Allunapret® Schlafstörungen – da kann man was tun Ein nützlicher Ratgeber zum Thema Schlafstörungen Mit praktischem Schlaftagebuch Inhaltsverzeichnis 3 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, 4 Warum schlafen wir? 7 Wie viel Schlaf ist normal? 8 Wie kommt es zu Schlafstörungen? Schlafstörungen und Unruhezustände sind für viele Menschen tägliche Begleiter. Belastungen im Beruf, familiärer Stress und aufwühlende Ereignisse lassen Körper und Geist nicht zur Ruhe kommen. Erholsamer Schlaf ist jedoch die Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden. Denn nur ein guter Schlaf lässt uns am Tage wach, fit und leistungsfähig sein. 10 Behandlung von Schlafstörungen • Verhaltenstherapeutische Behandlung • Tipps für guten Schlaf • Medikamentöse Therapie 16 Baldrian – Die Kraft aus der Wurzel 17 Hopfen – Der Zapfen für den Schlaf 18 Allunapret® – Das Dreamteam für den Schlaf 20 Glossar – Wichtige Begriffe schnell erklärt Anhang: Schlaftagebuch zum Ausdrucken Leiden Sie auch unter Schlafstörungen und suchen Mittel und Wege, um wieder länger und erholsamer zu schlafen? Wir haben zwei gute Nachrichten für Sie: Es gibt wirksame und gut verträgliche, pflanzliche Behandlungsmöglichkeiten. Und: Sie sind mit Ihrem Problem nicht allein. Fast jeder dritte Deutsche ist von Schlafstörungen betroffen. Die meisten klagen über eine zu lange Einschlafphase, wiederholtes Aufwachen in der Nacht, zu frühes Erwachen am Morgen oder leichten und unruhigen Schlaf. Medizinisch spricht man jedoch erst dann von Schlafstörungen, wenn sie mindestens dreimal in der Woche und mindestens einen Monat lang auftreten. Und erst, wenn schlaflose Nächte anhaltend zu Tagesmüdigkeit und starken Leistungseinschränkungen im Alltag führen, haben sie Krankheitswert. Im Fokus dieses Ratgebers stehen die Ein- und Durchschlafstörungen verschiedener, nicht krankheitsbedingter oder medikamentöser Ursachen, die ungenügend erholsamen Schlaf (Insomnie) oder eine verringerte Schlafdauer (Hyposomnie) zur Folge haben. Weiter finden Sie Informationen zu Schlafstörungen, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, Tipps zur Verbesserung des Schlafes sowie ein Schlaftagebuch. Mit dem Schlaftagebuch können Schlafstörungen und seine möglichen Ursachen gezielt erfasst, diagnostiziert und dadurch individuell behandelt werden. Entwickelt wurde es von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (www.dgsm.de). Kommt es wegen Schlafstörungen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder leiden Sie schon länger unter diesen Beschwerden, wenden Sie sich bitte in jedem Fall an Ihren Arzt. Ihr Allunapret®-Team 5 Warum schlafen wir? Schlaf ist ein lebensnotwendiges Bedürfnis. Er dient der Erholung und Regeneration des Körpers. Aus dem Schlaf schöpft der Körper Energie, die er braucht, um die wichtigen Körperfunktionen am Laufen zu halten. Ausreichend Schlaf fördert die Gesundheit, erhöht die Leistungsfähigkeit, das körperliche und geistige Wohlbefinden und somit die Lebensqualität. Zu wenig Schlaf mindert die Leistungsfähigkeit. Konzentrationsmangel bis hin zur Schwächung des Immunsystems kann die Folge sein. Dies wiederum kann die Entstehung anderer Erkrankungen begünstigen. Der Körper „tankt“ sozusagen im Schlaf auf, um wieder volle Leistung erbringen zu können. Zwar stellen Schlafstörungen keine vitale Bedrohung dar, jedoch wird die Lebensqualität der betroffenen Patienten erheblich vermindert. Adenosin und Melatonin Aber was ist eigentlich Schlaf? Der Schlaf ist ein Zustand äußerer Ruhe bei Lebewesen und ist das Gegenstück zum Wachzustand. Im Schlaf verändern sich wesentliche Körperfunktionen. So sinken z. B. Puls, Atemfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur ab, während andere, z. B. hormongesteuerte Prozesse wie