Tag der Holzwirtschaft 2015 und Nacht des

Verarbeitung
SSTag der Holzwirtschaft & Nacht des Wissens
Brücken bauen
Hamburger Holzforschung öffnete zum zweiten Mal ihre Tore
Brasilianisches Flair, Feuerspucker und Forschung zum Mitmachen begeisterten am
7. November nicht nur Hamburger Nachteulen. Die Thünen-Institute für Internationale
Waldwirtschaft und Forstökonomie sowie Holzforschung und das Zentrum Holzwirtschaft
der Universität Hamburg informierten Holzinteressierte über ihre Themenfelder.
B & P Dinah Urban
Experimenten. Die Besucher begriffen
schnell, dass ein solches Ereignis in einem
Pellets- oder Hobelwerk großen Schaden anrichten kann. Wie der Weißgrad von Papier
bestimmt wird, klärte sich eine Labortür weiter ebenfalls.
Vorträge, Filme und Mitmach-Aktionen
informierten über Förstervorurteile, CO2Speicherung und die Holzverwendung in
Deutschland. Die eindrucksvollen Diagramme der „Wood Flow Analysis“, die Univ.Prof. Udo Mantau vorstellte, ließen erahnen,
welche Datenmengen und welches Fachwissen für deren Erstellung nötig sind.
Eine Brücke zwischen Wissenschaftlern und
der Bevölkerung zu bauen, ist keine einfache
Aufgabe. Die Holzforscher im Hamburger
Stadtteil Lohbrügge fanden am 7. November
einen Weg: Sie ließen die etwa 1000 Besucher, die während der Hamburger Nacht des
Wissens ihren Weg zum Zentrum Holzwirtschaft und Thünen-Institut fanden, selbst
bauen. Die gemäß Anleitung entstandenen
Miniaturbrücken wurden einer Biegeprüfung unterzogen, was einen Wettbewerb
auslöste. Es galt, das beste Verhältnis von
Last zu Brückengewicht zu erreichen. Die
beste Brücke hielt 122 kg bei einem Eigengewicht von 191,5 g. Gleich nebenan galt es,
sich bunte Spanplatten selbst zu pressen.
Bunt ging es auch in der Holzbiologie zu.
Tausende Proben zur Untersuchung von
Holzart, -herkunft und -alter vermittelten
einen Eindruck von der breiten Palette an
Analysemöglichkeiten, die den Forschern
zur Verfügung stehen. Den Staubexplosionen widmete man sich in der Holzchemie in
Begehrte Absolventen
Im Vorfeld der Nacht des Wissens erhielten
die Absolventen des Studiengangs Holzwirtschaft in feierlichem Rahmen ihre Zeugnisse. Univ.-Prof. Michael Köhl ging in seiner
Eröffnungsrede des Tags der Holzwirtschaft
insbesondere auf die Bachelorabsolventen
ein. Er wies auf die Chancen hin, welche die
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neue Abschlussform mit sich bringe. Nach
drei Jahren könne ein Bachelor der Holzwirtschaft meist sofort in den Beruf einsteigen,
wenn er möchte. Alternativ können die Absolventen ihr Holzwissen in weiteren zwei
Jahren vertiefen oder ihrer Ausbildung mit
einem anderen Masterstudiengang noch
eine individuelle Note geben.
Der Bund Deutscher Holzwirte (BDH)
vergab die jährlichen BDH-Preise für herausragende Abschlussarbeiten. Für die beste
Bachelorarbeit erhielt Anna Bogun ein Preisgeld in Höhe von 400 €. Prem Raj Neupane
wurde mit dem Preis für die beste Doktorarbeit ausgezeichnet und gewann damit
1000 €. Adelbert-Ludwig Lazay konnte seine
Masterarbeitsehrung leider nicht persönlich
in Empfang nehmen, ließ jedoch Dankesworte überbringen.
Im Anschluss nutzten die stolzen Angehörigen der Absolventen die Gelegenheit, die
Ausbildungsstätte ihrer Lieben zu begutachten.//
1Martin Nopens und Jürgen Odermatt (v. li.) heizten den
Besuchern der Nacht des Wissens in Hamburg ein
2Beheizt war in Lohbrügge auch die Bar im Gewächshaus
3Gerald Koch und Volker Haag (2. und 1. v. re.) führten
Holzinteressierte durch die Holzprobensammlung
4Univ.-Prof. Andreas Krause demonstrierte an selbst gebauten
Brücken eine Vierpunkt-Biegeprüfung
5Der BDH-Vorstand, bestehend aus Martin Nopens (li.), Peter
Horchler und Dinah Urban (1. u. 2. v. re.), mit zwei glücklichen
Preisträgern: Anna Bogun und Prem Raj Neupane
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Bildquelle: Bernhard Kenter
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47 | 19.11.2015