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Branchenbrief der Bürowirtschaft • Nr. 10/27.07.2015
Tagungskooperation von forum
bürowirtschaft und Orgatec
Neben den Arbeitstagungen bot das forum bürowirtschaft fallweise Symposien
an. So wird es auch am 18. November 2015 in Köln sein: Aus dem Spezialthema Akustik heraus wendet sich nun das 4. Orgatec-Symposium „Büro,
Raum, Trends“ der Mitarbeitermotivation und dem Beitrag, den die Bürowirtschaft dazu leisten kann. Hauptveranstalter ist die Koelnmesse.
Zufriedene Mitarbeiter sind ein wertvolles Kapital: Sie sind engagierter, loyaler und bleiben
ihrem Unternehmen eher treu. Das Engagement von Firmen in punkto Mitarbeiterzufriedenheit zahlt sich deshalb in mehrfacher Hinsicht aus. Kurz gesagt: Wer die Motivation seiner Angestellten verbessert, investiert in deren Produktivität. Arbeitgeber stehen deshalb vor der Herausforderung, eine engere Mitarbeiterbindung an das Unternehmen zu schaffen, Partizipation
und Gemeinschaft zu ermöglichen und ihre Beschäftigten entsprechend der jeweiligen Lebenssituation zu fördern. Dieser Problemstellung und möglichen Lösungsszenarien widmet sich das
Symposium unter Titel „Schade, es ist Freitag“ am 18. November 2015 in Köln. Moderiert wird
der Branchenevent von dem Journalisten Dr. Hajo Schumacher.
Der demografische Wandel gibt es vor: In Zukunft wird es immer wichtiger sein, dass ältere und
jüngere Kollegen im Arbeitsalltag miteinander harmonieren und motiviert an gemeinsamen
Projekten arbeiten. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Identifikation der Angestellten
mit dem jeweiligen Unternehmen. Schließlich entscheidet die Motivation und die daraus verbesserte Qualität der Mitarbeiter maßgeblich über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. In Deutschland haben jedoch mehr als zwei Drittel der Mitarbeiter keine oder nur eine
geringe Bindung an ihren Arbeitgeber, legen die Zahlen des neuesten Engagement-Index des
Beratungsunternehmens Gallup nahe.
Betriebe und Konzerne stehen deshalb vor der richtungsweisenden Herausforderung, die Mitarbeiter ganz für sich zu gewinnen. Wichtige Voraussetzungen für eine hohe Produktivität der Mitarbeiter sind eine offene Kommunikation sowie ein generationsübergreifend motivierendes Arbeitsumfeld im Unternehmen. Die Art der persönlichen Motivation ist von Mitarbeiter zu Mitarbeiter verschieden und Unternehmen sind gefordert, Maßnahmen zur individuellen Mitarbeiterförderung entwickeln. Junge Mitarbeiter
mit frischen Ideen brauchen beispielsDas Orgatec-Symposium
weise interessante Perspektiven, während
„Büro, Raum ,Trends“
ältere Angestellte ihr Potenzial und ihre
Erfahrung in den Arbeitsalltag einbrinDie Veranstaltung findet am 18. November 2015
gen und dafür entsprechend Wahrnehvon 9 bis 17 Uhr Uhr im Rheinsaal der Koelnmung und Anerkennung erhalten möchmesse statt. Die Teilnahmegebühr beträgt bei
ten.
Anmeldung bis zum 30. September 2015 250
Im Rahmen des Symposiums referieren
Euro, danach 290 Euro. Mitglieder des
am 18. November 2015 im Congress-CenHBS/forum bürowirtschaft erhalten eine Ermäßiter Nord der Koelnmesse u.a. Dr. Günter
gung. Unterstützt wird die Veranstaltung ferner
Funke zum Thema „Glück, wofür arbeivon BSO, DGB, FEMB, der Architektenkammer
ten wir“ und Dr. Craig Knight, Direktor
und dem Heimtex-Verband. Information und Ander Identity Realization mit seinem Vormeldung: www.orgatec.de/symposium und
trag „The Psychology of Office Space:
www.buerowirtschaft.info, Tel. 0221/940 83-30.
