderung verzerrter
Wahrnehmungen
Durch gezielte Überprüfung von „Glaubenssätzen“
werden falsche Wahrnehmungen an die Realität
angepasst.
Beispiele von verzerrten Wahrnehmungen: „Ich
benötige zehn Stunden Schlaf um fit zu sein“ oder
„Wenn ich nicht gleich einschlafe, werde ich morgen
meine Arbeit nicht schaffen“.
Schlafrestriktion
Die Bettzeit wird auf wenige Stunden begrenzt mit
dem Ziel, den Schlafdruck zur Nacht hin zu erhöhen.
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Schlafhygiene
Unter Schlafhygiene versteht man Verhaltensweisen, die
einen erholsamen Schlaf fördern. Dazu gehört die
Gestaltung der Schlafumgebung und des Tagesablaufs,
aber auch Verhaltenstipps für die Nacht (Näheres dazu
auf den nächsten Seiten).
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Behandlung von Schlafstörungen
• Tipps für guten Schlaf
„Wie man sich bettet, so schläft man“, könnte man sagen.
Denn ein wesentlicher Punkt für erholsames Schlafen sind
schlafunterstützende Verhaltensweisen und eine entspannte
Schlafumgebung, auch Schlafhygiene genannt.
Diese Tipps können hilfreich sein für
guten Schlaf:
•Regelmäßige Bewegung: am besten an der frischen
Luft und nicht am späten Abend
• Nur „richtig müde“ zu Bett gehen
•Tagsüber nicht schlafen, auch nicht abends vor
dem Fernseher
•Zur Schlafenszeit hin ein paar „Gänge“ runterschalten,
also kein Sport oder geistige Höchstleistungen vor
dem Zubettgehen
•Persönliches Einschlafritual finden
(z. B. Heiße Milch mit Honig)
•Bei längeren, nächtlichen Wachphasen nicht grübeln,
sondern aufstehen und etwas Schönes machen, bis
man müde wird
•In der Nacht nicht auf die Uhr schauen
•Nicht im Bett essen, arbeiten oder fernsehen
•Schlafzimmer generell nicht als Ablageplatz nutzen,
es ist nur zum Schlafen da
•Mit beruhigenden Farben und Bildern den Schlaf bereich einladend gestalten
•Zufuhr von kühler, frischer Luft
•Abgedunkelte und ruhige Schlafumgebung
•Keine koffeinhaltigen Getränke nach der Mittagszeit
und Alkohol am Abend vermeiden
Einschlafritual:
Eine heiße Milch mit Honig kann oft Wunder wirken
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•Keine schweren Mahlzeiten am Abend
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Behandlung von Schlafstörungen
• Medikamentöse Therapie
Chemisch-synthetische Arzneimittel
Zur Behandlung von Schlafstörungen oder Unruhezuständen
gibt es eine Vielzahl von chemisch-synthetischen Arzneimitteln, die vom Arzt verschrieben werden müssen. Besonders
Tranquillanzien (Psychopharmaka gegen Angst- und Spannungszustände, Beruhigungsmittel), sedierende Antidepressiva oder Hypnotika (Schlafmittel) finden oft Verwendung.
Beispiele für Wirkstoffe sind:
• Lormetazepam oder
Temazepam (sogenannte Benzodiazepine)
• Trimipramin oder
Doxepin (sedierende Antidepressiva)
• Zaleplon oder
Zopiclon (sogenannte Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten)
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Mit der Einnahme dieser Schlafmittel sind aber auch beträchtliche Nebenwirkungen verbunden. So kann es häufig
am nächsten Morgen zu Tagesmüdigkeit mit einer herabgesetzten Aufmerksamkeit und Verwirrtheit, dem so genannten Hang-over kommen. Ein weiteres großes Problem ist
das Abhängigkeitspotential vieler chemisch-synthethischer
Schlafmittel. Sie sollten daher nur kurz eingenommen (max.
2–4 Wochen) und dann langsam abgesetzt werden.
Pflanzliche Arzneimittel
Neben den verschreibungspflichtigen Schlafmitteln werden
auch ältere, sedierende Antiallergika mit dem Wirkstoff Doxylamin oder Diphenhydramin als freiverkäufliche Schlafmittel beworben. Jedoch kann es auch unter diesen Substanzen zu erheblichen Nebenwirkungen wie Sehstörungen,
Mundtrockenheit und einem Hang-over kommen. Aufgrund
der Nebenwirkungen und eines möglichen Abhängigkeitspotentials eignen sich auch diese Substanzen nicht für eine
längerfristige Therapie.
