Pflegegesellschaft fürchtet massive Probleme bei der Versorgung mit Inkontinenzmitteln Es drohen „chaotische Verhältnisse“ Die Saarländische Pflegegesellschaft fürchtet massive Probleme bei der Versorgung mit Inkontinenzmitteln für pflegebedürftige Bewohner von Senioreneinrichtungen, die bei Ersatzkassen versichert sind. Hintergrund ist das Scheitern der Verhandlungen über einen neuen Rahmenvertrag zwischen dem Verband der Ersatzkassen (vdek) und der Pflegegesellschaft, die die Einrichtungen vertritt. Seit dem Jahr 2009 wurde die Versorgung mit Inkontinenzartikeln in einem Rahmenvertrag geregelt. Darin haben sich die Einrichtungen verpflichtet, die Beschaffung und bedarfsgerechte Zuteilung der Inkontinenzartikel sicherzustellen. Im Gegenzug erhalten sie von den Kassen eine monatliche Pauschale. „Der Vertrag stellte in den vergangenen Jahren die unbürokratische, effiziente Inkontinenzversorgung der Heimbewohnerinnen und -bewohner sicher“, sagt Harald Kilian, Vorsitzender der Saarländischen Pflegegesellschaft. Presse-Meldung Harald Kilian Vorsitzender Tel. 0177/ 3772721 Dr. Jürgen Stenger Geschäftsführung Ernst-Abbe-Str.1 66115 Saarbrücken Tel. Fax Mobil 0681/ 967280 0681/ 96728-22 0172/ 2508226 Mail: [email protected] Helmut Paulus Pressestelle Doch nun haben die Ersatzkassen (Barmer, DAK, TK, HKK, HEK, hkk) den Vertrag gekündigt und wollen neben einer deutlichen Preisabsenkung erreichen, dass Pflegeeinrichtungen in den Status eines Hilfsmittel-Lieferanten kommen. „Dies führt zu einem erheblichen organisatorischen und bürokratischen Aufwand“, erläutert Kilian. „Wir möchten künftig weder unseren HilfsmittelLieferanten noch den Apotheken Konkurrenz machen. Unsere zentrale Kernaufgabe ist eine gute und professionelle Pflege.“ Talstr. 44 66119 Saarbrücken Für die Versicherten, die einer der Krankenkassen des vdek angehören, bedeutet dies, dass sie ab 1. Oktober ihre Inkontinenzmittel selbst in Empfang nehmen müssen. Auch Fragen der Lieferung und Lagerung sind vollkommen ungeklärt. Aus den Erfahrungen anderer Bundesländer befürchtet Kilian chaotische Verhältnisse. „Es ist uns vollkommen unklar, warum ein gut funktionierendes System nicht weiter geführt wird.“ Die angestrebten Kosteneinsparungen gingen letztendlich zu Lasten der Pflegebedürftigen und der Einrichtungen. Kilian fordert die die Verantwortlichen des vdek auf, ihre Entscheidung nochmals zu überdenken. 31. Juli 2015 Tel. 0681-53081 Fax. 0681-583481 Mobil: 0160-96979238 Mail: presse@saarlaendische -pflegegesellschaft.de Die Saarländische Pflegegesellschaft vertritt im Saarland alle stationären und teilstationären Altenhilfeeinrichtungen, alle ambulanten Dienste der Wohlfahrtsverbände (Sozialstationen) sowie mehr als 90 Prozent der privat-gewerblichen Pflegedienste. Insgesamt betreuen die 13 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der rund 250 Einrichtungen an die 18.000 Menschen im Saarland. Internet: www.saarlaendische-pflegegesellschaft.de
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