Santa Claus does not exist“. Als weitere
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Referentin wird Trendforscherin Birgit Gebhardt auf das Thema „Wie viel Führung benötigt der
Wissensarbeiter? Wege und Weichenstellung in die vernetzte Arbeitskultur“ eingehen. Mit
Spannung erwartet wird außerdem der Vortrag der Firma Microsoft zum Thema „Menschen,
Orte, Technologien – die Trilogie der neuen Art des Arbeitens“. tg
Einigung bei Urheberabgaben für Drucker
Bitkom Was lange währt, wird endlich gut und vor allem deutlich günstiger als einst gefordert.
Denn der Digitalverband Bitkom und die Verwertungsgesellschaften haben sich nach einem
langjährigen Streit über die Höhe der urheberrechtlichen Abgaben für Drucker auf einen Vergleich geeinigt. Die Regelung betrifft rückwirkend die Jahre 2001 bis 2007. Je nach Leistungsfähigkeit der Drucker werden Abgaben von 4 bis 14 Euro pro Gerät gezahlt.
In der Summe allerdings überweisen die Hersteller und Importeure von Druckern beträchtliche
bis zu 200 Mio. Euro an die VG Wort und die VG Bild-Kunst, die das Geld nach Abzug ihrer
Verwaltungskosten an die Urheber ausschütten. Mit den Geräteabgaben soll das legale Kopieren von urheberrechtlich geschützten Texten und Bildern für den privaten Gebrauch abgegolten
werden. „Wir bringen damit einen langjährigen Rechtsstreit zu einem für beide Seiten akzeptablen Ende“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die VG Wort hatte für
den Zeitraum bis 2007 ursprünglich bis zu 300 Euro pro Drucker gefordert. Seit 2008 gilt ein
neues Gesetz, das Abgaben von 5 bis 12,50 Euro pro Gerät vorsieht. Diese Abgaben sind heute
bereits in den Verkaufspreisen berücksichtigt. Aus Sicht des Bitkom zeigt die Einigung, dass
eine zwangsweise Absicherung der von den Verwertungsgesellschaften erhobenen Forderungen
nicht notwendig ist. Diese hatten mit dem Verweis auf die langen Gerichtsverfahren eine so genannte Hinterlegungspflicht für strittige urheberrechtliche Abgaben gefordert, die jetzt von der
Bundesregierung eingeführt werden soll. Ein entsprechender Gesetzentwurf liegt vor. Rohleder:
„Für die Unternehmen bedeutet eine Hinterlegungspflicht oder eine sonstige Sicherheitsleistung für die in ihrer Höhe unklaren Abgaben einen massiven Eingriff, da sie Liquidität vernichtet und damit den wirtschaftlichen Handlungsspielraum der Unternehmen einschränkt.“ Zudem
seien dem Bitkom keine signifikanten Zahlungsausfälle bekannt, wenn erst einmal eine Einigung oder gerichtliche Festlegung erfolgt ist. Ein Grund für die Gerichtsverfahren seien vor
allem die übertriebenen Forderungen der Verwertungsgesellschaften.
Derzeit ist noch ein Verfahren zwischen Verwertungsgesellschaften und Industrie offen. Dabei
geht es um die Höhe der Abgaben für Personal Computer. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte
bereits in den Jahren 2007/2008 eine Pauschalabgabe für PC abgelehnt, da bereits für Scanner
hohe Abgaben gezahlt werden. Aus formalen Gründen war das Urteil im Jahr 2010 vom Bundesverfassungsgericht aufgehoben worden. Der BGH hatte daraufhin zentrale Fragen dem
EuGH zur Prüfung vorgelegt. „Der Grund für lange Gerichtsverfahren sind nicht die Unternehmen, sondern die Mühlen der Justiz“, sagte Rohleder. Grundsätzlich müsse die Diskussion um
die Zukunft urheberrechtlicher Abgaben sowohl auf nationaler als auch auf europäischer
Ebene weitergeführt werden. Rohleder: „Das derzeitige System der Pauschalabgaben sollte zugunsten der Urheber, Verbraucher und Unternehmen an die Erfordernisse der digitalen Zeit
angepasst werden. Eine gerätebezogene Abgabe ist kein taugliches Modell mehr.“ rmt
Übernahmen im Großhandel
H + Z/Rühle Nach der erst kürzlich erfolgten Neuaufnahme der Firma Blenz in Weiden hat nun
das Inter-ES-Mitglied Hofmann + Zeiher (H + Z) in Pfungstadt, die Vertriebsaktivitäten der
Firma Rühle GmbH aus Essenbach bei Landshut übernommen. Auch die Logistik erfolgt zukünftig über das H + Z-Zentrallager in Pfungstadt. Das stärkt auch die Marktbedeutung der
Inter-ES. Denn Rühle war bisher langjähriges Mitglied der Egropa-Einkaufsgenossenschaft.