die Zellerneuerung und das Wachstum, eine höhere Funktion aufweisen als im Wachzustand. Während der Mensch schläft, ruht sein Bewusstsein. Auch einige Körperfunktionen „drosseln“ während des Schlafens ihren Betrieb: Herz- und Atemfrequenz nehmen ab, Muskeln entspannen sich, Blutdruck und Körpertemperatur sinken. Andere Körpersysteme werden dagegen aktiver: Stoffwechselprodukte, die sich am Tag anhäufen, werden im Schlaf abgebaut und verwertet. Der Schlaf und seine Funktionen sind ein sehr komplexes Thema und erst teilweise erforscht. Wie sich bestimmte Schlafstadien auf Lern- und Gedächtnisleistungen, Stoffwechsel und Immunsystem auswirken, wird derzeit intensiv erforscht. Tagsüber erhöhen bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter, z. B. Noradrenalin, Dopamin) die Wachheit und die Aktivität. Gegenspieler dieser Wachsignale sind Botenstoffe, die die Aktivitätssignale senken und dadurch schließlich zur Schlafeinleitung führen. Der Mensch wird dadurch nicht nur müde, sondern auch die Anspannung und Reaktionsfähigkeit der Muskulatur nimmt ab. Das kann man zum Beispiel oft im Zug beobachten, wenn Menschen im Sitzen einschlafen: Die Kontrolle der Körperhaltung lässt deutlich nach – oft fällt dabei der Kopf nach vorne. Gesteuert wird der Schlaf im Wesentlichen von verschiedenen Regulationszentren im Gehirn. Diese signalisieren dem Körper durch Wach- und Schlafsignale, wann der Körper wach und leistungsfähig sein sollte, und wann er Ruhe und Erholung in Form von Schlaf tanken muss. 6 7 Wie viel Schlaf ist normal? Die Ausschüttung von „Schlafstoffen“ wird durch zwei verschiedene Prozesse gesteuert. Der schlafunabhängige Prozess wird von einer Art „inneren Uhr“ gesteuert und ist an den Tag-Nacht-Rhythmus gekoppelt. Der schlafabhängige Prozess hingegen hängt vom „Schlaf-Wach-Rhythmus“ ab und richtet sich nach der Dauer der Wachheit und dem Erholungsbedürfnis des Körpers. Die Konzentration von Schlafstoffen ist abends besonders hoch und begünstigt so den nächtlichen Schlaf. Zwei Substanzen sind hierbei besonders wichtig: Bei Dunkelheit wird das „Schlaf-Hormon“ Melatonin produziert. Eines der Steuerzentren des Schlafes ist direkt mit dem Auge verbunden und steuert die vermehrte Melatoninausschüttung bei Dunkelheit. Melatonin verlangsamt den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck und die Körpertemperatur und bereitet den Körper so auf den Schlaf vor. Bei Helligkeit wird die Ausschüttung von Melatonin gestoppt. Dies erklärt auch, warum viele Menschen im Sommer weniger müde sind als im Winter. Eine weitere körpereigene, schlaffördernde Verbindung ist das Adenosin. Bei körperlicher und geistiger Aktivität wird Energie verbraucht, was zur Freisetzung von Adenosin führt. Adenosin wirkt konzentrationsabhängig schlaffördernd, indem es an bestimmte Andockstellen (Rezeptoren) im Körper bindet und so die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen im Nervensystem hemmt. Nach einem anstrengenden Tag ist die Adenosin-Konzentration im Körper hoch und wir haben ein hohes Schlafbedürfnis. Während des Schlafens wird das Adenosin wieder abgebaut, das Schlafbedürfnis schwindet. Koffein hingegen blockiert die Adenosin-Andockstellen, sodass Adenosin seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung nicht entfalten kann. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Cola machen uns deshalb munter, in großen Mengen getrunken sogar unruhig und überdreht. 