Als ideales „Dreamteam“ erwiesen sich im Laufe der
medizinischen Forschungsgeschichte Baldrian und Hopfen.
Lange schon genießen sie den Status als Arzneipflanze. Kombinationspräparate aus Baldrian- und Hopfenextrakten haben sich in der Anwendung gegen Schlafstörungen bewährt.
Während von der Baldrianstaude die Wurzeln medizinische
Verwendung finden, sind es beim Hopfen die weiblichen
Blüten, auch Hopfenzapfen genannt. Für die Pflanzenkombination hat sich eine gute Wirksamkeit bei Schlafstörungen
bei einer guten Verträglichkeit gezeigt.
Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) gelten als gut verträgliche und wirksame Alternative zu chemisch-synthetischen
Arzneimitteln. Sie wirken beruhigend und fördern das Einund Durchschlafen. Auch eine Einnahme über einen längeren
Zeitraum ist möglich, da keine Abhängigkeit entsteht, die
Präparate gut verträglich sind und keinen Hang-over verursachen.
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Baldrian – Die Kraft aus der Wurzel
Hopfen – Der Zapfen für den Schlaf
Echter Baldrian (Valeriana officinalis L.) ist überwiegend in
Europa und in den klimatisch gemäßigten Zonen Asiens zu
finden. Am wohlsten fühlt er sich in feuchten, sumpfigen
Standorten und feuchten Wiesen. Er kann bis zu 2 m hoch
werden und hat sattgrüne, gefiederte Blätter von etwa 20 cm
Länge. In dichten Blütenständen sitzen kleine weiße bis hellrosafarbene, süßlich duftende Blüten von 4 bis 5 mm Durchmesser. Die Blütezeit ist Mai bis Juli. Die Vermehrung erfolgt
durch den Samen oder durch Teilung größerer Pflanzen.
Echter Hopfen (Humulus lupulus L.) ist eine schnell wachsende
Kletterpflanze, kann rund 6 m hoch werden und gehört zur
Familie der Hanfgewächse (Cannabinaceae). Er wächst in
ganz Europa, in den USA und Australien. Angebaut wird vom
Hopfen nur die weibliche Pflanze. Denn während der „männliche“ Hopfen in lockeren Rispen blüht, befinden sich nur an
den weiblichen Pflanzen die für den Hopfen typischen grüngelben Zapfen, welche arzneilich wirksam sind. Die Hopfenzapfen (Lupuli flos) bestehen aus etwa 2 bis 4 cm langen Blütenständen und finden als sedierend (beruhigend) wirkende
Arzneipflanzenstoffe in der Medizin Verwendung.
Arzneiliche Verwendung findet der gesamte Wurzelstock mit
seinen Ausläufern (Valerianae radix). Dieser wird getrocknet
und zerkleinert. Beim Trocknen entsteht der typische Baldriangeruch.
Bestimmte arzneilich wirksame Inhaltsstoffe des Baldrians,
die so genannten Baldrian-Lignane, besetzen bestimmte
Bindungsstellen im Zentralnervensystem und entfalten eine
ähnlich beruhigende und schlafanstoßende Wirkung wie
das körpereigene Adenosin, das die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen im Gehirn hemmt.
Baldrianwurzel ist schon lange fester Bestandteil der Volksheilkunde und wird bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen angewendet.
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Hopfenzapfen enthalten hauptsächlich Bitterstoffsäuren,
aber auch Flavonoide und ätherische Öle. Die Inhaltsstoffe des Hopfens binden an die Rezeptoren des körpereigenen Hormons Melatonin und begünstigen ähnlich wie das
Schlafhormon Melatonin unter anderem durch Senkung der
Körpertemperatur die Einleitung des Schlafes.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden Hopfenextrakte gerne
mit den Wirkstoffen anderer Pflanzen, wie z. B. Baldrian,
kombiniert und gegen Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. Aber auch in der Bierbrauerei findet ein großer Teil
des angebauten Hopfens Verwendung.
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Allunapret® –
Das Dreamteam für den Schlaf
Überreizte Nerven entspannen, innere Unruhe abbauen und in
erholsamem Schlaf Kraft für einen neuen Tag tanken – das ist
der Wunsch vieler Menschen, die im nervenaufreibenden
Alltag innerlich nicht mehr zur Ruhe kommen.
Sicherheit und Verträglichkeit:
Allgemein gut verträglich.
Nebenwirkungen:
Keine bekannt.