Das Unternehmen wickelt noch alle eingegangenen Lieferverpflichtungen, wie etwa das aktuelle Schulgeschäft, ab und soll dann im Herbst den Betrieb einstellen. Die Kunden und der Außendienst wechseln wie unten beschrieben zu Hofmann + Zeiher, wobei ein Außendienstler
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zum bayerischen Großhandel Langer gewechselt ist. Beide eingangs genannten Übernahmen
helfen der Inter-ES im 2. Halbjahr dieses Jahres die anhaltend positive Umsatzentwicklung weiter zu forcieren, so eine aktuelle Pressemitteilung. Denn trotz Ausfällen im vergangenen Jahr
konnte die Inter-ES in der Zentralregulierung im 1. Halbjahr 2015 um 2,28 % zulegen. Bereinigt
um die Ausfälle liegt der Umsatz, der bislang in 2015 aufgelaufen ist, sogar um 6,84 % über dem
Vorjahr. Nach der Aussage von Geschäftsführer Wolfgang Möbus ist die Inter-ES daher sehr zuversichtlich, den Abwärtstrend der vergangenen Jahre nicht nur gestoppt, sondern den Turnaround hin zu neuen Zuwächsen geschafft zu haben. Deshalb zeigt sich die Kooperation auch
offen für weitere Anfragen von neuen Inter-ES-Gesellschaftern oder weiteren Lieferanten für
die Zentralregulierungs-Abrechnung.
Zu den Details der Rühle-Übernahme:
Mit Wirkung zum 13. Juli hat der Pfungstädter PBS-Großhändler Hofmann + Zeiher die im
bayerischen Essenbach (bei Landshut) ansässige Großhandlung übernommen. Der Deal umfasst dabei die Vertriebsaktivitäten von Rühle, den Kundenstamm von rund 300 Einzelhändlern
sowie einen kleinen Teil des Warenbestandes. Die logistische Betreuung der Kunden erfolgt ab
sofort über das H + Z-Zentrallager in Pfungstadt. Für die Kundenbetreuung der bisherigen
Rühle-Kunden steht Christian Merkt, Ehemann der Rühle-Inhaberin Sabine Merkt, zur Verfügung. Für Matthias Zeiher steht die Übernahme der Kundenbeziehungen ganz klar im Fokus:
„Dabei ist uns wichtig, den Händlern durch die Partnerschaft größtmögliche Kontinuität zu gewährleisten und sie gleichzeitig mit innovativen Leistungen für die Zukunft zu stärken.“ Hofmann + Zeiher versteht sich nach eigener Aussage als Zentrallagerlogistiker für den stationären
Schreibwareneinzelhandel und den gewerblich orientierten Streckenhändler. Mit einem Sortiment von über 40.000 Artikeln bildet man nicht nur die „Butter-und-Brot-Produkte“ ab, sondern bietet darüber hinaus ständig neue und attraktive Profilsortimente aus dem Bereich Papeterie und Geschenke. In der Übergangszeit nach der Übernahme wird Rühle bereits bestehende
Aufträge noch abarbeiten. „Ich werde mich persönlich darum bemühen, dass die Rühle GmbH,
die ja noch weiter besteht, die schon vorliegenden Aufträge zuverlässig an Sie ausliefert. Den
Warenbestand werden wir abverkaufen“, so Sabine Merkt in Ihrer Information an die Kunden
vom 10. Juli. Rühle ist nicht nur ein klassischer PBS-Funktionsgroßhändler, sondern bislang
auch eines der größeren Egropa-Mitglieder. rmt
Übernahme steht
Printus/Otto Office In der letzten Ausgabe des Infoletter hatten wir von dem bevorstehenden
Coup berichtet, nun ist klar: Printus, nach eigenen Angaben Deutschlands Marktführer für gewerblichen Bürobedarf, übernimmt mit sofortiger Wirkung alle Gesellschaftsanteile an der zur
Otto Group gehörenden Otto Office. Das Kartellamt hat die Übernahme nun genehmigt. Mit
dieser Übernahme stößt das Offenburger Unternehmen in die Top 3 von Europas größten B2BHändlern für Büroprodukte im Internet- und Katalogbereich vor, mit über 1.300 Beschäftigten
und einem Jahresumsatz von über 700 Mio. Euro. „Wir freuen uns, mit Otto Office ein gesundes
und gut aufgestelltes Unternehmen übernehmen zu können“, sagt Hans R. Schmid, Alleingesellschafter der Printus Fachvertrieb für Bürobedarf GmbH, Offenburg. „Otto Office passt hervorragend zu unserer Mehrmarkenstrategie
und wird seine starke Marktposition
Christian Langvad
unter gleichem Namen und weiterhin von
seinen Standorten in Hamburg, Lübeck,
war bei Otto Office seit Mitte 2006 für ProduktmanaKarlsruhe und Bad Salzuflen aus festigement und Business Development verantwortlich. Er
gen.“ „Wir sind überzeugt, mit Printus
hat das Unternehmen nach knapp 23 Jahren verlassen.