8 So wie kein Haar dem anderen gleicht, ist auch das Schlafbedürfnis jedes Menschen individuell verschieden. Während einige schon nach fünf Stunden Schlaf ausgeruht und leistungsfähig sind, benötigen andere zehn Stunden oder noch mehr. Wichtig für die persönliche Schlafdauer ist, dass man sich am nächsten Tag erholt und fit fühlt. Jeder Mensch erlebt, dass sich sein Schlafbedürfnis im Laufe des Lebens ändert: So schlafen Neugeborene durchschnittlich etwa 16 Stunden lang über den Tag. Schulkinder benötigen etwa zehn Stunden Schlaf, Jugendlichen genügen rund neun Stunden. Im 30. Lebensjahr etwa pendelt sich dann die Schlafdauer für die weitere Lebenszeit bei durchschnittlich sieben bis acht Stunden ein. Die individuellen Unterschiede bleiben jedoch zeitlebens bestehen, wohingegen die Länge des Schlafes sich ändern kann (durch Krankheit oder Wachstumsphasen). Genauso individuell wie der benötigte Schlaf ist übrigens auch die Schlafenszeit. Der Morgentyp wacht in der Regel morgens frühzeitig auf, erreicht sein Leistungsmaximum bereits am frühen Morgen und geht in der Regel relativ früh am Abend ins Bett. Der Abendtyp hingegen wacht tendenziell später auf, ist erst am Nachmittag und Abend voll leistungsfähig und geht relativ spät ins Bett. Ob Frühaufsteher oder Nachtmensch – der Schlafrhythmus ist genetisch festgelegt, also Veranlagung. Wussten Sie schon, dass… …Schlafentzug als Foltermethode eingesetzt wurde? Diese traurige Praxis wurde schon im antiken Rom und auch China praktiziert, wobei manche Gefangene dadurch sogar zu Tode gebracht wurden. Die Gefangenen wurden durch regelmäßiges Wecken, z. B. durch Schlagen oder auch Kitzeln, und beleuchtete Zellen am Schlafen gehindert. Schlafentzug als Verhörmethode, um den Widerstand der Gefangenen zu brechen, gab es aber auch noch in jüngerer Zeit. Langfristiger, dauerhafter Schlafentzug führt sowohl zu körperlichen wie auch psychischen Beschwerden. Es kann z. B. zu erhöhter Infektanfälligkeit oder Kopfschmerzen kommen, in schweren Fällen aber auch zu Halluzination und Denkstörungen. 9 Wie kommt es zu Schlafstörungen? Schlafstörungen beim (teilweisen) Erwachen oder beim Wechsel von Schlafphasen (Parasomnien). Der Schlaf wird unterbrochen (z. B. Alpträume, Schlafwandeln, Zähneknirschen). Schlafstörungen infolge körperlicher oder psychischer Erkrankungen. Wird als Ursache der Schlafstörung eine organische oder psychische Erkrankung vermutet, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Krankheiten, die Schlafstörungen auslösen können, sind z. B.: Schlafstörungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Man unterscheidet im Wesentlichen folgende Gruppen von Schlafstörungen: Ein- oder Durchschlafstörungen mit erhöhter Tagesmüdigkeit (Dyssomnien), verursacht durch äußere Auslöser: z. B. • Lärm • Licht • Wärme • Stress • Schichtdienst • Jetlag • Alkohol • nächtliches Essen oder Trinken • vernachlässigte Schlafhygiene (Seite 13) Häufig verschwinden die Schlafstörungen durch die Beseitigung der äußeren Auslöser. 10 • Depressionen • Restless Legs Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine) • Schlafapnoe (Atemstillstand während der Nacht) • Herz-Kreislauf-Erkrankungen • Epilepsie • Parkinson • Asthma Schlafstörungen durch Einnahme von Medikamenten. Dazu gehören: • Blutdrucksenkende Medikamente (z. B. Betablocker) • Asthma-Medikamente (Theophyllin) • Mittel gegen Epilepsie • Antibiotika (z. B. Gyrasehemmer) • Azetylsalizylsäure • Hormonpräparate (z. B. Kortison) • Antriebssteigernde Antidepressiva Genussmittel, die Schlafstörungen hervorrufen können, sind z. B. Koffein, Tee, Nikotin, Alkohol oder Cola. 11 Behandlung von Schlafstörungen • Verhaltenstherapeutische Behandlung Genauso wie der Anteil der Betroffenen von Ein- und Durchschlafstörungen weiterhin zunimmt, gewinnt auch ihre Therapie in der Medizin einen immer höheren Stellenwert. Es gibt unterschiedliche Behandlungsansätze, wobei man zwischen den nicht-medikamentösen Behandlungen bzw. Verhaltensänderungen und den medikamentösen Behandlungen unterscheidet. Reichen die verhaltenstherapeutischen Interventionen alleine nicht zur