CfP „Konstruktionen der Gesellschaft im Film und in Fernsehserien“ Sektionsveranstaltung der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie AG Filmsoziologie (Alexander Geimer, Carsten Heinze, Rainer Winter) Nicht nur in Filmen im Sinne von narrativ-fiktionalen Spielfilmen, sondern generell in den verschiedensten Varianten von bewegten Bildern werden wichtige Fragen und Kontroversen des gesellschaftlichen Zusammenlebens mitverhandelt und/oder gezielt reflektiert. So sind Filme und Fernsehserien in der Lage, unbekannte soziale Regionen zu erkunden und unkonventionelle Themen mit fiktionalen oder dokumentarischen Mitteln auszuloten. Damit können der Film oder die Fernsehserie nicht nur neue Einblicke und Einsichten in das (oft scheinbar) Bekannte vermitteln, sondern sich ebenso fremden Lebenswelten widmen, die sich der alltäglichen Erfahrung (und oft auch der Forschung) weitgehend entziehen. Der Film oder die Serie können also Perspektiven auf Lebensbereiche, die nur schwer oder gar nicht zugänglich sind, eröffnen. Entsprechend finden sich z.B. in der Filmgeschichte viele Beispiele für die Darstellung randständiger oder ausgegrenzter sozialer Lebenslagen und Lebensstile. Das sozial Exkludierte ist zudem in sämtlichen Genres ein wesentlicher Bestandteil des Films – allerdings nicht nur im Sinne des Einblicks in marginalisierte Lebenslagen, sondern auch als affirmative Reproduktion von Praktiken des Ausschlusses und entsprechende Repräsentation der Ausgeschlossenen. Obwohl – oder möglicherweise auch weil – der Film und die Soziologie einige Parallelen hinsichtlich ihrer Modi der Beobachtung und Konstruktion von Gesellschaft aufweisen, gehört die Filmanalyse kaum in das kanonisierte Repertoire soziologischen Arbeitens. Das Potential, das soziologische Filmanalysen bzw. die Untersuchung von Serien für das Verständnis moderner Gesellschaften zu liefern vermögen, wird erst allmählich (wieder-)entdeckt. Soziologie, Film und Serie, ko-konstruieren und interpretieren Gesellschaft auf ihre Weise (und bieten manchmal auch Lösungsansätze zur Bewältigung sozialer Probleme an). Wie lässt sich das Verhältnis von Soziologie und Film bzw. Serie bestimmen: historisch, ideologiekritisch, ästhetisch, methodisch-methodologisch, etc.? Beiträge zur Sektionsveranstaltung, nicht nur in Bezug auf das Kongressthema, können also unter den folgenden Gesichtspunkten eingereicht werden: Theoretische oder methodische Ansätze zur soziologischen Analyse von Filmen oder Serien Empirische Analysen zur Konstruktion von Gesellschaft in ausgewählten Film- und Serienbeispielen Vorschläge bitte bis zum 30. April an: [email protected] [email protected] [email protected]
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