den denkbar besten Eigentümer gefunDieser Schritt erfolgte quasi zeitgleich mit dem von
Printus gestellten und vom Bundeskartellamt veröfden zu haben. Printus wird Otto Office
fentlichten Antrag zur Übernahme von Otto Office.
erfolgreich weiterentwickeln und dem
Langvad wechselte in die Geschäftsleitung ProcureUnternehmen sowie den Mitarbeitern
ment der Hamburger Jungheinrich Profishop AG,
damit eine gute Perspektive bieten“, beeinem Online-Versandhändler für Betriebsausstattung
tont Hans-Otto Schrader, Vorstandsvormit über 36.000 Artikeln.
sitzender der Otto Group. Der HandelsSeite 3
und Dienstleistungskonzern mit seinen 123 Unternehmen hatte frühzeitig angekündigt, sich von
seinen B2B-Aktivitäten Bruneau und Otto Office zu trennen, um sich im Multichannel-Retail
auf sein Kerngeschäft mit dem Endkunden zu konzentrieren. Otto Office beschäftigt rund 300
Mitarbeiter und ist laut eigenen Angaben die Nr. 2 im B2B-Distanzhandel für Bürobedarf im
Heimatmarkt Deutschland. Darüber hinaus ist Otto Office auch in Belgien aktiv. Printus ist
nach eigenen Angaben Marktführer im deutschen und österreichischen Versand- und Onlinehandel mit Bürobedarf. Die über 1.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr
als 500 Mio. Euro. rmt
Neueröffnung in Stuttgart
Schreibfant Nach der Schließung von Haufler am Markt – diese Immobilie wurde zwischenzeitlich von einem Fonds übernommen – haben die Fachgeschäfte Wittwer Buch und Tritschler
Tischkultur eigene PBS-Flächen etabliert. Nun eröffnete am 25. Juli 2015 Schreibfant in der
Stuttgarter Königstraße 49 seine vierte Filiale. Diese liegt zwischen C&A und Galeria Kaufhof,
gegenüber der Tübinger Straße und besitzt eine Verkaufsfläche von mehr als 250 qm auf zwei
Etagen. Im Erdgeschoß wird neben einer sehr großen Auswahl an Grußkarten namhafter Hersteller ein großes Sortiment an Schreibgeräten angeboten. In Markenshops deutscher Traditionsfirmen wie Montblanc, Graf von Faber-Castell, Pelikan und Lamy bekommt der Kunde kompetente Beratung vom Schulfüller bis zur limitierten Ausgabe für 7.500 Euro. Das Obergeschoss
bietet Schulhefte, Buntstifte und weitere Schulartikel wie Schulranzen und Schulrucksäcke, inklusive Einbandservice für Schulbücher mit Bucheinbänden von Colibri. Das Team hilft auch
beim Zusammenstellen des Materials von schon ausgegebenen Schullisten. Die neue Filiale besinnt sich auf die Kompetenzfelder eines klassischen Schreibwarengeschäfts inklusive Bürobedarf und Papeterie mit dem neuen POS-Konzept der Papiermanufaktur Gmund als Highlight.
