"Cafe International" ist Treffpunkt

LOKALES STEINHEIM / NIEHEIM
WESTFALEN-BLATT Nr. 221
Mittwoch, 23. September 2015
Junger Radler
verletzt sich
Steinheim (WB). Ein 16-jähriger Fahrradfahrer hat sich nach
Angaben der Polizei am Sonntag
um 13.30 Uhr auf der Hospitalstraße in Steinheim verletzt, als er
gegen einen Wagen stieß. Der Jugendliche war mit dem Fahrrad in
Richtung Tulpenstraße unterwegs
und kam auf regennasser Fahrbahn ins Rutschen. Mit dem Lenker stieß er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten VW
Passat und stürzte. Dabei wurde er
leicht verletzt. An dem Auto und
Fahrrad entstand laut Polizei ein
Schaden in Höhe von 1000 Euro.
Grillfest des
Heimatvereins
Vinsebeck (WB). Das jährliche
Grill- und Schlachtefest des Heimatvereins Vinsebeck ist an diesem Samstag, 26. September, in
der Grillhütte Bülte geplant. Beginn ist um 11.30 Uhr. Es wird eine
Vielzahl an frischen Produkten
vom Schwein angeboten. Der Grill
und ein Kuchenbüffet mit Köstlichkeiten stünden für alle Bewohner
und Freunde des Vereins bereit.
Tageskalender
Steinheim
Rat und Hilfe
Drogen- und Suchtberatung,Katholisches Jugendheim, Grandweg
7, 16 bis 17.30 Uhr Kontakt unter
Telefon 05272/371460.
Büchereien
Stadtbücherei Steinheim, 15 bis
19 Uhr Hinter der Mauer.
Ausstellungen
Möbelmuseum Steinheim, 14 bis
17 Uhr geöffnet.
Vereine und Verbände
Ev. Kirchengemeinde Steinheim,
17 Uhr Café international, 19.30
Uhr Presbyterium.
Kleiderökumene Steinheim, 15
bis 17 Uhr Bahnhofstraße 6.
MGV Liederkranz Steinheim, 20
Uhr Chorprobe im Vereinslokal
»Hotel am Markt«.
Bei den chinesischen Kaisern waren Drachen mit großen Mäulern
und gefährlich aussehenden Zähnen sehr populär. Über die Kultgeschichte informierte Karl-Ulrich Körtel (linkes Foto) die Besucher des Drachenfestes in Vinsebeck. Aus Hamburg reiste Bernhard Erichsen an, er ließ seine Fledermaus aufsteigen. Sogar ein
riesiger Tiger war am Himmel zu bewundern. Fotos: H. Wilfert
Raubkatze über dem Frankenberg
Vinsebecker Drachenfest begeistert Teilnehmer aus ganz Deutschland und viele Gäste
Von Heinz W i l f e r t
V i n s e b e c k (WB).
Als
Dorado für Drachenflieger hat
sich das Gelände des Luftsportvereins Egge auf dem
Frankenberg über Vinsebeck
gezeigt. Mehr als 70 Freunde
der bunten Flugobjekte aus
ganz Deutschland gingen dort
ihrem Hobby nach, wo sonst
nur die Segelflieger ihre Runden drehen.
LSV-Vorsitzender Wilfrid Dinger
freute sich, dass das Fest wieder
gemeinsam mit dem Club aus Paderborn organisiert werden konnte. »Die Bedingungen sind hier
nicht nur ideal, weil hier ein guter
Wind weht. Von dem hoch gelegenen Plateau bietet sich aber auch
ein hervorragender Fernblick«,
schwärmt Dinger dem WESTFALEN-BLATT.
Der
Vorsitzende
wünscht sich, das Drachenfest als
Saisonabschluss künftig fest zu
etablieren. Allerdings konnte dieses Mal bei wechselhaftem, regnerischen Wetter und teils schwachem Wind nicht das volle Programm gezeigt werden. Insbesondere für die großen Exemplare war
wegen der Windflaute am ersten
Tag ein Aufsteigen kaum möglich.
Die meisten Flieger kennen sich,
übernachtet wird gerne auf dem
Frankenberg in den eigenen
Wohnwagen. Bis zu 15 Mal sind
die Fans zu solchen Festen im Jahr
unterwegs.
Das Gelände in Vinsebeck hat
sich inzwischen zu einem Geheimtipp entwickelt – nicht nur weil es
zentral in Deutschland liegt, sondern auch wegen der guten Bedingungen. Deshalb waren die Stell-
plätze schnell ausgebucht.