Therapie von Schlafstörungen aus, ist es sinnvoll, sie mit der medikamentösen Therapie zu kombinieren. Verhaltenstherapeutische Behandlung: Entspannung Stimuluskontrolle Entspannungstechniken, z. B. progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training, positive gedankliche Assoziationen („Traumreisen“) •Das Bett darf nur bei ausgeprägter Müdigkeit aufgesucht werden •Im Bett nicht essen, arbeiten, lesen oder fernsehen •Bei längeren nächtlichen Wachphasen das Bett verlassen und erst wieder aufsuchen, wenn man müde ist •Regelmäßig um die gleiche Zeit aufstehen •Die nächtliche Schlafdauer auf Ihre individuelle Schlafzeit beschränken, auch am Wochenende Überprüfung und Veränderung verzerrter Wahrnehmungen Durch gezielte Überprüfung von „Glaubenssätzen“ werden falsche Wahrnehmungen an die Realität angepasst. Beispiele von verzerrten Wahrnehmungen: „Ich benötige zehn Stunden Schlaf um fit zu sein“ oder „Wenn ich nicht gleich einschlafe, werde ich morgen meine Arbeit nicht schaffen“. Schlafrestriktion Die Bettzeit wird auf wenige Stunden begrenzt mit dem Ziel, den Schlafdruck zur Nacht hin zu erhöhen. 12 Schlafhygiene Unter Schlafhygiene versteht man Verhaltensweisen, die einen erholsamen Schlaf fördern. Dazu gehört die Gestaltung der Schlafumgebung und des Tagesablaufs, aber auch Verhaltenstipps für die Nacht (Näheres dazu auf den nächsten Seiten). 13 Behandlung von Schlafstörungen • Tipps für guten Schlaf „Wie man sich bettet, so schläft man“, könnte man sagen. Denn ein wesentlicher Punkt für erholsames Schlafen sind schlafunterstützende Verhaltensweisen und eine entspannte Schlafumgebung, auch Schlafhygiene genannt. Diese Tipps können hilfreich sein für guten Schlaf: •Regelmäßige Bewegung: am besten an der frischen Luft und nicht am späten Abend • Nur „richtig müde“ zu Bett gehen •Tagsüber nicht schlafen, auch nicht abends vor dem Fernseher •Zur Schlafenszeit hin ein paar „Gänge“ runterschalten, also kein Sport oder geistige Höchstleistungen vor dem Zubettgehen •Persönliches Einschlafritual finden (z. B. Heiße Milch mit Honig) •Bei längeren, nächtlichen Wachphasen nicht grübeln, sondern aufstehen und etwas Schönes machen, bis man müde wird •In der Nacht nicht auf die Uhr schauen •Nicht im Bett essen, arbeiten oder fernsehen •Schlafzimmer generell nicht als Ablageplatz nutzen, es ist nur zum Schlafen da •Mit beruhigenden Farben und Bildern den Schlaf bereich einladend gestalten •Zufuhr von kühler, frischer Luft •Abgedunkelte und ruhige Schlafumgebung •Keine koffeinhaltigen Getränke nach der Mittagszeit und Alkohol am Abend vermeiden Einschlafritual: Eine heiße Milch mit Honig kann oft Wunder wirken 14 •Keine schweren Mahlzeiten am Abend 15 Behandlung von Schlafstörungen • Medikamentöse Therapie Chemisch-synthetische Arzneimittel Zur Behandlung von Schlafstörungen oder Unruhezuständen gibt es eine Vielzahl von chemisch-synthetischen Arzneimitteln, die vom Arzt verschrieben werden müssen. Besonders Tranquillanzien (Psychopharmaka gegen Angst- und Spannungszustände, Beruhigungsmittel), sedierende Antidepressiva oder Hypnotika (Schlafmittel) finden oft Verwendung. Beispiele für Wirkstoffe sind: • Lormetazepam oder Temazepam (sogenannte Benzodiazepine) • Trimipramin oder Doxepin (sedierende Antidepressiva) • Zaleplon oder Zopiclon (sogenannte Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten) 16 Mit der Einnahme dieser Schlafmittel sind aber auch beträchtliche Nebenwirkungen verbunden. So kann es häufig am nächsten Morgen zu Tagesmüdigkeit mit einer herabgesetzten Aufmerksamkeit und Verwirrtheit, dem so genannten Hang-over kommen. Ein weiteres großes Problem ist das Abhängigkeitspotential vieler chemisch-synthethischer Schlafmittel. Sie sollten daher nur kurz eingenommen (max. 2–4 Wochen) und dann