Das Unternehmen Schreibfant, früher bekannt als Papier Puschmann, hat seinen Ursprung in
Stuttgart-Bad Cannstatt. Dort eröffnete 2006 das Stammhaus im Cannstatter Carrè seine Pforten. 2002 wurde in Stuttgart-Degerloch die erste Filiale etabliert, 2009 folgte eine Filiale in Fellbach. rmt
Weltbild-Käufer ist insolvent
Lesensart Von Anfang an herrschte Verwunderung, welches Buchhandelsunternehmen in Ahaus
so groß ist, dass es 67 ehemalige Weltbildfilialen übernehmen kann. Zwar lüftete sich der Nebel
um das Unternehmen Lesensart Rüdiger Wenk GmbH, aber dafür kamen neue Probleme hinzu.
Denn die Mitarbeiter und der Betriebsrat der von Weltbild verkauften Filialen wandten sich an
das ehemalige Mutterunternehmen und forderten Unterstützung wegen massiver Probleme mit
dem neuen Arbeitgeber. Nun meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Ausgabe vom 24. Juli 2015, dass rund ein halbes Jahr nach der Übernahme Lesensart insolvent ist.
Ein Sprecher des Landgerichts Münster habe das bestätigt. Das Insolvenzverfahren sei eröffnet.
Zum Insolvenzverwalter ist der Betriebswirt Ulrich Zerrath aus Recklinghausen ernannt worden. Dieser war laut FAZ ebenso wie das Unternehmen Lesensart bislang nicht für weitere Auskünfte zu erreichen. rmt
Umfrage: Nachholbedarf bei Ausstattung
von Büroarbeitsplätzen
BSO In puncto Bewegung und Lärm am Arbeitsplatz besteht großer Nachholbedarf in deutschen Büros. Dies ergab eine vom BSO Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel beauftragte Studie, bei der das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Mai dieses Jahres 1.006 Büroangestellte interviewt hat. So gab ein Drittel der Befragten an, weder einen geeigneten Bürostuhl zu haben
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noch einen Schreibtisch, an dem man optional im Stehen arbeiten kann. Jeder fünfte Beschäftigte fühlt sich häufig durch Lärm belästigt. Bei Arbeitnehmern, die in einem Gruppen-, oder
Großraumbüro arbeiten, steigt dieser Anteil sogar auf 32 %. Als hochgefährdet im Hinblick auf
Stress und Bewegungsmangel gelten 8 % aller Probanden, denn diese plagen sich sowohl mit
Lärm als auch mit veralteten Möbeln. Es gibt aber auch gute Nachrichten. So hat sich die Zahl
der Sitz-Steh-Arbeitstische in den vergangenen vier bis fünf Jahren verdoppelt. Aktuell kann
jeder vierte Arbeitnehmer an einem Tisch arbeiten, dessen Arbeitsfläche sich per Knopfdruck
von einer Höhe für das Arbeiten im Sitzen auf Stehhöhe verstellen lässt. Bei den Bürodrehstühlen liegt der Anteil der Produkte, die durch einen beweglichen Sitz und eine bewegliche Rückenlehne „dynamisches Sitzen“ zulassen, derzeit bei 59 %. Diese Ergebnisse sind der erste Teil
einer dreiteiligen Umfrage zur Qualität der Büroarbeitsplätze in Deutschland. Die Teile 2 und 3
werden sich mit den Kommunikationszonen und dem Homeoffice beschäftigen. Die Veröffentlichung der Gesamtstudie ist zum Jahreswechsel geplant. Unter der E-Mail-Adresse [email protected] können sich Interessierte für den Versand der Studie vormerken lassen. rmt
Büromöbelbranche: Studie ermittelt Rekordniveau
BBE/ Marketmedia 24 Zwei Jahre nach Erscheinen der letzten Studie über den deutschen Büromöbelmarkt haben die BBE-Handelsberatung mit Sitz in München und die Kommunikationsspezialisten von Marketmedia 24 die Branche, deren Teilmärkte und Sortimentsstruktur, Entwicklungen und Perspektiven komplett neu unter die Lupe genommen. Die zweite Auflage der
62-seitigen Studie bietet tiefe Einblicke in die Entwicklung der Handelsstrukturen von 2005 bis
2015, die Stellschrauben für Hersteller und Handel und zeigt auf, welche Trends mittelfristig das