ßen Himmelsstürmer sind wahre
Bernhard Erichsen, aus HamPrachtexemplare, die in der Luft
burg angereist, hat seinen flederein majestätisches Bild abgeben.
mausartigen Flugkörper am dünIn Vinsebeck waren sie zu erlenen Nylonseil aufsteigen und ihn
ben: Kraken, ein riesiger Tiger und
seine Kreise über dem Frankenein Delfin. Diese dürfen im Norberg ziehen lassen. Bei vielen Vermalfall 100 Meter Höhe erreichen.
anstaltungen gibt es
Bei Beantragung der
auch Workshops, bei
Höhenfreigabe sogar
»Marco Polo
denen über neue Vabis zu 1000 Meter.
brachte Drachen
riationen informiert
Das war in Vinsebeck
wird. »Es ist nicht
von seinen Reisen auch wegen der damit
nur ein schönes Hobfälligen Kosten aber
aus Asien mit.«
by«, sagt Erichsen,
nicht erfolgt, hieß es
»man kann praktisch
Karl-Ulrich K ö r t e l vom Veranstalter.
in jedem Alter einÜber die Kultgesteigen.«
schichte dieses FlieKaum bekannt ist,
gens hat Karl- Ulrich
dass der Stofftierproduzent Steiff
Körtel die Besucher ausführlich inschon vor mehr als 100 Jahren
formiert. Danach habe schon MarDrachen produziert hat. Die aber,
co Polo Drachen von seinen Reisen
die in Vinsebeck in die Luft gingen,
aus Asien mitgebracht.
hatten wenig mit den einfachen
Die ersten Fluggeräte entstanModellen aus der Kindheit zu tun.
den durch aufwendige Handarbeit
Vor allem die bis zu 18 Meter groin China und sind auch noch heute
»Café International« ist Treffpunkt
Steinheimer Bürger wie Rolf Hellmann helfen als »Paten« ehrenamtlich Flüchtlingen
Von Harald I d i n g
S t e i n h e i m (WB).
Sie
fliehen aus ihrer Heimat, um
hier ein neues Zuhause zu finden. »Wir wollen diesen Menschen zur Seite stehen«, sagt
Rolf Hellmann. Der 51-Jährige
gehört zu den Helfern in Steinheim, die sich täglich für
Flüchtlinge stark machen und
ihnen Lebensfreude schenken.
Die Situation für die Menschen
aus den fremden Kulturen wird
immer schwieriger – vor allem deren Unterbringung. Die Möglichkeiten von Wohnraum für Flüchtlinge in der Steinheimer Kernstadt
seien bald erschöpft, heißt es von
Seiten der Stadtverwaltung. Mit bis
zu 200 Asylsuchenden zum Ende
des Jahres rechnet Bürgermeister
Joachim Franzke. Derzeit sind es
mehr als 150 Flüchtlinge, darunter
viele Familien und Einzelpersonen. Das hat Auswirkungen: Fachbereichsleiter Gerd Engelmann
schließt nicht mehr aus, dass auch
in den Ortschaften nach Unterbringungsmöglichkeiten geschaut werden muss – zum Beispiel in städtischen Gebäuden, die derzeit unbenutzt und frei sind.
Doch wenn die Asylbewerber
nach ihrer gefährlichen Odyssee
durch verschiedene Länder hier
erst einmal zu Ruhe gekommen
sind, fängt die Arbeit der Helfern
wie Rolf Hellmann erst richtig an.
Der in Verl geborene Hellmann lebt
seit fünf Jahren mit seiner Lebens-
gefährtin in Steinheim und ist aktuell als »Pate« einer Wohngruppe
von fünf jungen Männern aus
Afghanistan und Pakistan ehrenamtlich im Einsatz.
»Die Jungs sind vor einigen Wochen in eine eigene Wohnung gezogen, die von der Stadt angemietet
worden ist – und haben sich sehr
gut eingelebt«, schildert der Helfer.
Er begleitet sie täglich und ist auch
Ansprechpartner für den Vermieter. »Als Pate ist meine Arbeit sehr
umfangreich und spannend – es
geht von Sprachunterricht, Behördengänge bis zum Übersetzten von
Briefen. Natürlich erfährt man
dann auch sehr persönliche Dinge,
die zum Teil beim Zuhören nicht zu
fassen sind. Wie muss es dann erst
sein, wenn es die eigenen Augen
gesehen haben.«
Natürlich gäbe es weitere Personen in Steinheim, die Patenschaften für Familien oder einzelne Personen übernommen haben. Wer
Interesse habe mitzuhelfen, der
könne sich gerne im »Café International« melden und werde mit offenen Armen empfangen. Das Café
befindet sich im Evangelischen Gemeindehaus in der Bahnhofstraße
8 und hat jeden Mittwoch in der
Zeit von 17 bis 19 Uhr geöffnet.