Hierbei hilft Ihnen Allunapret® mit der Kraft seiner kombinierten
Wirkstoffe aus Baldrianwurzel und Hopfenzapfen. Die bewährten entspannenden und schlaffördernden Inhaltsstoffe
der beiden Arzneipflanzen sind in Allunapret® in konzentrierter Form enthalten. So genügt bei Schlafstörungen oft schon
eine Tablette am Abend: Die Zeit bis zum Einschlafen kann
deutlich verkürzt werden. Sie können ruhiger durchschlafen,
wachen erholter auf und können dadurch Ihren Tag aktiver
gestalten. Auch bei nervös bedingten Unruhezuständen am
Tag hilft Allunapret® Ihnen Anspannungen zu lösen und zur
Ruhe zu kommen.
Anders als bei vielen chemisch-synthetischen Mitteln sind
für Allunapret® keine Tagesbeeinträchtigungen und kein Abhängigkeitspotential bekannt. Nebenwirkungen sind bisher
ebenfalls keine aufgetreten. Durch seine sehr gute Verträglichkeit kann Allunapret® schon bei Kindern ab zwölf Jahren
und bei Erwachsenen eingesetzt werden. Allunapret® ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich.
Kurz:
Allunapret® ist ein wirksames, rein pflanzliches Arzneimittel,
das durch die kombinierten Inhaltsstoffe aus Baldrian und
Hopfen ein schnelleres Einschlafen, ruhigeres Durchschlafen und erholteres Aufwachen ermöglicht. Es führt zu keiner
Tagesmüdigkeit oder Abhängigkeit und ist auch bei langfristiger Einnahme gut verträglich.
Schneller einschlafen
Ruhiger durchschlafen
Erholter aufwachen
Dosierung:
Die Dosierung beträgt bei nervös-bedingten Einschlafstörungen eine Filmtablette eine halbe bis eine Stunde vor dem
Schlafengehen. Falls notwendig, kann zusätzlich eine Filmtablette bereits früher im Verlauf des Abends eingenommen
werden. Bei Unruhezuständen wird bis zu dreimal täglich
eine Filmtablette eingenommen.
Da Allunapret schonend in die Schlafregulation eingreift,
stellt sich die Wirksamkeit nach und nach ein. Erste spürbare
Verbesserungen treten bereits in den ersten Tagen der Therapie ein; die volle Wirksamkeit entfaltet sich nach ca. 2 Wochen.
Etwas Geduld ist bei dieser pflanzlichen Behandlung daher
nötig.
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Glossar –
Wichtige Begriffe schnell erklärt
Adenosin
Melatonin
Körpereigene Substanz, die die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen hemmt und dadurch den Schlaf einleitet.
Hormon, welches bei Dunkelheit ausgeschüttet wird und
den Körper auf den Schlaf vorbereitet.
Antiallergikum
Neurotransmitter
Ein Antiallergikum ist ein Medikament, das die Symptome einer allergischen Erkrankung beseitigt oder zumindest lindert.
Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe, die Reize
von einer Zelle zur nächsten weitergeben.
Baldrian-Lignan
Parasomnie
Chemische Verbindung aus Baldrian, welche ähnlich wie die
schlafanstossende körpereigene Substanz Adenosin wirkt.
Schlafstörungen beim (teilweisen) Erwachen oder beim
Wechsel von Schlafstadien, wie z. B. durch Alpträume oder
Schlafwandeln.
Dyssomnie
Ein- oder Durchschlafstörungen in Verbindung mit einer verstärkten Tagesmüdigkeit.
Phytopharmakon
Hang-over
Psychopharmakon
Als Hang-over bezeichnet man eine Abgeschlagenheit und
Tagesmüdigkeit, die sich nach der Einnahme von Schlafmitteln am nächsten Morgen einstellen kann.
Ein Psychopharmakon ist eine Sammelbezeichnung verschiedenartiger Arzneimittel, die die Aktivität des zentralen
Nervensystems beeinflussen und den Gemütszustand, also
die seelische (psychische) Verfassung eines Menschen beeinflusst (z. B. Depression, Angsterkrankung, Psychosen,
Schizophrenie).
Hypnotikum
Fachbegriff für Schlafmittel.
Aus Pflanzen gewonnenes Arzneimittel.
Hyposomnie
Rezeptor
Schlafstörung mit verringerter Schlafdauer durch gestörtes
Ein- oder Durchschlafen.
Andockstelle für Botenstoffe für die Reizweiterleitung
zwischen Zellen.