Marktgeschehen beeinflussen. Gute Marktchancen für die Branche sagt bereits die Kurzfristprognose von Marketmedia 24 voraus, denn bis 2016 soll das Marktvolumen bis auf rund 2,5
Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen ansteigen. In 2014 gab jeder Deutsche - vom Baby bis
zum Greis - durchschnittlich 29,80 Euro allein für Büromöbel aus. Damit stieg dieser Wert seit
2010, als die Pro-Kopf-Ausgaben noch bei 27,03 Euro lagen. Zudem stellen sich in der Kooperationsstudie Experten wie Hendrik Hund (Hund Möbelwerke und Vorstandsvorsitzender BSO
Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel), für den Handelsverband Bürowirtschaft (HBS) André
F. Kunz als Geschäftsführer im Bundesverband Wohnen sowie Koelnmesse-Geschäftsführerin
Katharina C. Hamma den Fragen zu den unterschiedlichen Trends, die das Marktgeschehen in
den nächsten Jahren maßgeblich beeinflussen werden. Die Studie „Markt: Monitor Büromöbel
2015“ kann für 650 Euro bei Sonja Koschel (Mail: [email protected]) oder per
Download unter http://shop.marketmedia24.de erworben werden. rmt
Lokaler Handel Der inhabergeführte Einzelhandel ist in Deutschland grundsätzlich beliebt.
Rund drei Viertel der Konsumenten kaufen hier gerne ein – vor allem Männer. Wenn Qualität
und Service stimmen, sind die Deutschen bereit, einen höheren Preis zu zahlen. Das zeigt eine
Untersuchung des IFH Köln zusammen mit ´Der Mittelstandsverbund´. 90 % der Befragten erwarten eine Website, die Online-Reservierung von Produkten und Rückmeldung zur Wiederverfügbarkeit finden 84 % der Befragten positiv. +++ Edding Gruppe Der Anbieter für Schreibgeräte, Marker und Produkte der visuellen Kommunikation, steigerte im ersten Halbjahr 2015
nach vorläufigen Zahlen den Konzernumsatz um 8 % auf 65,4 Mio. Euro. Dabei legte Visuelle
Kommunikation um knapp 14 % sowie Schreiben und Markieren um 7 % zu. Das vorläufige
Konzern-Ergebnis vor Steuern ist wegen weitgehend planmäßiger Kostensteigerungen im Rahmen der Strategie 2020 nur moderat um 0,8 Mio. Euro auf 5,2 Mio. Euro angestiegen
+++ Horst Bubenzer verabschiedet sich nach 25 erfolgreichen Jahren als Durable-Marketingleiter am 31. Juli in den Ruhestand. Allerdings bleibt das PBS-Urgestein der Branche auch weiterhin als Geschäftsführer des Office Gold Club erhalten. Seine Nachfolge bei Durable in Iserlohn will das Unternehmen im Laufe dieser Woche bekanntgeben. +++ Bene Die Bene AG hat
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das am 31. Januar abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Nettoverlust von 13,4 Mio. Euro beendet. Der Umsatz der Gruppe ging um 2,5 % auf 158,9 Mio. Euro zurück, dennoch wurde durch
eine erhöhte Kosteneffizienz ein positives Ebitda-Ergebnis von 2 Mio. Euro erreicht. Zum Jahresanfang erfolgte der Einstig der Investoren Grosso Holding GmbH und Bartenstein Holding
GmbH, der den Fortbestand des Unternehmens auch im 225. Jahr sichern so +++ Lexmark
Nachdem der Druckerhersteller erst im zweiten Quartal einen Verlust von rund 36 Mio. Dollar
bekanntgegeben hat, erfolgt nun ein Stellenabbau. Rund 500 Mitarbeiter sollen innerhalb der
nächsten 18 Monate weltweit entlassen werden. Dies entspricht etwa 4 % der Belegschaft. Im
Vorjahreszeitraum lag der Gewinn des Konzerns noch bei 38 Mio. Dollar, u. a. der Zukauf von
Kofax Kommunikationssoftware führte zu dem hohen Fehlbetrag. +++ PSI Promotion World
Die Deutsche Messe AG und Reed Exhibitions Deutschland setzen ihre zunächst auf zwei Veranstaltungen befristete Kooperation zur PSI Promotion World vorerst nicht fort. Das Interesse
der Besucher war mit je rund 10.000 Gästen zwar durchaus zufriedenstellend. Jedoch blieb die
Zahl der Aussteller mit 96 und 92 Unternehmen zu niedrig, um kostendeckend zu arbeiten.