langsam abgesetzt werden. Pflanzliche Arzneimittel Neben den verschreibungspflichtigen Schlafmitteln werden auch ältere, sedierende Antiallergika mit dem Wirkstoff Doxylamin oder Diphenhydramin als freiverkäufliche Schlafmittel beworben. Jedoch kann es auch unter diesen Substanzen zu erheblichen Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Mundtrockenheit und einem Hang-over kommen. Aufgrund der Nebenwirkungen und eines möglichen Abhängigkeitspotentials eignen sich auch diese Substanzen nicht für eine längerfristige Therapie. Als ideales „Dreamteam“ erwiesen sich im Laufe der medizinischen Forschungsgeschichte Baldrian und Hopfen. Lange schon genießen sie den Status als Arzneipflanze. Kombinationspräparate aus Baldrian- und Hopfenextrakten haben sich in der Anwendung gegen Schlafstörungen bewährt. Während von der Baldrianstaude die Wurzeln medizinische Verwendung finden, sind es beim Hopfen die weiblichen Blüten, auch Hopfenzapfen genannt. Für die Pflanzenkombination hat sich eine gute Wirksamkeit bei Schlafstörungen bei einer guten Verträglichkeit gezeigt. Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) gelten als gut verträgliche und wirksame Alternative zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln. Sie wirken beruhigend und fördern das Einund Durchschlafen. Auch eine Einnahme über einen längeren Zeitraum ist möglich, da keine Abhängigkeit entsteht, die Präparate gut verträglich sind und keinen Hang-over verursachen. 17 Baldrian – Die Kraft aus der Wurzel Hopfen – Der Zapfen für den Schlaf Echter Baldrian (Valeriana officinalis L.) ist überwiegend in Europa und in den klimatisch gemäßigten Zonen Asiens zu finden. Am wohlsten fühlt er sich in feuchten, sumpfigen Standorten und feuchten Wiesen. Er kann bis zu 2 m hoch werden und hat sattgrüne, gefiederte Blätter von etwa 20 cm Länge. In dichten Blütenständen sitzen kleine weiße bis hellrosafarbene, süßlich duftende Blüten von 4 bis 5 mm Durchmesser. Die Blütezeit ist Mai bis Juli. Die Vermehrung erfolgt durch den Samen oder durch Teilung größerer Pflanzen. Echter Hopfen (Humulus lupulus L.) ist eine schnell wachsende Kletterpflanze, kann rund 6 m hoch werden und gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabinaceae). Er wächst in ganz Europa, in den USA und Australien. Angebaut wird vom Hopfen nur die weibliche Pflanze. Denn während der „männliche“ Hopfen in lockeren Rispen blüht, befinden sich nur an den weiblichen Pflanzen die für den Hopfen typischen grüngelben Zapfen, welche arzneilich wirksam sind. Die Hopfenzapfen (Lupuli flos) bestehen aus etwa 2 bis 4 cm langen Blütenständen und finden als sedierend (beruhigend) wirkende Arzneipflanzenstoffe in der Medizin Verwendung. Arzneiliche Verwendung findet der gesamte Wurzelstock mit seinen Ausläufern (Valerianae radix). Dieser wird getrocknet und zerkleinert. Beim Trocknen entsteht der typische Baldriangeruch. Bestimmte arzneilich wirksame Inhaltsstoffe des Baldrians, die so genannten Baldrian-Lignane, besetzen bestimmte Bindungsstellen im Zentralnervensystem und entfalten eine ähnlich beruhigende und schlafanstoßende Wirkung wie das körpereigene Adenosin, das die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen im Gehirn hemmt. Baldrianwurzel ist schon lange fester Bestandteil der Volksheilkunde und wird bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen angewendet. 18 Hopfenzapfen enthalten hauptsächlich Bitterstoffsäuren, aber auch Flavonoide und ätherische Öle. Die Inhaltsstoffe des Hopfens binden an die Rezeptoren des körpereigenen Hormons Melatonin und begünstigen ähnlich wie das Schlafhormon Melatonin unter anderem durch Senkung der Körpertemperatur die Einleitung des Schlafes. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden Hopfenextrakte gerne mit den Wirkstoffen anderer Pflanzen, wie z. B. Baldrian, kombiniert und gegen Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. Aber auch in der Bierbrauerei findet ein großer Teil des angebauten Hopfens Verwendung. 19 Allunapret® – Das Dreamteam für den Schlaf Überreizte Nerven entspannen, innere Unruhe abbauen und in erholsamem Schlaf Kraft für einen neuen Tag tanken – das ist der Wunsch vieler Menschen, die im nervenaufreibenden Alltag innerlich nicht mehr zur Ruhe kommen. Sicherheit und Verträglichkeit: Allgemein gut verträglich. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Hierbei hilft Ihnen Allunapret® mit der Kraft seiner kombinierten Wirkstoffe aus Baldrianwurzel und Hopfenzapfen. Die bewährten entspannenden und schlaffördernden Inhaltsstoffe der beiden Arzneipflanzen sind in Allunapret® in konzentrierter Form enthalten. So genügt bei Schlafstörungen oft schon eine Tablette am Abend: Die Zeit bis zum Einschlafen kann deutlich verkürzt werden. Sie können ruhiger durchschlafen, wachen erholter auf und können dadurch Ihren Tag aktiver gestalten. Auch bei nervös bedingten Unruhezuständen am Tag hilft Allunapret® Ihnen Anspannungen zu lösen und zur Ruhe zu kommen. Anders als bei vielen chemisch-synthetischen Mitteln sind für Allunapret® keine Tagesbeeinträchtigungen und kein Abhängigkeitspotential bekannt. Nebenwirkungen sind bisher ebenfalls keine aufgetreten. Durch seine sehr gute Verträglichkeit kann Allunapret® schon bei Kindern ab zwölf Jahren und bei Erwachsenen eingesetzt werden. Allunapret® ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Kurz: Allunapret® ist ein wirksames, rein pflanzliches Arzneimittel, das durch die kombinierten Inhaltsstoffe aus Baldrian und Hopfen ein schnelleres Einschlafen, ruhigeres Durchschlafen und erholteres Aufwachen ermöglicht. Es führt zu keiner Tagesmüdigkeit oder Abhängigkeit und ist auch bei langfristiger Einnahme gut verträglich. Schneller einschlafen Ruhiger durchschlafen Erholter aufwachen Dosierung: Die Dosierung beträgt bei nervös-bedingten Einschlafstörungen eine Filmtablette eine halbe bis eine Stunde vor dem Schlafengehen. Falls notwendig, kann zusätzlich eine Filmtablette bereits früher im Verlauf des Abends eingenommen werden. Bei Unruhezuständen wird bis zu dreimal täglich eine Filmtablette eingenommen. Da Allunapret schonend in die Schlafregulation eingreift, stellt sich die Wirksamkeit nach und nach ein. Erste spürbare Verbesserungen treten bereits in den ersten Tagen der Therapie ein; die volle Wirksamkeit entfaltet sich nach ca. 2 Wochen. Etwas Geduld ist bei dieser pflanzlichen Behandlung daher nötig. 20 21 Glossar – Wichtige Begriffe schnell erklärt Adenosin Melatonin Körpereigene Substanz, die die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen hemmt und dadurch den Schlaf einleitet. Hormon, welches bei Dunkelheit ausgeschüttet wird und den Körper auf den Schlaf vorbereitet. Antiallergikum Neurotransmitter Ein Antiallergikum ist ein Medikament, das die Symptome einer allergischen Erkrankung beseitigt oder zumindest lindert. Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe, die Reize von einer Zelle zur nächsten weitergeben. Baldrian-Lignan Parasomnie Chemische Verbindung aus Baldrian, welche ähnlich wie die schlafanstossende körpereigene Substanz Adenosin wirkt. Schlafstörungen beim (teilweisen) Erwachen oder beim Wechsel von Schlafstadien, wie z. B. durch Alpträume oder Schlafwandeln. Dyssomnie Ein- oder Durchschlafstörungen in Verbindung mit einer verstärkten Tagesmüdigkeit. Phytopharmakon Hang-over Psychopharmakon Als Hang-over bezeichnet man eine Abgeschlagenheit und Tagesmüdigkeit, die sich nach der Einnahme von Schlafmitteln am nächsten Morgen einstellen kann. Ein Psychopharmakon ist eine Sammelbezeichnung