Bruder Mensch Kohlegemälde und Holzschnitte von Otto Pankok Ausstellung 21. Februar bis 20. März 2016 Pfarrkirche St. Kilian Erftstadt-Lechenich „Bruder Mensch“-Werke von Otto Pankok * 6. Juni 1893, Saarn, Mülheim/Ruhr † 20. Oktober 1966, Wesel Im Kirchenraum St. Kilian können Sie einen kleinen Teil der 60 großformatigen Zeichnungen des Passionszyklus von Otto Pankok sehen – ergänzt durch Blätter aus dem druckgraphischen Werk des Künstlers. Otto Pankok war ein Menschenfreund. Immer wieder suchte er Kontakt, vor allem zu fremden Kulturen und Religionen. Legendär sind seine Arbeiten mit den „Zigeunern“ vom Düsseldorfer Heinefeld, eindrucksvoll die Bilder seiner vielen Reisen. Immer wenn Otto Pankok unterwegs war, suchte er die Nähe zu den Einheimischen, kam mit ihnen ins Gespräch, lebte mit ihnen. Dass sich daraus so manche Freundschaft entwickelte, ist belegt. Den Menschen seiner Bilder gab er die Gesichter sowohl seiner Freunde, als auch anderer Zeitgenossen mit auf den Weg, womit er die Nationalsozialisten gegen sich aufbrachte. Er erhielt ein Berufsverbot und seine Arbeiten wurden als „entartet“ ausgestellt. „Ohne im Fremden, im Anderen stets auch den Bruder Mensch zu sehen, ist das Zusammenleben in einer Welt, die immer mehr zusammenrückt, kaum zu meistern“, heißt es im Begleittext zur aktuellen Ausstellung des Pankok-Museums. Um unseren Blick zu schärfen und Zusammenleben somit fruchtbar zu ermöglichen, hier das Programm für „Hand und Kopf“. Seien Sie neugierig – wir freuen uns auf Sie. Sonntag, 21. Februar 12 Uhr Eröffnung der Ausstellung im Anschluss an den Familiengottesdienst um 11 Uhr Einführung: Annette Burger, Mitarbeiterin der Otto Pankok-Stiftung, mit musikalischer Begleitung – verantwortet von Hubert Schröder. Eva Pankok, die Tochter des Künstlers, wird ebenfalls anwesend sein. Sonntag, 28. Februar Sonntag, 6. März Sonntag, 13. März 12 Uhr Führungen durch die Ausstellung Mittwoch, 24. Februar 19.30 Uhr Mach den Raum deines Zeltes weit (Jes 54, 2) Rückkehr zur Gastfreundschaft – Wiederkehr des Segens Irmgard Theilen Bei einem Glas Tee werden Geschichten zur Gastfreundschaft erzählt, gelesen und gehört und musikalisch wird den Gefühlen von Heimat und Fremde nachgespürt. Samstag, 27. Februar 10 bis 17 Uhr Workshop Linolschnitt inspiriert von Otto Pankok Tony Schreiber An diesem Tag führt Tony Schreiber in den Linolschnitt ein und macht mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erste Schritte auf den Spuren Otto Pankoks. Materialien werden gestellt (Umlage: 10 Euro). Alle sind gebeten, etwas zum gemeinsamen Mittagsimbiss mitzubringen. Anmeldung notwendig im Pfarrbüro, Telefon 02235 95640 Mittwoch, 2. März 19.30 Uhr „Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“ Film für Pina Bausch von Wim Wenders, 2011, 106 Min. Zu ergänzenden Gesprächen hat sich die Tänzerin Nicola Wähner, Köln, bereit erklärt. „In Griechenland war ich einmal bei einigen Zigeunerfamilien. Wir saßen zusammen … und irgendwann fingen sie an zu tanzen, und ich sollte mitmachen. Ich hatte große Hemmungen und das Gefühl, ich kann das nicht. Da kam ein kleines Mädchen zu mir … und hat mich wieder und wieder aufgefordert, mitzutanzen. Sie sagte: „Dance, dance, otherwise we are lost.“ Pina Bausch zur Preisverleihung von „The 2007 Kyoto Prize Workshop in Arts and Philosophy“ Mittwoch, 9. März 19.30 Uhr Otto Pankok – Leben und Werk Annette Burger Annette Burger, künstlerische Leiterin des Otto Pankok Museums, wird die vielfältigen Bezüge zwischen Otto Pankoks Zigeuner-Portraits und seinem Passionszyklus aufzeigen und über sein Leben und das Überleben seiner Arbeiten erzählen. Donnerstag, 17. März 19.30 Uhr Fern der Heimat und doch gesegnet – Der alttestamentliche Josef und die Herausforderung der Migration Dr. Hans-Jürgen Marcus, Diözesan-Caritasdirektor im Bistum Hildesheim Josef im alttestamentlichen Buch Genesis (Gen 37–50) ist ein Vertriebener und Versklavter – und ein Fremder in Ägypten. Später – als führender Mann im Staat kümmert er sich um eine kluge Einwanderungspolitik – auch für Wirtschaftsflüchtlinge. Welche Orientierung kann die alttestamentliche Josefsgeschichte für die gegenwärtige Flüchtlingspolitik der Kirche und ihrer Caritas geben? Palmsonntag, 20. März 16.30 bis 18 Uhr Finissage der Ausstellung Wir wollen Rückschau halten, begleitet von Prof. Frank Haunschild, Vitaly Zolotov und ihren Gitarren (nicht nur…). Mit ihrer Interpretation von „here comes the sun“ wollen wir hoffnungsvoll in die Karwoche gehen – Richtung Ostern: Lumen Christi. Gründonnerstag, 24. März 21 bis 24 Uhr Bleibet hier und wachet mit mir (Mt 26, 38) – Liturgische Nacht Wir wollen Stille halten, Texte hören, uns von Klängen tragen lassen. Und nach der Ausstellung: Dienstag, 26. April 10 bis ca. 19.30 Uhr Das Pankok Museum – Haus Esselt in Hünxe und das „benachbarte“ Kloster Marienthal – eine Tagesfahrt mit dem Bus Die Klosterkirche – fertig geIm Nachgang zur Ausstellung stellt Mitte des 15. Jahrhunderts haben Interessierte die Möglich– beherbergt herausragende keit zu einem Tagesausflug nach Kunstwerke des rheinischen Hünxe. Lernen Sie das WohnSpätexpressionismus. haus der Familie und das heutige Museum kennen. Kostenbeitrag 20 Euro (für Bus und Kaffee im Museum); Im Kloster Marienthal werden wir Anmeldung, möglichst bis 1. April, zum einen die Gelegenheit haben, während der Veranstaltungen zur die Zellen der Mönche zu sehen, in Ausstellung oder im Pfarrbüro welchen sich Künstler während des St. Kilian, Telefon 02235 95640. Dritten Reiches versteckt halten Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. konnten und die Räume dann ausgemalt haben. Alle Veranstaltungen – außer dem Workshop – finden in der Pfarrkirche St. Kilian, Franz-Busbach-Straße, Erftstadt-Lechenich, statt. Informationen zu einzelnen Angeboten erhalten Sie auch bei: Elisabeth Stürmer, Telefon 02252 4286. Gesamtplanung: Arbeitskreis Gemeindekatechese St. Kilian.
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