+++ Bong Der in Schweden beheimatete Hersteller von Briefumschlägen und Verpackungsmitteln hat im 2. Quartal 10 % Umsatz auf umgerechnet 57 Mio. Euro verloren. Nach einem Verlust vor Steuern und Zinszahlungen im Vorjahreszeitraum von 1,3 Mio. Euro war nun das Ergebnis im 2. Quartal mit +/- 0 ausgeglichen. Das Ergebnis nach Steuern bleibt zwar im Minus,
verbesserte sich aber. Zugleich hat das Unternehmen die Restrukturierung abgeschlossen und
will nun deutlich wettbewerbsfähiger agieren. Dies soll sich ab Anfang 2016 in den Zahlen bemerkbar machen. +++ PC-Markt Auch das zweite Quartal war für den PC-Markt alles andere
als erfreulich. Laut Marktforschungsinstitut Gartner wurden von April bis Juni 68,4 Mio. PCs
verkauft, somit ist der weltweite PC-Markt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,5 % geschrumpft. Noch schlechter sehen mit 18,6 Mio. verkauften Einheiten die PC-Verkäufe in der
EMEA-Region aus. Dies bedeutet einen Rückgang um 15,7 %. In der EMEA-Region rangiert
HP vor Lenovo. +++ Schwan-Stabilo Mit der Einweihung des Markengebäudes „Stabilo Cube“
am Firmenhauptsitz in Heroldsberg wurde der 15 Mio. Euro teure Neubau für die Schreibgeräte-Sparte in Betrieb genommen. Er vereint in markantem Design und ökologisch nachhaltig
moderne Arbeitswelten, Rechenzentrum und den Stabilo-Marken-Shop. Zudem wurde mit der
Maier Sports Gruppe ein Spezialist im textilen Outdoor- und Skibereich übernommen. +++
Demmler Wie aus einer aktuellen Mitteilung an die Kunden und Lieferanten, aber auch an die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hervorgeht, stand zum 1. Juli beim Berliner Unternehmen
Demmler ein Generationenwechsel an. Emil Bacher übergibt das umfirmierte Unternehmen
“Demmler” an seine Kinder. +++ Siewert und Kau Der Spezialist für IT-Distribution und Logistikdienstleistungen Siewert und Kau hat sein am 31. Mai abgelaufenes Geschäftsjahr mit einem
Gesamterlös von 545 Mio. Euro beendet. Im Vergleich mit dem Vorjahr bedeutet das rein organische Plus von 55 Mio. Euro eine Steigerung um 11 %. Zudem wurde die Lagerkapazität um 30
% erweitert sowie 1.000 qm an zusätzlichem Büroraum geschaffen. +++ Caran d’Ache Das
Schweizer Familienunternehmen ist nun auch in Berlin mit einer eigenen Boutique vertreten.
Deutschland-Geschäftsführer Thomas David und Boutique- Geschäftsführer Axel Hagen Müller eröffneten die rund 200 qm in der Uhlandstraße, einer Seitenstraße des Kurfürstendamms.
Die in Genf ansässige Manufaktur als „Botschafter“ Schweizer Lebensart steht seit exakt 100
Jahren für exklusive Schreibkultur und feinste Künstlermaterialien in Swiss-Made-Qualität.
Impressum
Herausgeber: Handelsverband Bürowirtschaft und Schreibwaren
(HBS), Frangenheimstr. 6, 50931 Köln, Telefon 0221/94083-30,
Fax -90, E-Mail: [email protected].
Verlag: bit-Verlag, Fasanenweg 18, 70771 Leinfelden-Echterdingen,
Telefon 0711/7591-313, Telefax -348.
Redaktion: Siegfried Elsaß/el (verantw.), Thomas Grothkopp/tg (HBS).
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Monatsfrist zum 31.12.
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