verschiedenartiger Arzneimittel, die die Aktivität des zentralen Nervensystems beeinflussen und den Gemütszustand, also die seelische (psychische) Verfassung eines Menschen beeinflusst (z. B. Depression, Angsterkrankung, Psychosen, Schizophrenie). Hypnotikum Fachbegriff für Schlafmittel. Aus Pflanzen gewonnenes Arzneimittel. Hyposomnie Rezeptor Schlafstörung mit verringerter Schlafdauer durch gestörtes Ein- oder Durchschlafen. Andockstelle für Botenstoffe für die Reizweiterleitung zwischen Zellen. Insomnie Tranquillanzien Schlafstörung, die durch Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen oder Klagen über einen ungenügend erholsamen Schlaf charakterisiert ist. Der Begriff wird häufig auch synonym für Schlafstörungen im Allgemeinen verwendet. Gruppe von Psychopharmaka, die angstlösend und entspannend wirken. Jetlag Beeinträchtigungen des Schlafes und der Leistungsfähigkeit, die durch das schnelle Überschreiten von Zeitzonen und der dadurch bedingten Zeitverschiebung (z. B. bei Langstreckenflügen) ausgelöst werden. 22 23 Das Dreamteam für den Schlaf Allunapret® Schneller einschlafen Ruhiger durchschlafen Erholter aufwachen Allunapret® Filmtabletten Wirkstoffe: Trockenextrakt aus Baldrianwurzel, Trockenextrakt aus Hopfenzapfen. Unruhezustände und nervös bedingte Einschlafstörungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Nur in der Apotheke erhältlich. Stand: 04|10 BIONORICA SE | 92308 Neumarkt Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92308 Neumarkt 22 ALU 100311 | 8603901 | 100PMS Überreicht durch: Schlaftagebuch zum Ausdrucken Das Führen eines Schlaftagebuchs kann Ihrem Arzt helfen, Ihre Schlafstörungen und deren Ursachen zu diagnostizieren und zu behandeln. Das Schlaftagebuch sollte über einen Zeitraum von 2 Wochen jeweils abends vorm Zubettgehen und morgens nach dem Aufstehen regelmäßig und vollständig ausgefüllt werden. Abendprotokoll (vor dem Lichtlöschen!) Wochentag Wie fühlen Sie sich jetzt? Bsp. Mo 1 = angespannt 2 = ziemlich angespannt 3 = eher angespannt 4 = eher entspannt 5 = ziemlich entspannt 6 = entspannt Beispiel 4 Wie war heute Ihre durchschnittliche Leistungsfähigkeit? 1 = gut 2 = ziemlich gut 3 = eher gut 4 = eher schlecht 5 = ziemlich schlecht 6 = schlecht Beispiel 3 Haben Sie sich heute erschöpft gefühlt? Morgenprotokoll (nach dem Aufstehen!) Haben Sie heute tagsüber geschlafen? 0 = nein 1 = ein wenig 2 = ziemlich 3 = sehr Beispiel 1 Halten die Schlafstörungen länger als 2 Wochen an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und eine mögliche Behandlung bzw. weitergehende Diagnostik besprechen. Das ausgefüllte Schlaftagebuch sowie Informationen zu Vorerkrankungen und regelmäßiger Medikamenteneinnahme helfen dem Arzt bei der weiteren Diagnose und Behandlung. Haben Sie in den letzten 4 Stunden Alkohol zu sich genommen? Wann sind Sie zu Bett gegangen? Wie lange? Wann? Was? Wieviel? Uhrzeit! Beispiel Beispiel Beispiel 20 Min., 14:30 –14:50 0,2 l Wein 22:30 Wie erholsam war Ihr Schlaf? Wie fühlen Sie sich jetzt? 1 = sehr 2 = ziemlich 3 = mittelmäßig 4 = kaum 5 = gar nicht 1 = bedrückt 2 = ziemlich bedrückt 3 = eher bedrückt 4 = eher unbeschwert 5 = ziemlich unbeschwert 6 = unbeschwert Beispiel 3 Beispiel 4 Wie lange hat es nach dem Licht löschen gedauert, bis Sie ein-schliefen? Waren Sie nachts wach? Wann sind Sie endgültig aufgewacht? Wie lange haben Sie insgesamt geschlafen? Wann sind Sie endgültig aufgestanden? Haben Sie seit gestern abend Medikamente zum Schlafen eingenommen? Wie oft? Minuten! Wie lange insgesamt? Minuten! Uhrzeit! Stunden und Minuten! Uhrzeit! Präparat, Dosis, Uhrzeit! Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel 40 Min. 1x, 30 Min. 6:30 6 Std., 50 Min. 7:15 Ximovan, 1 Tab, 21:00
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