2015-07-31 Pressemitteilung Inkontinenzmittel

Pflegegesellschaft fürchtet massive Probleme bei
der Versorgung mit Inkontinenzmitteln
Es drohen „chaotische
Verhältnisse“
Die Saarländische Pflegegesellschaft fürchtet massive Probleme bei
der Versorgung mit Inkontinenzmitteln für pflegebedürftige Bewohner
von Senioreneinrichtungen, die bei Ersatzkassen versichert sind.
Hintergrund ist das Scheitern der Verhandlungen über einen neuen
Rahmenvertrag zwischen dem Verband der Ersatzkassen (vdek) und
der Pflegegesellschaft, die die Einrichtungen vertritt.
Seit dem Jahr 2009 wurde die Versorgung mit Inkontinenzartikeln in
einem Rahmenvertrag geregelt. Darin haben sich die Einrichtungen
verpflichtet, die Beschaffung und bedarfsgerechte Zuteilung der
Inkontinenzartikel sicherzustellen. Im Gegenzug erhalten sie von den
Kassen eine monatliche Pauschale. „Der Vertrag stellte in den
vergangenen Jahren die unbürokratische, effiziente Inkontinenzversorgung der Heimbewohnerinnen und -bewohner sicher“, sagt
Harald Kilian, Vorsitzender der Saarländischen Pflegegesellschaft.
Presse-Meldung
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Helmut Paulus
Pressestelle
Doch nun haben die Ersatzkassen (Barmer, DAK, TK, HKK, HEK,
hkk) den Vertrag gekündigt und wollen neben einer deutlichen
Preisabsenkung erreichen, dass Pflegeeinrichtungen in den Status
eines Hilfsmittel-Lieferanten kommen. „Dies führt zu einem
erheblichen organisatorischen und bürokratischen Aufwand“,
erläutert Kilian. „Wir möchten künftig weder unseren HilfsmittelLieferanten noch den Apotheken Konkurrenz machen. Unsere
zentrale Kernaufgabe ist eine gute und professionelle Pflege.“
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66119 Saarbrücken
Für die Versicherten, die einer der Krankenkassen des vdek
angehören, bedeutet dies, dass sie ab 1. Oktober ihre Inkontinenzmittel selbst in Empfang nehmen müssen. Auch Fragen der
Lieferung und Lagerung sind vollkommen ungeklärt. Aus den
Erfahrungen anderer Bundesländer befürchtet Kilian chaotische
Verhältnisse. „Es ist uns vollkommen unklar, warum ein gut
funktionierendes System nicht weiter geführt wird.“ Die angestrebten
Kosteneinsparungen gingen letztendlich zu Lasten der Pflegebedürftigen und der Einrichtungen. Kilian fordert die die
Verantwortlichen des vdek auf, ihre Entscheidung nochmals zu
überdenken.
31. Juli 2015
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Die Saarländische Pflegegesellschaft vertritt im Saarland alle stationären und
teilstationären Altenhilfeeinrichtungen, alle ambulanten Dienste der Wohlfahrtsverbände
(Sozialstationen) sowie mehr als 90 Prozent der privat-gewerblichen Pflegedienste.
Insgesamt betreuen die 13 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der rund 250 Einrichtungen
an die 18.000 Menschen im Saarland.
Internet: www.saarlaendische-pflegegesellschaft.de