»Es hat sich inzwischen als zentraler Treffpunkt sowohl für Hilfesuchende als auch Helfer etabliert«, betont Rolf Hellmann. Wichtig sei aus seiner Sicht die Hilfe
über alle Grenzen hinaus und unabhängig von Konfession und Parteizugehörigkeit. Auch Angebote
für Sachspenden und Möbel könnten dort im Vorfeld geklärt werden.
Nach einem öffentlichen Anruf
Der in Steinheim lebende Rolf Hellmann (hintere Reihe, 2. von links)
kümmert sich im Ehrenamt um Flüchtlinge, die hier ein Zuhause suchen.
im Juni dieses Jahres trafen sich
im Rathaus die ersten Bürger, die
ihre Hilfe angeboten haben.
Verschiedene
Arbeitsgruppen
(Sprache, Betreuung/Patenschaften, Freizeit/Sport, Beschäftigung,
Begegnung(Begegnungsstätte und
Wohnung) wurden gebildet. Daraus seien mittlerweile sehr viele
Aktivitäten geworden, freut sich
auch Rolf Hellmann über den Zuspruch. Aus einer Sprachkurs-
gruppe seien beispielsweise schon
fünf Kurse entstanden, die ebenfalls im Gemeindehaus stattfinden
und ehrenamtlich angeboten werden.
Dafür werde beispielsweise von
dem Helferteam ein Beamer als
Spende gesucht, um die Arbeit zu
erleichtern. »Ich finde, alle diese
freiwilligen Helfer machen einen
tollen Job. Und es gibt weitere
Unterstützer im Hintergrund!«
wahre Kunstwerke, märchenhafte
Gestalten mit großen Mäulern und
gefährlich aussehenden Zähnen.
»Nur dem chinesischen Kaiser war
es erlaubt, Drachen fliegen zu lassen«, so Körtel. Wenn Nachwuchs
im Kaiserhaus auf die Welt kam,
wurden »Centipeden« aufgelassen,
um aus den Flugbildern die Zukunft des Neugeborenen vorher zu
sagen.
Für die heutigen Flieger bedeutet ihr Hobby nicht nur eine schöne
und kreative Freizeitbeschäftigung. »Das Besondere ist, eine
Idee zum Fliegen zu bringen«, so
ein Teilnehmer. Zu den besonderen Attraktionen in Vinsebeck
zählten ein riesiger Wal und ein
zwölf Meter hoher Leuchtturm mit
Innenbeleuchtung. Zu sehen waren Vorführungen mit Lenkdrachen. Der LSV zeigte zudem mehrere seiner Vereinssegelflugzeuge
und das Startgerät.
Sascha Heyna
singt heute
Steinheim (WB/hai). Im Combi- Verbrauchermarkt Steinheim in
der Anton-Spilker-Straße 33 ist am
heutigen Mittwoch der TV-Moderator und Sänger Sascha Heyna zu
Gast. Er gibt dort von 16 Uhr an
einen Kurzauftritt und steht im Anschluss auch für eine Autogrammstunde bereit. Sascha Heyna sei
über seine täglichen Sendungen
beim Verkaufssender QVC sehr bekannt und kommt nun mit seinem
Album »Hundertausend Engel« zu
einem Auftritt in die Emmerstadt.
Schon von Kindesbeinen an schlage das Herz
von Heyna für
den Schlager.
»Ich
fühle
mich wohl in
dieser Welt inmitten
von
herzlichen, lebensfrohen
Menschen«, so
der Entertainer.
Sascha
Heyna
entführt seine Zuhörer gerne in Schlagersänger
Heyna
eine Welt, in Sascha
der Menschen gibt heute in
ein
füreinander da Steinheim
sind. Mit sei- kurzes Konzert.
nen 15 Titeln
schafft der Sänger Raum für Träume an die große Liebe wie in »Den
Himmel kann ich Dir nicht schenken« oder die Leichtigkeit des
Seins mit »Am Weißen Strand von
San Angelo.« Ihm sei es wichtig zu
unterhalten, zu berühren und zu
trösten. Das Lied, das Heyna ganz
besonders zu Herzen geht, ist
»Nun ist er Dein Engel« – damit
möchte Heyna Mut machen, jeden
Tag zu genießen.