Insomnie
Tranquillanzien
Schlafstörung, die durch Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen oder Klagen über einen ungenügend erholsamen
Schlaf charakterisiert ist. Der Begriff wird häufig auch synonym für Schlafstörungen im Allgemeinen verwendet.
Gruppe von Psychopharmaka, die angstlösend und entspannend wirken.
Jetlag
Beeinträchtigungen des Schlafes und der Leistungsfähigkeit,
die durch das schnelle Überschreiten von Zeitzonen und der
dadurch bedingten Zeitverschiebung (z. B. bei Langstreckenflügen) ausgelöst werden.
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Das Dreamteam für den Schlaf
Allunapret®
Schneller einschlafen
Ruhiger durchschlafen
Erholter aufwachen
Allunapret® Filmtabletten
Wirkstoffe: Trockenextrakt aus Baldrianwurzel, Trockenextrakt aus Hopfenzapfen. Unruhezustände und nervös bedingte Einschlafstörungen. Zu
Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker. Nur in der Apotheke erhältlich.
Stand: 04|10
BIONORICA SE | 92308 Neumarkt
Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92308 Neumarkt
22
ALU 100311 | 8603901 | 100PMS
Überreicht durch:
Schlaftagebuch zum Ausdrucken
Das Führen eines Schlaftagebuchs kann Ihrem Arzt helfen, Ihre Schlafstörungen und deren Ursachen zu diagnostizieren und zu behandeln.
Das Schlaftagebuch sollte über einen Zeitraum von 2 Wochen jeweils abends vorm Zubettgehen
und morgens nach dem Aufstehen regelmäßig und vollständig ausgefüllt werden.
Abendprotokoll (vor dem Lichtlöschen!)
Wochentag
Wie fühlen Sie
sich jetzt?
Bsp.
Mo
1 = angespannt
2 = ziemlich
angespannt
3 = eher
angespannt
4 = eher
entspannt
5 = ziemlich
entspannt
6 = entspannt
Beispiel
4
Wie war heute
Ihre durchschnittliche Leistungsfähigkeit?
1 = gut
2 = ziemlich gut
3 = eher gut
4 = eher schlecht
5 = ziemlich
schlecht
6 = schlecht
Beispiel
3
Haben Sie sich
heute erschöpft
gefühlt?
Morgenprotokoll (nach dem Aufstehen!)
Haben Sie
heute tagsüber
geschlafen?
0 = nein
1 = ein wenig
2 = ziemlich
3 = sehr
Beispiel
1
Halten die Schlafstörungen länger als 2 Wochen an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und eine
mögliche Behandlung bzw. weitergehende Diagnostik besprechen. Das ausgefüllte Schlaftagebuch sowie Informationen zu Vorerkrankungen und regelmäßiger Medikamenteneinnahme helfen dem Arzt bei der weiteren Diagnose und Behandlung.
Haben Sie in
den letzten 4
Stunden Alkohol
zu sich genommen?
Wann sind Sie
zu Bett gegangen?
Wie lange?
Wann?
Was?
Wieviel?
Uhrzeit!
Beispiel
Beispiel
Beispiel
20 Min.,
14:30 –14:50
0,2 l Wein
22:30
Wie erholsam
war Ihr Schlaf?
Wie fühlen Sie
sich jetzt?
1 = sehr
2 = ziemlich
3 = mittelmäßig
4 = kaum
5 = gar nicht
1 = bedrückt
2 = ziemlich
bedrückt
3 = eher
bedrückt
4 = eher
unbeschwert
5 = ziemlich
unbeschwert
6 = unbeschwert
Beispiel
3
Beispiel
4
Wie lange hat
es nach dem
Licht löschen
gedauert, bis Sie
ein-schliefen?
Waren Sie
nachts wach?
Wann sind
Sie
endgültig
aufgewacht?
Wie lange haben
Sie insgesamt
geschlafen?
Wann sind Sie
endgültig
aufgestanden?
Haben Sie seit
gestern abend
Medikamente
zum Schlafen
eingenommen?
Wie oft?
Minuten!
Wie lange
insgesamt?
Minuten!
Uhrzeit!
Stunden und
Minuten!
Uhrzeit!
Präparat, Dosis,
Uhrzeit!
Beispiel
Beispiel
Beispiel
Beispiel
Beispiel
Beispiel
40 Min.
1x, 30 Min.
6:30
6 Std.,
50 Min.
7:15
Ximovan,
1 Tab, 21:00